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Written by Howard Scarr. Translated by Gert Van Santen
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2
Table Of Contents
Einführung
BEGRÜßUNG8
EINFÜHRUNG9
SICHERHEITSHINWEISE10
PFLEGE10
RÜCKSEITE11
INBETRIEBNAHME12
EIN- UND AUSSCHALTEN13
ANHÖREN DER WERKSKLÄNGE13
MENÜS14
UNTERSCHIEDLICHE ARBEITSWEISEN15
DIE USB SCHNITTSTELLE17
EIGENE SOUNDS ERSTELLEN18
ÜBER POLYPHONIE18
Erste Schritte
ZU ALLERERST...20
DIE LAUTSTÄRKEHÜLLKURVE21
DIE FILTERS SEKTION24
FILTER ENVELOPE SEKTION29
DIE OSCILLATORS SEKTION30
DIE MIX SEKTION35
DIE MODULATORS SEKTION37
DIE MATRIX SEKTION39
DIE ARP SEKTION40
DIE EFFECTS SEKTION41
DIE MASTER SEKTION44
HYPERSAW UND WAVETABLE47
Klangparameter Referenz
ARP50
ARPEGGIATOR50
MATRIX53
SLOT53
MODULATOREN55
LFO-156
LFO-258
LFO-358
3
LFO-1 ZIELE58
LFO-2 ZIELE60
LFO-3 ZIEL61
EFFEKTE (OBERE REIHE)63
DELAY64
REVERB66
LOW EQ68
MID EQ68
HIGH EQ69
EFFEKTE (UNTERE REIHE)70
DISTORTION71
ANALOG BOOST72
CHORUS72
PHASER74
VOCODER75
VOCODER TABLE80
INPUT FOLLOWER81
INPUT RING MODULATOR82
DIE PART CONTROL-LISTE148
DER PAGE SELEKTOR148
DER INFORMATIONS BALKEN149
EASY PAGE149
BROWSER SEITE149
OSCILLATOR SEITE150
FILTER SEITE151
LFO SEITE151
MATRIX SEITE152
ARP SEITE152
FX SEITE153
REMOTE SEITE153
COMMON SEITE154
Appendix A - Legal Declarations
COMPLIANCE156
DECLARATION OF CONFORMITY158
WARRANTY REGULATIONS159
Appendix - Glossar
GLOSSAR162
Appendix - Patch Names
ROM-A176
5
6
1: Einführung
Begrüßung
Sehr geehrter Virusbesitzer,
wir beglückwünschen Sie herzlich zum Besitz Ihres neuen
Virus TI, der letzte Generation eines zielbewußten Evolutionsprozeßes, der den Namen Virus schon seit vielen Jahren in den
Vordergrund der Synthesizer-Technologie stellt! TI steht für
T otal Integrat ion (Komplette Integration) was bedeutet, daß die
Hardware lückenlos durch den VirusControl
Apple Audio Unit) in Ihr PC- oder Mac-basiertes Studio integriert werden kann. Dieses Kapitel vor dem Einschalten Ihres TI
bitte gründlich durchlesen!
™
Plugin (VSTi oder
8
Einführung
Dieses Benutzerhandbuch ist folgenderweise aufgeteilt:
> Einführung: Diese lesen Sie gerade. Wichtige Grundinforma-
tionen, die Sie kennen sollten bevor Sie Ihren Virus austesten.
> Erste Schritte: Ein praktischer Leitfaden für sowohl Ein-
steiger als Experten. Der beste Start bevor man sich in die
Referenz-Kapitel vertieft.
> Sound Parameter Referenz: Der größte Teil dieses Hand-
buches. Alle Parameter zur Klanggestaltung und Bearbeitung
sind hier aufgenommen, inklusive einer kurzen Erläuterung
und Querverweise.
> Konfiguration Referenz: Alle allgemeinen Settings – Para-
meter, um den Virus Ihrer Arbeitsweise anzupassen.
> Multi Mode Referenz: Eine Liste der Multi Mode Parameter,
inklusive einer kurzen Erläuterung.
> VirusControl: Einführung in die VirusControl Anwendung.
> Anhänge: Gesetzliche Bestimmungen, Grafiken, Tabellen,
Glossar.
>Index: Wo sucht man, wenn man nicht genau weiß, wo man
suchen soll!
9
Sicherheitshinweise
Lesen Sie bitte alle nachstehenden Hinweise, bevor Sie das
Gerät in Betrieb nehmen. Einige Ratschläge betreffen nicht nur
das Funktionieren Ihres Instruments, sondern auch Ihre eigene
Gesundheit!
benutzen Sie das Gerät niemals in feuchten, staubigen oder
schmutzigen Umgebungen. Stellen Sie keine offenen Flüßigkeiten (Kaffeetassen) in die unmittelbare Umgebung des Synthesizers. Sollte irgend etwas ins Innere des Geräts gelangen,
den Virus ausschalten und den Stecker aus der Steckdose ziehen. Setzen Sie sich anschließend mit einem qualifizierten
Fachhändler in Verbindung.
Stellen Sie das Gerät nicht in unmittelbarer Umgebung von
Wärmequellen oder in direktes Sonnenlicht. Achten Sie auf
ungehinderte Luftzufuhr zu allen Seiten des Instruments. Dies
gilt insbesondere bei der Rackmontage.
Setzen Sie das Gerät keinen starken Vibrationen aus. Überzeu-
gen Sie sich beim Betrieb auf einen festen Stand. Verwenden
Sie eine stabile Unterlage oder ein geeignetes Einbaurack.
Verwenden Sie, sollte Ihr Virus ein externes Netzteil benötigen,
ausschließlich das zum Lieferumfang gehörende Teil. Betr eiben
Sie das Gerät nur an einer vorschriftsmäßig geerdeten Steckdose.
Ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose, wenn Sie das
Gerät über einen längeren Zeitraum nicht benutzen. Ziehen Sie
beim Ausstecken immer am Stecker und nicht am Kabel. Fas-
sen Sie den Netzstecker niemals mit nassen Händen an.
Der Virus alleine und/oder in Verbindung mit Verstärkern, Laut-
sprechern oder Kopfhörern, ist imstande Lautstärkepegel zu
erzeugen, die zu bleibenden Gehörschäden führen können.
Betreiben Sie Ihr Instrument daher lediglich in angenehmer
Lautstärke.
Pflege
Reinigung
Verwenden Sie zur Reinigung des Gerätes ausschließlich ein
trockenes, weiches Tuch oder einen Pinsel. Benutzen Sie
keinen Alkohol, Lösungsmittel oder ähnliche Chemikalien. Sie
beschädigen damit die Oberflächen.
Reparaturen
Öffnen Sie das Gerät nicht. Reparatur und Wartung dürfen nur
durch qualifiziertes Fachpersonal vorgenommen werden. Es
befinden sich keine vom Anwender zu wartenden Teile im
Geräteinnern.
10
Batterie Ersatz
> HEADPHONES: Stereo Audioausgangsbuchse
Der VIRUS speichert seine Klangprogramme in einem batteriegepufferten RAM-Speicher. Diese Batterie sollte alle 4 bis 5
Jahre ausgewechselt werden. Der Batteriewechsel sollte von
einem Fachgeschäft vorgenommen werden, da ein Öffnen des
Gerätes erforderlich ist. Vergessen Sie nicht Ihre Daten im
voraus zu speichern!
Rückseite
Anschlüße
>USB: Audio und MIDI Übertragung mit Rechner.
> MIDI IN / OUT / THRU: Das übliche Dreigespann
>S/PDIF: Digitale Audio Ein-/Ausgabe
> INPUT: Audioeingangsbuchsen
>OUTPUT 1: Haupt-Stereosumme
>OUTPUT 2 / 3: Zusätzliche Audioausgangsbuchsen
> 12V DC IN (desktop model): Anschluß externes Netzteil
Anschlüße rotieren
Die Anschlüße auf der Hinterseite des Virus TI desktop können
für ein einfaches Einbauen in ein 19” Rack um 90° gedreht werden. Freiraum oberhalb der Rückseite ist nicht nötig. Viele Besitzer sind der Meinung selbst über ausreichende Qualifikationen
zu verfügen, um nachstehendes selber ausführen zu können jedoch, im Idealfall sollte dies von einem professionellen Techniker übernommen werden.
Wichtige Anmerkung: Kemper Digital GmbH übernimmt keine
Haftung für eventuelle Schäden, welche sich auf Grund einer
Ausführung dieser Instruktionen erreignen könnten!
Es wird benötigt: eine flache, weiche Unterlage (z.B. Ihr Sofa),
einen Behälter für die Schrauben, ein passender Kreuzschlitzschraubendreher und einen Inbusschlüssel.
Alle eingesteckten Kabel entfernen und die Unterseite des
Gerätes nach oben drehen. Die Holzpanele mit Hilfe des
Inbusschlüssels entfernen.
Mit dem Kreuzschlitzschraubendreher die 6 Schrauben aus der
Bodenplatte entfernen. Die Bodenplatte sorgfältig wegnehmen
und zur Seite legen. Die 6 Schrauben zwischen den Buchsen
der Rückwand entfernen.
11
Die Buchsen-Einheit etwas hoch ziehen und gegen die vorste-
hende Rückwand niederlassen. Mit beiden Händen, VORSICHTIG, den 40-poligen Stecker aus der Steckdose auf der Platine
ziehen. Die Buchsen-Einheit ist jetzt frei.
Den letzten Satz Schrauben nehmen (diejenigen ohne die
spitzen Enden) und die Buchsen-Einheit fest in der Bodenplatte, welche bereits mit den benötigten Löcher versehen ist,
befestigen.
Ordnen Sie die Bodenplatte so ein (alle Buchsen sind jetzt fest
auf ihrem Platz) daß das 40-polige Kabel die Steckdose auf
der Platine erreichen kann. Stecken Sie es vorsichtig aber fest
ein.
Deckel schließen und mit den 6 übrig gebliebenen kleinen
Schrauben die Bodenplatte wieder anschrauben. Das Gerät
wieder umdrehen, mit der Oberseite nach oben. Zum Überprüfen, daß der 40-polige Stecker richtig eingesetzt ist, das
Netzkabel anschließen.
Inbetriebnahme
Die nächsten Schritte beinhalten mehrere wichtige Vorsichts-
maßnahmen. Nebst der hier beschriebenen, einfachen Inbetriebnahme, kann der Virus TI auf verschiedene Weisen
angeschlossen werden, damit der Synthesizer in praktisch
jeder Audio-Umgebung eingebunden werden kann.
Verbinden Sie den Virus jetzt noch nicht mit dem Stromnetz,
schalten Sie aber zeitweilig alle Geräte aus, die Sie schlußend-
lich mit Ihrem Virus verbinden werden. Vergewissern Sie sich,
daß die Lautstärkeregler aller beteiligten Geräte (Mixer, Ver-
stärker) auf Minimum stehen.
Wenn Ihr Virus keine eingebaute Tastatur besitzt, dann
verbinden Sie nun den MIDI OUT eines gewünschten Key-
boards oder Rechner mit dem MIDI IN des Virus.
Verbinden Sie die OUTPUT 1 Buchsen (Standard Mono
Stecker) mit zwei Signaleingängen Ihrer Audio Anlage (Ver-
stärker oder Mischpult). Wenn Sie zwei Mischpultkanäle benut-
zen, stellen Sie den Panorama-Regler auf extrem links und
rechts ein. Für Kopfhörer können Sie die Buchse HEAD-
PHONES auf der Rückseite gebrauchen.
Verbinden Sie jetzt den Virus mit dem Stromnetz. Schalten Sie
den Rest der Geräte in folgender Reihenfolge ein: zuerst die
MIDI-Sender (Rechner , Masterkeyboard, usw.), dann den Virus
(drücken Sie beide TRANSPOSE-Taster um das Gerät “zu
wecken”) und die anderen Klangerzeuger, dann das Mischpult
und zuletzt den Verstärker.
Stellen Sie Ihre MIDI-Quelle (Keyboard oder Sequenzer) so ein,
daß sie auf MIDI-Kanal 1 sendet.
Stellen Sie nun die Lautstärke (MASTER VOLUME) auf Ihrem
Virus auf Maximum, und heben Sie, während Sie auf Ihrem
Keyboard spielen, vorsichtig die Lautstärke der beteiligten
Geräte wieder an.
12
Ein- und Ausschalten
Der Virus TI hat keinen Ein/Aus-Schalter. Um das Gerät in den
Schlafstand zu schalten, drücken Sie gleichzeitig beide TRANSPOSE-Taster bis der Countdown auf Null steht. Zum Wecken
die gleichen Taster drücken.
Anhören der Werksklänge
Um schnell ein Programm in der aktuellen Bank zu finden: SHIFT
eindrücken und gleichzeitig am VALUE-Regler drehen.
Klangkategorien
Aufgrund der enormen Soundspeicher bietet Ihnen der Virus
die Möglichkeit, die Sounds mit einer oder zwei “Kategorien” zu
belegen. Diese Kategorien werden zusammen mit dem Programm gespeichert. Ein praktisches Beispiel:
Der Virus TI verfügt über 20 Programmbänke (RAM-A bis einschließlich RAM-D, ROM-A bis einschließlich ROM-P), alle mit
128 SINGLE Programs, nummeriert von 0 bis 127 , gefüllt. Ins ge-
sammt 2.560 Klangprogramme....
Zum Anhören der SINGLE Programs, erst den V irus auf SINGL E
Modus schalten - Taster SINGLE (Master Section, rechts vom
Display) drücken. Es gibt drei Selektionsweisen:
Aufeinanderfolgend
Die einfachste Weise Klangprogramme aufzurufen ist, sie mit
den BANK- und PROGRAM-Taster, rechts vom Display, zu
durchlaufen. Bei geöffnetem Menü werden diese Taster für
PARAMETERS und VALUE verwendet – sieh unten: “Menüs”.
Für ein automatisches Durchlaufen bitte einen dieser Taster
eingedrückt halten.
Drücken Sie den SEARCH-Taster, links vom Display , und dr ehen
Sie den VALUE-1-Regler bis die Kategorie “Drums” erscheint.
Drücken Sie jetzt die VALUE +/- Taster und laufen Sie durch die
Programme - oben im Display erscheinen nu r Pr ogramme in der
Kategorie “Drums”. Wenn Sie das gewünschte Programm
gefunden haben, drücken Sie die
ÛEXIT-Taste.
MIDI-Steuerung
Alle MIDI-Sequenzer und professionelle MIDI-Keyboards sind
eingerichtet um über MIDI Bank- und Program-Change-Messages zu senden.
13
Menüs
Menüs öffnen
Die Hauptmenüs werden mit den EDIT-Taster, die Sie in den
meisten Sektionen finden können, geöffnet. Das gängige Verfahren ist, zuerst ein Element selektieren (z.B. LFO1, OSC 2
oder REVERB), und dann den EDIT-Taster in der aktuellen Sektion drücken.
Navigation innerhalb den Menüs
Manche Menüs Ihres Virus benötigen mehr als nur eine Seite.
Man durchläuft sie mit dem PARAMETERS-Taster (Master-
Sektion, rechts vom Display).
Ist bereits ein Menü geöffnet, dann ersch eint , nach dem Selek-
tieren eines anderen Elements innerhalb der gleichen Sektion
Alle Taster in der MATRIX-Sektion, wie auch CONFIG in der
MASTER-Sektion, öffnen Menüs.
Edit-Taster effektiv gebrauchen
Ein wiederholtes Drücken des EDIT-Tasters in der FILTERSund MASTER-Sektion, durchläuft die Menü-Seiten. Die EDITTaster in der OSCILLATORS- und der unteren EFFECTS-Sektion, wechseln zwischen elementspezifischen Seiten und
zusätzlichen, nicht veränderbaren Parametern, z.B. der Vocoder. Auch der Taster in der MODULATORS-Sektion wechselt
zwischen den Haupteinstellungen der selektierten LFO und
seinem DESTINATIONS-Menü.
Verändern des Parameterwerts
Verwenden Sie die VALUE-Regler unterhalb des Displays.
Immer wenn Sie eine Menüseite aufrufen, ist ein Parameter
aktiviert (angedeutet mit einem dreieckigen Cursor). Verändern
Sie den Wert mit den VALUE-Taster. Um den Cursor ohne
Wertveränderung zu bewegen, drücken Sie SHIFT und einen
der PARAMETERS-Taster.
Es gibt übrigens einen Systemparameter mit dem die Wirkung
der PARAMETERS-Taster eingestellt werden kann, s. Seite
128, “Navigation”.
14
Ein Menü verlassen
Zum Verlassen eines Menüs, drücken Sie den ÛEXIT-Taster,
links vom Display. Es ist nicht erforderlich den
drücken bevor Sie ein neues Menü öffnen. Wenn Sie einfach
noch einmal den aktuellen Hauptmodus selektieren (SINGLE,
MULTI), verlassen Sie auch das Menü.
ÛEXIT-Taster zu
Unterschiedliche Arbeitsweisen
Im Gegensatz zu früheren Virus-Modelle, und vielen anderen
Synthesizer, beziehen sich Multi-Programme im Virus TI nicht
lediglich auf einzelne Sounds, sondern sie enthalten sie, einschließlich aller Effekte. Multi-Mode ist deswegen für vielschichtige Klangprogramme vorgesehen.
Jedesmal wenn die Bank- oder Patch-Parameter (sieh “Patch”
auf Seite 130) geändert werden, wird das entsprechende Single-Programm auf den aktuellen Part des Multi-Programms
kopiert. Für Einzelheiten über Multi-Mode-Parameters lesen Sie
“Multi Mode Parameter” auf Seite 129.
Single Mode
Dies ist der Standardmodus zum Spielen einzelner Klangprogramme (SINGLE PROGRAMS). Der nächste Abschnitt ist eine
einfache, jedoch detaillierte Einführung in den Single Mode des
Virus.
Multi Mode
Ihr Virus bietet die Möglichkeit gleichzeitig 16 verschiedene
Klangprogramme zu spielen: Multi-Programme enthalten 16
Parts, die jeweils ein Single-Programm darstellen, zuzüglich einiger weiterer Parameter wie MIDI-Kanal, Feinstimmung, Notenbereich, usw.
Sequencer Mode
Während Multi-Mode maximale Flexibilität für Split- und LayerVariationen bietet, ist Sequencer- Mode meiste ns eine bessere
Wahl für Multitrack MIDI-Sequencing.
Drücken Sie gleichzeitig die MULTI- und SI NGLE-Taster (oder
starten Sie das VirusControl-Programm – sieh unten).
Sequencer Mode greift auf einen Teil des Speichers, der 16 Single-Programme enthält. Einfacher geht es nicht: MIDI-Kanal und
PART-Nummer sind immer gleich (1 bis 16).
15
Remote Mode
Der Virus TI kann auch als MIDI-Controller eingesetzt werden.
Das heißt, daß mit den Bedienelementen des Synthesizers
sämtliche MIDI-Geräte angesteuert werden können. Ihr Virus
enthält bereits verschiedene Konfigurationen beliebter Geräte.
Für Zugriff auf den Remote Modus, drücken Sie die SHIFT- und
CONFIG-Taster links vom Display. Eigene Remote-Setups erstellen Sie mit Hilfe des VirusControls...
VirusControl
Durch Einbindung in ein entsprechendes Host-Programm, wie
z.B. Logic oder Cubase, gibt das VirusControl Programm dem
Virus TI die Funktionalität eines multichannel VST/AU Softsynths. Der Virus TI ist der erste hardware Synthesizer der
Welt, der sich durch Samplegenaues Timing und Delaykompensiertes Audio/MIDI auszeichnet. Für Einzelheiten über
dieses revolutionäre Feature sieh “VirusControl” auf Seite 135.
16
Die USB Schnittstelle
Gebrauchen Sie keinen Hub! Um das vom Virus TI gebotene
Performance- und Integrationsniveau zu erreichen, sollten Sie
für den Virus TI exklusiv eine USB-Stelle reservieren. Das heißt,
diese Schnittstelle soll nicht gemeinsam mit mehreren USBGeräten benutzt werden. Während der Beta-Testperiode hat
sich herausgestellt, daß bestimmte USB-Hubs die Verbindung
nicht nur langsamer sondern oft sogar völlig unzuverlässig
machen. Aus diesem Grunde haben wir uns schließlich
entschieden den Gebrauch von USB-Hubs nicht zu unterstützen.
Achtung: VirusControl prüft dauernd die MIDI- und AUDIOVerbindung und zeigt eine Warnung sollte es irgendwelche
Probleme geben.
Ein Setup Beispiel
Die Betriebsart der Regler anpassen
Das Verhalten der Regler kann durch einen globalen Parameter
im SYSTEM-Menü Ihrem Geschmack angepasst werden (sieh
“Regler Betriebsarten” auf Seite 125)...
17
Drücken Sie den CONFIG-Taster, links vom Display. Durchlaufen Sie mit den PARAMETERS-Taster das Menü bis obenstehende Seite erscheint. Drehen Sie jetzt mit dem VALUE-1Regler die Response auf “Jump”, sollte dieser Wert nocht nicht
selektiert sein. Ein Druck auf den
Display zurück zur Hauptseite. Zum Vermeiden von Glitches im
Live-Betrieb können Sie zu einem späteren Zeitpunkt auch
eine der anderen Möglichkeiten (Snap oder Rel) einstellen.
Achtung: es ist möglich, daß einige Regler keinen hörbaren
Effekt haben, weil sie von anderen Parametern abhängen, wie
z.B. die RATE eines nicht gebrauchten LFO, oder der DECAY
einer Lautstärkehüllkurve deren SUSTAIN-Wert auf Maximum
eingestellt ist, usw...
ÛEXIT-Taster wechselt das
Eigene Sounds erstellen
Die INIT-Programme
Das Ende der Bank ROM-A ist für einige einfache Templates,
die Sie gebrauchen können wenn Sie von Grund auf Klangpro-
gramme erstellen möchten, reserviert. Die Beispiele im näch-
sten Kapitel werden oft mit einem Template anfangen.
Über Polyphonie
Die durchschnittliche Stimmenzahl des Virus TI (mit seinen
zwei DSPs) ist ungefähr 80, mit einem Maximum von mehr als
100. Um diesen Höhepunkt erreichen zu können, müssen
jedoch alle Ressources des Virus auf eine dynamische Art
eingesetzt werden. Bestimmte Features können die Polypho-
nie wesentlich herunterschrauben. So wird eine Verdopplung
der Zahl der Unison-Stimmen von 3 auf 6 die Polyphonie halbi-
eren.
Versuchen Si e, wenn Sie die Polyphonie maximalisieren müs-
sen (z.B. im Multi Mode), zuerst den Gebrauch ressourcenhun-
griger Features zu minimalisieren. Bekannte “Stimmenfresser”
sind: Unison Mode, Reverb, Analog Filter Modelle und Oscilla-
tor 3.
18
2: Erste Schritte
Dieses Handbuch erklärt alle Bedienelemente des Panels sowie einige wichtige Parameter in den Menüs.
Zu Allererst...
Sollten Sie der Besitzer eines TI Virus desktop Modells sein,
bitte ein MIDI Keyboard anschließen...
Sie lernen Ihren Virus am besten kennen indem Sie einfache
“hands-on” Übungen ausführen. Einige Sounds, welche wir
von Ihnen zu produzieren verlangen, sind dann auch wirklich
der reinste Käse! Das Risiko in Kauf nehmend, Ihr e ästetischen
Feinfühligkeiten zu verletzen, oder das auf der Hand liegende
zu übertreiben, hoffen wir, daß Sie die Vorteile dieser Methode
überzeugen werden.
In diesem Kapitel werden Sie oft gebeten werden, “ROMA126” oder “ROM-A127” wiederherzustellen. Dies geschieht
wie folgt: auf den
möglicherweise offenes Menü geschlossen), danach die
VALUE-Taster verwenden um zum benachbarten Programm zu
gelangen und wieder zurückzukehren.
Seien Sie sicher, daß Sie sich im SINGLE Modus befinden.
Jetzt selektieren Sie Programm ROM-A127 (das heißt Bank
ROM-A, Programmnummer 127). Spielen Sie jetzt auf Ihrem
Keyboard eine Note. Wie bei einer Orgel, fängt der Ton schlagartig an, dauert er an solange Sie die T aste eingedrückt halten
und hört er abrupt auf. Nicht wie bei einer Orgel können Sie
dieses Verhalten ändern, durch das Anpassen der EnvelopeParameter...
ÛEXIT Taster drücken (dadurch wird ein
20
Die Lautstärkehüllkurve
Unten rechts auf dem Bedienfeld befinden sich vier Regler,
welche die Lautstärkehüllkurve (engl.: amplifier envelope)
regeln, z.B. wie sich die Lautstärke während und unmittelbar
nach dem Spielen einer Note ändert:
>ATTACK: Regelt die Einschwingphase des Klangs von lautlos
bis zum maximalen Wert.
>DECAY: Die Geschwindigkeit des Absinkens vom maximalen
Wert bis zum SUSTAIN-Pegel.
> SUSTAIN: Der Pegel der anhaltenden Noten, unmittelbar
nach DECAY.
>RELEASE: Die Geschwindigkeit der Lautstärkeabsenkung
nachdem man die Taste losläßt.
Hier folgen einige praktische Experimente für Anfänger.
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ATTACK
Drehen Sie den Regler ATTACK auf minimal um den Wert,
welcher bereits im ROM-A127 gespeichert ist (dieser W ert ist 0),
zu erreichen. Jetzt den Regler, während dem Spielen einiger
Noten, langsam aufdrehen - Sie werden hören, daß der Anfang
jeder Note nach und nach langsamer wird. Lassen Sie ATTACK
vorläufig auf 40 stehen.
DECAY
Drehen Sie den DECAY-Regler auf maximal. Der Originalwert
war bereits 127. Die weiße LED Originalwert-Anzeige in der
MIX-Abteilung wird aufleuchten. Jetzt langsam den DECAYRegler, während dem Spielen einiger Noten, zurückdrehen. Sie
werden bemerken, daß die Note kürzer wird. Sobald DECA Y das
Minimum erreicht, ist lediglich noch ein kurzes Biep zu vernehmen. Lassen Sie DECAY vorläufig auf dem Minimum stehen.
SUSTAIN
Drehen Sie den SUSTAIN-Regler auf minimal (der Originalwert
war bereits 0). Jetzt, während dem Spielen einiger Noten,
wieder aufdrehen. Die Originalwert-Anzeige verschwindet und
Sie hören, wie sich die Lautstärke der anhaltenden Note
entsprechend verändert. Lassen Sie SUSTAIN auf 64 und
drehen Sie DECAY auf ungefähr 40.
21ERSTE SCHRITTE
RELEASE
,
-
6
/
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
Drehen Sie den RELEASE auf minimal (der Originalwert war 4).
Jetzt, während dem Spielen einiger Noten, wieder aufdrehen.
Hören Sie, wie der Sound nach dem Loslassen der Tasten
langsamer ausblendet. Stellen Sie RELEASE auf ungefähr 40
ein. Die Lautstärkehüllkurve sieht jetzt ungefähr so aus:
PATCH VOLUME
Mit SHIFT + ATTACK. Die Gesamtlautstärke wird als Teil des
Programms gespeichert und hauptsächlich gebraucht um die
Pegel Ihrer Klangprogramme anzugleichen. Wenn Sie mit 100
beginnen, verfügen Sie über genügend Headroom um das Pro-
gramm später noch einmal lauter zu machen.
6
SUSTAIN SLOPE
Mit SHIFT + SUSTAIN. Wenn SUSTAIN SLOPE auf einem
anderen Wert als 0 eingestellt ist, ändert sich die Sustainphase
- die normalerweise flach ist - in einen Gradient:
-
,
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
/
Auf dem Bedienfeld werden die SHIFT-Funktionen mit rotem
Text angegeben (beim Polar blau). Um diese zu benutzen,
drücken Sie den SHIFT-Taster, links vom Display, unmittelbar
vor dem Gebrauch der Regler oder Taster.
22
Stellen Sie SUSTAIN SLOPE auf -32. Negative Wert e lassen die
SUSTAIN-Phase ablaufen, letztendlich bis auf 0. (Zum Überpüfen spielen Sie einfach eine längere Note).
Was machen positive SUSTAIN SLOPE-Werte mit einer Hüllkurve? Die Sustain-Phase schwellt, sollten Sie die Taste nicht
vorzeitig loslassen, bis zum Notenende an. Stellen Sie SUST AIN
SLOPE auf +32 und spielen Sie eine lange Note.
6
-
,
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
/
Die “Zeitdauer” der Hüllkurve (Attack, Decay und Release), und
das was aussieht wie ein Gradient (Sustain Slope), sind im
Grunde genommen keine absoluten Werte. In der Praxis können
Sie das aber ruhig vergessen.
TEMPO
Mit SHIFT + RELEASE (AMP ENVELOPE-Sektion). Der Virus
arbeitet mit einem globalen Taktgenerator (Master-Clock) zu
dem der Arpeggiator immer synchronisiert ist. Auch LFOs und
Delay-Effekte können zu diesem Taktgenerator synchronisiert
werden.
Selektieren Sie Programm ROM-F 26 “Dr.What?HS”, schalten
Sie das Arpeggio auf HOLD (mit SHIFT+ ARP ON), und spielen
Sie eine Note. Jetzt blinkt der LFO-Indikator zeitgleich mit dem
Arpeggio, da er in diesem Programm zum Taktgenerator synchronisiert ist. Experimentieren Sie jetzt mit TEMPO (SHIFT +
RELEASE in der Sektion AMPLIFIER ENVELOPE). Hören Sie wie
reibungslos sich der Delay-Effekt Ihren Änderungen anpasst?
Das Tempo des Taktgenerators ist zwischen 63 un d 19 0 BPM
(Beats pro Minute) einstellbar. Bei Synchronisation über MIDIClock passt sich der Taktgenerator automatisch dem Tempo der
eintreffenden MIDI Clock-Daten an (einschließlich Frequenzen,
die sich außerhalb dieser Grenzen befinden). In diesem Fall wird
der TEMPO-Parameter ganz einfach ignoriert.
23ERSTE SCHRITTE
Die Filters Sektion
Im Vergleich zu “Dr.What?”, sind die wenigen Sounds, die Sie
bis jetzt programmiert haben, primitiv und rau. In subtraktiven
Synthesizer, wie der Virus, können Sie das Klangbild radikal
verändern, wenn Sie den Sound durch die Filter schicken.
Es gibt im Virus zwei Hauptfilter, aber bevor Sie lernen diese
einzeln zu benutzen, werden wir zuerst ein bißchen mit den
drei Parametern experimentieren, welche Sie auf jedem subtraktiven Synthesizer finden werden: CUTOFF, RESONANCE
und ENV AMOUNT (so wie sie im Virus genannt werden):
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CUTOFF
Stellen Sie ROM-A127 wieder her . Variieren Sie CUTOFF (die
Grenzfrequenz) während Sie auf Ihrem Keyboard spielen. Bei
niedrigen Werten werden sogar mittlere Frequenzen herausge-
filtert. Der Klang ist weich und rund.
Drehen Sie CUTOFF auf. Jetzt weden auch höhere Frequenzen
durchgelassen, bis der Klang beim maximalen CUTOFF sehr
hell ist. Dies ist kennzeichnend für Tiefpaßfilter (Lowpass, oder
LP), eins der vier im Virus vorliegenden Basismodelle.
Im Grunde genommen werden in ROM-F 26 zwei hinterein-
ander (seriell) geschaltete Tiefpaßfilter eingesetzt. Diese wer-
den hier benutzt um ein doppelt so kräftiges Filter zu kreieren –
die verantwortlichen Parameter (“Routing”) werden wir dem-
nächst behandeln.
RESONANCE
RESONANCE betont Frequenzen an beiden Seiten der Gren-
zfrequenz. Spielen Sie eine Note und variieren Sie CUTOFF.
Drehen Sie RESONANCE auf. Variieren Sie jetzt erneut CUT-
OFF. Bei höheren RESONANCE-Werten wirkt die Tiefpaßfr e qu-
enz ziemlich dominant. Wenn Sie CUTOFF hinreichend
langsam variieren, hören Sie individuelle Harmonische. Pro-
bieren Sie auch Programm ROM-A 26 mit viel mehr
RESONANCE.
24
ENV AMOUNT
Reguliert wie stark die Filterhüllkurve die Grenzfrequenz beeinflußt – z.B. das Automatisieren von CUTOFF mit jeder
gespielten Note. So erstellen Sie einen einfachen, analogen
Bassklang:
Stellen Sie ROM-A127 wieder her und drehen Sie CUTOFF auf
minimal. Spielen Sie einzelne Noten während Sie ENV AMOUNT
variieren, bis Sie ein zufriedenstellendes Plunk hören (ungefähr
bei 70). Drehen Sie RESONANCE ein wenig auf, und schalten
Sie TRANSPOSE (links vom Display) auf -1 oder -2. Spielen Sie
jetzt Ihren favoriten funky Bassriff…
Die FILTER ENVELOPE-Sektion ist genauso aufgebaut wie
AMPLIFIER ENVELOPE. Sie wissen jetzt also wie Sie die Regler
effektiv benutzen können, um Ihren Bassklang anzupassen.
Experimentieren Sie auch mit SUSTAIN SLOPE (SHIFT + SUSTAIN). ENV AMOUNT und RESONANCE bräuchten vermutlich
eine neue Feinabstimmung – Filter-Parameter wirken äußerst
interaktiv!
FILTER BALANCE
Bei -64 hören Sie nur den Output von Filter 1. In der Mittelposition (0) wirken beide Filter gleich stark. Bei +63 hören Sie nur
Filter 2.
SELECT (FILT 1, FILT 2)
Mit Hilfe dieser Taster bestimmen Sie von welchem Filter Sie
RESONANCE und ENV AMOUNT steuern. Wenn Sie gleichzeitig
auf beide Taster drücken, beziehen sich die Regler auf beide Filter gleichzeitig (wie in ROM-A127).
CUTOFF 2
Ein separater Regler für Filter 2. Gebrauchen Sie ihn entweder
zum Ausgleich eines unveränderlichen Wertes, unterhalb oder
oberhalb des Filter 1, oder als einen unabhängigen Wert,
welcher von einem anderen Parameter im EDIT-Menü des Filters
abhängt (sieh “Cutoff Link” auf Seite 111).
MODE (FLT1, FLT2)
Benutzen Sie die Taster FILT1 und FILT2 um für die Filter eine
der folgenden Betriebsarten einzustellen:
> LP = Low Pass: das Tiefpaßfilter läßt Klanganteile unterhalb
der Grenzfrequenz durch und unterdrückt diejenigen oberhalb
der Grenzfrequenz.
> HP = High Pass: das Hochpaßfilter läßt Klanganteile oberh-
alb der Grenzfrequenz durch und unterdrückt diejenigen
unterhalb der Grenzfrequenz.
25ERSTE SCHRITTE
> BP = Band Pass: das Bandpaßfilter unterdrückt Klan-
ganteile an beiden Seiten der gewählten Grenzfrequenz und
läßt nur ein schmales Frequenzband durch.
> BS = Band Stop: das Bandsperre- oder Kerbfilter wir kt
genau umgekehrt als das Bandpaßfilter. Es läßt alle Klanganteile durch, bis auf ein schmales Band rundum die Grenzfrequenz. Es schlägt also eine Kerbe ins Klangspektrum.
Ihr Virus hat sogar noch einen Filtermodus, der den klassischen Minimoog
sen kennzeichnende Selbstoszillation). Dieses Filter kann nicht
direkt im Bedienfeld selektiert werden, jedoch nur über das
EDIT-Menü. Wenn Sie dies jetzt schon ausprobieren möchten,
sieh “Modus” auf Seite 109.
Experimentieren Sie nun mit den verschiedenen Filtertypen
und hören Sie sich die unterschiedlichen Klangeigenschaften
an. Stellen Sie ROM-A127 wieder her, drehen Sie FILTER BALANCE auf -64 (damit Sie Filter 1 isolieren), und benutzen Sie
FILT1 zum Selektieren anderer Betriebsarten. Drehen Sie an
den CUTOFF- und RESONANCE-Regler um ein Gefühl für die
Wirkungsweise jeder der vier Filtertypen zu entwickeln.
Sie werden feststellen, daß sich der Einfluß der Resonanz der
Bandsperre (BS) deutlich von derjenigen der anderen Filtertypen unterscheidet. Haben Sie bemerkt, daß die “Kerbe” bei
zunehmender Resonance schmaler wird? Es werden beidseitig
also mehr Klanganteile der Grenzfrequenz durchgelassen. Sehr
raffiniert...
™
Tiefpaßfilter simuliert (einschließlich des-
RESONANCE 2
Mit SHIF T + RESONANCE. Nur Filter 2 Resonance. Obwohl Sie
den SELECT-Taster FILT2 drücken können und dann RESO-
NANCE (ohne SHIFT), ist es für schnelle Anpassungen oft
effektiver SHIFT + RESONANCE zu benutzen, damit Sie nicht
zuerst die LEDs oberhalb der SELECT-Taster nachprüfen müs-
sen.
KEY FOLLOW
Mit SHIFT + ENV AMOUNT. Hohe Noten, auf akustischen
Instrumenten gespielt, klingen im Allgemeinem heller als tiefe
Noten. KEY FOLLOW emuliert diesen Effekt indem es die Fil-
terfrequenz über die Tonhöhe bzw. die Notennummer beein-
flußt...
Stellen Sie ROM-A127 wieder her, drehen Sie CUTOFF auf 64
und spielen Sie auf Ihrem Keyboard um ein Gefühl für ein “fals-
ches” Filter zu entwickeln. Drücken Sie jetzt SHIFT und dr ehen
Sie KEY FOLLOW (ENV AMOUNT-Taster) auf maximal. Spielen
Sie erneut auf Ihrem Keyboard.
26
Im Filter-Menü gibt es verschiedene wichtige Parameter (einige
haben wir bereits erwähnt). Nachstehend diejenigen, mit
welchen Sie sich vertraut machen sollten. Drücken Sie den
EDIT-Taster in der FILTERS-Sektion und benutzen Sie den
PARAMETER-Taster um zu den nächsten Seiten zu gelangen:
Routing
Das ist der Parameter “Routing”, von welchem schon zuvor die
Rede war. Drehen Sie den VALUE 1-Regler um alle Möglichkeiten zu erforschen...
> Serial 6: Die Filter sind in Reihe geschaltet. Filter 1 hat vier
Pole (24dB/Okt.) und Filter 2 hat 2 Pole. Wenn FILTER BALANCE genau in der Mitte steht (0), beträgt die gemeinsame
Flankensteilheit 6 Pole ((36dB/Okt.).
> Parallel 4: Die Filter sind parallel geschaltet und besitzen jew-
eils 2 Pole (12dB/Okt.).
> Split Mode: Die Filter sind auch hier parallel geschaltet und
besitzen jeweils 2 Pole (12dB/Okt.). Im Gegensatz zum Parallel 4-Modus, bearbeitet jedes Filter unterschiedliche Quellen:
Oszillator 1 und der Suboszillator werden zu Filter 1 geroutet,
während FM-Signal und Rausch von Oszillator 2 zu Filter 2
geroutet werden. Der Ringmodulator (sieh “RING MODULATOR auf Seite 105) ist abgeschaltet.
Zum Durchlaufen der Filter-Routings ohne das Menü zu öffnen,
drücken Sie die SHIFT- und Filter 2-Taster (mit Aufschrift FILT2).
Bis jetzt haben Sie die Filter nur seriell (hintereinander) oder isoliert (durch das Einstellen extremer FILTER BALANCE-Werte)
gebraucht. Hier finden Sie einen Überblick der vier RoutingMöglichkeiten. Wenn Sie die Bedeutun g des Wortes “Pol” nicht
kennen, schauen Sie es bitte im Glossar nach:
> Serial 4: Die Filter sind in Reihe geschaltet. Beide 2-Pol-Filter
besitzen dieselbe Flankensteilheit (12dB/Okt.). Gemeinsam
sind das also vier Filterpole (24dB/Okt.) - wenn FILTER BALANCE genau in der Mitte steht (0).
CUTOFF LINK
Wenn “Off” selektiert ist, arbeiten beide CUTOFF-Regler unabhängig. CUTOFF regelt Filter 1, CUTOFF 2 regelt Filter 2. Wenn
CUTOFF LINK eingeschaltet ist (“On”), steuert der CUTOFFREGLER gleichzeitig beide Filter – CUTOFF 2 wirkt dabei relativ
zum CUTOFF-Regler und bestimmt wieviel höher oder niedriger
Filter 2 hinsichtlich Filter 1 ist. Achtung: CUTOFF LINK ist normalerweise eingeschaltet (z.B auch in ROM-A126 und ROMA127).
27ERSTE SCHRITTE
Die Sättigungsstufe
Der Begriff “Filter-Saturation” beschreibt den Effekt, bei
welchem ein Filter durch ein Eingabesignal übersteuert wird.
Ein klassisches Beispiel ist Jan Hammer’s Beitrag auf Birds of Fire (Mahavishnu Orchestra). Möglicherweise kennen Sie sich
aber besser mit den Melodielinien aus der Trance-Musik aus
und mit verschiedenen anderen verzerrten Synthesizerklängen
in der heutigen Musik.
Die Sättigungsstufe ist im Signalweg direkt hinter Filter 1 eingeordnet. Wenn Sie also einen Sound programmiert haben der
viele Obertöne besitzt, können Sie diese mit Filter 2 herausfiltern (angenommen die Routing ist seriell - sieh oben).
Access hat den Begriff “Saturation” behalten, hat aber das
Konzept beträchtlich erweitert. Sie können z.B. aus verschiedenen Sättigungsmodellen wählen (mit SHIF T + OSC
VOLUME). Nachstehend finden Sie einige Beispiele:
Drücken Sie den SHIFT-Taster und drehen Sie den OSC VOLUME-Regler. Im Display sehen Sie die verschiedenen SATURATION TYPEn. Selektieren Sie eins der drastischeren
Modelle, z.B. “Digital”, lassen Sie den SHIFT-Taster los und
experimentieren Sie mit OSC VOLUME (also ohne SHIFT zu
benutzen). Möglicherweise möchten Sie jetzt das Resultat filtern!
Jetzt probieren wir einige der anderen Sättigungsmodelle.
Drehen Sie den SHAPE-Regler auf minimal und testen Sie
“Wave Shaper” und “Rectifier”. Experimentieren Sie wieder mit
OSC VOLUME, denn dieser Parameter beeinflußt den Klang.
Die Modelle “Bit Reducer”, “Rate Reducer” und “Rate+Follow”
können gebraucht werden um den Klangcharakter der früheren
digitalen Synthesizer und Sampler nachzubilden. Sie werden
Ihnen vielleicht nicht direkt gefallen, aber sie fügen dem Sound
auf jeden Fall eine bestimmte Rauheit hi n z u.
Probieren Sie letztendlich die vier zusätzlichen Sättigunsmod-
elle (welche eigentlich Filter sind). High+Follow eignet sich
besonders gut um Klänge auszudünnen ohne dafür Filter 1 ein-
zusetzen.
28
Filter Envelope Sektion
Die Filterhüllkurve hat dieselbe Struktur wie die Lautstärkehüllkurve. Gebrauchen Sie Ihre Erfahrung bisheriger Experimente
und benutzen Sie alle Filter-Regler und -Taster (inklusive des
Routing-Parameters im Filter EDIT-Menü) um von Grund auf
einen neuen Klang zu programmieren. Wenn Sie Ihren Klang
speichern wollen, lesen Sie bitte “Store” auf Seite 103.
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29ERSTE SCHRITTE
Die Oscillators Sektion
Hier wird der Ausgangsklang erzeugt. Der Virus besitzt drei
Haupt-Oszillatoren, die mit einer Regler-Gruppe in der obersten Reihe bedient werden. Deshalb machen wir Sie zuerst mit
einem ganz wichtigen Taster bekannt - demjenigen womit ein
individueller Oszillator selektiert wird...
SELECT
Stellen Sie ROM-A127 wieder her und sehen Sie sich die Reihe
LEDs oberhalb des SELECT-Tas ters an. OSC1 ist aktiviert, das
heißt: alle Reglerbewegungen in der obersten Reihe beeinflus-
sen nur Oszillator 1. Zu dieser Regel gibt es übrigens eine
Ausnahme (DETUNE 2/3), aber das werden wir später behan-
deln.
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SHAPE
In Ihren bisherigen Experimenten haben Sie nur eine Wellen-
form verwendet - der Sägezahn (Sawtooth). Jetzt wird es Zeit
die anderen auszuprobieren:
Stellen Sie ROM-A127 wieder her und spielen Sie auf Ihrem
Keyboard, während Sie am SHAPE-Regler drehen. Auf Mini-
mum hören Sie eine reine Sinuswelle (Sine), in der Mitte einen
reinen Sägezahn und auf Maximum eine reine Pulswelle
(Pulse). Machen Sie sich mit diesen Klängen vertraut und
testen Sie mit Hilfe der SHAPE-Regler die verschiedenen Kom-
binationen. Sobald Sie am Regler drehen, paßt sich im Display
der Prozentsatz der Wellenformanteile an.
Auch hier hat der Virus viel mehr zu bieten als daß man in
erster Linie meinen würde: der TI bietet nicht nur die “klas-
sischen” Oszillatoren, sondern auch zwei andere, äußerst
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