Dieses Amateurfunkgerät entspricht den Schutzforderungen der EG-Direktive 89/336/EWG
(EMV), erfüllt den neuen harmonisierten Europastandard ETS 300 684 für
Amateurfunkgeräte und ist mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet.
Es gelten folgende Bedingungen:
Dieses Gerät ist in Deutschland ausschließlich für die Verwendung durch Funkamateure im
Sinne von § 1 des Gesetzes über den Amateurfunk (BGBL, Teil III, Nr. 9022-1) bestimmt.
Lizenzierte Funkamateure dürfen dieses Gerät auschließlich auf dem Amateurfunk
zugewiesenen Frequenzen benutzen. Für die Einhaltung der für den Personenschutz
festgelegten Höchstwerte der Strahlungsleistung und der daraus resultierenden
Schutzabstände ist der betreibende Funkamateur selbst verantwortlich ist. Für andere
Zwecke darf dieses Gerät keineswegs benutzt werden, weder durch Funkamateure noch
durch andere Personen. Beachten Sie auch die unterschiedlichen Regelungen für den
Amateurfunkdienst in anderen Ländern.
Das Funkgerät und alle eventuell nach- oder vorgeschalteten Zubehörbaugruppen und -Teile
müssen so betrieben werden, daß auch in der Gesamtkonfiguration die Schutzforderungen
der EMV- Direktive 89/336 EWG bzw. des nationalen EMV-Gesetzes eingehalten werden.
Bei Nachschalten von Leistungsverstärker-Baugruppen ist zur Einhaltung der europäischen
Norm ETS 300 684 bzw. der nationalen Amateurfunkbestimmungen u.U. die Verwendung
von Anpaßfiltern bzw. zusätzlichen Oberwellenfiltern erforderlich. Hierfür ist der betreibende
Funkamateur selbst verantwortlich.
ALBRECHT ELECTRONIC GMBH
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Bedienelemente
1 Ein-Aus und Lautstärke:
Zum Ein- und Ausschalten des Geräts und zum Einstellen der
Empfangslautstärke (Vol)
2 Rauschsperre (Squelch, SQ):
Mit der Rauschsperre kann man das störende Hintergrundgeräusch
bei Empfang ohne Eingangssignal eliminieren. nach links: volle
Empfindlichkeit, keine Rauschsperrenwirkung. Nach rechts im
Uhrzeigersinn: Empfänger schaltet erst bei stärkeren Signalen ein.
Beste Einstellung: genau an dem Punkt, wo Rauschen gerade eben
verschwindet.
3 Mikrofonverstärkung (MIC-G):
Hiermit stellt man die Empfindlichkeit des Mikrofons auf die eigene
Sprache ein. Rechtsanschlag ist maximale Modulationslautstärke.
4 Empfänger-ZF-Verstärkung (RF-G):
Einstellmöglichkeit für die Gesamtverstärkung des Empfangsteils.
Rechtsanschlag = volle Empfindlichkeit, Linksanschlag: Geringe
Empfindlichkeit, für Nahbereich.
5 Funktionsschalter Roger Beep (RB), S-Meter (S/RF),
Stehwellenmessgeräte-Einstellung (SWR):
RB: In dieser Schalterstellung ist Roger Beep aktiviert. ein
Übergabeton, der automatisch immer nach Loslassen der Sendetaste
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ausgestrahlt wird, um der Gegenstation zu signalisieren, dass man die
eigene Aussendung beendet hat. In Schalterstellung RB arbeitet das
Messinstrument als S-Meter.
S-Meter/Power Meter (S/RF):
In dieser Schalterstellung arbeitet das Messinstrument als S-Meter
(Empfangsstärke der eingehenden Signale) bzw. als Power Meter zur
Anzeige der relativen Sendeleistung
CAL: In dieser Schalterstellung kann man das Messinstrument zur
Stehwellenmessung einstellen. Zum Einstellen In der Betriebsart AM
oder FM senden und mit dem CAL-Einstellknopf (7) die S-Meter-Nadel
so einstellen, dass die CAL Marke kurz vor Vollanschlag gerade exakt
erreicht wird. In dieser Position Cal Regler stehen lassen, danach den
Funktionsschalter auf SWR umschalten und an der SWR Skala das
Stehwellenverhältnis ablesen. je geringer der Ausschlag jetzt ist, um
so besser ist das Antennensystem an den Sender angepasst. Gut
brauchbar ist ein SWR zwischen 1 und 1.5, schlecht wäre ein SWR um
3 oder höher.
6 Rückhörkontrolle (All Mode Talk Back Controll):
Dieser Regler dient zur Kontrolle der eigenen Sendermodulation. Man
kann das eigene Audiosignal vom Mikrofon über den Lautsprecher
kontrollieren. Die Einstellung ist zum Überprüfen gedacht und hat
keinen Einfluß auf die Tatsächliche Modulationslautstärke (dafür ist
MIC-G).
7 Kalibrierung (Calibrate): der Einstellregler für die SWR-Meter-
Anzeige
8 Echo-Schalter und Echo-Lautstärke (E-Vol): Fügt der Modulation
ein einstellbar starkes Echo hinzu. Nach links = kein bzw. geringes
Echo, nach rechts = lautes Echo.
9 Echoverzögerungszeit (E-Del):
dient zum Einstellen der Echozeiten von kurzem Nachhall bis zu
starkem Echo.
10 Sendeleistung (POWER):
Stufenlose Einstellmöglichkeit für die Sendeleistung, je nachdem,
welche Reichweite gewünscht wird.
11 Frequenzeinstellung (FREQ):
Drehschalter zur Frequenz/- bzw. Kanaleinstellung. Hat die gleiche
Funktion wie die UP- und Down-Tasten am Mikrofon.
12 Mikrofonanschluss:
6 polige Mikrofonbuchse, geschaltet nach dem weitverbreiteten
"Albrecht" Standard (siehe Anhang)
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13 Messinstrument:
Ein traditionelles Drehspulinstrument zur Anzeige der
Empfangsfeldstärke (untere Skala), der Senderausgangsleistung
(mittlere Skala) und des Stehwellenverhältnisses (obere Skala).
14Mikrofon mit Sprechtaste (PTT):
Sendetaste während des Sendens drücken und gedrückt halten. Je
nach Sprechlautstärke und MIC-G Einstellung ist ein Abstand von ca.
3-10 cm vom Mikrofon beim Sprechen optimal.
15UP- und DOWN-Tasten: zur Frequenzverstellung am Mikrofon,
arbeitet wie der Frequenzschalter.
Wichtig:
Die im folgenden beschriebenen Funktionen werden über das Tastenfeld (16-
23) eingestellt. Einige dieser Funktionen benötigen zur Aktivierung einen
kurzen Druck auf die Funktionstaste.
16Funktionstaste (Func)
Diese Taste muß kurz gedrückt werden, wenn Sie eine der
Zweitfunktionen erreichen wollen, die unter den jeweiligen Tasten
aufgedruckt sind.
Step: Die Kanalwahl Ihres Gerätes arbeitet über das ganze Band in 10
in 10 kHz Schritten (über Drehknopf oder Mikrofon –up/down-Tasten).
Damit auch eine schnellere Frequenzabstimmung möglich ist, kann
man mit der Step-Taste auch auf 100 kHz umschalten. Auch 1 kHz
Schritte sind möglich, dabei ist allerdings die Abstimmung auf 10 kHz
begrenzt.
Noise Blanker (Störaustaster): Zweitfunktion (über Func + Step/NB/1
erreichbar). Bei Empfang wird ein Störfilter zugeschaltet, was
impulsartige Störungen von Maschinen, Schaltkontakten usw.
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unterdrücken bzw. mindern kann. Bei eingeschaltetem Störfilter
erscheint im Display NB und ANL (automatic noise limiter).
Memory 1: Nach Abspeichern Ihrer Vorzugskanäle (siehe unter „23“)
können Sie hier den Memorykanal 1 auswählen.
18Rufkanal, Memory 2 (Call/2)
Mit dieser Taste kann der hauptsächlich in USA benutzte Anrufkanal
29.300 MHz direkt erreicht werden.
Memory 2: Nach Abspeichern Ihrer Vorzugskanäle (siehe unter „23“)
können Sie hier den Memorykanal 2 auswählen.
19Dimmer
Schaltet Beleuchtung zwischen zwei Helligkeitsstufen um.
20Suchlauf, Relaisablage, Memory 3 (Scan/Shift/3)
Scan: Bei Empfang werden in einem Raster von 10 kHz alle
Frequenzen durchlaufen. Dieser Suchlauf ist abhängig von der
Squelcheinstellung: bei offenem Squelch schaltet der Suchlauf alle 5
Sekunden einen Kanal weiter. Bei geschlossenem Squelch läuft der
Suchlauf schnell (ca. 5 Kanäle pro Sekunde) über die nicht belegten
Kanäle hinweg und bleibt auf belegten Kanälen ca. 5 Sekunden lang
stehen, so daß Sie entscheiden können, ob Sie einem Funkgespräch
zuhören wollen oder nicht. Wollen Sie ein Gespräch auf einem
gestoppten Kanal weiterhören, schalten Sie durch Antippen von Scan
oder der PTT-Taste den Suchlauf wieder ab.
Shift: die Zweitfunktion dieser Taste ist die Einstellung einer
Frequenzdifferenz (=Relaisablage) beim Sender zum Funkbetrieb
über eine Relaisfunkstelle (Repeater). Vorprogrammiert ist die im 10
m- Amateurfunk international übliche Frequenzshift von 100 kHz.
Einschalten der Relaisablage:Func + Shift kurz drücken. Es
erscheint zuerst +SHIFT im Display, das bedeutet: der Sender arbeitet
100 kHz höher als der Empfänger. Nochmaliges Drücken führt zu –
Shift bzw. zum Normalbetrieb (keine Shift-Anzeige mehr).
Umprogrammieren der Relaisablage: Drücken Sie Func + Shift,
aber halten Sie dabei die Shift-Taste länger als 3 Sekunden gedrückt.
Jetzt erscheinen 3 Digits im Display. Mit dem Frequenzwähler können
Sie jetzt die Shift auf andere Werte einstellen.
Verlassen des Programmiermodes: kurz PTT drücken oder Func +
Shift (wieder 3 Sekunden lang).
Memory 3: Nach Abspeichern Ihrer Vorzugskanäle (siehe unter „23“)
können Sie hier den Memorykanal 3 auswählen.
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21Zuletzt benutzter Kanal, Repeater CTCSS Ton, Memory 4
(LCR/RPT/4)
LCR: Wenn Sie auf einem Kanal gesendet haben und danach z.B.
den Empfänger verstellt haben und zwischendurch auf anderen
Frequenzen zugehört haben, können Sie durch Druck auf die LCRTaste wieder auf den zuletzt benutzen Kanal zurückkehren.
RPT: (Nur in USA üblich) Einschalten eines speziellen sendeseitigen
88.5 Hz Pilottons, der in USA bei Repeatern oft erforderlich ist, damit
man darüber arbeiten kann.
Memory 4: Nach Abspeichern Ihrer Vorzugskanäle (siehe unter „23“)
können Sie hier den Memorykanal 4 auswählen.
22Betriebart, Tonfilter, Memory 5 (Mode/Tone/5)
Mode: Umschalter für die Betriebsarten AM und FM
Tone: Zweitfunktion: Drücken der Func+Mode/Tone-Taste schaltet
ein Empfänger-Tonfilter ein, womit hohe Töne, die als Zischlaute oder
Rauschen besonders störend wirken können, abgesenkt werden.
Memory 5: Nach Abspeichern Ihrer Vorzugskanäle (siehe unter „23“)
können Sie hier den Memorykanal 5 auswählen.
23Memory speichern und abrufen (M.Save/M.Load)
Sie können max. 5 verschiedene komplette Einstellungen (Frequenz
und Betriebsart abspeichern und mit einer der Memorytasten schnell
wieder abrufen.
Speichern: Wählen Sie die gewünschte Frequenz und Betriebsart.
Drücken Sie Func + M.SAVE / M:LOAD . Neben der Frequenzanzeige
erscheint „S“ (wie Store). Jetzt drücken Sie eine der 5 Tasten 1 bis 5,
solange S noch aufleuchtet. Damit speichern Sie die gewünschte
Einstellung auf eine der Tasten.
Speicher abrufen:
Drücken Sie M.SAVE/M.LOAD und danach die gewünschte Nummer 1
bis 5.
24LCD-Display
Das LC-Display informiert Sie über alle Betriebszustände mit
entsprechenden selbsterklärenden Symbolen.
Tastaturtöne:
Bei jeder Eingabe ertönt ein kurzer Bestätigungston. Falls dieser Ton
störend wirken sollte, können Sie ihn auch abschalten:
Gerät ausschalten, PTT-Taste drücken und Gerät mit gedrückt
gehaltener PTT-Taste wieder einschalten.
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Anhang:
Speicher-Erhaltung (Backup)
Ein spezieller Kondensator dient zum Backup der CPU, die Ladung hält
einige Tage, sodaß Ihr Funkgerät auch im abgeklemmten Zustand die
Einstellungen eine Zeit lang nicht verliert.
Frequenzerweiterungen:
Funkamateure dürfen in einigen EU-Ländern zwar generell auch
frequenzerweiterte Geräte benutzen, dürfen allerdings grundsätzlich nur in
den ihnen zugewiesenen Frequenzbereichen senden. Ein Erweitern des
Funkgeräts auf den kompletten Bereich bis hinunter auf 25.165 MHz ist
technisch möglich. Zur Frequenzerweiterung auf 454 schaltbare Kanäle
folgendermassen vorgehen:
Gerät von Betriebsspannung trennen.
Frequenzwählerknopf abziehen. Dahinter ist eine mit gelbem Isolierschlauch
überzogenene Leitung sichtbar. Diese Leitung durchtrennen.
Danach Reset durchführen. (Reset kann entfallen, wenn das Gerät längere
Zeit (z.B. direkt nach dem Auspacken) nicht mehr an der Stromversorgung
angeschlossen war)
Umschalten auf erweiterten Mode:
Kanalmode: Nach dem Einschalten arbeitet das Gerät immer zuerst im 10 mMode. Erweiterung durch Drücken von FUNC und danach der Taste CALL/2
mehr als 3 Sekunden lang (Punkt 18). Es erscheinen jetzt die im CB-Funk
üblichen Kanalnummern 1 – 40 incl. Der sogenannten A-Kanäle in 10
Bändern. Damit ergeben sich insgesamt 454 lückenlose Kanäle. Die Bänder
lassen sich mit der Taste CALL/2 weiterschalten.
Frequenzmode: Zwischen Kanal- und Frequenzanzeige läßt sich jetzt
beliebig hin- und herschalten: Func + CALL/2, aber nur kurz drücken.
Reset der CPU
Ein Reset der CPU kann bei Blockieren oder Fehlverhalten der CPUSteuerung notwendig werden, ist aber auch nach einer Frequenzerweiterung
erforderlich. Gerät öffnen (Lautsprecherdeckel abnehmen), auf der
Frontplatine ist unterhalb des Kanalschalters ein verzinntes zweipoliges
Programmierfeld sichtbar. Die beiden Felder mit Schraubendreher, Pinzette
oder ähnlichem Werkzeug kurzzeitig überbrücken. Dadurch ist ein Reset
durchführbar. Der Reset kann entfallen, wenn das Gerät längere Zeit nicht
am 12 V Netz angeschlossen war.