Ausgabe / Edition: 04/2006Printed in Federal Republic of GermanyTeile-Nr./Part.-No.: 0791 540001
540 - 100
Anleitung, komplett
Inhalt
Bedienanleitung
Aufstellanleitung
Serviceanleitung
Bauschaltplan
9890 540001 B
Softwareversionen
A04.1
B04.1
Vorwort
Diese Anleitung soll erleichtern, die Maschine kennenzulernen und
ihre besti mm un gs m äßi g en E i ns a tz m ög l i chk e i te n z u nu tz e n.
Die Betriebs a nl e itu ng en th äl t wi ch ti g e H i nw ei s e , d ie Maschine sic her,
sachgerecht und wirtsch af tl i c h z u b et rei b en . Ihre Beachtun g hilft,
Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu
vermindern u nd die Zuverläs s i g kei t un d die Lebensda ue r de r
Maschine z u e rhöhen.
Die Betriebsanleitung ist geeignet, Anweisungen aufgrund
bestehende r na ti o na l er Vorschri ft en z ur Unfallverhü tu ng un d z u m
Umweltschutz zu ergänzen.
Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der
Maschine/Anlage verfügbar sein.
Die Betriebsanleitung ist von jeder Person zu lesen und anzuwenden,
die beauftra gt ist, an der Ma s c hi n e/ A nl a ge zu arbeiten. Da run te r i s t zu
verstehen:
–Bedienung, einschließlich Rüsten, Störungsbehebung im
Arbeitsablauf, Beseitigung von Produktionsabfällen, Pflege,
–Instandh al t un g (Wartu ng , I ns p ektion, Instan ds e tz u ng ) un d/oder
–Transport
Der Bediener hat mit dafür zu sorgen, daß nur autorisierte Personen
an der Maschine arbeiten.
Der Bediene r i st v e r pf l i cht et, die Maschi ne mi n de s te ns e i nm al p ro
Schicht au f ä uß e rl i c h e rk en nb ar e S chä den und Mängel z u prü fen,
eingetretene Veränderungen (einschließlich des Betriebsverhaltens),
die die Sic h erh ei t beeinträchti ge n, s of or t z u m el d en .
Das verwendende Unternehmen hat dafür zu sorgen, daß die
Maschine immer nur in einwandfreiem Zustand betrieben wird.
Es dürfen gr u nd sätzlich kei ne S ic he r he i tse i nr i ch tungen demonti er t
oder außer Betrieb gesetzt werden.
Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten,
Reparieren oder Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß
der Wartungs- oder R ep ar a tu rar b ei t en di e Re mo nt ag e d er
Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen.
Eigenmächtige Veränderungen an der Maschine schließen eine
Haftung des Herstellers für daraus resultierende Schäden aus.
Alle Sicherheits- und Gefahrenhinweise an der Maschine/Anlage
beachten! Die gelb/schwarz gestreiften Flächen sind
Kennzeichnungen ständiger Gefahrenstellen, z. B. mit Quetsch-,
Schneid-, S cher- oder Stoßg ef ah r.
Beachten Sie neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung die
allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungs-Vorschriften.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Die Nichteinhaltung folgender Sicherheitshinweise kann zu
körperlichen Verletzungen oder zu Beschädigungen der Maschine
führen.
1. Die Maschine darf erst nach Kenntnisnahme der zugehörigen
Betriebsanleitung und nur durch entsprechend unterwiesene
Bedienpersonen in Betrieb genommen werden.
2. Lesen Sie vor Inbetriebnahme auch die Sicherheitshinweise und
die Betriebsanleitung des Motorherstellers.
3. Die Maschine darf nur ihrer Bestimmung gemäß und nicht ohne
die zugehörigen Schutzeinrichtungen betrieben werden; dabei
sind auch alle einschlägigen Sicherheitsvorschriften zu beachten.
4. Beim Austausch von Nähwerkzeugen (wie z.B. Nadel, Nähfuß,
Stichplatte, Stoffschieber und Spule), beim Einfädeln, beim
Verlassen des Arbeitsplatzes sowie bei Wartungsarbeiten ist die
Maschine durch Betätigen des Hauptschalters oder durch
Herausziehen des Netzsteckers vom Netz zu trennen.
5. Die täglichen Wartungsarbeiten dürfen nur von entsprechend
unterwiesenen Personen durchgeführt werden.
6. Reparaturarbeiten sowie spezielle Wartungsarbeiten dürfen nur
von Fachkräften bzw. entsprechend unterwiesenen Personen
durchgeführt werden.
7. Für Wartungs- und Reparaturarbeiten an pneumatischen
Einrichtungen ist die Maschine vom pneumatischen
Versorgungsnetz (max. 7 - 10 bar) zu trennen.
Vor dem Trennen ist zunächst eine Druckentlastung an der
Wartungseinheit vornehmen.
Ausnahmen sind nur bei Justierarbeiten und Funktionsprüfungen
durch entsprechend unterwiesene Fachkräfte zulässig.
8. Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung dürfen nur von dafür
qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden.
9. Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen und Einrichtungen
sind nicht zulässig.
Ausnahmen regeln die Vorschriften DIN VDE 0105.
10. Umbauten bzw. Veränderungen der Maschine dürfen nur unter
Beachtung aller einschlägigen Sicherheitsvorschriften
vorgenommen werden.
11. Bei Reparaturen sind die von uns zur Verwendung freigegebenen
Ersatzteile zu verwenden.
12. Die Inbetriebnahme des Oberteils ist so lange untersagt, bis
festgestellt wurde, daß die gesamte Näheinheit den
Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.
Die Dürkopp Adler 540-100 ist ein CNC-DoppelsteppstichKnopflochautomat mit Schritt-Motortechnik zum Nähen von
hochgezogenen oder flachgezogen Wäscheknopflöchern in leichten
bis mittelschweren Materialien, Knopflochlänge max. 65 mm,
Knopflochbreite max. 6 mm (abhängig von Einrichtung).
Ein Messer für alle Schnittlängen, wahlweise Längs- oder
Queraufstellung möglich, Feinanpassung des Knopfloches per
Tastendruck, Integrierter DC Direktantrieb.
20 Knopfloch – Sequenzen können je mit max. 20 Knopflöchern
programmiert werden
–
Programmierbare Nähdrehzahl bis max. 4.000 Stiche/min
–
Softstar t
–
Spulenkapazitätszähler
–
Tagesstückzahlzähler
–
Multitest Funktionen
–
Bemessungsspannung: 1 x 190 - 240V 50/60Hz
1
1.1Bestimmungsmäßiger Gebrauch
Die DÜRKOPP ADLER 540-100 ist ein Nähautomat, der
bestimmungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem
Nähgut verwendet werden kann.
Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen bzw. synthetischen Fasern
zusammengesetztes Material. Diese Nähmaterialien werden in der
Bekleidungsindustrie verwendet. Ferner können mit diesem
Nähautomaten möglicherweise auch sogenannte technische Nähte
ausgeführt werden. Hier muss jedoch in jedem Falle der Betreiber
(gerne in Zusammenarbeit mit DÜRKOPP ADLER) eine Abschätzung
der möglichen Gefahren vornehmen, da solche Anwendungsfälle
einerseits vergleichsweise selten sind und andererseits die Vielfalt
unübersehbar ist. Je nach Ergebnis dieser Abschätzung sind
geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Allgemein darf nur
trockenes Nähgut mit diesem Automaten verarbeitet werden. Das
Material darf nicht dicker als 4 mm sein, wenn es durch den
abgesenkten Nähkorb zusammengedrückt wird.
Das Material darf keine harten Gegenstände beinhalten. Der
Nähautomat darf nur mit Finger- und Augenschutz betrieben werden.
Die Naht wird im allgemeinen mit Nähgarnen der Dimension bis 65/2
Nm (Synthetikfäden mit Baumwollumspinnung oder Synthetikfäden)
erstellt. Wer andere Fäden einsetzen will, muss auch hier vorher die
davon ausgehenden Gefahren abschätzen und ggf.
Sicherungsmaßnahmen ergreifen. Dieser Nähautomat darf nur in
trockenen und gepflegten Räumen aufgestellt und betrieben werden.
Wird der Nähautomat in anderen Räumen, die nicht trocken und
gepflegt sind, eingesetzt, können weitergehende Maßnahmen
erforderlich werden, die zu vereinbaren sind (siehe EN 60204-31:1999).
Wir gehen als Hersteller von Industrienähmaschinen davon aus, dass
an unseren Produkten zumindest angelerntes Bedienpersonal arbeitet,
so dass alle üblichen Bedienungen und ggf. deren Gefahren als
bekannt vorausgesetzt werden können.
5
1.2Unterklassen
540-100
Zum Nähen von hochgezogenen oder flachgezogen
Wäscheknopflöchern in leichten bis mittelschweren Materialien,
Knopflochlänge max. 70 mm, Knopflochbreite max. 6 mm mit
pneumatisch gesteuerter Fadenspannung für flachgezogenes nähen
und zweiter pneumatisch zuschaltbarer/programmierbarer
Fadenspannung für hochgezogenes nähen. Ein Messer für alle
Schnittlängen.
2.Technische Daten
Maschinenoberteil:Klasse 540-100
Nadelsystem:
Nadeldicke:
Garne:
Nähstichtyp:
Stichzahl:
Doppelstich Abstand:
Nähfußhub:
Knopflochlänge:
Knopflochbreite:
Schnittlänge:
Nennleistung:
Betriebsdruck:
Luftverbrauch:
Nennspannung:
System 265 mit leicht angerundeter Spitze
70 – 100 (Je nach Einrichtung)
Synthetikfäden und Synthetikfäden mit
Baumwollumspinnung bis 65/2 Nm
Doppelsteppstich (304)
Max. 4000 U/min (einstellbar)
0,2-3mm
12 mm
6 - 70 mm (je nach Einrichtung)
3 - 6 mm (je nach Einrichtung)
6-65mm
1,3 KVA
6 bar
ca. 4 NL pro Arbeitsspiel
1 ~ 230 V, 50/60 Hz
1~ 190 - 240 V, 50/60 Hz
Gestell:
Arbeitshöhe:
Gewicht:
Geräusch – Angabewert :
6
1060 x 620 x 1250 mm (L x B x H)
780 - 880 mm (Oberkante Tischplatte)
ca. 100 kg (mit Gestell)
ca. 70 Kg (ohne Gestell)
Lc = 79 dB (A) Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach
DIN 45635-48-B-1 (Nähzyklus 3,6 s EIN und 1,0 s AUS)
Knopflochbreite: 4 mm
Schnittlänge:17 mm
Stichzahl:4.000 min
Stichlänge:0,6 mm
Nähgut:G1 DIN 23328 2-Lagen
-1
3.Bedienung Oberteil
3.1Nadelfaden einfädeln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Der Nadelfaden darf nur bei ausgeschaltetem Nähautomat
eingefädelt werden.
- Nadelfaden gemäß Abbildungen einfädeln
1
BildeinfädelnderNadel
7
3.2Greiferfaden aufspulen
1
2
3
Aufspulen des Greiferfadens ist unabhängig vom Nähbetrieb möglich.
–
Garnrolle auf den Garnständer stecken.
–
Greiferfaden wie aus der Abbildung ersichtlich einfädeln.
–
Leere Spule auf Spulerachse 1 stecken.
–
Greiferfaden im Uhrzeigersinn ca. 5 mal um den Spulenkern
wickeln.
–
Spulerhebel 2 zur Spule hin schwenken und einrasten lassen.
Der Greiferfaden wird aufgespult.
–
Spulerhebel 2 beendet den Spulvorgang wenn die Spule gefüllt ist.
–
Nach dem Spulen Greiferfaden an Fadenklemme 3 abreißen.
3.3Spule wechseln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Die Spule darf nur bei ausgeschaltetem Nähautomat gewechselt
werden.
Leere Spule entnehmen.
–
Greiferraumdeckel öffnen.
–
Bügel 5 hochklappen und Spulengehäuseoberteil mit Spule
herausnehmen.
–
Leere Spule aus dem Spulengehäuseoberteil herausnehmen.
8
5
Spule einfädeln
–
Volle Spule in Spulengehäuseoberteil einlegen, dabei muß sich die
Spule beim Abziehen des Greiferfadens gegen den Uhrzeigersinn
drehen.
–
Greiferfaden durch Schlitz 6 unter Feder 7 führen.
–
Je nach gewünschtem Knopfloch muß der Greiferfaden durch den
Schlitz 9 für ein hochgezogenes Knopfloch oder durch Schlitz 10
für ein flachgezogenes Knopfloch geführt werden.
1
Greiferfadenspannung einstellen
–
Greiferfadenspannung durch Verdrehen von Schraube 12 so
einstellen, dass sich das Spulengehäuse bei festgehaltenem
Fadenende durch sein Eigengewicht langsam absenkt.
–
Bei flachgezogenen Knopflöchern wird eine höhere Spannung
benötigt
Spulengehäuseoberteil einsetzen
–
Spulengehäuseoberteil mit Spule auf Spulengehäuseunterteil
setzen, dabei darauf achten, dass Bügel 5 hörbar einrastet.
–
Greiferraumdeckel schließen.
9
3.4Nadel wechseln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten ! Die Nadel nur bei ausgeschaltetem
Nähautomat wechseln !
1
–
Schraube 1 lösen.
–
Nadel aus der Nadelstange ziehen.
–
Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange
einschieben.
–
Nadel so ausrichten, dass die Hohlkehle auf der dem Messer
abgewandten Seite liegt.
–
Schraube 1 festdrehen.
ACHTUNG !
Bei Änderung der Nadelstärke muß der Abstand Greifer zu Nadel ggf.
Korrigiert werden.
10
3.5Messer wechseln
Vorsicht Verletzungsgefahr !
Hauptschalter ausschalten ! Das Messer darf nur bei ausgeschaltetem
Nähautomat gewechselt werden.
ACHTUNG !
Unbedingt darauf achten, dass bei gelüfteten Korb zwischen
Oberfadenschere und Messerunterkante ein Abstand von mindestens
1 mm besteht.
2
3
1
Messer ausbauen
–
Schraube 2 lösen.
–
Messer 3 herausnehmen.
Messer einbauen
–
Neues Messer einsetzen und ganz nach oben schieben.
–
Schraube 1 festdrehen.
Hinweis!
Sollte der Schitt nicht mittig in dem Knopfloch verlaufen oder nicht
parallel zu den Raupen, muss das Messer neu ausgerichtet werden.
Regel:
Die Messerspitze wird nur beim Eintauchen in das Material benötigt.
Die Messerspitze darf die Stichplatte während des Schneidvorgangs
nicht verlassen.
ACHTUNG !
Unbedingt darauf achten, dass bei gelüfteten Korb zwischen
Oberfadenschere und Messerunterkante ein Abstand von mindestens
1 mm besteht.
Hinweis !
Wird ein Messer nachgeschliffen, wird es in seiner Länge kürzer.
Beim Einsetzen des nachgeschliffenen Messers muss die Messerhöhe
gegebenenfalls korrigiert werden.
Einstellung:
–
Stoff unter die Klammer positionieren und Nähvorgang starten.
–
Nähvorgang, während des Aufschneidvorganges auf der
Rückraupe, durch zurücktreten des Pedals unterbrechen.
–
Stoff etwas unter der Klammer wegziehen, um den Schlitz der
Stichplatte sichtbar werden zu lassen.
–
Das Handrad solange in Drehrichtung verdrehen bis das Messer in
seiner höchsten Stellung zur Stichplatte steht.
–
In dieser Stellung soll die Messerspitze 0,2 mm in den
Stichplattenschlitz eingetaucht bleiben.
–
Justage der Messerhöhe: Schraube 1 lösen.
Das Messer so weit verschieben, bis die richtige Messerstellung
erreicht ist.
Schraube 1 wieder festdrehen.
–
Schraube 3 lösen.
–
Anschlag 2 bis an das Messer schieben.
–
Schraube 3 wieder festziehen.
–
Durch Zurücktreten des Pedals den Nähvorgang auflösen.
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