Ab Werk sind 9 Programme (Pr) wählbar. Ausgehend von diesen Programmen kann das
Gerät besonders einfach an den Anwendungsfall angepasst werden.
Wählen Sie zuerst das Programm aus, welches zu Ihrem Anwendungsfall passt und ändern
Sie danach die einzelnen Parameter! Alle Parameter werden beim Programmwechsel auf
"Werkseinstellung" des gewählten Programms zurückgesetzt.
(siehe Tabelle "Werkseinstellungen")
Auswahl der Programme:
Steuerspannung abschalten, Taste Set gedrückt halten, Steuerspannung einschalten. Die
Taste Set für mindestens 10 s gedrückt halten. Anschließend kann das Programm (Pr 1 ...
Pr 9) mit den Tastern up/down ausgewählt und mit Set bestätigt werden.
Pr Eingang Grenzwerte
1* 1 Temperatursensor 2
2 2 Temperatursensoren 1 pro Sensor
3 1 Temperatursensor 2 Tag und 2 Nacht
4 2 Temperatursensoren 1 Tag und 1 Nacht pro Sensor
5 2 Temperatursensoren 2 Differenztemperatur
6 1x 0-10 V oder 0/ 4-20 mA 2
7 2x 0-10 V oder 0/ 4-20 mA 1 pro Eingang
8 2x 0-10 V oder 0/4-20 mA 2 Differenz
9 2 Temperatursensoren 2 MIN/MAX
Der einwandfreie und sichere Betrieb eines Gerätes setzt voraus, dass es sachgemäß
transportiert und gelagert, fachgerecht installiert und inbetriebgenommen sowie
bestimmungsgemäß bedient wird.
An dem Gerät dürfen nur Personen arbeiten, die mit der Installation, Inbetriebnahme und
Bedienung vertraut sind und über die ihrer Tätigkeit entsprechende Qualifikation
verfügen. Sie müssen den Inhalt der Betriebsanleitung, die auf dem Gerät angebrachten
Hinweise und die einschlägigen Sicherheitsvorschriften für die Errichtung und den Betrieb
elektrischer Anlagen beachten.
Die Geräte sind gemäß DIN / EN gebaut und geprüft und verlassen das Werk in
sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand.
Sollte die in der Betriebsanleitung enthaltene Information in irgend einem Fall nicht
ausreichen, wenden Sie sich bitte direkt an uns oder an die für Sie zuständige Vertretung.
Anstelle der in dieser Betriebsanleitung genannten und in Europa gültigen
Industrienormen und Bestimmungen, müssen Sie bei der Verwendung des Gerätes
außerhalb deren Geltungsbereiches die im Anwenderland gültigen einschlägigen
Vorschriften beachten.
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Kann zu elektrischem Schlag und Verbrennungen führen.
Vor Beginn der Arbeiten Anlage und Gerät spannungsfrei schalten.
Beachten Sie die maximal zulässige Temperatur bei Einbau im Schaltschrank. Es ist
für genügend Abstand zu anderen Geräten oder Wärmequellen zu sorgen. Wird die
Kühlung erschwert z.B. durch enge Nachbarschaft von Geräten mit erhöhter
Oberflächentemperatur oder Behinderung des Kühlluftstromes so verringert sich die
zulässige Umgebungstemperatur.
Achtung! Anschluss der Temperatursensoren
Die Temperatursensoren werden an den Klemmen 1T1, 1T2, 1T3 usw. angeschlossen.
Diese steckbaren Kontakte besitzen ein besonderes Kontaktmaterial und dürfen nur für den
Anschluss der Sensoren verwendet werden.
Beim Anschluss von 2 Thermoelementen müssen isolierte Typen verwendet werden.
Achtung! Weitbereichsnetzteil
Das Gerät verfügt über ein Weitbereichsnetzteil, das für DC- und AC-Spannungen geeignet
ist. Bevor Sie das Gerät an Netzspannung legen, vergewissern Sie sich, dass der zulässige
Spannungsbereich der Steuerspannung Us am Seitentypenschild mit der am Gerät
angeschlossenen Netzspannung übereinstimmt!
Achtung! Wird für alle Relais die Funktion Arbeitsstromausführung
programmiert, so wird ein Ausfall der Steuerspannung oder des Gerätes
nicht erkannt. Beim Einsatz als Überwachungsgerät muss der Betreiber
dafür sorgen, dass dieser Fehler durch regelmäßige
!
Funktionsprüfungen erkannt wird. Wir empfehlen, mindestens ein
Relais in Ruhestromausführung zu programmieren und entsprechend
auszuwerten.
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• Verteilereinbau auf 35 mm Tragschiene nach EN 60715
• Mit Schrauben M4 zur Wandmontage. (zusätzlicher Riegel nicht im Lieferumfang)
Anschluss nach Anschlussplan oder Typenschild ausführen.
Inbetriebnahme
Dezimalpunkt hinter der letzten Anzeige:
Aus = Anzeigemodus
Ein = Menümodus
Blinkt = Parametriermodus
Anzeigemodus
Anzeige der aktuellen Sensortemperatur. Die Temperatur wird in Grad Celsius angezeigt
Die Anzeige für Spannung (0-10 V) und Strom (0/4-20 mA) ist skalierbar.
LED Relais (K1, K2)
EIN = Relais angezogen
LED Sensor
EIN = zugehöriger Wert in der Anzeige
Blinkt = Sensor Error
Funktion Taste UP/DOWN
Kurz drücken Wechsel in den Menümodus
Betätigung für > 2 s Anzeige der gespeicherten MIN- oder MAX Messwerte des ausgewählten Sensors
Funktion Taste SET/RESET
Kurz drücken zwei Sensoren Anzeige Sensor 1 / Sensor 2 (/ Differenz) im Wechsel
ein Sensor Anzeige Sensor / Alarm Limit 1 / Alarm Limit 2 im Wechsel
Betätigung für 2 s Reset WiedereinschaltsperreBetätigung für 4 s Anzeige des ausgewählten Programms
Betätigung für 10 s Anzeige der Softwareversion
Menümodus (Dezimalpunkt hinter der letzten Stelle EIN)
Auswahl der Menüpunkte zur Änderung der Parameter. In den Menüpunkten für Sensorund Alarmparametrierung zeigen die LEDs die jeweilige Zuordnung Sensor-AlarmTag/Nacht - Differenz.
Funktion Taste UP/DOWN
Kurz drücken Auswahl Menüpunkt; Wechsel in den Anzeigemodus
Funktion Taste SET/RESET
Kurz drücken Wechsel in den Parametriermodus
Parametriermodus (Dezimalpunkt hinter der letzten Stelle BLINKT)
LEDs zeigen die vom jeweiligen Parametrierpunkt betroffenen Sensoren und Relais sowie
Tag/Nacht-Umschaltung und Differenzmessung an.
Funktion Taste UP/DOWN
Kurz/lang drücken Wertänderung des Parameter (langsam/schnell)
Funktion Taste SET/RESET
Kurz drücken Übernahme der Einstellung und Auswahl nächster Parameter,
nach dem letzten Parameter Wechsel in Menümodus
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Parametrierung der Sensoren (S 1 / S 2):
Abhängig vom gewählten Programm:
Temperatur (Pr 1-5,9) oder Strom/Spannung (Pr 6-8)
Menüpunkt auswählen mit up/down bis sich in Anzeige S 1 und Sensortyp abwechseln.
Hier kann übersichtlich abgelesen werden, welcher Sensortyp parametriert ist und auf
welchen Alarm der Sensor wirkt (entsprechende LEDs Alarm an).
Mit Set in Parametrierung Sensor einsteigen z.B. S 1 / 100 für Pt 100.
Mit up/down Sensortyp auswählen
Leitungsabgleich vornehmen (Widerstandswert eingeben) oder 3-Leiter (3-L).
2-Leiter – Leitungsabgleich bei Temperatursensoren:
Leitungen am Sensor kurzschließen und Widerstand mit einem Messgerät messen.
Parameter „LA“ auf diesen Wert einstellen.
Wird bei 2-Leiter-Anschluss eine gemeinsame (Masse-) Rückleitung mit gleichem
Leitungsquerschnitt verwendet, so addieren sich die Ströme und somit der
Spannungsabfall auf der gemeinsamen Leitung. Der einzugebende
Kompensationswert LA errechnet sich dann wie folgt:
LA = 3 x RL/2 (RL = Gesamt-Leitungswiderstand von Hin- und Rückleitung)
Wir empfehlen 3 Leitungen zu jedem Sensor zu verlegen.
Parametrierung der Alarme (AL 1 / AL 2):
Menüpunkt auswählen mit up/down bis sich in Anzeige AL 1 und Limit (Grenzwert)
abwechseln, z.B. AL 1 und 130 für 130 °C.
Hier kann übersichtlich abgelesen werden, welcher Grenzwert parametriert ist und
welchem Sensor der Alarm zugeordnet ist (gelbe LEDs Sensor an).
Mit Set in Parametrierung einsteigen.
Mit up/down Limit einstellen. Hysterese einstellen. Negative Hysterese = MAXSchaltpunkt, Relais schaltet beim eingestellten Limit und um die eingestellte Hysterese
darunter wieder zurück. Z.B. Limit 130 °C und Hysterese -5 °C: Relais schaltet bei 130 °C
und bei 125 °C wieder zurück. Positive Hysterese alles umgekehrt = MIN-Schaltpunkt .
Alarmverzögerungszeit dAL: Ein Alarm wird für die eingestellte Zeit unterdrückt,
kurzzeitige Überschreitungen des Limits führen nicht zu einem Alarm.
Rückschaltverzögerung doF: Ein Alarm wird erst nach Unterschreiten des Limits und
Ablauf dieser Zeit abgeschaltet, z.B. kann ein Kühlventilator für diese Zeit weiter kühlen
um zu verhindern, dass er gleich wieder einschalten muss.
Relaisfunktion:
rrrr-Ruhestrom, Relais ist im GUT-Zustand (=Limit nicht erreicht) angezogen und fällt bei
Erreichen des Limits ab. Vorteil: Fehler und Störungen führen in der Regel zu einem
Alarm. Nachteil: Alarm auch bei ausgeschalteter Steuerspannung und nach dem
Einschalten bis das Relais angezogen hat. Ungünstig z.B. bei Trafos, vor allem, wenn
die Steuerspannung des TR 210 vom überwachten Trafo stammt.
AAAA-Arbeitsstrom: Relais ist im GUT-Zustand abgefallen und zieht bei Erreichen des Limits
an. Kein Alarm bei abgeschalteter Steuerspannung und Störungen. Wird in der Regel
eingesetzt um Lüfter oder Heizungen zu schalten oder für die Auslösung von Trafos.
rrrr----L / A
L / A----LLLL: Alarm schaltet verriegelt (Locked). Rücksetzen erst nach Unterschreiten des
L / AL / A
Limits (mit Hysterese) und Ablauf der Rückschaltverzögerung durch Reset möglich.
Die Rückschaltbereitschaft wird durch „A12LLLL“ im Anzeigemodus angezeigt.
Störungsmeldung: Unter Err kann programmiert werden, ob ein Alarm bei den folgenden
Fehlern ausgelöst wird: (on / oFF)
• Er1-4 Sensorfehler (Kurzschluß / Unterbrechung)
• Er8-9 Gerätefehler / Parameterfehler
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Test Relay (tSt):
Hier kann programmiert werden, dass ein Relais nach einer bestimmten Zeit don, z.B. 1
Wochen (= 168 Stunden) für die Zeit doF, z.B. 10 s in den Alarmzustand schaltet, um
einen Lüfter oder eine Pumpe kurz laufen zu lassen, damit diese bewegt werden und die
Lager durch lange Stillstandszeiten keinen Schaden nehmen.
Auswahl des Alarms mit up/down. Set schaltet weiter zu don und doF.
don = oFF = Test nicht aktiv.
Sensor Simulation (Si):
Hier kann ein Sensor ausgewählt werden und mit den Tasten up/down eine gemessene
Temperatur simuliert werden. Alle Funktionen des Gerätes arbeiten so, als ob diese
Temperatur tatsächlich gemessen wird.
Wird 15 Minuten keine Taste betätigt so schaltet das Gerät automatisch in den
Anzeigemodus zurück.
CodE:
Hier können die eingestellten Parameter durch Aktivierung der Codesperre geschützt
werden. Nach Druck auf Set erscheint Anzeige Pin. Durch Tasten up/down Pin504
einstellen (Werkseinstellung).Nach Druck auf Set kann jetzt Codesperre aktiviert oder
ausgeschaltet werden. Nach nochmaligem Druck auf Set kann eine individuelle Pin
eingegeben werden (aufschreiben).
Bei aktivierter Codesperre können alle Parameter angeschaut aber nicht mehr verändert
werden.
Einstellungen der Codesperre:
„off“: alle Parameter können verändert werden.
„EL“ EasyLimit: nur die Parameter Limit (Grenzwerte) können verändert werden.
„on“: keine Parameter können verändert werden.
Bei Problemen mit der Codesperre (Pin vergessen) kann die Sperre ausgeschaltet und
die Pin auf 504 zurückgesetzt werden, indem beim Netzeinschalten die Taste Set
gedrückt wird bis in der Anzeige Code / ofF erscheint.
Tipps:
- Mit den Voreinstellungen Pr1 bis Pr9 können die wichtigsten Parameter für verschiedene
Anwendungen vorab eingestellt werden, sodass nur noch kleine Änderungen notwendig
sind, z.B. Einstellung der Limits (Grenzwerte) für die einzelnen Alarme.
- Nach Abschluss eines Programmpunktes wird automatisch auf den nächsten
weitergeschaltet.
- Wenn der rechte Dezimalpunkt in der 7-Segment-Anzeige leuchtet, hat man den
Anzeigemodus verlassen und kann mit up/down die einzelnen Menüpunkte anwählen
(Menümodus).
- Wenn der rechte Dezimalpunkt blinkt, befindet man sich im Parametriermodus und kann
mit up/down die Einstellungen ändern.
- Langes drücken auf up/down beschleunigt die Änderungen in der Anzeige.
- Taster up und down gleichzeitig drücken setzt eingestellte Werte auf Null.
- Mit Reset (Set/Reset für 2 s drücken) kommt man von jeder Position (Ausnahme:
Simulation) im Parametriermodus zurück in den Anzeigemodus (zuletzt eingestellter Wert
wird dabei übernommen).
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