Albrecht SC AE 600H, ae600h User Manual

Albrecht Handscanner
AE 600 H
Bedienungsanleitung
Allgemeines
Vielen Dank, daß Sie sich für diesen hochwertigen Handscanner von Albrecht entschieden haben. Als HighTech Gerät mit einem besonders großen durchgehenden Frequenzbereich und seinen vielfältigen Programmiermöglichkeiten bietet der AE 600 H Ihnen einen hohen Benutzungskomfort. Damit Sie auch alle interessanten Funktionen Ihres Scanners nutzen können, empfehlen wir Ihnen, die Bedienungsanleitung sorgfältig durchzulesen. Schrittweise führt die Anleitung Sie an alle Funktionen des Scanners heran. In den ersten Kapiteln lernen Sie die wichtigsten Grundfunktionen, während dann später spezialisierte Funktionen beschrieben werden.
Albrecht liefert den Scanner mit folgendem Zubehör:
- Handscanner
- Teleskop-Aufsteckantenne
- 4 Stück Mignon-Akkus
- Steckerlade-/Netzgerät 230 V
- Trageschlaufe
- Zigarettenanzünderkabel 12 V
- Gürtelclip
- Bedienungsanleitung
- Schnittstellenkabel
Mit diesem Standardzubehör können Sie Ihren neuen Scanner als Empfangsgerät für die wichtigsten an Ihrem Ort empfangbaren Sendungen benutzen. Albrecht bietet darüberhinaus aber auch ein reichhaltiges Zubehörprogramm, von der Scanner-Stationsantenne bis zur Funk-Datenbank-CD und dem passenden Computerinterface für Ihr Gerät. Ihr Fachhändler wird Sie gerne beraten. Sind Sie vielleicht im Internet aktiv? Dann besuchen Sie doch einmal die Albrecht Homepage unter
http://www.albrecht-online.de
Rechtliche Informationen
Bevor Sie Ihren neuen Scanner zum ersten Mal einschalten, müssen wir Sie leider mit der juristischen Problematik des Funkempfangs konfrontieren. Lesen Sie bitte dieses Kapitel über die Rechtslage beim Betrieb von Scannern besonders sorgfältig.
Auch wenn Scanner seit einigen Jahren in der Bundesrepublik Deutschland und einigen anderen Staaten benutzt werden dürfen und auch Prüf- oder Zulassungszeichen aufweisen, bedeutet das nicht, daß Sie damit auch beliebig alle Funksendungen abhören dürfen.
Die Gesetzeslage erlaubt innerhalb der Bundesrepublik Deutschland nur den Empfang von Sendungen, die für die Allgemeinheit freigegeben sind, auch wenn das Gerät von der technischen Ausstattung her auch andere Aussendungen aufnehmen und wiedergeben kann. Zu den freigegebenen Sendungen gehören Rundfunksendungen, bestimmte Wettermeldungen und Sendungen des Amateurfunkdienstes. Nachrichten, die nicht für den Empfänger (darunter fällt z.B. der „Polizeifunk“) bestimmt sind, dürfen mit diesem Gerät nicht empfangen werden. Dieses Abhörverbot ist für Deutschland im Telekommunikationsgesetz geregelt. Werden zufällig oder unbeabsichtigt andere nicht für die Anlage bestimmte Sendungen aufgenommen, so müssen Sie über den Inhalt der Sendungen anderen gegenüber Stillschweigen wahren und dürfen den Inhalt der Sendungen in keiner Weise auswerten oder ausnutzen. Bei Betrieb in anderen Staaten gelten die dortigen nationalen Bestimmungen. Bitte informieren Sie sich über die geltenden Bestimmungen, bevor Sie Ihr Gerät auf Reisen in andere Länder mitnehmen.
Ausführlich werden die Probleme der Scannerbenutzer übrigens auch in diversen Fachzeitschriften und im Internet diskutiert. Sie finden dort auch viele nützlichen Informationen zu Dekodern, Software und Frequenzlisten.
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CE-Kennzeichnung
Ihr Scanner erfüllt die Schutzforderungen der EG EMV-Direktive 89/336/EEC und des deutschen EMV­Gesetzes in der Fassung vom September 1998 und ist mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet. Das beigefügte Steckernetzteil/Ladegerät entspricht außerdem den Sicherheitsforderungen nach der Low Voltage Direktive 73/23/EEC. Für die Verwendung als Rundfunkempfänger mit eingebauter Batteriestromversorgung entspricht das Gerät den europäischen Normen EN 55 013 / EN 55 020, als Amateurfunk-Empfangsgerät erfüllt das Gerät den europäischen Standard ETS 300 684. Das CE Zeichen bei Empfangsgeräten ist übrigens gleichwertig dem früheren Zulassungszeichen. Solche Zulassungszeichen, wie vor einigen Jahren noch üblich, gibt es seit Inkrafttreten der neuen EU-Regelungen nicht mehr.
Vorbereiten zum Inbetriebnehmen Batterien oder Akkus einlegen
Zunächst legen Sie bitte die mitgelieferten Akkus ein (auf richtige Polung achten) und stecken die Teleskopantenne auf. Anstelle der Akkus können auch handelsübliche Batterien der Größe „AA“ , „Mignon" oder „R6“ verwendet werden. Da neue Akkus, auch wenn sie frisch geliefert werden, meist nicht oder nur teilweise geladen sind, sollten Sie den mitgelieferten Akkus vor dem ersten Inbetriebnehmen noch eine Aufladezeit von mindestens 8-12 Stunden gönnen.
Die externe 12 V DC Anschlußbuchse
Über die externe DC-Kombibuchse DC 12 V an der rechten Seite kann der Scanner sowohl nachgeladen als auch betrieben werden. Sie können dazu das wahlweise das mitgelieferte Zigarettenanzünderkabel oder das Steckernetzteil verwenden. Entscheiden Sie sich für den Betrieb über Steckernetzgerät oder Autoadapter, dürfen sich im Batteriefach nur Akkus befinden, niemals normale Batterien (Steckernetzteil und Autoadapter liefern gleichzeitig Ladestrom für aufladbare Akkus). Der Autoadapter darf nur in Fahrzeugen mit 12 V Bordnetz angeschlossen werden. Bitte benutzen Sie den Adapter keineswegs, wenn Ihr Fahrzeug eine 24 V Anlage hat oder wenn Ihnen die Spannung oder die Polarität der Zigarettenanzünder-Steckdose unbekannt ist. (Serienmäßig eingebaute Steckdosen in PKW haben heute durchweg Minus am Außenkontakt und sind für den Scanneranschluß geeignet. Bei nachträglich eingebauten Steckdosen in Autos, Wohnwagen oder Booten wird leider oft nicht auf die normgerechte Polarität geachtet, was für Stecklampen z.B. unbedeutend ist, aber für elektronische Geräte sehr wichtig). Bei Falschpolung kann der Scanner unreparierbar beschädigt werden!
Ist das Aufladen von „normalen“ Batterien gefährlich?
„Normale“ Batterien sind in der Regel nicht aufladbar. Die Batteriehersteller warnen meist vor „Ladeversuchen“ bei solchen Batterien, da sich beim „Laden“ in den Batterien ein gefährlicher Überdruck aufbauen kann, der nicht nur zum Auslaufen, sondern sogar zum Überhitzen und explosionsartigem Platzen der Batterien führen kann, mit allen dabei möglichen Folgeschäden und nicht zuletzt auch Verletzungsgefahren. Es gibt zwar einige Hersteller, die Lade- oder Regeneriergeräte für normale Batterien vertreiben. Diese Geräte können keine vollständige und immer wiederkehrende Ladung (wie bei Akkus erreichen, sondern nur ein Regenerieren von nur teilentladenen Batterien. Zu diesem Zweck ist die Ladeelektronik im AE 600 H Scanner nicht geeignet, sie ist ausschließlich für Nickel-Cadmium-Akkus ausgelegt. Der Ladestrom beträgt ca. 60 mA. Damit sind die mitgelieferten Akkus in ca. 14 Stunden voll. Nehmen Sie daher „normale“ Batterien immer dann heraus, wenn Sie den Scanner mit externem Strom versorgen. Akkus nehmen Sie bitte dann heraus, wenn Sie längere Zeit hindurch das Gerät auschließlich extern mit Strom versorgen. Bei modernen Akkus besteht zwar kaum die Gefahr des Überladens in Ihrem Scanner, längeres Dauerladen und seltenes Benutzen der Akkus führt aber zu Memoryeffekten, bei denen der Akku sich sozusagen an die geringen Benutzungszeiten gewöhnt und immer kürzere Zeiten mit einer Ladung hält.
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Lebensdauer von Akkus
Die üblichen Nickel-Cadmium Akkus lassen sich bei guter Pflege etwa 300 bis 500 mal aufladen. Danach läßt die Kapazität spürbar nach. Bei täglichem Gebrauch ist folglich eine Akkulebensdauer von ca. 1 ½ Jahren zu erwarten.
Ein- und Ausschalten
Zum Einschalten des Gerätes halten Sie die PWR-Taste ca. 1 Sekunde lang gedrückt und lassen Sie dann wieder los. Zum Ausschalten drücken Sie ebenfalls wieder die PWR- Taste. Nach dem Einschalten startet der Scanner im manuellen Modus.
Lautstärke und Rauschsperre
Damit der Lautsprecher Ihres Geräts nach dem ersten Einschalten nicht gleich mit voller Lautstärke „losbrüllt“, stellen Sie bitte zunächst nur eine mittlere Lautstärke ein. Ferner empfiehlt es sich, jetzt auch den Rauschsperrenregler richtig einzustellen. Alle Scanner haben im Gegensatz zu normalen Rundfunkempfängern einen Rauschsperren- (oder Squelch-) Einstellknopf. Ist auf einer Frequenz kein Signal zu empfangen, geben FM-Empfänger nämlich ein ansonsten unerträgliches Grundrauschen von sich, was zurückgeht oder verschwindet, sobald ein mehr oder weniger starkes Signal empfangen wird. Die elektronische Rauschsperre kann dieses Rauschen unterdrücken, dabei ist der Einsatzpunkt einstellbar. Will man auch kleinste Signale noch empfangen, so stellt man den Rauschsperrenknopf so ein, daß bei freiem Kanal das Grundrauschen gerade eben verschwindet. Dies ist der empfindlichste Punkt. Dreht man den Regler weiter zu, muß ein Empfangssignal immer stärker werden, um gehört zu werden. Auf diese Weise wird die Rauschsperreneinstellung zum wichtigsten Kriterium für das Abhören von Funksignalen, besonders im automatischen Suchlaufbetrieb.
Monitor-Taste
Damit Sie beim Empfangsbetrieb die einmal gewählte Rauschsperreneinstellung nicht verlassen müssen, wenn die Feldstärke kurzzeitig absinkt, können Sie die Rauschsperre durch einen Druck auf die Monitortaste (an der linken Seitenwand) überbrücken. Es empfiehlt sich, die Taste besonders dann zu benutzen, wenn Sie eine Mobilstation hören und die Feldstärke so schwankt, daß die Übertragung abgehackt klingt. Nach Loslassen der Taste ist die normale Rauschsperreneinstellung wieder wirksam.
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Tastatur und Display Ihres Scanners
Manueller Betrieb
Nach dem ersten Einschalten und nach Drücken der MANU-Taste befindet sich der Scanner im manuellen Betrieb. Das bedeutet, daß Sie die Frequenzen über die Tastatur von Hand eingeben können. Zum Beispiel wollen Sie die Frequenz 145.750 MHz eingeben. Die Tastenfolge muß lauten
1 4 5 . 7 5 ENT
(Die letzte Null hinter dem Dezimalpunkt können Sie weglassen) Sollten Sie eine falsche Taste gedrückt haben, betätigen Sie
CLR
sooft, bis die falsche Stelle gelöscht ist. Anschließend setzen Sie die Eingabe fort. Bitte gewöhnen Sie sich möglichst daran, die Frequenzen in MHz und den Dezimalpunkt immer mit einzugeben, damit Verwechslungen vermieden werden. Wenn Sie beispielsweise 620 kHz (= 0.620 MHz) eingeben wollen, dann wäre die korrekte Eingabe
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0 . 6 2 0 ENT
Hätten Sie jetzt statt dessen 6 2 0 . E N T eingegeben, so hätte der Scanner dies als 620.0 MHz interpretiert.
Wenn sich die auf dem Display erscheinende Frequenz in den letzten Stellen hinter dem Dezimalpunkt von der gewünschten unterscheidet, liegt es an der Vorprogrammierung des Scanners. Für jeden Frequenzbereich sind die üblicherweise dort benutzten Modulationsarten und Frequenzraster vorprogrammiert. Mehr dazu im Abschnitt "Ändern des Frequenzrasters" und "Ändern der Modulationsart". Grundsätzlich können Sie bei den einzelnen Frequenzen auch von der Voreinstellung abweichende andere Modulationsarten und Kanalraster wählen.
Von der nun eingestellten Frequenz aus können Sie wahlweise mit dem
Drehkanalschalter oder Auf / Ab
die Frequenz in der eingestellten Schriftweite ändern. Außerdem bietet Ihnen dieser Scanner die Möglichkeit, einen manuellen Suchlauf zu starten.
Hierzu halten Sie die Auf- oder Ab-Taste ca. 1 Sek. gedrückt und der Suchlauf startet in die entsprechende Richtung.
Zum Stoppen des manuellen Suchlaufs drücken Sie MANU.
Während des Suchlaufs stoppt die Frequenzsuche automatisch, sobald ein aktives Signal empfangen wird und wartet solange, wie das Signal anliegt.
Zum Fortsetzen des Suchlaufs genügt ansonsten ein kurzer Druck auf Auf oder Ab.
Wichtig: Vor dem Starten des manuellen Suchlaufs müssen Sie die Rauschsperre so einstellen, daß sie bei
der gewünschten Signalstärke zuverlässig öffnet. Wird die Rauschsperre zu weit zugedreht, gehen viele Sendungen "verloren", ist die Rauschsperre total geöffnet, kann der Suchlauf erst gar nicht starten.
Ändern des Frequenzrasters
Wie bereits erwähnt, ist dieser Handscanner für die meisten europäischen Einstellungen werkseitig vorprogrammiert. Jeder wählbaren Frequenz wurde eine entsprechende Modulationsart und Frequenzraster zugewiesen. Es kann dabei jedoch vorkommen, daß einige Vorprogrammierungen für spezielle deutsche Funkanwendungen nicht optimal sind. Zum Ändern des Frequenzrasters gehen Sie folgendermaßen vor:
F und 2 nacheinander drücken, Im Display blinkt „Step".
Schrittweite mit dem Drehkanalschalter oder mit Auf oder Ab wählen.
Einstellung mit ENT bestätigen.
Ändern der Modulationsart
Zum Ändern der Modulationsart gehen Sie folgendermaßen vor:
F und 3 nacheinander drücken, „Prog" beginnt auf dem Display zu blinken.
Mit dem Drehkanalschalter oder mit Auf und Ab können Sie nun verschiedene
Modulationsarten wählen.
Ist die richtige Wahl getroffen, bestätigen Sie mit ENT.
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Wenn Sie die Einstellung „Prog" wählen, kehrt Ihr Scanner in den vorprogrammierten Modus zurück; Frequenzraster und Modulationsart werden entsprechend der Vorprogrammierung eingestellt.
Der Eingangsabschwächer (ATT)
In unmittelbarer Nähe zu starken Sendern und bei Betrieb an einer Hochantenne kann es zu Übersteuerungseffekten kommen. Dies erkennen Sie auch daran, daß Sie auf Kanälen, die eigentlich störungsfrei sein müßten, Störsignale (oder die Signale mehrerer Stationen scheinbar durcheinander) hören. Hier kann es sinnvoll sein, die Signale etwas abzuschwächen. Viele Störeffekte verschwinden dann sogar schlagartig ganz. Für diese Fälle besitzt Ihr Handscanner die Möglichkeit, die Eingangssignale um etwa 10 dB (das ist auf etwa 1/3 der Eingangsspannung) abzuschwächen. Bestätigen Sie hierzu nacheinander
F und 1.
Auf dem Display erscheint "ATT" als Zeichen dafür, daß der Abschwächer aktiv ist. Zum Deaktivieren verfahren Sie nach dem gleichen Muster.
Speichern von Frequenzen Programmierung
Ihr Handscanner verfügt über 500 Speicherplätze. Diese sind aufgeteilt auf 10 Bänke mit je 50 Kanälen, um den Zugriff einfacher und schneller zu machen. Die abgespeicherten Frequenzen werden beim AE 600 H in einem EEPROM gespeichert, daher ist weder eine Speicherbatterie noch eine dauernd angeschlossene Stromversorgung erforderlich.
Zuerst stellen Sie eine Frequenz Ihrer Wahl ein, korrigieren gegebenenfalls die Modulationsart und halten die ENT-Taste ca. 1 Sekunde gedrückt.
Im Display blinken die Anzeigen „Bank", „CH" und Ihre eingestellte Frequenz.
Mit der ersten Ziffer, die Sie eingeben, wählen Sie die Bank, in der die Frequenz gespeichert
werden soll (das können die Ziffern 1, 2, 3, ... oder 0 sein).
Die nächsten beiden Ziffern bestimmen den Speicherplatz innerhalb dieser Bank. Das können
die Ziffernfolgen 00, 01, 02, 03,..... oder 49 sein.
Zum Bestätigen des Speicherplatzes betätigen Sie die ENT-Taste.
Stellen Sie während des Speicherns fest, daß Sie sich vertippt haben, beenden Sie den
Speichervorgang mit der CLR-Taste und starten Sie neu.
Damit Sie nicht versehentlich einen bereits belegten Speicherplatz neu belegen, wird Ihnen bei belegtem Speicherplatz vor dem Bestätigen der Frequenz der alte und der neue Speicherplatz durch abwechselndes Blinken angezeigt. Bestätigen Sie die neue Frequenz mit der ENT-Taste, wird der alte Speicherplatz überschrieben.
Aufrufen eines Speicherplatzes
Um von Bank 2 den Speicherplatz 41 aufzurufen, betätigen Sie nacheinander
SCAN 2 4 1
Ist auf diesem Speicherplatz noch keine Frequenz abgelegt, erscheint "------". Geben Sie in diesem Fall eine neue Ziffernfolge ein, ohne zuvor SCAN zu drücken.
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