Albrecht SC AE 65H User Manual

Scanner- schnell zum Ziel
Sind Sie auch schon einmal an der Programmierung eines Videorecorders fast verzweifelt? Fanden Sie auch die Programmierung so kompliziert, dass Sie endlos lang mit Bedienunganleitung und Fernbedienung so lange jongliert haben, bis es dann endlich klappte?
Was haben Scanner und Videorecorder gemeinsam? Die komplizierte Bedienung? Wie Ihr Videorecorder, so ist auch Ihr Scanner ein programmierbares Empfangsgerät, und "Plug und Play" geht auch beim Scanner nicht, denn es gibt so viele verschiedene Empfangskanäle, die an jedem Ort anders sein können, und die kann leider kein Hersteller vorprogrammieren.
Diese Broschüre soll Ihnen helfen, Ihren Scanner zu programmieren. Die wichtigsten Begriffe werden wir erklären, und damit geht alles schon ganz einfach.
1. Frequenzen und Kanäle
Beim Radio hat man den Vorteil, dass die Sender ständig in Betrieb sind. Das Suchen ist dann kein Problem: Im einfachsten Fall drehen Sie mit einem Abstimmknopf über die Skala, um Ihren Sender zu finden. Meist wissen Sie aus der Werbung schon, wo Sie suchen müssen: z.B. Radio Hamburg ist auf
103.6 MHz zu finden. 103.6 MHz ist in diesem Beispiel die Frequenz des Senders. Sobald Sie diese Frequenz in Ihrem Empfangsgerät einprogrammiert haben, wird daraus ein Kanal (z.B. Kanal 1 in Ihrem Speicher), denn von da an brauchen Sie eigentlich nur noch die Kanalnummer (auch Speicherplatznummer genannt) zu wissen, um den Sender wiederzufinden.
Beim Scanner ist das ganz ähnlich. Der Unterschied ist eigentlich nur der, daß Sprechfunksender nicht ständig in Betrieb sind, denn Sprechfunk besteht aus abwechselndem Empfang oder Senden. Alle Stationen sind in der Regel auf Empfang, damit ihnen keine Nachricht entgeht, und sie senden nur, wenn eine Durchsage zu machen ist.
Hier wird dann schon klar, warum der Abstimmknopf Ihnen beim Scanner nicht immer weiterhilft: Sie brauchen entweder eine Tabelle oder eine Liste, aus der Sie die örtlichen Sprechfunkstationen entnehmen können, oder aber Sie lassen den Scanner für Sie automatisch suchen, und das über längere Zeit! Das nennt man Suchlauf (genauer gesagt "Frequenzsuchlauf" oder englisch "Search")
2. (Frequenz-) Suchlauf und Einspeichern
Die Suche nach den an Ihrem Ort benutzen Frequenzen ist leicht, denn es gibt ein landesweites Schema, nach dem Funkfrequenzen vergeben werden, und wenn man das kennt, wird die Sache einfach. Dieses Schema ist nämlich bei vielen Scannern schon vom Werk aus in den vorprogrammierten Suchlaufbändern vorhanden. Wenn nicht, dann müssen Sie die untere und die oberste Frequenz eingeben, zwischen denen der Scanner suchen soll.
Beispiele:
Polizeifunk: Der ist in Deutschland zwischen etwa 84 und 87.5 MHz zu finden
UKW-Amateurfunk finden Sie zwischen 144 und 146 MHz, sowie 430 bis 440 MHz
Mini-Handfunkgeräte hören Sie zwischen 433.075 und 434.775 MHz.
Hat Ihr Scanner ein Suchlaufband, dann lassen Sie ihn starten und das Band absuchen. Sobald der Suchlauf eine benutzte Frequenz gefunden hat, stoppt er dort. Je nach Ausstattung kann Ihr Scanner das gefundene automatisch abspeichern, oder aber Sie schreiben einfach erst mal die Frequenz auf, die er gefunden hat, und dann lassen Sie ihn weitersuchen. Allmählich bekommen Sie so eine Liste zusammen.
Jeder Scanner hat eine "Manual" Funktion, über die Sie von Hand bestimmte Frequenzen eintippen können. Die Frequenzen entnehmen Sie Ihrer selbstangelegten Liste, oder aus einer im Buchhandel erhältlichen Frequenzliste. Bei den meisten Scannern drücken Sie eine "Manual" Taste, tippen dann die Frequenz ein (mit "." anstelle des Kommas). Dann meist die "Enter" Taste. Fast alle Scanner wollen dann von Ihnen wissen, auf welche Speicherplatznummer Sie gerne den Sender legen möchten.Die Nummer, die Sie dann vergeben (das ist die "Kanal-Nummer"), ist später wichtig, wenn Sie verschiedene Sender hintereinander überwachen wollen. Scanner haben oft, ähnlich wie ein Aktenordner, verschiedene Register, in denen man ähnliche Sender abspeichert, z:B. Radiosender in ein Register und Amateurfunksender in ein anderes. Aus dem englischen übernommen werden diese Register oft "Bänke" oder Speicherbänke genannt. Sehr oft ist die Bank-Nummer einfach die erste Ziffer einer z.B. dreistelligen Kanalnummer.
3. Abhören von programmierten Frequenzen ("Kanalsuchlauf "oder "Scan")
Wollen Sie später nur eine Frequenz dauernd abhören, ist die Sache ganz einfach. Über die "Manual" Taste und ggf. auf- und ab-Tasten suchen Sie von Hand die Kanalnummer, die Sie beim Programmieren vergeben haben.
Die meisten Scannerbesitzer möchten jedoch alle Frequenzen abhören, die sie vorher in ihrer Liste zusammengestellt und einprogrammiert haben. Das erledigt der Scanner automatisch mit der "Scan" Funktion. (Scan ist der engl. Begriff für "überwachen") Sobald Sie die Scan-Taste gedrückt haben, beginnt der Scanner, nacheinander alle eingespeicherten Frequenzen anzuwählen. Da es sich um vorher eingespeicherte Frequenzen handelt, spricht man jetzt auch von "Kanälen". Das Absuchen geht automatisch solange, bis auf einem dieser Kanäle Funkverkehr festgestellt wird. Dann stoppt der Scanner, und Sie hören alles mit.
4. Die Scanverzögerung "Delay"
Wie es dann weitergeht, können Sie-je nach Ausstattung Ihres Scanners wählen: Schalten Sie die "Delay" Funktion ein. Das ist eine Suchlaufverzögerung. Die brauchen Sie unbedingt, wenn Sie komplette Gespräche mithören wollen. Sie müssen sich das so vorstellen: Eine Station hat eine Durchsage gemacht. Die Gegenstation muß erst zum Mikrofon greifen, um zu antworten. Das dauert vielleicht 1 oder 2 Sekunden. Haben Sie die "Delay" Funktion Ihres Scanners aktiviert, warten Ihr Scanner automatisch bis zu 2 1/2 Sekunden auf eine antwortende Station, ansonsten hätte er den Scan-Betrieb schon wieder gestartet, ohne die Antwort abzuwarten.
Jetzt ist Ihnen sicherlich auch der Unterschied zwischen Frequenzsuchlauf (Search) und Kanalsuchlauf (Scan) klargeworden:
Scan funktioniert prinzipbedingt erst dann, wenn Sie vorher gefundene Frequenzen oder einer Liste entnommene Frequenzen einprogrammiert haben. Das ist auch der Grund, warum ein frisch ausgepackter neuer Scanner im Scan-Mode noch nicht funktionieren kann.
5. Komfort-Funktionen:
Hierin unterscheiden sich die angebotenen Scanner stark. Den Komfort bestimmen:
die Kanalzahl
die Zahl der Speicherbänke (oft lassen sich beim SCAN-Betrieb verschiedene Bänke ausblenden
oder miteinander Kombinieren
automatische Speicherung im Frequenzsuchlauf ( =Monitorkanäle)
Prioritätskanäle (das sind Kanäle, die Vorrang vor anderen haben und zwischendurch immer
wieder nachgeprüft werden)
Loading...
+ 2 hidden pages