Sie besitzen nun einen YH50, der mit jahrzehntelanger Erfahrung sowie neuester
YAMAHA-Technologie entwickelt und gebaut wurde. Daraus resultiert ein hohes
Maß an Qualität und die sprichwörtliche YAMAHA-Zuverlässigkeit.
Damit Sie alle Vorzüge dieses Motorrollers nutzen können, lesen Sie bitte diese Bedienungsanleitung sorgfältig durch. Die Bedienungsanleitung informiert Sie nicht
nur, wie Sie den YH50 am besten bedienen, inspizieren und warten, sondern auch
wie Sie sich und ggf. Ihren Beifahrer vor Unfällen schützen.
Wenn Sie die vielen Tips der Bedienungsanleitung nutzen, garantieren wir den bestmöglichen Werterhalt dieses Motorrollers. Sollten Sie darüber hinaus noch weitere
Fragen haben, wenden Sie sich an die nächste YAMAHA-Fachwerkstatt Ihres Vertrauens.
Allzeit gute Fahrt wünscht Ihnen das YAMAHA-Team! Und denken Sie stets daran,
Sicherheit geht vor!
KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
Besonders wichtige Informationen sind in der Anleitung folgendermaßen gekennzeichnet.
Das Ausrufezeichen bedeutet “GEFAHR! ACHTEN SIE AUF IHRE SICHERHEIT!”
GAU00005
WARNUNG
ACHTUNG:
HINWEIS:
Ein Mißachten dieser WARNHINWEISE bringt Fahrer, Mechaniker und andere Personen in
Verletzungs- oder Lebensgefahr.
Hierunter sind VORSICHTSMASSNAHMEN zum Schutz des Fahrzeugs vor Schäden
aufgeführt.
Ein HINWEIS gibt Zusatzinformationen und Tips, um bestimmte Vorgänge oder Arbeiten zu
vereinfachen.
HINWEIS:
_
Die Anleitung ist ein wichtiger Bestandteil des Fahrzeugs und sollte daher beim eventuellen Weiter-
●
verkauf an den neuen Eigentümer übergeben werden.
Die Angaben dieser Anleitung befinden sich zum Zeitpunkt der Drucklegung auf dem neuesten
●
Stand. Aufgrund der kontinuierlichen Bemühungen von Yamaha um technischen Fortschritt und
Qualitätssteigerung können einige Angaben jedoch für Ihr Modell nicht mehr zutreffen. Richten Sie
Fragen zu dieser Anleitung bitte an Ihre Yamaha-Fachwerkstatt.
_
KENNZEICHNUNG WICHTIGER HINWEISE
WARNUNG
_
Diese Anleitung unbedingt vor der Inbetriebnahme aufmerksam und vollständig durchlesen!
3 ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
4 ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
5 WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
6 REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
7 PFLEGE UND LAGERUNG
8 TECHNISCHE DATEN
9 KUNDENINFORMATION
1
2
3
4
5
6
7
8
9
SICHERHEIT HAT VORFAHRT
Weitere Tips zur Fahrsicherheit ......................................................... 1-2
1
1-
SICHERHEIT HAT VORFAHRT
GAU00021
Der Motorroller ist ein faszinierendes Fahrzeug. Er vermittelt ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit
und Stärke. Allerdings zeigt er seinem Benutzer auch Grenzen auf, die akzeptiert werden müssen.
Selbst der beste Motorroller kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen.
1
Für guten Werterhalt und einwandfreie Funktion des Fahrzeugs sind regelmäßige Pflege und Wartung
2
unerläßlich. Und was für das Fahrzeug gilt, trifft auch für den Fahrer zu: Nur gesund, ausgeschlafen
und absolut fit sind wir in der Lage, unser Fahrzeug zu beherrschen. Medikamente, Aufputschmittel
und Alkohol sind selbstverständlich tabu. Beim Zweirad kommt es – noch mehr als beim Auto – darauf
3
an, daß der Fahrer jederzeit in absoluter Höchstform ist. Durch Alkohol steigt die Risikobereitschaft
stark an. Deshalb ist er auch bereits in kleinen Mengen gefährlich.
4
Optimale Schutzkleidung gehört zweifellos zum Rollerfahren wie der Sicherheitsgurt zum Autofahren.
5
Ein vollständiger Schutzanzug (Lederkombi oder reißfester Textilanzug mit Protektoren), robuste Stiefel, spezielle Motorradhandschuhe und ein geprüfter, perfekt sitzender Helm sind obligatorisch. Aber
Vorsicht: Häufig verführt sehr gute Schutzkleidung zu leichtsinnigen Fahrmanövern. Insbesondere
6
durch den Vollvisierhelm und einen starken Lederanzug entsteht ein trügerisches Schutz- und Sicherheitsgefühl. Man glaubt, unverletzlich zu sein. Vergessen Sie aber nicht: Der Motorradfahrer hat keine
7
Knautschzone. Wer seine Gefühle nicht selbstkritisch kontrolliert, läuft Gefahr, risikoreicher und vor allem schneller zu fahren als gesund ist. Dies gilt insbesondere bei Regenwetter. Der gute Motorradfah-
8
rer fährt vorausschauend, souverän und defensiv! Er verhindert Unfälle, auch wenn andere Verkehrsteilnehmer Fehler begehen.
9
Gute Fahrt!
1-1
SICHERHEIT HAT VORFAHRT
Weitere Tips zur Fahrsicherheit
Zum Abbiegen stets den entsprechenden Blinker einschalten.
●
Auf nasser Fahrbahn besteht beim Bremsen Rutschgefahr; deshalb bei Nässe nicht stark bremsen, sondern
●
die Bremsen gefühlvoll dosieren.
Kreuzungen, Kurven und Abzweigungen mit verlangsamten Tempo anfahren und dann wieder allmählich Gas
●
geben.
Vorsichtig und mit Abstand an geparkten Autos vorbeifahren, um einer sich plötzlich öffnenden Wagentür aus-
●
weichen zu können.
Straßen- und Eisenbahnschienen, Metallplatten an Baustellen sowie Kanaldeckel werden bei nassem Wetter
●
sehr glatt. Solche Stellen deshalb langsam, vorsichtig und möglichst aufrecht überqueren.
Nach der Fahrzeugreinigung muß die Bremsfunktion geprüft werden, da Nässe die Wirksamkeit der Bremsbe-
●
läge beeinträchtigen kann.
Ein Sturzhelm, Handschuhe, lange Hosen, die nach unten enger werden (damit sie nicht flattern), und eine auf-
●
fällig gefärbte Jacke gehören zur Mindestausrüstung.
Den Roller niemals überladen und mitzuführende Gepäckstücke stets mit einem starken Gepäckseil oder -
●
gummi fest am Gepäckträger sichern. Überladung und loses Gepäck beeinträchtigen die Fahrstabilität. Loses
Gepäck kann außerdem den Fahrer ablenken.
Das Zünd-/Lenkschloß verriegelt und entriegelt den Lenker und schaltet die Zündung sowie die Stromversorgung der anderen elektrischen Systeme ein und aus. Die
einzelnen Schlüsselstellungen sind nachfolgend beschrieben.
ON “”
Alle elektrischen Stromkreise werden mit
Strom versorgt; Instrumentenbeleuchtung
und Rücklicht leuchten auf, und der Motor
kann angelassen werden. Der Schlüssel
läßt sich in dieser Position nicht abziehen.
HINWEIS:
_
Sobald der Motor angelassen wird, leuchtet
der Scheinwerfer auf.
_
GAU00029
GAU04384
OFF “”
GAU00038
Alle elektrischen Systeme sind ausgeschaltet. Der Schlüssel kann in dieser Position
abgezogen werden.
GAU04470*
Kontrolle “”
Die Ölstand-Warnleuchte sollte leuchten.
Siehe Seite 3-2 für weitere Erläuterungen
zur Ölstand-Warnleuchte.
GAU00040
LOCK “”
Der Lenker ist verriegelt und alle elektrischen Systeme sind ausgeschaltet. Der
Schlüssel kann in dieser Position abgezogen werden.
Lenker verriegeln
1. Den Lenker bis zum Anschlag nach
links drehen.
2. Den Zündschlüssel in Position “”
hineindrücken, gedrückt halten und
auf “” drehen.
3. Den Schlüssel abziehen.
Lenker entriegeln
Den Zündschlüssel in Position “” hinein-
drücken, gedrückt halten und auf “”
drehen.
3-1
GW000016
_
Den Schlüssel niemals auf “” oder
“” drehen, während das Fahrzeug in
Bewegung ist. Das dadurch bewirkte
Ausschalten der Stromkreise könnte zu
einem Verlust der Fahrzeugkontrolle
und möglicherweise zu einem Unfall
führen.
_
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
HINWEIS:
ACHTUNG:
ZAUM0184
1
1. Blinker-Kontrolleuchte “”
2. Fernlicht-Kontrolleuchte “”
Warn- und Kontrolleuchten
Blinker-Kontrolleuchte “”
Die Kontrolleuchte blinkt, wenn der Blinkerschalter nach rechts oder links geschoben
wird.
Fernlicht-Kontrolleuchte “”
Die Kontrolleuchte leuchtet bei eingeschaltetem Fernlicht.
2
GAU03034
GAU00057
GAU00063
1
ZAUM0357
1. Ölstand-Warnleuchte “”
GAU02958
Ölstand-Warnleuchte “”
Die Ölstand-Warnleuchte leuchtet sowohl
in der Zündschloßstellung “” als auch im
Betrieb bei niedrigem Frischölstand. Falls
die Warnleuchte bei laufendem Motor
leuchtet, umgehend Frischöl der folgenden
Sorte nachfüllen: Yamalube 2 oder gleichwertiges Zweitaktöl der Klassen FC (nach
JASO) bzw. EG-C oder EG-D (nach ISO).
Nach Auffüllen des Frischöltanks sollte die
Ölstand-Warnleuchte im Betrieb nicht
leuchten.
_
Falls die Ölstand-Warnleuchte in der Zünd-
schloßstellung “” nicht leuchtet oder im
Betrieb bei ausreichendem Frischölstand
leuchtet, das Fahrzeug von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
_
_
GC000000
Den Motor bei zu geringem Ölstand
nicht anlassen oder betreiben.
_
3
3-2
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
2
1
3
ZAUM0185
1. Tachometer
2. Kilometerzähler
Tachometer
Zusätzlich zum Geschwindigkeitsmesser
weist der Tachometer auch einen Kilometerzähler auf.
GAU00098
ZAUM0358
1. Tankanzeige
Tankanzeige
Die Tankanzeige zeigt den Kraftstoffvorrat
an. Wenn die Nadel auf “E” (Empty = Leer)
absinkt, so bald wie möglich auftanken.
HINWEIS:
_
Warten Sie nicht, bis der Tank vollständig
leer ist, bevor Sie ans Auftanken denken.
_
1
GAU00113
3-3
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
ACHTUNG:
1
ZAUM0360
1
2
3
4
ZAUM0359
1. Abblendschalter “/”
2. Abstellknopf
3. Blinkerschalter “/”
4. Hupenschalter “”
GAU00118
Lenkerarmaturen
GAU03888
Abblendschalter “/”
Zum Einschalten des Fernlichts auf “”,
zum Einschalten des Abblendlichts auf
“” stellen.
Blinkerschalter “/”
GAUM0097
Vor dem Rechtsabbiegen den Schalter
nach “” drücken. Vor dem Linksabbie-
gen den Schalter nach “” drücken. So-
bald der Schalter losgelassen wird, kehrt er
in seine Mittelstellung zurück. Um die Blinker auszuschalten, den Abstellknopf drük-
ken und dann freigeben.
GAU00129
Hupenschalter “”
Dieser Schalter löst die Hupe aus.
1. Starterschalter “”
GAUM0063
Starterschalter “”
Bei betätigter Vorder- oder Hinterradbremse den Starterschalter drücken, um den
Motor anzulassen.
GC000005
_
Vor dem Starten die Anweisungen zum
Anlassen des Motors lesen; siehe dazu
Seite 5-1.
_
3
3-4
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
2
ZAUM0361
1
3
ZAUM0084
1. Handbremshebel (Vorderradbremse)
Handbremshebel
(Vorderradbremse)
Der Handbremshebel zur Betätigung der
Vorderradbremse befindet sich auf der
rechten Seite des Lenkers.
GAU03882
1
ZAUM0085
1. Handbremshebel (Hinterradbremse)
GAU00163
Handbremshebel
(Hinterradbremse)
Der Handbremshebel zur Betätigung der
Hinterradbremse befindet sich auf der linken Seite des Lenkers. Zur Betätigung der
Hinterradbremse den Hebel zum Lenkergriff ziehen.
1. Öltankverschluß
2. Tankverschluß
GAU03463
Kraftstoff-Tankverschluß und
Frischöl-Tankverschluß
Kraftstoff-Tankverschluß und FrischölTankverschluß befinden sich unter der Sitzbank. (Zum Öffnen und Schließen der Sitzbank siehe Seite 3-8.)
Kraftstoff-Tankverschluß
Den Kraftstoff-Tankverschluß zum Öffnen
im Gegenuhrzeigersinn aufdrehen und
dann abziehen.
Zum Schließen den Tankverschluß im Uhrzeigersinn drehen.
3-5
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
ACHTUNG:
GAU00185
1
2
_
Kraftstoff greift Lack und Kunststoff an.
Deshalb verschütteten Kraftstoff sofort
mit einem sauberen, trockenen, weichen
Lappen abwischen.
_
GAU04206*
ZAUM0204
Frischöl-Tankverschluß
Zum Öffnen muß der Frischöl-Tankverschluß abgezogen werden.
Um den Frischöl-Tankverschluß anzubringen, muß er in die Öltanköffnung eingedrückt werden.
_
Vor Fahrtantritt ist sicherzustellen, daß
Kraftstoff- und Frischöl-Tankverschluß
korrekt verschlossen sind.
_
WARNUNG
GW000025
ZAUM0020
1. Einfüllstutzen
2. Kraftstoffstand
GAU03753
Kraftstoff
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß genügend Kraftstoff vorhanden ist. Den Tank,
wie in der Abbildung gezeigt, nur bis zur
Unterkante des Einfüllstutzens auffüllen.
WARNUNG
_
●
Den Tank niemals überfüllen, anderenfalls kann durch Wärmeausdehnung Kraftstoff am Tankverschluß
austreten.
●
Unter keinen Umständen Kraftstoff
auf den heißen Motor verschütten.
_
3-6
GW000130
Empfohlener Kraftstoff
Bleifreies Normalbenzin
Tankinhalt
Gesamtmenge
7,2 L
Nur bleifreies Normalbenzin mit einer Mindestoktanzahl von 91 (ROZ) tanken. Tritt
bei hoher Last (Vollgas) Motorklingeln (oder
- klopfen) auf, Markenkraftstoff eines anderen Anbieters oder Benzin mit einer höheren Oktanzahl verwenden. Die Verwendung von bleifreiem Benzin verlängert die
Lebensdauer der Zündkerzen und hilft, die
Wartungskosten zu senken.
3
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
1
ZAUM0362
Katalysator
Dieser Roller ist mit einem im Schalldämp-
fer befindlichen Abgaskatalysator ausgestattet.
WARNUNG
_
Abgaskanäle werden sehr heiß und
müssen, um ein versehentliches Berüh-
3
ren der heißen Teile zu vermeiden, ausreichend abkühlen, bevor Einstell- und
Schmierarbeiten vorgenommen werden.
_
ACHTUNG:
_
Um Brände und andere Beschädigun-
gen zu vermeiden:
●
Den warmgefahrenen Roller niemals an Orten abstellen, wo Feuergefahr herrscht (z. B. in der Nähe
von Gras oder anderen leicht entzündbaren Stoffen).
Den Motor nicht über längere Zeit
im Leerlauf betreiben.
_
GAU03098
GAU03750
Frischöl
Sicherstellen, daß ausreichend Frischöl im
Tank vorrätig ist. Falls erforderlich, Öl der
vorgeschriebenen Sorte nachfüllen.
GW000128
HINWEIS:
_
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß der Frischöltankverschluß korrekt verschlossen
ist.
GC000114
_
Empfohlene Ölsorte
Hochwertiges Zweitaktöl
(Yamalube 2)
Nach JASO: Klasse “FC”
Nach ISO: Klassen “EG-C” oder
“EG-D”
Füllmenge
1. Kickstarterhebel
GAUS0015
Kickstarterhebel
Zum Anlassen des Motors den Kickstarterhebel langsam niedertreten, bis deutlicher
Widerstand spürbar wird; anschließend den
Kickstarter kräftig durchtreten.
1,3 L
3-7
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
O
P
E
N
OPEN
UNLOCK
LOCK
O
P
E
N
OPEN
UNLOCK
LOCK
O
P
E
N
OPEN
UNLOCK
LOCK
ZAUM0364
OPEN
PUSH
ZAUM0253ZAUM0363
GAU03091
Fahrersitz schließen
Fahrersitz
Fahrersitz öffnen
1. Den Roller auf den Hauptständer stellen.
2. Den Schlüssel in das Zündschloß
stecken und dann im Gegenuhrzeigersinn drehen.
HINWEIS:
_
Den Schlüssel dabei nicht in das Schloß
hineindrücken.
_
3. Den Fahrersitz aufklappen.
HINWEIS:
_
Vor Fahrtantritt sicherstellen, daß die Sitz-
bank richtig montiert ist.
_
1. Den Fahrersitz zuklappen und dann
herunterdrücken, so daß er einrastet.
2. Den Schlüssel ggf. vom Zündschloß
abziehen.
3-8
3
GAUM0096
Ablagefach
Ablagefach aufschließen
Den Schlüssel in das Schloß stecken und
ihn dann um 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn
drehen.
Unverschlossenes Ablagefach öffnen
Den Knopf eine 1/4 Drehung im Uhrzeigersinn drehen. Der Knopf kehrt in seine Ausgangsstellung zurück, nachdem er freigegeben worden ist.
Ablagefach schließen
Den Deckel in seine Ausgangsstellung
drücken
Ablagefach abschließen
Den Schlüssel in das Schloß stecken und
ihn dann um 1/4 Drehung im Gegenuhrzeigersinn drehen und dann den Schlüssel
entfernen.
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
WARNUNG
1
ZAUM0366
GWA00005
WARNUNG
_
●
Den Zuladungsgrenzwert von
1,5 kg für das Ablagefach nicht
überschreiten.
●
Die maximale Gesamtzuladung von
182 kg nicht überschreiten.
_
3
ZAUM0365
1. Gepäckträger
Gepäckträger
WARNUNG
_
●
Den Zuladungsgrenzwert von
3,0 kg für den Gepäckträger nicht
überschreiten.
●
Die maximale Gesamtzuladung von
182 kg nicht überschreiten.
_
1
GAU00320
GW000032
1. Gepäckhaken
Gepäckhaken
_
●
Den Zuladungsgrenzwert von
3,0 kg für den Gepäckhaken nicht
überschreiten.
●
Die maximale Gesamtzuladung von
182 kg nicht überschreiten.
_
GAUT0020
GWT00002
3-9
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn ...................................................... 4-1
4
4-
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
Gemäß der Straßenverkehrsordnung ist jeder Fahrer für den Zustand seines Fahrzeuges selbst verantwortlich. Schon nach kurzer Standzeit können sich – z. B. durch äußere Einflüsse – wesentliche Eigenschaften Ihres Motorrollers verändern. Beschädigungen, plötzliche
Undichtigkeiten oder ein Druckverlust in den Reifen stellen unter Umständen eine große Gefahr dar. Deshalb ist es notwendig, vor Fahrtbeginn neben einer gewissenhaften Sichtkontrolle folgende Punkte zu prüfen:
Routinekontrolle vor Fahrtbeginn
CO-01G
BezeichnungAusführungSeitenangabe
• Kraftstoffstand im Tank prüfen.
Kraftstoff
4
Frischöl
Achsantriebsöl
Vorderradbremse
Hinterradbremse
Gasdrehgriff
Räder und Reifen
• Gegebenenfalls tanken.
• Kraftstoffleitung auf Undichtigkeit prüfen.
•Ölstand im Frischöltank prüfen.
• Gegebenenfalls Öl der empfohlenen Sorte bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
• Fahrzeug auf Undichtigkeit prüfen.
• Achsantrieb auf Undichtigkeit prüfen.6-6
• Funktion prüfen.
• Bei schwammiger Hebelbetätigung die hydraulische Anlage vom YAMAHA-Händler entlüften lassen.
• Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter prüfen.
• Gegebenenfalls Bremsflüssigkeit der empfohlenen Sorte bis zum vor-geschriebenen Stand nachfüllen.
• Hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
• Funktion prüfen.
• Hebelspiel prüfen.
• Gegebenenfalls einstellen.
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gaszugspiel prüfen.
• Gegebenenfalls vom YAMAHA-Händler Gaszugspiel einstellen sowie Gaszug und Gasdrehgriffgehäuse schmieren lassen.
• Auf Beschädigung prüfen.
• Profiltiefe kontrollieren.
• Reifenluftdruck prüfen.
• Gegebenenfalls korrigieren.
4-1
3-5–3-6
3-5–3-7
3-5, 6-13–6-15
3-5, 6-13–6-15
6-9, 6-15
6-10–6-11
GAU01114
GAU03439
ROUTINEKONTROLLE VOR FAHRTBEGINN
BezeichnungAusführungSeitenangabe
Handbremshebel
Hauptständer
Schraubverbindungen am Fahrwerk
Beleuchtung, Kontrolleuchten und
Schalter
Batterie
HINWEIS:
_
Die in der Tabelle aufgeführten Kontrollen und Wartungsarbeiten sollten vor jeder Fahrt durchgeführt werden; die dadurch gewonnene Sicherheit ist weit mehr wert als der geringe Zeitaufwand, der dafür benötigt wird.
_
WARNUNG
_
Falls im Verlauf der “Routinekontrolle vor Fahrtbeginn” irgendwelche Funktionsstörungen festgestellt werden, die Ursache unbedingt vor der Inbetriebnahme feststellen und beheben lassen.
_
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls Drehpunkte schmieren.
• Auf Schwergängigkeit prüfen.
• Gegebenenfalls Klappmechanismus schmieren.
• Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.
• Gegebenenfalls festziehen.
• Funktion prüfen.
• Gegebenenfalls korrigieren.
• Säurestand prüfen.
• Gegebenenfalls destilliertes Wasser nachfüllen.
6-12, 6-15
6-16
—
3-2–3-4
6-18
GWA00033
4
4-2
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
Motor anlassen .................................................................................. 5-1
Vor der Inbetriebnahme sollte der
Fahrer sich mit den Eigenschaften
und der Bedienung seines Fahr-
OPEN
PUSH
zeugs gut vertraut machen. Die
YAMAHA-Fachwerkstatt gibt bei
Fragen gerne Auskunft.
●
Den Motor unter keinen Umständen
in geschlossenen Räumen anlas-
ZAUM0253
sen und betreiben. Motorabgase
sind äußerst giftig und führen in
kurzer Zeit zu Bewußtlosigkeit und
5
Tod. Daher stets für eine gute Belüftung sorgen.
●
Das Fahrzeug am besten immer mit
ausgeklapptem Hauptständer anlassen.
_
Motor anlassen
ACHTUNG:
_
Vor dem ersten Fahrtantritt unbedingt
die “Einfahrvorschriften” auf Seite 5-4
durchlesen.
_
1. Den Zündschlüssel zunächst auf
“”, dann, wenn die Ölstand-Warn-leuchte leuchtet, auf “” stellen.
ACHTUNG:
_
Falls die Ölstand-Warnleuchte nicht aufleuchtet, den Stromkreis von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
_
2. Den Gasdrehgriff ganz schließen.
GAU02960*
GC000046
GC000045
GAU00372
3. Bei betätigter Vorder- oder Hinterradbremse den Starterschalter drücken
bzw. den Kickstarterhebel durchtreten, um den Motor anzulassen.
_
Falls der Motor bei Verwendung des Elektrostarters nicht sofort anspringt, den Starterschalter loslassen und einige Sekunden
bis zum nächsten Startversuch warten. Um
die Batterie zu schonen, darf der Starterschalter jeweils nur kurzzeitig (nie länger
als 5 Sekunden) betätigt werden. Falls der
Motor nicht mit dem Elektrostarter angelassen werden kann, den Kickstarter benutzen.
_
5-1
GCA00045
a
b
ZAUM0268
ACHTUNG:
_
Zur Schonung des Motors niemals mit
kaltem Motor stark beschleunigen!
_
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
ZAUM0368
GAU04473
Anfahren
HINWEIS:
_
Lassen Sie den Motor vor dem Anfahren
warmlaufen.
_
1. Während Sie mit der linken Hand den
Hinterrad- Bremshebel ziehen und mit
der rechten Hand den Haltegriff fas-
Beschleunigen und
verlangsamen
Die Fahrgeschwindigkeit wird durch Gasgeben und Gaswegnehmen angepaßt.
Zum Beschleunigen den Gasdrehgriff
(rechts am Lenker) nach a drehen. Zum
Gaswegnehmen den Gasdrehgriff nach b
drehen.
GAU00434
5
sen, den Motorroller vom Hauptstän-
der schieben.
2. Aufsitzen und dann die Rückspiegel
einstellen.
3. Den Blinkerschalter betätigen.
4. Den Verkehr beobachten und, wenn
die Fahrbahn frei ist, den Gasdrehgriff
(rechts) langsam öffnen und losfahren.
5. Den Blinker ausschalten.
5-2
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
ZAUM0269
Bremsen
1. Den Gasdrehgriff ganz schließen.
5
2. Gleichzeitig die Vorder- und Hinterradbremse mit allmählich ansteigender
Kraft betätigen.
WARNUNG
_
●
Abruptes oder übermäßig starkes
Bremsen vermeiden, um Schleuder- und Sturzgefahr zu verhindern.
In Kurven darf nur mit äußerster
Vorsicht gebremst werden. In
Schräglagen führt Bremsen leicht
zum Sturz.
GAU00435
GW000057
●
Bei nassem Wetter Straßenbahn-
schienen, Metallplatten an Straßenbaustellen und Kanalisationsdekkel langsam und vorsichtig
befahren, um nicht auszurutschen.
●
Auf nassen Straßen besonders vorsichtig bremsen.
●
Da Bremsen bei Bergabfahrten
schwierig und gefährlich sein kann,
stets ein vernünftiges Tempo einhalten.
_
GAU03093
Tips zum Kraftstoffsparen
Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann
durch die Fahrweise stark beeinflußt werden. Folgende Ratschläge helfen, unnöti-
gen Benzinverbrauch zu vermeiden.
Den Motor nicht warmlaufen lassen,
●
sondern sofort losfahren.
Beim Beschleunigen hohe Drehzah-
●
len vermeiden.
Unnötig hohe Drehzahlen ohne Last
●
vermeiden.
Bei längeren Standzeiten in Staus, vor
●
Ampeln oder Bahnschranken den Motor am besten abschalten.
5-3
WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
WARNUNG
ACHTUNG:
GAU00436
Einfahrvorschriften
Die ersten 1.000 km sind ausschlaggebend
für die Leistung und Lebensdauer des neuen Motors. Darum sollten die nachfolgenden Anweisungen sorgfältig gelesen und
genau beachtet werden.
Der Motor darf während der ersten
1.000 km nicht zu stark beansprucht werden, da verschiedene Bauteile während
dieser Einfahrzeit auf das korrekte Betriebsspiel einlaufen. Daher sind hohe
Drehzahlen, längeres Vollgasfahren und
andere Belastungen, die den Motor stark
erhitzen, während der Einfahrzeit zu vermeiden.
GAUT0003*
0–150 km
Längeren Betrieb mit mehr als zu 1/3 geöffnetem Gasdrehgriff vermeiden.
Nach jeweils einer Stunde Fahrzeit den Motor abstellen und eine Abkühlzeit von fünf
bis zehn Minuten einlegen.
Mit wechselnder Geschwindigkeit fahren.
Nicht ständig mit gleicher Gasgriffstellung
fahren.
150–500 km
Längeren Betrieb mit mehr als zu 1/2 geöffnetem Gasdrehgriff vermeiden.
500–1.000 km
Längeren Betrieb mit mehr als zu 3/4 geöffnetem Gasdrehgriff vermeiden.
GCAT0001
ACHTUNG:
_
Nach einem Betrieb von 1.000 km, muß
das Achsantriebsöl gewechselt werden.
_
Nach 1.000 km
Längeres Vollgasfahren und Dauerdrehzahlen vermeiden.
GC000049
ACHTUNG:
_
Bei Motorstörungen während der Einfahrzeit das Fahrzeug sofort von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
_
GAU00461
Parken
Zum Parken den Motor abstellen und dann
den Zündschlüssel abziehen.
_
●
Motor und Auspuffrohre können
sehr heiß werden. Deshalb so parken, daß Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehentlich
berühren können.
●
Den Roller nicht auf abschüssigem
oder weichem Untergrund abstellen, damit er nicht umfallen kann.
_
_
Das warmgefahrene Fahrzeug niemals
an Orten abstellen, wo Feuergefahr
herrscht, wie z. B. in der Nähe von Gras
oder anderen leicht entzündbaren Stoffen.
_
GW000058
GC000062
5
5-4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Wartungsintervalle und Schmierdienst ................6-2
Abdeckung abnehmen und montieren .................6-5
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit
seines Fahrzeugs selbst verantwortlich.
Regelmäßige Inspektionen, Einstellungen
und Schmierung gewährleisten maximale
Fahrsicherheit und einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs. Auf den folgenden
Seiten werden die wichtigsten Inspektionspunkte, Einstellungen und Schmierstellen
angegeben und erläutert.
WARNUNG
_
Wer mit den üblichen Wartungsarbeiten
an seinem Fahrzeug nicht vertraut ist,
sollte diese eine YAMAHA-Fachwerkstatt überlassen.
_
6
GAU03453
GW000060
GAU00466
WARNUNG
_
Dieser Motorroller ist ausschließlich für
normalen Straßenbetrieb ausgelegt. Bei
übermäßig feuchtem oder staubigem
Einsatz muß der Luftfiltereinsatz öfter
gereinigt oder ausgewechselt werden,
um Motorschäden zu vermeiden. Ihre
YAMAHA- Fachwerkstatt berät Sie gerne
über die angemessenen Wartungsintervalle.
_
6-1
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU03686
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
_
●
Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn an die Stelle eine Kilometer-Inspektion tritt.
Ab 30.000 km die Wartungsintervalle ab 6.000 km wiederholen.
●
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
●
daher von einer YAMAHA-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
_
CP-03G
Nr.BezeichnungAusführung
Kraftstoffleitung
1
*
2Zündkerze• Erneuern.√√√√ √
3Luftfiltereinsatz
Batterie
4
*
Vorderradbremse
5
*
Hinterradbremse
6
*
7
Bremsschlauch
*
8
Räder• Auf Schlag und Beschädigung prüfen.√√√√
*
• Kraftstoffschläuche und Unterdruckschlauch auf Rißbildung
und Beschädigung prüfen.
• Reinigen.√√
• Erneuern.√√
• Säurestand und Dichte kontrollieren.
• Sicherstellen, daß der Entlüftungsschlauch richtig verlegt
ist.
• Funktion prüfen, Flüssigkeitsstand kontrollieren,
hydraulische Anlage auf Undichtigkeit prüfen.
(Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)
• Scheibenbremsbeläge erneuern.Bei Erreichen der Verschleißgrenze
• Funktion prüfen und Hebelspiel kontrollieren.√√√√√ √
• Trommelbremsbeläge erneuern.Bei Erreichen der Verschleißgrenze
• Auf Rißbildung und Beschädigung prüfen.√√√√ √
• Erneuern. (Siehe HINWEIS auf Seite 6-4.)Alle 4 Jahre
Kilometerstand (× 1.000 km)
16121824
√√√√ √
√√√√ √
√√ √ √ √ √
Jahres-
inspektion
6
6-2
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
Nr.BezeichnungAusführung
• Auf Beschädigung prüfen und Profiltiefe kontrollieren.
9*Reifen
10
Radlager• Auf Schwergängigkeit und Beschädigung prüfen.√√√√
*
Lenkkopflager
11
*
Schraubverbindungen
12
*
am Fahrwerk
Ständer-Klappmecha-
13
nismus
Teleskopgabel• Funktion und auf Undichtigkeit prüfen.√√√√
14
*
Federbein• Funktion und Stoßdämpfer auf Undichtigkeit prüfen.√√√√
15
*
Vergaser• Leerlaufdrehzahl einstellen.√√√√√ √
16
6
*
Frischöl-Förderpumpe
17
*
18Achsantriebsöl
19
Antriebskeilriemen• Erneuern.Alle 10.000 km
*
Bremslichtschalter vorn
20
*
und hinten
Bewegliche Teile und
21
Seilzüge
Beleuchtung, Warn-/
Kontrolleuchten und
22
*
Schalter
• Gegebenenfalls erneuern.
• Luftdruck kontrollieren.
• Gegebenenfalls korrigieren.
• Auf Schwergängigkeit prüfen und Spiel kontrollieren.√√√√√
• Mit Lithiumseifenfett schmieren.Alle 24.000 km
• Alle Schrauben und Muttern auf festen Sitz prüfen.√√√√ √
• Funktion prüfen.
• Schmieren.
• Funktion prüfen.
• Gegebenenfalls entlüften.
• Fahrzeug auf Undichtigkeit prüfen.√√√
• Wechseln.√√√
• Funktion prüfen.√√√√√ √
• Schmieren.√√√√ √
• Funktion prüfen.
• Scheinwerfer einstellen.
Kilometerstand (× 1.000 km)
16121824
√√√√ √
√√√√ √
√√√√
√√√√√ √
Jahres-
inspektion
6-3
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
HINWEIS:
_
Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
●
Zur Bremsanlage und -flüssigkeit:
●
• Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
• Alle zwei Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln.
• Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
_
GAU03541*
6
6-4
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
ZAUM0369ZAUM0370
1. Abdeckung A
Abdeckung abnehmen und
montieren
Die hier abgebildete Abdeckung muß für
manche in diesem Kapitel beschriebenen
6
Wartungs- und Reparaturarbeiten abgenommen werden. Für die Demontage und
Montage der Abdeckung sollte jeweils auf
diesen Abschnitt zurückgegriffen werden.
GAU01777
Abdeckung A
GAUM0095
Abdeckung abnehmen
1. Die Sitzbank öffnen. (Zum Öffnen und
Schließen der Sitzbank siehe
Seite 3-8.)
2. Zum Abnehmen die Abdeckung abziehen, wie dargestellt.
Abdeckung montieren
1. Den hinteren Teil der Abdeckung in
seine ursprüngliche Position einsetzen und dann die Vorderseite nach innen drücken.
2. Die Sitzbank schließen.
Zündkerzen prüfen
Eine ordnungsgemäße Funktion des Motors wird wesentlich von Funktion und Zustand der Zündkerzen mitbestimmt. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerzen im Laufe der Zeit vermindern, müssen die Zünd-
kerzen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
herausgenommen und geprüft werden.
(Diese Arbeit am besten einer YAMAHAFachwerkstatt überlassen.) Der Zustand
der Zündkerzen erlaubt Rückschlüsse auf
den Zustand des Motors.
Normalerweise sollte der Isolatorfuß aller
Zündkerzen eines Motors die gleiche Verfärbung aufweisen. Der die Mittelelektrode
umgebende Porzellanisolator ist bei richtig
eingestelltem Motor und normaler Fahrweise rehbraun. Weisen einzelne oder sämtli-
che Zündkerzen eine stark abweichende
Färbung auf, sollte die Funktion des Motors
von einer YAMAHA-Fachwerkstatt über-
prüft werden.
GAU01651
6-5
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
a
ZAUM0037
a. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittelelektroden oder übermäßigen Ölkohleabla-
gerungen die Zündkerzen durch neue mit
vorgeschriebenem Wärmewert ersetzen.
Empfohlene Zündkerze
BR8HS (NGK)
Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
stets den Elektrodenabstand mit einer Füh-
lerlehre messen und erforderlichenfalls korrigieren.
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,6–0,7 mm
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen;
Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde
abwischen.
Anzugsmoment
Zündkerze
23 Nm (2,3 m·kgf)
HINWEIS:
_
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezogen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmomentschlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
_
GAU04228
Achsgetriebeöl
Das Achsantriebsgehäuse sollte vor Fahrtbeginn auf Undichtigkeit geprüft werden.
Bei einer Undichtigkeit den Motorroller von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
und reparieren lassen. Außerdem muß in
den vorgeschriebenen Abständen, gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle, das Achsgetriebeöl gewechselt werden.
1. Den Motor starten, einige Minuten
während der Fahrt warmlaufen lassen
und dann den Motor abstellen.
2. Den Roller auf den Hauptständer stellen.
3. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsantriebsgehäuse stellen, um das Altöl
aufzufangen.
6
6-6
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
ZAUM0372
Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
1
2
ZAUM0371
1. Einfüllschraubverschluß
2. Ablaßschraube
4. Den Einfüllschraubverschluß, sowie
die Ablaßschraube herausdrehen und
das Öl aus dem Achsantriebsgehäuse
6
ablassen.
5. Die Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
montieren und dann vorschriftsmäßig
anziehen.
Anzugsdrehmoment:
Achsgetriebeöl-Ablaßschraube:
17 Nm (1,7 m·kgf)
Füllmenge:
0,11 L
WARNUNG
_
●
Darauf achten, daß keine Fremdkörper in das Achsantriebsgehäuse
eindringen.
●
Darauf achten, daß kein Öl auf Rä-
der und Reifen gerät.
_
7. Das Achsantriebsgehäuse auf Undichtigkeit prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, die Ursache feststellen.
GWA00062
1. Schrauben
Luftfiltereinsatz reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohlenen Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gereinigt werden. Bei Einsatz in sehr staubiger oder feuchter Umgebung ist der Filter häufiger zu reinigen.
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel abschrauben.
GAUM0071
6. Die vorgeschriebene Menge des empfohlenen Öls einfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluß fest zudrehen.
6-7
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ACHTUNG:
1
ZAUM0373
1. Luftfiltereinsatz
2. Den Luftfiltereinsatz herausnehmen,
in Lösungsmittel auswaschen und
dann vorsichtig ausdrücken.
WARNUNG
_
Nur spezielle Reinigungslösung benutzen. Niemals Benzin oder leicht entflammbare Lösungsmittel verwenden,
da sonst Feuer- und Explosionsgefahr
besteht.
_
ACHTUNG:
_
Den Filterschaumstoff nicht wringen,
um ihn nicht zu beschädigen.
_
GW000075
GC000089
ZAUM0156
3. Die gesamte Oberfläche des Filtereinsatzes mit dem vorgeschriebenen Öl
benetzen und dann überschüssiges Öl ausdrücken.
HINWEIS:
_
Der Luftfiltereinsatz soll lediglich feucht,
nicht triefend naß sein.
_
Empfohlene Ölsorte:
Motoröl
4. Den Filtereinsatz in das Luftfiltergehäuse einsetzen.
_
●
Der Filtereinsatz muß richtig im Filtergehäuse sitzen.
●
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staubpartikel erhöhten Verschleiß an Kolben und/oder Zylinder(n) verursachen.
_
5. Den Luftfilter-Gehäusedeckel festschrauben.
GC000082
6
6-8
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU00631
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein wesentlicher Bestandteil des Motors und erfordert eine höchst
genaue Einstellung. Die meisten Einstellarbeiten sollten einer YAMAHA-Fachwerkstatt vorbehalten bleiben, die über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt.
6
a
ZAUM0051
a. Gaszugspiel am Drehgriff
GAU00635
Gaszugspiel einstellen
Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 1,5–3,0 mm aufweisen. Das Gaszugspiel am Drehgriff regelmäßig prüfen
und ggf. von einer YAMAHA-Fachwerkstatt
einstellen lassen.
6-9
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
ZAUM0053
GAU04551
Reifen
Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, einer langen Lebensdauer und maximaler
Fahrsicherheit mit Ihrem Motorroller beachten Sie bitte die folgenden Punkte zum Thema Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren.
GW000082
WARNUNG
_
●
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur entspricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
●
Der Reifenluftdruck ist stets der Zuladung (d. h. dem Gesamtgewicht
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
zulässigem Zubehör) sowie der
Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
_
CE-18G
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung*VornHinten
Bis 90 kg
90 kg–Maximum
CE-07G
Max. Gesamtzuladung*182 kg
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
180 kPa
1,8 kgf/cm
1,8 bar
180 kPa
1,8 kgf/cm
1,8 bar
2
2
190 kPa
1,9 kgf/cm
1,9 bar
210 kPa
2,1 kgf/cm
2,1 bar
_
Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicherheit des Motorrollers beeinflußt, stets
folgende Punkte beachten.
●
DEN MOTORROLLER NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des Motorrollers beeinträchtigt nicht nur
Fahrverhalten und Sicherheit, sondern kann auch Reifenschäden und
Unfälle zur Folge haben. Sicherstellen, daß das Gesamtgewicht aus
Gepäck, Fahrer und zulässigem Zubehör nicht die maximale Gesamt-
2
2
zuladung überschreitet.
●
Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrutschen können.
●
Schwere Lasten zum Fahrzeugmittelpunkt hin plazieren und das Gewicht möglichst gleichmäßig auf
beide Seiten verteilen.
●
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
sen auf die Gesamtzuladung angepaßt werden.
●
Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
_
GW000077
6
6-10
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
2
ZAUM0054
1. Reifenprofiltiefe
2. Reifenflanke
Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder Glassplittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
6
usw., den Reifen umgehend von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt wechseln lassen.
CE-08G
Mindestprofiltiefe
(vorn und hinten)
HINWEIS:
_
Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Richten
Sie sich deshalb nach den entsprechenden
Vorschriften.
_
1
1,6 mm
Reifenausführung
Die Räder dieses Motorrollers sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
CE-10G
Vorn:
HerstellerDimensionTyp
MICHELIN2
Hinten:
HerstellerDimensionTyp
MICHELIN2
1/2
-16 42MM29S TT
3/4
-16 46MM29S TT
GAU03773
Räder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Räder und Reifen vor jeder Fahrt auf
●
Risse, Schnitte u. ä. untersuchen, die
Felgen auf Verzug und andere Beschädigungen prüfen. Bei Mängeln an
Reifen oder Rädern das Rad von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt ersetzen lassen. Selbst kleinste Reparaturen an
Rädern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen. Verformte oder eingerissene Felgen müs-
sen ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen und/
●
oder Reifen muß das Rad ausgewuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, vermindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
●
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optimalen Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig eingefahren werden.
6-11
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
1
b
a
ZAUM0374
a
a
ZAUM0107
a. Handbremshebel-Spiel (Vorderradbremse)
GAU00697*
Spiel des Vorderradbremshebels
einstellen
Der Handbremshebel muß ein Spiel von
10–20 mm aufweisen. Das Handbremshebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf. von einer YAMAHA- Fachwerkstatt einstellen lassen.
GW000100
WARNUNG
_
Ein falsches Bremshebelspiel kann auf
einen Defekt im Bremssystem hinweisen. Den Motorroller keinesfalls fahren,
bevor die Ursache behoben ist. Das
Bremssystem umgehend von einer
YAMAHA- Fachwerkstatt überprüfen
lassen.
_
ZAUM0108
a. Handbremshebel-Spiel (Hinterradbremse)
GAU04469
Spiel des Hinterradbremshebels
einstellen
Das Bremshebelspiel sollte 10–20 mm betragen, siehe Abbildung. Das Bremshebelspiel regelmäßig prüfen und ggf. wie folgt
einstellen.
6-12
1. Einstellmutter
Zum Erhöhen des Bremshebelspiels die
Einstellmutter an der Bremsankerplatte
nach a drehen. Zum Verringern des
Bremshebelspiels die Einstellmutter nach
drehen.
b
_
GW000101
Läßt sich die Einstellung auf diese Weise nicht vornehmen, das Fahrzeug von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
_
6
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ZAUM0376
1
2
GAU00720
Bremsbeläge prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und Trommelbremsbeläge hinten muß
in den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
6
ZAUM0375
a. Bremsbelag-Stärke
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderrad-Bremsbeläge auf Beschädigung und Verschleiß prüfen. Mißt die Stär-
ke eines Bremsbelags weniger als 0,5 mm,
schnellstmöglich die Bremsbeläge im Satz
von einer YAMAHA- Fachwerkstatt austauschen lassen.
a
GAU01436
1. Verschleißanzeiger
2. Verschleißgrenze
Trommelbremsbeläge hinten
Die Hinterradbremse weist einen Verschleißanzeiger auf, der ein Prüfen der
Trommelbremsbeläge ohne Ausbau erlaubt. Zur Prüfung des Bremsbelagverschleißes die Bremse betätigen und die
Verschleißanzeiger beobachten. Ist ein
Bremsbelag derartig verschlissen, daß das
Limit auf dem Verschleißanzeiger erreicht
ist, müssen Sie die Trommelbremsbeläge
schnellstmöglich von einer Yamaha-Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU04502
6-13
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
ZAUM0377
1. Bremsflüssigkeitsstand
GAU00732
Bremsflüssigkeitsstand prüfen
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im
Vorratsbehälter prüfen und erforderlichenfalls Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da ein
niedriger Flüssigkeitsstand auf Bremsbelagverschleiß oder Undichtigkeit der
Bremsanlage zurückzuführen sein kann, in
diesem Fall ebenfalls den Bremsbelagverschleiß und die Bremsanlage auf Undichtigkeit prüfen.
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Zum Ablesen des Flüssigkeitsstands
●
den Lenker so halten, daß der Vorratsbehälter des Hauptbremszylinders
waagrecht steht.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
●
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Undichtigkeit verursachen und dadurch die Bremsfunktion beeinträchti-
gen.
Empfohlene Bremsflüssigkeit: DOT 4
HINWEIS:
_
Falls kein DOT 4 zur Verfügung steht, kann
auch DOT 3 verwendet werden.
_
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
●
cher Marke und gleichen Typs nachfüllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, daß beim Nachfüllen
●
kein Wasser in den Vorratsbehälter
gelangt. Wasser setzt den Siedepunkt
der Bremsflüssigkeit erheblich herab
und kann Dampfblasenbildung verursachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
●
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Bremsflüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems-
●
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmendem Verschleiß der Bremsbeläge normal; bei plötzlichem Absinken jedoch
die Bremsanlage von einer YAMAHAFachwerkstatt überprüfen lassen.
6
6-14
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ZAUM0061
Bremsflüssigkeit wechseln
Die Bremsflüssigkeit sollte in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle von einer YAMAHA-Fachwerkstatt gewechselt werden. Außerdem
muß der Bremsschlauch nach der angegebenen Zeitspanne, ggf. bei Undichtigkeit
oder anderen Schäden von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt ausgetauscht
werden.
Frischöl-Förderpumpe einstellen
Die Frischöl-Förderpumpe ist ein wichtiger
Bestandteil des Motors und erfordert eine
genaue Einstellung. Diese Arbeit sollte
6
grundsätzlich einer YAMAHA-Fachwerkstatt überlassen werden, denn nur diese
bietet das Know-how, die Werkzeuge und
die Erfahrung für eine optimale Wartung.
GAUM0008
GAU00774
GAU04034
Gaszug und -drehgriff prüfen
und schmieren
Die Funktion des Gasdrehgriffs sollte vor
Fahrtbeginn geprüft werden. Außerdem
muß in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle der
Gaszug geschmiert bzw. erneuert werden.
GAU03118
Bremshebel vorn und hinten
schmieren
Die Hebeldrehpunkte sollten in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geschmiert werden.
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
6-15
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ACHTUNG:
ZAUM0062ZAUM0378
GAU04123
Hauptständer prüfen und
schmieren
Vor Fahrtantritt und in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle prüfen, ob sich der Hauptständer
leicht ein- und ausklappen läßt und ggf. den
Klappmechanismus schmieren.
WARNUNG
_
Falls der Hauptständer nicht reibungslos ein- und ausgeklappt werden kann,
lassen Sie Ihn von einer YAMAHA-Fachwerkstatt in Ordnung bringen.
_
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
GWA00055
Teleskopgabel prüfen
Zustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Sichtprüfung
_
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
_
Die Standrohre auf Riefen und andere Beschädigungen, die Gabeldichtringe auf Öllecks prüfen.
WARNUNG
GAU02939
GW000115
Funktionsprüfung
1. Den Roller auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshebel die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern und
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und
ausfedert.
GC000098
_
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmäßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen bzw. reparieren lassen.
_
6
6-16
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ZAUM0379
Lenkung prüfen
Verschlissene oder lockere Lenkungslager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar.
Darum muß der Zustand der Lenkung fol-
6
gendermaßen in den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
geprüft werden.
1. Den Motorroller so aufbocken, daß
das Vorderrad frei in der Luft schwebt.
WARNUNG
_
Das Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.
_
GAU00794
GW000115
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel
greifen und versuchen, sie in Fahrtrichtung hin und her zu bewegen. Ist
dabei Spiel spürbar, die Lenkung von
einer YAMAHA-Fachwerkstatt über-
prüfen und instand setzen lassen.
GAU01144
Radlager prüfen
Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß Wartungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Falls ein Radlager zuviel Spiel aufweist
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die
Radlager von einer YAMAHA-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
6-17
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
GAUM0049
Batterie
Eine unzureichend gewartete Batterie verschleißt vorzeitig und entlädt sich schnell.
Deshalb müssen der Batterie-Säurestand,
der Entlüftungsschlauch und die Festigkeit
der Polklemmen vor Fahrtantritt und in den
empfohlenen Abständen gemäß Wartungsund Schmiertabelle geprüft werden.
Säurestand prüfen
1. Den Motorroller auf einem ebenen Untergrund abstellen und in gerader Stellung halten.
HINWEIS:
_
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der
Batterie- Säurestandkontrolle vollständig
gerade steht.
_
2. Die Abdeckung A abnehmen; siehe
dazu Seite 6-5.
1
ZAUM0106
1. Maximalstand
2. Minimalstand
UPPER
LOWER
+
2
3. Den Säurestand in der Batterie prü-
fen.
HINWEIS:
_
Der Säurestand muß sich zwischen der Minimal- und Maximalstand-Markierung befinden.
_
4. Falls der Säurestand zu niedrig ist, destilliertes Wasser bis zum vorgeschriebenen Stand nachfüllen.
_
●
Die Batterie enthält giftige Schwefelsäure, die schwere Verätzungen
und bleibende Augenschäden hervorrufen kann. Daher beim Umgang
mit Batterien stets einen geeigneten Augenschutz tragen. Augen,
Haut und Kleidung unter keinen
Umständen mit Batteriesäure in Berührung bringen. Im Falle, daß Batteriesäure mit Haut in Berührung
kommt, führen Sie die folgenden
ERSTE HILFE-Maßnahmen durch.
•ÄUßERLICH: Mit reichlich Was-
ser abspülen.
• INNERLICH: Große Mengen Wasser oder Milch trinken und sofort
einen Arzt rufen.
• AUGEN: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spü-
len und sofort einen Arzt aufsuchen.
●
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
Funken, offene Flammen, brennende Zigaretten und andere Feuerquellen fernhalten. Beim Laden der
Batterie in geschlossenen Räumen
für ausreichende Belüftung sorgen.
GW000116
6
6-18
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
1
ZAUM0380
●
DIES UND BATTERIEN VON KINDERN FERNHALTEN.
_
ACHTUNG:
_
Leitungswasser ist für die Batterie
schädlich. Ausschließlich destilliertes
Wasser verwenden.
_
5. Die Festigkeit der Polklemmen sowie
den Verlauf des Entlüftungsschlauchs
prüfen und ggf. korrigieren.
Batterie lagern
1. Vor einer etwa einmonatigen Stillegung die Batterie ausbauen, aufladen
und an einem kühlen und trockenen
6
Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als einem Monat mindestens einmal im Monat die Säuredichte sowie den Ladezustand der Batterie prüfen und ggf.
korrigieren.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän-
dig aufladen.
GC000100
4. Bei der Montage der Batterie unbedingt auf richtige Polung und Festigkeit der Klemmen achten. Ebenfalls sicherstellen, daß der
Entlüftungsschlauch richtig angeschlossen und verlegt ist und weder
beschädigt noch verstopft ist.
GC000099
ACHTUNG:
_
Mündet der Batterie-Entlüftungsschlauch in einer Weise, daß Batteriesäure oder -gase auf den Rahmen gelangen, kann dies neben Schäden an der
Oberfläche auch Einschränkungen der
Materialfestigkeit zur Folge haben.
_
1. Sicherung
GAU00809
Sicherung wechseln
Der Sicherungskasten befindet sich neben
dem Batteriefach hinter der Abdeckung A.
(Zum Ab- und Anbau von Verkleidungsteilen, siehe Seite 6-5.)
Die Sicherung, falls sie durchgebrannt ist,
folgendermaßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “” stellen
und alle anderen Stromkreise ausschalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung herausnehmen, und dann eine neue Sicherung mit der vorgeschriebenen
Amperezahl einsetzen.
Vorgeschriebene Sicherung: 7,5 A
6-19
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
WARNUNG
GC000103
ACHTUNG:
_
Niemals Sicherungen mit einer höheren
als der vorgeschriebenen Amperezahl
verwenden. Eine Sicherung mit falscher
Amperezahl kann Schäden an elektrischen Komponenten und sogar einen
Brand verursachen.
_
3. Den Zündschlüssel in “”-Stellung
drehen und prüfen, ob das elektrische
System einwandfrei arbeitet.
4. Falls die neue Sicherung sofort wieder
durchbrennt, die elektrische Anlage
von einer YAMAHA-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
1
ZAUM0381
1. Lampenhalter
GAU00846
Scheinwerferlampe
auswechseln
Eine durchgebrannte Scheinwerferlampe
kann folgendermaßen ausgewechselt werden.
1. Den Scheinwerfereinsatz abschrauben.
2. Die Steckverbinder des Scheinwerferkabels abziehen.
3. Den Scheinwerfer-Lampenhalter nach
innen drücken, im Gegenuhrzeigersinn herausdrehen und danach die
defekte Lampe herausnehmen.
GW000119
_
Scheinwerferlampen werden sehr
schnell heiß. Deshalb entflammbares
Material fernhalten und die Lampe niemals berühren, bevor sie ausreichend
abgekühlt ist.
_
4. Die neue Lampe einsetzen und mit
dem Lampenhalter sichern.
5. Die Kabelsteckverbinder anbringen
und dann den Scheinwerfereinsatz
festschrauben.
6. Den Scheinwerfer ggf. von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
6
6-20
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
ZAUM0382ZAUM0383
Rücklicht-/Bremslichtlampe
auswechseln
1. Die Rücklicht-/Bremslicht-Streuschei-
6
be abschrauben.
2. Den Lampenhalter 1/4 Drehung im
Gegenuhrzeigersinn losdrehen
3. Die defekte Lampe herausnehmen.
4. Die neue Lampe einsetzen und mit
dem Lampenhalter sichern.
5. Die Rücklicht-/Bremslicht-Streuschei-
be in die ursprüngliche Lage bringen
und dann festschrauben.
GAUM0037
GAU03497
Blinkerlampe auswechseln
1. Die Blinker-Streuscheibe abschrauben.
2. Die defekte Lampe hineindrücken und
im Gegenuhrzeigersinn herausdrehen.
3. Die neue Lampe in die Fassung hineindrücken und dann im Uhrzeigersinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
ACHTUNG:
_
Die Schraube nicht zu fest anziehen, um
die Streuscheibe nicht zu beschädigen.
_
6-21
GCA00065
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU01008
Fehlersuche
Obwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion unterzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können Defekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder
mangelnde Kompression zu Anlaßproble-
men und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die es Ihnen ermöglichen, eine einfache und schnelle Kontrolle der einzelnen Funktionsbereiche vorzunehmen. Reparaturarbeiten sollten
jedoch unbedingt von einer YAMAHAFachwerkstatt ausgeführt werden, denn nur
diese bietet das Know-how, die Werkzeuge
und die Erfahrung für eine optimale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatzteile verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller mögen zwar so aussehen wie YAMAHATeile, bieten aber nur selten die gleiche
Qualität und Lebensdauer, was erhöhte
Reparaturkosten zur Folge hat.
6
6-22
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU01397
Fehlersuchdiagramm
WARNUNG
_
Bei Prüf- und Reparaturarbeiten am Kraftstoffsystem Funken und offene Flammen fernhalten und auf keinen Fall rauchen.
_
CT-1BG
1. Kraftstoff
Ausreichend
Kraftstoffstand prüfen.
Tank leer
Verdichtung prüfen.
Kraftstoff tanken.
Motor startet nicht.
Verdichtung prüfen.
GW000125
2. Verdichtung
Verdichtung vorhanden
E-Starter betätigen.
6
3. Zündung
Zündkerze herausschrauben und Elektroden
prüfen.
Kein Verdichtung
Feucht
Trocken
Mit trockenem Lappen sauberwischen
und Elektrodenabstand korrigieren bzw.
Zündkerze erneuern.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Zündung prüfen.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Gasdrehgriff halb öffnen und E-Starter
betätigen.
Motor startet nicht. Batterie prüfen.
4. Batterie
Motor dreht schnell.
E-Starter betätigen.
Motor dreht zu langsam.
Batterie gut.
Anschlüsse prüfen bzw.
Batterie laden.
6-23
Motor startet nicht.
Vom YAMAHA-Händler prüfen lassen.
Die “Faszination Motorroller” basiert unter
anderem auf der sichtbaren Technik. Dies
hat aber leider auch einen Nachteil: Wäh-
rend bei Automobilen beispielsweise ein
korrodierter Auspuff unbeachtet bleibt, fallen schon kleine Rostansätze an der Motorroller-Auspuffanlage unangenehm auf. Gegen Schönheitsfehler können Sie durch
gekonnte Pflege allerdings viel tun. Außer-
dem sollten Sie eines bedenken: YAMAHA
kann eine Gewährleistung nur dann über-
nehmen, wenn Sie Ihren Roller auch angemessen pflegen. Denn obwohl nur hochwertige Materialien verwendet werden, sind
nicht alle Bauteile absolut korrosionssicher.
Deshalb geben wir hier wichtige Hinweise,
wie Ihr Roller behandelt werden muß, um
dauerhaft gut in Form zu bleiben.
7
Vorbereitung für die Wäsche
1. Den Schalldämpfer abkühlen lassen
und dann mit einer Plastiktüte so abdecken, daß kein Wasser eindringen
kann.
2. Sicherstellen, daß alle elektrischen
Steckverbinder – auch der Zündkerzenstecker – und Abdeckkappen fest
sitzen, damit dort ebenfalls keine
Feuchtigkeit eindringen kann.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z.
B. durch verkrustetes Motoröl verunreinigt sind, nur dann einen Kaltreiniger mit dem Pinsel auftragen, wenn
keine Gummidichtungen in der Nähe
liegen. Diese könnten sonst rasch
aushärten und ihre Dichtwirkung verlieren. Auch von den Radachsen sollte
Kaltreiniger ferngehalten werden.
Wäsche
GCA00011
ACHTUNG:
_
●
Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar sehr
gut, aber sie können bei besonders
langem Einwirken unter Umstän-
den die metallische Oberfläche angreifen. Deshalb raten wir von Felgenreinigern ab. Auf keinen Fall
dürfen sie bei Drahtspeichenrädern
zum Einsatz kommen. Wenn Sie
solche Reiniger trotzdem verwenden: Nach der empfohlenen Einwirkzeit die behandelten Teile unbedingt sehr gut mit Wasser
spülen, trocknen und anschließend
mit einem Korrosionsschutz
(Sprühwachs oder -öl) versehen.
●
Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verkleidungsteile, Radabdeckungen, Lampengläser, Lenkergriffe usw. sollten lediglich mit einem sauberen
weichen Lappen bzw. Schwamm
und Wasser behandelt werden;
nach Bedarf ein mildes Reinigungsmittel zugeben.
●
Niemals folgende Mittel bzw. einen
mit diesen Mitteln angefeuchteten
Lappen oder Schwamm benutzen:
alkalische oder stark säurehaltige
Reinigungsmittel, Lösungsmittel,
Benzin, Rostschutz- oder -entfernungsmittel, Brems- oder Kühlflüs-
sigkeit, Batteriesäure.
●
Zum Waschen keinen HochdruckWasserstrahl verwenden. Sogenannte Dampfstrahler an Tankstellen oder Münzwaschanlagen drük-
ken häufig Feuchtigkeit in
Radlager, elektrische Steckverbindungen, Instrumente, Armaturen,
Scheinwerfer, Brems- und Blinkleuchten, Entlüftungsöffnungen
und -schläuche, Dichtringe (an Telegabel, Schwingenlagern und Getriebewellen) sowie Bremszylinder.
7-1
PFLEGE UND LAGERUNG
●
Zur Behandlung der Windschutzscheibe (falls vorhanden): Scharfe
Reinigungsmittel können zu einer
Eintrübung der Scheibe führen,
und ein harter Schwamm kann
Kratzer verursachen. Kunststoffreiniger vor dem ersten Einsatz am
besten an einer nicht im Blickfeld
liegenden Stelle testen, ob er
Scheuerspuren hinterläßt. Bei Kratzern hochwertiges Poliermittel für
Kunststoff verwenden.
_
Regelmäßige Wäsche
Schmutz am besten mit warmem Wasser,
einem milden Haushaltsreiniger und einem
sauberen, weichen Schwamm lösen, danach mit einem sanften Wasserstrahl abspülen. Schwer zugängliche Stellen mit einer Bürste reinigen. Insekten lassen sich
leicht entfernen, wenn zuvor ein nasses
Tuch oder Spezialmittel einige Minuten die
Verschmutzungen gelöst hat.
Nach Einsatz im Winter, im Regen und in
Küstennähe
Nach einer Fahrt in Küstennähe, auf salzgestreuten Straßen und auch nach einer
Regenfahrt im Frühjahr sollten Sie Ihre
YAMAHA folgendermaßen behandeln.
HINWEIS:
_
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn wegen Glätte gestreut wurde, sondern auch
im Frühjahr befindet sich Salz auf der Fahrbahn, das zusammen mit Wasser aggressiv auf allen Metallteilen reagiert. Auch
Meerwasser und salzhaltige Luft beschleunigen Korrosion.
_
1. Den Roller abkühlen lassen und dann
kalt abspülen oder mit einer Seifenlauge abwaschen.
GCA00012
ACHTUNG:
_
Kein warmes Wasser verwenden, da es
das aggressive Verhalten von Salz verstärkt.
_
2. Alle metallischen Oberflächen mit
Sprühöl oder -wachs konservieren.
7-2
Nach der Wäsche
1. Den Roller mit einem Leder oder einem
saugfähigen Tuch trockenwischen.
2. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsüblichen Chrompolish polieren. Dies gilt natürlich auch
für Auspuffanlagen. Insbesondere
Edelstahlauspuffanlagen können durch
Polieren von Verfärbungen (thermisch
bedingte Anlauffarben) sowie hartnäk-
kigen Flecken befreit werden.
3. Alle metallischen Oberflächen müs-
sen unbedingt vor Korrosion geschützt werden, auch wenn sie verchromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs oder
Sprühöl erfolgen.
4. Sollten nach der Wäsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, diese
mit einem weichen Tuch und Sprühöl
reinigen.
5. Steinschläge, Scheuerstellen und andere kleine Lackschäden mit Farblack
ausbessern bzw. mit Klarlack versiegeln.
6. Lackierte Oberflächen sollten mit einem handelsüblichen Lackkonservierer geschützt werden.
7. Den Roller vollständig trocknen (lassen), bevor es untergestellt oder abgedeckt wird.
7
PFLEGE UND LAGERUNG
7
WARNUNG
_
●
Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen
oder Reifen gelangen, besteht Gefahr. Bremsscheiben und -beläge
mit Aceton oder einem handelsübli-
chen Bremsenreiniger säubern,
Reifen mit Seifenlauge abwaschen.
●
Anschließend vorsichtig mit dem
Roller losfahren, eine Bremsprobe
machen und verhalten in Kurven
einfahren.
_
ACHTUNG:
_
●
Wachs und Öl stets sparsam auftragen und jeglichen Überschuß abwischen.
●
Niemals Gummi- oder Kunststoffteile einölen bzw. wachsen, sondern mit geeigneten Pflegemitteln
behandeln.
●
Polituren nicht zu häufig einsetzen,
denn diese enthalten Schleifmittel,
die eine dünne Schicht des Lackes
abtragen.
_
GWA00002
GCA00013
HINWEIS:
_
Produktempfehlungen erhalten Sie bei Ihrem YAMAHA-Händler.
_
Abstellen
Kurzzeitiges Abstellen
Der Roller sollte stets kühl und trocken untergestellt und mit einer luftdurchlässigen
Plane abgedeckt werden, um ihn vor Staub
zu schützen.
ACHTUNG:
_
●
Stellen Sie einen nassen Roller niemals in eine unbelüftete Garage
oder decken ihn mit einer Plane ab,
denn dann bleibt das Wasser auf
den Bauteilen stehen, und das kann
Rostbildung zur Folge haben.
●
Feuchte Kellerräume sind kein geeigneter Abstellplatz. Das gleiche
gilt für Stallungen (ammoniakhaltige Luft ist besonders aggressiv)
und Räume, in denen aggressive
Chemikalien gelagert werden.
_
GCA00015
Stillegung
Möchten Sie Ihren Motorroller mehrere Monate stillegen, sollten folgende Schutzvorkehrungen getroffen werden:
1. Befolgen Sie alle Anweisungen, die im
Abschnitt “Pflege” in diesem Kapitel
angegeben sind.
2. Die Vergaser-Schwimmerkammer
durch Aufdrehen der Ablaßschraube
entleeren, um einer Verharzung vorzubeugen. Das abgelassene Benzin
in den Kraftstofftank einfüllen.
3. Füllen Sie den Kraftstofftank und fü-
gen Sie einen stabilisierenden Zusatz
hinzu (falls erhältlich), um den Tank
vor Rostbefall zu schützen und eine
chemische Veränderung des Kraftstoffs zu verhindern.
4. Zum Schutz des Zylinders, der Kolbenringe, etc. vor Korrosion die folgenden Schritte ausführen:
7-3
PFLEGE UND LAGERUNG
HINWEIS:
a) Den Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerze herausschrauben.
b) Etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrung einfüllen.
c) Den Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und dann
die Zündkerze auf den Zylinderkopf legen, so daß die Elektroden
Masseverbindung haben. (Damit
wird im nächsten Schritt die Funkenbildung begrenzt.)
d) Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Dadurch
wird die Zylinderwand mit Öl benetzt.)
e) Den Zündkerzenstecker von der
Zündkerze abziehen, die Zündkerze einschrauben und den Zünd-
kerzenstecker wieder auf die
Zündkerze aufsetzen.
GWA00003
WARNUNG
_
Um Verletzung oder Schäden durch
Funken vorzubeugen, müssen die Elektroden der Zündkerzen geerdet werden,
wenn der Motor durchgedreht wird.
_
5. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebelund Ständer-Drehpunkte ölen.
6. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschließend
den Motoroller so aufbocken, daß beide Räder über dem Boden schweben.
Anderenfalls jeden Monat die Räder
etwas verdrehen, damit die Reifen
nicht ständig an derselben Stelle aufliegen und dadurch beschädigt werden.
7. Den Schalldämpfer mit Plastiktüten so
abdecken, daß keine Feuchtigkeit eindringen kann.
8. Die Batterie ausbauen und vollständig
aufladen. Die Batterie an einem küh-
len, trockenen Ort lagern und einmal
pro Monat aufladen. Lagern Sie die
Batterie nicht an einem zu kalten oder
zu warmen Ort, (unter 0 °C oder über
30 °C). Nähere Angaben zum Lagern
der Batterie siehe Seite 6-18.
_
Anfallende Reparaturen vor der Stillegung
ausführen.
Bitte übertragen Sie die Schlüssel- und
Fahrgestellnummern sowie die Modellcode-Plakette in die dafür vorgesehenen Felder, da diese für die Bestellung von Ersatzteilen und -schlüsseln sowie bei einer
Diebstahlmeldung benötigt werden.
1. SCHLÜSSELIDENTIFIZIERUNGSNUMMER
CA-02G
2. FAHRGESTELLNUMMER
CA-02G
3. MODELLCODE-PLAKETTE
CA-01G
9
GAU02944
1
ZAUM0070
1. Schlüssel-Identifizierungsnummer
GAU01041
SchlüsselIdentifizierungsnummer
Die Schlüssel-Identifizierungsnummer ist,
wie in der Abbildung gezeigt, auf dem
Schlüsselanhänger eingestanzt. Diese
Nummer im entsprechenden Feld notieren,
da sie bei der Bestellung eines Ersatzschlüssels angegeben werden muß.
GAU01039
1. Fahrgestellnummer
GAU01044
Fahrgestellnummer
Die Fahrgestellnummer ist an der gezeigten Stelle im Rahmen eingeschlagen.
_
Die Fahrgestellnummer wird von der Zulassungsbehörde registriert.
_
9-1
1
ZAUM0385
1. Modellcode-Plakette
GAU01278
Modellcode-Plakette
Die Modellcode-Plakette ist an der Sitzbank-Unterseite angebracht; siehe dazu
Seite 3-8. Übertragen Sie Codenummer
und Info-Kürzel in die vorgesehenen Felder. Diese Informationen benötigen Sie zur
Ersatzteil-Bestellung bei Ihrem YAMAHAHändler.
KUNDENINFORMATION
9
9-2
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
YAMAHA MOTOR CO., LTD.
PRINTED IN FRANCE
2003.01
(G)
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