Access VIRUS TI User Manual [de]

Virus TI Benutzer Handbuch
Deutsch / Revision 1.0.4
Copyright 2004-2006 Kemper Digital GmbH. All rights reserved.
Written by Howard Scarr. Translated by Gert Van Santen
This manual, as well as the software and hardware described in it, is furnished under license and may be used or copied only in accordance with the terms of such license. The content of this manual is furnished for informational use only, is subject to change without notice and should not construed as a commit­ment by Kemper Digital GmbH. Kemper Digital GmbH assumes no responsibility or liability for any errors or inaccura­cies that may appear in this book.
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Virus is a trademark of Kemper Digital GmbH. All other trade­marks contained herein are the property of their respective owners. All features and specifications subject to change with­out notice.
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Table Of Contents
Einführung
BEGRÜßUNG 8 EINFÜHRUNG 9 SICHERHEITSHINWEISE 10 PFLEGE 10 RÜCKSEITE 11 INBETRIEBNAHME 12 EIN- UND AUSSCHALTEN 13 ANHÖREN DER WERKSKLÄNGE 13 MENÜS 14 UNTERSCHIEDLICHE ARBEITSWEISEN 15 DIE USB SCHNITTSTELLE 17 EIGENE SOUNDS ERSTELLEN 18 ÜBER POLYPHONIE 18
Erste Schritte
ZU ALLERERST... 20 DIE LAUTSTÄRKEHÜLLKURVE 21
DIE FILTERS SEKTION 24 FILTER ENVELOPE SEKTION 29 DIE OSCILLATORS SEKTION 30 DIE MIX SEKTION 35 DIE MODULATORS SEKTION 37 DIE MATRIX SEKTION 39 DIE ARP SEKTION 40 DIE EFFECTS SEKTION 41 DIE MASTER SEKTION 44 HYPERSAW UND WAVETABLE 47
Klangparameter Referenz
ARP 50
ARPEGGIATOR 50
MATRIX 53
SLOT 53
MODULATOREN 55
LFO-1 56 LFO-2 58 LFO-3 58
3
LFO-1 ZIELE 58 LFO-2 ZIELE 60 LFO-3 ZIEL 61
EFFEKTE (OBERE REIHE) 63
DELAY 64 REVERB 66 LOW EQ 68 MID EQ 68 HIGH EQ 69
EFFEKTE (UNTERE REIHE) 70
DISTORTION 71 ANALOG BOOST 72 CHORUS 72 PHASER 74 VOCODER 75 VOCODER TABLE 80 INPUT FOLLOWER 81 INPUT RING MODULATOR 82
OSZILLATOREN 83
OSZILLATOR 1 – CLASSIC 86 OSZILLATOR 1 – HYPERSAW 87 OSZILLATOR 1 – WAVETABLE 88 OSZILLATOR 2 – CLASSIC 90 OSZILLATOR 2 – HYPERSAW 92 OSZILLATOR 2 – WAVETABLE 93 OSZILLATOR 3 95 COMMON 96 SUBOSZILLATOR 98 NOISE 99
RING MODULATOR 99
MASTER 101
COMMON 105 UNISON 107 VELOCITY MAP 108 INPUTS 109 SURROUND 110 CATEGORIES 111 SOFT KNOB 111
SPEICHERN 112
STORE 112 MIX 113 FILTERS 115
SATURATION 116
FILTER-1 117
FILTER-2 119
COMMON 120
FILTER HÜLLKURVE 121
LAUTSTÄRKE HÜLLKURVE 122 FILTER HÜLLKURVE 124 LAUTSTÄRKE HÜLLKURVE 125
Konfigurationsreferenz
RANDOM PG 128
MIDI 128
MIDI DUMP RX 130
4
MIDI DUMP TX 131 KEYBOARD 132 INPUTS 134 AUDIO CLOCK 134 MIDI CONTROL 135 SOFT KNOB (GLOBAL) 135 KNOB BEHAVIOUR 136 GLOBAL TUNING 137 SYSTEM 137
Multi Mode Referenz
PATCH 140 SWITCHES 142 KEYBOARD 143
VirusControl
EINFÜHRUNG 146 DAS VIRUSCONTROL PLUG-IN 148
DIE PART CONTROL-LISTE 148 DER PAGE SELEKTOR 148 DER INFORMATIONS BALKEN 149 EASY PAGE 149 BROWSER SEITE 149 OSCILLATOR SEITE 150 FILTER SEITE 151 LFO SEITE 151 MATRIX SEITE 152
ARP SEITE 152 FX SEITE 153 REMOTE SEITE 153 COMMON SEITE 154
Appendix A - Legal Declarations
COMPLIANCE 156 DECLARATION OF CONFORMITY 158 WARRANTY REGULATIONS 159
Appendix - Glossar
GLOSSAR 162
Appendix - Patch Names
ROM-A 176
5
6

1: Einführung

Begrüßung

Sehr geehrter Virusbesitzer,
wir beglückwünschen Sie herzlich zum Besitz Ihres neuen Virus TI, der letzte Generation eines zielbewußten Evolutions­prozeßes, der den Namen Virus schon seit vielen Jahren in den Vordergrund der Synthesizer-Technologie stellt! TI steht für T otal Integrat ion (Komplette Integration) was bedeutet, daß die Hardware lückenlos durch den VirusControl Apple Audio Unit) in Ihr PC- oder Mac-basiertes Studio integri­ert werden kann. Dieses Kapitel vor dem Einschalten Ihres TI bitte gründlich durchlesen!
Plugin (VSTi oder
8
Einführung
Dieses Benutzerhandbuch ist folgenderweise aufgeteilt:
> Einführung: Diese lesen Sie gerade. Wichtige Grundinforma-
tionen, die Sie kennen sollten bevor Sie Ihren Virus austesten.
> Erste Schritte: Ein praktischer Leitfaden für sowohl Ein-
steiger als Experten. Der beste Start bevor man sich in die Referenz-Kapitel vertieft.
> Sound Parameter Referenz: Der größte Teil dieses Hand-
buches. Alle Parameter zur Klanggestaltung und Bearbeitung sind hier aufgenommen, inklusive einer kurzen Erläuterung und Querverweise.
> Konfiguration Referenz: Alle allgemeinen Settings – Para-
meter, um den Virus Ihrer Arbeitsweise anzupassen.
> Multi Mode Referenz: Eine Liste der Multi Mode Parameter,
inklusive einer kurzen Erläuterung.
> VirusControl: Einführung in die VirusControl Anwendung. > Anhänge: Gesetzliche Bestimmungen, Grafiken, Tabellen,
Glossar.
>Index: Wo sucht man, wenn man nicht genau weiß, wo man
suchen soll!
9
Sicherheitshinweise
Lesen Sie bitte alle nachstehenden Hinweise, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Einige Ratschläge betreffen nicht nur das Funktionieren Ihres Instruments, sondern auch Ihre eigene Gesundheit!
benutzen Sie das Gerät niemals in feuchten, staubigen oder
schmutzigen Umgebungen. Stellen Sie keine offenen Flüßig­keiten (Kaffeetassen) in die unmittelbare Umgebung des Syn­thesizers. Sollte irgend etwas ins Innere des Geräts gelangen, den Virus ausschalten und den Stecker aus der Steckdose zie­hen. Setzen Sie sich anschließend mit einem qualifizierten Fachhändler in Verbindung.
Stellen Sie das Gerät nicht in unmittelbarer Umgebung von
Wärmequellen oder in direktes Sonnenlicht. Achten Sie auf ungehinderte Luftzufuhr zu allen Seiten des Instruments. Dies gilt insbesondere bei der Rackmontage.
Setzen Sie das Gerät keinen starken Vibrationen aus. Überzeu-
gen Sie sich beim Betrieb auf einen festen Stand. Verwenden Sie eine stabile Unterlage oder ein geeignetes Einbaurack.
Verwenden Sie, sollte Ihr Virus ein externes Netzteil benötigen,
ausschließlich das zum Lieferumfang gehörende Teil. Betr eiben Sie das Gerät nur an einer vorschriftsmäßig geerdeten Steck­dose.
Ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose, wenn Sie das
Gerät über einen längeren Zeitraum nicht benutzen. Ziehen Sie
beim Ausstecken immer am Stecker und nicht am Kabel. Fas-
sen Sie den Netzstecker niemals mit nassen Händen an.
Der Virus alleine und/oder in Verbindung mit Verstärkern, Laut-
sprechern oder Kopfhörern, ist imstande Lautstärkepegel zu
erzeugen, die zu bleibenden Gehörschäden führen können.
Betreiben Sie Ihr Instrument daher lediglich in angenehmer
Lautstärke.
Pflege

Reinigung

Verwenden Sie zur Reinigung des Gerätes ausschließlich ein
trockenes, weiches Tuch oder einen Pinsel. Benutzen Sie
keinen Alkohol, Lösungsmittel oder ähnliche Chemikalien. Sie
beschädigen damit die Oberflächen.

Reparaturen

Öffnen Sie das Gerät nicht. Reparatur und Wartung dürfen nur
durch qualifiziertes Fachpersonal vorgenommen werden. Es
befinden sich keine vom Anwender zu wartenden Teile im
Geräteinnern.
10
Batterie Ersatz
> HEADPHONES: Stereo Audioausgangsbuchse
Der VIRUS speichert seine Klangprogramme in einem batterie­gepufferten RAM-Speicher. Diese Batterie sollte alle 4 bis 5 Jahre ausgewechselt werden. Der Batteriewechsel sollte von einem Fachgeschäft vorgenommen werden, da ein Öffnen des Gerätes erforderlich ist. Vergessen Sie nicht Ihre Daten im voraus zu speichern!
Rückseite

Anschlüße

>USB: Audio und MIDI Übertragung mit Rechner.
> MIDI IN / OUT / THRU: Das übliche Dreigespann >S/PDIF: Digitale Audio Ein-/Ausgabe
> INPUT: Audioeingangsbuchsen
>OUTPUT 1: Haupt-Stereosumme
>OUTPUT 2 / 3: Zusätzliche Audioausgangsbuchsen
> 12V DC IN (desktop model): Anschluß externes Netzteil

Anschlüße rotieren

Die Anschlüße auf der Hinterseite des Virus TI desktop können für ein einfaches Einbauen in ein 19” Rack um 90° gedreht wer­den. Freiraum oberhalb der Rückseite ist nicht nötig. Viele Bes­itzer sind der Meinung selbst über ausreichende Qualifikationen zu verfügen, um nachstehendes selber ausführen zu können ­jedoch, im Idealfall sollte dies von einem professionellen Tech­niker übernommen werden.
Wichtige Anmerkung: Kemper Digital GmbH übernimmt keine Haftung für eventuelle Schäden, welche sich auf Grund einer Ausführung dieser Instruktionen erreignen könnten!
Es wird benötigt: eine flache, weiche Unterlage (z.B. Ihr Sofa),
einen Behälter für die Schrauben, ein passender Kreuzschlitz­schraubendreher und einen Inbusschlüssel.
Alle eingesteckten Kabel entfernen und die Unterseite des
Gerätes nach oben drehen. Die Holzpanele mit Hilfe des Inbusschlüssels entfernen.
Mit dem Kreuzschlitzschraubendreher die 6 Schrauben aus der
Bodenplatte entfernen. Die Bodenplatte sorgfältig wegnehmen und zur Seite legen. Die 6 Schrauben zwischen den Buchsen der Rückwand entfernen.
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Die Buchsen-Einheit etwas hoch ziehen und gegen die vorste-
hende Rückwand niederlassen. Mit beiden Händen, VORSICH­TIG, den 40-poligen Stecker aus der Steckdose auf der Platine ziehen. Die Buchsen-Einheit ist jetzt frei.
Den letzten Satz Schrauben nehmen (diejenigen ohne die
spitzen Enden) und die Buchsen-Einheit fest in der Boden­platte, welche bereits mit den benötigten Löcher versehen ist, befestigen.
Ordnen Sie die Bodenplatte so ein (alle Buchsen sind jetzt fest
auf ihrem Platz) daß das 40-polige Kabel die Steckdose auf der Platine erreichen kann. Stecken Sie es vorsichtig aber fest ein.
Deckel schließen und mit den 6 übrig gebliebenen kleinen
Schrauben die Bodenplatte wieder anschrauben. Das Gerät wieder umdrehen, mit der Oberseite nach oben. Zum Über­prüfen, daß der 40-polige Stecker richtig eingesetzt ist, das Netzkabel anschließen.
Inbetriebnahme
Die nächsten Schritte beinhalten mehrere wichtige Vorsichts-
maßnahmen. Nebst der hier beschriebenen, einfachen Inbe­triebnahme, kann der Virus TI auf verschiedene Weisen angeschlossen werden, damit der Synthesizer in praktisch jeder Audio-Umgebung eingebunden werden kann.
Verbinden Sie den Virus jetzt noch nicht mit dem Stromnetz,
schalten Sie aber zeitweilig alle Geräte aus, die Sie schlußend-
lich mit Ihrem Virus verbinden werden. Vergewissern Sie sich,
daß die Lautstärkeregler aller beteiligten Geräte (Mixer, Ver-
stärker) auf Minimum stehen.
Wenn Ihr Virus keine eingebaute Tastatur besitzt, dann
verbinden Sie nun den MIDI OUT eines gewünschten Key-
boards oder Rechner mit dem MIDI IN des Virus.
Verbinden Sie die OUTPUT 1 Buchsen (Standard Mono
Stecker) mit zwei Signaleingängen Ihrer Audio Anlage (Ver-
stärker oder Mischpult). Wenn Sie zwei Mischpultkanäle benut-
zen, stellen Sie den Panorama-Regler auf extrem links und
rechts ein. Für Kopfhörer können Sie die Buchse HEAD-
PHONES auf der Rückseite gebrauchen.
Verbinden Sie jetzt den Virus mit dem Stromnetz. Schalten Sie
den Rest der Geräte in folgender Reihenfolge ein: zuerst die
MIDI-Sender (Rechner , Masterkeyboard, usw.), dann den Virus
(drücken Sie beide TRANSPOSE-Taster um das Gerät “zu
wecken”) und die anderen Klangerzeuger, dann das Mischpult
und zuletzt den Verstärker.
Stellen Sie Ihre MIDI-Quelle (Keyboard oder Sequenzer) so ein,
daß sie auf MIDI-Kanal 1 sendet.
Stellen Sie nun die Lautstärke (MASTER VOLUME) auf Ihrem
Virus auf Maximum, und heben Sie, während Sie auf Ihrem
Keyboard spielen, vorsichtig die Lautstärke der beteiligten
Geräte wieder an.
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Ein- und Ausschalten
Der Virus TI hat keinen Ein/Aus-Schalter. Um das Gerät in den Schlafstand zu schalten, drücken Sie gleichzeitig beide TRANS­POSE-Taster bis der Countdown auf Null steht. Zum Wecken die gleichen Taster drücken.
Anhören der Werksklänge
Um schnell ein Programm in der aktuellen Bank zu finden: SHIFT eindrücken und gleichzeitig am VALUE-Regler drehen.

Klangkategorien

Aufgrund der enormen Soundspeicher bietet Ihnen der Virus die Möglichkeit, die Sounds mit einer oder zwei “Kategorien” zu belegen. Diese Kategorien werden zusammen mit dem Pro­gramm gespeichert. Ein praktisches Beispiel:
Der Virus TI verfügt über 20 Programmbänke (RAM-A bis ein­schließlich RAM-D, ROM-A bis einschließlich ROM-P), alle mit 128 SINGLE Programs, nummeriert von 0 bis 127 , gefüllt. Ins ge-
sammt 2.560 Klangprogramme....
Zum Anhören der SINGLE Programs, erst den V irus auf SINGL E Modus schalten - Taster SINGLE (Master Section, rechts vom Display) drücken. Es gibt drei Selektionsweisen:

Aufeinanderfolgend

Die einfachste Weise Klangprogramme aufzurufen ist, sie mit den BANK- und PROGRAM-Taster, rechts vom Display, zu durchlaufen. Bei geöffnetem Menü werden diese Taster für PARAMETERS und VALUE verwendet – sieh unten: “Menüs”. Für ein automatisches Durchlaufen bitte einen dieser Taster eingedrückt halten.
Drücken Sie den SEARCH-Taster, links vom Display , und dr ehen Sie den VALUE-1-Regler bis die Kategorie “Drums” erscheint. Drücken Sie jetzt die VALUE +/- Taster und laufen Sie durch die Programme - oben im Display erscheinen nu r Pr ogramme in der Kategorie “Drums”. Wenn Sie das gewünschte Programm gefunden haben, drücken Sie die
ÛEXIT-Taste.

MIDI-Steuerung

Alle MIDI-Sequenzer und professionelle MIDI-Keyboards sind eingerichtet um über MIDI Bank- und Program-Change-Mes­sages zu senden.
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Menüs

Menüs öffnen

Die Hauptmenüs werden mit den EDIT-Taster, die Sie in den meisten Sektionen finden können, geöffnet. Das gängige Ver­fahren ist, zuerst ein Element selektieren (z.B. LFO1, OSC 2 oder REVERB), und dann den EDIT-Taster in der aktuellen Sek­tion drücken.

Navigation innerhalb den Menüs

Manche Menüs Ihres Virus benötigen mehr als nur eine Seite.
Man durchläuft sie mit dem PARAMETERS-Taster (Master-
Sektion, rechts vom Display).
Ist bereits ein Menü geöffnet, dann ersch eint , nach dem Selek-
tieren eines anderen Elements innerhalb der gleichen Sektion
(z.B. LFO3 statt LFO1, OSC1 statt OSC2 oder LOW EQ statt
REVERB), das neue Menü.
Alle Taster in der MATRIX-Sektion, wie auch CONFIG in der MASTER-Sektion, öffnen Menüs.

Edit-Taster effektiv gebrauchen

Ein wiederholtes Drücken des EDIT-Tasters in der FILTERS­und MASTER-Sektion, durchläuft die Menü-Seiten. Die EDIT­Taster in der OSCILLATORS- und der unteren EFFECTS-Sek­tion, wechseln zwischen elementspezifischen Seiten und zusätzlichen, nicht veränderbaren Parametern, z.B. der Voco­der. Auch der Taster in der MODULATORS-Sektion wechselt zwischen den Haupteinstellungen der selektierten LFO und seinem DESTINATIONS-Menü.

Verändern des Parameterwerts

Verwenden Sie die VALUE-Regler unterhalb des Displays.
Immer wenn Sie eine Menüseite aufrufen, ist ein Parameter
aktiviert (angedeutet mit einem dreieckigen Cursor). Verändern
Sie den Wert mit den VALUE-Taster. Um den Cursor ohne
Wertveränderung zu bewegen, drücken Sie SHIFT und einen
der PARAMETERS-Taster.
Es gibt übrigens einen Systemparameter mit dem die Wirkung
der PARAMETERS-Taster eingestellt werden kann, s. Seite
128, “Navigation”.
14

Ein Menü verlassen

Zum Verlassen eines Menüs, drücken Sie den ÛEXIT-Taster, links vom Display. Es ist nicht erforderlich den drücken bevor Sie ein neues Menü öffnen. Wenn Sie einfach noch einmal den aktuellen Hauptmodus selektieren (SINGLE, MULTI), verlassen Sie auch das Menü.
ÛEXIT-Taster zu
Unterschiedliche Arbeitsweisen
Im Gegensatz zu früheren Virus-Modelle, und vielen anderen Synthesizer, beziehen sich Multi-Programme im Virus TI nicht lediglich auf einzelne Sounds, sondern sie enthalten sie, ein­schließlich aller Effekte. Multi-Mode ist deswegen für vielschich­tige Klangprogramme vorgesehen.
Jedesmal wenn die Bank- oder Patch-Parameter (sieh “Patch” auf Seite 130) geändert werden, wird das entsprechende Sin­gle-Programm auf den aktuellen Part des Multi-Programms kopiert. Für Einzelheiten über Multi-Mode-Parameters lesen Sie “Multi Mode Parameter” auf Seite 129.

Single Mode

Dies ist der Standardmodus zum Spielen einzelner Klangpro­gramme (SINGLE PROGRAMS). Der nächste Abschnitt ist eine einfache, jedoch detaillierte Einführung in den Single Mode des Virus.

Multi Mode

Ihr Virus bietet die Möglichkeit gleichzeitig 16 verschiedene Klangprogramme zu spielen: Multi-Programme enthalten 16 Parts, die jeweils ein Single-Programm darstellen, zuzüglich ein­iger weiterer Parameter wie MIDI-Kanal, Feinstimmung, Noten­bereich, usw.

Sequencer Mode

Während Multi-Mode maximale Flexibilität für Split- und Layer­Variationen bietet, ist Sequencer- Mode meiste ns eine bessere Wahl für Multitrack MIDI-Sequencing.
Drücken Sie gleichzeitig die MULTI- und SI NGLE-Taster (oder starten Sie das VirusControl-Programm – sieh unten). Sequencer Mode greift auf einen Teil des Speichers, der 16 Sin­gle-Programme enthält. Einfacher geht es nicht: MIDI-Kanal und PART-Nummer sind immer gleich (1 bis 16).
15

Remote Mode

Der Virus TI kann auch als MIDI-Controller eingesetzt werden. Das heißt, daß mit den Bedienelementen des Synthesizers sämtliche MIDI-Geräte angesteuert werden können. Ihr Virus enthält bereits verschiedene Konfigurationen beliebter Geräte. Für Zugriff auf den Remote Modus, drücken Sie die SHIFT- und CONFIG-Taster links vom Display. Eigene Remote-Setups ers­tellen Sie mit Hilfe des VirusControls...

VirusControl

Durch Einbindung in ein entsprechendes Host-Programm, wie z.B. Logic oder Cubase, gibt das VirusControl Programm dem Virus TI die Funktionalität eines multichannel VST/AU Soft­synths. Der Virus TI ist der erste hardware Synthesizer der Welt, der sich durch Samplegenaues Timing und Delaykom­pensiertes Audio/MIDI auszeichnet. Für Einzelheiten über dieses revolutionäre Feature sieh “VirusControl” auf Seite 135.
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Die USB Schnittstelle

Gebrauchen Sie keinen Hub! Um das vom Virus TI gebotene Performance- und Integrationsniveau zu erreichen, sollten Sie für den Virus TI exklusiv eine USB-Stelle reservieren. Das heißt, diese Schnittstelle soll nicht gemeinsam mit mehreren USB­Geräten benutzt werden. Während der Beta-Testperiode hat sich herausgestellt, daß bestimmte USB-Hubs die Verbindung nicht nur langsamer sondern oft sogar völlig unzuverlässig machen. Aus diesem Grunde haben wir uns schließlich entschieden den Gebrauch von USB-Hubs nicht zu unter­stützen.
Achtung: VirusControl prüft dauernd die MIDI- und AUDIO­Verbindung und zeigt eine Warnung sollte es irgendwelche Probleme geben.

Ein Setup Beispiel

Die Betriebsart der Regler anpassen

Das Verhalten der Regler kann durch einen globalen Parameter im SYSTEM-Menü Ihrem Geschmack angepasst werden (sieh “Regler Betriebsarten” auf Seite 125)...
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Drücken Sie den CONFIG-Taster, links vom Display. Durch­laufen Sie mit den PARAMETERS-Taster das Menü bis oben­stehende Seite erscheint. Drehen Sie jetzt mit dem VALUE-1­Regler die Response auf “Jump”, sollte dieser Wert nocht nicht selektiert sein. Ein Druck auf den Display zurück zur Hauptseite. Zum Vermeiden von Glitches im Live-Betrieb können Sie zu einem späteren Zeitpunkt auch eine der anderen Möglichkeiten (Snap oder Rel) einstellen.
Achtung: es ist möglich, daß einige Regler keinen hörbaren Effekt haben, weil sie von anderen Parametern abhängen, wie z.B. die RATE eines nicht gebrauchten LFO, oder der DECAY einer Lautstärkehüllkurve deren SUSTAIN-Wert auf Maximum eingestellt ist, usw...
ÛEXIT-Taster wechselt das
Eigene Sounds erstellen

Die INIT-Programme

Das Ende der Bank ROM-A ist für einige einfache Templates,
die Sie gebrauchen können wenn Sie von Grund auf Klangpro-
gramme erstellen möchten, reserviert. Die Beispiele im näch-
sten Kapitel werden oft mit einem Template anfangen.
Über Polyphonie
Die durchschnittliche Stimmenzahl des Virus TI (mit seinen
zwei DSPs) ist ungefähr 80, mit einem Maximum von mehr als
100. Um diesen Höhepunkt erreichen zu können, müssen
jedoch alle Ressources des Virus auf eine dynamische Art
eingesetzt werden. Bestimmte Features können die Polypho-
nie wesentlich herunterschrauben. So wird eine Verdopplung
der Zahl der Unison-Stimmen von 3 auf 6 die Polyphonie halbi-
eren.
Versuchen Si e, wenn Sie die Polyphonie maximalisieren müs-
sen (z.B. im Multi Mode), zuerst den Gebrauch ressourcenhun-
griger Features zu minimalisieren. Bekannte “Stimmenfresser”
sind: Unison Mode, Reverb, Analog Filter Modelle und Oscilla-
tor 3.
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2: Erste Schritte

Dieses Handbuch erklärt alle Bedienelemente des Panels sowie einige wichtige Parameter in den Menüs.

Zu Allererst...

Sollten Sie der Besitzer eines TI Virus desktop Modells sein, bitte ein MIDI Keyboard anschließen...
Sie lernen Ihren Virus am besten kennen indem Sie einfache “hands-on” Übungen ausführen. Einige Sounds, welche wir von Ihnen zu produzieren verlangen, sind dann auch wirklich der reinste Käse! Das Risiko in Kauf nehmend, Ihr e ästetischen Feinfühligkeiten zu verletzen, oder das auf der Hand liegende zu übertreiben, hoffen wir, daß Sie die Vorteile dieser Methode überzeugen werden.
In diesem Kapitel werden Sie oft gebeten werden, “ROM­A126” oder “ROM-A127” wiederherzustellen. Dies geschieht wie folgt: auf den möglicherweise offenes Menü geschlossen), danach die VALUE-Taster verwenden um zum benachbarten Programm zu gelangen und wieder zurückzukehren.
Seien Sie sicher, daß Sie sich im SINGLE Modus befinden. Jetzt selektieren Sie Programm ROM-A127 (das heißt Bank ROM-A, Programmnummer 127). Spielen Sie jetzt auf Ihrem Keyboard eine Note. Wie bei einer Orgel, fängt der Ton schla­gartig an, dauert er an solange Sie die T aste eingedrückt halten und hört er abrupt auf. Nicht wie bei einer Orgel können Sie dieses Verhalten ändern, durch das Anpassen der Envelope­Parameter...
ÛEXIT Taster drücken (dadurch wird ein
20

Die Lautstärkehüllkurve

Unten rechts auf dem Bedienfeld befinden sich vier Regler, welche die Lautstärkehüllkurve (engl.: amplifier envelope) regeln, z.B. wie sich die Lautstärke während und unmittelbar nach dem Spielen einer Note ändert:
>ATTACK: Regelt die Einschwingphase des Klangs von lautlos
bis zum maximalen Wert.
>DECAY: Die Geschwindigkeit des Absinkens vom maximalen
Wert bis zum SUSTAIN-Pegel.
> SUSTAIN: Der Pegel der anhaltenden Noten, unmittelbar
nach DECAY.
>RELEASE: Die Geschwindigkeit der Lautstärkeabsenkung
nachdem man die Taste losläßt.
Hier folgen einige praktische Experimente für Anfänger.
!-0,)&)%2%.6%,/0%

!44!#+ $%#!9 3534!). 2%,%!3%


3534!).3,/0%0!4#(6/,5-% 4%-0/


ATTACK

Drehen Sie den Regler ATTACK auf minimal um den Wert, welcher bereits im ROM-A127 gespeichert ist (dieser W ert ist 0), zu erreichen. Jetzt den Regler, während dem Spielen einiger Noten, langsam aufdrehen - Sie werden hören, daß der Anfang jeder Note nach und nach langsamer wird. Lassen Sie ATTACK vorläufig auf 40 stehen.

DECAY

Drehen Sie den DECAY-Regler auf maximal. Der Originalwert war bereits 127. Die weiße LED Originalwert-Anzeige in der MIX-Abteilung wird aufleuchten. Jetzt langsam den DECAY­Regler, während dem Spielen einiger Noten, zurückdrehen. Sie werden bemerken, daß die Note kürzer wird. Sobald DECA Y das Minimum erreicht, ist lediglich noch ein kurzes Biep zu verneh­men. Lassen Sie DECAY vorläufig auf dem Minimum stehen.

SUSTAIN

Drehen Sie den SUSTAIN-Regler auf minimal (der Originalwert war bereits 0). Jetzt, während dem Spielen einiger Noten, wieder aufdrehen. Die Originalwert-Anzeige verschwindet und Sie hören, wie sich die Lautstärke der anhaltenden Note entsprechend verändert. Lassen Sie SUSTAIN auf 64 und drehen Sie DECAY auf ungefähr 40.
21 ERSTE SCHRITTE

RELEASE

,
-
6
/
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
Drehen Sie den RELEASE auf minimal (der Originalwert war 4). Jetzt, während dem Spielen einiger Noten, wieder aufdrehen. Hören Sie, wie der Sound nach dem Loslassen der Tasten langsamer ausblendet. Stellen Sie RELEASE auf ungefähr 40 ein. Die Lautstärkehüllkurve sieht jetzt ungefähr so aus:

PATCH VOLUME

Mit SHIFT + ATTACK. Die Gesamtlautstärke wird als Teil des
Programms gespeichert und hauptsächlich gebraucht um die
Pegel Ihrer Klangprogramme anzugleichen. Wenn Sie mit 100
beginnen, verfügen Sie über genügend Headroom um das Pro-
gramm später noch einmal lauter zu machen.
6

SUSTAIN SLOPE

Mit SHIFT + SUSTAIN. Wenn SUSTAIN SLOPE auf einem
anderen Wert als 0 eingestellt ist, ändert sich die Sustainphase
- die normalerweise flach ist - in einen Gradient:
-
,
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
/
Auf dem Bedienfeld werden die SHIFT-Funktionen mit rotem Text angegeben (beim Polar blau). Um diese zu benutzen, drücken Sie den SHIFT-Taster, links vom Display, unmittelbar vor dem Gebrauch der Regler oder Taster.
22
Stellen Sie SUSTAIN SLOPE auf -32. Negative Wert e lassen die SUSTAIN-Phase ablaufen, letztendlich bis auf 0. (Zum Über­püfen spielen Sie einfach eine längere Note).
Was machen positive SUSTAIN SLOPE-Werte mit einer Hül­lkurve? Die Sustain-Phase schwellt, sollten Sie die Taste nicht vorzeitig loslassen, bis zum Notenende an. Stellen Sie SUST AIN SLOPE auf +32 und spielen Sie eine lange Note.
6
-
,
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
/
Die “Zeitdauer” der Hüllkurve (Attack, Decay und Release), und das was aussieht wie ein Gradient (Sustain Slope), sind im Grunde genommen keine absoluten Werte. In der Praxis können Sie das aber ruhig vergessen.

TEMPO

Mit SHIFT + RELEASE (AMP ENVELOPE-Sektion). Der Virus arbeitet mit einem globalen Taktgenerator (Master-Clock) zu dem der Arpeggiator immer synchronisiert ist. Auch LFOs und Delay-Effekte können zu diesem Taktgenerator synchronisiert werden.
Selektieren Sie Programm ROM-F 26 “Dr.What?HS”, schalten Sie das Arpeggio auf HOLD (mit SHIFT+ ARP ON), und spielen Sie eine Note. Jetzt blinkt der LFO-Indikator zeitgleich mit dem Arpeggio, da er in diesem Programm zum Taktgenerator syn­chronisiert ist. Experimentieren Sie jetzt mit TEMPO (SHIFT + RELEASE in der Sektion AMPLIFIER ENVELOPE). Hören Sie wie reibungslos sich der Delay-Effekt Ihren Änderungen anpasst?
Das Tempo des Taktgenerators ist zwischen 63 un d 19 0 BPM (Beats pro Minute) einstellbar. Bei Synchronisation über MIDI­Clock passt sich der Taktgenerator automatisch dem Tempo der eintreffenden MIDI Clock-Daten an (einschließlich Frequenzen, die sich außerhalb dieser Grenzen befinden). In diesem Fall wird der TEMPO-Parameter ganz einfach ignoriert.
23 ERSTE SCHRITTE

Die Filters Sektion

Im Vergleich zu “Dr.What?”, sind die wenigen Sounds, die Sie bis jetzt programmiert haben, primitiv und rau. In subtraktiven Synthesizer, wie der Virus, können Sie das Klangbild radikal verändern, wenn Sie den Sound durch die Filter schicken.
Es gibt im Virus zwei Hauptfilter, aber bevor Sie lernen diese einzeln zu benutzen, werden wir zuerst ein bißchen mit den drei Parametern experimentieren, welche Sie auf jedem sub­traktiven Synthesizer finden werden: CUTOFF, RESONANCE und ENV AMOUNT (so wie sie im Virus genannt werden):
&),4%23


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&),4%2"!,!.#%#54/&&
&),4&),4

CUTOFF

Stellen Sie ROM-A127 wieder her . Variieren Sie CUTOFF (die
Grenzfrequenz) während Sie auf Ihrem Keyboard spielen. Bei
niedrigen Werten werden sogar mittlere Frequenzen herausge-
filtert. Der Klang ist weich und rund.
Drehen Sie CUTOFF auf. Jetzt weden auch höhere Frequenzen
durchgelassen, bis der Klang beim maximalen CUTOFF sehr
hell ist. Dies ist kennzeichnend für Tiefpaßfilter (Lowpass, oder
LP), eins der vier im Virus vorliegenden Basismodelle.
Im Grunde genommen werden in ROM-F 26 zwei hinterein-
ander (seriell) geschaltete Tiefpaßfilter eingesetzt. Diese wer-
den hier benutzt um ein doppelt so kräftiges Filter zu kreieren –
die verantwortlichen Parameter (“Routing”) werden wir dem-
nächst behandeln.

RESONANCE

RESONANCE betont Frequenzen an beiden Seiten der Gren-
zfrequenz. Spielen Sie eine Note und variieren Sie CUTOFF.
Drehen Sie RESONANCE auf. Variieren Sie jetzt erneut CUT-
OFF. Bei höheren RESONANCE-Werten wirkt die Tiefpaßfr e qu-
enz ziemlich dominant. Wenn Sie CUTOFF hinreichend
langsam variieren, hören Sie individuelle Harmonische. Pro-
bieren Sie auch Programm ROM-A 26 mit viel mehr
RESONANCE.
24

ENV AMOUNT

Reguliert wie stark die Filterhüllkurve die Grenzfrequenz beein­flußt – z.B. das Automatisieren von CUTOFF mit jeder gespielten Note. So erstellen Sie einen einfachen, analogen Bassklang:
Stellen Sie ROM-A127 wieder her und drehen Sie CUTOFF auf minimal. Spielen Sie einzelne Noten während Sie ENV AMOUNT variieren, bis Sie ein zufriedenstellendes Plunk hören (ungefähr bei 70). Drehen Sie RESONANCE ein wenig auf, und schalten Sie TRANSPOSE (links vom Display) auf -1 oder -2. Spielen Sie jetzt Ihren favoriten funky Bassriff…
Die FILTER ENVELOPE-Sektion ist genauso aufgebaut wie AMPLIFIER ENVELOPE. Sie wissen jetzt also wie Sie die Regler effektiv benutzen können, um Ihren Bassklang anzupassen. Experimentieren Sie auch mit SUSTAIN SLOPE (SHIFT + SUS­TAIN). ENV AMOUNT und RESONANCE bräuchten vermutlich eine neue Feinabstimmung – Filter-Parameter wirken äußerst interaktiv!

FILTER BALANCE

Bei -64 hören Sie nur den Output von Filter 1. In der Mittelposi­tion (0) wirken beide Filter gleich stark. Bei +63 hören Sie nur Filter 2.

SELECT (FILT 1, FILT 2)

Mit Hilfe dieser Taster bestimmen Sie von welchem Filter Sie RESONANCE und ENV AMOUNT steuern. Wenn Sie gleichzeitig auf beide Taster drücken, beziehen sich die Regler auf beide Fil­ter gleichzeitig (wie in ROM-A127).

CUTOFF 2

Ein separater Regler für Filter 2. Gebrauchen Sie ihn entweder zum Ausgleich eines unveränderlichen Wertes, unterhalb oder oberhalb des Filter 1, oder als einen unabhängigen Wert, welcher von einem anderen Parameter im EDIT-Menü des Filters abhängt (sieh “Cutoff Link” auf Seite 111).

MODE (FLT1, FLT2)

Benutzen Sie die Taster FILT1 und FILT2 um für die Filter eine der folgenden Betriebsarten einzustellen:
> LP = Low Pass: das Tiefpaßfilter läßt Klanganteile unterhalb
der Grenzfrequenz durch und unterdrückt diejenigen oberhalb der Grenzfrequenz.
> HP = High Pass: das Hochpaßfilter läßt Klanganteile oberh-
alb der Grenzfrequenz durch und unterdrückt diejenigen unterhalb der Grenzfrequenz.
25 ERSTE SCHRITTE
> BP = Band Pass: das Bandpaßfilter unterdrückt Klan-
ganteile an beiden Seiten der gewählten Grenzfrequenz und läßt nur ein schmales Frequenzband durch.
> BS = Band Stop: das Bandsperre- oder Kerbfilter wir kt
genau umgekehrt als das Bandpaßfilter. Es läßt alle Klan­ganteile durch, bis auf ein schmales Band rundum die Gren­zfrequenz. Es schlägt also eine Kerbe ins Klangspektrum.
Ihr Virus hat sogar noch einen Filtermodus, der den klas­sischen Minimoog sen kennzeichnende Selbstoszillation). Dieses Filter kann nicht direkt im Bedienfeld selektiert werden, jedoch nur über das EDIT-Menü. Wenn Sie dies jetzt schon ausprobieren möchten, sieh “Modus” auf Seite 109.
Experimentieren Sie nun mit den verschiedenen Filtertypen und hören Sie sich die unterschiedlichen Klangeigenschaften an. Stellen Sie ROM-A127 wieder her, drehen Sie FILTER BAL­ANCE auf -64 (damit Sie Filter 1 isolieren), und benutzen Sie FILT1 zum Selektieren anderer Betriebsarten. Drehen Sie an den CUTOFF- und RESONANCE-Regler um ein Gefühl für die Wirkungsweise jeder der vier Filtertypen zu entwickeln.
Sie werden feststellen, daß sich der Einfluß der Resonanz der Bandsperre (BS) deutlich von derjenigen der anderen Filter­typen unterscheidet. Haben Sie bemerkt, daß die “Kerbe” bei zunehmender Resonance schmaler wird? Es werden beidseitig also mehr Klanganteile der Grenzfrequenz durchgelassen. Sehr raffiniert...
Tiefpaßfilter simuliert (einschließlich des-

RESONANCE 2

Mit SHIF T + RESONANCE. Nur Filter 2 Resonance. Obwohl Sie
den SELECT-Taster FILT2 drücken können und dann RESO-
NANCE (ohne SHIFT), ist es für schnelle Anpassungen oft
effektiver SHIFT + RESONANCE zu benutzen, damit Sie nicht
zuerst die LEDs oberhalb der SELECT-Taster nachprüfen müs-
sen.

KEY FOLLOW

Mit SHIFT + ENV AMOUNT. Hohe Noten, auf akustischen
Instrumenten gespielt, klingen im Allgemeinem heller als tiefe
Noten. KEY FOLLOW emuliert diesen Effekt indem es die Fil-
terfrequenz über die Tonhöhe bzw. die Notennummer beein-
flußt...
Stellen Sie ROM-A127 wieder her, drehen Sie CUTOFF auf 64
und spielen Sie auf Ihrem Keyboard um ein Gefühl für ein “fals-
ches” Filter zu entwickeln. Drücken Sie jetzt SHIFT und dr ehen
Sie KEY FOLLOW (ENV AMOUNT-Taster) auf maximal. Spielen
Sie erneut auf Ihrem Keyboard.
26
Im Filter-Menü gibt es verschiedene wichtige Parameter (einige haben wir bereits erwähnt). Nachstehend diejenigen, mit welchen Sie sich vertraut machen sollten. Drücken Sie den EDIT-Taster in der FILTERS-Sektion und benutzen Sie den PARAMETER-Taster um zu den nächsten Seiten zu gelangen:

Routing

Das ist der Parameter “Routing”, von welchem schon zuvor die Rede war. Drehen Sie den VALUE 1-Regler um alle Mögli­chkeiten zu erforschen...
> Serial 6: Die Filter sind in Reihe geschaltet. Filter 1 hat vier
Pole (24dB/Okt.) und Filter 2 hat 2 Pole. Wenn FILTER BAL­ANCE genau in der Mitte steht (0), beträgt die gemeinsame Flankensteilheit 6 Pole ((36dB/Okt.).
> Parallel 4: Die Filter sind parallel geschaltet und besitzen jew-
eils 2 Pole (12dB/Okt.).
> Split Mode: Die Filter sind auch hier parallel geschaltet und
besitzen jeweils 2 Pole (12dB/Okt.). Im Gegensatz zum Paral­lel 4-Modus, bearbeitet jedes Filter unterschiedliche Quellen: Oszillator 1 und der Suboszillator werden zu Filter 1 geroutet, während FM-Signal und Rausch von Oszillator 2 zu Filter 2 geroutet werden. Der Ringmodulator (sieh “RING MODULA­TOR auf Seite 105) ist abgeschaltet.
Zum Durchlaufen der Filter-Routings ohne das Menü zu öffnen, drücken Sie die SHIFT- und Filter 2-Taster (mit Aufschrift FILT2).
Bis jetzt haben Sie die Filter nur seriell (hintereinander) oder iso­liert (durch das Einstellen extremer FILTER BALANCE-Werte) gebraucht. Hier finden Sie einen Überblick der vier Routing­Möglichkeiten. Wenn Sie die Bedeutun g des Wortes “Pol” nicht kennen, schauen Sie es bitte im Glossar nach:
> Serial 4: Die Filter sind in Reihe geschaltet. Beide 2-Pol-Filter
besitzen dieselbe Flankensteilheit (12dB/Okt.). Gemeinsam sind das also vier Filterpole (24dB/Okt.) - wenn FILTER BAL­ANCE genau in der Mitte steht (0).

CUTOFF LINK

Wenn “Off” selektiert ist, arbeiten beide CUTOFF-Regler unab­hängig. CUTOFF regelt Filter 1, CUTOFF 2 regelt Filter 2. Wenn CUTOFF LINK eingeschaltet ist (“On”), steuert der CUTOFF­REGLER gleichzeitig beide Filter – CUTOFF 2 wirkt dabei relativ zum CUTOFF-Regler und bestimmt wieviel höher oder niedriger Filter 2 hinsichtlich Filter 1 ist. Achtung: CUTOFF LINK ist nor­malerweise eingeschaltet (z.B auch in ROM-A126 und ROM­A127).
27 ERSTE SCHRITTE

Die Sättigungsstufe

Der Begriff “Filter-Saturation” beschreibt den Effekt, bei welchem ein Filter durch ein Eingabesignal übersteuert wird. Ein klassisches Beispiel ist Jan Hammer’s Beitrag auf Birds of Fire (Mahavishnu Orchestra). Möglicherweise kennen Sie sich aber besser mit den Melodielinien aus der Trance-Musik aus und mit verschiedenen anderen verzerrten Synthesizerklängen in der heutigen Musik.
Die Sättigungsstufe ist im Signalweg direkt hinter Filter 1 ein­geordnet. Wenn Sie also einen Sound programmiert haben der viele Obertöne besitzt, können Sie diese mit Filter 2 herausfil­tern (angenommen die Routing ist seriell - sieh oben).
Access hat den Begriff “Saturation” behalten, hat aber das Konzept beträchtlich erweitert. Sie können z.B. aus ver­schiedenen Sättigungsmodellen wählen (mit SHIF T + OSC VOLUME). Nachstehend finden Sie einige Beispiele:
Drücken Sie den SHIFT-Taster und drehen Sie den OSC VOL­UME-Regler. Im Display sehen Sie die verschiedenen SATU­RATION TYPEn. Selektieren Sie eins der drastischeren Modelle, z.B. “Digital”, lassen Sie den SHIFT-Taster los und experimentieren Sie mit OSC VOLUME (also ohne SHIFT zu benutzen). Möglicherweise möchten Sie jetzt das Resultat fil­tern!
Jetzt probieren wir einige der anderen Sättigungsmodelle.
Drehen Sie den SHAPE-Regler auf minimal und testen Sie
“Wave Shaper” und “Rectifier”. Experimentieren Sie wieder mit
OSC VOLUME, denn dieser Parameter beeinflußt den Klang.
Die Modelle “Bit Reducer”, “Rate Reducer” und “Rate+Follow”
können gebraucht werden um den Klangcharakter der früheren
digitalen Synthesizer und Sampler nachzubilden. Sie werden
Ihnen vielleicht nicht direkt gefallen, aber sie fügen dem Sound
auf jeden Fall eine bestimmte Rauheit hi n z u.
Probieren Sie letztendlich die vier zusätzlichen Sättigunsmod-
elle (welche eigentlich Filter sind). High+Follow eignet sich
besonders gut um Klänge auszudünnen ohne dafür Filter 1 ein-
zusetzen.
28

Filter Envelope Sektion

Die Filterhüllkurve hat dieselbe Struktur wie die Lautstärkehül­lkurve. Gebrauchen Sie Ihre Erfahrung bisheriger Experimente und benutzen Sie alle Filter-Regler und -Taster (inklusive des Routing-Parameters im Filter EDIT-Menü) um von Grund auf einen neuen Klang zu programmieren. Wenn Sie Ihren Klang speichern wollen, lesen Sie bitte “Store” auf Seite 103.
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29 ERSTE SCHRITTE

Die Oscillators Sektion

Hier wird der Ausgangsklang erzeugt. Der Virus besitzt drei Haupt-Oszillatoren, die mit einer Regler-Gruppe in der ober­sten Reihe bedient werden. Deshalb machen wir Sie zuerst mit einem ganz wichtigen Taster bekannt - demjenigen womit ein individueller Oszillator selektiert wird...

SELECT

Stellen Sie ROM-A127 wieder her und sehen Sie sich die Reihe
LEDs oberhalb des SELECT-Tas ters an. OSC1 ist aktiviert, das
heißt: alle Reglerbewegungen in der obersten Reihe beeinflus-
sen nur Oszillator 1. Zu dieser Regel gibt es übrigens eine
Ausnahme (DETUNE 2/3), aber das werden wir später behan-
deln.
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SHAPE

In Ihren bisherigen Experimenten haben Sie nur eine Wellen-
form verwendet - der Sägezahn (Sawtooth). Jetzt wird es Zeit
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die anderen auszuprobieren:
Stellen Sie ROM-A127 wieder her und spielen Sie auf Ihrem
Keyboard, während Sie am SHAPE-Regler drehen. Auf Mini-
mum hören Sie eine reine Sinuswelle (Sine), in der Mitte einen
reinen Sägezahn und auf Maximum eine reine Pulswelle
(Pulse). Machen Sie sich mit diesen Klängen vertraut und
testen Sie mit Hilfe der SHAPE-Regler die verschiedenen Kom-
binationen. Sobald Sie am Regler drehen, paßt sich im Display
der Prozentsatz der Wellenformanteile an.
Auch hier hat der Virus viel mehr zu bieten als daß man in
erster Linie meinen würde: der TI bietet nicht nur die “klas-
sischen” Oszillatoren, sondern auch zwei andere, äußerst
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