Ziehl EFR3000 Operation Manual [de]

ZIEHL industrie – elektronik GmbH + Co KG Daimlerstraße 13, D – 74523 Schwäbisch Hall + 49 791 504-0, info@ziehl.de, www.ziehl.de
Temperaturrelais und MINIKA® Strom- und Spannungsrelais Messgeräte MINIPAN
®
Schaltrelais und Steuerungen Messumformer Netz- und Anlagenschutz
Betriebsanleitung EFR3000
Stand: 2016-04-04 Ba
ab Firmware: 0-01
Energieflussrelais
- Optimierung des Eigenverbrauchs selbst erzeugter Energie
- Energieflussrichtungsrelais für Batteriespeichersysteme (EnFluRi Sensor < 0,5s)
- begrenzen der Einspeiseleistung
- 0/4-20mA Ausgang mit linearer Regelfunktion oder als skalierbarer Leistungsmessumformer
- SG ready optimiert
- Parametrierung auch über Web-Oberfläche mit Übertragung durch USB Stick
http://www.public.ziehl.com/efr3000/
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Inhaltsverzeichnis
1 Anwendung und Kurzbeschreibung ..................................................................................................... 3
2 Übersicht der Funktionen ...................................................................................................................... 3
3 Anzeige- und Bedienelemente ............................................................................................................... 3
4 Detaillierte Beschreibung ...................................................................................................................... 4
4.1 Beschreibung der Anschlüsse........................................................................................................ 4
4.2 Funktionsmerkmale ....................................................................................................................... 5
4.3 Programm 1 ( größter von bis zu 3 Verbraucher wird eingeschaltet ) ............................................. 6
4.4 Programm 2 ( bis zu 3 Verbraucher werden nacheinander eingeschaltet ) .................................... 7
4.5 Programm 3 ( größte Lastkombination 7 stufig ) ............................................................................ 8
4.6 Programm 4 ( feste Einschaltfolge K1-K2-K3, SG ready ) .............................................................. 9
4.7 Programm 5 (EnFluRi saldiert, Einspeisung verhindern / begrenzen ) ......................................... 10
4.8 Programm 6 (EnFluRi phasenweise, Einspeisung verhindern / begrenzen ) ................................ 11
4.9 Funktion der Digitaleingänge Pr1…4 ........................................................................................... 12
4.10 Funktion der Digitaleingänge Pr5…6 ........................................................................................... 12
5 Wichtige Hinweise ................................................................................................................................ 13
6 Montage ................................................................................................................................................ 13
7 Anschlusspläne ................................................................................................................................ .... 14
7.1 1x direkt, 1x Koppelrelais 1 phasige Last, 1x Koppelrelais 3 phasige Last ................................... 14
7.2 SG ready Wärmepumpe ( Betriebszustand 3 + 4, Pr4 ) ............................................................... 15
7.3 Energieflussrichtungsrelais ( EnFluRi ) ohne Lieferung in das öffentliche Netz ............................ 16
7.4 Energieflussrichtungsrelais ( EnFluRi ) ohne Bezug aus dem öffentlichen Netz ........................... 16
8 Inbetriebnahme ..................................................................................................................................... 17
8.1 Hinweise zur Bedienung .............................................................................................................. 17
8.2 Gerät einschalten / Sprachauswahl ............................................................................................. 17
8.3 Programmauswahl ....................................................................................................................... 17
8.4 Beschreibung der Parameter ....................................................................................................... 18
8.5 Beschreibung der Anzeigeseiten (Messwerte) ............................................................................. 20
8.5.1 Erklärung der Symbole ......................................................................................................... 21
8.5.2 Anzeigebeispiele .................................................................................................................. 21
8.6 Codesperre / Code Reset ............................................................................................................ 21
8.7 Simulation .................................................................................................................................... 21
9 Werkseinstellung Pr1…4 ...................................................................................................................... 22
10 Werkseinstellung Pr5+6 (EnFluRi) ................................ ................................................................ ...... 23
11 Technische Daten ................................................................................................................................. 24
12 Bauform V8 ........................................................................................................................................... 26
13 Fehlersuche und Maßnahmen ............................................................................................................. 27
14 Tipps und Tricks ................................................................................................................................... 27
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1 Anwendung und Kurzbeschreibung
Energieflussrelais EFR3000 überwachen den Stromfluss zwischen Verbraucher und Stromnetz (Energieversorgungsunternehmen/EVU). Erzeugt eine Eigenstromerzeugungsanlage mehr Strom als aktuell verbraucht wird, so ist es oft wirtschaftlicher, den überschüssigen Strom selbst zu verbrauchen. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Einspeisevergütung deutlich unter dem Preis liegt, den man dem Energieversorger für den Bezug von Strom bezahlt und trifft in Deutschland in der Regel bei neu installierten oder jungen Anlagen zu. Ist genügend Eigenstrom übrig, so schaltet das EFR3000 bis zu drei Verbraucher zu und sorgt dafür, dass der Strom im Haus verbraucht wird. Mögliche Verbraucher sind zum Beispiel Klimaanlagen, Warmwassererzeugung oder Batterieladegeräte aber auch Waschmaschinen, Trockner usw... Das EFR3000 wird auch dort vorteilhaft eingesetzt, wo die Eigenerzeugung relativ konstant ist, z.B. Wasserkraft, der schwankende Verbrauch aber geglättet und dadurch Einspeisung vermieden werden soll.
2 Übersicht der Funktionen
Messung von Wirkleistung 1- oder 3-phasig (bis 1000 kW) farbiges LCD-Display und intuitive Bedienung mit Joystick 3 Eingänge für handelsübliche Stromwandler, Übersetzungsverhältnis programmierbar 3 Ausgangsrelais, Schaltleistung je 2 kW, größere Verbraucher können über Schütze angeschlossen
werden
2 Digitaleingänge Y1 / Y2 für Steuerfunktionen Schnittstelle RS485 (Modbus RTU) und Micro-USB Anschluss für Konfiguration und Updates Analogausgang für Leistung und Energieflussrichtung 0/4…20 mA (L1, L2, L3 oder L123, skalierbar)
oder zur stufenlosen Regelung eines Verbrauchers
Energieflussrichtungssensor, Abschaltung < 0,5s bei unzulässiger vertragswidriger Einspeisung Universal-Steuerspannung AC/DC 24-240 V Verteilereinbaugehäuse, 140 mm breit (8 TE)
3 Anzeige- und Bedienelemente
1 Relais K1 angezogen (11 – 14),
grüner Zeitbalken = Laständerung erkannt
2 Relais K2 & K3 abgefallen (21 – 22; 31 – 32) ,
roter Zeitbalken = Verzögerung ein / aus läuft oder Last nicht erkannt 3 Joystick Taster (Sonderfunktionen werden im Display am Platz von Err angezeigt) 4 aktuelle Anzeigeseite / Anzahl Anzeigeseiten / Kürzel für Menüpunkt 5 Error vorhanden, für Anzeige mit Hilfetext nach rechts navigieren (roter Pfeil) 6 Anschluss für Micro USB Stick, für Firmware Update, Sicherung und Austausch von Parametrierung
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Anschluss
Beschreibung
A1, A1‘ und A2
Steuerspannung DC/AC 24 – 240 V 0/50/60 Hz
Y0
Speisespannung für Digitaleingänge ca. DC18V
Y1 und Y2
Digitaleingänge, K1...3 extern Ein- oder Ausschalten
D0 und D1
RS485 Schnittstelle
Gnd und I+
Analogausgang 0/4…20 mA für regelbare Lasten oder als Messumformer
12,11,14; 22,21,24; 32,31,34
Relais K1, K2 und K3 (max 9A direkt)
L1, L2, L3 und N
Spannungsmessung, Phase L1, L2, L3 und Neutralleiter
1l1(k), 1l2(l); 2l1(k), 2l2(l); 3l1(k), 3l2(l)
Strommessung, Phase L1, L2 und L3 (nur über Stromwandler 1 / 5 A), k = Kraftwerk sekundär, l = Last sekundär
4 Detaillierte Beschreibung
Das EFR misst den Energiefluss in allen 3 Phasen. Ist genügend Eigenstrom übrig, so schaltet das EFR3000 bis zu drei Verbraucher zu und sorgt dafür, dass der Strom im Haus verbraucht wird. Mögliche Verbraucher sind zum Beispiel Klimaanlagen, Warmwassererzeugung oder Batterieladegeräte aber auch Waschmaschinen, Trockner usw... Das geht relativ problemlos, wenn eine PV-Anlage bei klarem Himmel gleichmäßig einspeist und Verbraucher mit konstanter Leistungsaufnahme, wie Wärmepumpen oder Heizelemente, angeschlossen sind. Besonders geeignet sind Verbraucher die viel Energie aufnehmen und zudem häufig geschaltet werden können, z.B. die Warmwasserzeugung. Komplizierter wird es, wenn die Einspeisung schwankt wegen Wolken vor der Sonne und Verbrauchern, die nicht kontinuierlich Strom aufnehmen wie Waschmaschinen, Trockner, Bügeleisen oder Herd. Mit dem Analogausgang kann ein Verbraucher stufenlos linear geregelt und damit der Eigenverbrauch weiter optimiert werden. Beim Einsatz von Phasenanschnittsteuerungen sind die Vorgaben der Netzbetreiber zu beachten. Das EFR3000 ermöglicht es, auch unter schwierigen Bedingungen den Eigenverbrauch zu optimieren.
Dazu können folgende Parameter eingestellt werden:
Leistungsaufnahme der angeschlossenen Verbraucher Einschaltpunkte. Bei welchem Energiefluss werden Verbraucher zugeschaltet Einschaltverzögerung der Verbraucher. Kurze Senken im Verbrauch (auch durch taktende
Verbraucher) oder Spitzen in der Einspeisung führen nicht gleich zum Einschalten zusätzlicher Verbraucher
Mindesteinschaltzeit. Wärmepumpen dürfen nicht dauernd ein- und ausgeschaltet werden,
Waschmaschinen sollen einen Waschgang abschließen können.
Ausschaltverzögerung. Kurze Verbrauchsspitzen oder Senken bei der Einspeisung führen nicht gleich
zum Abschalten eines Verbrauchers.
Rückschaltpunkt. Bei welchem Energiefluss werden Verbraucher wieder ausgeschaltet. In der Praxis
wird dieser Wert meist geringfügig auf der Seite "Strombezug" liegen.
Eingänge um Verbraucher auszublenden, wenn diese nicht zur Verfügung stehen, z.B.
Warmwasserkessel hat Maximaltemperatur erreicht.
Die Leistung wird immer so ausgewertet und angezeigt, wie sie von einem Bezugszähler gesehen wird: Bezug von Energieversorger ist positiv, ins Netz eingespeister Strom verringert die Stromrechnung und ist deshalb negativ (- Vorzeichen).
4.1 Beschreibung der Anschlüsse
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Negativer Messwert für Leistung
+ : Bezug
- : Einspeisung (Überschuss)
Berücksichtigung zugeschaltete Lasten / Verbraucher
je nach gewähltem Programm werden zugeschaltete Lasten / Verbraucher zur Ermittlung interner Zu- / Abschaltgrenzen berücksichtigt
Einfluss von Verzögerungszeiten
je nach Programm bestimmt nicht nur das Limit die Zuschalt- folge, sondern auch die eingestellten Verzögerungszeiten (größere Last sollte kürzere Zeit haben, hat somit Vorrang)
Mindestlaufzeiten realisieren ( Min ein )
Mindestlaufzeiten von z.B. Wärmepumpen, Waschmaschinen,… können
über die Mindesteinschaltzeit ( Zeiten -> Min ein Kx ) realisiert werden, ist eine Last/Verbraucher einmal eingeschaltet, wird frühestens nach der eingestellten Zeit wieder abgeschaltet
Mindestausschaltzeit realisieren ( Verz ein )
Mindestausschaltzeit von z.B. Wärmepumpen, … können über die Verzögerung Ein Zeit ( Zeiten -> Verz ein ) realisiert werden, bevor Ein Verbraucher einschaltet läuft diese Zeit ab, kann die Mindestausschaltzeit am Verbraucher eingestellt werden, kann die Verzögerung Ein Zeit auch kürzer eingestellt werden
SG ready
In Programm 4 unterstützt das EFR3000 auch SG ready Geräte / Wärmepumpen:
Betriebszustand
Signal K2 : K1
Beschreibung
3
0 : 1
Einschaltempfehlung
für verstärkten Betrieb
4
1 : 1
definitiver
Einschaltbefehl
Min / Max Werte
Alle Min- und Max Werte werden nullspannungssicher gespeichert, durch
2s Taste drücken werden die momentan angezeigten Min- und Max-
Werte gelöscht
EnFluRi Relaisfunktion
in Pr5+6 ist das die Relaisstellung nicht einstellbar, hier gilt immer das Ruhestrom Prinzip d.h. Grenzwert nicht über-/unterschritten = Relais angezogen (x1-x4)
EnFluRi Überwachungsfunktion
In Pr5+6 entscheiden die eingestellten Grenzwerte über die Überwachungsfunktion des zugehörigen Relais:
Leistung Kx aus > Leistung Kx ein = MAX Überwachung (überschreiten) Leistung Kx aus < Leistung Kx ein = MIN Überwachung (unterschreiten)
4.2 Funktionsmerkmale
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4.3 Programm 1 ( größter von bis zu 3 Verbraucher wird eingeschaltet )
Voraussetzung:
Eigenerzeugungseinheit (EZE), z.B. Photovoltaik, BHKW, Windrad, Wasserturbine,…
1…3 schaltbare Verbraucher, gleicher / unterschiedlicher Leistung z.B. Heizelement, Wärmepumpe,
Akkus, Elektroauto, Elektroheizung, Klimaanlage,…
max. 1 regelbarer Verbraucher mit linearer Phasenan- oder –abschnittsteuerung 0/4…20 mA (0-10V),
z.B. Heizstab
1- und / oder 3-phasige Verbraucher
Ziel:
möglichst hoher Eigenverbrauch durch Zuschalten des größtmöglichen Verbrauchers / Last
ist es möglich unter Berücksichtigung der analog verbrauchten Leistung ein Relais einzuschalten, wird
das Relais zugeschaltet und der geregelte Verbraucher heruntergeregelt (Relais haben Vorrang)
Messung:
das EFR3000 überwacht den saldierten Energiefluss am Netzanschlusspunkt
(zwischen öffentlichem Stromnetz und den Verbrauchern / Erzeugern
Besonderheit:
bereits zugeschaltete Verbraucher und der analog geregelte Verbraucher werden berücksichtigt
(deshalb muss die typische Leistungsaufnahme der Verbraucher eingestellt werden)
Zuschaltung:
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug unter den für die Last / Verbraucher eingestellten Grenzwert-
Ein, beginnt die eingestellte Verzögerung-Ein Zeit, bleibt der Grenzwert für die gesamte Zeit unterschritten, wird der Verbraucher zugeschaltet und die eingestellte Mindesteinschaltzeit beginnt
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug weiterhin, so dass der nächst größere Verbraucher
zugeschaltet werden könnte, wird nach Ablauf der eingestellten Verzögerung-Ein Zeit + Mindesteinschaltzeit , der kleinere Verbraucher ab- und der größere zugeschaltet
alle Verbraucher werden auf die gleiche Weise zugeschaltet
damit bei genügend zur Verfügung stehender Leistung zuerst der möglichst größte Verbraucher
zugeschaltet wird, sollte dieser die kürzeste Verzögerung-Ein Zeit bekommen (kleinster = längste)
Abschaltung:
fällt die Einspeisung / steigt der Bezug über den für die Last / Verbraucher eingestellten Grenzwert-
Aus, beginnt die eingestellte Verzögerung-Aus Zeit, bleibt der Grenzwert für die gesamte Zeit überschritten, wird der Verbraucher nach Ablauf der Mindesteinschaltzeit abgeschaltet
beim Zurückschalten auf die nächst kleinere Stufe, läuft die Verzögerung-Ein Zeit nicht erneut ab,
somit wird die überschüssige Energie effizient genutzt
Beispiele:
3 Heizstäbe mit unterschiedlicher Leistung, es darf immer nur einer eingeschaltet werden
Elektroheizung mit 3 Heizstufen, es darf immer nur eine eingeschaltet werden
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4.4 Programm 2 ( bis zu 3 Verbraucher werden nacheinander eingeschaltet )
Voraussetzung:
Eigenerzeugungseinheit (EZE), z.B. Photovoltaik, BHKW, Windrad, Wasserturbine,…
1…3 schaltbare Verbraucher, gleicher / unterschiedlicher Leistung z.B. Heizelement, Wärmepumpe,
Akkus, Elektroauto, Elektroheizung, Klimaanlage,…
max. 1 regelbarer Verbraucher mit linearer Phasenan- oder –abschnittsteuerung 0/4…20 mA (0-10V)
1- und / oder 3-phasige Verbraucher
Ziel:
möglichst hoher Eigenverbrauch durch stufenweises Zuschalten der Verbraucher / Lasten, dabei
bleiben bereits zugeschaltete Verbraucher / Lasten auch zugeschaltet
ist es möglich unter Berücksichtigung der analog verbrauchten Leistung ein Relais einzuschalten, wird
das Relais zugeschaltet und der geregelte Verbraucher heruntergeregelt (Relais haben Vorrang)
Messung:
das EFR3000 überwacht den saldierten Energiefluss am Netzanschlusspunkt
(zwischen öffentlichem Stromnetz und den Verbrauchern / Erzeugern)
Besonderheit:
analog geregelte Verbraucher werden berücksichtigt
bereits zugeschaltete Verbraucher werden nicht berücksichtigt, ausgewertet wird der tatsächliche
Messwert P L123
Zuschaltung:
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug unter den für die Last / Verbraucher eingestellten Grenzwert-
Ein, beginnt die eingestellte Verzögerung-Ein Zeit, bleibt der Grenzwert für die gesamte Zeit unterschritten, wird der Verbraucher zugeschaltet und die eingestellte Mindesteinschaltzeit beginnt
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug weiterhin, sodass der nächst größere Verbraucher auch
zugeschaltet werden könnte, wird nach Ablauf der Verzögerung-Ein Zeit auch dieser zugeschaltet
alle Verbraucher werden auf die gleiche Weise zugeschaltet
die Reihenfolge richtet sich nach den eingestellten Grenzwerten und auch nach den eingestellten
Verzögerung Ein Zeiten
Abschaltung:
fällt die Einspeisung / steigt der Bezug über den für die Last / Verbraucher eingestellten Grenzwert-
Aus, beginnt die eingestellte Verzögerung-Aus Zeit, bleibt der Grenzwert für die gesamte Zeit überschritten, wird der Verbraucher nach Ablauf der Mindesteinschaltzeit abgeschaltet
alle Verbraucher werden auf die gleiche Weise abgeschaltet
damit zuerst der kleinste Verbraucher abgeschaltet wird, sollte dieser die kürzeste Verzögerung-Aus
Zeit bekommen (größter = längste)
Beispiel:
Elektroheizung mit 3 Heizstufen, alle 3 dürfen gleichzeitig betrieben werden aber Reihenfolge (kleine,
mittlere, große) muss stimmen
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4.5 Programm 3 ( größte Lastkombination 7 stufig )
Voraussetzung:
Eigenerzeugungseinheit (EZE), z.B. Photovoltaik, BHKW, Windrad, Wasserturbine,…
3 schaltbare Verbraucher (sonst Pr 2), unterschiedlicher Leistung z.B. Heizelement, Elektroheizung,
eignet sich besonders zum Schalten von Heizstufen
max. 1 regelbarer Verbraucher mit linearer Phasenan- oder –abschnittsteuerung 0/4…20 mA (0-10V)
1- und / oder 3- phasige Verbraucher
Ziel:
möglichst hoher Eigenverbrauch durch Zuschalten der größtmöglichen Lastkombination
ist es möglich unter Berücksichtigung der analog verbrauchten Leistung ein Relais einzuschalten, wird
das Relais zugeschaltet und der geregelte Verbraucher heruntergeregelt (Relais haben Vorrang)
Messung:
das EFR3000 überwacht den saldierten Energiefluss am Netzanschlusspunkt
(zwischen öffentlichem Stromnetz und den Verbrauchern / Erzeugern)
Besonderheit:
analog geregelte Verbraucher werden berücksichtigt
bereits zugeschaltete Verbraucher werden berücksichtigt
(deshalb muss die typische Leistungsaufnahme der Verbraucher eingestellt werden)
Zuschaltung:
alle 7 Stufen haben einen gemeinsamen Abschaltwert und die gleiche Verzögerung Ein + Aus, und
Mindesteinschaltzeit
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug unter den eingestellten Abschaltwert +Lastgröße der Stufen,
beginnt die eingestellte Verzögerung-Ein Zeit, bleibt der Grenzwert für die gesamte Zeit unterschritten, wird der erste Verbraucher zugeschaltet und die eingestellte Mindesteinschaltzeit beginnt
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug weiterhin, so dass die nächst größere Kombination
zugeschaltet werden könnte, wird nach Ablauf der eingestellten Mindesteinschaltzeit + Verzögerung­Ein Zeit, die kleinere Kombination ab- und die größere zugeschaltet
alle Kombinationen werden auf die gleiche Weise zugeschaltet
Abschaltung:
fällt die Einspeisung / steigt der Bezug über den eingestellten Abschaltwert, beginnt die eingestellte
Verzögerung-Aus Zeit, bleibt der Abschaltwert für die gesamte Zeit überschritten, wird die Kombination nach Ablauf der Mindesteinschaltzeit abgeschaltet
beim Zurückschalten auf die nächst kleinere Stufe, läuft die Verzögerung-Ein Zeit nicht erneut ab,
somit wird die überschüssige Energie effizient genutzt
Beispiel:
3 Heizstäbe mit gleicher/unterschiedlicher Leistung, alle 3 dürfen gleichzeitig betrieben werden
EFR3000 12610-0700-01 Seite 8 / 27 www.ziehl.de
4.6 Programm 4 ( feste Einschaltfolge K1-K2-K3, SG ready )
Voraussetzung:
Eigenerzeugungseinheit (EZE), z.B. Photovoltaik, BHKW, Windrad, Wasserturbine,…
1…3 schaltbare Verbraucher, gleicher / unterschiedlicher Leistung z.B. Heizelement, Wärmepumpe
(auch SG ready), Akkus, Elektroauto, Elektroheizung, Klimaanlage,…
max. 1 regelbarer Verbraucher mit linearer Phasenan- oder –abschnittsteuerung 0/4…20 mA (0-10V),
z.B. Heizstab
1- und / oder 3-phasige Verbraucher
Ziel:
möglichst hoher Eigenverbrauch durch Zuschalten der Verbraucher / Lasten in der festen Reihenfolge
K1 – K2 – K3, dabei bleiben bereits zugeschaltete Verbraucher / Lasten auch zugeschaltet
die Last an K2 wird frühestens zugeschaltet wenn K1 zugeschaltet ist,
die Last an K3 wird frühestens zugeschaltet wenn K2 zugeschaltet ist
es ist sichergestellt, dass immer Verbraucher K1 zuerst eingeschaltet wird und z.B. Warmwasser
erzeugt
ist es möglich unter Berücksichtigung der analog verbrauchten Leistung ein Relais einzuschalten, wird
das Relais zugeschaltet und der geregelte Verbraucher heruntergeregelt (Relais haben Vorrang)
Messung:
das EFR3000 überwacht den saldierten Energiefluss am Netzanschlusspunkt
(zwischen öffentlichem Stromnetz und den Verbrauchern / Erzeugern)
Besonderheit:
analog geregelte Verbraucher werden berücksichtigt
bereits zugeschaltete Verbraucher werden nicht berücksichtigt, ausgewertet wird der tatsächliche
Messwert P L123
Zuschaltung:
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug unter den für die Last / Verbraucher an K1 eingestellten
Grenzwert-Ein, beginnt die eingestellte Verzögerung-Ein Zeit, bleibt der Grenzwert für die gesamte Zeit unterschritten, wird der Verbraucher an K1 zugeschaltet und die eingestellte Mindesteinschaltzeit beginnt
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug weiterhin, sodass der Verbraucher an K2 auch zugeschaltet
werden könnte, wird nach Ablauf der Verzögerung-Ein Zeit auch dieser zugeschaltet
steigt die Einspeisung / fällt der Bezug weiterhin, sodass der Verbraucher an K3 auch zugeschaltet
werden könnte, wird nach Ablauf der Verzögerung-Ein Zeit auch dieser zugeschaltet
Abschaltung:
fällt die Einspeisung / steigt der Bezug über den für die Last / Verbraucher eingestellten Grenzwert-
Aus, beginnt die eingestellte Verzögerung-Aus Zeit, bleibt der Grenzwert für die gesamte Zeit überschritten, wird der Verbraucher nach Ablauf der Mindesteinschaltzeit abgeschaltet
alle Verbraucher werden auf die gleiche Weise abgeschaltet
die Abschaltung geschieht nicht in einer festen Reihenfolge
Beispiel:
Analaogausgang: Phasenanschnittsteuerung mit Heizstab;
K1: Heizstab zur Brauchwassererwärmung; K2: Klimaanlage; K3: Wärmepumpe, K1 hat Vorrang vor K2, K2 hat Vorrang vor K3
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