Ableton LIVE INTRO User Manual [de]

Live Intro für Windows und Mac OS
Erdacht und verwirklicht von Bernd Roggendorf, Gerhard Behles, Robert Henke, Awi, Reiner Rudolph, Stefan Haller, Stefan Franke, Frank Hoffmann, Andreas Zapf, Ralf Suckow, Gregor Klinke, Matthias Mayrock, Friedemann Schautz, Ingo Koehne, Jakob Rang, Pablo Sara, Nicholas Allen, Henrik Lafrenz, Jan Buchholz, Kevin Haywood, Dominik Wilms, Christian Kleine, Amaury Groc, Daniel Büttner, Alex Koch, Henrik Hahn, Simon Frontzek, Torsten Wendland, Torsten Slama, Eduard Müller, Jeremy Bernstein, Bernard Chavonnet, Carl Seleborg, Claes Johanson, Bernhard Bockelbrink, Nico Starke, Jörg Kluÿmann, Stefan Brunner, Tobias Hahn, Stefan von der Mark, Carsten Henÿinger, Stephan Diehl, David Talbot, Robert Feldbinder, Diez Roggisch, Justine Lera, Dennis DeSantis, Ian Gallagher, Philipp Gries, Marie Hoffmann, Marian Kalus, Stephan Krohn, Michael Dühr, Dennis Fischer.
Bedienungsanleitung von Dennis DeSantis, Ian Gallagher, Kevin Haywood, Rose Knudsen, Gerhard Behles, Jakob Rang, Robert Henke, Torsten Slama.
Übersetzung von Wolfram Dettki
Samples von: SONiVOX  www.sonivoxrocks.com Chocolate Audio  www.chocolateaudio.com Puremagnetik  www.puremagnetik.com Cycling '74  www.cycling74.com SonArte  www.sonarte.ca e-instruments  www.e-instruments.com Zero-G  www.zero-g.co.uk
Physical-Modeling-Technologie von: Applied Acoustics Systems  www.applied-acoustics.com
Copyright 2010 Ableton AG. Alle Rechte vorbehalten. Hergestellt in der B.R.D.
Dieses Handbuch und die darin beschriebene Software werden unter einer Lizenzvereinbarung zur Verfügung gestellt und dürfen ausschlieÿlich nach Maÿgabe dieser Lizenzvereinbarung genutzt oder kopiert werden. Das Handbuch dient lediglich der Infor­mation, es kann jederzeit ohne Ankündigung geändert werden und stellt keine Zusicherung irgend einer Art seitens Ableton dar. Es wurde gröÿte Sorgfalt darauf verwendet sicherzustellen, dass die Informationen in diesem Handbuch akkurat sind. Ableton übernimmt jedoch keine Verantwortung und Haftung für eventuelle Fehler oder Ungenauigkeiten.
Kein Teil dieses Handbuchs darf anders als in den Lizenzvereinbarungen ausdrücklich gestattet ohne vorherige schriftliche Zu­stimmung von Ableton elektronisch, mechanisch oder auf irgend eine andere Weise vervielfältigt, bearbeitet, gespeichert oder übertragen werden.
Ableton, das Ableton Logo und das Live Logo sind Marken der Ableton AG. Apple, GarageBand, Mac, Macintosh, Mac OS und QuickTime sind Marken von Apple Inc, eingetragen in den U.S.A. und anderen Ländern. Finder ist eine Marke von Apple Inc. Windows ist eine eingetragene Marke der Microsoft Corporation in den U.S.A. und anderen Ländern. Intel ist eine eingetragene Marke der Intel Corporation oder ihrer Tochtergesellschaftenin den USA oder anderen Ländern. SONiVOX ist eine Marke von Sonic Network, Inc. VST und ASIO sind Marken und Software der Steinberg Media Technologies GmbH. ReWire, Recycle und REX2 sind
Marken von Propellerhead Software AB. Alle anderen Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder eingetragene Marken der jeweiligen Inhaber.
3
Kapitel 1

Willkommen zu Live

1.1 Das Ableton-Team sagt: Danke

Live ist das Ergebnis der Bemühung von Musiker n einen besseren Weg zum Komponie­ren, Produzieren und Aufführen von Musik mit dem Computer zu nden. Wir haben uns groÿe Mühe gegeben, Live einfach und intuitiv bedienbar zu machen, gleichzeitig aber sicherzustellen, dass das Programm Sie auch beim Erzeugen von Musik jeder gewünschten Komplexität unterstützt. Diese Bemühungen dauern an, auch während Sie diese Zeilen le­sen... möglicherweise steht bereits eine neue und verbesserte Version zum Herunterladen bereit! Bitte werfen Sie deswegen gleich einen Blick auf unsere Website1, oder wählen Sie Nach Updates suchen... aus dem Hilfe-Menü.
1
Wir hoffen, dass Sie Live genieÿen und dass es Ihren kreativen Prozess unterstützt. Sollten Sie Vorschläge haben, wie wir Live besser machen können, lassen Sie es uns bitte wissen2.
Ihr Ableton-Team.
1
http://www.ableton.com/downloads
2
contact@ableton.com
Kapitel 2

Erste Schritte

Hinweis: Dieses Handbuch wurde für Live Intro angepasst. Dies bedeutet vor allem, dass Funktionen, die in Live Intro nicht verfügbar sind, auch nicht beschrieben werden. Mehr über die Unterschiede zwischen Live Intro und der Vollversion von Live erfahren Sie im Feature-
Vergleich oder im vollständigen Referenzhandbuch, das Sie von der Ableton-Webseite
herunterladen können. Das Referenzhandbuch der Vollversion enthält auch Informationen zu allen optionalen Instrumenten von Ableton.
2
1
Wenn Sie Live nach der Installation zum ersten Mal starten, erscheint ein Autorisierungs-Dia­log. Sollten während des Autorisierungs-Vorgangs Fragen oder Probleme auftreten, schla­gen Sie bitte im Kapitel Live autorisieren nach.
Falls Sie Live (noch) nicht besitzen, können Sie trotzdem alle Funktionen von Live auspro­bieren, Ihre Arbeit dabei aber nicht sichern oder exportieren.
1
http://www.ableton.com/downloads
KAPITEL 2. ERSTE SCHRITTE 3

2.1 Live kennenlernen

Live enthält eine Reihe Tutorien, die Ihnen Schritt für Schritt die wichtigsten Funktionen des Programms vorstellen. Sie sind über ein Inhaltsverzeichnis zugänglich, das über das Hilfe­Menü direkt im Programm geöffnet werden kann. Wir empfehlen Ihnen sehr, diese Kurse durchzuarbeiten. Viele Anwender haben uns mitgeteilt, dass sie ihnen sehr dabei geholfen haben, schnell mit dem Programm vertraut zu werden.
Wir empfehlen Ihnen auch, das Kapitel Live - Das Live-Konzept zu lesen, in dem alles was Live ist und kann zusammengefasst ist, und das deswegen sowohl für Einsteiger wie auch fortgeschrittene Anwender eine lohnende Lektüre darstellt. Die verbleibenden Kapitel dieser Anleitung dienen als detaillierte Referenz für die im Grundlagen-Kapitel vorgestellten Themen.

2.1.1 Die Info-Ansicht und den Index nutzen

Lives Info-Ansicht zeigt Ihnen den Namen und die Funktion von allem an, worüber Sie den Mauszeiger bewegen. Für bestimmte Objekte können Sie eigenen Text eingeben, der dann in diesem Fenster angezeigt wird.
Die Info-Ansicht und ihr Zeigen/ Verbergen-Schalter.
KAPITEL 2. ERSTE SCHRITTE 4
Strg
,
,
Wenn Sie mehr Information zu einem bestimmten Element der Bedienoberäche oder The­ma wünschen, schlagen Sie bitte in dieser Referenzanleitung nach. Der Index am Ende der Anleitung enthält die Namen aller Bedienelemente und hilft Ihnen beim Aufnden der relevanten Anleitungsabschnitte.

2.2 Voreinstellungen vornehmen

In Lives Fenster für die Voreinstellungennden Sie verschiedene Einstellmöglichkeiten dafür, wie Live aussieht, sich verhält und mit der Auÿenwelt in Verbindung tritt. Dieses Fenster wird mit dem Befehl Voreinstellungen aufgerufen, den Sie in Windows im Menü Optionen und in OS X im Live-Menü nden. Die Voreinstellungen können auch mit dem Tastaturbefehl
(PC) /
Die verschiedenen Optionen in Lives Voreinstellungen sind auf mehreren Seiten organisiert, die über Reiter aufgerufen werden können:
Mit dem Look/Feel-Reiter können Sie verschiedene Einstellungen ändern, darunter die für die Textanzeige benutzte Sprache und das Farbschema (Skin) für die Live­Benutzeroberäche. Hier können Sie auch die Gröÿe der auf dem Bildschirm ange­zeigten graschen Objekte bestimmen: Der Zoom-Display-Regler ermöglicht Ihnen die Eingabe eines Zoomwerts in Prozent zwischen 50% und 200% der Standardober­ächengröÿe von Live.
(Mac) aufgerufen werden.
Die Audio-Voreinstellungen dienen dazu, Lives Audio-Kommunikation mit der Auÿen­welt über ein Audio-Interface zu kongurieren. Bitte nehmen Sie sich die Zeit, den in das Programm integrierten Kurs Audio-Ein/Ausgabe kongurieren durchzulesen, in dem Sie mit allen Schritten vertraut gemacht werden, die zur Einrichtung und Op­timierung eines bestimmten Systems nötig sind. Wählen Sie Hilfe-Ansicht aus dem Hilfe-Menü, um Zugriff auf diesen Kurs zu erhalten.
Die MIDI/Sync-Voreinstellungen dienen dazu, Live beim Erkennen der MIDI-Geräte für zwei unterschiedliche Zwecke zu helfen:
MIDI-Noten spielen. Wie Sie ein externes Gerät für die MIDI-Eingabe in Live
nutzen, erfahren Sie im Kapitel über Eingänge/Ausgänge und das Signal-Routing.
KAPITEL 2. ERSTE SCHRITTE 5
Elemente der Bedienoberäche fernsteuern. Dieses Thema wird ausführlich im
Kapitel Fernsteuerung über MIDI und Rechnertastatur behandelt.
Die Voreinstellungen für Dateien/Ordner haben mit Lives Datei-Verwaltung und dem Speicherort von Plug-Ins zu tun.
Die Voreinstellungen für Aufnehmen/Warpen/Launchen erlauben es, neue Projekte und ihre Komponenten den persönlichen Vorlieben anzupassen und verschiedene Optionen für neue Aufnahmen zu wählen.
In den CPU-Voreinstellungen nden sich Optionen zum Begrenzen der erzeugten
Prozessorlast, sowie für die Multicore/Multiprozessorunterstützung.
Die User Account/Licenses-Voreinstellungendienen zum Verwaltender Installation und Lizensierung der Live-Plattform sowie zusätzlicher Komponenten wie dem Instrument Operator.
In den Library-Voreinstellungen können Sie den Speicherort von Lives Library bestim­men, die Library reparieren und die zurzeit installierten Live-Packs verwalten.

2.3 Das Hauptfenster von Live

Den Groÿteil Ihrer Arbeit in Live werden Sie im Live-Hauptfenster verrichten. Dieses Fenster enthält eine Reihe von Ansichten, und jede davon verwaltet einen bestimmten Aspekt Ihres Live-Set. Ein Live-Set ist der Dokumententyp, den Sie in Live erzeugen und mit dem Sie arbeiten. Da der Bildschirmplatz üblicherweise beschränkt ist, können nicht alle Ansichten von Live gleichzeitig angezeigt werden.
Jeder der Wahlschalter an den Rändern des Hauptfensters ruft eine bestimmte Ansicht auf; klicken Sie beispielsweise auf diesen, um den Geräte-Browser von Live zu öffnen:
Der Wahlschalter für den Geräte-Browser.
KAPITEL 2. ERSTE SCHRITTE 6
F11
Um eine von Lives Ansichten auszublenden und so mehr Platz auf dem Bildschirm zu schaf­fen, klicken Sie auf den dreieckigen Schalter neben der Ansicht. Klicken Sie noch mal auf den Schalter, um die Ansicht wieder einzublenden.
Sie können Live im Vollbild-Modus betreiben, indem Sie den Vollbild-Befehl aus dem An­sicht-Menü wählen. Um den Vollbild-Modus wieder zu verlassen, klicken Sie auf den kleinen Schalter, der in der rechten unteren Ecke des Fensters erscheint. Der Vollbild-Modus kann auch durch Drücken von
an- oder ausgeschaltet werden. (Anmerkung: Bei Mac OS X ist diese Taste standardmäÿig der Exposé-Funktion zugeordnet und lässt sich erst dann für den Vollbild-Modus verwenden, wenn Exposé deaktiviert oder in den Systemeinstellungen einer anderen Taste zugewiesen wurde.)
Ist eine der Browser-Ansichten geöffnet, können Sie die horizontale Aufteilung des Haupt­fensters durch Ziehen ändern.
Ein Schalter zum Ein­oder Ausklappen einer Ansicht
Die Teilung im Hauptfenster einstellen
Kapitel 3

Live autorisieren

Live ist durch ein Kopierschutzverfahren gegen unrechtmäÿigen Gebrauch gesichert. Das Verfahren wurde im Hinblick auf das Einhalten höchster Sicherheitsstandards und das gleich­zeitige Vermeiden von Umständen für unsere Anwender entwickelt. Sollten Sie generell Vorbehalte gegenüber Kopierschutzverfahren haben, bedenken Sie bitte, dass ein Kopier­schutzverfahren Ihre Investition sichern hilft: es ermöglicht Ableton, Ihnen Unterstützung zu bieten und Live weiter zu entwickeln.
7
Beachten Sie bitte, dass eine Standard-Lizenz von Live Ihnen das Recht gibt, Live jeweils nur auf einem Rechner zu verwenden. Sie können jedoch unter den rechtlichen und technischen Voraussetzungen, die in den FAQs weiter unten beschrieben werden, Live auch mehr als ein Mal autorisieren.
Wenn Sie Live zum ersten Mal starten, werden Sie aufgefordert, den Autorisierungs-Vorgang abzuschlieÿen. Die Software führt Sie Schritt-für-Schritt durch die Autorisierung.
Sollte der Rechner, den Sie autorisieren möchten, an das Internet angeschlossen sein, kön­nen Sie die Autorisierung sofort durchführen. Verwenden Sie hierfür die entsprechende Taste in der Dialogbox. Wenn keine Internet-Verbindung vorhanden ist, drücken Sie auf die Kein Internet auf diesem Rechner-Taste und folgen den Anweisungen.
KAPITEL 3. LIVE AUTORISIEREN 8
3.1 Häug gestellte Fragen zum Kopierschutz
3.1.1 Kann ich Live oder andere Ableton-Produkte ohne eine
Seriennummer verwenden?
Falls Sie Live oder zusätzliche Produkte dafür (noch) nicht besitzen, können Sie diese aus­probieren, Ihre Arbeit dabei jedoch nicht sichern oder exportieren.
Wenn das Ausprobieren von Live oder eines weiteren Produkts Ihr Interesse an einem Kauf weckt, besuchen Sie bitte den Ableton-Webshop1. Diese Webseite bietet Ihnen Informatio­nen über Abletons Vertriebs- und Händlernetz. Sie ermöglicht es Ihnen auch, Ableton-Pro­dukte online zu kaufen.
3.1.2 Was geschieht, wenn ich Komponenten meines Rechners
austausche?
Wenn Sie Ihre Rechnerkomponenten aus irgendeinem Grund ändern, fordert Sie Live even­tuell auf, die Software noch einmal zu autorisieren. Live muss nicht neu autorisiert wer­den, wenn Peripheriegeräte ausgetauscht werden (Audio- oder MIDI-Hardware, Drucker, Modem). Sie benötigen jedoch eventuell eine erneute Autorisierung, wenn Motherboard, Prozessor oder die Netzwerk-Karte ausgetauscht werden. Auf manchen Rechnern erfordert auch ein Neu-Formatieren der Festplatte eine neue Autorisierung.

3.1.3 Kann ich Live mehr als einmal autorisieren?

Eine Live-Standardlizenz ermöglicht es Ihnen, Live jeweils nur auf einem Rechner zu ver­wenden. Der Ableton-Server stellt Ihnen jedoch zwei Autorisierungen zur Verfügung, im Vetrauen, dass Sie Live jeweils nur auf einer Maschine nutzen.
Sie können Live also auf Ihrem Studiorechner und auf einem Tour-Laptop betreiben, aller­dings nicht gleichzeitig.
1
http://www.ableton.com/shop
KAPITEL 3. LIVE AUTORISIEREN 9
Sollte der Ableton-Server Ihre Anfrage nach einer weiteren Autorisierung ablehnen, nehmen Sie bitte mit dem technischen Support von Ableton2Kontakt auf.
Um Live auf mehr als einem Rechner gleichzeitig zu betreiben, benötigen Sie eine Zweit- Lizenz oder eine Site-Lizenz. Ableton bietet solche Lizenzen zu besonderen Konditionen an.
3.1.4 Kann ich mein Set auf einem Rechner abspielen, der nicht
autorisiert ist?
Auch wenn Live noch nicht autorisiert ist, können Sie Live-Sets ohne zeitliche Einschränkung laden und abspielen. Sie können dann Ihre Arbeit jedoch nicht sichern oder exportieren. Wenn Sie auf Tour gehen, sollten Sie in Erwägung ziehen, Ihre Live-Programm-CD und eine CD mit dem letzten Stand Ihrer Live-Sets mitzunehmen. Im Notfall können Sie Live auf einem beliebigen Rechner installieren, betreiben und die Backups Ihrer Live-Sets abspielen.
3.1.5 Was mache ich, wenn ich Fragen zum Kopierschutz oder
Probleme damit habe?
Bitte besuchen Sie Abletons Webseite für technischen Support3.
2
http://www.ableton.com/support
3
http://www.ableton.com/support
10
Kapitel 4

Das Live-Konzept

Dieses Kapitel stellt das grundlegende Konzept von Live vor. Wir empfehlen Ihnen, es zu Beginn Ihrer Beschäftigung mit dem Programm zu lesen, da ein fundiertes Verständnis der Grundprinzipien es Ihnen erleichtern wird, das Potenzial von Live für Ihr Musikmachen richtig auszuschöpfen.

4.1 Live-Sets

Der Dokumententyp, den Sie in Live erzeugen und mit dem Sie arbeiten ist ein Live-Set. Live-Sets werden in einem Live-Projekt abgelegt  das ist ein Ordner, in dem zugehöriges Material gesammelt wird  und können entweder mit dem Öffnen-Befehl im Datei-Menü oder über die integrierten Datei-Browser geöffnet werden.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 11
Das Anwählen des Library-Lesezeichens im Datei-Browser von Live führt Sie zur Live-Library. Abhängig von den Inhalten, die Sie installiert haben, nden Sie hier auch einige Demo-Sets und ein Doppelklick auf den Namen eines Live-Sets im Browser öffnet das gewünschte Live-Set.

4.2 Arrangement und Session

Die grundlegenden musikalischen Bausteine von Live heiÿen Clips. Ein Clip repräsentiert musikalisches Material: eine Melodie, einen Schlagzeugrhythmus, eine Bassgur oder ein komplettes Stück. Live erlaubt es Ihnen Clips aufzunehmen, zu bearbeiten und gröÿere musikalische Strukturen aus ihnen zu bilden, zum Beispiel Songs, Filmmusiken, Remixe, DJ-Sets oder Theatermusik.
Ein Live-Set im Datei-Browser.
Ein Live-Set besteht aus zwei Umgebungen, die Clips enthalten können: Das Arrangement repräsentiert ein Layout von Clips entlang einer musikalischen Zeitachse; die Session ist eine Echtzeit-orientierte Startbasis für Clips. Alle Session-Clips besitzen individuelle Wie­dergabetaster, mit denen die Clips jederzeit und in jeder beliebigen Reihenfolge gestartet werden können. Das Verhalten jedes Clips beim Starten kann mit verschiedenen Parametern
präzise bestimmt werden.
Das Arrangement steht in der Arrangement-Ansicht, die Session in der Session-Ansicht im Zugriff; Sie können zwischen diesen beiden Ansichten mit der Tabulatortaste der Rechner­tastatur oder den entsprechenden Schaltächen umschalten. Da die beiden Ansichten für
Clips in der Session­(links) und der Arrangement-Ansicht (rechts).
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 12
unterschiedliche Anwendungen konzipiert sind, können sie jeweils eine individuelle Auswahl von Clips enthalten. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass ein Umschalten der beiden An­sichten lediglich das Aussehen des Live-Set ändert - und weder zu einem Wechsel der Betriebsarten noch zu einer Änderung der hörbaren und gespeicherten Inhalte führt.
Arrangement- und Session-Ansicht interagieren in nützlicher Weise. So kann man beispiels­weise mit Session-Clips improvisieren und ein Protokoll der Improvisation als Arrangement aufzeichnen und später verfeinern. Dies ist deswegen möglich, da Arrangement und Session über Spuren miteinander verbunden sind.

4.3 Spuren

Spuren enthalten Clips und verwalten den Signaluss, sie erlauben auch das Erstellen neuer Clips durch Aufnahme, Klangerzeugung, Effektbearbeitung und Mischung.
Die Schaltächen für die Wahl von Arrangement­und Session-Ansicht.
Session- und Arrangement-Ansicht teilen sich die gleichen Spuren. In der Session-Ansicht sind die Spuren vertikal und von links nach rechts angeordnet, während sie im Arrangement horizontal sind und von oben nach unten angeordnet sind. Eine einfache Regel bestimmt das Miteinander der Clips auf einer Spur:
Eine Spur in der Arrangement-Ansicht.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 13
Eine Spur kann nur einen Clip zu einem bestimmten Zeitpunkt wiedergeben.
Aus diesem Grund wird man üblicherweise Clips, die alternativ erklingen sollen, in der gleiche Spalte der Session-Ansicht platzieren. Solche, die gemeinsam erklingen sollen, platziert man dagegen über mehrere Spuren verteilt in Reihen, die wir Szenen nennen.
Dass nur jeweils ein Clip in einer Spur wiedergegeben werden kann bedeutet auch, dass eine Spur zu einem bestimmten Zeitpunkt entweder einen Session- oder einen Arrangement-Clip abspielen kann - aber niemals beide gleichzeitig. Wer gewinnt also? Wenn ein Session-Clip gestartet wird, stoppt die betreffende Spur jede andere Aktion, um diesen Clip abzuspielen. Falls sie gerade mit der Wiedergabe eines Arrangement-Clips beschäftigt war, unterbricht sie diese also zugunsten des Session-Clips (andere Spuren können währenddessen aber mit der Wiedergabe des Arrangements fortfahren). Die Spur wird die Wiedergabe des Arran­gements erst dann wieder aufnehmen, wenn sie ausdrücklich von Ihnen dazu angewiesen wird.
Eine Szene in der Session-Ansicht.
Der Zurück zum Arrangement-Taster
Genau diesem Zweck dient die Schaltäche Zurück zum Arrangement, die im Transportbe­reich oben in Lives Fenster zu sehen ist. Diese Schaltäche leuchtet auf, um anzuzeigen,
dass eine oder mehrere Spur(en) gerade nicht das Arrangement, sondern stattdessen einen beziehungsweise mehrere Session-Clip(s) abspielen.
Durch Anklicken der Schaltäche kann man alle Spuren wieder zum Abspielen des Arran­gements zwingen. Gefällt einem aber, was man gerade hört, kann man stattdessen den aktuellen Stand der Dinge durch Anklicken der Aufnahme-Schaltäche einfangen. Das Auf­heben der Aufnahme oder das Stoppen von Live mit der Stop-Schaltäche hinterlässt dann ein verändertes Arrangement.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 14

4.4 Audio und MIDI

Clips repräsentieren aufgezeichnete Signale. In Live gibt es zwei verschiedene Typen von Signalen: Audio und MIDI. In der digitalen Welt ist ein Audiosignal eine Reihe von Nummern, die eine Annäherung an ein kontinuierliches Signal darstellen, wie es von einem Mikrofon stammt oder an einen Lautsprecher geschickt wird. Ein MIDI-Signal ist dagegen eine Folge von Befehlen, etwa spiele C4 bei mittlerer Anschlagsstärke. MIDI ist eine symbolische Repräsentation von musikalischem Material - eine, die aufgeschriebenen Noten näher ist als einer Audioaufzeichnung. MIDI-Signale werden von Eingabegeräten wie MIDI- oder USB-Tastaturen erzeugt1.
Man benötigt ein Instrument, um MIDI-Signale in hörbare Audiosignale umzuwandeln. Sol­che Instrumente, beispielsweise Lives Simpler, sind für das chromatische Spielen eines Klangs über die Tastatur ausgelegt oder stellen, wie Lives Impulse, unterschiedliche Per­cussionklänge auf den einzelnen Tasten der Tastatur zur Verfügung.
Audiosignale werden auf Audio-Spuren aufgenommen und wiedergegeben, MIDI-Signale auf MIDI-Spuren. Diese beiden Spur-Typenbesitzen ihre entsprechenden Clip-Typen.Audio­Clips können nicht auf MIDI-Spuren verwendet werden und umgekehrt.
Informationen zum Einfügen, Ordnen und Löschen von Audio- und MIDI-Spuren nden Sie
hier.

4.5 Audio-Clips und Samples

Ein Audio-Clip enthält einen Verweis auf ein Sample (auch bekannt als Sound- oder Audiodatei) oder ein komprimiertes Sample (zum Beispiel eine MP3-Datei). Der Clip teilt Live mit, wo auf der Festplatte des Rechners das Sample zu nden ist, welcher Teil daraus wiederzugeben ist und wie er wiederzugeben ist.
Wenn ein Sample aus einem von Lives eingebauten Datei-Browsern geladen wird, erzeugt Live automatisch einen Clip, um das Sample abzuspielen. Vor dem Laden eines Samples
1
Eine Einführung zum Thema digitale Audioaufzeichnung und MIDI nden Sie unter
http://img.uoregon.edu/emi/emi.php und http://www.midi.org/
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 15
per Drag'n'drop kann man es direkt im Browser vorhören; der Schalter im Browser mit dem Kopfhörersymbol aktiviert das Vorhören.
Live bietet viele Möglichkeiten, um Samples auf aufregend neue Weise wiederzugeben und erlaubt es Ihnen dadurch, eine Vielzahl neuer Klänge zu erzeugen, ohne das Original-Sample dadurch tatsächlich zu verändern - alle gewünschten Manipulationen werden während der Wiedergabe des Samples in Echtzeit berechnet. Die entsprechenden Einstellungen werden in der Clip-Ansicht vorgenommen, die nach einem Doppelklick auf einen Clip auf dem Bildschirm erscheint.
Samples werden per Drag'n'drop aus dem Datei-Browser geladen.
Lives Warping bietet viele interessante Manipulationsmöglichkeiten. Warping bedeutet, dass die Wiedergabegeschwindigkeit eines Samples unabhängig von seiner Tonhöhe ist und so dem Songtempo angepasst werden kann. Das Tempo kann jederzeit spontan im Tempofeld der Transportleiste geändert werden.
Die in der Clip-Ansicht dargestellten Eigenschaften eines Audio-Clips.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 16
Die grundlegendste Anwendung dieser Möglichkeit  und eine, die üblicherweise keiner manuellen Konguration bedarf  ist das Synchronisieren von Sample-Loops zum gewählten Tempo. Lives Auto-Warp-Algorithmus macht es einfach, jedes Sample zum Songtempo zu synchronisieren, selbst die Aufnahme einer betrunkenen Jazz-Kapelle. Es ist auch möglich, mit extremen Warp-Einstellungen den Klang eines Samples radikal zu verändern.

4.6 MIDI-Clips und MIDI-Dateien

Ein MIDI-Clip enthält musikalische Informationen in Form von MIDI-Noten und Controllerver­läufen. Wenn MIDI aus einer MIDI-Datei importiert wird, werden die Daten Bestandteil des Live-Set, und die Original-Datei wird dann nicht mehr referenziert. In Lives Datei-Browsern erscheint eine MIDI-Datei als Ordner, der ausgeklappt werden kann, um seine individuellen Teilspuren zugänglich zu machen, die auch separat in das Live-Set gezogen werden können.
Das Tempo-Feld im Transportbereich.
Erwartungsgemäÿ kann über die Clip-Ansicht auf die Inhalte eines MIDI-Clips zur Bearbei-
tung zugegriffen werden, um etwa eine Melodie zu verändern oder einen Schlagzeugrhyth-
mus zu zeichnen.
MIDI-Dateien werden aus Lives Browser geladen.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 17

4.7 Geräte und der Mixer

Eine Spur kann nicht nur Clips, sondern auch eine Kette virtueller Geräte für das Bearbeiten von Signalen enthalten. Das Doppelklicken der Titelzeile einer Spur holt die Spur-Ansicht ins Bild, in der die Gerätekette der Spur dargestellt wird.
Die Eigenschaften eines MIDI-Clips werden in der Clip-Ansicht dargestellt.
Lives integrierte Audio-Effekte, MIDI-Effekte und Instrumente nden sich im Geräte-Browser und können in eine Spur eingefügt werden, indem man sie in die Spur-Ansicht oder in eine Session- oder Arrangement-Spur zieht.
Die Spur-Ansicht mit der Darstellung der Gerätekette einer MIDI-Spur.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 18
Sie können auch Plug-Ins als Geräte in Live einsetzen. Im Plug-In-Browser haben Sie Zugriff auf VST- und Audio-Unit-Plug-Ins (nur Mac OS X).
Lives integrierte Geräte sind im Geräte-Browser zu nden.
Stellen Sie sich einen Audio-Clip vor, der in einer Audio-Spur abgespielt wird. Das Au­diosignal des Clips erreicht zuerst das Gerät ganz links in der Kette. Das Gerät bearbeitet (verändert) das Signal des Clips und schickt das Ergebnis in das nächste Gerät und so weiter. Die Anzahl an Geräten in einer Spur ist theoretisch unbegrenzt (allerdings gibt es in Live Intro
Plug-In-Geräte stehen über den Plug-In-Browser im Zugriff.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 19
eine Beschränkung auf acht Instrumente und zwölf Audio-Effekte innerhalb eines einzelnen Sets). In der Praxis wird die Rechenleistung des Rechners der maximalen Anzahl gleichzei­tig nutzbarer Geräte Grenzen setzen; das ist ein Thema, das eine gesonderte Betrachtung verdient. Beachten Sie, dass die Signalleitungen zwischen Geräten immer stereo sind, die Ein- und Ausgänge der Software können indes auch in den Audio-Voreinstellungen für den Monobetrieb konguriert werden.
Nachdem das Signal die Gerätekette durchquert hat, landet es in Lives Mixer. So wie Session und Arrangement sich die Spuren teilen, so teilen sie sich auch den Mixer. Dieser kann der Bequemlichkeit halber in beiden Ansichten dargestellt werden. Um die Darstellung auf dem Bildschirm optimal an die aktuellen Anforderungen anzupassen, lassen sich die Mixerabschnitte mit den entsprechenden Befehlen aus dem Ansicht-Menü separat ein- oder ausblenden.
Der Mixer besitzt Einstellmöglichkeiten für Lautstärke, Panoramaposition und die Sends, mit denen der Anteil bestimmt wird, den jede Spur an den Eingang der verfügbaren Return- Spuren sendet. Return-Spuren enthalten nur Effekte, keine Clips. Über ihre Sends können alle Spuren einen Teil ihres Signals an diese Return-Spuren leiten und so deren Effekte gemeinsam nutzen.
Der Mixer von Live in der Arrangement- (links) und der Session-Ansicht (rechts).
Der Mixer besitzt auch einen Crossfader, der für weiche Überblendungen zwischen auf unterschiedlichen Spuren wiedergegebenen Clips sorgen kann. Lives Crossfader arbeitet wie der Crossfader eines typischen DJ-Mixers, er erlaubt aber nicht nur das Überblenden zweier, sondern beliebig vieler Spuren - einschlieÿlich Returns.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 20
Geräte die Audio empfangen und auch wieder ausgeben, werden als Audio-Effekte bezeich­net. In einer Audio- oder Return-Spur können nur solche Audio-Effekte eingesetzt werden. Es gibt jedoch zwei weitere Geräte-Typen für die Verwendung in MIDI-Spuren: MIDI-Effekte und -Instrumente.
Stellen Sie sich eine MIDI-Spur vor, die einen Clip abspielt. Das MIDI-Signal des Clips wird in die Gerätekette der Spur eingespeist. Dort wird es zuerst durch eine beliebige Anzahl von MIDI-Effekten bearbeitet. Ein MIDI-Effekt empfängt MIDI-Informationen und gibt auch wieder MIDI-Informationen aus. Ein Beispiel ist der Scale-Effekt, der die empfangenen Noten auf eine Anwender-denierbare musikalische Skala korrigiert. Dem letzten MIDI-Effekt in der Effektkette folgt ein Instrument. Instrumente, zum Beispiel Lives Simpler und Impulse, empfangen MIDI und geben Audio aus. Auf ein Instrument können zusätzliche Audio-Effekte folgen - genau wie in einer Audio-Spur.
Lives Crossfader.
Wenn eine MIDI-Spur kein Instrument (und keine Audio-Effekte) enthält, dann ist ihr Ausgang ein reines MIDI-Signal, das irgendwo anders hin geschickt werden muss, um zu einem Audiosignal umgewandelt zu werden. In diesem Fall sind im Mixer keine Mix- und Send­Bedienelemente sichtbar.
Ein MIDI-Effekt, ein Instrument und ein Audio-Effekt in einer MIDI-Spur.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 21

4.8 Presets und Racks

Jedes Live-Gerät kann bestimmte Einstellungen seiner Parameter als Presets speichern und auch wieder aufrufen. Da Presets unabhängig von Live-Sets gespeichert werden, werden neue Presets zum Bestandteil einer Library, auf die jedes Projekt zugreifen kann.
Lives Instrumenten-, Drum- und Effekt-Racks erlauben das Sichern von Geräte-Kombina­tionen und ihrer Einstellungen als einzelne Presets. Sie ermöglichen dadurch das Erzeugen leistungsfähiger Multi-Geräte-Kreationen und das Ergänzen der integrierten Instrumente um alle Möglichkeiten von Lives MIDI- und Audio-Effekten.
Der Mixer für eine MIDI-Spur ohne Instrument.

4.9 Signal-Routing

Wie wir gesehen haben, geben alle Spuren entweder Audio- oder MIDI-Signale aus. Wohin aber werden diese Signale geleitet? Das wird im Eingänge/Ausgänge-Bereich des Mixers bestimmt. Dieser bietet für jede Spur Menüs, in denen die Signal-Quelle und das Signal-Ziel für die Spur gewählt werden können. Der Eingänge/Ausgänge-Bereich kann mit der Option Eingänge/Ausgänge im Ansicht-Menü sichtbar gemacht werden und ist Lives Patchbay. Sie erlaubt zahlreiche Varianten für das Signal-Routing und ermöglicht dadurch wertvolle kreative und technische Dinge wie beispielsweise Resampling, Sub-Mischungen, das Schich­ten von Synthesizer-Sounds, komplexe Effekt-Kongurationen und einiges mehr.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 22
Strg
Die Signale der Spuren können über die an den Rechner angeschlossenen Audio- und MIDI­Interfaces an die Auÿenwelt, an andere über ReWire an Live gekoppelte Programme oder an andere Spuren und Geräte innerhalb von Live geleitet werden.
Entsprechend kann für eine Spur das Eingangssignal gewählt werden, das durch die Geräte der Spur geleitet werden soll. Wieder können Signale von auÿen, von einem ReWire-Pro­gramm oder von einer anderen Spur oder einem anderen Gerät in Live als Eingangssignal gewählt werden. Die Monitor-Wahlschalter bestimmen dabei, unter welchen Umständen das Eingangssignal durch die Spur abgehört wird.

4.10 Neue Clips aufnehmen

Audio- und MIDI-Spuren können ihr Eingangssignal aufnehmen und so neue Clips erzeu-
gen. Die Aufnahme auf eine Spur wird durch Betätigung des Schalters für Aufnahmebe-
reitschaft der Spur ermöglicht. Sind mehrere Spuren ausgewählt, führt das Aktivieren der Aufnahmebereitschaft auf einer der Spuren zur Aktivierung auf allen Spuren. Um mehrere Spuren nacheinander aufnahmebereit zu schalten, halten Sie während des Aktivierens gedrückt. Ist die Exklusiv-Schaltung für Arm in den Record­Voreinstellungen (Optionen-Menü) aktiviert, führt das Einsetzen eines Instruments in eine neue oder leere MIDI-Spur automatisch zum Aktivieren der Aufnahmebereitschaft dieser Spur. Ist der Globale Aufnahmeschalter im Transportbereich aktiviert, nimmt jede aufnah­mebereit geschaltete Spur ihr Eingangssignal in das Arrangement auf. Jeder Aufnahme-Take führt zu einem neuen Clip pro Spur.
(PC) / (Mac)
Das Routing der Spuren wird im Eingänge/ Ausgänge-Bereich der Arrangement- (links) oder Session-Ansicht (rechts) bestimmt.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 23
Es ist auch möglich, ganz spontan in die Slots der Session-Ansicht aufzunehmen. Diese Vorgehensweise ist besonders für jammende Musiker lohnend, da bei ihr kein Stoppen der Wiedergabe erforderlich ist. Wenn eine Spur aufnahmebereit geschaltet ist, zeigen ihre Session-Slots Clip-Aufnahmeschalter, und das Klicken darauf startet die Aufnahme. Nochmaliges Klicken auf den Aufnahmeschalter bestimmt das Ende der Aufnahme und startet den neuen Clip. Da diese Aktionen der Zeitquantisierung für das Starten und Stoppen unterliegen, können die resultierenden Clips automatisch rhythmisch korrekt geschnitten werden.
Das Aufnehmen in der Session in Verbindung mit der Overdub-Option und der Aufnahme- Quantisierung ist das Mittel der Wahl für das Erzeugen von Rhythmus-Figuren, die durch das sukzessive Hinzufügen von Noten erzeugt werden, während der aufgenommene Abschnitt geloopt abgespielt wird. Man benötigt nur eine MIDI-Tastatur (oder die Computer-Tastatur) und eine MIDI-Spur mit Lives Percussion-Instrument Impulse um so zu arbeiten.
Die Schalter für die Aufnahmebereitschaft in der Session-Ansicht.
Das Quantisierungs­Wahlmenü im Transportbereich.

4.11 Automations-Hüllkurven

Während der Arbeit mit Lives Mixer und den Effekten werden Sie oft Parameteränderungen zum Bestandteil des Arrangements machen wollen. Das Verändern der Parameter im Zeita­blauf des Arrangements wird als Automation bezeichnet; ein Bedienelement, dessen Wert oder Status sich im Zeitablauf ändert, ist automatisiert. Eine Automation wird in der Arrange­ment-Ansicht als Hüllkurve mit Knotenpunkten dargestellt, die bearbeitet und eingezeichnet werden kann.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 24
Praktisch alle Mixer- und Effekt-Bedienelemente in Live können automatisiert werden, sogar das Song-Tempo. Das Erzeugen einer Automation ist denkbar einfach: Alle Änderungen an einem Bedienelement, die man bei aktiviertem Aufnahmeschalter im Transportbereich vornimmt, werden als Automation aufgezeichnet.
Das Ändern des Werts eines automatisierten Bedienelements bei nicht aktivierter Aufnahme hat einen ähnlichen Effekt wie das Starten eines Session-Clips während der Arrangement­Wiedergabe: Es deaktiviert die Automation des Bedienelements (zugunsten des manuell gewählten Werts). Das Bedienelement wird mit dem Verfolgen seiner Automation solange aussetzen und den manuell gewählten Wert beibehalten, bis der Zurück-zum-Arrangement­Taster angeklickt wird, der das Fortsetzen der Arrangement-Wiedergabe erzwingt.

4.12 Clip-Hüllkurven

Der automatisierte Pan-Regler und seine Automations-Hüllkurve.
Hüllkurven sind nicht nur in Spuren, sondern auch in Clips zu nden. Clip-Hüllkurven werden dazu verwendet, Geräte- und Mixer-Parameter zu modulieren. Audio-Clips besitzen darüber hinaus Hüllkurven, um die Tonhöhe, die Lautstärke und weitere Clip-Parameter zu beeinus­sen; mit diesen Hüllkurven kann unter anderem die Melodie und der Rhythmus aufgezeich­neten Audiomaterials verändert werden. MIDI-Clips besitzen zusätzliche Clip-Hüllkurven für das Erzeugen von MIDI-Controllern. Clip-Hüllkurven können vom Clip entkoppelt und mit unabhängigen Loop-Einstellungen versehen werden, so dass längere Verläufe (wie Fade­Outs) oder kurze Bewegungen (wie ein Arpeggio) dem Inhalt des Clips überlagert werden können.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 25

4.13 Fernsteuerung über MIDI und Rechnertastatur

Um den Anwender vom Zwang der Mausbedienung zu befreien, kann man die meisten Bedienelemente in Live von einem externen MIDI-Controller fer nsteuern. Die Zuweisun­gen für die Fernsteuerung werden in der MIDI-Map-Betriebsart vorgenommen, die durch Anklicken des MIDI-Schalters im Transportbereich aktiviert wird.
In dieser Betriebsart können Sie auf ein beliebiges Mixer- oder Geräte-Bedienelement kli­cken und diesem dann den gewünschten Controller durch Senden der entsprechenden MIDI-Information zuweisen (zum Beispiel, indem Sie am gewünschten Regler Ihrer MIDI­Reglerbox drehen). Ihre Zuweisungen sind sofort nach Verlassen der MIDI-Map-Betriebsart aktiv. Session-Clips können einzelnen MIDI-Tasten oder ganzen Tastaturbereichen für ein chromatisches Spiel zugewiesen werden.
Eine Hüllkurve für die Transponierung eines Clips.
MIDI-Noten und -Controller, die zur Fernsteuerung von Bedienelementen in Live zugewiesen wurden, stehen nicht für das Aufnehmen in MIDI-Spuren zur Verfügung. Solche MIDI-Nach­richten werden ausgeltert, bevor die empfangenen Daten zu den MIDI-Spuren gelangen.
Session-Clips, Schalter, Taster und Wahlschalter können auch durch Tasten der Rechnertasta­tur ferngesteuert werden. Die entsprechende Zuweisung erfolgt in der Key-Map-Betriebsart, die genau wie die MIDI-Map-Betriebsart funktioniert.
Die Bedienelemente für die Tasten/MIDI-Zuweisung.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 26
Live bietet zusätzlich zu diesen universellen Mapping-Techniken auch direkte Unterstützun­gen für die Bedienoberächen Akai APC40, Akai APC20 und Novation Launchpad, die eine Maus-freie Bedienung des Programms ermöglichen.

4.14 Sichern und Exportieren

Das Sichern eines Live-Set sichert alles was es enthält, einschlieÿlich der Clips, ihrer Posi­tionen und Einstellungen sowie die Einstellungen der Geräte. Ein Audio-Clip kann jedoch den Bezug zu seinem zugrunde liegenden Sample verlieren, falls dieses auf der Festplatte bewegt oder von ihr gelöscht wird. Die Beziehung zwischen den Samples und ihren Clips kann mit dem speziellen Befehl Sammeln und Sichern bewahrt werden. Dieser Befehl kopiert jedes benutzte Sample und legt es in einem Projekt-Ordner zusammen mit dem Live-Set ab.
Ein separater Save-Taster in der Clip-Ansicht sichert die aktuellen Clip-Einstellungen als
Standard für das betreffende Sample, so dass es jedes Mal, wenn es erneut im Programm
verwendet wird, automatisch diese Grundeinstellungen erhält. Dies ist sehr nützlich, wenn Sie Warp-Einstellungen für einen Clip vorgenommen haben und diesen in mehreren Live­Sets verwenden wollen.
Das Exportieren von Audio kann in Live sowohl von der Session-, als auch von der Arran­gement-Ansicht aus erfolgen. Live wird nach dem Aufrufen des Befehls Audio exportieren die an den Master Output geleiteten Audiosignale als eine Audiodatei mit den von Ihnen gewählten Eigenschaften auf die Festplatte sichern.
Live kann auch einzelne MIDI-Clips als MIDI-Dateien exportieren.
Das Exportieren und Sichern von Material für die spätere Wiederverwendung in Live kann sehr bequem mit den Live-Clips erfolgen. Clips aus der Session-Ansicht können aus einem Live-Set zu den Datei-Browsern gezogen und dadurch als Live-Clips auf die Festplatte
exportiert werden.
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 27
Live-Clips stellen eine sehr leistungsfähige Möglichkeit zum Speichern von Ideen dar, da sie nicht nur die Einstellungen aus der Clip-Ansicht speichern, sondern auch die Instrumente und Effekt-Ketten der entsprechenden Spuren. Live-Clips können wie Samples im Browser vorgehört und zu beliebigen offenen Live-Set hinzugefügt werden. Im Live-Set stellen sie die kreative Nachbearbeitung des Original-Clips wieder her.
Mit der Hilfe von Live-Clips können Sie sich eine persönliche Library mit beispielsweise folgenden Dingen aufbauen:
MIDI-Sequenzen mit passenden Instrumenten und Effekten, zum Beispiel eine MIDI­Drumgur mit den zugehörigen Impulse- und Effekteinstellungen;
unterschiedliche Regionen oder Loops, die auf dieselbe Audiodatei zugreifen;
Variationen eines Sample-Loops, die durch unterschiedlichen Einsatz von Warp-Mar-
kern, Clip-Hüllkurven und Effekten erzeugt wurden;
Ein Live-Clip im Datei-Browser.
Ideen, die nicht zum aktuellen Projekt passen, später aber nützlich sein könnten.

4.15 Die Library

Die Live-Library stellt eine Sammlung von Sounds dar, die in allen Projekten zur Verfügung stehen. In Lives Datei-Browsern kann die Library mit einem Lesezeichen aufgerufen werden. Die Lesezeichen sind durch das Klicken in die Titelzeile des Browsers erreichbar, wodurch sich ein Lesezeichen-Menü öffnet:
KAPITEL 4. DAS LIVE-KONZEPT 28
Wenn Sie Live zum ersten Mal starten, installiert es automatisch seine Library in Ihren Stan­dard-User-Ordner. Sie können für die Library selbstverständlich auch einen
anderen Spei­cherort wählen. Nach der Installation enthält die Library bereits einige von Ableton stam-
mende Sound-Ideen. Wir möchten Sie ermutigen mit diesem Material zu experimentieren, um ein Gefühl zu bekommen, was sich mit dem Programm machen lässt. Wir empfehlen jedoch, die Inhalte der Werks-Library nicht zu entfernen oder zu ändern. (Sollten Sie dies trotzdem machen, können Sie zu jeder Zeit Ihre Library wieder reparieren).
Ableton bietet zusätzliche Library-Inhalte in Form von Live-Packs an, die auf Installations­CDs/DVDs zu nden sind oder von der Ableton-Webseite2heruntergeladen werden kön­nen. Die Besitzer einer Live-Intro-Version mit Schachtel kommen in den Genuss der Essential
Instrument Collection 2 LE, einer mehreren Gigabyte groÿen Sammlung sorgfältig ausge-
wählter und gesampelter Instrumente.
Das Auswählen des Library-Lesezeichens.
2
http://www.ableton.com/downloads
29
Kapitel 5

Das Handhaben von Dateien und Sets

Beim Musikmachen mit Live kommen ganz unterschiedliche Dateitypen zum Einsatz, dar­unter solche, die MIDI und Audio enthalten, aber auch eher Programm-spezische Dateien wie Live-Clips und Live-Sets. In diesem Kapitel erfahren Sie alles, was Sie über das Arbeiten mit all diesen Dateitypen in Live wissen müssen. Zuerst werfen wir einen Blick auf Lives Datei-Browsers, über die die meisten Dateien im Programm landen.

5.1 Das Arbeiten mit den Datei-Browsern

Live bietet drei Datei-Browser, die mit ihren Wahlschaltern geöffnet werden können.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 30
Ctrl
Jeder Browser kann einen anderen Speicherort auf der Festplatte anzeigen, die entsprechen­de Wahl merkt sich Live Session-übergreifend. Die Browser-Anzeige ist in Spalten unterteilt, die mit Name, Datum, Live Pack, etc. beschriftet sind und mit Hilfe des (PC) /
(Mac) Kontextmenüs ein- oder ausgeblendet werden können.
Die Wahlschalter für die Datei-Browser.
Das Ein/Ausblenden von Spalten im Browser.
Die Spalten können durch Ziehen umsortiert werden. Durch horizontales Ziehen ihrer Trenn­linien kann man ihre Breite wählen.
Das Ändern der Spaltenbreite.

5.1.1 Das Navigieren durch die Ordner-Hierarchie

Jeder der drei Datei-Browser hat seinen eigenen Basis- oder Root-Ordner, der oben im Browser angezeigt wird und dessen Inhalt im Browser zu sehen ist.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 31
Ctrl
Return
Strg
Alt
Alt
Der Root-Ordner eines Browsers kann einfach gewechselt werden: Der oberste Eintrag im Browser, genannt Nächsthöherer Ordner, wählt den nächsthöheren Ordner in der hierarchischen Verzeichnisstruktur der Festplatte an, wenn er doppelgeklickt wird.
Sie können einen im Browser angezeigten Ordner auch zum Root-Ordner machen, indem Sie das (PC) / auswählen und dann die Taste
(Mac) Kontextmenü verwenden, ihn doppelklicken oder ihn
drücken.
Library ist der Root-Ordner dieses Browsers.
Der Eintrag Nächsthöherer Ordner im Datei-Browser.
Das Navigieren durch die Dateien in Lives Browser kann entweder mit Hilfe der Maus oder der Rechnertastatur erfolgen:
Scrollen Sie nach oben oder unten, indem Sie die Tasten und oder das Mausrad verwenden oder indem Sie mit gehaltener Taste
(PC) /
(Mac) klicken und ziehen.
Sie können Ordner schlieÿen und öffnen mit den Tasten beziehungsweise .
Zum übergeordneten Ordner eines gerade geschlossenen Ordners wechseln Sie mit
. (Hinweis: Wird diese Aktion beim obersten der im Browser dargestellten Ordner
Ein Ordner im Browser.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 32
Ctrl
ausgeführt, bewirkt sie das gleiche wie das Anwählen des Eintrags Nächsthöherer Ordner und versetzt den Root-Ordner des Browsers um eine Ebene nach oben.)
Um den Browser aufzuräumen, wählen Sie mit (PC) /
(Mac) das Kontextme­nü und dann dort den Befehl Alle Ordner schlieÿen, um nur noch die obersten Ordner anzuzeigen. Das Doppelklicken eines Browser-Wahlschalters bewirkt das gleiche.

5.1.2 Browser-Lesezeichen

Mit Lesezeichen können Sie schnell häug benutzte Ordner speichern und wieder im Browser aufrufen. Das Klicken auf die Titelzeile des Browsers öffnet das Lesezeichen-Menü.
Im Lesezeichen-Menü nden sich einige voreingestellte Lesezeichen wie Schreibtisch und Library. Das Auswählen des letzteren bringt Sie zur Live-Library. Um ein Lesezeichen für den aktuellen Root-Ordner des Browsers anzulegen, wählen Sie den obersten Eintrag im Lesezeichen-Menü, den Befehl Lesezeichen für aktuellen Ordner anlegen. Bitte beachten Sie: Sollte der aktuelle Root-Ordner bereits ein Lesezeichen besitzen, so entfernt es der oberste Eintrag. Alle Datei-Browser benutzen die gleiche Lesezeichen-Sammlung; auf ein Lesezeichen, das in einem Browser gespeichert wurde, kann aus einem anderen zugegriffen werden.
Das Lesezeichen-Menü.

5.1.3 Das Suchen nach Dateien

Lives Datei-Browser sind mit einer Suchfunktion für das Aufnden von Dateien ausgestat­tet. Das Anklicken des Suchen-Tasters in der rechten oberen Ecke des Browsers oder das
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 33
Strg
F
F
Return
Betätigen des Tastaturbefehls
(PC) /
(Mac) aktiviert den
Such-Modus.
Haben Sie Ihre Suchbegriffe eingegeben, klicken Sie auf den Go-Taster oder drücken auf Ihrer Rechnertastatur.
Live wird den gesamten Root-Ordner im Browser nach Ihren Suchbegriffen durchsuchen. Das Ergebnis wird die Dateien enthalten, die alle Suchbegriffe enthalten, nicht jene mit irgendeinem davon. Suchen Sie zum Beispiel nach Acoustic Bass, wird die Suche Acoustic Bass-Sounds zu Tage förden  und nicht alle Acoustic- und alle Bass-Sounds.
Die Suchfunktion berücksichtigt bei den Suchergebnissen nicht nur den Dateinamen oder einen Teil des Namens oder die Dateiendung (z.b..wav), sondern auch alle Dateipfade, die den eingegebenen Suchbegriff enthalten. Das bedeutet, dass eine Suche nach beispiels­weise Bass nicht nur solche Dateien zeigt, die das Wort Bass in ihrem Namen enthalten, sondern auch solche, die in einem Ordner sind, dessen Name Bass enthält. Die Metadaten von komprimierten Audio-Dateien werden ebenfalls durchsucht, was es beispielsweise er­möglicht, nach Songs eines bestimmten Albums oder Künstlers zu suchen. Auch die Namen von MIDI-Tracks innerhalb mehrspuriger MIDI-Dateien werden durchsucht.
Der Such-Modus des Browsers wird aktiviert.
Das Suchfeld und der Go-Taster.
Live legt einen Index des Festplatten-Inhalts an, um Suchergebnisse praktisch sofort anzei­gen zu können. Live aktualisiert diesen Index, wenn Sie innerhalb des Programms Dateien erzeugen, installieren, löschen, umbenennen oder bewegen  Live hat jedoch keine Mög­lichkeit zu erfahren, was Sie auÿerhalb des Programms tun. Wenn Sie Dateien zwischendurch mit einem anderen Programm als Live bewegt haben, werden die ersten Ergebnisse einer Suche möglicherweise nicht vollständig sein. Die Beschriftung des Go-Tasters wechselt dann zu Rescan. Wenn Sie eine Datei in der Ergebnissen nicht nden können oder sicher sein müssen, dass die Suchergebnisse vollständig sind, klicken Sie den Rescan-Taster an (oder
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 34
Return
betätigen Sie nochmal
). Live baut den Index für den aktuellen Root-Ordner dadurch
neu auf.
In den Dateien/Ordner-Voreinstellungen kann gewählt werden, ob bei jeder Suche automa­tisch ein Rescan-Vorgang ausgelöst werden soll.
Während eine Suche/ein Rescan läuft, ist der benachbarte Taster mit Stop beschriftet. Das Rescannen geschieht im Hintergrund, Sie können weiter Musik machen, während Live seine Arbeit verrichtet, aber Sie können die Suche mit diesem Taster auch abbrechen, falls Sie die Festplattenaktionen stören.
Sie können jederzeit zu der Ordner-Darstellung des Browsers zurückkehren, indem Sie das Suchfeld schlieÿen.
Der Rescan-Taster.
Das Suchfeld schlieÿen...
Wenn Sie eine Datei aus den Suchergebnissen selektieren und dann das Suchfeld schlieÿen, stellt Live sicher, dass die Datei in der Ordner-Darstellung selektiert bleibt und öffnet wie benötigt die Ordner:
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 35
Strg
F
F
Return
Strg
F
F
Schlieÿen Sie das Feld während eine Suche läuft, wird diese sofort gestoppt. Das Navigieren zu einem anderen Browser stoppt die Suche jedoch nicht. Während Sie darauf warten, dass die Suche in einem Browser beendet wird, können Sie in den anderen Browsern separate Suchen starten. Ein Browser, in dem eine Suche läuft, ist an dem rotierenden Ring in seinem Browser-Taster zu erkennen.
Für eine Maus-freie Suche empfehlen wir diese Abfolge von Tastenbefehlen:
... Die zuletzt in den Suchergebnissen ausgewählte Datei wird lokalisiert.
Der rotierende Ring zeigt eine laufende Suche an.
1)
(PC) /
(Mac) um das Suchfeld zu öffnen;
2) Tippen Sie Ihre Suchbegriffe ein;
3)
für Go;
4) um zu den Suchergebnissen zu springen;
5) und um durch die Suchergebnisse zu blättern;
6)
(PC) /
(Mac) um das Suchfeld zu schlieÿen und
zur Ordner-Darstellung zurückzukehren.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 36
Return

5.1.4 Dateien vorhören

Live ermöglicht Ihnen das Vorhören von Audiodateien und Clips im Datei-Browser, bevor sie in das aktuelle Live-Set importiert werden. Um das Vorhören einzuschalten, aktivieren Sie den Vorhör-Schalter neben dem Vorhör-Bereich, der sich unten im Browser bendet.
Hinweis: Sie können Dateien auch bei ausgeschalteter Vorhör-Funktion probehören, indem Sie
Klicken Sie auf eine Audiodatei (oder benutzen Sie die Tasten und ), um sie auszu­wählen. Klicken Sie in die Wellenform-Darstellung des Vorhör-Bereichs, um die Wiedergabe von diesem Punkt aus zu starten. (Beachten Sie, dass das Scrubben von Clips in der Wel­lenform-Darstellung nicht möglich ist, wenn sie mit deaktivierter Warp-Option gespeichert worden sind.)
oder drücken.
Der Vorhörschalter
Sie können auch Live-Clips im Browser auswählen und sie damit in den Vorhör-Bereich laden. Sie werden jedoch nicht automatisch abgespielt. Klicken Sie auf den Vorhör-Bereich oder drücken Sie , um die Clips vorzuhören.
Ist der Raw-Schalter aktiviert, werden Dateien beim Vorhören mit ihrem Originaltempo und nicht geloopt wiedergegeben. Ist Raw deaktiviert, versucht Live beim Vorhören die Dateien zum momentanen Set zu synchronisieren, so dass Sie besser beurteilen können, welche Audiodateien passen. Beachten Sie bitte, dass das Scrubben bei aktivierter Raw-Funktion nicht möglich ist.
Die Vorhör-Lautstärke kann mit dem Lautstärkeregler für das Vorhören im Mixer gewählt werden.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 37
Return
Wenn Sie eine Audio-Hardware mit mehreren Audioausgängen besitzen, können Sie Da­teien über einen Kopfhörer, der an einen separaten Ausgang angeschlossen ist, vorhören  während die Musik weiterspielt. Bitte schlagen Sie im entsprechenden Abschnitt des Mi-
schen-Kapitels nach, um zu erfahren, wie Sie Live für das Vorhören einrichten.

5.1.5 Clips aus dem Browser hinzufügen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Clips zu einem Live-Set hinzuzufügen:
Dateien können aus dem Datei-Browser in Spuren der Session- oder Arrangement­Ansicht gezogen werden. Das Ziehen und Loslassen von Material aus dem Browser auf die freie Fläche rechts neben den Session-Spuren oder unter die Arrangement­Spuren erzeugt eine neue Spur und platziert den oder die Clip(s) dort.
Der Regler für die Vorhör-Lautstärke.
In der Session-Ansicht bewirkt das Doppelklicken einer Datei im Browser oder das Drücken von
auf einer Datei im Browser, dass rechts neben den bereits vor­handenen Spuren automatisch eine neue Spur erzeugt und der Clip dort eingefügt wird.
Das Ziehen eines Clips hierhin erzeugt eine neue Spur.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 38
Strg
R
R
Esc
Ctrl
Delete
Dateien können direkt aus dem Explorer (Windows)/Finder (Mac) in Live gezogen werden.

5.1.6 Datei-Operationen im Browser

Sie können Lives Datei-Browser für alle gängigen Dateioperationen nutzen, die Sie auch von Ihrem Betriebssystem kennen.
Bewegen Sie Dateien und Ordner per Drag'n'drop oder durch Kopieren/Ausschneiden und Einfügen. Das Kopieren, Ausschneiden und Einfügen kann entweder mit den Be­fehlen im Bearbeiten-Menü oder keyboard shortcuts erfolgen. Eine Datei kann von
einem Browser zu einem anderen bewegt werden, indem man sie über das Symbol des Ziel-Browsers zieht.
Benennen Sie Dateien und Ordner nach Aufruf des Umbenennen-Befehls aus dem Bearbeiten-Menü oder dem Drücken von chen Sie das Umbenennen gegebenenfalls mit
Erzeugen Sie Ordner, indem Sie das Kontextmenü mit (PC) / öffnen und daraus den Erzeuge-Ordner-Befehl wählen.
Löschen Sie Dateien und Ordner mit dem Löschen-Befehl aus dem Bearbeiten-Me­nü oder mit den Tasten oder
Ihrer Rechnertastatur. Das Löschen von Objekten in Live bewegt diese in den normalen Papierkorb des Betriebssystems; falls nötig, können Sie sie von dort über das Betriebssystem wieder herausholen.
(PC) /
ab.
(Mac) neu. Bre-
(Mac)

5.1.7 Hot-Swap-Modus

Zusätzlich zu der Möglichkeit, Samples per Drag'n'drop aus dem Browser zu laden, bietet Live einen sogenannten Hot-Swap-Modus an, der Maus-Wege sparen hilft. Der Hot-Swap­Modus stellt eine temporäre Verbindung zwischen dem Browser und, zum Beispiel, einem virtuellen Instrument her. Ist der Hot-Swap-Modus aktiv, können Sie Samples oder Presets direkt im Zusammenhang hören, das bedeutet: innerhalb des spielenden Instruments. Das Hot-Swappen von Presets wird im Abschnitt über Lives Geräte-Presets besprochen. Im Folgenden wollen wir ein Beispiel für das Hot-Swappen von Samples geben:
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 39
Return
Return
Esc
Lives integriertes Instrument Impulse besitzt acht Sample-Player-Slots, die per Drag'n'drop mit Samples gefüllt werden können. Alternativ kann man den Hot-Swap-Schalter aktivieren, der beim Überstreichen eines Slots mit der Maus sichtbar wird.
Das Anklicken des Schalters aktiviert den Hot-Swap-Modus: Lives Hot-Swap-Browser öffnet sich und das Hot-Swap-Symbol erscheint neben einer der angezeigten Dateien.
Der Hot-Swap-Schalter in einem Slot von Impulse.
Im Hot-Swap-Modus lädt ein Drücken der
Taste die Datei in den Impulse-Slot (ver­mutlich während Impuls eingehende MIDI-Noten abspielt). Drücken von , dann lädt das nächste Sample ein und so weiter. Anstatt die Tasten zu benutzen, können Sie zum Einladen auch auf das Hot-Swap-Symbol der Datei klicken. Die Verbindung zwischen Browser und Instrument wird unterbrochen, sobald eine andere Ansicht gewählt oder der Hot-Swap-Taster erneut gedrückt wird. Das Hot-Swappen lässt sich auch abbrechen, in­dem die
Taste oder der Schlieÿen-Taster in der Hot-Swap-Leiste oben im Browser
gedrückt wird.
Der Hot-Swap-Browser.
,
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 40
Wird der Hot-Swap-Modus erneut aktiviert, versucht der Hot-Swap-Browser zu rekonstruie­ren, was Sie zu dem Zeitpunkt gesehen haben, als Sie das aktuelle Sample in den Impul­se-Slot geladen haben. Falls Sie das aktuelle Sample beispielsweise durch eine Suche nach Gretsch Kick gefunden hatten, öffnet sich der Hot-Swap-Browser mit diesem Eintrag im Suchfeld. In unserem Beispiel haben wir das Hot-Swappen bei einem leeren Impulse-Slot begonnen, darum öffnet Live den Browser mit etwas passendem: einer Suche nach Drum Kick in Library/Samples/Waveforms.

5.2 Sample-Dateien

Ein Sample ist eine Datei, die Audiodaten enthält. Live kann sowohl unkomprimierte (WAV, AIF und Sound Designer II für Mac), als auch komprimierte Audio-Dateiformate (MP3, AAC, Ogg Vorbis, Ogg FLAC und FLAC) lesen.
Eine Anmerkung zu Dateien im Format Variable Bit Rate (VBR): Bitte installieren Sie QuickTi­me zum Dekodieren solcher Dateien, falls Sie es nicht bereits auf Ihrem System haben. Sie nden es auf der Apple-Website1.
Da Live die Samples direkt von der Festplatte abspielt, können Sie mit einer groÿen Anzahl (langer) Samples arbeiten, ohne RAM-Speichermangel befürchten zu müssen. Beachten Sie aber bitte, dass der Datendurchsatz von der Festplatte zum Flaschenhals werden kann, falls Ihre Festplatte fast voll oder (auf Windows-Systemen) stark fragmentiert ist. Die Rotationsge­schwindigkeit der Festplatte hat ebenfalls Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit. Mehr Informationen zu diesem Thema nden Sie im Abschnitt über Probleme mit der Festplatte.
Live kann unkomprimierte Mono- und Stereo-Samples beliebiger Länge, Samplerate und Bitauösung ohne vorherige Konvertierung miteinander kombinieren. Um ein komprimiertes Sample abzuspielen, dekodiert Live das Sample und schreibt das Ergebnis in ein temporäres unkomprimiertes Sample. Dies ndet üblicherweise so schnell statt, dass Sie die Datei direkt abspielen können, ohne auf das Beenden des Dekodiervorgangs warten zu müssen.
Anmerkung: Wenn Sie ein langes Sample zu einem Projekt hinzufügen, kann es sein, dass Live meldet, die Datei nicht vor dem Beenden der Analyse abspielen zu können. Im Abschnitt über die Analyse nden Sie Erläuterungen hierzu.
1
http://www.apple.com/quicktime/download
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 41

5.2.1 Der Dekodier- und Web-Cache

Um die CPU-Ressourcen möglichst sparsam zu nutzen, behält Live dekodierte Samples von komprimiertem Audio-Material im Cache. Eine Pege des Cache ist üblicherweise nicht nötig, da Live ältere Dateien automatisch löscht, um für neuere Platz zu schaffen. Sie können jedoch eine Gröÿenbeschränkung für den Cache im Abschnitt Dekodier- und Web-Cache auf der Dateien/Ordner-Seite der Voreinstellungen vornehmen. Er wird dann nie gröÿer als es die Maximale-Cache-Gröÿe zulässt und beachtet immer das Minimum an freiem Platz auf der Festplatte. Durch Drücken des benachbarten Leeren-Tasters werden alle Dateien gelöscht, die nicht zum aktuellen Live-Set gehören.

5.2.2 Analysedateien (.asd)

Die Voreinstellungen für den Dekodier und Web-Cache.
Eine Analysedatei ist eine kleine Datei, die von Live erzeugt wird, wenn ein Sample zum ersten Mal im Programm verwendet wird. Die Analysedatei enthält Daten, die von Live gewonnen werden, um die Qualität bei der Audiodehnung/-stauchung zu erhöhen, die Wellenform schneller darstellen zu können und um automatisch das Tempo von langen
Dateien ermitteln zu können.
Wenn Sie ein langes Sample zu einem Projekt hinzufügen, wird Live möglicherweise mel­den, dass die Datei erst nach Beendigung der Analyse abgespielt werden kann. Dies wird nicht passieren, wenn das Sample bereits analysiert wurde (Live also eine Analyse-Datei für dieses Sample ndet), oder wenn in den Aufnehmen/Warpen/Launchen-Voreinstellungen die Option Auto-Warp langer Samples deaktiviert wurde. Um das Warten auf die Analyse längerer Samples zu verhindern, können Sie sie im Browser vor-analysieren lassen, wie wir gleich sehen werden.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 42
Eine Analyse-Datei kann auch Standard-Einstellungen für den Clip eines Samples speichern:
Das Klicken auf den Taster Save in der Clip-Ansicht speichert die aktuellen Clip-Einstellungen in der Analyse-Datei des Samples. Wenn das Sample zum nächsten Mal in Live gezogen wird, werden diese Clip-Einstellungen automatisch wiederhergestellt. Besonders nützlich ist das, um Einstellungen der Warp-Marker beizubehalten. Das Speichern von Clip-Standard­Einstellungen in der Analyse-Datei ist etwas anderes als das Speichern eines Clips als Live-
Clip.
Während Analyse-Dateien eine praktische Möglichkeit bieten, Informationen über die Stan­dardeinstellungen für ein bestimmtes Sample zu speichern, sollten Sie nicht vergessen, dass Sie unterschiedliche Einstellungen für jeden Clip innerhalb eines Live-Sets verwenden kön­nen  auch wenn diese Clips auf das gleiche Sample auf der Festplatte verweisen. Ziehen Sie jedoch eine neue Version des Samples in ein Live-Set, wird Live die in der Analyse-Datei gespeicherten Einstellungen für den neuen Clip verwenden.
Der Name der Analysedatei entspricht dem des Samples, hat jedoch die Namenserweite­rung .asd. Live speichert die Analysedatei im gleichen Ordner wie das Sample.
Samples, die eine .asd-Datei besitzen, werden im Browser so angezeigt.
Samples ohne eine .asd-Datei sehen so aus.
Die Analyse-Dateien selbst sind nicht in Lives Browsern sichtbar.
Bitte beachten Sie, dass Sie das Erzeugen der Analysedateien unterbinden können, indem Sie die Option Analyse-Dateien erzeugen auf der Dateien/Ordner-Seite der Voreinstellun­gen deaktivieren. Alle Daten (auÿer den Standard-Einstellungen für einen Clip) können von Live bei Bedarf rekonstruiert werden, falls die .asd-Datei fehlt, dies wird für längere Samples allerdings eine Weile dauern.

5.2.3 Dateien im Voraus analysieren

Um nicht warten zu müssen, bis längere Samples bei ihrer ersten Verwendung in Live analy­siert sind, werden Sie sie eventuell im Voraus analysieren lassen wollen.
Um alle Dateien eines Ordners im Browser vor-analysieren zu lassen, rufen Sie darauf mit
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 43
Ctrl
(PC) /
(Mac) das Kontextmenü und darin den Befehl Audio analysieren auf. Dieser
Prozess kann über das Kontextmenü auch abgebrochen werden.

5.2.4 Audio exportieren

Der Befehl Audio exportieren im Datei-Menü erlaubt es, das Signal von Lives Hauptausgang als neues Sample auf die Festplatte zu exportieren. Die resultierende Datei kann beispiels­weise zum Anhören auf eine Audio-CD oder zwecks Backup/Archivierung oder Verwendung mit anderer Audio-Software auf eine Daten-CD gebrannt werden.
Welches Signal wird exportiert?
Das Menü für die zu rendernde Spur im Exportieren-Dialogfenster bietet verschiedene Optionen dafür, welches Audiosignal exportiert werden soll.
Das Menü für die zu rendernde Spur.
Master  das hinter dem Fader abgegriffene Signal von Lives Master-Ausgang. Wenn Sie diesen Ausgang abhören, können Sie sicher sein, dass das exportierte Signal exakt dem entspricht, was Sie hören.
Alle Spuren  das hinter dem Fader abgegriffene Signal am Ausgang jeder einzelnen Spur, einschlieÿlich Return- und MIDI-Spuren mit Instrumenten. Live wird ein separates Sample für jede Spur erzeugen. Alle Samples werden die gleiche Länge besitzen, was es einfach macht, sie in anderen Mehrspur-Programmen anzulegen und weiter zu verwenden.
Individuelle Spuren  das hinter dem Fader abgegriffene Signal der gewählten Spur.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 44
Wenn Audio exportieren in der Arrangement-Ansicht genutzt wird, exportiert Live den se­lektierten Zeitabschnitt.
Wenn Sie den aktuellen Arrangement-Loop exportieren wollen, wählen Sie vor dem Ex­portieren den Befehl Loop-Inhalt auswählen aus dem Bearbeiten-Menü. Rufen Sie den Audio-exportieren-Dialog in der Session-Ansicht auf, fordert Live Sie auf, die Länge des zu exportierenden Samples anzugeben. Im Audio-exportieren-Dialogfenster ist dann ein Takte-Beats-Sechzehntel-Feld zu sehen, wo Sie die Länge eintippen können. Live wird das Audiomaterial dann ab der aktuellen Wiedergabeposition und für die gewählte Dauer ex­portieren.
Bitte denken Sie daran  eine exportierte Audiodatei enthält das, was Sie vor dem Exportie­ren hören. Spielen Sie zum Beispiel eine Kombination von Session-Clips und Arrangement­Material ab, dann ist dies genau das, was auch in der exportierten Datei aufgezeichnet wird  unabhängig davon, welche Ansicht beim Rendern aktiv ist.
Optionen beim Rendern von Audio
Die Optionen beim Rendern von Audio.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 45
Der Exportieren-Dialog bietet verschieden Optionen für das Render n von Audio:
Normalisieren.  Wenn diese Option aktiviert ist, wird das gerenderte Sample norma­lisiert (der Pegel wird erforderlichenfalls so verstärkt, dass die lauteste Stelle Vollaus­steuerung erreicht).
Als Loop rendern  Wenn diese Option aktiviert ist, erzeugt Live ein Sample, das als Loop verwendbar ist. Nehmen wir zum Beispiel an, dass Ihr Live-Set einen Delay­Effekt verwendet. Wenn die Option Als Loop rendern aktiviert ist, vollzieht Live den Render-Vorgang zweimal: Der erste Durchgang schreibt noch keine Audiodaten auf die Festplatte, erzeugt aber den Delay-Effekt. Da beim zweiten Durchgang die Audioaufzeichnung beginnt, enthält diese zu Beginn die Delay-Fahne aus dem ersten Durchgang.
File Type, Bit-Tiefe, Sample Rate  Diese Optionen bestimmen das Format der erzeug­ten Audiodatei.
Konvertieren zu Mono  Wenn diese Option aktiviert ist, erzeugt Live ein Mono- statt ein Stereo-Sample.
Dither-Optionen  Wählen Sie einen der Dither-Modi, wenn Sie Dateien mit einer Bi­tauösung von weniger als 32 Bit exportieren. Dithering fügt dem exportierten Audio einen geringen Rauschanteil hinzu, minimiert jedoch die Artefakte, die beim Redu­zieren der Bitauösung entstehen. Standardmäÿig ist Triangular ausgewählt; das ist der sicherste Modus, falls Sie an der exportierten Datei eventuell weitere Bearbei­tungen vornehmen. Der Modus Rectangular bewirkt ein geringeres Dither-Rauschen, das jedoch um den Preis gröÿerer Quantisierungsfehler. Beachten Sie, dass Dithering eine Bearbeitung ist, die nur einmal auf eine bestimmte Datei angewendet werden sollte. Falls Sie die exportierte Datei weiter bearbeiten wollen, sollten Sie mit einer Bitauösung von 32 Bit exportieren, um ein Dithering bei diesem Schritt überüssig zu machen.
Analyse-File schreiben  Falls aktiviert, erzeugt Live zusätzlich eine .asd-Datei mit Analyse-Informationen über das gerenderte Sample. Aktivieren Sie diese Option, falls Sie das Sample in Live verwenden wollen.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 46

5.3 MIDI-Dateien

Eine MIDI-Datei enthält Befehle, die einen MIDI-kompatiblen Synthesizer oder ein anderes MIDI-Instrument, beispielsweise Lives Simpler, dazu veranlassen, bestimmte musikalische Dinge zu tun. MIDI-Dateien können aus Hardware- und Software-MIDI-Sequenzern expor­tiert werden. Das Importieren von MIDI-Dateien in Live unterscheidet sich vom Importieren von Samples: MIDI-Dateien werden ein Bestandteil des Live-Sets und die resultierenden MIDI-Clips haben keinen Bezug mehr zu der Original-Datei. MIDI-Dateien erscheinen im Datei-Browser als Ordner; das Öffnen dieser Ordner ermöglicht den Zugriff auf die einzel­nen Spuren der Datei (diese werden auch als Stimmen oder Instrumente bezeichnet).
Eine MIDI-Datei und ihre Spuren im Browser.
Beachten Sie, dass Sie zwar ganze MIDI-Dateien, nicht aber die enthaltenen MIDI-Spuren im Browser umbenennen können. Dies gilt auch für die in Live-Sets enthaltenen Komponenten.

5.3.1 MIDI-Dateien exportieren

Lives MIDI-Clips können als Standard MIDI Files exportiert werden. Wählen Sie dazu aus dem Datei-Menü den Befehl Ausgewählten MIDI-Clip exportieren. Der Befehl öffnet eine Dateiauswahlbox, in der Sie einen Speicherort für die neue MIDI-Datei wählen können.
Das Exportieren einer MIDI-Datei ist etwas anderes als das Sichern eines Clips als Live-Clip.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 47
Return

5.4 Live-Clips

Einzelne Clips können im Live-Clip-Format auf die Festplatte gesichert werden, damit man sie einfach im Zugriff hat und in beliebigen Projekten wieder verwenden kann. Da Live-Clips nur Verweise auf die verwendeten Samples (und nicht die Audiodaten selbst) enthalten, sind sie sehr klein. Das macht es einfach, eine eigene Sammlung aufzubauen und zu pegen.
Um einen Clip aus dem geöffneten Live-Set auf die Festplatte zu speichern, ziehen Sie ihn einfach in den Datei-Browser und lassen ihn über einem Ordner fallen. Live sorgt dann für das Speichern einer Kopie des im Clip verwendeten Samples in den gewählten Ordner, abhängig von der Einstellung des Dateien beim Export kopieren Wahlschalters. Sie können dann einen neuen Namen für den Clip eingeben oder den von Live vorgeschlagenen Namen mit
übernehmen.
Ein Live-Clip im Browser.
Live-Clips stellen eine leistungsfähige Möglichkeit dar, Ihre Ideen für die spätere Verwen­dung oder Weiterentwicklung zu sichern, denn sie speichern nicht nur den ursprünglichen Clip mit allen seinen Clip- und Hüllkurveneinstellungen, sondern auch die Geräte der Ori­ginal-Spur. Um die Geräte-Kette eines Live-Clips zu rekonstruieren, importieren Sie ihn entweder in eine Spur, die noch keine Clips oder Geräte enthält oder ziehen ihn auf die von Spuren freie Fläche in der Session- oder Arrangement-Ansicht. Wenn Sie Live-Clips in Spuren importieren, die bereits Geräte oder Clips enthalten, erscheinen nur die Clips mit ihren Einstellungen, aber ohne die Geräte. Sie könnten beispielsweise einen Live-Clip mit einer Basslinie in eine existierende Spur ziehen die ein Bass-Instrument ansteuert, statt eine neue Spur dafür zu erzeugen.
Clips die zu einem bereits auf der Festplatte gespeicherten Live-Set gehören, sind eben­falls Live-Clips. Bitte lesen Sie den Abschnitt über das Verschmelzen von Sets für nähere
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 48
Return
Informationen zu diesem Thema.
Beachten Sie, dass das Speichern von Standardeinstellungen für einen Clip in der Analy­se-Datei des Samples etwas anderes als das Speichern eines Live-Clips ist. Die Standarde­instellungen in der .asd-Datei ergänzen das Sample um sinnvolle Grundeinstellungen (zum Beispiel für Warp, Lautstärke und Pitch), so dass es auf eine denierte Weise abgespielt wird, wenn zu einem Set hinzugefügt wird. Live-Clips werden dagegen als separate musika­lische Ideen auf der Festplatte gespeichert. So könnten Sie beispielsweise eine Reihe von Variationen des gleiche Audio-Clips erzeugen, indem Sie unterschiedliche Warp-, Pitch-, Hüllkurven- und Effekteinstellungen verwenden und diese Variationen alle als separate Live­Clips speichern. Im Browser könnten Sie diese Clips dann unabhängig voneinander sortieren und vorhören, und das sogar, obwohl alle davon auf das gleiche externe Ursprungs-Sample verweisen.

5.5 Live-Sets

Der Dokumententyp, den Sie in Live erzeugen und mit dem Sie arbeiten, ist ein Live-Set. Stellen Sie sich das als einen einzelnen Song vor. Sets müssen innerhalb von Projekten gesichert werden, damit Live die verschiedenen Komponenten des Live-Set (die Live Clips, Geräte-Presets, die verwendeten Samples und so weiter) registrieren und verwalten kann.

5.5.1 Sets erzeugen, öffnen und sichern

VerwendenSie den Befehl Neues Live-Set aus dem Datei-Menü, um ein neues Live-Sets zu erzeugen, und den Befehl Live Set öffnen... oder das Untermenü Zuletzt benutzte Sets, um ein bestehendes Set zu öffnen. Im Datei-Browser können Sie ein Live-Set doppelklicken oder selektieren und
Der Befehl Live Set sichern aus dem Datei-Menü sichert das aktuelle Live-Set genau so wie es ist, einschlieÿlich aller Clips und Einstellungen.
Sie können den Befehl Live Set sichern unter... verwenden, um das aktuelle Live-Set unter einem anderen Namen und/oder an einem anderen Speicherort zu sichern, oder mit dem Befehl Live Set sichern als Kopie... eine Kopie unter einem neuen Namen und/oder an einem neuen Speicherort sicher n.
betätigen, um es zu öffnen.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 49

5.5.2 Das Verschmelzen von Sets

Live macht es einfach, Sets miteinander zu verschmelzen, was sehr praktisch sein kann, wenn man Arbeit aus unterschiedlichen Versionen oder Stücken kombinieren will. Um alle Spuren (auÿer den Return-Spuren) aus einem Live-Set in ein anderes zu bekommen, ziehen Sie das Set aus dem Datei-Browser in das aktuelle Set und lassen es auf der Titelzeile irgendeiner Spur oder auf dem freien Bereich unter/neben den Spuren los. Die Spuren aus dem losgelassenen Set werden vollständig wiederhergestellt, einschlieÿlich ihrer Clips in Session- und Arrangement-Ansicht, ihrer Geräte und ihrer Automationen.
Der Drop-Bereich in der Session-Ansicht für das Importieren von Live-Sets.
Der Drop-Bereich in der Arrangement-Ansicht für das Importieren von Live-Sets.
Wenn Sie einzelne Spuren aus einem Set importieren wollen, können Sie das Live-Set im Datei-Browser genau wie einen Ordner aufklappen.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 50
Sie können nun die einzelnen Spuren in das Set ziehen und dort, wie zu Anfang dieses Abschnitts beschrieben, wieder fallenlassen. Alle Grooves, die mit Ihrem Set zusammen gespeichert wurden, sind ebenfalls als Ordner im ausgeklappten Set verfügbar.
Zwei von den drei Spuren des nachfolgend abgebildeten Sets enthalten Clips in der Session­Ansicht. Auf diese kann man durch Ausklappen der Spuren zugreifen:
Das Aufklappen eines Sets zeigt seine Inhalte an.
Sie können die Session-Clips des Sets genau so sichten, vorhören und importieren wie wenn diese als individuelle Live-Clips gespeichert worden wären. Dies bedeutet, dass jedes Live­Set als Sound-Pool für jedes andere dienen kann, was zur kreativen Wiederverwertung und zum Verknüpfen von Inhalten einlädt.
Das Anzeigen der in einem Set enthaltenen Session-Ansicht-Clips.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 51
Strg

5.5.3 Session-Clips als neue Sets exportieren

Sie können eine Auswahl von Clips aus der Session-Ansicht als neues Live-Set speichern, indem Sie sie zum Datei-Browser ziehen. Um ein Set so zu exportieren, klicken und ziehen Sie oder verwenden die Tasten oder
(PC) / (Mac), um mehr als einen Session-Clip zu selektieren. Ziehen Sie die Clips dann einfach zu einem Ordner im Browser, wo Sie entweder den von Live vorgeschlagenen Namen bestätigen oder einen neuen eingeben können.

5.5.4 Set als Schablone

Verwenden Sie den Taster Aktuelles Set als Standard sichern in den File/Folder-Voreinstel­lungen, um das aktuelle Live-Set als Standard-Schablone zu sichern. Live wird die gemachten Einstellungen dann als Grundeinstellungen für neue Live-Sets verwenden. Sie können diese Möglichkeit nutzen, um beispielsweise Folgendes vorzukongurieren:
Ihre Mehrkanal-Eingangs-/Ausgangs-Konguration.
Eine Vorauswahl von Effekten, beispielsweise EQs und Kompressoren in jede Spur.
Rechnertasten-Zuweisungen.
MIDI-Zuweisungen.
Die Schablone für Live-Sets heiÿt Template.alsund wird im Preferences-Ordner von Live abgelegt, von wo aus sie kopiert oder gelöscht werden kann. Die einfachste Möglichkeit diesen Ordner zu nden besteht darin, die Festplatte nach Template.als durchsuchen zu lassen.
Zusätzlich zu den standardmäÿig ladenden Schablonen-Sets, enthält die Live-Library auch einen Templates genannten Ordner. Dies ist eine Sammlung von Sets mit vorkongurierten Spuren und Routing-Kongurationen, die eine Vielzahl der üblichen Recording-Szenarien abdeckt.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 52

5.5.5 Das Ansehen und Ändern der Datei-Referenzen in einem Live-Set

Um eine Liste mit allen Dateien zu sehen, die vom aktuellen Live-Set referenziert werden, wählen Sie bitte den Dateien-verwalten-Befehl aus dem Datei-Menü, klicken auf den Set­verwalten-Schalter und dann auf den Dateien-ansehen-Schalter. Live zeigt jeweils einen Eintrag für jede im Live-Set benutzte Datei an. Wenn Sie alle Clips oder Instrumente des Live Sets auisten möchten, in denen die Datei auch tatsächlich benutzt wird, klicken Sie bitte auf das Dreieck, um die Zeile aufzuklappen. Sie haben nun folgende Möglichkeiten:
Eine Datei ersetzen  Indem Sie eine Datei aus dem Datei-Browser auf einen Eintrag der Liste ziehen, veranlassen Sie das Live-Set, die neue Datei statt der alten zu refe­renzieren. Bei in Audio-Clips verwendeten Samples behält Live die Clip-Einstellungen bei; die Warp-Marker werden ebenfalls beibehalten, falls das neue Sample gleich lang oder länger als das alte ist und andernfalls verworfen. Bitte beachten Sie, dass das Ersetzen eines Samples alle Clips in Ihrem Set ändern wird, die auf dieses Sample verweisen.
Jeder Eintrag in der Liste der referenzierten Dateien ist ein Drop-Ziel für Dateien.
Dateien Hot-Swappen  Indem Sie den Hot-Swap-Schalter links bei einem Eintrag
betätigen, können Sie bequem Alternativen für die gerade referenzierte Datei testen. Das funktioniert wie das Ziehen von Dateien auf die Einträge, nur schneller.
Ein referenziertes Sample editieren  die Bearbeitung erfolgt mit einer externen Anwendung (die unter dem File/Folder-Reiter der Voreinstellungen gewählt werden kann). Mit Klick auf den Edit-Taster wird das referenzierte Sample in der externen Anwendung geöffnet. Das Sample bleibt dabei solange ofine, wie sein Edit-Schalter aktiv ist. Bei in Audio-Clips verwendeten Samples wird das aktuelle Warp-Marker-Set
Der Hot-Swap-Schalter in der Liste der referenzierten Dateien.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 53
Ctrl
nur dann beibehalten, wenn sich die Länge des Samples durch die Bearbeitung nicht ändert. Beachten Sie bitte, dass diese Edit-Taste nur bei Samples verfügbar ist und nicht bei anderen Dateitypen, wie z.B. Max-Geräten.
Speicherort einer Datei anzeigen  Die Spalte Ort gibt an, ob eine Datei fehlt oder ob sie sich in der Live-Library, einem Projekt oder an anderer Stelle (Extern) bendet. Ausgeklappt zeigt der Eintrag die genauen Stellen im Set, an denen die Datei benutzt wird.

5.6 Live-Projekte

Ein Live-Projekt ist ein Ordner, der Live-bezogene Dateien enthält, die zusammengehören. Denken Sie beispielsweise an die Arbeit an einem Musikstück: Sie beginnen mit einem leeren Live-Set; Sie nehmen Audio auf und erzeugen so neue Dateien; Sie ziehen Samples aus Librarys hinein; Sie speichern unterschiedliche Versionen des Live-Sets, so dass Sie verschiedene Stadien der Arbeit vergleichen können. Vielleicht speichern Sie auch Live­Clips oder Geräte-Presets, die zu diesem Musikstück gehören. Der Projekt-Ordner dieses Live-Projekts enthält alle Dateien, die zu dem Musikstück in Verbindung stehen  und Lives Datei-Manager bietet Ihnen die Werkzeuge, die Sie zu ihrer
Verwaltung benötigen.
Der Edit-Schalter in der Liste der referenzierten Dateien.
Die Ort-Spalte in der Liste der referenzierten Dateien.

5.6.1 Projekte und Live-Sets

Sie können ein Projekt manuell erzeugen, indem Sie im Browser mit (PC) / das Kontextmenü öffnen und darin den Befehl Projekt erzeugen aufrufen. Normalerweise kümmert sich Live selbst darum. Wenn Sie ein Live-Set unter einem neuen Namen oder an
(Mac)
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 54
einem neuen Speicherort sichern, wird Live einen neuen Projekt-Ordner erzeugen und das Live-Set darin ablegen  auÿer wenn Sie das Live-Set in ein bereits bestehendes Live-Projekt sichern. Lassen Sie uns ein Beispiel betrachten, um das zu verdeutlichen:
Wir haben etwas Audio in ein neues Live-Set aufgenommen. Wir sichern das Live-Set unter dem Namen Tangoauf dem Schreibtisch. So wird das Ergebnis in Lives Browser angezeigt:
Der Projekt-Ordner (Tango Project) enthält das Live-Set (Tango.als) und einen Ordner Samples, der wiederum einen Ordner Recorded mit zwei Samples darin enthält. Beach­ten Sie, dass das aktuelle Project auch in der Titelleiste von Lives Programmfenster angezeigt wird.
Ein Live-Set und seine Aufnahmen in einem Live-Projekt-Ordner.
Nun nehmen wir eine neue Spur in unser Projekt auf. Wir sichern die modizierte Version des Live-Sets unter einem neuen Namen, so dass wir die vorherige Version nicht verlieren. Wir akzeptieren den Benennungsvorschlag der Sichern-als-Funktion und speichern die neue Version des Songs im Tango-Projekt-Ordner.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 55
Das Tango-Projekt enthält nun zwei Live-Sets, und seine Samples/Recorded-Ordner enthal­ten die von beiden benutzten Samples.
Und nun zu etwas ganz anderem: Wir rufen den Befehl Neues Live-Set aus dem Datei­Menü auf und nehmen ein Samba-Stück auf. Da das nichts mit unserem Tango zu tun hat, beschlieÿen wir es auÿerhalb des Tango-Projekt-Ordners zu sichern, nämlich auf dem Schreibtisch. Live erzeugt einen neuen Projekt-Ordner namens Samba Project neben dem Tango-Project.
Eine zweite Version des Live-Sets wurde zu dem Projekt hinzugefügt.
Bisher haben wir erfahren, wie man Live-Projekte erzeugt und Versionen von Live-Sets darin sichert. Und wie wird ein Projekt geöffnet? Einfach durch Öffnen eines der enthaltenen Live­Sets. Das Doppelklicken von Tango with Piano.als öffnet das Set und das dazugehörige Projekt  wie in der Titelzeile von Live zu sehen.
Ein neues Projekt wurde neben dem Tango-Projekt erzeugt.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 56
Nehmen wir an, dass wir bei der Arbeit an Tango with Piano.als abdriften: Das Stück entwickelt sich zu etwas ganz anderem, und wir haben das Gefühl, dass es ein eigenes Projekt werden sollte. Wir sichern es mit Sichern als... unter einem neuen Namen und an einem Ort auÿerhalb des aktuellen Projekts, zum Beispiel auf dem Schreibtisch:
Beachten Sie, dass der neue Projekt-Ordner (noch) keinen Samples-Ordner hat. Electro with Piano.als referenziert immer noch das Piano-Sample aus dem ursprünglichen Tango­Projekt. Das ist kein Schaden, solange das Tango-Projekt nicht woanders hinbewegt oder gelöscht wird; dann würde Tango with Piano.als sein Sample ver missen. Dem können Sie mit Externe Dateien sammeln vorbeugen. Wenn das Sample bereits verschollen ist, können Lives Funktionen für das Suchen fehlender Dateien bei der Lösung des Problems helfen.
Durch das Sichern eines Live-Set auÿerhalb seines Original-Projekts wurde ein neues Projekt erzeugt.
Es ist nicht nötig, das Live-Set eines Projekts exakt eine Hierarchieebene unter dem Projekt selbst abzuspeichern. Sie können innerhalb eines Projekt-Ordners eine beliebige Anzahl von Unterordnern erzeugen und die Dateien darin wie gewünscht organisieren; Sie werden aber unter Umständen von der Dateiverwaltung Gebrauch machen müssen, um das Projekt über Ihre Änderungen zu informieren.
Im Allgemeinen wird Live tun was es kann, um verwaiste (Projekt-lose) Live-Sets (und Live­Clips und Presets) zu vermeiden, die das Potenzial haben, sowohl den Anwender als auch Lives Dateiverwaltungs-Funktionen zu verwirren. Live kann allerdings nichts in Fällen aus­richten, in denen Sets oder Dateien mit dem Explorer (Windows)/Finder (Mac) aus ihrer Ordnung gebracht werden.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 57
Eine Anmerkung für Anwender älterer Versionen von Live: Um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden, erlaubt es Live 8 nicht Live-Sets zu überschreiben, die mit älteren Versionen erzeugt wurden. Stattdessen werden Sie aufgefordert, mit Sichern als... zu speichern. Hier­durch wird sichergestellt, dass die neu gespeicherten Live-Sets in Projekt-Ordnern abgelegt werden.

5.6.2 Projekte und Presets

Standardmäÿig werden neue Presets für Instrumente und Effekte in der Live-Library gespei­chert, was sie für alle Projekte verfügbar macht. Manchmal mag es aber sinnvoller sein, ein Preset mit dem aktuellen Projekt zu sichern. Sie könnten zum Beispiel einige alternative Master-EQ-Einstellungen für ein bestimmtes Stück speichern wollen, die auf dieses Stück zugeschnitten sind und wenig Sinn in anderen Projekten haben. Aus diesem Grund hat jedes Gerät im Geräte-Browser einen Unterordner für das aktuelle Projekt. Sie können ein Preset nach dem Sichern in diesen Ordner bewegen oder die Titelleiste des Geräts direkt zu diesem Ordner ziehen, um das Preset dort zu sichern.
Werden Presets, die Samples enthalten, an einen neuen Ort gespeichert, kopiert Live even­tuell die Samples, abhängig von den Einstellungen der Option Dateien beim Export ko-
pieren, die Sie unter dem File/Folder-Reiter der Voreinstellungen nden. Sie können dann
Projekt-spezische Presets erscheinen unter Aktuelles Projekt im Geräte-Browser.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 58
Return
einen neuen Namen für das Gerät eingeben oder den von Live vorgeschlagenen Namen mit
bestätigen.

5.6.3 Dateien in einem Projekt verwalten

Lives Dateiverwaltung bietet viele komfortable Funktionen für das Verwalten von Projekten. Nachdem Sie ein Live-Set geladen haben, das Teil des Projekts ist das Sie verwalten wol­len, wählen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-Menü und klicken dann auf den Taster Projekt verwalten. Das Fenster der Dateiverwaltung zeigt Ihnen daraufhin eine Übersicht über die Inhalte des Projekts sowie verschiedene Verwaltungsfunktionen dafür an:
fehlende Dateien des Projekts lokalisieren;
externe Dateien in das Projekt sammeln;
sich unbenutzte Dateien des Projekts anzeigen lassen;
ein Projekt in ein Live-Pack packen;
die Projekt-Inhalte in die Library exportieren.

5.7 Die Live-Library

Die Live-Library fungiert als Sammelbecken für häug benötigte Dateien wie Samples, Clips und Presets für die Live-Geräte, die für alle Live-Projekte zur Verfügung stehen. In Lives Datei-Browsern ist die Library über ein Lesezeichen zu erreichen:
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 59
Man kann Clips für die spätere Wiederverwendung bequem im Live-Clip-Format sichern, indem man sie aus dem offenen Live-Set in den gewünschten Ordner im Browser zieht. Geräte-Presets werden standardmäÿig in der Library gesichert (Sie können sie aber auch
mit einem Projekt sichern).
Ableton liefert Library-Inhalte mit, die als Startpunkt für eigene Kreationen dienen können. Diese Inhalte werden in Form von Werks-Live-Packs angeboten. Solche Werks-Live-Packs nden sich auf den Installations-CDs, -DVDs oder auf der Ableton-Webseite2. Um ein solches Werks-Live-Pack in der Library zu installieren, doppelklicken Sie die Live-Pack-Datei (.alp), ziehen sie in Lives Hauptfenster oder lokalisieren Sie mit dem Befehl Live-Pack installieren im Datei-Menü.
Eine Liste der momentan installierten Werks-Live-Packs ist auf der Library-Seite der Vorein­stellung verfügbar. Hier können Sie Live-Packs von der Liste wählen und mit der Deinstallie­ren-Taste löschen. Es lassen sich mehrere Live-Packs zugleich auswählen und deinstallieren.
Das Auswählen des Library-Lesezeichens.
Standardmäÿig enthält die Library von Live 8 die folgenden Unterordner:
Ableton Projekt Info  enthält Dateien, die Live dazu benutzt, die Library zu identi­zieren und die Übersicht zu behalten, welche Live-Packs installiert wurden. Diesen Ordner und seine enthaltenen Dateien sollten Sie nicht benutzen oder ändern.
Clips  enthält Live-Clips, Beispiel-Sets, Construction-Kits (auf der Session-Ansicht basierende Songideen), Loops und andere zugehörige Dateien. Die tatsächlichen In­halte dieses Ordners variieren abhängig davon, welche Produkte und Live-Packs Sie installiert haben. Sie können dieses Material in Ihren eigenen Musik-Produktionen ver­wenden, oder auch als konkrete Anwendungsbeispiele für Live nutzen. Insbesondere
2
http://www.ableton.com/downloads
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 60
die Construction-Kits lassen sich vielfältig einsetzen. Das Einladen eines vollständi­gen Construction-Kits lädt ein neues Live-Set. Sie können das Set auch im Browser
ausklappen und einzelne Spuren oder Clips in das Set, an dem Sie gerade arbeiten,
importieren.
Defaults  In diesen Default-Ordner gelegte Geräte-Presets werden anstelle von Lives
generischen Geräteeinstellungen geladen. Der Defaults-Ordner enthält spezielle Un­terordner, die sich auf Anwenderaktionen wie das Slicen oder das Drag 'n' drop von Samples beziehen. Presets in diesen Ordnern bestimmen, was Live beim Ausführen einer solchen Aktion tun wird.
Grooves  alle werksseitig mitgelieferten Groove-Dateien von Live.
Lessons  alle integrierten Kurse von Live sowie zusätzliche Abbildungen und Live-Sets, auf die sich die Kurse beziehen. Sie sollten in diesem Unterordner nichts verändern.
Presets  enthält alle Werks-Presets für Lives Geräte.
Samples  enthält alle Samples, die von Lives Presets verwendet werden.
Templates  enthält eine Sammlung von Schablonen-Sets mit vorkongurierten Spu­ren und Routing-Kongurationen, die eine Vielzahl der üblichen Recording-Szenarien abdeckt.
Nachdem Sie Live eine zeitlang verwendet haben, werden Sie vielleicht feststellen, dass sich zusätzliche Ordner in der Library nden. Dies ist normal. Das Installieren von Live-Packs, das Aufnehmen eigener Samples oder das Ausführen anderer gebräuchlicher Aktionen wird die Ordner-Struktur mit der Zeit änder n.
5.7.1 Ändern des Library-Speicherorts und Aktualisieren einer älteren
Library
Die Library kann sich an jedem beliebigen Speicherort Ihrer Festplatte benden. Unter dem Library-Reiter der Voreinstellungen nden Sie die Pfad ändern-Taste.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 61
Ein Klick auf die Pfad ändern-Taste ermöglicht es Ihnen eine neue Library zu erzeugen, indem Sie auf einen leeren Ordner verweisen oder einen neuen Ordner anlegen. Sobald Sie einen Library-Pfad ausgewählt haben, erhalten Sie, abhängig vom neuen Speicherort, eine der folgenden Möglichkeiten:
Ist der Zielort ein leerer Ordner auf einer anderen Festplatte, erhalten Sie die Mög­lichkeit, Ihre aktuelle Library an diesen neuen Speicherort zu kopieren. Live wird Ihnen danach anbieten, die Library im Explorer (Windows)/Finder (Mac) anzuzeigen, so dass Sie diese vom alten Speicherort löschen können.
Ist der Zielort ein leerer Ordner auf der gleichen Festplatte, erhalten Sie die Möglich­keit, Ihre aktuelle Library an diesen neuen Speicherort zu verschieben.
Ist der Zielspeicherort nicht leer, enthält aber keine Library, wird Live einen Unterordner Library am Zielspeicherort erzeugen und Ihnen dann anbieten, die die alten Library­Inhalte dorthin zu kopieren/verschieben.
In allen drei Fällen können Sie auch wählen, eine neue Library zu erzeugen, ohne Inhalte der früheren Library dorthin zu verschieben/kopieren. Live wird Ihnen dann anbieten, alle Standard-Packs am neuen Speicherort zu installieren.
Die Pfad ändern-Taste
Ist der gewählte Speicherort eine Library, die mit einer älteren Version von Live erstellt wurde, werden Sie vor möglichen Kompatibilitätsproblemen gewarnt. Es ist grundsätz­lich nicht zu empfehlen, eine bestimmte Library mit zwei unterschiedlichen Versionen von Live zu verwenden.
Anmerkung: Live wird Ihnen nicht gestatten, eine Library innerhalb eines bestehenden Pro­jekts anzulegen.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 62
Ctrl
Rechts neben der Pfad-ändern-Taste bendet sich die Library-reparieren-Taste. Sollten Sie Ihre Library auÿerhalb von Live modiziert haben, z.B. mit einer anderen Version von Live oder mit einem anderen Rechner, oder sollten einige Library-Inhalte von Ableton fehlen, können Sie mit dieser Funktion den Werks-Content und die Metadaten der Library aktuali­sieren. Der Vorgang kann jedoch einige Zeit dauern.

5.7.2 Projekte in die Library importieren

Sie können die Inhalte eines Live-Projekts in die Library einfügen, um sie für alle Projekte zur Verfügungzu stellen. Öffnen Sie dazu mit (PC) / im Browser das Kontextmenü und wählen Sie den Befehl Projekt verwalten.
(Mac) auf einem Projekt-Ordner

5.8 Fehlende Dateien lokalisieren

Wenn Sie ein Live-Set, einen Live-Clip oder ein Preset laden, dessen Dateien am refe­renzierten Speicherort nicht gefunden werden können, zeigt Lives Statuszeile (unten im Hauptfenster) eine Warnmeldung an. Clips und die Sample-Slots von Instrumenten, die feh­lende Samples referenzieren, werden als Ofine markiert und Live wird Stille anstelle der fehlenden Samples abspielen.
Lives Datei-Manager bietet Funktionen, um solche fehlerhaften Referenzen zu reparieren. Klicken Sie auf die Statuszeile, um Zugriff darauf zu erhalten. (Das ist eine Abkürzung da­zu, Dateien verwalten aus dem Datei-Menü aufzurufen, den Set-verwalten-Taster anzukli­cken und dann den Lokalisieren-Taster im Bereich Fehlende Dateien zu betätigen.) Der Datei-Manager zeigt Ihnen daraufhin in einer Liste die fehlenden Dateien und zugehörige Bedienelemente an.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 63

5.8.1 Manuelle Reparatur

Um eine fehlerhafte Referenz manuell zu reparieren, lokalisieren Sie die fehlende Datei im Browser, ziehen sie zum Dateiverwaltungsfenster und dort auf die entsprechende Zeile in der Liste der fehlenden Dateien. Beachten Sie bitte, dass Live nicht überprüft, ob die von Ihnen vorgeschlagene Datei auch tatsächlich die fehlende ist.

5.8.2 Automatische Reparatur

Live bietet eine bequeme automatische Suchfunktion zum Reparieren von Datei-Referen­zen. Klicken Sie im Bereich Automatische Suche den Go-Taster an, um Live auf die Suche zu schicken. Klicken Sie den benachbarten dreieckigen Schalter an, um Zugriff auf eini­ge detaillierte Optionen zu erhalten, mit denen Sie die automatische Suche unterstützen können.
Die Liste fehlender Dateien im Datei-Manager.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 64
Ordner durchsuchen  bezieht einen bestimmten Ordner einschlieÿlich seiner Unter­ordner in die Suche ein. Klicken Sie den Ordner-wählen-Taster, um einen Ordner zu bestimmen.
Projekt durchsuchen  schlieÿt den Projekt-Ordner des aktuellen Sets in die Suche ein.
Library durchsuchen  schlieÿt die Live-Library in die Suche ein.
Für jede fehlende Datei kann die automatische Suchfunktion eine beliebige Anzahl von
Kandidaten nden. Nehmen wir mal die folgenden Fälle an:
Die Optionen für das automatische Reparieren im Datei-Manager.
Keine Kandidaten gefunden  Sie können einen anderen Ordner wählen und es noch mal probieren oder das fehlende Sample / die fehlende Datei manuell lokalisieren.
Es wurde ein Kandidat gefunden  Live akzeptiert den Kandidaten und betrachtet das Problem als gelöst.
Es wurden mehrere Kandidaten gefunden  Live benötigt Ihre Hilfe: Klicken Sie den Hot-Swap-Schalter an (das Symbol ganz links bei jedem Eintrag in der Liste fehlender Dateien), um den Datei-Browser die Kandidaten im Hot-Swap-Modus anzeigen zu lassen. Sie können nun auf Wunsch auch bei laufender Musik die Kandidaten im Datei­Browser doppelklicken, um sie zu laden und anzuhören.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 65

5.9 Das Sammeln externer Dateien

Um fehlerhafte Datei-Referenzen in einem Live-Set möglichst wirksam zu vermeiden, bietet Live die Möglichkeit an, die Dateien zu sammeln, das heiÿt, sie in den Projekt-Ordner des aktuellen Sets zu kopieren. Das wird mit dem Datei-Manager gemacht:
Wählen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-Menü
Klicken Sie auf den Taster Set verwalten
Klappen Sie mit dem dreieckigen Schalter den Bereich Externe Dateien aus
Getrennt nach Speicherort (Library, installierte Werks-Live-Packs, andere Projekte, andere Speicherorte  zum Beispiel Sample-Sammlungen auf externen Festplatten) zeigt die Datei-
Die Optionen für das Sammeln externer Dateien.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 66
verwaltung an:
Die Anzahl der Dateien und deren benötigter Speicherplatz;
Einen Zeigen-Taster, der die Dateien im Datei-Browser auistet;
Einen Ja/Nein-Schalter für das Anwenden/Nichtanwenden der Sammeln-Funktion.
Anmerkung: Vergewissern Sie sich, dass Sie Ihre Auswahl mit dem Taster Sammeln und sichern im Datei-Manager bestätigen!
Der Alle-sammeln-und-sichern-Befehl im Datei-Menü ist eine Abkürzung; er sammelt und sichert alle vom aktuellen Set referenzierten Dateien, einschlieÿlich solcher aus der Library. Beachten Sie, dass dadurch erhebliche Datenmengen kopiert werden können, besonders dann, wenn Ihr Live-Set viele groÿe Multisamples benutzt!

5.9.1 Dateien beim Export kopieren

Wenn Sie Live-Clips, Geräte-Presets oder Spuren speichern, indem Sie sie in den Browser ziehen, verwaltet Live das Kopieren der dazugehörigen Dateien, abhängig von der Ein­stellung der Option Samples beim Export kopieren, die Sie auf der File/Folder-Seite der Voreinstellungen nden. Dieser Wahlschalter bietet die folgenden Optionen:
Der Taster Sammeln und sichern im Datei-Manager.
Immer, die Standardeinstellung, kopiert Dateien in den gleichen Ordner wie den Clip, das Preset oder die Spur, ohne Benachrichtigung.
Wird Fragen gewählt, öffnet Live eine Dialog-Box mit Optionen für das Kopieren von Dateien.
Nie bedeutet, das die Dateien beim Speichern nicht kopiert werden.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 67
Ctrl
Ctrl
Ctrl

5.10 Übergreifendes Lokalisieren und Sammeln

Statt sich in einer kreativen Phase mit Problemen zu beschäftigen, könnten Sie es vorziehen, Hausmeistertätigkeiten auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und dann die Probleme in einem Rutsch zu erledigen. Mit Lives Datei-Manager können Sie das Finden fehlender
Dateien und das Sammeln externer Dateien nicht nur für das aktuelle Live-Set erledigen,
sondern auch für:
Die Library  wählen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-Menü; klicken Sie dann den Taster Library verwalten an.
Das aktuelle Live-Projekt  wählen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei­Menü; klicken Sie dann den Taster Projekt verwalten an.
Jedes Live-Projekt  öffnen Sie mit (PC) / Browser das Kontextmenü und wählen Sie darin den Befehl Projekt verwalten.
Alle Projekte in einem bestimmten Ordner (und seinen Unterordnern)  öffnen Sie mit
(PC) /
Sie darin den Befehl Projekte verwalten.
Jede Selektion von Live-Sets, Live-Clips und Live-Presets  öffnen Sie mit (PC) /
(Mac) auf den betreffenden Einträgen im Browser das Kontextmenü und
wählen Sie darin den Befehl Dateien verwalten.
(Mac) auf einem Ordner im Browser das Kontextmenü und wählen
(Mac) auf einem Projekt im
Denken Sie daran, den Taster Sammeln und sichern unten im Datei-Manager anzuklicken, wenn Sie fertig sind. Tun Sie das nicht, werden Ihre Änderungen verworfen.
5.11 Nicht benutzte Dateien nden
Lives Datei-Manager kann die nicht benutzten Dateien in einem Projekt für Sie suchen. Sie können diese dann sichten und sich entscheiden, einzelne davon oder alle gemeinsam zu löschen. Beim Suchen nach nicht benutzten Dateien inspiziert Live jede Datei im Projekt­Ordner und prüft, ob sie von einem der Live-Sets, Live-Clips oder Geräte-Presets im Projekt referenziert wird. Falls nicht, wird die Datei als nicht benutzt angesehen  auch dann, wenn
andere Projekte oder Programme sie noch benutzen.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 68
Ctrl
Um die nicht benutzten Dateien des gerade geöffneten Projekts zu suchen, rufen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-Menü auf, klicken den Taster Projekt verwalten an und dann den dreieckigen Schalter neben Nicht benutzte Dateien, um Zugriff auf die Zusammenfassung und den Zeigen-Taster zu erhalten. Wenn Sie den Zeigen-Taster anklicken, zeigt der Datei-Browser die nicht benutzten Dateien an; dort können Sie sie
vorhören und auf Wunsch löschen.
Beachten Sie, dass Sie auch die nicht benutzten Dateien in der Library suchen können: Rufen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-Menü auf, klicken Sie den Taster Dateien verwalten und dann den Taster Library verwalten an, um den Bereich mit den nicht benutzten Dateien zu sehen.
Schlieÿlich können Sie auch die nicht benutzten Dateien für alle Projekte in einem bestimm­ten Ordner (und seinen Unterordnern) suchen: Öffnen Sie das Kontextmenü mit (PC) /
(Mac)auf einem Ordner im Datei-Browser, wählen Sie den Befehl Projekte verwal­ten und gehen Sie dann zum Bereich Nicht benutzte Dateien. Live untersucht jedes einzelne Projekt und weist eine Datei auch dann als nicht benutzt aus, wenn sie von einem anderen Projekt im gleichen Ordner verwendet wird. Um den Verlust von Dateien zu vermeiden, soll-
ten Sie zuerst die Dateien in ihren jeweiligen Projekten sammeln und erst dann die Projekte von nicht benutzten Dateien erleichtern.

5.12 Projekte in Live-Packs packen

Lives Datei-Manager bietet Ihnen die Option, Live-Projekte für das bequeme Archivieren oder den Transfer im Live-Pack-Format zu speichern. Dazu rufen Sie den Befehl Dateien verwalten aus dem Datei-Menü auf, klicken den Taster Projekt verwalten an und dann den dreieckigen Schalter neben Packen. Klicken Sie den Taster Live-Pack erzeugen an, der ein Sichern-Fenster öffnet, in dem Sie den Namen und den Speicherort der neuen Live-Pack­Datei wählen können. Das Erzeugen eines Live-Packs von einem Projekt ändert nichts am Projekt selbst. Wollen Sie ein Projekt löschen, können Sie das im Datei-Browser tun.
Live verwendet eine verlustfrei Kompressionstechnik, um die Dateigröÿe von Live-Packs zu verringern. In Abhängigkeit vom Audiomaterial im Projekt ergeben sich so Reduzierungen der Dateigröÿe um bis zu 50%.
Um ein Live-Pack auszupacken (und das original Live-Projekt wieder herzustellen), doppelkli-
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 69
Ctrl
Strg
Alt
cken Sie die Live-Pack-Datei (.alp), ziehen sie in Lives Hauptfenster oder lokalisieren sie mit dem Befehl Live-Pack installieren aus dem Datei-Menü. Live wird dann nach einem Speicher­ort für das neue Projekt fragen. Anmerkung: Werks-Live-Packs (solche von Ableton) werden automatisch in der Live-Library installiert.
5.13 Häug gestellte Fragen zur Dateiverwaltung

5.13.1 Wie erzeuge ich ein Projekt?

Ein Projekt wird beim Sichern eines Live-Sets automatisch erzeugt, auÿer beim Sichern in die Library oder in ein bestehendes Projekt. Sie können ein Projekt auch manuell erzeugen, indem Sie mit (PC) / Befehl Projekt erzeugen aufrufen.

5.13.2 Wie kann ich Presets in mein aktuelles Projekt sichern?

Sofern Sie in einem Projekt arbeiten (was bedeutet, dass Sie Ihr Live-Set gesichert haben), zeigt jedes Gerät im Geräte-Browser einen Unterordner namens Aktuelles Projekt an. Sie können Presets von anderen Orten des Browsers durch dorthin kopieren. Sie können Presets auch direkt in das aktuelle Projekt sichern, indem Sie die Titelleiste des Geräts greifen und zum aktuellen Projekt ziehen. Danach können Sie die Dateiverwaltung verwenden, um referenzierte Samples einzusammeln etc.
(Mac) im Browser das Kontextmenü öffnen und darin den
(PC) /
(Mac)-Ziehen

5.13.3 Kann ich an verschiedenen Versionen meines Sets arbeiten?

Wenn Sie an mehreren Versionen eines Live-Set arbeiten wollen, dann sichern Sie diese einfach in das gleiche Projekt. Dies wird üblicherweise das Projekt sein, das Sie mit der ersten Version des Live-Sets erzeugt haben. Enthält ein Projekt mehrere Live-Sets, wird es nur eine Kopie der Samples einsammeln, die von den unterschiedlichen Versionen verwendet werden. Dies kann Festplattenplatz sparen und die Organisation vereinfachen.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 70
Ctrl

5.13.4 Wo soll ich meine Live-Sets sichern?

Sie können Ihre Live-Sets sichern wo sie wollen. Das Sichern in die Library oder bestehende Projekte kann allerdings Probleme bereiten und sollte nur in speziellen Fällen erfolgen. Sie sollten Live-Sets nur dann in die Library sichern, wenn Sie sie als Vorlagen für andere Live­Sets verwenden wollen. Entsprechend sollten Sie Live-Set nur in ein bestehendes Projekt sichern, wenn sie einen Bezug zu diesem Projekt haben  zum Beispiel alternative Versionen eines Songs, der sich bereits in dem Projekt bendet.

5.13.5 Wo soll ich meine Live-Clips sichern?

Wenn Sie Ihre Live-Clips in allen Projekten verfügbar haben wollen, erzeugen Sie in der Library einen Unterordner und sichern die Clips dort. Sie können Clips auch an jedem anderen Ort Ihres Rechner sichern.
5.13.6 Kann ich meine eigene Ordner-Struktur innerhalb eines
Projekt-Ordners verwenden?
Sie können Ihre Dateien in einem Projekt verwalten wie Sie wollen, aber Sie müssen die Dateiverwaltung verwenden, um die verschobenen Dateien wieder mit dem Projekt zu ver­knüpfen:
1) Reorganisieren Sie die Dateien und Ordner des Projekts in Lives Browser oder über Ihr Betriebssystem.
2) Navigieren Sie im Browser zum Projekt-Ordner und wählen Sie Projekt verwalten aus dem (PC) /
3) Sollten Sie den Speicherort von im Projekt verwendeten Samples geändert ha­ben, wird dies im Fehlende-Samples-Bereich der Dateiverwaltung angezeigt. Klicken Sie auf den Lokalisieren-Taster, um die Samples zu suchen.
4) Da Sie wissen, dass sich die Samples alle im Projekt-Ordner benden, klappen Sie die automatische Suche aus. Aktivieren Sie dort die Optionen Suche im Projekt und Ordner erneut scannen. Klicken Sie dann auf Go, um die Suche zu starten.
(Mac) Kontextmenü.
KAPITEL 5. DAS HANDHABEN VON DATEIEN UND SETS 71
5) Ist die Suche abgeschlossen, klicken Sie unten im Dateiverwaltungsfenster auf Sammeln und sichern, um das Projekt zu aktualisieren.

5.13.7 Wie exportiere ich ein Projekt unter Beibehaltung meiner eigenen Ordner-Struktur in die Library?

Wenn Sie ein Projekt in die Library sichern, wird Live überprüfen, ob die Ordnernamen dort mit den Ordnernamen Ihres Projekts übereinstimmen und die fehlenden Ordner bei Bedarf erzeugen. Enthält Ihr Projekt zum Beispiel Samples in Samples/Meine Samples, sucht Live in der Library nach einem Ordner Samples (den es nden wird, da er Teil der Standard­Library ist) und darin nach einem Unterordner Meine Samples (den es nicht nden und deshalb erzeugen wird).
72
Kapitel 6

Arrangement-Ansicht

Die Arrangement-Ansicht stellt das Arrangement dar, in dem die musikalischen Elemente entlang des Song-Zeitlineals auf Spuren angeordnet sind, ähnlich wie auf einem Mehrspur­tonband.
Die Arrangement-Ansicht ist eine leistungsfähige Arbeitsumgebung, in der Sie einfach MIDI, Loops, Klangeffekte und ganze Musikstücke kombinieren und arrangieren können.
Ein Musikstück in der Arrangement-Ansicht
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 73
1
3
45
62
Strg
Alt
Alt

6.1 Navigation

Live bietet verschiedene Methoden, um schnell und einfach im Arrangement zu zoomen und scrollen:
1. Um den Zoom feiner einzustellen, klicken Sie in das Takt-/Zeitlineal oben in der Arrangement-Ansicht und ziehen die Maus nach oben beziehungsweise unten (durch horizontales Ziehen können Sie hier auch scrollen).
Navigation in der Arrangement-Ansicht.
2. Zum Zoomen der aktuellen Auswahl können Sie die + und - Tasten des Rechners benutzen. Ein Doppelklick auf das Takt-/Zeitlineal zoomt in die aktuelle Auswahl hinein. Wenn nichts ausgewählt ist, zoomt ein Doppelklick auf das Takt-/Zeitlineal die Anzeige so, dass das gesamte Arrangement im Überblick sichtbar ist. Um die Anzeige zu pannen, klicken und ziehen Sie bei gehaltener /
(Mac) Tastenkombination.
3. Die Überblick-Darstellung erlaubt es Ihnen, Ihr Arrangement aus der Vogel­perspektive zu betrachten. Sie zeigt immer das gesamte Stück, vom Anfang bis zum Ende. Das schwarze Rechteck repräsentiert den Teil des Arrangements, der gerade in der Anzeige darunter zu sehen ist. Die Überblick-Darstellung des Arrangements arbeitet ähnlich wie ein Scrollbalken.
4. Ziehen Sie die linke oder rechte Seite des hervorgehobenen Rechtecks nach links oder rechts, um den dargestellten Teil des Arrangements zu ändern.
(PC)
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 74
5. Um eine bestimmte Stelle des Arrangements genauer anzusehen, klicken Sie auf die Stelle der Überblick-Darstellung und ziehen die Maus nach unten, um diesen Bereich zu zoomen. Beachten Sie, dass die Maus gleichzeitig zum Scrollen nach rechts oder links bewegt werden kann. Mit dieser Methode können Sie jeden beliebigen Teil des Arrangements mit nur einer Mausbewegung schnell ins Bild holen und vergröÿern.
6. Aktivieren Sie den Schalter zum Verfolgen der Song-Position oder aktivieren Sie den Eintrag Anzeige folgt der Song-Position im Optionen-Menü, damit die Dar­stellung der Song-Position folgt und die Anzeige des Arrangements bei Bedarf automatisch gescrollt wird.

6.2 Transportfunktionen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Lives Transportfunktionen mit der Rechnertastatur und der Maus zu steuern.
1. Sie können die Arrangement-Wiedergabe durch Anklicken des W iedergabe-Tas­ters im Transportbereich starten und durch Anklicken des Stop-Tasters stoppen. Die Arrangement-Wiedergabe kann auch mit der Leertaste der Tastatur gestar­tet/gestoppt werden.
Die Taster für Wiedergabe und Stop im Transportbereich.
2. Sie können die Wiedergabeposition für das Arrangement bestimmen, indem Sie irgendwo in das Arrangement klicken, um den blinkenden Einfüge-Marker zu platzieren. Das Doppelklicken des Stop-Tasters setzt die Wiedergabeposition wieder auf 1.1.1.
Die Wiedergabe des Arrangements beginnt bei dem Einfüge-Marker.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 75
Return
Um die W iedergabe statt an der Einfüge-Markierung an dem Punkt zu starten, an dem sie zuletzt gestoppt wurde, halten Sie die Taste während Sie die Leertaste betätigen.
3. Ist die Scrub-Bereiche-immer-aktiv-Option in Lives Look/Feel-Voreinstellungen eingeschaltet, können Sie mit Klick in den Scrub-Bereich über den Spuren die Wiedergabe an diesen Punkt springen lassen. Die Gröÿe dieser Sprünge wird gemäÿ der Einstellung im globalen Quantisierungs-Menü der Transportleiste quantisiert. Wenn Sie die Maustaste über dem Scrub-Bereich festhalten, wird ein Arrangement-Abschnitt mit der Länge der gewählten Quantisierungs-Einstellung wiederholt abgespielt. Bei kleinen Quantisierungs-Werten oder der Einstellung None können Sie somit durch die Musik scrubben.
Sie können auch bei ausgeschalteter Scrub-Bereiche-immer-aktiv-Option scrub­ben, indem Sie mit gehaltener -Taste auf eine beliebige Stelle im Scrub­Bereich oder im Takt/Zeitlineal klicken.
4. Die Songposition kann im Arrangement-Positionsfeld des Transportbereichs nu­merisch angegeben werden.
Scrubben der Arrangement­Wiedergabe.
Das Einstellen der Songposition im Arrangement­Positionsfeld des Transportbereichs.
Die Arrangement-Positionsanzeige zeigt die Position in Takten - Beats - Sech­zehntelnoten an. Um die Werte zu änder n, können Sie:
klicken und die Maus nach oben oder unten bewegen;
einen Wert eintippen und dann
die Werte mit und dekrementieren oder inkrementieren.
drücken;
5. Die Arrangement-Wiedergabe kann mit Hilfe des Scrub-Bereichs in der Clip-
Ansicht an einem bestimmten Punkt in einem Ihrer Clips gestartet werden.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 76
6. Dank der Lokatoren mit Wiedergabefunktion kann man verschiedene Punkte für die Arrangement-Wiedergabe vorherbestimmen.
Beachten Sie, dass Tasten der Rechnertastatur oder MIDI-Nachrichten wie im entsprechen-
den Kapitel beschrieben zur Steuerung der Transportfunktionen zugewiesen werden können.

6.3 Arrangement-Wiedergabe mit den Lokatoren starten

Lokatoren können an jeder beliebigen Stelle des Arrangements gesetzt werden. Dies kann mit dem Lokator-setzen-Taster in Echtzeit während der Wiedergabe oder Aufnahme erfol­gen und wird nach Maÿgabe des Werts für die globale Quantisierung im Transportbereich quantisiert. Das Anklicken des Tasters bei gestoppter Wiedergabe erzeugt einen Lokator am Einfüge-Marker oder am Anfang der aktuellen Auswahl. Sie können einen Lokator auch mit Hilfe des Kontextmenüs im Scrub-Bereich über den Spuren oder im Erzeugen-Menü erzeugen. Beachten Sie, dass die Position des Lokators nach Maÿgabe des Werts für die globale Quantisierung im Transportbereich quantisiert wird.
Das Verwenden der Lokatoren zum Starten der Wiedergabe im Arrangement.
Sie können einen Lokator aufrufen (zu ihm springen), indem Sie auf ihn klicken oder die Vor­heriger-Lokator-/ Nächster-Lokator-Taster links und rechts vom Lokator-setzen-Taster ankli­cken. Lokatoren können auch durch zugewiesene MIDI-Daten oder Rechnertasten aufgeru-
Die Lokator-Taster.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 77
Strg
R
R
Ctrl
Delete
Ctrl
Ctrl
fen werden. Beachten Sie, dass das Aufrufen der Lokatoren nach Maÿgabe der globalen Quantisierung erfolgt. Das Doppelklicken eines Lokators selektiert diesen und startet das Arrangement an der betreffenden Stelle.
Nach dem Springen zum ersten oder letzten Lokator im Arrangement bewirkt ein nochma­liges Klicken auf die Vorheriger-/Nächster-Lokator-Tasten ein Springen zum Beginn bezie­hungsweise Ende des Arrangements.
Lokatoren können durch Klicken und Ziehen oder mit den Pfeiltasten der Rechnertastatur bewegt werden.
Um einen Lokator zu benennen, wählen Sie ihn durch Anklicken seines dreieckigen Markers aus und rufen den Umbenennen-Befehl aus dem Bearbeiten-Menü auf (oder verwenden den
(PC) /
Befehl aus dem Bearbeiten-Menü oder dem (PC) /
(Mac) Tastaturbefehl). Sie können mit dem Infotext-bearbeiten-
(Mac) Kontextmenü des Lokators auch Ihren eigenen Infotext für den Lokator eingeben. Lokatoren können mit den Tasten oder
Ihrer Rechnertastatur, im Erzeugen-Menü oder mit dem Lokator-
löschen-Taster entfernt werden.
Beachten Sie, dass das (PC) /
(Mac) Lokator-Kontextmenü mit seinem Befehl Bis zum nächsten Lokator loopen eine schnelle Möglichkeit zum Loopen der Wiedergabe zwischen zwei Lokatoren bietet.
Die Option Song von hier starten aus dem (PC) /
(Mac) Lokator-Kontextmenü kann verwendet werden, um die Regel Wiedergabe startet bei der Selektion auÿer Kraft zu setzen: Wenn die Option aktiviert ist, startet die Wiedergabe beim Lokator.

6.4 Taktartwechsel

Mithilfe von Taktartwechsel-Markern kann die Taktart in Lives Arrangement zu jedem belie-
Taktartwechsel.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 78
Ctrl
Strg
R
R
Delete
Ctrl
bigen Zeitpunkt geändert werden. Taktartwechsel-Marker können über das Erzeugen-Menü an der Position des Einfüge-Markers oder über das (PC) /
(Mac) Kontextmenü an jeder beliebigen Zeitposition unter dem Takt/Zeitlineal eingefügt werden. Die Marker werden direkt unter dem Zeitlineal angezeigt. Enthält Ihr Set keine Taktartwechsel, wird dieser Marker-Bereich ausgeblendet, um etwas zusätzlichen freien Platz im oberen Arrange­ment-Bereich zu schaffen.
In vielerlei Hinsicht sehen Taktartwechsel-Marker ähnlich aus und funktionieren auch ähnlich wie Lokatoren; sie können mit der Maus oder den Pfeiltasten der Rechnertastatur verschoben werden und ihr Wert kann mit dem Wert-bearbeiten-Befehl aus dem Bearbeiten-Menü geändert werden (oder mit dem Tastaturbefehl mit den Tasten oder
oder mit Hilfe der Lösch-Befehle aus den Bearbeiten-
(PC) /
(Mac)). Sie können
und Erzeugen-Menüs gelöscht werden.
Das (PC) /
(Mac) Kontextmenü für Taktartwechsel-Marker bietet verschiedenen Funktionen, darunter einen Befehl zum Löschen aller Taktartwechsel-Marker sowie Optionen zum Loopen oder Auswählen des Bereichs bis zum nächsten Taktartwechsel-Marker.
Jede Taktart kann mit einem ein- oder zweistelligen Zähler und einem Nenner von 1, 2, 4, 8 oder 16 als Wert für einen Taktartwechsel-Marker eingegeben werden. Die beiden Zah­len müssen durch ein Trennzeichen wie einen Schrägstrich, ein Komma, einen Punkt oder eine beliebige Anzahl von Leerzeichen getrennt werden. Ein Taktartwert kann auch mit dem Taktartfeld in der Transportleiste eingegeben werden, entweder durch Eintippen oder Zie­hen der Zähler/Nenner-Werte mit der Maus. Dies ändert den Taktartwechsel-Marker an der aktuellen Position und funktioniert wahlweise bei gestoppter oder laufender Wiedergabe. Besitzt das Arrangement Taktartwechsel, so zeigt das Taktartfeld der Transportleiste in der linken oberen Ecke eine Automations-LED an.
Taktartwechsel-Marker werden nicht quantisiert; sie können an einer beliebigen Stelle des Zeitlineals positioniert werden, wobei die Positionierung nur durch das Bearbeitungs-Raster eingeschränkt wird. Das bedeutet, dass es möglich ist, Taktartwechsel-Marker an unmögli­chen Stellen zu positionieren - zum Beispiel vor dem Ende des vorausgegangenen Taktes.
Das Taktartfeld in der Transportleiste kann den Wert von Taktartwechsel-Markern ändern und zeigt in der linken oberen Ecke eine Automations-LED an.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 79
Ctrl
Dies erzeugt unvollständige Takte, die im Scrub-Bereich schrafert dargestellt sind. Live hat kein Problem damit, diese unvollständigen Takte so zu lassen wie sie sind. Sollten Sie aber wollen, dass Ihr Set den Regeln der Musiktheorie entspricht, können Sie zwei Befehle aus dem (PC) /
(Mac) Kontextmenü verwenden, um unvollständige Takte zu
korrigieren.
Dauer des unvollständigen Takts löschen entfernt den Zeitabschnitt des unvollständi­gen Takts aus dem Arrangement und rückt dadurch jegliches Audio- oder MIDI-Mate­rial auf seinen beiden Seiten im Zeitlineal näher zusammen. Der nächste Taktartwech­sel-Marker folgt dann auf einer erlaubten Taktlinie.
Unvollständigen Takt vervollständigen (Zeit einfügen) fügt einen Zeitabschnitt am Be­ginn des unvollständigen Takts ein, um ihn zu vervollständigen. Der nächste Taktart­wechsel-Marker wird dann auf einer erlaubten Taktlinie folgen.
Bitte beachten Sie, dass diese Auösungs-Optionen alle Spuren betreffen - das Löschen oder Einfügen von Zeit verändert die Länge des gesamten Arrangements.
Wenn Sie ein MIDI-File in das Arrangement laden, werden Sie gefragt, ob Sie in der Datei gespeicherte Taktartwechsel-Informationen importieren wollen. Entscheiden Sie sich dafür, erzeugt Live automatisch Taktartwechsel-Marker an den richtigen Stellen. Dies macht es sehr einfach, mit komplexen Musikstücken zu arbeiten, die in anderen Sequenzern oder Notationsprogrammen erstellt wurden.
Ein unvollständiger Takt und die Optionen zu seiner Auösung.

6.5 Der Loop im Arrangement

Der Loop-Schalter im Transportbereich.
Damit Live einen Abschnitt des Arrangements dauerhaft wiederholt, aktivieren Sie mit dem Loop-Schalter im Transportbereich den Arrangement-Loop.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 80
Strg
Strg
Ctrl
Sie können die Loop-Länge numerisch mit den Wertefeldern im Transportbereich einstellen: Das linke Feld bestimmt die Startposition, das rechte die Loop-Länge.
Der Befehl Auswahl loopen aus dem Bearbeiten-Menü bewirkt die genannten Dinge gleichzeitig: Er aktiviert den Arrangement-Loop und setzt die Arrangement-Loop-Klammer so, dass sie dem selektierten Zeitabschnitt im Arrangement entsprechen.
Die Loop-Klammer kann mit der Maus selektiert und mit Tastaturbefehlen manipuliert wer­den:
und verschieben die Loop-Klammer um die aktuelle Rasterweite nach links/
rechts.
und verschieben die Loop-Klammer um die Loop/Region-Länge nach links/
rechts.
Das Wertefeld für den Loop-Startpunkt (links) und die Loop-Länge (rechts).
Die Arrangement-Loop­Klammer.
(PC) / (Mac) in Kombination mit den Links/Rechts-Pfeiltasten verkürzt/
verlängert den Loop um die aktuelle Rasterweite.
(PC) / (Mac) in Kombination mit den Auf/Ab-Pfeiltasten verdoppelt oder
halbiert die Loop-Länge.
Sie können die Arrangement-Loop-Klammer auch verschieben: Ziehen Sie das linke oder rechte Ende um die Länge zu ändern; klicken Sie in die Mitte und ziehen Sie den Loop, um ihn ohne Längenänderung zu verschieben.
Die Option Song von hier starten aus dem (PC) /
(Mac) Loop-Kontextmenü kann verwendet werden, um die Regel Wiedergabe startet bei der Selektion auÿer Kraft zu setzen: Wenn die Option aktiviert ist, startet die Wiedergabe beim Loop-Start.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 81

6.6 Position und Länge von Clips ändern

Ein Stück Audio oder MIDI wird in der Arrangement-Ansicht durch einen Clip repräsentiert, der sich an einer bestimmten Song-Position auf einer von Lives Spuren bendet.
Durch Ziehen kann ein Clip auf eine andere Position oder eine andere Spur bewegt werden.
Durch Ziehen der linken oder rechten Ecke kann die Länge eines Clips geändert werden.
Clips rasten auf den Linien des Bearbeitungs-Rasters ein, sowie an den Positionen verschie­dener anderer Elemente im Arrangement. Dazu gehören z.B. die Ecken anderer Clips, die Lokatoren oder Taktwechsel.
Das Bewegen eines Clips
Das Ändern der Clip-Länge

6.7 Fades und Crossfades von Audio-Clips

Anfang und Ende von Audio-Clips in der Arrangement-Ansicht besitzen einstellbare Laut­stärkeblenden, auch Fades genannt. Zusätzlich können benachbarte Clips auf der gleichen Spur mit einem Crossfade übergeblendet werden.
Um auf die Fades von Clips auf einer Audio-Spur zuzugreifen:
1. Klappen Sie die Spur aus, indem Sie auf die Taste neben dem Spurnamen klicken.
2. Wählen Sie im Fades/Geräte-Wahlmenü die Einstellung Fades.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 82
1
2
3
4
Ctrl
Ctrl
3. Klicken und Ziehen Sie den Fade-Stützpunkt, um die Länge des Fades zu ändern.
4. Klicken und Ziehen Sie den Slope-Stützpunkt, um die Kurvenform des Fades zu ändern.
Sie können die Länge eines Fades auch bestimmen, indem Sie eine Zeitspanne im Clip
auswählen, die den Anfang oder das Ende des Clips enthält und dann den Fade-Erzeugen-
Befehl im (PC) /
(Mac) Kontextmenü des Clips ausführen.
Benachbarte Audio-Clips lassen sich mit Crossfades ineinander überblenden. Das Erzeugen und Bearbeiten von Crossfades ist ähnlich wie das Erzeugen und Bearbeiten der Anfangs­/End-Fades:
Fades in der Arrangement-Ansicht.
Klicken und Ziehen Sie einen der Fade-Stützpunkte über die gegenüberliegende Clip­Grenze hinaus, um einen Crossfade zu erzeugen.
Klicken und Ziehen Sie den Slope-Stützpunkt, um die Kurvenform für den Crossfade einzustellen.
Wählen Sie eine Zeitspanne, die die Grenze zwischen den benachbarten Clips ent­hält und führen dann den Crossfade-Erzeugen-Befehl im (PC) /
(Mac)
Kontextmenü aus.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 83
Delete
Delete
Mit Crossfade versehene Clips.
Das Auswählen eines Fade-Stützpunktes und das Drücken der
Taste, löscht den Fade, wenn nicht die Option Fades automatisch an Clipgrenzen erzeugen in den Record/Warp/ Launch-Voreinstellungen aktiviert ist. In diesem Fall führt ein Drücken von
dazu, dass der Fade-Stützpunkt auf die Standardlänge von 4 ms zurückgesetzt wird. Ist diese Option eingeschaltet, werden neue Clips in der Arrangement-Ansicht standardmäÿig mit diesen kurzen Fades zum Vermeiden von Klicks versehen.
Ein weiteres Ergebnis der aktivierten Fades automatisch an Clipgrenzen erzeugen-Option ist, dass benachbarte Audio-Clips automatisch mit Crossfades von 4 ms Länge versehen werden. Diese lassen sich genau wie manuell erzeugte Crossfades bearbeiten.
Es gibt jedoch einige Einschränkungen bei der möglichen Länge von Fades und Crossfades:
Fades können nicht über die Loop-Grenzen eines Clips hinausreichen.
Anfangs- und End-Fades eines Clips können sich nicht gegenseitig überlappen.
Wird ein Fade-Stützpunkt ausgewählt, erscheint beim entsprechenden Clip eine rote ge­punktete Linie, um die Grenze für diesen Fade-Stützpunkt anzuzeigen. Dies ist besonders beim Bearbeiten von Crossfades hilfreich, weil sich die Loop-Grenze des einen Clips unter dem anderen Clip verstecken kann.
Option zum automatischen Einblenden/Ausblenden an den Clip-Grenzen.
Beachten Sie bitte, dass Fades zu den Clip-Eigenschaften und nicht zu den Spuren gehören, die diese Clips enthalten und, dass sie unabhängig von den Automations-Hüllkurven sind.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 84
Strg
Alt
Alt

6.8 Clips und Zeitabschnitte auswählen

Abgesehen von der Positions- und Längenänderung bei Clips, ist die Arrangement-Bear­beitung in Live selektions-basiert: Sie wählen etwas mit der Maus aus und wenden dann einen Menübefehl (zum Beispiel Ausschneiden, Kopieren, Einsetzen, Duplizieren) auf die Selektion an. Diese Bearbeitungsmethode führt zu einer efzienten Arbeitsteilung zwischen den beiden Händen: Eine Hand bedient Maus oder Trackpad, während die andere die Tas­taturkommandos für die Menübefehle aufruft. Das Menü selbst dient nur noch als Referenz für die Tastaturkommandos.
So funktioniert die Selektion:
Das Klicken auf einen Clip wählt diesen Clips aus;
Das Klicken in den Arrangement-Hintergrund wählt einen Zeitpunkt aus, repräsentiert von einem blinkenden Einfüge-Marker. Die Zeitposition dieses Einfüge-Markers kann dann mit und verschoben werden. Mit den und Tasten kann die Spur gewählt werden, auf der sich der Einfüge-Marker bendet. Das Halten von /
(Mac) beim Drücken der und Tasten, lässt den Einfüge-Marker an den
Lokatoren und den Ecken der Clips der gewählten Spur(en) einrasten.
Klicken und Ziehen selektiert einen Zeitabschnitt.
Um auf den Zeitablauf innerhalb eines Clips für die Bearbeitung zuzugreifen, können Sie seine Spur durch Anklicken des Schalters neben dem Spur-Namen ausklap­pen.
(PC)
Das Klicken und Ziehen in der Wellenformdarstellung unter der horizontalen Titelleiste eines Clips ermöglicht Ihnen einen Zeitabschnitt im Clip auszuwählen. Bitte beachten Sie, dass die Darstellungshöhe einer ausgeklappten Spur durch Ziehen der Trennlinie unter dem Schalter verändert werden kann. Beachten Sie auch, dass alle gewählten Spuren gleichzeitig ein- und ausgeklappt werden können, indem Sie
(PC) /
Das Verändern der Darstellungshöhe eine ausgeklappten Spur
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 85
Alt
Ctrl
Strg
1
1
Strg
2
2
(Mac) beim Anklicken des Schalters einer Spur gedrückt halten.
Das Klicken auf die Loop-Klammer ist eine Abkürzung für das Aufrufen des Befehls Loop-Inhalt auswählen aus dem Bearbeiten-Menü, mit dem das gesamte Material innerhalb des Loops ausgewählt wird.
Das Halten von beim Klicken erweitert eine bereits bestehende Auswahl auf der gleichen Spur oder über mehrere Spuren hinweg. Sie können auch halten und die Pfeiltasten benutzen, um Ihre Auswahl zu beeinussen.

6.9 Bearbeitungs-Raster verwenden

Klicken Sie auf die Loop-Klammer, um den Loopinhalt für die Bearbeitung auszuwählen.
Um das Editieren zu vereinfachen, rastet der Cursor auf Rasterlinien ein, die Metrum-Unter­teilungen des aktuellen Songtempos repräsentieren. Das Raster kann so eingestellt werden, dass es entweder Zoom-adaptiv oder xiert ist.
Sie können die Schrittweite des Zoom-adaptiven oder xierten Rasters in der Arrangement­und der Clip-Ansicht mit (PC) /
(Mac) im Kontextmenü wählen.
Die folgenden Tastaturbefehle für die Optionen im Optionen-Menü erlauben ein schnelles Arbeiten mit dem Raster:
Verwenden Sie
(PC) /
(Mac), um das Raster feiner zu machen, das heiÿt, die Dichte der Rasterlinien zu verdoppeln (zum Beispiel von Achtel- auf Sechzehntelnoten).
Verwenden Sie
(PC) /
(Mac), um das Raster weiter zu machen, das
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 86
Strg
3
3
Strg
4
4
Strg
5
5
Alt
Alt
heiÿt, die Dichte der Rasterlinien zu halbieren (zum Beispiel von Achtel- auf Viertelno­ten).
Verwenden Sie
(PC) /
(Mac) um auf ein triolisches Raster zu schal-
ten; dies würde das Raster beispielsweise von Achtelnoten auf Achteltriolen umstellen.
Verwenden Sie
(PC) /
(Mac), um das Einrasten am Raster ein- oder auszuschalten. Wenn das Raster ausgeblendet ist, rastet der Cursor nicht mehr an den Unterteilungen des Metrums ein.
Verwenden Sie
(PC) /
(Mac), um zwischen dem xierten und dem
adaptiven Raster zu wechseln.
Der aktuelle Abstand der Rasterlinien wird in der unteren rechten Ecke der Arrangement­und Clip-Ansicht angezeigt.
Um bei einer Bearbeitung oder Aktion das Raster vorübergehend zu deaktivieren, halten Sie bereits deaktiviert sein, kann es mit
(PC) / (Mac) während der Bearbeitung/Aktion gedrückt. Sollte das Raster
(PC) / (Mac) vorübergehend aktiviert
werden.

6.10 Das Verwenden der Zeit...-Befehle

Während die Standardbefehle wie Ausschneiden, Kopieren und Einsetzen nur die aktuel­le Auswahl betreffen, beeinussen ihre Zeit ...-Gegenstücke durch das Einfügen oder Löschen von Zeit alle Spuren. Alle Taktartwechsel-Marker im ausgewählten Bereich sind ebenfalls betroffen.
Zeit ausschneiden entfernt einen selektierten Zeitabschnitt aus dem Arrangement und lässt dabei die auf der Zeitachse nachfolgenden Daten aufrücken. Dieser Befehl ver­kürzt also Ihr Arrangement exakt um den ausgewählten und ausgeschnittenen Zeitab­schnitt. Beachten Sie, dass dieser Befehl alle Spuren betrifft, nicht nur die selektierten.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 87
Zeit einfügen setzt kopierte Zeitabschnitte in das Arrangement ein, wobei das Arran­gement um die eingefügten Zeitabschnitte verlängert wird.
Zeit duplizieren platziert eine Kopie des selektierten Zeitabschnitts in das Arrange­ment, wobei das Arrangement um den eingefügten Zeitabschnitt verlängert wird.
Zeit löschen entfernt einen selektierten Zeitabschnitt aus dem Arrangement und lässt dabei die auf der Zeitachse nachfolgenden Daten aufrücken. Dieser Befehl verkürzt also Ihr Arrangement exakt um den ausgewählten und gelöschten Zeitabschnitt. Be­achten Sie, dass dieser Befehl alle Spuren betrifft, nicht nur die selektierten.
Stille einfügen fügt einen leeren Zeitabschnitt mit der Länge der aktuellen Selektion hinter der aktuellen Selektion ein.
Eine Lücke zwischen den Clips wurde entfernt, indem sie zuerst ausgewählt und dann der Zeit ausschneiden-Befehl ausgeführt wurde.

6.11 Clips teilen

Der Teilen-Befehl teilt einen Clip oder isoliert einen Teil daraus.
Um einen Clip in zwei Hälften zu teilen, gehen Sie so vor:
1. Klappen Sie die Spur aus.
2. Klicken Sie in der Wellenform- oder MIDI-Darstellung an die Stelle, an der der Clip geteilt werden soll.
3. Rufen Sie den Teilen-Befehl auf.
Um einen Teil eines Clips zu isolieren, gehen Sie so vor:
1. Klappen Sie die Spur aus.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 88
2. Selektieren Sie in der Wellenformdarstellung oder in der MIDI-Anzeige den zu isolierenden Zeitabschnitt.
3. Rufen Sie den Teilen-Befehl auf, um den Clip in drei Teile zu teilen.

6.12 Clips konsolidieren

Der Konsolidieren-Befehl ersetzt das in der Arrangement-Ansicht gerade selektierte Material durch einen neuen Clip pro Spur. Das ist sehr nützlich, um eine übersichtliche Struktur zu schaffen.
Das Ergebnis nach dem Teilen eines Clips
Nehmen wir an, Sie haben durch Improvisieren oder Bearbeiten eine Anordnung von Clips geschaffen, die im Arrangement-Loop gut klingt. Das Selektieren dieses Arrangement-Ab-
Das Konsolidieren mehrerer Clips zu einem neuen.
KAPITEL 6. ARRANGEMENT-ANSICHT 89
schnitts, beispielsweise durch Aufruf des Befehls Loop-Inhalt auswählen aus dem Bear­beiten-Menü und das anschlieÿende Aufrufen des Konsolidieren-Befehls erzeugt neue Clips auf den betroffenen Spuren, die nun ganz einfach als Loops verwendet werden können. So lassen sich nun beispielsweise die Clip-Ecken nach auÿen ziehen, um mehr Wiederholungen zu erzeugen. Sie könnten die neu erzeugten Clips auch über den Session-Wahlschalter in die Session-Ansicht ziehen, um sie dort für das Echtzeit-Arrangieren zu nutzen.
Beim Arbeiten mit Audio-Clips erzeugt das Konsolidieren ein neues Sample für jede Spur in der Selektion. Die neuen Samples repräsentieren Aufnahmen vom Ausgang der Time­Warp-Engine, vor der Bearbeitung durch die Effekte der Spur und den Mixer. Die neuen Samples enthalten deswegen eventuell in der Clip-Ansicht vorgenommene Änderungen an der Lautstärke, den Time-Warping-Parametern und der Transponierung sowie entsprechen­de Modulationen durch die Clip-Hüllkurven, sie enthalten jedoch nicht die Spur-Effekte. Um ein neues Sample einschlieÿlich der Spur-Effekte zu erzeugen, verwenden Sie bitte den Befehl zum Exportieren von Audio.
Die neuen Samples sind im Projekt-Ordner, des aktuellen Sets unter Samples/Processed/ Consolidate zu nden. Bis das Set gesichert wird, verbleiben sie im gewählten Temporären
Ordner.
90
Kapitel 7

Session-Ansicht

In Lives Arrangement-Ansicht geschieht wie bei traditionellen Sequenzer-Programmen alles im Song entlang eines feststehenden Zeitlineals. In verschiedenen Situationen stellt dies eine Einschränkung dar:
beim Live-Spielen oder DJing steht die Reihenfolge der Stücke, die Länge einzelner Stücke und die Reihenfolge der Teile innerhalb eines Stücks teilweise nicht vorher fest;
im Theater muss der Klang auf das reagieren, was auf der Bühne passiert;
wenn man an einem Musikstück oder an Filmmusik arbeitet, kann es efzienter und inspirierender sein, zuerst mit einer Improvisation zu beginnen, die erst später zu einer fertigen Produktion verfeinert wird.
Dies sind genau die Anwendungen, für die Lives einzigartige Session-Ansicht gedacht ist.
KAPITEL 7. SESSION-ANSICHT 91
Return

7.1 Clips in der Session-Ansicht

1. Jeder Clip in der Session-Ansicht hat einen dreieckigen Taster an der linken Sei­te. Klicken Sie den Taster eines Clips mit der Maus an, um seine Wiedergabe zu einem beliebigen Zeitpunkt zu starten oder selektieren Sie den Clip durch Anklicken seines Namens und starten Sie ihn durch Betätigen der Sie können dann mit den Pfeiltasten zu benachbarten Clips navigieren. Im Ab­schnitt des Handbuchs über die Einstellungen für das Starten von Clips nden Sie nähere Informationen zu diesem Verhalten.
2. Klicken Sie auf einen der quadratischen Clip-Stopp-Taster in einem Slot der Spur oder dem Spur-Statusfeld unterhalb des Session-Rasters, um einen Clip zu stoppen.
Taste.
Die Bedienelemente für einen Clip in der Session-Ansicht.
Clips können mit den Tasten der Rechnertastatur oder über MIDI ferngesteuert werden. Sie können sogar MIDI-Notenbereichen zugewiesen und dadurch chromatisch gespielt werden.
Die Clips können in jeder beliebigen Reihenfolge abgespielt werden. Ihr Layout auf dem Bildschirm sagt nichts über ihre zeitliche Abfolge aus; die Session-Ansicht bietet einen völlig freien Zugriff auf die enthaltenen Clips.
Beachten Sie, dass auch dann, wenn Sie die Wiedergabe eines Session-Clips stoppen, der Wiedergabetaster im Transportbereich aktiviert bleibt und sich die Positionsanzeige für das Arrangement weiter bewegt. Diese Felder zeigen den musikalischen Zeitablauf weiter an, so dass Sie jederzeit und unabhängig vom Verhalten einzelner Session-Clips wissen, an welcher Stelle im Song Sie sich bei einer Live-Aufführung oder beim Aufzeichnen in das
KAPITEL 7. SESSION-ANSICHT 92
Arrangement benden.
Sie können jederzeit zu der Position 1.1.1 des Arrangements zurückkehren und die Wie­dergabe für das gesamte Live-Set stoppen, indem Sie den Stop-Taster im Transportbereich zweimal betätigen.

7.2 Spuren und Szenen

Jede (vertikale) Spalte oder jede Spur, kann immer nur einen Clip zu einem gegebenen Zeitpunkt abspielen. Es ist deswegen sinnvoll, solche Clips in eine Spalte zu legen, die alternativ und nicht gleichzeitig erklingen sollen: Songteile, Variationen eines Drumloops und so weiter.
Die Anzeige für die Position im Arrangement und der Stop-Taster.
Um bequemen Zugriff auf mehr Clips gleichzeitig zu erhalten, können Sie die Breite von Spuren in der Session-Ansicht durch Klicken und Ziehen an den Seiten ihrer Titelzeilen verändern. Die Spuren können auf diese Weise so schmal gemacht werden, dass nur noch die Clip-Start-Taster und die wesentlichen Spur-Bedienelemente sichtbar sind.
In der Breite veränderte Spuren in der Session-Ansicht.
KAPITEL 7. SESSION-ANSICHT 93
Ctrl
Ctrl
Strg
Ctrl
Strg
Ctrl
Die horizontalen Reihen heiÿen Szenen. Die Szene-Start-Taster benden sich in der Spalte ganz rechts, die die Master-Spur repräsentiert. Klicken Sie auf einen Szene-Start-Taster, um alle Clips einer Reihe gleichzeitig zu starten. Diese Methode kann sehr hilfreich sein, um eine Live-Performance eines langen Songs mit mehreren Teilen zu organisieren.
Die Szene unter der gerade gestarteten wird automatisch als die nächste zu startende Szene selektiert, wenn die Option Wähle nächste Szene beim Starten auf der Diverse-Seite der Voreinstellungen nicht auf Off gestellt wird. Dies erlaubt es Ihnen, Szenen von oben nach unten nacheinander zu triggern, ohne sie vorher selektieren zu müssen. Sie können auch mit den Tasten der Rechnertastatur oder über MIDI durch die Szenen blättern und sie starten.
Szenen lassen sich umbenennen, indem der Umbenennen-Befehl im Bearbeiten-Menü oder im (PC) /
(Mac)Kontextmenü ausgeführt wird. Mehrere Szenen können schnell nacheinander umbenannt werden, indem zuerst der Umbenennen-Befehl ausgeführt und dann die Tab-Taste des Computers benutzt wird, um von der einen Szene zur nächsten zu springen. Sie können für eine Szene auch Ihren eigenen Info-Text eingeben. Benutzen Sie hierfür den Befehl Info Text bearbeiten im Bearbeiten-Menü oder im (PC) / (Mac) Kontextmenü der Szene. Das Kontextmenü enthält auch eine Farbpalette, mit der der Szene eine gewünschte Farbe zugewiesen werden kann.
Eine Szene in der Session-Ansicht.
Szenen können mit Ziehen und Fallenlassen (Drag-und-Drop) neu angeordnet werden. Meh­rere zusammen liegende oder auch auseinander liegende Szenen lassen sich gleichzeitig auswählen, indem auf sie mit gehaltener Taste bzw.
(PC) /
(Mac) Taste geklickt wird. Wenn Sie eine Auswahl auseinander liegender Szenen ziehen, fällt deren An­ordnung beim Fallenlassen in sich zusammen (d.h. die vorher auseinander liegenden Szenen liegen nach dem Fallenlassen zusammen). Um auseinander liegende Szenen ohne Zusam­menfallen der Anordnung (der Abstand zwischen den Szenen bleibt erhalten) zu verschieben, können Sie anstelle der Maus die
(PC) /
(Mac)+ / Tastenkombination
benutzen.
Die Namen von Szenen können sowohl beschreibend als auch funktional sein; ndet Live
KAPITEL 7. SESSION-ANSICHT 94
eine verwertbare Tempo- und/oder Taktartangabe im Namen einer Szene, wird das Projekt beim Aufruf der Szene automatisch an diese Werte angepasst. Um einer Szene ein Tempo zuzuweisen, wählen Sie diese aus und benennen sie mit einer verwertbaren Tempoangabe (z.B. 96 BPM). Jedes Tempo in Lives erlaubten Tempobereich (20999 BPM) ist möglich. Um einer Szene eine Taktart zuzuweisen, benennen Sie sie mit einer Angabe im Format x/y (z.B. 4/4). Jede Taktart kann verwendet werden, sofern sie einen Zähler zwischen 1 und 99 und einen Zähler mit einem Beat-Wert von 1, 2, 4, 8 oder 16 hat.
Tempo- und Taktartangaben können auch gemeinsam im Namen einer Szene angegeben werden. Die Reihenfolge der Angaben ist beliebig, solange sie durch mindestens ein Zeichen getrennt sind. 2/4+108 BPM, 72 BPM;7/8 und 60 BPM Chorus 3/4 sind beispielsweise Szenen-Namen, die eine sofortige Änderung von Tempo und Taktart bewirken.
Szenen mit Tempo- und/oder Taktartwechseln in ihrem Namen besitzen einen farbigen Scene Launch-Taster.
Diese Szenen werden Tempo und Taktart ändern.

7.3 Die Statusfelder der Spuren

Sie können den Status einer Spur an dem Feld über den Mixer-Bedienelementen ablesen:
Das kleine Tortengrak-Symbol einer Clip-Spur repräsentiert einen geloopten Session-Clip. Die Nummer rechts vom Kreis ist die Looplänge in Beats, die Nummer links zeigt an, wie oft der Loop seit seinem Starten bereits gespielt wurde.
Eine Spur spielt einen geloopten Session-Clip...
KAPITEL 7. SESSION-ANSICHT 95
Das Fortschrittsbalken-Symbol repräsentiert einen (nicht geloopten) One-Shot-Session-Clip. Der Wert zeigt die verbleibende Spielzeit in Minuten:Sekunden an.
Ein Mikrofonsymbol erscheint in einer Audio-Spur, bei der das Monitoring des Eingangs-
signals aktiviert wurde. In einer MIDI-Spur erscheint unter den gleichen Bedingungen ein
Tastatursymbol.
Wenn die Spur Clips des Arrangements spielt, ist eine miniaturisierte Abfolge der spielenden Clips zu sehen.
... ein One-Shot-Session-Clip...
... den Eingang abhören...
... das Arrangement wird gespielt

7.4 Das Einrichten des Clip-Rasters in der Session-Ansicht

Clips gelangen durch Importieren aus dem Datei-Browser oder durch Aufnehmen in die Session-Ansicht.
Das Ziehen mehrerer Clips in die Session-Ansicht.
KAPITEL 7. SESSION-ANSICHT 96
Strg
Strg
Wenn Sie mehrere Clips in die Session-Ansicht ziehen, legt Live sie standardmäÿig vertikal angeordnet auf einer Spur ab. Wenn Sie vor dem Ablegen
(PC) / (Mac)
gedrückt halten, können Sie die Clips statt dessen horizontal in einer Szene ablegen.
Clips können in dem Slot-Raster per Drag-and-Drop bewegt werden. Um mehrere Clips gleichzeitig zu bewegen, erstellen Sie zuerst eine Mehrfach-Selektion mit oder
(PC) / (Mac) vor dem Ziehen. Sie können auch in einen leeren Slot klicken
und von dort aus eine Gummiband-Selektion erstellen.

7.4.1 Selektieren beim Triggern

Standardmäÿig führt das Anklicken des Wiedergabetasters bei einem Clip in der Session­Ansicht auch dazu, dass der Clip selektiert wird, da man den neu gestarteten Clip meistens auch gleich in der Clip-Ansicht sehen will. Manche geübte Anwender mögen es aber nicht, wenn die gerade im unteren Fensterteil dargestellten Dinge (z.B. Geräte auf einer Return­Spur) verschwinden, nur weil man gerade einen Clip startet - zumal dann, wenn man den Clip mit unterschiedlichen Einstellungen der Geräte auf der Return-Spur ausprobieren will. Schalten Sie die Option Triggern selektiert in den Launchen-Voreinstellungen aus, wenn es Ihnen lieber ist, dass die aktuelle Selektion auch beim Starten von Clips oder Szenen erhalten bleibt.

7.4.2 Das Entfernen von Clip-Stopp-Tastern

Slots ohne Stop-Taster.
Sie können Clip-Stopp-Taster aus dem Clip-Raster entfernen und auch wieder einfügen, indem sie den Befehl Taster aus Slot entfernen beziehungsweise Taster in Slot einfügen aus dem Bearbeiten-Menü aufrufen. Dies ist nützlich, um das Startverhalten der Szenen
KAPITEL 7. SESSION-ANSICHT 97
vorzukongurieren: Wenn Sie zum Beispiel nicht wollen, dass Szene 3 Spur 4 beeinusst, entfernen Sie in Szene 3 den Stop-Taster von Spur 4.

7.4.3 Szenen bearbeiten

Zusätzlich zu den Standard-Befehlen aus dem Bearbeiten-Menü wie Ausschneiden, Kopie­ren, Einsetzen und Duplizieren, gibt es im Erzeugen-Menü zwei Befehle, die besonders beim Arbeiten mit Szenen nützlich sind:
Szene erzeugen fügt eine leere Szene unter der aktuellen Selektion ein.
Szene einfangen und einfügen fügt eine neue Szene unter der aktuellen Selektion ein, platziert Kopien der gerade gespielten Clips in der neuen Szene und startet sofort und ohne hörbare Unterbrechung die neue Szene. Dieser Befehl ist sehr hilfreich beim Entwickeln von neuem Material in der Session-Ansicht. Sie können schnell und einfach eine gut klingende Clip-Kombination als neue Szene einfangen und dann mit verän­derten Clip-Einstellungen und anderen Clip-Kombinationen weiter experimentieren.
Bitte beachten Sie, dass die Anzahl von Szenen in Live Intro auf acht beschränkt ist.

7.5 Session in ein Arrangement aufzeichnen

Ihr Spiel in der Session-Ansicht kann aufgezeichnet werden und erlaubt es Ihnen dadurch, einen Ansatz der Improvisation für das Komponieren Ihrer Musik zu nutzen.
Wenn der globale Aufnahme-Schalter aktiviert ist, zeichnet Live alle Ihre Aktionen als Arran­gement auf:
das Starten der Clips;
Änderungen der Clip-Eigenschaften;
Änderungen der Mixer- und Geräte-Parameter, auch bekannt als Automation
Der Aufnahme-Schalter im Transportbereich
Loading...