Access VIRUS TI User Manual [de]

Virus TI Benutzer Handbuch
Deutsch / Revision 1.0.4
Copyright 2004-2006 Kemper Digital GmbH. All rights reserved.
Written by Howard Scarr. Translated by Gert Van Santen
This manual, as well as the software and hardware described in it, is furnished under license and may be used or copied only in accordance with the terms of such license. The content of this manual is furnished for informational use only, is subject to change without notice and should not construed as a commit­ment by Kemper Digital GmbH. Kemper Digital GmbH assumes no responsibility or liability for any errors or inaccura­cies that may appear in this book.
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Virus is a trademark of Kemper Digital GmbH. All other trade­marks contained herein are the property of their respective owners. All features and specifications subject to change with­out notice.
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Table Of Contents
Einführung
BEGRÜßUNG 8 EINFÜHRUNG 9 SICHERHEITSHINWEISE 10 PFLEGE 10 RÜCKSEITE 11 INBETRIEBNAHME 12 EIN- UND AUSSCHALTEN 13 ANHÖREN DER WERKSKLÄNGE 13 MENÜS 14 UNTERSCHIEDLICHE ARBEITSWEISEN 15 DIE USB SCHNITTSTELLE 17 EIGENE SOUNDS ERSTELLEN 18 ÜBER POLYPHONIE 18
Erste Schritte
ZU ALLERERST... 20 DIE LAUTSTÄRKEHÜLLKURVE 21
DIE FILTERS SEKTION 24 FILTER ENVELOPE SEKTION 29 DIE OSCILLATORS SEKTION 30 DIE MIX SEKTION 35 DIE MODULATORS SEKTION 37 DIE MATRIX SEKTION 39 DIE ARP SEKTION 40 DIE EFFECTS SEKTION 41 DIE MASTER SEKTION 44 HYPERSAW UND WAVETABLE 47
Klangparameter Referenz
ARP 50
ARPEGGIATOR 50
MATRIX 53
SLOT 53
MODULATOREN 55
LFO-1 56 LFO-2 58 LFO-3 58
3
LFO-1 ZIELE 58 LFO-2 ZIELE 60 LFO-3 ZIEL 61
EFFEKTE (OBERE REIHE) 63
DELAY 64 REVERB 66 LOW EQ 68 MID EQ 68 HIGH EQ 69
EFFEKTE (UNTERE REIHE) 70
DISTORTION 71 ANALOG BOOST 72 CHORUS 72 PHASER 74 VOCODER 75 VOCODER TABLE 80 INPUT FOLLOWER 81 INPUT RING MODULATOR 82
OSZILLATOREN 83
OSZILLATOR 1 – CLASSIC 86 OSZILLATOR 1 – HYPERSAW 87 OSZILLATOR 1 – WAVETABLE 88 OSZILLATOR 2 – CLASSIC 90 OSZILLATOR 2 – HYPERSAW 92 OSZILLATOR 2 – WAVETABLE 93 OSZILLATOR 3 95 COMMON 96 SUBOSZILLATOR 98 NOISE 99
RING MODULATOR 99
MASTER 101
COMMON 105 UNISON 107 VELOCITY MAP 108 INPUTS 109 SURROUND 110 CATEGORIES 111 SOFT KNOB 111
SPEICHERN 112
STORE 112 MIX 113 FILTERS 115
SATURATION 116
FILTER-1 117
FILTER-2 119
COMMON 120
FILTER HÜLLKURVE 121
LAUTSTÄRKE HÜLLKURVE 122 FILTER HÜLLKURVE 124 LAUTSTÄRKE HÜLLKURVE 125
Konfigurationsreferenz
RANDOM PG 128
MIDI 128
MIDI DUMP RX 130
4
MIDI DUMP TX 131 KEYBOARD 132 INPUTS 134 AUDIO CLOCK 134 MIDI CONTROL 135 SOFT KNOB (GLOBAL) 135 KNOB BEHAVIOUR 136 GLOBAL TUNING 137 SYSTEM 137
Multi Mode Referenz
PATCH 140 SWITCHES 142 KEYBOARD 143
VirusControl
EINFÜHRUNG 146 DAS VIRUSCONTROL PLUG-IN 148
DIE PART CONTROL-LISTE 148 DER PAGE SELEKTOR 148 DER INFORMATIONS BALKEN 149 EASY PAGE 149 BROWSER SEITE 149 OSCILLATOR SEITE 150 FILTER SEITE 151 LFO SEITE 151 MATRIX SEITE 152
ARP SEITE 152 FX SEITE 153 REMOTE SEITE 153 COMMON SEITE 154
Appendix A - Legal Declarations
COMPLIANCE 156 DECLARATION OF CONFORMITY 158 WARRANTY REGULATIONS 159
Appendix - Glossar
GLOSSAR 162
Appendix - Patch Names
ROM-A 176
5
6

1: Einführung

Begrüßung

Sehr geehrter Virusbesitzer,
wir beglückwünschen Sie herzlich zum Besitz Ihres neuen Virus TI, der letzte Generation eines zielbewußten Evolutions­prozeßes, der den Namen Virus schon seit vielen Jahren in den Vordergrund der Synthesizer-Technologie stellt! TI steht für T otal Integrat ion (Komplette Integration) was bedeutet, daß die Hardware lückenlos durch den VirusControl Apple Audio Unit) in Ihr PC- oder Mac-basiertes Studio integri­ert werden kann. Dieses Kapitel vor dem Einschalten Ihres TI bitte gründlich durchlesen!
Plugin (VSTi oder
8
Einführung
Dieses Benutzerhandbuch ist folgenderweise aufgeteilt:
> Einführung: Diese lesen Sie gerade. Wichtige Grundinforma-
tionen, die Sie kennen sollten bevor Sie Ihren Virus austesten.
> Erste Schritte: Ein praktischer Leitfaden für sowohl Ein-
steiger als Experten. Der beste Start bevor man sich in die Referenz-Kapitel vertieft.
> Sound Parameter Referenz: Der größte Teil dieses Hand-
buches. Alle Parameter zur Klanggestaltung und Bearbeitung sind hier aufgenommen, inklusive einer kurzen Erläuterung und Querverweise.
> Konfiguration Referenz: Alle allgemeinen Settings – Para-
meter, um den Virus Ihrer Arbeitsweise anzupassen.
> Multi Mode Referenz: Eine Liste der Multi Mode Parameter,
inklusive einer kurzen Erläuterung.
> VirusControl: Einführung in die VirusControl Anwendung. > Anhänge: Gesetzliche Bestimmungen, Grafiken, Tabellen,
Glossar.
>Index: Wo sucht man, wenn man nicht genau weiß, wo man
suchen soll!
9
Sicherheitshinweise
Lesen Sie bitte alle nachstehenden Hinweise, bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen. Einige Ratschläge betreffen nicht nur das Funktionieren Ihres Instruments, sondern auch Ihre eigene Gesundheit!
benutzen Sie das Gerät niemals in feuchten, staubigen oder
schmutzigen Umgebungen. Stellen Sie keine offenen Flüßig­keiten (Kaffeetassen) in die unmittelbare Umgebung des Syn­thesizers. Sollte irgend etwas ins Innere des Geräts gelangen, den Virus ausschalten und den Stecker aus der Steckdose zie­hen. Setzen Sie sich anschließend mit einem qualifizierten Fachhändler in Verbindung.
Stellen Sie das Gerät nicht in unmittelbarer Umgebung von
Wärmequellen oder in direktes Sonnenlicht. Achten Sie auf ungehinderte Luftzufuhr zu allen Seiten des Instruments. Dies gilt insbesondere bei der Rackmontage.
Setzen Sie das Gerät keinen starken Vibrationen aus. Überzeu-
gen Sie sich beim Betrieb auf einen festen Stand. Verwenden Sie eine stabile Unterlage oder ein geeignetes Einbaurack.
Verwenden Sie, sollte Ihr Virus ein externes Netzteil benötigen,
ausschließlich das zum Lieferumfang gehörende Teil. Betr eiben Sie das Gerät nur an einer vorschriftsmäßig geerdeten Steck­dose.
Ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose, wenn Sie das
Gerät über einen längeren Zeitraum nicht benutzen. Ziehen Sie
beim Ausstecken immer am Stecker und nicht am Kabel. Fas-
sen Sie den Netzstecker niemals mit nassen Händen an.
Der Virus alleine und/oder in Verbindung mit Verstärkern, Laut-
sprechern oder Kopfhörern, ist imstande Lautstärkepegel zu
erzeugen, die zu bleibenden Gehörschäden führen können.
Betreiben Sie Ihr Instrument daher lediglich in angenehmer
Lautstärke.
Pflege

Reinigung

Verwenden Sie zur Reinigung des Gerätes ausschließlich ein
trockenes, weiches Tuch oder einen Pinsel. Benutzen Sie
keinen Alkohol, Lösungsmittel oder ähnliche Chemikalien. Sie
beschädigen damit die Oberflächen.

Reparaturen

Öffnen Sie das Gerät nicht. Reparatur und Wartung dürfen nur
durch qualifiziertes Fachpersonal vorgenommen werden. Es
befinden sich keine vom Anwender zu wartenden Teile im
Geräteinnern.
10
Batterie Ersatz
> HEADPHONES: Stereo Audioausgangsbuchse
Der VIRUS speichert seine Klangprogramme in einem batterie­gepufferten RAM-Speicher. Diese Batterie sollte alle 4 bis 5 Jahre ausgewechselt werden. Der Batteriewechsel sollte von einem Fachgeschäft vorgenommen werden, da ein Öffnen des Gerätes erforderlich ist. Vergessen Sie nicht Ihre Daten im voraus zu speichern!
Rückseite

Anschlüße

>USB: Audio und MIDI Übertragung mit Rechner.
> MIDI IN / OUT / THRU: Das übliche Dreigespann >S/PDIF: Digitale Audio Ein-/Ausgabe
> INPUT: Audioeingangsbuchsen
>OUTPUT 1: Haupt-Stereosumme
>OUTPUT 2 / 3: Zusätzliche Audioausgangsbuchsen
> 12V DC IN (desktop model): Anschluß externes Netzteil

Anschlüße rotieren

Die Anschlüße auf der Hinterseite des Virus TI desktop können für ein einfaches Einbauen in ein 19” Rack um 90° gedreht wer­den. Freiraum oberhalb der Rückseite ist nicht nötig. Viele Bes­itzer sind der Meinung selbst über ausreichende Qualifikationen zu verfügen, um nachstehendes selber ausführen zu können ­jedoch, im Idealfall sollte dies von einem professionellen Tech­niker übernommen werden.
Wichtige Anmerkung: Kemper Digital GmbH übernimmt keine Haftung für eventuelle Schäden, welche sich auf Grund einer Ausführung dieser Instruktionen erreignen könnten!
Es wird benötigt: eine flache, weiche Unterlage (z.B. Ihr Sofa),
einen Behälter für die Schrauben, ein passender Kreuzschlitz­schraubendreher und einen Inbusschlüssel.
Alle eingesteckten Kabel entfernen und die Unterseite des
Gerätes nach oben drehen. Die Holzpanele mit Hilfe des Inbusschlüssels entfernen.
Mit dem Kreuzschlitzschraubendreher die 6 Schrauben aus der
Bodenplatte entfernen. Die Bodenplatte sorgfältig wegnehmen und zur Seite legen. Die 6 Schrauben zwischen den Buchsen der Rückwand entfernen.
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Die Buchsen-Einheit etwas hoch ziehen und gegen die vorste-
hende Rückwand niederlassen. Mit beiden Händen, VORSICH­TIG, den 40-poligen Stecker aus der Steckdose auf der Platine ziehen. Die Buchsen-Einheit ist jetzt frei.
Den letzten Satz Schrauben nehmen (diejenigen ohne die
spitzen Enden) und die Buchsen-Einheit fest in der Boden­platte, welche bereits mit den benötigten Löcher versehen ist, befestigen.
Ordnen Sie die Bodenplatte so ein (alle Buchsen sind jetzt fest
auf ihrem Platz) daß das 40-polige Kabel die Steckdose auf der Platine erreichen kann. Stecken Sie es vorsichtig aber fest ein.
Deckel schließen und mit den 6 übrig gebliebenen kleinen
Schrauben die Bodenplatte wieder anschrauben. Das Gerät wieder umdrehen, mit der Oberseite nach oben. Zum Über­prüfen, daß der 40-polige Stecker richtig eingesetzt ist, das Netzkabel anschließen.
Inbetriebnahme
Die nächsten Schritte beinhalten mehrere wichtige Vorsichts-
maßnahmen. Nebst der hier beschriebenen, einfachen Inbe­triebnahme, kann der Virus TI auf verschiedene Weisen angeschlossen werden, damit der Synthesizer in praktisch jeder Audio-Umgebung eingebunden werden kann.
Verbinden Sie den Virus jetzt noch nicht mit dem Stromnetz,
schalten Sie aber zeitweilig alle Geräte aus, die Sie schlußend-
lich mit Ihrem Virus verbinden werden. Vergewissern Sie sich,
daß die Lautstärkeregler aller beteiligten Geräte (Mixer, Ver-
stärker) auf Minimum stehen.
Wenn Ihr Virus keine eingebaute Tastatur besitzt, dann
verbinden Sie nun den MIDI OUT eines gewünschten Key-
boards oder Rechner mit dem MIDI IN des Virus.
Verbinden Sie die OUTPUT 1 Buchsen (Standard Mono
Stecker) mit zwei Signaleingängen Ihrer Audio Anlage (Ver-
stärker oder Mischpult). Wenn Sie zwei Mischpultkanäle benut-
zen, stellen Sie den Panorama-Regler auf extrem links und
rechts ein. Für Kopfhörer können Sie die Buchse HEAD-
PHONES auf der Rückseite gebrauchen.
Verbinden Sie jetzt den Virus mit dem Stromnetz. Schalten Sie
den Rest der Geräte in folgender Reihenfolge ein: zuerst die
MIDI-Sender (Rechner , Masterkeyboard, usw.), dann den Virus
(drücken Sie beide TRANSPOSE-Taster um das Gerät “zu
wecken”) und die anderen Klangerzeuger, dann das Mischpult
und zuletzt den Verstärker.
Stellen Sie Ihre MIDI-Quelle (Keyboard oder Sequenzer) so ein,
daß sie auf MIDI-Kanal 1 sendet.
Stellen Sie nun die Lautstärke (MASTER VOLUME) auf Ihrem
Virus auf Maximum, und heben Sie, während Sie auf Ihrem
Keyboard spielen, vorsichtig die Lautstärke der beteiligten
Geräte wieder an.
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Ein- und Ausschalten
Der Virus TI hat keinen Ein/Aus-Schalter. Um das Gerät in den Schlafstand zu schalten, drücken Sie gleichzeitig beide TRANS­POSE-Taster bis der Countdown auf Null steht. Zum Wecken die gleichen Taster drücken.
Anhören der Werksklänge
Um schnell ein Programm in der aktuellen Bank zu finden: SHIFT eindrücken und gleichzeitig am VALUE-Regler drehen.

Klangkategorien

Aufgrund der enormen Soundspeicher bietet Ihnen der Virus die Möglichkeit, die Sounds mit einer oder zwei “Kategorien” zu belegen. Diese Kategorien werden zusammen mit dem Pro­gramm gespeichert. Ein praktisches Beispiel:
Der Virus TI verfügt über 20 Programmbänke (RAM-A bis ein­schließlich RAM-D, ROM-A bis einschließlich ROM-P), alle mit 128 SINGLE Programs, nummeriert von 0 bis 127 , gefüllt. Ins ge-
sammt 2.560 Klangprogramme....
Zum Anhören der SINGLE Programs, erst den V irus auf SINGL E Modus schalten - Taster SINGLE (Master Section, rechts vom Display) drücken. Es gibt drei Selektionsweisen:

Aufeinanderfolgend

Die einfachste Weise Klangprogramme aufzurufen ist, sie mit den BANK- und PROGRAM-Taster, rechts vom Display, zu durchlaufen. Bei geöffnetem Menü werden diese Taster für PARAMETERS und VALUE verwendet – sieh unten: “Menüs”. Für ein automatisches Durchlaufen bitte einen dieser Taster eingedrückt halten.
Drücken Sie den SEARCH-Taster, links vom Display , und dr ehen Sie den VALUE-1-Regler bis die Kategorie “Drums” erscheint. Drücken Sie jetzt die VALUE +/- Taster und laufen Sie durch die Programme - oben im Display erscheinen nu r Pr ogramme in der Kategorie “Drums”. Wenn Sie das gewünschte Programm gefunden haben, drücken Sie die
ÛEXIT-Taste.

MIDI-Steuerung

Alle MIDI-Sequenzer und professionelle MIDI-Keyboards sind eingerichtet um über MIDI Bank- und Program-Change-Mes­sages zu senden.
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Menüs

Menüs öffnen

Die Hauptmenüs werden mit den EDIT-Taster, die Sie in den meisten Sektionen finden können, geöffnet. Das gängige Ver­fahren ist, zuerst ein Element selektieren (z.B. LFO1, OSC 2 oder REVERB), und dann den EDIT-Taster in der aktuellen Sek­tion drücken.

Navigation innerhalb den Menüs

Manche Menüs Ihres Virus benötigen mehr als nur eine Seite.
Man durchläuft sie mit dem PARAMETERS-Taster (Master-
Sektion, rechts vom Display).
Ist bereits ein Menü geöffnet, dann ersch eint , nach dem Selek-
tieren eines anderen Elements innerhalb der gleichen Sektion
(z.B. LFO3 statt LFO1, OSC1 statt OSC2 oder LOW EQ statt
REVERB), das neue Menü.
Alle Taster in der MATRIX-Sektion, wie auch CONFIG in der MASTER-Sektion, öffnen Menüs.

Edit-Taster effektiv gebrauchen

Ein wiederholtes Drücken des EDIT-Tasters in der FILTERS­und MASTER-Sektion, durchläuft die Menü-Seiten. Die EDIT­Taster in der OSCILLATORS- und der unteren EFFECTS-Sek­tion, wechseln zwischen elementspezifischen Seiten und zusätzlichen, nicht veränderbaren Parametern, z.B. der Voco­der. Auch der Taster in der MODULATORS-Sektion wechselt zwischen den Haupteinstellungen der selektierten LFO und seinem DESTINATIONS-Menü.

Verändern des Parameterwerts

Verwenden Sie die VALUE-Regler unterhalb des Displays.
Immer wenn Sie eine Menüseite aufrufen, ist ein Parameter
aktiviert (angedeutet mit einem dreieckigen Cursor). Verändern
Sie den Wert mit den VALUE-Taster. Um den Cursor ohne
Wertveränderung zu bewegen, drücken Sie SHIFT und einen
der PARAMETERS-Taster.
Es gibt übrigens einen Systemparameter mit dem die Wirkung
der PARAMETERS-Taster eingestellt werden kann, s. Seite
128, “Navigation”.
14

Ein Menü verlassen

Zum Verlassen eines Menüs, drücken Sie den ÛEXIT-Taster, links vom Display. Es ist nicht erforderlich den drücken bevor Sie ein neues Menü öffnen. Wenn Sie einfach noch einmal den aktuellen Hauptmodus selektieren (SINGLE, MULTI), verlassen Sie auch das Menü.
ÛEXIT-Taster zu
Unterschiedliche Arbeitsweisen
Im Gegensatz zu früheren Virus-Modelle, und vielen anderen Synthesizer, beziehen sich Multi-Programme im Virus TI nicht lediglich auf einzelne Sounds, sondern sie enthalten sie, ein­schließlich aller Effekte. Multi-Mode ist deswegen für vielschich­tige Klangprogramme vorgesehen.
Jedesmal wenn die Bank- oder Patch-Parameter (sieh “Patch” auf Seite 130) geändert werden, wird das entsprechende Sin­gle-Programm auf den aktuellen Part des Multi-Programms kopiert. Für Einzelheiten über Multi-Mode-Parameters lesen Sie “Multi Mode Parameter” auf Seite 129.

Single Mode

Dies ist der Standardmodus zum Spielen einzelner Klangpro­gramme (SINGLE PROGRAMS). Der nächste Abschnitt ist eine einfache, jedoch detaillierte Einführung in den Single Mode des Virus.

Multi Mode

Ihr Virus bietet die Möglichkeit gleichzeitig 16 verschiedene Klangprogramme zu spielen: Multi-Programme enthalten 16 Parts, die jeweils ein Single-Programm darstellen, zuzüglich ein­iger weiterer Parameter wie MIDI-Kanal, Feinstimmung, Noten­bereich, usw.

Sequencer Mode

Während Multi-Mode maximale Flexibilität für Split- und Layer­Variationen bietet, ist Sequencer- Mode meiste ns eine bessere Wahl für Multitrack MIDI-Sequencing.
Drücken Sie gleichzeitig die MULTI- und SI NGLE-Taster (oder starten Sie das VirusControl-Programm – sieh unten). Sequencer Mode greift auf einen Teil des Speichers, der 16 Sin­gle-Programme enthält. Einfacher geht es nicht: MIDI-Kanal und PART-Nummer sind immer gleich (1 bis 16).
15

Remote Mode

Der Virus TI kann auch als MIDI-Controller eingesetzt werden. Das heißt, daß mit den Bedienelementen des Synthesizers sämtliche MIDI-Geräte angesteuert werden können. Ihr Virus enthält bereits verschiedene Konfigurationen beliebter Geräte. Für Zugriff auf den Remote Modus, drücken Sie die SHIFT- und CONFIG-Taster links vom Display. Eigene Remote-Setups ers­tellen Sie mit Hilfe des VirusControls...

VirusControl

Durch Einbindung in ein entsprechendes Host-Programm, wie z.B. Logic oder Cubase, gibt das VirusControl Programm dem Virus TI die Funktionalität eines multichannel VST/AU Soft­synths. Der Virus TI ist der erste hardware Synthesizer der Welt, der sich durch Samplegenaues Timing und Delaykom­pensiertes Audio/MIDI auszeichnet. Für Einzelheiten über dieses revolutionäre Feature sieh “VirusControl” auf Seite 135.
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Die USB Schnittstelle

Gebrauchen Sie keinen Hub! Um das vom Virus TI gebotene Performance- und Integrationsniveau zu erreichen, sollten Sie für den Virus TI exklusiv eine USB-Stelle reservieren. Das heißt, diese Schnittstelle soll nicht gemeinsam mit mehreren USB­Geräten benutzt werden. Während der Beta-Testperiode hat sich herausgestellt, daß bestimmte USB-Hubs die Verbindung nicht nur langsamer sondern oft sogar völlig unzuverlässig machen. Aus diesem Grunde haben wir uns schließlich entschieden den Gebrauch von USB-Hubs nicht zu unter­stützen.
Achtung: VirusControl prüft dauernd die MIDI- und AUDIO­Verbindung und zeigt eine Warnung sollte es irgendwelche Probleme geben.

Ein Setup Beispiel

Die Betriebsart der Regler anpassen

Das Verhalten der Regler kann durch einen globalen Parameter im SYSTEM-Menü Ihrem Geschmack angepasst werden (sieh “Regler Betriebsarten” auf Seite 125)...
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Drücken Sie den CONFIG-Taster, links vom Display. Durch­laufen Sie mit den PARAMETERS-Taster das Menü bis oben­stehende Seite erscheint. Drehen Sie jetzt mit dem VALUE-1­Regler die Response auf “Jump”, sollte dieser Wert nocht nicht selektiert sein. Ein Druck auf den Display zurück zur Hauptseite. Zum Vermeiden von Glitches im Live-Betrieb können Sie zu einem späteren Zeitpunkt auch eine der anderen Möglichkeiten (Snap oder Rel) einstellen.
Achtung: es ist möglich, daß einige Regler keinen hörbaren Effekt haben, weil sie von anderen Parametern abhängen, wie z.B. die RATE eines nicht gebrauchten LFO, oder der DECAY einer Lautstärkehüllkurve deren SUSTAIN-Wert auf Maximum eingestellt ist, usw...
ÛEXIT-Taster wechselt das
Eigene Sounds erstellen

Die INIT-Programme

Das Ende der Bank ROM-A ist für einige einfache Templates,
die Sie gebrauchen können wenn Sie von Grund auf Klangpro-
gramme erstellen möchten, reserviert. Die Beispiele im näch-
sten Kapitel werden oft mit einem Template anfangen.
Über Polyphonie
Die durchschnittliche Stimmenzahl des Virus TI (mit seinen
zwei DSPs) ist ungefähr 80, mit einem Maximum von mehr als
100. Um diesen Höhepunkt erreichen zu können, müssen
jedoch alle Ressources des Virus auf eine dynamische Art
eingesetzt werden. Bestimmte Features können die Polypho-
nie wesentlich herunterschrauben. So wird eine Verdopplung
der Zahl der Unison-Stimmen von 3 auf 6 die Polyphonie halbi-
eren.
Versuchen Si e, wenn Sie die Polyphonie maximalisieren müs-
sen (z.B. im Multi Mode), zuerst den Gebrauch ressourcenhun-
griger Features zu minimalisieren. Bekannte “Stimmenfresser”
sind: Unison Mode, Reverb, Analog Filter Modelle und Oscilla-
tor 3.
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2: Erste Schritte

Dieses Handbuch erklärt alle Bedienelemente des Panels sowie einige wichtige Parameter in den Menüs.

Zu Allererst...

Sollten Sie der Besitzer eines TI Virus desktop Modells sein, bitte ein MIDI Keyboard anschließen...
Sie lernen Ihren Virus am besten kennen indem Sie einfache “hands-on” Übungen ausführen. Einige Sounds, welche wir von Ihnen zu produzieren verlangen, sind dann auch wirklich der reinste Käse! Das Risiko in Kauf nehmend, Ihr e ästetischen Feinfühligkeiten zu verletzen, oder das auf der Hand liegende zu übertreiben, hoffen wir, daß Sie die Vorteile dieser Methode überzeugen werden.
In diesem Kapitel werden Sie oft gebeten werden, “ROM­A126” oder “ROM-A127” wiederherzustellen. Dies geschieht wie folgt: auf den möglicherweise offenes Menü geschlossen), danach die VALUE-Taster verwenden um zum benachbarten Programm zu gelangen und wieder zurückzukehren.
Seien Sie sicher, daß Sie sich im SINGLE Modus befinden. Jetzt selektieren Sie Programm ROM-A127 (das heißt Bank ROM-A, Programmnummer 127). Spielen Sie jetzt auf Ihrem Keyboard eine Note. Wie bei einer Orgel, fängt der Ton schla­gartig an, dauert er an solange Sie die T aste eingedrückt halten und hört er abrupt auf. Nicht wie bei einer Orgel können Sie dieses Verhalten ändern, durch das Anpassen der Envelope­Parameter...
ÛEXIT Taster drücken (dadurch wird ein
20

Die Lautstärkehüllkurve

Unten rechts auf dem Bedienfeld befinden sich vier Regler, welche die Lautstärkehüllkurve (engl.: amplifier envelope) regeln, z.B. wie sich die Lautstärke während und unmittelbar nach dem Spielen einer Note ändert:
>ATTACK: Regelt die Einschwingphase des Klangs von lautlos
bis zum maximalen Wert.
>DECAY: Die Geschwindigkeit des Absinkens vom maximalen
Wert bis zum SUSTAIN-Pegel.
> SUSTAIN: Der Pegel der anhaltenden Noten, unmittelbar
nach DECAY.
>RELEASE: Die Geschwindigkeit der Lautstärkeabsenkung
nachdem man die Taste losläßt.
Hier folgen einige praktische Experimente für Anfänger.
!-0,)&)%2%.6%,/0%

!44!#+ $%#!9 3534!). 2%,%!3%


3534!).3,/0%0!4#(6/,5-% 4%-0/


ATTACK

Drehen Sie den Regler ATTACK auf minimal um den Wert, welcher bereits im ROM-A127 gespeichert ist (dieser W ert ist 0), zu erreichen. Jetzt den Regler, während dem Spielen einiger Noten, langsam aufdrehen - Sie werden hören, daß der Anfang jeder Note nach und nach langsamer wird. Lassen Sie ATTACK vorläufig auf 40 stehen.

DECAY

Drehen Sie den DECAY-Regler auf maximal. Der Originalwert war bereits 127. Die weiße LED Originalwert-Anzeige in der MIX-Abteilung wird aufleuchten. Jetzt langsam den DECAY­Regler, während dem Spielen einiger Noten, zurückdrehen. Sie werden bemerken, daß die Note kürzer wird. Sobald DECA Y das Minimum erreicht, ist lediglich noch ein kurzes Biep zu verneh­men. Lassen Sie DECAY vorläufig auf dem Minimum stehen.

SUSTAIN

Drehen Sie den SUSTAIN-Regler auf minimal (der Originalwert war bereits 0). Jetzt, während dem Spielen einiger Noten, wieder aufdrehen. Die Originalwert-Anzeige verschwindet und Sie hören, wie sich die Lautstärke der anhaltenden Note entsprechend verändert. Lassen Sie SUSTAIN auf 64 und drehen Sie DECAY auf ungefähr 40.
21 ERSTE SCHRITTE

RELEASE

,
-
6
/
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
Drehen Sie den RELEASE auf minimal (der Originalwert war 4). Jetzt, während dem Spielen einiger Noten, wieder aufdrehen. Hören Sie, wie der Sound nach dem Loslassen der Tasten langsamer ausblendet. Stellen Sie RELEASE auf ungefähr 40 ein. Die Lautstärkehüllkurve sieht jetzt ungefähr so aus:

PATCH VOLUME

Mit SHIFT + ATTACK. Die Gesamtlautstärke wird als Teil des
Programms gespeichert und hauptsächlich gebraucht um die
Pegel Ihrer Klangprogramme anzugleichen. Wenn Sie mit 100
beginnen, verfügen Sie über genügend Headroom um das Pro-
gramm später noch einmal lauter zu machen.
6

SUSTAIN SLOPE

Mit SHIFT + SUSTAIN. Wenn SUSTAIN SLOPE auf einem
anderen Wert als 0 eingestellt ist, ändert sich die Sustainphase
- die normalerweise flach ist - in einen Gradient:
-
,
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
/
Auf dem Bedienfeld werden die SHIFT-Funktionen mit rotem Text angegeben (beim Polar blau). Um diese zu benutzen, drücken Sie den SHIFT-Taster, links vom Display, unmittelbar vor dem Gebrauch der Regler oder Taster.
22
Stellen Sie SUSTAIN SLOPE auf -32. Negative Wert e lassen die SUSTAIN-Phase ablaufen, letztendlich bis auf 0. (Zum Über­püfen spielen Sie einfach eine längere Note).
Was machen positive SUSTAIN SLOPE-Werte mit einer Hül­lkurve? Die Sustain-Phase schwellt, sollten Sie die Taste nicht vorzeitig loslassen, bis zum Notenende an. Stellen Sie SUST AIN SLOPE auf +32 und spielen Sie eine lange Note.
6
-
,
ÌiÊ"vv ÌiÊ"
/
Die “Zeitdauer” der Hüllkurve (Attack, Decay und Release), und das was aussieht wie ein Gradient (Sustain Slope), sind im Grunde genommen keine absoluten Werte. In der Praxis können Sie das aber ruhig vergessen.

TEMPO

Mit SHIFT + RELEASE (AMP ENVELOPE-Sektion). Der Virus arbeitet mit einem globalen Taktgenerator (Master-Clock) zu dem der Arpeggiator immer synchronisiert ist. Auch LFOs und Delay-Effekte können zu diesem Taktgenerator synchronisiert werden.
Selektieren Sie Programm ROM-F 26 “Dr.What?HS”, schalten Sie das Arpeggio auf HOLD (mit SHIFT+ ARP ON), und spielen Sie eine Note. Jetzt blinkt der LFO-Indikator zeitgleich mit dem Arpeggio, da er in diesem Programm zum Taktgenerator syn­chronisiert ist. Experimentieren Sie jetzt mit TEMPO (SHIFT + RELEASE in der Sektion AMPLIFIER ENVELOPE). Hören Sie wie reibungslos sich der Delay-Effekt Ihren Änderungen anpasst?
Das Tempo des Taktgenerators ist zwischen 63 un d 19 0 BPM (Beats pro Minute) einstellbar. Bei Synchronisation über MIDI­Clock passt sich der Taktgenerator automatisch dem Tempo der eintreffenden MIDI Clock-Daten an (einschließlich Frequenzen, die sich außerhalb dieser Grenzen befinden). In diesem Fall wird der TEMPO-Parameter ganz einfach ignoriert.
23 ERSTE SCHRITTE

Die Filters Sektion

Im Vergleich zu “Dr.What?”, sind die wenigen Sounds, die Sie bis jetzt programmiert haben, primitiv und rau. In subtraktiven Synthesizer, wie der Virus, können Sie das Klangbild radikal verändern, wenn Sie den Sound durch die Filter schicken.
Es gibt im Virus zwei Hauptfilter, aber bevor Sie lernen diese einzeln zu benutzen, werden wir zuerst ein bißchen mit den drei Parametern experimentieren, welche Sie auf jedem sub­traktiven Synthesizer finden werden: CUTOFF, RESONANCE und ENV AMOUNT (so wie sie im Virus genannt werden):
&),4%23


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&),4%2"!,!.#%#54/&&
&),4&),4

CUTOFF

Stellen Sie ROM-A127 wieder her . Variieren Sie CUTOFF (die
Grenzfrequenz) während Sie auf Ihrem Keyboard spielen. Bei
niedrigen Werten werden sogar mittlere Frequenzen herausge-
filtert. Der Klang ist weich und rund.
Drehen Sie CUTOFF auf. Jetzt weden auch höhere Frequenzen
durchgelassen, bis der Klang beim maximalen CUTOFF sehr
hell ist. Dies ist kennzeichnend für Tiefpaßfilter (Lowpass, oder
LP), eins der vier im Virus vorliegenden Basismodelle.
Im Grunde genommen werden in ROM-F 26 zwei hinterein-
ander (seriell) geschaltete Tiefpaßfilter eingesetzt. Diese wer-
den hier benutzt um ein doppelt so kräftiges Filter zu kreieren –
die verantwortlichen Parameter (“Routing”) werden wir dem-
nächst behandeln.

RESONANCE

RESONANCE betont Frequenzen an beiden Seiten der Gren-
zfrequenz. Spielen Sie eine Note und variieren Sie CUTOFF.
Drehen Sie RESONANCE auf. Variieren Sie jetzt erneut CUT-
OFF. Bei höheren RESONANCE-Werten wirkt die Tiefpaßfr e qu-
enz ziemlich dominant. Wenn Sie CUTOFF hinreichend
langsam variieren, hören Sie individuelle Harmonische. Pro-
bieren Sie auch Programm ROM-A 26 mit viel mehr
RESONANCE.
24

ENV AMOUNT

Reguliert wie stark die Filterhüllkurve die Grenzfrequenz beein­flußt – z.B. das Automatisieren von CUTOFF mit jeder gespielten Note. So erstellen Sie einen einfachen, analogen Bassklang:
Stellen Sie ROM-A127 wieder her und drehen Sie CUTOFF auf minimal. Spielen Sie einzelne Noten während Sie ENV AMOUNT variieren, bis Sie ein zufriedenstellendes Plunk hören (ungefähr bei 70). Drehen Sie RESONANCE ein wenig auf, und schalten Sie TRANSPOSE (links vom Display) auf -1 oder -2. Spielen Sie jetzt Ihren favoriten funky Bassriff…
Die FILTER ENVELOPE-Sektion ist genauso aufgebaut wie AMPLIFIER ENVELOPE. Sie wissen jetzt also wie Sie die Regler effektiv benutzen können, um Ihren Bassklang anzupassen. Experimentieren Sie auch mit SUSTAIN SLOPE (SHIFT + SUS­TAIN). ENV AMOUNT und RESONANCE bräuchten vermutlich eine neue Feinabstimmung – Filter-Parameter wirken äußerst interaktiv!

FILTER BALANCE

Bei -64 hören Sie nur den Output von Filter 1. In der Mittelposi­tion (0) wirken beide Filter gleich stark. Bei +63 hören Sie nur Filter 2.

SELECT (FILT 1, FILT 2)

Mit Hilfe dieser Taster bestimmen Sie von welchem Filter Sie RESONANCE und ENV AMOUNT steuern. Wenn Sie gleichzeitig auf beide Taster drücken, beziehen sich die Regler auf beide Fil­ter gleichzeitig (wie in ROM-A127).

CUTOFF 2

Ein separater Regler für Filter 2. Gebrauchen Sie ihn entweder zum Ausgleich eines unveränderlichen Wertes, unterhalb oder oberhalb des Filter 1, oder als einen unabhängigen Wert, welcher von einem anderen Parameter im EDIT-Menü des Filters abhängt (sieh “Cutoff Link” auf Seite 111).

MODE (FLT1, FLT2)

Benutzen Sie die Taster FILT1 und FILT2 um für die Filter eine der folgenden Betriebsarten einzustellen:
> LP = Low Pass: das Tiefpaßfilter läßt Klanganteile unterhalb
der Grenzfrequenz durch und unterdrückt diejenigen oberhalb der Grenzfrequenz.
> HP = High Pass: das Hochpaßfilter läßt Klanganteile oberh-
alb der Grenzfrequenz durch und unterdrückt diejenigen unterhalb der Grenzfrequenz.
25 ERSTE SCHRITTE
> BP = Band Pass: das Bandpaßfilter unterdrückt Klan-
ganteile an beiden Seiten der gewählten Grenzfrequenz und läßt nur ein schmales Frequenzband durch.
> BS = Band Stop: das Bandsperre- oder Kerbfilter wir kt
genau umgekehrt als das Bandpaßfilter. Es läßt alle Klan­ganteile durch, bis auf ein schmales Band rundum die Gren­zfrequenz. Es schlägt also eine Kerbe ins Klangspektrum.
Ihr Virus hat sogar noch einen Filtermodus, der den klas­sischen Minimoog sen kennzeichnende Selbstoszillation). Dieses Filter kann nicht direkt im Bedienfeld selektiert werden, jedoch nur über das EDIT-Menü. Wenn Sie dies jetzt schon ausprobieren möchten, sieh “Modus” auf Seite 109.
Experimentieren Sie nun mit den verschiedenen Filtertypen und hören Sie sich die unterschiedlichen Klangeigenschaften an. Stellen Sie ROM-A127 wieder her, drehen Sie FILTER BAL­ANCE auf -64 (damit Sie Filter 1 isolieren), und benutzen Sie FILT1 zum Selektieren anderer Betriebsarten. Drehen Sie an den CUTOFF- und RESONANCE-Regler um ein Gefühl für die Wirkungsweise jeder der vier Filtertypen zu entwickeln.
Sie werden feststellen, daß sich der Einfluß der Resonanz der Bandsperre (BS) deutlich von derjenigen der anderen Filter­typen unterscheidet. Haben Sie bemerkt, daß die “Kerbe” bei zunehmender Resonance schmaler wird? Es werden beidseitig also mehr Klanganteile der Grenzfrequenz durchgelassen. Sehr raffiniert...
Tiefpaßfilter simuliert (einschließlich des-

RESONANCE 2

Mit SHIF T + RESONANCE. Nur Filter 2 Resonance. Obwohl Sie
den SELECT-Taster FILT2 drücken können und dann RESO-
NANCE (ohne SHIFT), ist es für schnelle Anpassungen oft
effektiver SHIFT + RESONANCE zu benutzen, damit Sie nicht
zuerst die LEDs oberhalb der SELECT-Taster nachprüfen müs-
sen.

KEY FOLLOW

Mit SHIFT + ENV AMOUNT. Hohe Noten, auf akustischen
Instrumenten gespielt, klingen im Allgemeinem heller als tiefe
Noten. KEY FOLLOW emuliert diesen Effekt indem es die Fil-
terfrequenz über die Tonhöhe bzw. die Notennummer beein-
flußt...
Stellen Sie ROM-A127 wieder her, drehen Sie CUTOFF auf 64
und spielen Sie auf Ihrem Keyboard um ein Gefühl für ein “fals-
ches” Filter zu entwickeln. Drücken Sie jetzt SHIFT und dr ehen
Sie KEY FOLLOW (ENV AMOUNT-Taster) auf maximal. Spielen
Sie erneut auf Ihrem Keyboard.
26
Im Filter-Menü gibt es verschiedene wichtige Parameter (einige haben wir bereits erwähnt). Nachstehend diejenigen, mit welchen Sie sich vertraut machen sollten. Drücken Sie den EDIT-Taster in der FILTERS-Sektion und benutzen Sie den PARAMETER-Taster um zu den nächsten Seiten zu gelangen:

Routing

Das ist der Parameter “Routing”, von welchem schon zuvor die Rede war. Drehen Sie den VALUE 1-Regler um alle Mögli­chkeiten zu erforschen...
> Serial 6: Die Filter sind in Reihe geschaltet. Filter 1 hat vier
Pole (24dB/Okt.) und Filter 2 hat 2 Pole. Wenn FILTER BAL­ANCE genau in der Mitte steht (0), beträgt die gemeinsame Flankensteilheit 6 Pole ((36dB/Okt.).
> Parallel 4: Die Filter sind parallel geschaltet und besitzen jew-
eils 2 Pole (12dB/Okt.).
> Split Mode: Die Filter sind auch hier parallel geschaltet und
besitzen jeweils 2 Pole (12dB/Okt.). Im Gegensatz zum Paral­lel 4-Modus, bearbeitet jedes Filter unterschiedliche Quellen: Oszillator 1 und der Suboszillator werden zu Filter 1 geroutet, während FM-Signal und Rausch von Oszillator 2 zu Filter 2 geroutet werden. Der Ringmodulator (sieh “RING MODULA­TOR auf Seite 105) ist abgeschaltet.
Zum Durchlaufen der Filter-Routings ohne das Menü zu öffnen, drücken Sie die SHIFT- und Filter 2-Taster (mit Aufschrift FILT2).
Bis jetzt haben Sie die Filter nur seriell (hintereinander) oder iso­liert (durch das Einstellen extremer FILTER BALANCE-Werte) gebraucht. Hier finden Sie einen Überblick der vier Routing­Möglichkeiten. Wenn Sie die Bedeutun g des Wortes “Pol” nicht kennen, schauen Sie es bitte im Glossar nach:
> Serial 4: Die Filter sind in Reihe geschaltet. Beide 2-Pol-Filter
besitzen dieselbe Flankensteilheit (12dB/Okt.). Gemeinsam sind das also vier Filterpole (24dB/Okt.) - wenn FILTER BAL­ANCE genau in der Mitte steht (0).

CUTOFF LINK

Wenn “Off” selektiert ist, arbeiten beide CUTOFF-Regler unab­hängig. CUTOFF regelt Filter 1, CUTOFF 2 regelt Filter 2. Wenn CUTOFF LINK eingeschaltet ist (“On”), steuert der CUTOFF­REGLER gleichzeitig beide Filter – CUTOFF 2 wirkt dabei relativ zum CUTOFF-Regler und bestimmt wieviel höher oder niedriger Filter 2 hinsichtlich Filter 1 ist. Achtung: CUTOFF LINK ist nor­malerweise eingeschaltet (z.B auch in ROM-A126 und ROM­A127).
27 ERSTE SCHRITTE

Die Sättigungsstufe

Der Begriff “Filter-Saturation” beschreibt den Effekt, bei welchem ein Filter durch ein Eingabesignal übersteuert wird. Ein klassisches Beispiel ist Jan Hammer’s Beitrag auf Birds of Fire (Mahavishnu Orchestra). Möglicherweise kennen Sie sich aber besser mit den Melodielinien aus der Trance-Musik aus und mit verschiedenen anderen verzerrten Synthesizerklängen in der heutigen Musik.
Die Sättigungsstufe ist im Signalweg direkt hinter Filter 1 ein­geordnet. Wenn Sie also einen Sound programmiert haben der viele Obertöne besitzt, können Sie diese mit Filter 2 herausfil­tern (angenommen die Routing ist seriell - sieh oben).
Access hat den Begriff “Saturation” behalten, hat aber das Konzept beträchtlich erweitert. Sie können z.B. aus ver­schiedenen Sättigungsmodellen wählen (mit SHIF T + OSC VOLUME). Nachstehend finden Sie einige Beispiele:
Drücken Sie den SHIFT-Taster und drehen Sie den OSC VOL­UME-Regler. Im Display sehen Sie die verschiedenen SATU­RATION TYPEn. Selektieren Sie eins der drastischeren Modelle, z.B. “Digital”, lassen Sie den SHIFT-Taster los und experimentieren Sie mit OSC VOLUME (also ohne SHIFT zu benutzen). Möglicherweise möchten Sie jetzt das Resultat fil­tern!
Jetzt probieren wir einige der anderen Sättigungsmodelle.
Drehen Sie den SHAPE-Regler auf minimal und testen Sie
“Wave Shaper” und “Rectifier”. Experimentieren Sie wieder mit
OSC VOLUME, denn dieser Parameter beeinflußt den Klang.
Die Modelle “Bit Reducer”, “Rate Reducer” und “Rate+Follow”
können gebraucht werden um den Klangcharakter der früheren
digitalen Synthesizer und Sampler nachzubilden. Sie werden
Ihnen vielleicht nicht direkt gefallen, aber sie fügen dem Sound
auf jeden Fall eine bestimmte Rauheit hi n z u.
Probieren Sie letztendlich die vier zusätzlichen Sättigunsmod-
elle (welche eigentlich Filter sind). High+Follow eignet sich
besonders gut um Klänge auszudünnen ohne dafür Filter 1 ein-
zusetzen.
28

Filter Envelope Sektion

Die Filterhüllkurve hat dieselbe Struktur wie die Lautstärkehül­lkurve. Gebrauchen Sie Ihre Erfahrung bisheriger Experimente und benutzen Sie alle Filter-Regler und -Taster (inklusive des Routing-Parameters im Filter EDIT-Menü) um von Grund auf einen neuen Klang zu programmieren. Wenn Sie Ihren Klang speichern wollen, lesen Sie bitte “Store” auf Seite 103.
&),4%2%.6%,/0%
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

3534!).3,/0%


2%,%!3%3534!).$%#!9
29 ERSTE SCHRITTE

Die Oscillators Sektion

Hier wird der Ausgangsklang erzeugt. Der Virus besitzt drei Haupt-Oszillatoren, die mit einer Regler-Gruppe in der ober­sten Reihe bedient werden. Deshalb machen wir Sie zuerst mit einem ganz wichtigen Taster bekannt - demjenigen womit ein individueller Oszillator selektiert wird...

SELECT

Stellen Sie ROM-A127 wieder her und sehen Sie sich die Reihe
LEDs oberhalb des SELECT-Tas ters an. OSC1 ist aktiviert, das
heißt: alle Reglerbewegungen in der obersten Reihe beeinflus-
sen nur Oszillator 1. Zu dieser Regel gibt es übrigens eine
Ausnahme (DETUNE 2/3), aber das werden wir später behan-
deln.
/3#),,!4/23
7!6%
3(!0%
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7!6%3%,%#407 3%-)4/.%
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5.)3/.$%45.%0/24!-%.4/
&-!-/5.4%$)4 39.#3%,%#4 /3#/. -/./
&--/$%

SHAPE

In Ihren bisherigen Experimenten haben Sie nur eine Wellen-
form verwendet - der Sägezahn (Sawtooth). Jetzt wird es Zeit


die anderen auszuprobieren:
Stellen Sie ROM-A127 wieder her und spielen Sie auf Ihrem
Keyboard, während Sie am SHAPE-Regler drehen. Auf Mini-
mum hören Sie eine reine Sinuswelle (Sine), in der Mitte einen
reinen Sägezahn und auf Maximum eine reine Pulswelle
(Pulse). Machen Sie sich mit diesen Klängen vertraut und
testen Sie mit Hilfe der SHAPE-Regler die verschiedenen Kom-
binationen. Sobald Sie am Regler drehen, paßt sich im Display
der Prozentsatz der Wellenformanteile an.
Auch hier hat der Virus viel mehr zu bieten als daß man in
erster Linie meinen würde: der TI bietet nicht nur die “klas-
sischen” Oszillatoren, sondern auch zwei andere, äußerst
30
interessante Modelle, nämlich “HyperSaw” und “WaveTable”. Bitte haben Sie Geduld - Sie werden diese bald ausprobieren können!
Oben sind nur Sinus, Sägezahn und Puls erwähnt. Der Sinus jedoch ist eine der 64 im klassischen Modus vorliegenden Wellen, und der Puls besitzt die Möglichkeit seine Breite zu vari­ieren. Ein ganz kluger Regler - WAVE SELECT/ PW - steuert beide Parameter , aber nicht gleichzeitig...

WAVE SELECT/ PW

Drehen Sie SHAPE auf Minimum (im Display “Spectral Wave”). Spielen Sie jetzt auf Ihrem Keyboard und drehen Sie gleichzeitig den WAVE SELECT/ PW-Regler. Die ersten zwei Wellenformen in der Liste sind auch bei vielen anderen Synthesizer vorhanden
- Sinus und Dreieck (Triangle). Alle anderen (3 bis 64) sind kom­plexe additive Wellenformen. Sollten Sie sich für grafische Abbildungen dieser Wellenformen interessieren, schlagen Sie bitte die Oszillator-Seite des VirusControl Plug-ins nach.
Wenn SHAPE auf “Sawtooth” oder höher steht, sind keine WAVEs vorhanden. I n diesem Fall ist der W A VE SELECT-Regler für andere Aufgaben frei und wird er ein Pulsweiten-Regler (PW).
Für eine reine Pulswelle (keine Sägezahn-Anteile) drehen Sie SHAPE auf Maximum. Drehen Sie jetzt WAVESELECT/ PW wieder hoch. Im Display lesen Sie “Oscillator 1 Pulse Width”. Wenn der Puls schmaler wird, wird der Klang dünner - um bei 127 völlig zu verschwinden.
Spielen Sie auf Ihrem Keyboard und drehen Sie WAVE SELECT/ abwechslungsweise nach links und rechts. Sie hören jetzt den kennzeichnenden zyklischen Effekt, den man “Pulsweitenmodu­lation” nennt. Später werden Sie lernen diesen Effekt mit Hilfe eines LFOs zu automatisieren.

SEMITONE

Benutzen Sie diesen Regler um die Tonhöhe der Oszillatoren über einen Bereich von -48 bis +48 Halbtonschritten einzustel­len:
Selektieren Sie ROM-A126 -START- (dieses Mal gebrauchen wir ein anderes Template!) und spielen Sie auf Ihrem Keyboard. Man hört deutlich, daß zwei Oszillatoren eingesetzt werden, die leicht gegeneinander verstimmt sind. Drücken Sie SELECT für Oszillator 2 und drehen Sie den SEMITONE-Regler auf +7. Obschon die Intervals automatisch geglättet werden, fällt die Tonhöhe immer auf Halbtonschritte zurück. SEMITONE wird also nicht für die Feinstimmung eingesetzt...
31 ERSTE SCHRITTE

DETUNE 2/3

...denn für die Feinstimmung von Oszillator 2 und/oder 3 wird dieser Regler gebraucht. Drehen Sie SEMITONE zurück auf 0 und testen Sie mehrere DETUNE 2/3-Werte während Sie auf Ihre m Key board spielen.
Bei niedrigen Werten hören Sie angenehme Phasing-Effekte. Höhere Werte werden die Oszillatoren völlig gegeneinander verstimmen; auch ein nützlicher Effekt - wenn im richtigen Kontext eingesetzt!

SYNC

Ein Aktivieren dieser Funktion (beim Einsatz von “klassischen” Oszillatoren) synchronisiert Oszillator 2 zu Oszillator 1. Schla­gen Sie gegebenenfalls “Sync” im Glossar nach. Sync wird gerne eingesetzt um einen Effekt zu kreieren, der einem Band­paßfilter mit viel Resonanz und ein wenig Verzerrung ähnelt:
Tip: Falls Sie einen Klang jemals langweilig finden, filtern Sie
ihn!

OSC 3 ON

Obwohl der dritte Hauptoszillator anscheinend die gleichen
Möglichkeiten bietet wie die anderen zwei, hängt dies haupt-
sächlich von dem ab, was Oszillator 2 gerade macht:
Stellen Sie ROM-A126 wieder her, und drehen Sie SEMITONE
auf +7. Drücken Sie OSC 3 ON (die Status-LED leuchtet auf).
Wenn Sie jetzt SEMITONE variieren, passiert nichts da Oszilla-
tor 3 hier ‘Slave’ zu Oszillator 2 ist. Ändern Sie WAVE SELECT
von Slave auf Saw, und stellen Sie SEMITONE auf +4 ein.
Tip: Wenn Oszillator 3 aktiviert ist, regeln Sie seine Lautst ärke
mit SHIFT + SUB OSC VOLUME.
Stellen Sie ROM-A126 wieder her und drücken Sie den Sync­T aster. Die rhytmische Bewegung zwischen den Oszillatoren ist jetzt verschwunden. Selektieren Sie Oszillator 2 und spielen Sie auf Ihrem Keyboard. Gleichzeitig SEMITONE ab ungefähr unterhalb der Mitte bis Maximum variieren. W enn Sie nur Oszil­lator 2 hören möchten, drehen Sie OSC BALANCE (MIX-Sek­tion) auf Maximum. Bestimmte Positionen dieses Reglers ergeben interessante statische Obertöne.

MONO

Dieser T aster bestimmt ob der Klang polyphon oder monophon
ist (verschiedene monophone Key-Modi sind vorhanden).
Obwohl Ihr Virus im Grunde genommen polyphon ist, können
monophone Klänge sehr expressiv sein, besonders wenn
zusätzlich Portamento eingesetzt wird.
Tip: Zum Durchlaufen alle Key-Modi, halten Sie SHIFT
eingedrückt und drücken Sie den MONO-Taster.
32

FM AMOUNT

FM steht für Frequenzmodulation. Das bedeutet, daß die Frequ­enz einer Audioquelle mit derjenigen einer anderen Audioquelle moduliert wird - der FM AMOUNT Parameter bestimmt wieviel. FM wird oft für glockenartige Spektren gebraucht, oder um Klängen mehr “Grit” zu verleihen.
Das FM-Signal sollte als integrierenden Bestandteil des zweiten Oszillators betrachtet werden.
Für eine reine Sinuswelle stellen Sie ROM-A126 wieder her, und drehen Sie SHAPE von Oszillator 1 auf 0. Selektieren Sie OSC2 und drehen Sie auch hier SHAPE auf Minimum. Variieren Sie jetzt FM AMOUNT...

FM MODE

Mit SHIFT + FM AMOUNT. Selektieren Sie eine der FM-Modula­torquellen. Wenn Sie mit diesen Parametern experimentieren möchten, stellen Sie FM-Modus von Pos Triangle auf Triangle.

UNISON DETUNE

Mit SHIFT + DETUNE 2/3. Mit Unison ist gemeint: gleichzeitig mehrere Instanzen derselben Note spielen. UNISON DETUNE funktioniert nur, wenn die Zahl der geschichteten Stimmen größer als 1 ist. Dafür brauchen wir eines der Edit-Menüs...
Stellen Sie ROM-A126 wieder her, drücken Sie den EDIT-Taster links vom Display und benutzen Sie die P ARAMETER-Taster um auf die UNISON-Seite zu gelangen. Der Parameterwert sollte auf Maximum eingestellt werdem (8). Verlassen Sie das Menü und spielen Sie auf Ihrem Keyboard - schon ein ziemlich kräfti­ger Lead-Sound! Benutzen Sie jetzt SHIF T+DET UNE 2/3 und drehen Sie UNISON DETUNE auf Maximum.
Um einen sogenannten “Hoover-Klang” zu programmieren, drehen Sie DETUNE 2/3 auf (dieses Mal ohne SHIFT!) bis unge­fähr 115. Fügen Sie jetzt ein wenig SUB OSC und NOISE hinzu (MIX-Sektion). Aktivieren Sie für maximalen Power auch Oszilla­tor 3: drücken Sie dafür OSC 3 ON...
Das Programmieren von Klängen dieser Art ist übrigens mit dem neuen HyperSaw-Oszillator viel einfacher (sieh Ende dieses Kapitels). Wir empfehlen aber zuerst das Funktionieren der “klassischen” Oszillator-Modelle zu lernen.
Fügen Sie jetzt einen bescheidenen Delay-Effekt hinzu, indem Sie Delay SEND und FEEDBACK ein wenig aufdrehen. Beide Regler finden Sie in der EFFECTS-Sektion. Spielen Sie auf Ihrem Keyboard während Sie den CUTOFF-Regler variieren.
33 ERSTE SCHRITTE

PORTAMENTO

Mit SHIFT + SEMITONE. Portamento, auch unter dem Namen “Glide” bekannt, verlängert die Zeitdauer von Ton­höheänderungen zwischen hintereinander gespielten Noten. Steigern Sie den Portamento-Wert und spielen Sie auf Ihrem Keyboard. Portamento ist in Mono-Modi besonders effektiv (sieh “KEY MODE” auf Seite 88).
34

Die Mix Sektion

Die meisten Regler sind selbsterklärend. Sie sind Lautstärke­Regler für die Klangquellen:

SUB OSC VOLUME

Der Sub-Oszillator schwingt imme r eine Oktave unter Oszillator
1. Stellen Sie ROM-A127 wieder her, und drehen Sie SUB OSC VOLUME auf. Der Sub-Oszillator ist eine der Quellen derer Laut­stärke letztendlich durch OSC VOLUME bestimmt wird:
-)8
/3#"!,!.#%
0!./2!-!

35"/3#6/,5-%
/3#6/,5-%
/3#6/,5-%
3!452!4)/.490%

./)3%6/,5-%
2).'-/$5,!4/2

OSC BALANCE

Dieser Regler steuert die Lautstärkebalance zwischen den Oszillatoren 1 und 2. Die absolute
Lautstärke verändert sich dabei nicht. Auf der Hälfte des Regelwegs klingen beide Oszillatoren gleich laut. Versuchen Sie folgendes:
Stellen Sie ROM-A127 wieder her . Spielen Sie auf Ihrem Keyboard und drehen Sie SEMITONE auf -5. Drehen Sie jetzt OSC BALANCE langsam auf Maxi­mum. Sie hören jetzt nur Oszillator 2. Drehen Sie FM AMOUNT auf Mittelstellung. Drehen Sie jetzt OSC BALANCE bis zum Linksanschlag herunter. Sie hören nur Oszillator 1. Keinen Oszillator 2, und ­vielleicht überraschenderweise - auch keine FM. Der Grund dafür ist, daß FM Bestandteil von Oszil­lator 2 ist.

OSC VOLUME

Dieser Regler funktioniert als Gruppen-Lautstärkeregler für die folgenden Quellen: Oszillator 1, Oszillator 2 (einschließlich FM) , Oszillator 3 und für den Sub-Oszillator. Noise- und Ring Modu­lator-Lautstärke sind unabhängig von OSC VOLUME – darum ist der Regler für diese Parameter unmittelbar unter OSC VOL­UME plaziert. Sieh dieses praktische Beispiel:
Stellen Sie ROM-A126 wieder her und stellen Sie SEMITONE (Oszillator 1) auf -5. Spielen Sie auf Ihrem Keyboard und hören Sie sich den Klang an, während Sie folgende Regler aufdrehen:
FM AMOUNT (OSCILLATORS-Sektion) = 20 SUB OSCILLATOR = 80 NOISE VOLUM E = 80 RING MODULATOR (SHIFT + NOISE VOLUME) = 80
Drehen Sie jetzt OSC VOLUME bis zum Linksanschlag herunter. Welche Klangquellen hören Sie noch, und warum?
35 ERSTE SCHRITTE
Die obere Hälfte des OSC VOLUME-Regelwegs hat eine zweite, wichtige Funktion. Sie steuert den Pegel der Filter-Sat­uration. Die Gain-Anhebung wirkt hier ähnlich wie auf einem Gitarrenverstärker - sie führt durch Verzerrungen zu neuen Obertönen, nicht aber zu einer Lautstärkeveränderung.

RING MODULATOR

Mit SHIFT + NOISE VOLUME. Ringmodulation ist die Multip-
likation zweier Signale. Wie bei FM ist das Ergebnis stark von
den Basisfrequenzen und der Komplexität der Klangquellen
abhängig. Gebrauchen Sie für reine Glockenklänge nur
Sinuswellen:

NOISE VOLUME

Die Lautstärke des Rauschgenerators.

PANORAMA

Mit SHIFT + OSC BALANCE. Mit PANORAMA wird die Position eines Klanges im Stereofeld eingestellt.

OSC 3 VOLUME

Mit SHIFT + SUB OSC VOLUME. Die Lautstärke von Oszillator 3 - wenn eingeschaltet. Um für die drei Hauptoszillatoren die gleiche Lautstärke einzustellen, drehen Sie OSC BALANCE auf Mittelstellung und OSC 3 VOLUME auf 64.

SATURATION TYPE

Mit SHIFT + OSC VOLUME. Sieh oben.
Stellen Sie ROM-A126 wieder her, drehen Sie SHAPE herunter
bis auf Minimum. Selektieren Sie jetzt Oszillator 2 und machen
Sie das gleiche. Drehen Sie OSC VOLUME bis zum Linksan-
schlag herunter, und RING MODULATOR (SHIFT +
NOISE VOLUME) nach rechts bis auf Maximum. Stellen Sie
Amplifier-RELEASE jetzt auf 90 ein, selektieren Sie Oszillator 2
und experimentieren Sie mit den SEMITONE-Regler.
36

Die Modulators Sektion

-/$5,!4/23
,&/ ,&/ ,&/
%$)4 %.6-/$% 3(!0%
/3#
,&/
3%,%#4 3%,%#4 3%,%#4
/3#
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2%3/
&),4'!).
!33)'.
,&/
7!6% 2!4%
,&/#/.4/52
#54/&&
#54/&&
3(!0%
&-!-4
0!.
!33)'.
,&/
Die drei SELECT-Taster werden eingesetzt, wenn Sie zwischen den LFOs umschalten. Die obere Tasterreihe und der RATE­Regler treffen nur auf den hier selektierten LFO zu. Drücken Sie den LFO2 SELECT-Taster, drehen Sie den RATE-Regler und kontrollieren Sie welche LED das Tempo variiert. Nachstehend noch ein Experiment...
Stellen Sie ROM-A126 wieder her. Die LED-Reihe rechts neben den LFO1- und LFO2 SELECT-Taster deutet auf die Parameter hin, die Sie unmittelbar modulieren können. Für LFO1 sind das Oscillator 1 pitch (OSC1), Oscillator 2 pitch (OSC2/3), Pulse
LFOs (Low Frequency Oscillators; engl. für Niederfrequenzoszilla­toren) werden oft

gebraucht um sta­tischen Klängen Bewegung zu verlei­hen. Ihr Virus besitzt 3 LFOs, mit unter­schiedlichen voreingestellten Mod­ulationszielen.
Width (PW), Resonance (RESO), Filter Gain (FILT GAIN), und das Modulationsziel ASSIGN. Es werden keine LEDs aufleuchten, denn Sie haben noch keine Modulation selektiert:
Drücken Sie jetzt - obwohl schon aktiviert - erneut den SELECT­Taster von LFO1. Das LFO-Menü Destinations erscheint. Drücken Sie mehrmals LFO1 SELECT, damit Sie die drei vorhandenen Seiten durchlaufen (statt dessen können Sie natürlich auch den PARAMETERS-Taster benutzen), bis das Modulationsziel OSC1+2 Pitch erscheint. Spielen Sie auf Ihrem Keyboard während Sie den Wert mit dem VALUE 2-Regler bis zum Rechtsanschlag aufdrehen.
Drücken Sie einmal den SHAPE-Taster damit Sie einen abfall­enden Sägezahn anstelle einer Dreieckwelle selektieren. Spielen Sie auf Ihrem Keyboard und drehen Sie den Rate-Regler bis 90 auf. Benutzen Sie jetzt den VALUE 2-Regler und drehen Sie Osc1+2-Pitch langsam auf Minimum. Die Modulation wird invertiert, da dieser Parameter zweipolig ist (positive und nega­tive Werte sind möglich). Drehen Sie jetzt Osc2 Pitch (den VALUE 3-Regler) auf maximal. Die Tonhöhenschwankungen bewegen sich nun in entgegengesetzter Richtung.
Halten Sie SHIFT eingedrückt und benutzen Sie einmal den SHAPE-Taster, damit die Dreieckwelle wieder selektiert wird. Drehen Sie Osc1+2 Pitch auf +10. Sie hören jetzt einen leisen Vibrato-Effekt. Drehen Sie CUTOFF herunter, und ENV AMOUNT auf. Es ist nicht wichtig, daß Sie das Menü LFO Desti­nations noch nicht geschlossen haben.
37 ERSTE SCHRITTE
Drehen Sie SHAPE in der OSCILLATORS-Sektion auf Maxi­mum. Oszillator 1 ist jetzt eine Pulswelle. Drücken Sie erneut den Taster LFO 1 SELECT damit die nächste Seite geöffnet wird. Drehen Sie Pulse Width (VALUE 1-Regler) auf Maximum und spielen Sie auf Ihrem Keyboard. Sie hören jetzt die Puls­weitenmodulation (PWM). Die drei oberen Status-LEDs für LFO 1 leuchten jetzt auf weil Sie für jedes der drei Ziele eine Modu­lation definiert haben.
Drücken Sie erneut LFO1 SELECT. Der von Assign Target (VALUE 1-Regler) angegebene Wert ist eins der vielen mögli­chen Ziele, die auch in der MATRIX-Sektion vorhanden sind...
38

Die Matrix Sektion

-!42)8
$%34).!4)/.
-/$
3%,%#4
Wir programmieren einen typischen monophonen Leadklang mit “legato” Portamento. Stellen Sie ROM-A126 wieder her. Drehen Sie CUTOFF auf 64, und ENV AMOUNT auf 75. Stellen Sie - für einen breiteren Klang - DETUNE 2/3 auf 64. Drücken Sie jetzt zweimal (!) EDIT in der OSCILLATORS-Sektion, und wählen Sie mit Hilfe der PARAMETER-Taster die erste Common-Seite. Stel­len Sie Key Mode auf Mono 4 ein, navigieren Sie zur nächsten Seite und stellen Sie Portamento auf 32 ein. Spielen Sie auf Ihrem Keyboard.
Und jetzt die MATRIX. Die obere LED in ROM-A126 sollte bere­its aufleuchten. Damit wird angedeutet, daß für Slot 1 schon eine Verknüpfung in diesem Programm aktiv ist. Drücken Sie
In der MATRIX-Sektion können nahezu alle Kontrolquellen mit fast allen Parametern verknüpft werden - z.B. Modulationsrad mit Vibrato, Velocity mit Panorama, Filter Enve­lope mit Phaser Frequenz, usw. Die MATRIX ist ein Paradies für jeden der mehr möchte, als dasjenige was der Virus bereits in Sachen
3,/4
Realtime-Kontrolle zu bieten hat. Ihnen stehen
3,/4
3,/4
sechs Quellen und drei Ziele zur Verfügung,
3,/4
die Sie beliebig miteinander verbinden können
3,/4
- total also achtzehn Modulationsverknüpfun-
3,/4
gen. Ein Beispiel:
den SELECT-Taster in der MATRIX-Sektion damit Slot 1 geöffnet wird. Die Modulationsquelle ist auf “Mod Wheel” eingestellt und das Ziel ist LFO3 Assign Amt. Das heißt, das Rad steuert den Wert von demjenigen, das Sie LFO3 zugewiesen haben.
Mit Hilfe des Modulationsrads oder -Sticks, blenden Sie in den kompletten Klang Vibrato ein - LFO3 ist schließlich eingestellt um die Tonhöhe aller Oszillatoren zu modulieren. Zur Kontrolle drücken Sie zweimal hintereinander den LFO3 SELECT-Taster (MODULA T ORS-Sektion). Kehr en Sie zur MATRIX zurück, damit Sie den betreffenden SELECT-Taster drücken können.
Drücken Sie den rechten DESTINATIONS-Taster. Stellen Sie jetzt mit dem VALUE-Regler Amount auf +5 und Destinat ion au f “LFO3 Rate”. Vergessen Sie nicht, daß Sie zum Eingeben klein­erer Ve ränderungen den VALUE-Taster benutzen können!
Verlassen Sie das Menü. Spielen Sie auf Ihrem Keyboard und bedienen Sie das Modulationsrad. Das Vibrato wird jetzt lang­sam stärker, während es sich vertieft.
Wenn Ihr Keyboard über Channel Pressure (Aftertouch) verfügt, können Sie folgendes versuchen: drücken Sie zweimal hintere­inander SELECT, damit Sie Slot 2 öffnen. Stellen sie die Quelle auf “Chan Pressure” ein, der erste Wert auf +32 und das Modu­lationsziel auf “Filter1 Cutoff”. Verlassen Sie das Menü, und spielen Sie auf Ihrem Keyboard. Halten Sie diesmal nach dem Anschlag die Tasten und drücken Sie sie nieder.
39 ERSTE SCHRITTE

Die Arp Sektion

!20
Arpeggiatoren machen so viel Spaß, daß wir Ihnen jetzt die Chance geben, selber mal zu experimentieren! Dabei helfen wir Ihnen wie folgt:
!20/.
%$)4
(/,$
Selektieren Sie ROM-F 7 “BellBoy BC”, drehen Sie Amplifier RELEASE auf 42 herunter und drücken Sie auf den ARP ON­Taster. Halten Sie einige Noten eingedrückt und lassen Sie die Tasten wieder los. Alle Noten werden jetzt nacheinander, in einem regelmäßigen Rhythmus, wiedergegeben. Natürlich kön­nen Sie hier alle wichtigen Parameter anpassen: drücken Sie EDIT in der ARP-Sektion, gehen Sie zur ersten Seite. Selek­tieren Sie “As Played” und stellen Sie Octaves auf 2 und Pat­tern auf 4 ein.
Wenn Ihnen all diese Preset-Patterns nicht genug sind, können Sie mit Hilfe der VirusControl Softwar e (sieh “VirusControl” auf Seite 135) Ihre eigenen programmieren.
40

Die Effects Sektion

Diese Sektion ist in zwei Hälften mit getrennten EDIT-Tastern aufgeteilt. Die obere Hälfte ist Delay, Reverb und EQ zugeeignet, während die untere Hälfte für Distortion, Analog Boost, Chorus und Phaser reserviert ist. Alle diese Effekte können gleichzeitig eingesetzt werden. Drücken Sie einfach den SELECT-Taster um den betreffenden Ef fekt zu selektier en (z.B. REVERB) und stell en Sie dann mit den Reglern die gewünschten Werte ein.

DELAY

Stellen Sie ROM-A127 wieder her und selektieren Sie DELAY in der EFFECTS-Sektion. Drehen Sie die nachstehenden Regler in die Mittelstellung: OSC BALANCE, FM AMOUNT (exakt 64), DETUNE 2/3, CUTOFF, ENV AMOUNT und SEND (in der EFFECTS-Sektion). Drehen Sie TRANSPOSE eine Oktave herunter. Spielen Sie jetzt auf Ihrem Keyboard – Sie hören ein einzelnes Delay. Experimentieren Sie mit den TIME- und FEED­BACK-Reglern.
Die meistgebrauchten Parameter für die Echtzeitbedienung lie­gen direkt auf dem Bedienfeld vor – für die anderen öffnen Sie das EDIT-Menü.
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$%,!9 2%6%2" ,/7%1 -)$%1 ()'(%1
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


&%%$"!#+$!-0).'
%11&!#4/2

REVERB

Jetzt geben Sie dem Delay ein wenig Reverb hinzu (mit früheren Virus-Modellen war dies nicht möglich). Drücken Sie einmal auf den oberen SELECT-Taster in der EFFECTS-Sektion, und vari­ieren Sie dieselben drei Regler (jetzt SEND, TIME und DAMP­ING)...
EQ
Oft übersehen, aber sehr leistungsfähig, ist der 3-Band-Equal­izer der späteren Virus-Modelle. EQ kann, wie gewohnt, gebraucht werden um die Tonfarbe zu manipulieren. Das Mitten­band kann aber auch sehr kreativ verwendet werden:
41 ERSTE SCHRITTE
Stellen Sie ROM-A127 wieder her. Transponieren Sie das Pro­gramm eine Oktave abwärts. Selektieren Sie MID EQ in der EFFECTS-Sektion. Die drei Regler steuern beziehungsweise EQ GAIN, EQ FREQ und EQ Q-FACTOR. Experimentieren Sie mit diesen Reglern und variieren Sie den Charakter des reinen Oscillator-Klanges. Versuchen Sie nun folgendes:
Vergewissern Sie sich daß MID EQ noch immer selektiert ist. Drücken Sie anschließend EDIT und stellen Sie den Q-Factor auf Maximum (15.4). Drehen Sie Gain auf Maximum (+16) und Frequency in die Mittelstellung (747.8). Der Klang ist jetzt eher nasal. Drücken Sie wiederholt LFO1 SELECT, bis Sie auf die Seite mit dem Parameter “Assign T ar get” gelangen. Ändern Sie diesen Parameter in "EQ Mid Frequency” und drehen Sie Amount auf +32. Das Ergebnis ist ein automatischer Wah-wah­Effekt, der vom Filter unabhängig ist. Variieren Sie auch CUTOFF, RESONANC E un d ENV AM OUN T...
Im unteren Bereich der EFFECTS-Sektion hat man Zugriff auf die nachstehenden Effekte:
Der Unterschied zwischen Sättigung (Filter) und Distortion (Effekt) besteht darin, daß Sättigung pro Stimme eingesetzt wird, während Distortion dem Gesamtsound angelegt wird. Das bedeutet, daß z.B. zum Nachbilden des Klanges eines übersteuerten Gitarrenverstärkers, Distortion anstatt Satura­tion eingesetzt werden soll.

Analog Boost

Analog Boost ist eine spezielle Entzerrungsart, die eingesetzt wird um die Klangeigenschaften echter analoger Synthesizer nachzubilden. Der Unterschied ist oft subtil; es lohnt sich aber bestimmt, nachdem Sie Ihren Basisklang programmiert haben, diesen Parameter einmal auszuprobieren.

Chorus

Chorus ist besonders brauchbar um “Klangtapeten” mehr Bewegung zu verleihen. Kombinieren Sie Chorus mit Feedback um Flanging oder ähnliche Effekte zu kreieren:

Distortion

Wenn Sie sich an Ihre Experimente mit Saturation erinnern, dann ist dieser Effekt recht durchschaubar. Die Namen der Dis­tortion-Modelle sind die Gleichen.
Stellen Sie ROM-A126 wieder her , selektieren Sie CHORUS und drehen Sie MIX bis 64 auf (verwenden Sie den TYPE/MIX­Regler). Variieren Sie INTENSITY (Feedback-Steuerung). Drücken Sie einmal den unteren EDIT-Taster und testen Sie auch die anderen Parameter...
42

Phaser

Der Phaser-Effekt des Virus ist eine exzellente Nachbildung eines analogen multi-stage Phasers mit sechs sogenannten “All-paß-Filtern”. Die Parameter sind die Gleichen wie beim Chorus. Sie können hier keine Mod Wave selektieren - die Welle ist immer ein Dreieck. Der Stages-Parameter definiert die Filter­Zahl. Mit dem Parameter Spread wird eingestellt wie weit die Grenzfrequenzen auseinander liegen.
Selektieren Sie ROM-A126, dr ehen S ie OSC VOL UME herunter, NOISE VOLUME auf, und testen Sie alle Phaser-Parameter!
43 ERSTE SCHRITTE

Die Master Sektion

Wenn Sie alle kleinen Experimente in diesem Kapitel ausge­führt haben, wissen Sie jetzt ziemlich genau wie die Taster
ÛEXIT, SHIFT, PARAMETERS/BANK und VALUE/PROGRAM
im SINGLE-Modus funktionieren. Bleibt nur noch nachstehe­ndes:
TAP
Mit diesem Taster können Sie Clock rate (den
4!0
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-5,4)%$)4
34/2%
3()&4
!5$)4)/.
Mit SHIFT + EDIT. Wird nur im Multi-Modus gebraucht – sieh “Multi Mode Reference” auf Seite 129.
globalen Taktgenerator) nach Gehör einstellen. Selektieren Sie ROM-A9 (“Boingy HS”) und aktivieren Sie die HOLD-Funktion (SHIFT + ARP
#/.&)'
2%-/4%
ON). Spielen Sie jetzt auf Ihrem Keyboard und drücken Sie rhythmisch den TAP-Taster - aber
5.$/
2%$/2!.$/-
langsamer als die aktuellen BPM. Das Arpeggio fängt an langsamer zu laufen.
3%!2#(

MULTI EDIT

CONFIG

Drücken Sie diesen Taster für Zugriff auf viele globale Parame­ter, die das Funktionieren Ihres ganzen Virus steuern – sieh Kapitel “Configuration Reference” auf Seite 117.

STORE

Erster Druck: Geben Sie Bank- und Programmnummer des Klanges ein, welchen Sie überschreiben möchten. Drücken Sie wiederholt UNDO und STORE, so wird zwischen dem ursprünglichen und dem editierten Sound hin- und herge­schaltet.
Zweiter Druck: Benutzen Sie den PARAMETERS- und einen beliebigen VALUE-Regler/Taster um den Namen zu ändern.
Dritter Druck: Jetzt wir das Programm gespeichert.

REMOTE

Mit SHIFT + CONFIG. Dies verändert Ihren Virus auf der Stelle in einen MIDI-Controller. Der Virus besitzt Presets für eine ganze Reihe beliebter Geräte, zuzüglich die Möglichkeit sie selbst zu kreieren (sieh “VirusControl” auf Seite 135).
44
Sollten Sie hier nur eine Meldung sehen, dann verfügt Ihr Virus über eine sehr alte Version des Betriebssystems. Bei
www.access-music.de finden Sie Software-Updates, neue
Remote Templates und viele andere nützliche downloads!

REDO

Mit SHIFT + UNDO. Stellt das aktuelle Programm wieder in seinen ursprünglichen Zustand her - das heißt, bevor Sie auf UNDO gedrückt hatten.

RANDOM

Mit SHIFT + STORE wird das aktuelle Programm randomisiert (mit Zufallswerten bearbeitet) um ein neues Programm zu kreieren. Das Menü CONFIG enthält die Parameter, mit denen man einstellen kann wie “zufällig” die Resultate sein werden. Selektieren Sie das gewünschte Programm und benutzen Sie die RANDOM-Funktion mehrmals hintereinander, wobei Sie jedesmal kontrollieren wie der Sound sich geändert hat.

UNDO

Drücken Sie UNDO, wenn das Ergebnis der RANDOM-Funktion Ihnen nicht gefällt (sieh oben).
UNDO hat 3 verschiedene Funktionen. Während ein Programm bearbeitet wird, wird das Drücken auf UNDO die letzte Parame­teränderung rückgängig machen. Direkt nach der Selektio n eines anderen Programms, kann UNDO gebraucht werden um das soeben bearbeitete Programm wiederherzustellen. Während STORE können Sie UNDO benutzen um Ihr bearbe­itetes Programm mit dem Original zu vergeleichen. Drücken Sie einfach erneut auf UNDO um Ihren Klang wiederaufzurufen.

SEARCH

Öffnet ein Menü mit dem Sie durch alle Klang-Programme der aktuellen Kategorie scrollen können (sieh “Categories” auf Seite
101). Selektieren Sie mit den VALUE 1-Regler eine Kategorie und benutzen Sie die VALUE-Taster zum Durchlaufen der Pro­gramme (die Namen erscheinen auf der oberen Zeile). Wenn Sie einen geeigneten Klang gefunden haben, drücken Sie den
ÛEXIT-Regl er.

AUDITION

Mit SHIFT + SEARCH. Spielt eine Note (C3) ohne ein Keyboard oder einen Sequenzer anschließen zu müßen.
45 ERSTE SCHRITTE

MULTI

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6!,5%
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Menü wird zudem verlassen.
Schaltet auf Multi Mode um – sieh “Multi Mode Reference” auf Seite 129.
3).',%-5,4)

PART

Diese Taster werden im Single Mode nicht gebraucht – sieh “Multi Mode Reference” auf Seite 129.

SINGLE

Schaltet auf Single Mode um. Jedes offene

SEQ MODE

Mit MULTI + SINGLE. Schaltet auf Sequencer Mode um, den meist geeigneten Modus für Multitrack MIDI Sequencing (sieh “Sequencer Mode” auf Seite 16 und “VirusControl” auf Seite
135).
46

HyperSaw und WaveTable

Zur Ergänzung der klassischen Oszillatoren, hat Access in den Virus zwei sehr leistungsstarke Oszillator-Modi integriert...

HyperSaw

Stellen Sie ROM-A127 wieder her und wählen Sie im EDIT -Menü des Oscillator 1 den Modus “HyperSaw”. Die zwei anderen Parameter auf dieser Seite heißen “Density” und “Spread”.
Achtung: Die vorherigen Abschnitte beziehen sich nur auf Oscil­lator 1.

WaveTable

Stellen Sie ROM-A127 wieder her, öffnen Sie das Menü EDIT von Oszillator 1 und stellen Sie Mode auf WaveTable. Die zwei anderen Parameter auf dieser Seite sind jetzt “Index” und “Table”. Stellen Sie Table auf z.B. 10 und spielen Sie auf Ihrem Keyboard während Sie den Index-Parameter variieren. Pro­bieren Sie auch andere Tables aus...
Density (auch mit dem SHAPE-Regler) stellt die Anzahl der Sägezähne ein. Spread (auch mit WAVE SELECT) verstimmt sie.
Stellen Sie Density auf 9.0 und Spread auf ungefähr 80. Drehen Sie CUTOFF und FILTER BALANCE auf Minimum und ENV AMOUNT auf Maximum. Experimentieren Sie mit Filter DECAY und RESONANCE...
Experimentieren Sie auch mit SUB OSC VOLUME. Drücken Sie den SYNC-Taster und variieren Sie FM AMOUNT . Die drei Bedi­enungselemente haben im HyperSaw-Modus unterschiedliche Funktionen. SUB OSC VOLUME definiert die Balance zwischen HyperSaw und seinen eigenen integrierten Sub-Oszillatoren. SYNC aktiviert die integrierte Synchronisation. FM AMOUNT steuert Sync offset.
Index stellt eine Anfangsposition innerhalb dem aktuellen Wavetable ein. Table stellt eine der vielen verfügbaren Wavetables ein.
Jeder Table (ausgenommen Sine) ist aus mehrfachen Wel lenfor­men aufgebaut. Im Gegensatz zum klassischen Modus, wobei durch den verfügbaren Spectral Waves gescrollt werden muß, werden die indexierten Wellen für r eibungslose Übergänge überblendet. Benutzen Sie Wavetables optimal durch Modula­tion des Indexparameters. Dafür werden z.B. LFO2 “Shape 1+2” (sieh nächsten Paragraph) oder “Wavetable 1 Index” in der MATRIX als Ziel eingestellt.
Drücken Sie einige Male nacheinander LFO2 SELECT, bis “Shape 1+2” im Menü erscheint. Drehen Sie Amount bis +32 auf. Aktivieren Sie ENV MODE und stellen Sie SHAPE auf falling
47 ERSTE SCHRITTE
sawtooth. Mit dem Oscillator SHAPE Regler können Sie Index Ihrem persönlichen Geschmack anpassen. Probieren Sie wiederum verschiedene Wavetables mit WAVESELECT/ PW...
ENDE DES TUTORIALS – VIEL SPAß BEIM PROGRAM­MIEREN!
48

3: Klangparameter Referenz

ARP
>EDIT MENÜ
ARP ist kurz für Arpeggiator. Normalerweise erzeugt dieser über einen T aktgenerator sy nchronisierte Pr ozessor, aus einem angespielten Akkord, nacheinander wiedergegebene individu­elle Noten. Der Arpeggiator in Ihrem Virus verfügt aber auch über voreingegebene Akkorde und über eigene rhytmische Muster, Shuffle, Hold, usw.
>BEDIENUNGSELEMENTE

EDIT

Öffnet das Arpeggiator-Menü (sieh nachstehend).

ARP ON

Schaltet den Arpeggiator ein oder aus.

HOLD

Mit SHIF T + ARP ON. Schaltet die Hold-Funktion ein oder aus. (sieh “Hold” auf Seite 48).

Arpeggiator

Modus
>Off: Arpeggiator aus. Keine anderen Arpeggiator-Parameter
sichtbar.
>Up: Aufsteigende Noten, beginnend mit der niedrigsten
Note.
>Down: Absteigende Noten, beginnend mit der höchsten
Note.
>Up+Down: Aufsteigende und dann absteigende Noten,
beginnend mit der niedrigsten Note.
> As Played: In der gleichen Reihenfolge als empfangene
MIDI-Noten.
50
>Random: Zufällige Reihenfolge und Oktave (sieh Parameter
Octaves unten).
>Chord: Alle angespielten Noten werden als Akkord wieder-
gegeben.
Octaves
>1 bis 4: Noten können am Anfang eines neuen Arpeggio-
Zyklus eine Oktave transponiert werden. Der Wert ist hier die Anzahl der Zyklen vor der Rückkehr des Arpeggios in die ursprüngliche Tonhöhe. Der Wert 1 bedeutet als o kei ne Trans­ponierung.
Pattern
> User , 1 bis 63: Damit wählen Sie das Arpeggio-Pattern. Die
VirusControl-Software (sieh “VirusControl” auf Seite 135) gibt Ihnen die Möglichkeit für jedes Programm ein Gebraucher­Pattern zu kreieren, oder dies aus einem anderen Programm zu kopieren (sieh “Copy Pattern” unten). Die meisten Pattern enthalten nicht nur die Information “Position” und “Length”, aber auch zusätzliche Velocity-Daten für einen erhöhten rhyt­mischen Effekt. Velocity-Daten werden durch das Einstellen der Velocity-Parameter (sieh “Velocity Map” auf Seite 99) benutzt. Sie können auch die Modulationsmatrix wählen (sieh
“Matrix” auf Seite 49), wobei Sie Velocity als Modulation­squelle (Source) verwenden. Das Modulations-Ziel ist “Arp Pattern”.
Resolution
> 1/128 bis1/2: Das Tempo des Arpeggiators wird als Bruchteil
eines 4/4 Taktes wiedergegeben. Der Tiefstwert ist also ein vollständiges Arpeggio pro 4/4 Takt. Die standard Einstellung ist 1/16 (das heißt 16 Schläge pro Takt), und müßte im Nor­malfall nicht geändert werden. Das effektive Tempo wird vom Tempo Parameter bestimmt - sieh “Tempo” auf Seite 98.
Note Length
> -64 bis +63: Skaliert die Notenlänge (hold time). Negative
Werte verkürzen die Noten; positive Werte verlängern sie. Die hörbare Auswirkung dieser Parameter hängt in hohem Masse von den Einstellungen der Hüllkurven ab. Modulationsziel “Arp Note Length“.
51 KLANGPARAMETER REFERENZ
Swing Factor
Bank
> Off, 50.2% bis 75.0%: Wirkt auf die zeitliche Position jeder
1/16 Note. Auf 66% ist der Swing-Faktor ternär , das heißt es werden Triole gespielt. Die Werte 16C, 16D, 16E und 16F sind die gleichen wie in Apple’s Sequenzer Logic. Aufge­passt: Swing wirkt nicht auf Pattern 1, denn dieses ist nur aus 1/8 Noten zusammengestellt. Modulationsziel “Arp Swing“.
Hold
Vom Bedienfeld aus zugänglich mit SHIFT + ARP ON.
>Off: Das Arpeggio schaltet sich sobald alle Tasten losgelas-
sen werden aus.
>On: Das Arpeggio spielt weiter nachdem die Tasten losge-
lassen sind. Werden neue Noten angespielt, wird das Arpeg­gio neu eingestellt (das heißt, die ursprünglichen Noten verschwinden). Beachten Sie, daß auch beim Loslassen eines Hold-Pedals das Arpeggio abgeschaltet wird bis wieder Noten gespielt werden.
> RAM-A bis RAM-D, ROM-A bis ROM-J: Hier wählen Sie
die ursprüngliche Bank.
Program
> 0 bis 127: Damit wählen Sie das Programm, aus welchem
das Arpeggio - nach dem Drücken des STORE-Tasters - ins aktuelle Programm kopiert werden soll.
52

MATRIX

Die Matrix wird für maßgeschneidertes Routing von Modulation­ssignalen eingesetzt. Die sechs Quellen können alle mit bis zu drei Zielen verknüpft werden. Verfügbare Quellen sind unter anderem die Hüllkurven und LFOs, sowie die meisten MIDI­Controller; Channel Pressure (Aftertouch) etc. Die Liste mit Modulationszielen beinhaltet nahezu jeden Single-Mode­Parameter des Virus. Sieh ”MATRIX RESOURCES” auf Seite 144 und “MATRIX/LFO DESTINATIONS” auf Seite 145.

SELECT

Öffnet das Menü Modulationsmatrix. Nach erneutem Drücken erscheint der nächste Slot (mit SHIFT + SELECT geht es zurück zum vorigen Slot). Alternativnavigation: benützen Sie die PARAMETERS-Taster.
>SELECT MENÜ

Slot

>BEDIENUNGSELEMENTE

DESTINATION

Mit diesen zwei Taster wird im Menü navigiert. Jede Seite zeigt gleichzeitig die drei Ziele und ihre Werte. Beide DESTINATION­Taster öffnen das Menü, sollte es nocht nicht offen sein...
Nachstehendes bezieht sich auf jeden Slot in der Matrix. Zum Navigieren im Menü verwenden Sie die DESTINATIONS-Taster.
53 KLANGPARAMETER REFERENZ
Source
(VALUE 1-Taster)
> Off ... WaveTable 2 Index: Sieh “MATRIX SOURCES” auf
Seite 144. Spezifiziert die Modulationsquelle (Envelopes, LFOs, MIDI controllers usw.). Sie kann gleichzeitig auf maxi­mal drei Ziele pro Slot geroutet werden.
Amount
(VALUE 2-Taster)
> -64 bis +63: Modulationsintensität für das angegebene Ziel.
Der Bereich ist zweipolig, so daß die Modulation invertiert werden kann. Die Intensität wird intern verdoppelt; einpolige Ziele können damit über den ganzen Bereich (128 Schritte) moduliert werden. Auch die Intensität kann wieder von einer Modulationsquelle angesteuert werden. Ein Modulationsziel ist z.B. “Slot4 Amount2”.
Destination
(VALUE 3-Taster)
> Off ... WaveTable 2 Index: Sieh “MATRIX/LFO DESTINA-
TIONS auf Seite 145. Spezifiziert ein Zielparameter. Benützen Sie die DESTINATIONS-Taster um mit dem Cursor zu navigieren.
54

MODULATOREN

LFOs (low frequency oscillators) werden traditionsgemäß für periodische Modulationen gebraucht, z.B. Vibrato, Tremolo, usw. Zwei der drei LFO’s im Virus können auch als einfache Hül­lkurven dienen (sieh “Envelope Mode” auf Seite 54). In dieser Hinsicht wäre das Etikett “Modulatoren” hier angemessener als “LFO’s”.
Bitte bemerken Sie, daß jeder LFO im Virus über einen Set unterschiedliche, vorgewählte Modulationsziele verfügt, un d daß für LFO3 nur ein Ziel angewählt werden kann.

ENV MODE

Wechselt zwischen ein- und ausgeschalteten Envelope-Mode­Parametern (sieh “Envelope Mode” auf Seite 54).

SHAPE

Schnellwahl von Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck oder WAVE – im Edit-Menü spezifizierte Wellenform (sieh “Shape” auf Seite 53).

RATE

Kontrolliert die Geschwindigkeit des angewählten LFO’s (sieh “Clock” auf Seite 53 und “Rate” auf Seite 53).
>BEDIENUNGSELEMENTE

EDIT

Öffnet das LFO-Menü des gewählten LFOs (sieh SELECT unten). Indem Sie einen anderen LFO wählen, gelangen Sie direkt in dessen Menü.

LFO CONTOUR

Mit SHIFT + RATE. Kontinuierliche Steuerung der LFO-Wellen­form (sieh “Contour” auf Seite 54).
55 KLANGPARAMETER REFERENZ

SELECT

Mit diesen Taster wechseln Sie zwischen den drei LFOs. Die obere Reglerreihe – (ENV MODE, SHAPE und RATE) wirkt nur auf den angewählten LFO. Drücken eines bereits aktivierten SELECT-Tasters bringt Sie ins LFO Destinat ions-Menü (sieh z.B. “LFO-1 Destinations” auf Seite 55).
Clock
Zugänglich über den RATE-Regler, wenn hier ein Wert definiert ist.
>Off: LFO1 ist nicht synchronisiert. > 1/64 ... 16/1: LFO1 Rate ist zur Clock synchr onisiert und als
Bruchteil eines 4/4 T aktes wieder gegeben. Sieh “Tempo” auf Seite 105.
>EDIT MENÜ

LFO-1

Rate
Zugänglich über den RATE-Regler wenn “Clock” auf Off geschaltet ist.
> 0 to 127: Die Geschwindigkeit von LFO1 wenn nicht syn-
chronisiert (sieh “Clock” oben). Modulationsziel “LFO1 Rate”.
Shape
> Sine, T riangle, Sawtooth, Squar e, S+H, S+G,
Waves 3 bis 64: Spezifiziert die W ellenform des LFOs. W enn
Sie S+H, S+G oder eine der zusätzlichen Wellenformen gewählt haben, ist dieser über den SHAPE-Taster (wählen Sie “WAVE”) unmittelbar zugänglich. Wenn Sinus, Dreieck oder Rechteck gewählt ist, werden die dementsprechenden Status-LEDs aufleuchten.
56
Contour
Zugänglich mit SHIFT + RATE.
> -64 bis +63: Kontinuierliche Steuerung der LFO-Wellenform
Modulationsziel “LFO1 Contour“.
Mode
>Poly: Alle Stimmen haben eigene LFOs, die leicht gegenein-
ander verstimmt sind.
>Mono: Die Stimmen haben einen gemeinsamen LFO. Dies
trifft nur zu, wenn Parameter Envelope Mode und Trigger Phase (sieh unten) beide ausgeschaltet (“Off”) sind.
Envelope Mode
Zugänglich mit dem ENV MODE-Taster.
>Off: Standard LFO-Modus (zyklisch).
FORM NEGATIV POSITIV
Sinus nach Dreieck nach Rechteck Dreieck nach abfallenden
Sägezahn Konkavität Konvexität Rechteck Pulsbreite <50% Pulsbreite >50% S+H --- --­S+G --- --­3 bis 64 zoom nach Welle ---
Sägezahn
nach aufsteigenden Sägezahn
>On: Durch Aktivierung des Envelope-Modus wird der LFO
zur zusätzlichen Hüllkurve effektiv. LFOs im Envelope-Modus sind einpolig (sieh Glossar) und durchlaufen nur einen Zyklus. Die Start/End-Stelle innerhalb der Welle wird mit Trigger Phase spezifiziert.
57 KLANGPARAMETER REFERENZ
Trigger Phase
> Off, 1 bis 127: Der Wert 0 schaltet Key-Triggering aus, so
daß LFO1 frei schwingt, das heißt LFO1 wird beim Anspielen einer Note nicht neu gestartet (außer im Envelop e Mod us ). Alle anderen Werte bestimmen den Beginn innerhalb der Welle.

LFO-3

Die Edit-Parameter für LFO3 sind die gleichen wie die für LFO1. Contour, Envelope Mode und Trigger Phase sind in LFO3 jedoch nicht vorhanden.
Key Follow
> 0 bis 127: Mit Key Follow bestimmen Sie wie mit welcher
Intensität die Geschwindigkeit von LFO1 durch MIDI Note Number gesteuert wird (sieh “Rate” auf Seite 53). Bemerken Sie, daß Key Follow bei LFOs, die auf Envelope Modus eingestellt sind (sieh “Envelope Modus” auf Seite 54), oder zu MIDI-Clock synchronisiert sind (sieh “Clock” auf Seite
53), nicht zutrifft.

LFO-2

Die Edit-Parameter für LFO2 sind die gleichen wie die für LFO1 (sieh “LFO1” auf Seite 53).
>SELECT MENÜS

LFO-1 Ziele

Osc1 Pitch
> -64 to +63: Mit diesem Parameter bestimmen Sie wie stark
die Tonhöhe von Oszillator 1 durch LFO1 beeinflußt wird. Modulationsziel “LFO1>Osc1 Pitch“.
58
Osc1+2 Pitch
Resonance
> -64 bis +63: Mit diesem Parameter bestimmen Sie mit
welcher Intensität LFO1 die Tonhöhe von allen Oszillatoren steuert. Die anderen zwei Werte auf dieser Seite werden damit außer Kraft gesetzt.
Osc2 Pitch
> -64 bis +63: Die Intensität womit LFO1 auf die Tonhöhe von
Oszillator 2 einwirkt. Bemerken Sie, daß Oszillator 3 automa­tisch die Tonhöhe-Modulation von Oszillator 2 folgt. Modula­tionsziel “LFO1>Osc2 Pitch“.
Pulse Width
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO1 die Pulsbreite beider
Hauptoszillatoren steuert. Modulationsziel “LFO1>Pulse Width”.
> -64 bis +63: Die Intensität mit welcher LFO1 die Resonanz
beider Filter steuert. Modulationsziel “LFO1>Resonance“.
Filter Gain
> -64 bis +63: Die Intensität womit LFO1 auf den Gesamtpegel
aller Signale einwirkt bevor sie in die Filter eingespeist wer­den. Modulationsziel “LFO1>Filter Gain“.
Assign Target
> Off ... WaveTable 2 Index: Sieh “MATRIX/LFO DESTINA-
TIONS” auf Seite 145. Wählen Sie aus einer Liste mit vorhandenen Modulationszielen für LFO1.
59 KLANGPARAMETER REFERENZ
Assign Amount
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO1 den Zielparameter
steuert. Modulationsziel “LFO1 Assign Amt“.
Wie eine Automatisierung des CUTOFF-Reglers, wenn Cut­off Link (sieh “Cutoff Link” auf Seite 113) ei ngeschaltet ist, und CUTOFF 2 auf 0 eingestellt ist.

LFO-2 Ziele

Cutoff 1
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO2 die Grenzfrequenz
von Filter 1 steuert. Wie eine Automatisierung des CUTOFF­Reglers, wenn Cutoff Link (sieh “Cutoff Link” auf Seite 113) abgeschaltet ist. Modulationsziel “LFO2>Cutoff1“.
Cutoff 1+2
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO2 die Grenzfrequenz
von Filter 1 und Filter 2 gleichzeitig steuert, wobei die zwei anderen Werte auf dieser Seite außer Kraft gesetzt werden.
Cutoff 2
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO2 die Grenzfrequenz
von Filter 2 steuert. Wie eine Automatisierung des CUTOFF2-Reglers. Modulationsziel “LFO2>Cutoff2.
Shape 1+2
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO2 die Wellenformen
der Oszillatoren 1 und 2 gleichzeitig steuert. Wie eine Automatisierung des SHAPE-Reglers für beiden Oszillatoren zusammen. Modulationsziel “LFO2>Shape“.
60
FM Amount
Assign Amount
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO2 die Frequenzmodula-
tion steuert. Wie eine Automatisierung des FM AMOUNT­Reglers. Modulationsziel “LFO2>FM Amount“.
Panorama
> -64 bis +63: Die Intensität mit der LFO2 die Position im Stere-
obereich steuert. Wie eine Automatisierung des PANORAMA­Reglers (SHIFT + OSC BALANCE). Modulationsz iel “LFO2>Panorama“.
Assign Target
> Off ... WaveTable 2 Index: Sieh “MATRIX/LFO DESTINA-
TIONS auf Seite 145. Mit diesem Parameter wählen Sie eines der vielen möglichen Ziele von LFO2.
> -64 to +63: Die Intensität mit der LFO2 das angegebene Ziel
(Assign Target; sieh oben) steuert. Modulationsziel “LFO2 Assign Amt“.

LFO-3 Ziel

Fade In
> 0 to 127: Die Intensität mit der LFO3 eingeblendet werden
kann, nachdem eine Note gespielt ist: 0 = momentan, 127 = ungefähr 40 Sekunden. Besonders brauchbar zum verzögerten Einblenden von z.B. Vibratro-Effekten, usw.
Assign Target
LFO3 hat - im Unterschied zu LFO1 und LFO2 - nur einen Mod­ulationsplatz. Dafür können Sie eines der folgenden Ziele wäh­len:
61 KLANGPARAMETER REFERENZ
>Osc1 Pitch: Die Tonhöhe von Oscillator 1. > Osc1+2 Pitch: Die Tonhöhe aller Oszillatoren. >Osc2 Pitch: Die Tonhöhe von Oscillator 2. Bemerken Sie,
daß Oszillator 3 automatisch beliebige Tonhöhen-Modulatio­nen folgt, welche Oszillator 2 zugewiesen sind.
>Osc1 Pulse Width: Die Pulsbreite von Oszillator 1. > Osc1+2 Pulse Width: Die Pulsbreite beider Oszillatoren
gleichzeitig.
>Osc2 Pulse Width: Die Pulsbreite von Oszillator 2. > Sync Phase: Bei eingeschalteter Sync (sieh “SYNC” auf
Seite 79) bestimmt Sync Phase, jedesmal wenn sie durch Oszillator 1 zurückgesetzt wird, die absolute Phase von Oszillator 2. Die Sync Phase-Modulation ergibt PWM-ähnli­che Effekte, wodurch die normalerweise eher “kälteren” Sync-Sounds, wärmer klingen.
Amount
> 0 bis 127: Die Intensität mit der LFO3 das angewählte Ziel
steuert. Bemerken Sie, daß im Gegensatz zu den anderen LFOs, LFO3 ein einpoliger Parameter ist. Modulationsziel “LFO3 Assign Amt“.
62

EFFEKTE (obere Reihe)

In der oberen Hälfte der Effekts-Sektion finden Sie Delay, Hall und 3-Band-Entschärfung, die alle gleichzeitig benutzt werden können.
>BEDIENFELD

SELECT

Bestimmt ob die drei Regler auf DELA Y, REVERB, oder auf eines der EQ-Bänder zutreffen, und welches Menü erschei nt wenn der EDIT-Taster einmal gedrückt wird.

EDIT

Öffnet das Menü für DELAY, REVERB, oder eines der EQ­Bänder, abhängig davon, was momentan angewählt ist.

SEND, EQ GAIN

Wenn DELAY oder REVERB angewählt ist, kann man mit Effekt­Send den Effekt ein- oder ausblenden. Wenn eines der EQ­Bänder angewählt ist, steuert dieser Regler den Gain-Parame­ter.

TIME / COLOR, EQ

Beim Anwählen von DELAY oder REVERB, wird mit diesem Regler normalerweise die Verzögerungszeit oder Abklingzeit eingestellt. Wenn jedoch im Delay-Modus (sieh “Mode” auf Seite 64) eines der synchronisierten Pattern angewählt ist, wird damit die Klangfarbe (sieh “Colorat ion” auf Seite 65) kontrolliert. Beim Anwählen von EQ ist es die Grenzfrequenz des aktivierten Bandes.

FEEDBACK / DAMPING, EQ Q-FACTOR

Wenn DELAY angewählt ist, wird mit dem SEND-Regler die Rückkopplung eingestellt. Das bezieht sich auch auf REVERB­Modi mit Feedback (sieh “Mode” auf Seite 66). Ansonsten funk­tioniert er als Höhendämpfungsregler (sieh “Damping” auf Seite 67). Wenn das MID EQ-Band angewählt ist, kann mit diesem Regler der MID EQ Q-Faktor eingestellt werden (sieh “Q-Factor” auf Seite 68). Wenn LOW oder HIGH EQ angewählt ist, hat der Regler keine Wirksamkeit.
63 KLANGPARAMETER REFERENZ
Sowohl SHIFT+TIME/COLOR als auch SHIFT+FEEDBACK/ DAMPING steuern den “anderen” Parameter, wenn im angewählten Effekt beide verfügbar sind.
>EDIT MENÜS
> Delay 2:1 ... Delay 8:7: Der linke und rechte Kanal haben
unterschiedliche Verzögerungszeiten, angezeigt durch den Ratio-Parameter.
> Pattern 1+1 ... Pattern 5+5: Der linke und rechte Kanal
haben unterschiedliche Verzögerungszeiten. Pattern-Modi sind immer zur Clock synchronisiert. Mit dem TIME / COLOR-Regler wird die Klangfarbe eingestellt (sieh “Colora­tion” auf Seite 65).

Delay

Mode
>Off: Kein Delay-Effekt. >Mono: Standard Delay-Effekt. Der linke und rechte Kanal
haben beide die gleichen Verzögerungszeiten.
Send
Zugänglich über den SEND-Regler.
> Dry, 1 bi s 126, Wet: Mit Effekt-Send wird der Pegel
eingestellt, mit welchem der entsprechende Klang den Delay-Effekt speist. Am Ende des Regelwegs wird das Origi­nalsignal ausgeblendet, der Gesamtpegel jedoch bleibt gleich. Modulationsziel “Delay Send“.
64
Clock
Coloration
> Off, 1/64 ... 3/4: Synchronisierte Delay-Zeit, eingegeben als
4/4 Notenwert. Dieser Parameter wird auf dem Bedienfeld durch den TIME / COLOR-Regler gesteuert.
Delay Time
> 0.0 ms bis 693.6 ms: Nicht synchronisiertes Delay, eingege-
ben in Millisekunden (ms). Dieser Wert wird benutzt wenn Clock (sieh oben) nicht eingeschaltet ist. Auf dem Bedienfeld über den TIME / COLOR-Regler verfügbar. Modulationsziel “Delay Time”.
Feedback
> 0 bis 127: Für wiederholte Verzögerungen. Bestimmt den
Pegel mit welchem die Signalausgabe auf den Delay-Eingang rückgekoppelt wird. Dabei wird die Anzahl der hörbaren Wiederholungen beeinflußt. Modulationsziel “Delay Feedback“.
> -64 bis +63: Sorgt für Filterung des Rückkopplungsweges
(sieh “Feedback” oben). Bei negativen Werten werden die Verzögerungen immer dumpfer, und bei positiven Werten immer heller. Modulationsziel “Delay Coloration”.
Der Delay-Effekt hat für Delayzeit-Modulation einen eigenen LFO. Beachten Sie, daß damit interessante Pitch-Modulations­und Stereo-Effekte hergestellt werden können.
Mod Rate
> 0 bis 127: Das Tempo des Delay-LFOs. Modulationsziel
“Delay Rate“.
65 KLANGPARAMETER REFERENZ
Mod Depth
Mode
> 0 to 127: Die Höhe der von dem Delay-LFO eingesetzten
Delayzeit. Bemerken Sie, daß der linke und rechte Kanal unterschiedlich beeinflußt werden. Dieser Parameter kann also benutzt werden um Stereo-Effekte zu kreieren. Modula­tionsziel “Delay Depth”.
Mod Shape
> Sine, Triangle, Sawtooth, Square, S+H, S+G: Die Wellen-
form des Delay-LFOs. Benutzen Sie S+G für bandechoähnli­che Effekte.

Reverb

Delay und Hall werden im Signalweg seriell geroutet, das heißt, daß unbearbeitete Signale inklusive Delay in den Hall einges­peist werden.
>Off: Kein Effekt. Alle anderen Parameter sind nicht sichtbar. > Reverb: Standard Hall-Effekt mit Predelay (sieh “Predelay”
unten).
> Feedback 1: Hall-Effekt mit Rückkopplung der Vor-
verzögerung im Signalweg, wodurch mehrfache Hallfahnen realisiert werden können.
> Feedback 2: Wie unter Feedback 1, aber ohne Vor-
verzögerung; die erste Hallfahne kommt unmittelbar.
Type
> Ambience, Small Room, Large Room, Hall: Unterschiedli-
che Raumsimulationen in aufeinanderfolgenden Größen. Dieser Parameter steuert die Vorverzögerungen.
Send
Über das Bedienfeld via den SEND-Regler zugänglich.
> Dry, 1 bi s 126, Wet: Effekt-Send. Der Effekt wird nach und
nach eingeblendet – der Gesamtpegel bleibt aber gleich. Modulationsziel “Reverb Send”.
66
Clock
> Off, 1/64 ... 3/4: Dieser Parameter synchronisiert Predelay zu
Clock (sieh “Predelay” unten). Wiedergabe als 4/4 Notenwert.
Time
Benutzen Sie den TIME / COLOR-Regler auf dem Bedienfeld.
> 0 bis 127: Die Länge der Hallfahne. Modulationsziel
“Reverb Time”.
Predelay
Trifft nur zu wenn der Clock-Parameter auf Off geschaltet ist (sieh oben).
> 0.0 ms bis 500 ms: Die Zeit zwischen dem ursprünglichen
Signal und dem Hallsignal, wiedergegeben in Millisekunden. Zurückkopplung des Signals ermöglicht mehrfache Hallfah­nen (sieh “Mode” auf Seite 66). Modulationsziel “Reverb Predelay“.
Coloration
Damping
> 0 bis 127: Mit diesem Parameter werden durch Herausfiltern
der höheren Frequenzanteile, unterschiedliche Oberflächen­materiale simuliert. Teppiche, Vorhänge, usw. absorbieren eine Menge hoher Frequenzen; Fliesenboden und Steinmauer jedoch nicht. Modulationsziel “Reverb Damping”.
> -64 bis +63: Post-EQ für das Hallsignal. Negative Werte sind
dumpfer und positive Werte sind heller. Modulationsziel “Reverb Coloration”.
67 KLANGPARAMETER REFERENZ
Feedback
Trifft nur auf Feedback-Modi 1 und 2 zu. Benutzen Sie den FEEDBACK-Regler auf dem Bedienfeld.
> 0 bis 127: Die Intensität mit der das Hallsignal in den
eigenen Input zurückgeführt wird. Das Wiederhohlung­stempo wird vom Predelay-Parameter bestimmt (sieh “Pre­delay” oben). Modulationsziel “Reverb Feedback”.

Low EQ

Frequency
Gain
> -16 dB bis +16 dB: Pegelanhebung oder -absenkung im
Bassbereich.

Mid EQ

Frequency
> 19.69 bis 24.0: Die Ansatzfrequenz des Mittenbandes in
Hertz (Werte oberhalb 10.000 Hz werden in kHz wiedergege­ben). Modulationsziel “EQ Mid Frequency”.
> 32 bis 458: Einpoliges Filter mit Kuhschwanz Charakteristik
für den Bassbereich. Grenzfrequenz in Hertz.
Q-Factor
> 0.28 bis 15.4: Die Breite des Mittenbandes. Niedrige Werte
sind breiter, höhere Werte sind schmaler. Zum Erzeugen von Wah-Wah-Effekten, stellen Sie einen sehr hohen Q-Faktor und Pegel ein. Dann modulieren Sie “EQ Mid Frequency”. Modulationsziel “EQ Mid Q-Factor”.
68
Gain
> -16dB bis +16dB: Anhebung oder Absenkung der Mittenfre-
quenz in Dezibel. Modulationsziel “EQ Mid Gain”.

High EQ

Frequency
> 1831 bis 24.0: Einpoliges Filter für den Höhenbereich mit
Kuhschwanz-Charakteristik. Grenzfrequenz in Hertz. (Werte über 10.000 Hz werden in kHz angegeben).
Gain
> -16 dB to +16 dB: Die Pegelanhebung oder -absenkung im
Höhenbereich.
69 KLANGPARAMETER REFERENZ

EFFEKTE (untere Reihe)

Die untere Hälfte der Effects-Sektion verfügt über Distortion, Analog Boost, Chorus und Phasing. Alle diese Effekte können gleichzeitig benutzt werden. Effekte wobei der Audio Input (Vocoder, Input Follower, Input Ringmodulator) eingesetzt wird, sind hier ebenfalls verfügbar (sieh EDIT unten).
>BEDIENFELD

SELECT

Dieser Taster bestimmt welcher Effekt durch den Regler ges­teuert wird, und welches Menü sich nach Betätigung des EDIT­Tasters zeigt.

EDIT

Dieser Taster öffnet das Menü des gerade angewählten Effekts. Einmal aktiviert, wechseln Sie durch wiederholte Betä­tigung des Edit-Tasters zwischen den Effekt-Seiten des Audio-
Eingangs und dem angewählten Effekt. Sieh “Vocoder” auf Seite 75, “Input Follower” auf Seite 81 und “Input Ring Modu­lator” auf Seite 82.

TYPE/MIX

Wenn DISTORTION angewählt ist, steuern Sie mit diesem Regler die DISTORTION-Betriebsarten (sieh unten). Wenn ANALOG BOOST angewählt ist, können Sie mit diesem Regler die DISTORTION-Betriebsarten steuern (sieh “Frequency” auf Seite 72). Wenn Chorus oder Phaser angewählt ist, steuern Sie den Mix-Parameter (sieh z.B. “Mix” auf Seite 73).

INTENSITY

Wenn DISTORTION oder ANALOG BOOST angewählt ist, wird mit diesem Regler die Intensität des Effekts gesteuert (sieh “Intensity” auf Seite 72). Wenn CHORUS oder PHASER angewählt ist, wird die Rückkopplung gesteuert (sieh “Feed­back” auf Seite 74 und “Feedback” auf Seite 74).
>EDIT MENÜ
70

Distortion

Die DISTORTION-Betriebsarten in der unteren EFFECTS-Sek­tion sind denen im FILTERS-MENÜ ähnlich (sieh “Saturation” auf Seite 116). Der Unterschied besteht jedoch darin, daß mit dieser Verzerrung der Gesamtsound bearbeitet wird; nicht jede Stimme getrennt. Man hört dies insbesondere wenn Akkorde gespielt werden.
Type
Benutzen Sie den TYPE/MIX-Regler auf dem Bedienfeld.
> Wave Shaper: Ein Sinusförmiger Waveshaper, zum Teil den
Spektren linearer Frequenzmodulationen ähnlich. Bemerken Sie, daß die Ergebnisse des Shapers dem Signalpegel stark abhängig sind (sieh “OSC VOLUME” auf Seite 113 und INTENSITY unten).
> Rectifier: Stufenlose Gleichrichtung des Signals insgesamt
nachfolgende DC-Kompensation. Sieh Glossar.
>Bit Reducer: Stufenlose Reduzierung der digitalen Signalbit-
breite. Zum Erzeugen digitaler Quantisierungseffekte, ken­nzeichnend für ältere Sampler und digitale Synthesizer.
> Rate Reducer: Stufenlose Reduzierung der digitalen Sam-
plingsrate. Erzeugt digitales Aliasing, kennzeichnend für ältere Sampler und digitale Synthesizer.
> Low Pass: Einpoliges Tiefpaßfilter für eine sanfte Bearbeitung
der hohen Frequenzen. Dieses Effekt ist nur enthalten um Kompatibilität mit älteren Programmen zu gewährleisten (frühere Virus-Modelle boten keine spezialisierte EQ-Sektion).
>Off: Distortion ist abgeschaltet. > Light, Soft, Medium, Hard: Vier analog-ähnliche
Verzerrungsbetriebsarten mit unterschiedlichen Eigenschaf­ten.
> Digital: Digitales Clipping. Diese harte Verzerrung kann sogar
einen Sägezahn in einem Rechteck verändern.
> High Pass: Einpoliges Hochpaßfilter für eine sanfte Bearbei-
tung der tiefen Frequenzen. Auch wegen der Kompatibilität eingebaut.
Intensity
Benutzen Sie den INTENSITY-Regler auf dem Bedienfeld.
71 KLANGPARAMETER REFERENZ
> 0 bis 127: Im Allgemeinem ist die Intensität einfach die Höhe
des Effektanteils. In den beiden Filter-Modellen wir d aber die Grenzfrequenz moduliert (sieh “Low Pass” und “High Pass” oben). Modulationsziel “Distortion Intensity“.

Analog Boost

Analog Boost wird gebraucht um den Frequenzgang unter­schiedlicher analoger Synthesizer zu simulieren. Bemerken Sie, daß wenn Sie den tiefen Frequenzen mehr Druck verlei­hen, der Anteil der hohen Frequenzen abgesenkt wird.
Intensity
Benutzen Sie den INTENSITY-Regler auf dem Bedienfeld.
> Off, 1 bis 127: Die Analog Boost-Intensität. Modulationsziel
“Analog Boost Int“.
Frequency
Benutzen Sie den TYPE/MIX-Regler auf dem Bedienfeld. Nur verwendbar bei einer Intensität größer als 0%.
> 0 bis 127: Die Frequenz bei welcher Analog Boost einges-
etzt wird. Sehr hohe Werte verstärken selbst mittlere Frequ­enzen.

Chorus

Der Chorus-Effekt wird angewendet um Klänge breiter zu machen. Er wird durch periodische (von einem eigenen LFO erzeugte) Variierungen in einer kurzen V erzögerungsleitung (bis 50 ms) realisiert. Diese führen zu einer Schwebung zwischen Original- und Effektsignal. Eine Rückkopplung der Verzögerung (Feedback) verstärkt den Effekt, und ermöglicht auch Flanging, Ensemble, Vibrato und Resonator-Effekte. Bemerken Sie, daß wenn der Mix-Parameter abgeschaltet ist (Off), die anderen Parameter im Menü nicht sichtbar sind.
72
Mix
Benutzen Sie den TYPE/MIX-Regler auf dem Bedienfeld.
> Off, 1 bis 127: Überblendung zwischen trockenem und bear-
beitetem Signal. Stellen Sie diesen Parameter auf 64 für max­imalen Chorus, oder 127 für Vibrato-Effekte. Bei einem Wert von 0 ist keiner der anderen Parameter in diesem Menü sich­tbar. Modulationsziel “Chorus Mix“.
Delay
> 0 bis 127: Die Ve rzögerungszeit des Chorus, von einem
eigenen LFO (sieh “Mod Rate” usw. unten) moduliert. Sehr hohe Werte erzeugen einen kurzen, aber wahrnehmbaren Stereo Delay-Effekt. Modulationsziel “Chorus Delay“.
Feedback
Mod Rate
> 0 bis 127: Die Geschwindigkeit des choruseigenen LFO.
Modulationsziel “Chorus Mod Rate”.
Mod Depth
> 0 bis 127: Die Intensität mit welcher der LFO die
Verzögerungszeit moduliert. Modulationsziel “Chorus Mod Depth“.
> -64 bis +63: Der Rückkopplungsgrad des Chorus. Feedback
ist zweipolig; positive und negative Werte haben unterschied­liche klangliche Eigenschaften. Modulationsziel “Chorus Feedback“.
Mod Shape
> Sine, T riangle, Sawtooth, Square, S+H, S+G: Die Wellen-
form mit welcher der Delay-Parameter moduliert wird.
73 KLANGPARAMETER REFERENZ

Phaser

Der Phaser erzeugt einen charakteristischen “geshifteten” Klang. Dieser Klang wurde ursprünglich durch Parallels­chaltung zweier Tonbandgeräte realisiert, wobei die Geschwindigkeit eines Gerätes leicht variiert wurde. Der Phaser des Virus erreicht mit bis sechs “All-pass-Filtern” einen sehr ähnlichen Effekt. Zusammen mit Feedback ist der Virus­Phaser auch imstande Resonator-, Ensemble-, Vibrato- und Flanging-Effekte zu erzeugen. Bemerken Sie, daß wenn der Mix-Parameter abgeschaltet ist (Off), die anderen Parameter im Menü nicht sichtbar sind.
Mix
Benutzen Sie den TYPE/MIX-Regler auf dem Bedienfeld.
> Off, 1 bis 127: Überblendung zwischen bearbeitetem und
Originalsignal. Stellen Sie diesen Parameter auf 64 für maxi­males Phasing (ohne Feedback), oder 127 für Vibrato­Effekte. Bei einem Wert v on 0 ist keiner der anderen Parame­ter im Menü sichtbar. Modulationsziel “Phaser Mix”.
Frequency
> 0 bis 127: Die durchschnittliche Frequenz von Resonanzs-
pitzen (sieh Spread unten). Modulationsziel “Phaser Frequency“.
Feedback
> -64 to +63: Der Rückkopplungsgrad des Phasers im Phaser-
Eingang erzeugt einen Resonanz-Effekt. Feedback ist zweipolig weil positive und negative Werte unterschiedliche Klangeigenschaften haben. Modulationsziel “Phaser Feedback“.
Mod Rate
> 0 to 127: Die Geschwindigkeit des choruseigenen LFO
(Dreieckswelle). Der LFO moduliert den Frequency-Parame­ter (sie oben). Modulationsziel “Phaser Mod Rate”.
74
Mod Depth
> 0 bis 127: Die Intensität mit welcher der LFO den Frequency-
Parameter moduliert. Modulationsziel “Phaser Mod Depth”.
Stages
>1 bis 6: Die Anzahl der im Phaser angewendeten All-pass-Fil-
ter. Dieser Wert beeinflußt die Komplexität des Phaser-Sig­nals.
Spread
> 0 bis 127: Mit Spread kann der Abstand der Notches und
Peaks im Frequenzspektrum gespreizt oder gestaucht wer­den. Modulationsziel “Phaser Spread“.

Vocoder

Um auf diese Seiten zu gelangen, drücken Sie ein- oder zweimal den EDIT-Taster bis die LED leuchtet. Navigieren Sie mit den PARAMETERS-Taste rn. Obwohl der Virus Vocoder als “Effekt” dargestellt wird, ersetzt er im Grunde genommen eine komplette Filter-Sektion. Vocoder und normale Filter können also nicht gle­ichzeitig in einem Programm eingesetzt werden.
Es gibt zwei Bänke mit bis zu 32 Bandpaßfiltern. Einer davon analyseert die Spektrum-Frequenz eines Modulators (sieh “Input Select” auf Seite 110), und die anderen benutzen ein Träger- oder Carrier-Signal (meistens die internen Oszillatoren). Bitte sehen Sie sich die Tabe lle “Vocoder” auf Seite 75 an.
Die Parameter im Menü sind vom SELECT-Status in der Filters­Sektion abhängig. Wenn Sie FILT1 aktivieren, erscheinen nur Carrier-Parameter. Wenn FILT2 aktiviert ist, erscheinen neben den allgemeinen Parametern, nur Modulator-Parameter.
75 KLANGPARAMETER REFERENZ
Mode
Hier wird das Carrier-Signal eingestellt. Dieser Parameter ist in den ersten drei Vocoder-Seiten verfügbar.
Q-Factor
Benutzen Sie den RESONANCE-Regler in der FILTERS-Sek­tion. FILT1 und FILT2 soll ten gleichzeitig aktiviert sein.
>Off: Der Vocoder ist abgeschaltet. Keine anderen Vocoder-
Parameter sind vorhanden.
>Osc: Der Carrier ist die ganze Oszillator-Sektion, inklusive
beliebiges Rauschen.
>Osc Hold: Identisch mit “Osc”. Der Hold-Modus (sieh “Key
Mode” auf Seite 97) ist nur für den Vocoder aktiviert.
>Noise: Der Carrier ist nur das Rauschen. Der Rest der Oszil-
lator-Sektion ist abgestellt, damit Polyphonie gespart wird.
> In L, In L+R, In R: Der Carrier ist einer der (oder beide) Audio
Eingänge.
Spread
Betätigen Sie ENV AMOUNT auf dem Bedienfeld (Filters Sek­tion). Beide SELECT-Taster müssen aktiviert sein.
> -64 bis +63: Steuert gleichzeitig Carrier Spread und Modula-
tor Spread (sieh unten). Diese zwei Parameter werden dabei außer Kraft gesetzt.
> 0 bis 127: Steuert gleichzeitig Carrier Q und Mod Q (sieh
unten). Diese zwei Parameter werden dabei außer Kraft ges­etzt.
Mode
Wie der Mode-Parameter auf der vorigen Menüseite (sieh “Mode” auf Seite 76).
Carrier Spread
Benutzen Sie den ENV AMOUNT-Regler in der FILTERS-Sek­tion. Nur FILT1 soll aktiviert sein.
76
> -64 bis +63: Mit diesen Parametern steuern Sie den gegen-
seitigen Abstand der individuellen Träger-Bänder. Die Grun­deinstellung ist +63 (full range). Negative W erte invertier en die Reihenfolge der Bänder. Modulationsziel “Filter1 Key Follow“.
Carrier Q
Benutzen Sie den Resonance-Regler in der FILTERS-Sektion des Bedienfeldes. FILT1 ist selektiert.
> 0 bis 127: Die Qualität (Steilheit) des Carrier-Bandes. Modula-
tionsziel “Filter1 Resonance“.
Mode
Wie der Mode-Parameter in den vorigen zwei Menüseiten (sieh “Mode” auf Seite 76).
Modulator Spread
Benutzen Sie den RESONANCE-Regler in der FIL TERS-Sektion. Nur FILT2 sollte aktiviert sein.
> -64 bis +63: Mit diesen Parametern steuern Sie den gegen-
seitigen Abstand der individuellen Modulator-Bänder. Die Grundeinstellung ist +63 (full range). Negative Werte inver­tieren die Reihenfolge der Bänder . Modulationsziel “Filter1 Key Follow“.
Mod Q
Benutzen Sie den RESONANCE-Regler in der FIL TERS-Sektion. FILT2 sollte aktiviert sein.
> 0 bis 127: Qualität (Steilheit) der Modulator-Bänder. Modula-
tionsziel “Filter2 Resonance“.
Center Freq
Benutzen Sie den CUTOFF-Regler in der FILTERS-Sektion.
77 KLANGPARAMETER REFERENZ
> -64 bis +63: Mittlere Einsatzfrequenz der Carrier-Bank. Mod-
ulationsziel “Filter1 Cutoff“.
Balance
> -64 bis +63: Mit Balance wird eine Mischung zwischen Car-
rier- und Modulatorsignal erzeugt. Für ein unvermischtes Vocodersignal stellen Sie den W ert auf 0 ein. Modulationsziel “Filter Balance“.
Mod Offset
> -64 bis +63: Abweichung nach oben oder unten von der mit-
tleren Einsatzfrequenz der Modulatorbank, relativ zur Carri­erbank. Modulationsziel “Filter2 Cutoff“.
Carrier Attack
> 0 to 127: Die Anstiegszeit der Envelope Follower. Diese wird
zusammen mit Carrier Release zum Glätten des Vocodersig­nals benutzt.
Carrier Release
> 0 to 127: Die Abklingzeit der Envelope Follower. Diese wird
zusammen mit Carrier Attack zum Glätten des Vocodersig­nals benutzt.
Spectral Balance
> 0 bis 127: Bestimmt die Balance zwischen den hohen und
tiefen Spektralanteilen des Vocodersignals. Im W esentlichen arbeitet dieser Parameter wie ein einfacher Equalizer, womit die Klangfarbe des Vocodersignals angepaßt werden kann. Höhere Werte v erbessern die Sprachverständlichkeit. Modu­lationsziel “Filter Env Slope”.
78
Bands
> 1 bis 32: Bestimmt die Anzahl der eingesetzten Fliterbänder.
Bei höher Anzahl steigt die Qualität (Sprachverständlichkeit verbessert sich). Niedrige Werte eignen sich besser um z.B. Roboterstimmen zu erzeugen. Modulationsziel “Filter Env Release”.
79 KLANGPARAMETER REFERENZ

Vocoder Table

VOCODER PARAMETER ENTSPRECHDES PANEL ELEMENT MODULATIONSZIEL
Carrier Freq CUTOFF Cutoff 1 Mod Freq Offset CUTOFF 2 Cutoff 2 Carrier Q RESONANCE (FLT1 selected) Filter 1 Resonance Modulator Q RESONANCE (FLT2 selected) Filter 2 Resonance Q Factor RESONANCE (FLT1 & FLT2 selected) Filter 1 Resonance Carrier Spread ENV AMOUNT (FLT1 selected) Filter 1 Key Follow Modulator Spread ENV AMOUNT (FLT2 selected) Filter 2 Key Follow Spread ENV AMOUNT (FLT1 & FLT2 selected) Filter 1 Key Follow Carrier Attack Filter ATTACK Filter Env Attack Carrier Release Filter DECAY Filter Env Decay Spectral Balance SHIF T + Filter SUSTAIN Filter Env Slope Bands Filter RELEASE Filter Env Release Balance FILTER BALANCE Filter Balance
80

Input Follower

Betätigen Sie EDIT ein- oder zweimal, bis die LED blinkt, und navigieren Sie mit den PARAMETERS-Tastern.
Von der Signallautstärke des angewählten Eingangs wird ein Modulationssignal abgenommen (sieh “Input Select” unten), welches die Filter-Hüllkurve ersetzt. Um den Effekt zu hören, drehen Sie ENV AMOUNT auf, und/oder benutzen Sie im Modu­lations-Matrix “Filter Envelope” als Source.
Input Select
>Off: Der Input-Follower wird nicht gebraucht. Die anderen
Parameter auf dieser Seite sind nicht sichtbar.
> In L, In L+R , In R: Signalquelle für die Envelope-Follower.
Attack
> 0 bis 127: Gebrauchen Sie den Filter A TTACK-Regler auf dem
Bedienfeld. Die Attack-Phase bestimmt wie schnell der Enve­lope-Follower auf das Ansteigen der Signallautstärke reag­ieren soll. Modulationsziel “Filter Env Attack“.
Release
> 0 bis 127: Gebrauchen Sie den Filter Env ATTACK-Regler auf
dem Bedienfeld. Die Release-Phase bestimmt wie schnell der Envelope-Follower auf das Abnehmen der Signallautstärke reagieren soll. Modulationsziel “Filter Env Decay“.
Sensitivity
> 0% bis 100%: Benutzen Sie den Filter SUSTAIN-Regler auf
dem Bedienfeld. Sensitivity regelt die Empfindlichkeit des Envelope-Followers zu dessen Eingangssignal. Dieser Parameter wirkt also nicht direkt auf den Signalpegel. Der Ausgangswert ist 50%. Modulationsziel “Filter Env Sustain“.
81 KLANGPARAMETER REFERENZ

Input Ring Modulator

Betätigen Sie EDIT bis die LED blinkt, und navigieren Sie mit den PARAMETERS-Tastern.
Die vom Input Select-Parameter spezifizierte Quelle (sieh “Input Select” auf Seite 110) kann mit dem Oszillatorsignal ringmoduliert werden:
Mix
> Off, 1 bis 63, Ringmod, 65 bis 126, Input: “Off” bedeutet
keine Eingangs-Ringmodulation; die Balance zwischen den beiden Signalen wird von anderen Werten bestimmt. “1” ist hauptsächlich das unbearbeitete Oszillatorsignal. “Ring­mod” ist ausschließlich das ringmodulierte Signal. “I nput” ist nur das Eingangssignal.
82

OSZILLATOREN

Der Virus bietet insgesammt fünf interne Klangerzeuger: drei Hauptoszillatoren, einen Suboszillator und einen Rauschgenera­tor. Der Pegel dieser Quellen kann mit den Reglern in der MIX­Sektion abgestimmt werden (sieh “MIX” auf Seite 113).
Der Virus TI bietet drei grundsätzlich unterschiedliche Oszillator­Modi: Classic (wie in früheren Virus-Modellen), HyperSaw (bis zu 9 Sägezahn-Wellen mit integrierten Sync und Suboszilla­toren, meist keine FM) und WaveTable (saubere Interpolation, variable Wellenzahl, kein Sync).
Zum Benutzen der Common-, Sub Oscillator-, Noise- und Ring Modulator-Seiten, drücken Sie ein- oder zweimal EDIT bis die LED anfängt zu blinken.

HyperSaw und Suboszillatoren

Auch HyperSaw-Oszillatoren haben ihre eigenen integrierten Suboszillatoren – Multi-Rechteckwellen die eine Oktave unter dem Hauptoszillator gestimmt sind. HyperSaw Suboszillatoren sind immer Rechtecke; sie haben also keinen Shape-Parameter (sieh “Shape” auf Seite 99).
Im HyperSaw-Modus blendet der SUB OSC VOLUME-Regler in der MIX-Sektion zwischen dem Hauptoszillator und dessen integrierter Suboszillator (der Standard Suboszillator ist deak­tiviert). Auf Maximum wird dabei eine “HyperSquare”-Welle.
>BEDIENFELD

HyperSaw und Sync

Anders als bei klassischen Oszillatoren, wo Oszillator 2 auf Oszillator 1 synchronisiert werden kann, sind HyperSaws immer auf ihren eigenen unhörbaren ‘Masteroszillator” synchronisiert. Der FM AMOUNT-Regler steuert einen Sync Offset-Parameter, der feststellt wieviel höher der Oszillator im Vergleich mit seinem Master klingt.

SHAPE

Classic: Damit werden die Wellenformen in jedem Oscillator gemischt. Sieh “Shape” auf Seite 86.
HyperSaw: Regelt den Density-Parameter – die Zahl der benutz­ten Sägezahn-Wellen. Sieh “Density” auf Seite 88.
WaveTable: Regelt den Index-Parameter – die Anfangsposition innerhalb der Tabelle. Sieh “Index” auf Seite 89.
83 KLANGPARAMETER REFERENZ
Mit SHIFT + SHAPE. Mit diesem Parameter wird das Oszillator­Modell angewählt (Classic Virus, HyperSaw oder WaveTable).

WAVE SELECT/ PW

Classic: Mit diesem Parameter wird eine der 64 Spectral Waves selektiert, oder Pulse Width geregelt, abhängig vom aktuellen Wert des Shape-Parameters. Sieh “W ave Select oder Pulse Width” auf Seite 86.
HyperSaw: Regelt den Spread-Parameter. Sieh “Spread” auf Seite 88.
WaveTable: Damit wird ein Wave Table selektiert. Sieh “Table” auf Seite 8 9.

SEMITONE

Mit SEMITONE wird die Transponierung des Oszillators in Halbtonschritten justiert (sieh “Semitone” auf Seite 87). Wenn Sie diesen Regler betätigen, wird die Tonhöhe automatisch geglättet, damit der Frequenzbereich kontinuierlich erscheint.
Im Virus TI wird das neue Verfahren “Pure Semitones” durch­geführt – alle SEMITONE-Einstellungen der Oszillatoren 2 und 3 entsprechen Frequenzen in einer harmonischen Reihenfolge.

PORTAMENTO

Mit SHIFT + SEMITONE. Die Zeitdauer in der die Tonhöhe von einer Note zur nächsten wandert. Dieser Parameter ist nicht im Oszillators-Menü, aber im Master Edit-Menü verfügbar, da er auch der Filterfrequenz zugeordnet ist – sieh “Portamento” auf Seite 97).

DETUNE 2/3

Regelt die Feinstimmung von Oszillator 2 (aufwärts) und Oszil­lator 3 (abwärts), abhängig des zur Zeit selektierten Oszillators. Sieh “Detune” auf Seite 96.

UNISON DETUNE

Mit SHIFT + DETUNE. Mit diesem Parameter haben Sie unmit­telbar Zugriff auf den Unison Detune-Parameter im Master Edit-Menü – sieh “Detune” auf Seite 107.

SELECT

Schaltet zwischen den drei Oszillatoren, so daß sich die obere Reglerreihe (SHAPE, WAVE SELECT/ PW, SEMITONE und DETUNE 2/3) auf den gerade selektierten Oszillator bezieht. Bestimmt auch welches Menü bei der Betätigung des Edit­Tasters geöffnet wird.
84

EDIT

Öffnet das Oscillators-Menü auf einer Seite des momentan sele­ktierten Oszillators. Dieses Menü enthält auch Parameter für die Mix-Sektion, und bietet gleichzeitig Zugriff auf gemeinsame Parameter für alle Oszillatoren (einschließlich Sub Oscillator­und Noise-Einstellungen). Ge b rauchen Sie einfach die PARAM­ETERS-Regler.

OSC3 ON

Aktiviert/deaktiviert Oszillator 3. Wenn Oszillator 3 nicht einge­schaltet ist, werden seine Parameter nach Betätigung der SELECT-Taster nicht sichtbar. Sieh “Oszillator 3” auf Seite 95.

MONO

Schaltet zwischen dem zuletzt selektierten Mono Key-Modus (sieh “Key Mode” auf Seite 97) und dem polyphonen Betrieb. Sie durchlaufen die unterschiedlichen Key-Modes indem Sie SHIFT eingedrückt halten und gleichzeitig mehrmals MONO betätigen.

SYNC

Aktiviert/deaktiviert die Synchronisation des Oszillators 1 zu Oszillator 2, wenn Oszillator 2 im Classic Mode steht. Dieser Taster hat im WaveTable-Modus (wo Synchronisation nicht
vorhanden ist) keine Auswirkung. Wenn Oszillator 1 auf Hyper­Saw-Modus eingestellt ist, wird beim Einschalten von SYNC, Sync Offset aktiviert. Sieh “HyperSaw und Sync” auf Seite 83.

PANIC

Mit MONO + SYNC. Bei Notenhänger; alle noch klingenden Stimmen des Virus werden losgelassen.

FM AMOUNT

Classic oder WaveT able: Regelt die Intensität der Frequenzmod­ulation.
HyperSaw: Regelt den Sync Offset-Parameter. Das heißt, die HyperSaw-Oszillatoren werden höher gestimmt, relativ zu ihren eigenen (unhörbaren) Sync-Oszillatoren. Sieh “HyperSaw und Sync” auf Seite 83.

FM MODE

Mit SHIFT + FM AMOUNT. Damit wählen Sie die FM Modulator­Quelle. Sieh “FM Mode” auf Seite 91.
85 KLANGPARAMETER REFERENZ
>EDIT MENU
Oszillator 1 – Classic
Nachstehendes trifft nur auf Oszillator 1 in Classic Mode zu.
Mode
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SHIFT + Oszillator SHAPE.
> Classic, HyperSaw, W aveTable: Damit selektieren Sie das
Grundmodell des Oszillators.
Shape
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem SHAPE-Regler. Modulationsziel “Osc1 Shape”.
> Spectral Wave ... Sawtooth ... Pulse: Mischung der Wellen-
formen. Auf Minimum hören Sie nur eine der 64 spektralen Wellenformen; in der Mittelstellung höre n Sie einen reinen Sägezahn; auf Maximum eine reine Pulswelle. Für unter­schiedliche Mischungen, stellen Sie zwischenliegende Werte ein (in Prozentzahlen angezeigt).
Wave Select oder Pulse Width
Über das Bedienfeld mit WAVE SELE CT/ PW zugängl ich. Z wei getrennte Funktionen, abhängig vom Wert des Shape-Parame­ters (sieh unten). Wenn Shape unterhalb der Mitte eingestellt ist, selektieren Sie mit WAVE SELECT/ PW eine spektrale Wellenform. Wenn SHAPE auf, oder oberhalb “Sawtooth” eingestellt ist, wird mit dem WAVE SELECT/ PW-Regler die Pulsweite gesteuert...
> Sine, Triangle, Waves 3 bis 64: Spectral Wave-Funktion.
Modulationsziel “Osc1 Wave Select“. oder
> 50.0% bis 100%: Pulsweite-Funktion. Modulationsziel
“Osc1 Pulse Width“.
86
> -64 bis +63: Justiert den relativen Pegel der Oszillatoren 1
und 2 (einschließlich FM), wobei -64 ausschließlich Oszillator 1 ist, und +63 ausschließlich Oszillator 2. Bemerken Sie, daß dieser Parameter sich auch im Oszillator 2-Menü befindet. Modulationsziel “Osc Balance”.
Semitone
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem SEMITONE-Regler. Modulationsziel “Osc1 Pitch“.
> -48 bis +48 semitones: Die absolute Tonhöhe des ersten
Oszillators in Halbtonschritten.
Key Follow
> -64 bis +31, Norm, +33 bis +63: Die Intensität mit der die
Tonhöhe von Oszillator 1 die Tastatur (MIDI-Notennummer) folgt. Für eine normale Stimmung (Norm.) betätigen Sie gleichzeitig beide VALUE-Taster. Modulationsziel “Osc1 Key Follow“.
Balance
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem OSC BALANCE­Regler in der MIX-Sektion.
Oszillator 1 – HyperSaw
Nachstehendes trifft nur auf den ersten Oszillator im HyperSaw Modus zu.
Mode
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SHIF T + Oscillator SHAPE.
> Classic, HyperSaw, WaveTable: Damit selektieren Sie das
Grundmodell des Oszillators.
87 KLANGPARAMETER REFERENZ
Density
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem Oscillator SHAPE­Regler.
> 1.0 bis 9.0: Die Anzahl der Sägezahnwellen im Einsatz. Für
fließende Übergänge werden die Pegel überblendet.
Key Follow
> -64 bis +31, Norm, +33 bis +63: Die Intensität mit der die
Tonhöhe von Oszillator 1 durch die Tastatur (MIDI-Noten­nummer) gesteuert wird. Drücken Sie gleichzeitig beide VALUE-Taster für eine normale (oktavreine) Steuerung. Mod­ulationsziel “Osc1 Key Follow“.
Spread
Zugriff über die Bedienoberfläche mit WAVE SELECT/ PW.
> 0 bis 127: Feine relative Verstimmung der individuellen
HyperSaw Sägezahnwellen.
Semitone
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem SEMITONE-Regler. Modulationsziel “Osc1 Pitch“.
> -48 bis +48 semitones: Die absolute Tonhöhe des ersten
Oscillators in Halbtonschritten.
Balance
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem OSC BALANCE­Regler in der MIX-Sektion.
> -64 bis +63: Justiert den relativen Pegel der Oszillatoren 1
und 2 (einschließlich FM), wobei -64 ausschließlich Oszillat or 1 ist, und +63 ausschließlich Oszillator 2. Bemerken Si e, daß dieser Parameter sich auch im Oszillator 2-Menü befindet. Modulationsziel “Osc Balance”.
Oszillator 1 – WaveTable
88
Mode
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SHIFT + Oscillator SHAPE.
> -48 bis +48 semitones: Die absolute Tonhöhe des ersten
Oscillators in Halbtonschritten.
> Classic, HyperSaw, WaveTable: Damit selektieren Sie das
Grundmodell des Oszillators.
Index
> 0 to 127: Damit selektieren Sie die Position in der Tabelle.
Table
> 0 bis (dynamisch): Damit selektieren Sie eine Tabelle. Die
Anzahl der verfügbaren WaveTables hängt von ihrer Größe ab.
Semitone
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem SEMITONE-Regler. Modulationsziel “Osc1 Pitch“.
Key Follow
> -64 bis +31, Norm, +33 bis +63: Die Intensität mit der die
Tonhöhe von Oszillator 1 durch die Tastatur (MIDI-Notennum­mer) gesteuert wird. Drücken Sie gleichzeitig beide VALUE­Taster für eine normale (oktavreine) Steuerung. Modulation­sziel “Osc1 Key Follow“.
Balance
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem OSC BALANCE­Regler in der MIX-Sektion.
> -64 bis +63: Justiert den relativen Pegel der Oszillatoren 1
und 2 (einschließlich FM), wobei -64 ausschließlich Oszillator 1 ist, und +63 ausschließlich Oszillator 2. Bemerken Sie, daß dieser Parameter sich auch im Oszillator 2-Menü befindet. Modulationsziel “Osc Balance”.
89 KLANGPARAMETER REFERENZ
Oszillator 2 – Classic
Mode
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SHIFT + Oszillator SHAPE.
> Classic, HyperSaw, W aveTable: Damit selektieren Sie das
Grundmodell des Oszillators.
Semitone
Wie bei Oscillator 1 – sieh “Semitone” auf Seite 87. Modula­tionsziel “Osc2 Pitch“.
Key Follow
Wie bei Oscillator 1 – sieh “Key Follow” auf Seite 87. Modula­tionsziel “Osc2 Key Follow“.
Shape
Wie bei Oscillator 1 – sieh “Shape” auf Seite 86. Modulation­sziel “Osc2 Shape“.
WaveSel/PW
Wie bei Oscillator 1 – sieh “Wave Select oder Pulse Width” auf Seite 86. Modulationsziel “Osc2 Wave Select“ oder “Osc2 Pulse Width“.
Balance
Wie der Balance-Parameter auf der Oscillator 1-Seite – sieh “Balance” auf Seite 87.
90
Detune
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem DETUNE 2/3-Regler wenn Oscillator 1 oder 2 selektiert ist.
> 0 bis 127: Regelt die Feinstimmung von Oszillator 2
(aufwärts). Modulationsziel “Osc2 Detune“.
FM Mode
Hier wählen Sie die Quelle der Frequenzmodulation (sieh Glos­sar):
>Pos Triangle: Einseitige FM mit einer positiven Dreieckswelle
von Oszillator 1.
> Triangle: Lineare FM mit einer bipolaren Dreieckswelle von
Oszillator 1.
> Wave: Die angewählte Welle von Oszillator 1 ist FM-Quelle
(sieh “Wave Select oder Pulse Width” auf Seite86).
>Noise: Der Rauschgenerator ist FM-Quelle. > In L, In L+R, In R: Einen oder beide externen analogen
Eingänge (sieh Rückseite).
FM Amount
Zugriff über die Bedienoberfläche mit FM AMOUNT.
> 0 bis 127: Die Intensität der Frequenzmodulation. Modula-
tionsziel “FM Amount“.
FiltEnv>Pitch
> -64 bis +63: Die Intensität mit der die Filterhüllkurve die Ton-
höhe des zweiten Oszillators steuert. Diese Funktion wurde in früheren Virusmodellen durchgeführt um Syncsweeps zu ermöglichen, und ist aus Kompatibilitätsgründen behalten. Modulationsziel “FiltEnv>Osc2 Pitch“.
Sync
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem SYNC-Taster.
> Off, On: Aktiviert oder deaktiviert die Synchronisation des
zweiten Oszillators zum ersten Oszillator. Sobald der erste Oszillator einen neuen Wellenzyklus startet, bricht der zweite seinen Zyklus ab, um ebenfalls erneut zu beginnen (sieh “Phasenwinkel” im Glossar).
91 KLANGPARAMETER REFERENZ
FiltEnv>FM
> -64 bis +63: Die Intensität mit welcher der FM Amount der
Filterhüllkurve gesteuert wird. Diese Funktion wurde in früheren Virusmodellen durchgeführt um FM-Sweeps zu ermöglichen, und ist aus Kompatibilitätsgründen behalten. Modulationsziel “FiltEnv>FM Amount“.
Density
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem Oscillator SHAPE­Regler.
> 1.0 bis 9.0: Die Anzahl der Sägezahnwellen im Einsatz. Für
fließende Übergänge werden die Pegel überblendet.
Oszillator 2 – HyperSaw
Mode
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SHIFT + Oscillator SHAPE.
> Classic, HyperSaw, W aveTable: Damit selektieren Sie das
Grundmodell des Oszillators.
Spread
Zugriff über die Bedienoberfläche mit WAVE SELECT/ PW.
> 0 bis 127: Feine relative Verstimmung der individuellen
HyperSaw Sägezahnwellen.
Semitone
Wie bei Oszillator 1 – sieh “Semitone” auf Seite 87. Modula­tionsziel “Osc2 Pitch“.
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Key Follow
Wie bei Oszillator 1 – sieh “Key Follow” auf Seite 87. Modula­tionsziel “Osc2 Key Follow“.
Balance
Wie der Balance-Parameter auf der Oszillator 1-Seite – sieh “Balance” auf Seite 87.
Oszillator 2 – WaveTable
Mode
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SHIF T + Oscillator SHAPE.
> Classic, HyperSaw, WaveTable: Damit selektieren Sie das
Grundmodell des Oszillators.
Detune
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem DETUNE 2/3-Regler, wenn Oszillator 1 oder 2 selektiert ist.
> 0 bis 127: Regelt die Feinstimmung von Oszillator 2
(aufwärts). Modulationsziel “Osc2 Detune“.
FiltEnv>Pitch
Wie in Classic mode – sieh “FiltEnv>Pitch” auf Seite 91.
Index
> 1 bis 127: Damit selektieren Sie die Position in der Tabelle.
Table
0 bis (dynamisch): Damit selektieren Sie eine Tabelle. Die
Anzahl der verfügbaren WaveTables hängt von ihrer Größe ab.
93 KLANGPARAMETER REFERENZ
Detune
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem DETUNE 2/3-Regler wenn Oscillator 1 oder 2 selektiert ist.
> 0 bis 127: Regelt die Feinstimmung von Oszillator 2
(aufwärts). Modulationsziel “Osc2 Detune.
Semitone
Wie bei Oszillator 1 – sieh “Semitone” auf Seite 87. Modula­tionsziel “Osc2 Pitch“.
Key Follow
Wie bei Oszillator 1 – sieh “Key Follow” auf Seite 87. Modula­tionsziel “Osc2 Key Follow“.
Balance
Wie der Balance-Parameter auf der Oszillator 1-Seite – sieh “Balance” auf Seite 87.
FM Mode
Hier wählen Sie die FM-Quelle (sieh Glossar):
> Freq Mod: Analog-style FM d.h. Frequenzmodulation. > Phase Mod: DX7-style FM d.h. Phasenmodulation.
FM Amount
Zugriff über die Bedienoberfläche mit FM AMOUNT.
> 0 bis 127: Steuert die FM-Intensität. Modulationsziel
“FM Amount“.
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FiltEnv>Pitch
> -64 bis +63: Die Intensität mit welcher die Filterhüllkurve die
Tonhöhe des zweiten Oszillators steuert. Diese Funktion wurde in früheren Virusmodellen durchgeführt um Sync­sweeps zu ermöglichen ohne die Modulationsmatrix zu belas­ten, und ist aus Kompatibilitätsgründen behalten. Modulationsziel “FiltEnv>Osc2 Pitch“
FiltEnv>FM
> -64 bis +63: Die Intensität mit welcher der FM Amount der Fil-
terhüllkurve gesteuert wird. Modulationsziel “FiltEnv>FM Amount“.

Oszillator 3

Mode/Wave
Zugriff über die Bedienoberfläche mit WAVE SELECT/ PW wenn Oszillator 3 selektiert ist. Die Wellenform des Oszillators 3.
>Off: Deaktiviert Oszillator 3 (sieh OSC3 ON-Taster). Alle
anderen Oszillator 3-Parameter sind unsichtbar.
>Slave: Oszillator 3 folgt Oszillator 2. Das Mischungsverhältni s
der Wellenformen (SHAPE) und beliebige auf Oszillator 2 bez­ogene Modulationen, wird auch auf Oszillator 3 zutreffen. In diesem Fall werden “Semitone” und “Detune” (sieh unten) ignoriert.
> Sawtooth, Pulse, Sine, T riangle, W aves 3 bis 64:
Oscillator 3 Wellenform. Bemerken Sie, daß wenn “Pulse” gewählt ist, die Pulsweite Oszillator 2 folgen wird.
Semitone
> -48 bis +48: Die Tonhöhe von Oszillator 3 (sieh “Semitone”
auf Seite 87). Wenn “Slave” (sieh “Mode/Wave” oben) angewählt ist, wird dieser Wert ignoriert – die Tonhöhe von Oszillator 3 folgt Oscillator 2. Modulationsziel “Osc3Pitch“.
95 KLANGPARAMETER REFERENZ
Volume
> 0 bis 127: Der Pegel von Oszillator 3, wenn eingeschaltet
(sieh “OSC3 ON” auf Seite 85 und “Mode/Wave” oben). Modulationsziel “Osc3 Volume”.
Detune
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem DETUNE 2/3-Regler wenn Oszillator 3 selektiert ist. Wenn Oszillator 3 Wave auf “Slave” geschaltet ist (sieh “Mode/Wave” oben) und Oszillator 2 angewählt ist, werden sowie Oszillator 2, als auch Oszillator 3 gleichzeitig verstimmt.
> 0 bis -127: Regelt die Feinstimmung von Oszillator 3
(abwärts). Modulationsziel “Osc3 Detune“.

Common

Die Common-Seiten enthalten Parameter die mehr als einen Parameter gleichzeitig beeinflussen. Um zu diesen Seiten zu gelangen, drücken Sie ein- oder zweimal EDIT bis die LED blinkt. Die Navigation geschieht mit Hilfe der PARAMETERS­Taster.
Phase Init
>Off: Der Phasenwinkel (sieh Glossar) jedes Oszillators wird
am Anfang jeder Note auf einen zufälligen Wert zurückges­etzt. Dies emuliert die “frei schwingenden” Oszillatoren in analogen Synthesizern.
> 1 bis 127: Der Phasenwinkel von Oszillator 1 ist fest auf 0°
eingestellt. Die Phaselage des zweiten Oszillators startet mit wachsenden Werten zunehmend phasenverschoben gegenüber Oszillator 1. Die Phasenlage von Oszillator 3 wird genausoviel in die entgegengesetzte Richtung verschoben. Mit diesem Parameter wird erreicht, daß der Einschwingvor-
96
gang jeder Note gleich ist. Dies ist vor allem für die Program­mierung von Percussion-Klänge mit einer sehr kurzen Einschwingzeit nützlich.
Key Mode
Der Key-Modus bestimmt die Zuweisung der Stimmen:
>Poly: Mehrstimmig. >Mono 1: Einstimmig, Multi-Trigger, voll Portamento (sieh
“Portamento” auf Seite 97)
>Mono 2: Einstimmig, Multi-Trigger, legato Portamento
> -64 bis -63: Steuert die Summe aller Oszillatoren und Ein-
gangssignalen (aber ohne Rauschen oder Ring Modulator) vor dem Eingang des Filterbereichs. Der Wert 0 ist “Unity Gain”, d.h. die maximale Lautstärke. Positive Werte steuern nur die Sättigung oder Saturation (sieh “Saturation” auf Seite 116). Modulationsziel “Osc Volume“.
>Mono 3: Einstimmig, Single-Trigger, voll Portamento >Mono 4: Einstimmig, Single-Trigger, legato Portamento > Hold: Mehrstimmig. Noten werden gehalten bis alle Tasten
losgelassen sind und eine neue Taste gedrückt wird.
Osc Volume
Zugriff über die Bedienoberfläche mit dem OSC VOLUME­Regler (in der MIX-Sektion).
Portamento
> Off, 1 bis 127: Die Zeitdauer mit der die Tonhöhe von einer
Note zur nächst gespielten Note wandert. Der Portamento­Effekt hängt vom KeyMode ab (sieh “Key Mode” auf Seite 97). Modulationsziel “Portamento”.
Punch
> 0 bis 127: Verstärkt den Druck und die Perkussivität von
kurzen Einschwingzeiten einer Lautstärkehüllkurve. Punch bewirkt bei höheren Werten am Anfang einer Note einen merkbaren “Snap”. Modulationsziel “Punch Intensity”.
97 KLANGPARAMETER REFERENZ
Sync Offset
Nur sichtbar wenn mindestens ein Oszillator im HyperSaw­Modus steht. Über die Bedienoberfläche direkt mit FM AMOUNT zugänglich.
> 0 bis 127: Die Frequenz-Verschiebung der hörbaren Hyper-
Saw gegenüber dem eigenen internen “Master-Oszillator”. Modulationsziel “FM Amount”.
FiltEnv>Sync
Nur sichtbar wenn mindestens ein Oszillator im HyperSaw­Modus steht.
> -64 bis +63: Die Intensität mit der die Filterhüllkurve Sync
Offset steuert (sieh “Sync Offset” oben). Ähnlich FiltEnv>FM in den anderen Oszillator-Modellen. Wenn sowohl Oszillator 1 als auch Oszillator 2 im HyperSaw-Modus steht, moduliert dieser Parameter das Sync-Offset beider Oszillatoren gleichzeitig. Bemerken Sie, daß dies nicht auf Oszillator 1 wirkt, wenn SYNC nicht aktiviert ist (sieh “HyperSaw und Sync” auf Seite 83). Modulationsziel “FiltEnv>FM Amount”.

Suboszillator

Dieser “Slave-Oszillator” ist eine Oktave unter seinem Master­Oszillator gestimmt. Im Classic oder WaveTable-Modus (sieh “Oszillator 1 – Classic” auf Seite 86 und “Oszillator 1 – WaveT­able” auf Seite 88), folgt er Oszillator 1. Der Suboszillator ist entweder eine Rechteck- oder Dreieckwelle.
Im HyperSaw-Modus (sieh “Oszillator 1 – HyperSaw” auf Seite 87), ist der Suboszillator immer eine Rechteckwelle. Wenn entweder Oszillator 1 oder Oszillator 2 im HyperSaw­Modus steht, wird der Classic Suboszillator deaktiviert – sieh “HyperSaw und Suboszillatoren” auf Seite 83.
Volume
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SUB OSC VOLUME.
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> 0 bis 127: Pegel oder Mischung des Suboszillators. Im Hyper-
Saw-Modus (sieh “Oszillator 1 – HyperSaw” auf Seite 87) überblendet dieser Parameter zwischen HyperSaw und seinem eigenen integrierten Suboszillator. Modulationsziel “Sub Osc Volume“.
> Off, 1 bis 127: Der Pegel des Rauschgenerators. Wenn aus-
geschaltet (Off), ist der Color-Parameter unsichtbar. Modula­tionsziel “Noise Volume“.
Color
Shape
Unsichtbar wenn ein oder mehrere Oszillatoren im HyperSaw­Modus stehen – siehe “HyperSaw und Suboszillatoren” auf Seite 83.
> Square, T riangle: Damit selektier en Sie das Grundmodell des
Suboszillators.

Noise

Volume
Zugriff über die Bedienoberfläche mit NOISE VOLUME.
> -64 bis +63: Steuert den Frequenzbereich (die Klangfarbe)
des Rauschens. Negative Werte sind dumpf und bassig, pos­itive heller und dünner. In der Mittelstellung (Wert 0) wi rd weißes Rauschen (sieh Glossar) erzeugt. Modulationsziel “Noise Color“.

Ring Modulator

Der Ringmodulator erzeugt zusätzliche Frequenzen (Summen­und Differenzfrequenzen) durch Multiplizierung der Signale der Oszillatoren 1 und 2. Nicht verfügbar im Split-Modus. (Sieh “Routing” auf Seite 120).
99 KLANGPARAMETER REFERENZ
Volume
Zugriff über die Bedienoberfläche mit SHIFT + NOISE VOL­UME.
> Off, 1 bis 127: Lautstärkepegel des Ringmodulators. Unab-
hängig von OSC VOLUME (sieh “OSC VOLUME” auf Seite 113). Modulationsziel “Ring Modulator“.
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