Xerox Fiery EX700i Color printing [de]

EX700i Print Server/ Integrated Fiery Color Server
Drucken in Farbe
© 2011 Electronics For Imaging, Inc. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen werden durch den Inhalt des Dokuments Rechtliche Hinweise für dieses Produkt abgedeckt.
45099440
22. Juli 2011
INHALT
INHALT
EINFÜHRUNG 7
Aufbau dieses Dokuments 7
Terminologie und Konventionen 8
Schlüsselfunktionen von ColorWise 9
Farbmanagement in Anwendung Command WorkStation 11
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 13
Aufbau dieses Abschnitts 13
Farbmanagement des EX700i 14
Beschreibung der ColorWise Druckoptionen 15
Automatische Überfüllung 15
Schwarzerkennung 16
Schwarz überdrucken (für Reinschwarz) 16
Schwarze Texte und Grafiken 17
CMYK/Graustufen - Verarbeitungsmethode 19
CMYK/Graustufen - Quelle // Device Link 20
Separationen überdrucken 22
Composite-Ausgabe überdrucken 22
Grau - RGB // CMYK 23
RGB-Transparenz optimieren 24
Ausgabeprofil 25
Papiersimulation 25
PDF/X-Ausgabemethode 26
RGB/Lab - Wiedergabeart 27
RGB - Quelle // Device Link 29
RGB/Lab- in CMYK-Werte separieren 30
Spot-Farbabstimmung 30
Farbsubstitution 32
Ggf. eingebettetes Profil verwenden (RGB und CMYK) 32
Festlegen der ColorWise Druckoptionseinstellungen 33
Festlegen der Standardwerte in Anwendung Command WorkStation 35
Festlegen der Druckoptionseinstellungen in Druckertreibern 36
FARBPROFILE 39
Farbdateien 39
Installieren weiterer ICC-Profile auf Client-Computer 39
Weitere Far bdateien 43
Profilverwaltung in Anwendung Command WorkStation 47
KALIBRIERUNG 48
Kalibrierungsverfahren 48
Ermitteln des Kalibrierungsstatus 49
Kalibrieren in Anwendung Command WorkStation 50
Kalibrieren mit ColorCal in Anwendung Command WorkStation 51
Kalibrierung über Bedienfeld (Touchscreen) an der Digitaldruckmaschine 51
Verwalten von Kalibrierungseinstellungen 53
Ausgabeprofile und Kalibrierungseinstellungen 54
Papierempfehlung und Druckeinstellungen 55
Eigene Kalibrierungseinstellungen 56
Eigene Kalibrierungseinstellungen und Ausgabeprofile 56
Kalibrierung und Raster 57
Zweck der Kalibrierung 57
Funktionsweise der Kalibrierung 58
Zeitpunkt für Kalibrierung 59
SPOT-ON 60
Ersatzfarben und Zweifarbdruck 60
Funktionsweise von Spot-On 61
Zugreifen auf Spot-On 62
Monitoreinstellungen im Hinblick auf Spot-On 62
AUTOMATISCHE ÜBERFÜLLUNG 63
Drucken mit automatischer Überfüllung 63
Anpassen der Einstellungen für automatische Überfüllung 64
IMAGEVIEWER 65
Starten von ImageViewer 65
IMAGE ENHANCE VISUAL EDITOR 68
Zugreifen auf IEVE 68
IEVE und Druckoption „Bildoptimierung“ 69
KONTROLLSTREIFEN 70
Drucken mit Kontrollstreifen 70
Eigener Kontrollstreifen 72
WEISSPUNKTBEARBEITUNG FÜR PAPIERSIMULATION 73
Drucken mit Papiersimulation 73
Weißpunktbearbeitung für Papiersimulation 75
POSTFLIGHT-PRÜFUNG 76
Einführung in Postflight 77
Postflight-Testseite 77
Farbcodierte Postflight-Seiten 77
Postflight-Berichte 78
Erläuterung der Postflight-Berichte 78
Druckoption „Postflight“ 79
Beispielszenarien für Postflight-Prüfungen 80
Szenario 1: Diagnose einer unerwarteten Farbausgabe 81
Szenario 2: Überprüfen des Kalibrierungsstatus 83
Szenario 3: Qualitätsprüfung eines Ausgabeprofils 84
Szenario 4: Diagnose eines Farbproblems eines bestimmten Objekts 85
INDEX 87

EINFÜHRUNG

Aufbau dieses Dokuments

In diesem Dokument werden die Steuerung der Farbausgabe durch den EX700i Print Server/ Integrated Fiery Color Server, dessen Kalibrierung und die Funktionsweise von Farbprofilen beschrieben.
Dieses Dokument ist Teil der Dokumentation für Anwender und Systemadministratoren. In den anderen Dokumenten der Anwenderdokumentation finden Sie zusätzliche Infor­mationen über den EX700i Print Server/Integrated Fiery Color Server.
Eine Übersicht über die unterstützten Betriebssysteme und die Systemanforderungen finden Sie im Dokument Einführung und erste Schritte.
In diesem Dokument finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um die Farbausgabe auf dem EX700i Print Server/Integrated Fiery Color Server in optimaler Weise zu steuern. Die generellen Einstellungen für das Farbmanagement werden in der Anwendung Command WorkStation festgelegt. Die spezifischen Farbeinstellungen für einen Auftrag können im Druckertreiber, im Fenster „Auftragseigenschaften“ (Anwendung Command WorkStation oder Hot Folders) angegeben werden.
In diesem Dokument werden die folgenden Themen behandelt:
• Festlegen der Werte für die ColorWise Druckoptionen
• Verwalten von Farbprofilen und anderen Farbdateien
• Kalibrieren des EX700i Print Servers/Integrated Fiery Color Servers zur Erzielung konsistenter Farbergebnisse
• Spot-On Farbeditor in Anwendung Command WorkStation
• Konfigurieren der Einstellungen für die automatische Überfüllung in Anwendung Command WorkStation Diese Funktion ist als Bestandteil des Softwarepakets Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition (EX700i Print Server) bzw. Productivity Package (Integrated Fiery Color Server) optional erhältlich.
• ImageViewer in Anwendung Command WorkStation Diese Funktion ist als Bestandteil des Softwarepakets Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition (EX700i Print Server) bzw. Productivity Package (Integrated Fiery Color Server) optional erhältlich.
• Verwenden von Image Enhance Visual Editor (IEVE) in Anwendung Command WorkStation Beim EX700i Print Server gehört diese Funktion zum standardmäßigen Lieferumfang. Für den Integrated Fiery Color Server ist sie als Bestandteil des Softwarepakets Productivity Package optional erhältlich.
• Kontrollstreifen in Anwendung Command WorkStation Diese Funktion ist als Bestandteil des Softwarepakets Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition (EX700i Print Server) bzw. Productivity Package (Integrated Fiery Color Server) optional erhältlich.
• Papiersimulation und Möglichkeit zur Weißpunktbearbeitung in Anwendung Command WorkStation Diese Funktion ist als Bestandteil des Softwarepakets Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition (EX700i Print Server) bzw. Productivity Package (Integrated Fiery Color Server) optional erhältlich.
• Postflight-Prüfung Diese Funktion ist als Bestandteil des Softwarepakets Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition (EX700i Print Server) bzw. Productivity Package (Integrated Fiery Color Server) optional erhältlich.
HINWEIS: Weitere Hinweise zum Softwarepaket Fiery Graphic Arts Package finden Sie im
Dokument Fiery Graphic Arts Package.
HINWEIS: Fett gedruckte Begriffe (z.B. Ausgabeprofil) werden im Glossar des Dokuments
Fiery Farbreferenz erläutert. Es handelt sich dabei vorwiegend um Fachbegriffe wie „Gamut“,
„Farbraum“, „Spot-Farben“ und „Quellprofil“, die im vorliegenden Dokument verwendet werden. Lesen Sie die Beschreibungen dieser Begriffe im Dokument Fiery Farbreferenz, falls Sie mit der Terminologie der Farbtechnologie nicht vertraut sind.

Terminologie und Konventionen

In diesem Dokument werden die folgenden Begriffe und Konventionen verwendet:
Begriff oder Konvention Beschreibung
Aero EX700i (in Abbildungen und Beispielen)
Digitaldruckmaschine Xerox 700 Digital Color Press
EX700i EX700i Print Server/Integrated Fiery Color Server
Titel in Kursivschrift Verweis auf andere Dokumente der Anwenderdokumentation
Windows Microsoft Windows XP, Windows Vista,
Windows Server 2003/2008/2008 R2, Windows 7
Begriff oder Konvention Beschreibung
Verweis auf weitere Informationen in der Online-Hilfe der Software
Tipps und Informationen
Dieses Symbol weist auf Verfahrensabläufe hin, für die Sicherheits­vorschriften gelten, deren Missachtung zu Verletzungen oder zum Tod führen kann. Halten Sie sich im Interesse Ihrer Gesundheit und der Gerätesicherheit stets an die Vorgaben in den entsprechend gekennzeichneten Textpassagen.
Dieses Symbol weist auf Verfahrensabläufe hin, für die besondere Sicherheitsvorschriften gelten, deren Missachtung zu Verletzungen führen kann. Halten Sie sich im Interesse Ihrer Gesundheit und der Gerätesicherheit stets an die Vorgaben in den entsprechend gekennzeichneten Textpassagen.
Dieses Symbol weist auf betriebsbedingte Anforderungen oder Beschränkungen hin. Lesen Sie auf diese Weise gekennzeichnete Textpassagen aufmerksam durch, um den sicheren Betrieb der Geräte zu gewährleisten und Schäden zu vermeiden.

Schlüsselfunktionen von ColorWise

ColorWise ist das Farbmanagementsystem (CMS), das in den EX700i integriert ist und
Neueinsteiger und Farbexperten gleichermaßen dabei unterstützt, für jeden Zweck die bestmögliche Farbausgabe zu erzielen. Mit den ColorWise Standardeinstellungen lassen sich aus vielen Windows- und Mac OS Anwendungsprogrammen auf Anhieb perfekte Farbausgaben erzielen.
Auch als weniger versierter Anwender erhalten Sie auf diese Weise Farbausgaben in optimaler Qualität, ohne dass Sie sich im Detail mit den Farbeinstellungen auf dem EX700i befassen müssen. Gleichzeitig bietet ColorWise erfahrenen Anwendern zahlreiche Möglichkeiten, die Farbausgabe für bestimmte Zwecke zu optimieren.
EINFÜHRUNG 10
Mit den Funktionen von ColorWise können Sie die Druckausgabe beeinflussen. Sie haben folgende Möglichkeiten:
• Sie können das Verhalten der CMYK-Druckfunktionalität so beeinflussen, dass Offsetdruckstandards emuliert werden.
• Sie können PANTONE- und andere Spot-Farben (Schmuck- oder Sonderfarben) mit den bestmöglichen CMYK-Äquivalenten für Ausgaben im Vierfarboffsetdruck oder unter Einbeziehung zusätzlicher spezifischer Druckplatten abstimmen.
• Für das Drucken von RGB-Farben können Sie die jeweils passende Wiedergabeart wählen, sodass Sie, ganz gleich für welchen Zweck, stets eine perfekte Farbwiedergabe erzielen: brillante, gesättigte Farben bei Präsentationsgrafiken, die akkurate Wiedergabe bei Fotos oder die Farbwiedergabe mit relativer oder absoluter Farbmetrik bei speziellen Druckaufträgen oder Anwendungsgebieten.
Sie können den Quellfarbraum von RGB-Farbdaten definieren und die Farbkonvertierung für RGB-Daten optimieren, deren Quellfarbraum nicht bekannt ist.
• Sie können festlegen, ob RGB-Daten in den vollen Gamut der Digitaldruckmaschine oder zunächst in den Gamut eines anderen Ausgabegeräts (z.B. einer Offsetdruckmaschine) konvertiert werden sollen. Mit dieser Funktion können Sie mit einem Ausgabegerät das Farbverhalten eines anderen Ausgabegeräts in Bezug auf RGB-Daten simulieren. Außerdem können Sie auf diese Weise das Aussehen einer RGB-Datei unter verschiedenen Druck­bedingungen prüfen, ohne dass Sie die RGB-Daten dafür nach CMYK konvertieren müssen.
Das Farbmanagementsystem ColorWise hat eine offene Architektur, die es erlaubt, den EX700i gezielt für die jeweiligen Erfordernisse anzupassen. Außerdem unterstützt ColorWise ICC-Profile; hierbei handelt es sich um Farbprofile nach Industriestandard, die das Farbverhalten von Ausgabegeräten exakt beschreiben.
Es werden sowohl Profile der ICC-Spezifikation der Version 4 (Profilversion 4.2.0.0) als auch der Version 2 unterstützt. Wenn Sie ICC-Profile auf den EX700i laden, kann der EX700i das Farbverhalten einer bestimmten Offsetdruckmaschine (oder einer anderen Digitaldruck­maschine) simulieren und die Farben eines bestimmten Monitors oder Scanners präzise wiedergeben.
Sie haben zusätzlich die Möglichkeit, eigene ICC-Profile für die Digitaldruckmaschine zu erstellen und zu verwenden.
EINFÜHRUNG 11

Farbmanagement in Anwendung Command WorkStation

Die Anwendung Command WorkStation umfasst verschiedene Komponenten für das Farbmanagement und für die Farbgebung relevante Werkzeuge, mit denen Sie die Farbdruckfunktionalität auf flexible Weise steuern können:
• Farbmanagement
In der Anwendung Command WorkStation können Sie die Standardeinstellungen für die ColorWise Druckoptionen des EX700i festlegen. Diese Standardeinstellungen gelten für alle Aufträge, die von Anwendern an den EX700i gesendet werden und für die im Druckertreiber keine spezifischen Einstellungen gewählt werden.
•Profile
In der Anwendung Command WorkStation können Sie alle ICC-Profile, die in den Workflows für den EX700i eingesetzt werden, in umfassender Weise verwalten. Außerdem können Sie durch das Bearbeiten vorhandener Quell- und Ausgabeprofile und das Speichern unter neuen Namen den Bestand an CMYK-Profilen beliebig erweitern. Für Ausgabe­profile können Sie mit AutoGray zusätzlich die Graubalance anpassen und optimieren.
•Calibrator
Zur Erhaltung der Farbkonsistenz sollten Sie den EX700i regelmäßig kalibrieren. Die Anwendung Command WorkStation stellt hierfür eine spezielle Komponente bereit, mit der Sie (in Verbindung mit dem in die Digitaldruckmaschine integrierten Scanner oder mit einem optional erhältlichen Spektralfotometer oder Densitometer) die Kalibrierung vornehmen können (siehe Abschnitt Kalibrierung auf Seite 48).
Die Anwendung Command WorkStation unterstützt auch die Kalibrierung mit einem
Status T-Densitometer Ihrer Wahl, da Messwerte in einem Standarddateiformat impor-
tiert werden können. Sie sollten in diesem Fall jedoch beachten, dass sich die Präzision des Messinstruments unmittelbar auf die Qualität der Kalibrierung auswirkt.
•Spot-Farben
Spot-On ist eine Verwaltungs- und Managementsoftware für Spot-Farben (auch
Sonderfarben
und deren CMYK-Äquivalenten anpassen und verwalten. Die Abgleichungslisten von Spot-Farben und ihren CMYK-Äquivalenten werden als Spot-Farbbibliotheken bezeichnet. Mit Spot-On können Sie die Definitionen der Spot-Farben auf dem EX700i bearbeiten sowie Definitionen und Listen für eigene Spot-Farben erstellen.
•ImageViewer
Mit ImageViewer können Sie das Softproofing für einen Auftrag ausführen und abhängig vom Ergebnis die Farben in einem Auftrag vor der endgültigen Druckausgabe anpassen. In der Vorschau von ImageViewer können Sie die Position, die Ausrichtung, den Inhalt und die generelle Farbpräzision eines Auftrags überprüfen.
und
benannte Farben
). Mit dieser Software können Sie Listen von Spot-Farben
Schmuck-/
EINFÜHRUNG 12
• Image Enhance Visual Editor (IEVE)
IEVE ist eine Anwendungssoftware für die visuell gestützte Bildbearbeitung, mit der Sie Bilder in Auftragsdokumenten einzeln anpassen können. Die Auswirkungen Ihrer Anpassungen werden von IEVE unmittelbar dargestellt, sodass Sie das Aussehen eines Bilds schrittweise modifizieren können.
• Automatische Überfüllung
Die Funktion für das automatische Überfüllen ist konfigurierbar und unterstützt erweiterte Optionen für das Überfüllen, mit denen die Werte individuell gesteuert werden können, die beim Aktivieren der Druckoption „Autom. Überfüllung“ auf einen Auftrag angewendet werden.
Der EX700i wird ab Werk mit Werten ausgeliefert, die für die Digitaldruckmaschine und Normalpapier optimiert sind. Falls diese Werte bei einem von Ihnen verwendeten Medium nicht die gewünschten Ergebnisse erbringen, können Sie die Einstellungen für Ihre Zwecke anpassen.
• Kontrollstreifen
Mit dieser Funktion können Sie veranlassen, dass auf jeder gedruckten Seite an einer vorgegebenen Position ein statischer Farbstreifen und dynamische Auftragsinformationen ausgegeben werden. Die Funktion kann als Serverstandard oder individuell für jeden Auftrag eingestellt werden.
• Papiersimulation mit der Möglichkeit zur Weißpunktbearbeitung
Mit der Funktion für die Weißpunktbearbeitung können Sie für das im ICC-Profil definierte Weiß des simulierten Papiers den Farbton, die Helligkeit und die Sättigung unter dem Gesichtspunkt der Wahrnehmung oder Empfindung anpassen.
Die Anleitung zum Installieren der Anwendung Command WorkStation unter Windows und Apple Mac OS und zum Verbindungsaufbau finden Sie im Dokument Dienstprogramme. Sie können die Anwendung Command WorkStation auf einem Client-Computer von der DVD „Fiery User Software“ oder - im Falle des EX700i Print Servers - über das Netzwerk direkt vom EX700i Print Server installieren.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 13

COLORWISE DRUCKOPTIONEN

Das Farbmanagementsystem ColorWise unterstützt Druckoptionen, mit denen die Druck­ausgabe von Objekten in den verschiedenen Farbräumen beeinflusst werden kann. Durch die Festlegung geeigneter Einstellungen für diese Druckoptionen können Sie für jeden Auftrag das jeweils gewünschte Ergebnis erzielen.

Aufbau dieses Abschnitts

Dieser Abschnitt enthält eine Übersicht über das ColorWise Farbmanagementsystem, mit dem die Farben auf dem EX700i gesteuert werden (siehe der Druckoptionen. Die folgende Tabelle erleichtert das Auffinden der einzelnen Optionen.
ColorWise Option Siehe
Seite 14
), und ausführliche Beschreibungen
Ausgabeprofil Seite 25
Autom. Überfüllung Seite 15
CMYK/Graustufen - Quelle // Device Link Seite 20
CMYK/Graustufen - Verarbeitungsmethode Seite 19
Composite-Ausgabe überdrucken Seite 22
Farbsubstitution Seite 32
Ggf. eingebettetes Profil verwenden Seite 32
Grau - RGB // CMYK Seite 23
Papiersimulation Seite 25
PDF/X-Ausgabemethode Seite 26
RGB - Quelle // Device Link Seite 29
RGB/Lab - Wiedergabeart Seite 27
RGB/Lab- in CMYK-Werte separieren Seite 30
RGB-Transparenz optimieren Seite 24
Schwarz überdrucken (für Reinschwarz) Seite 16
Schwarze Texte und Grafiken Seite 17
Schwarzerkennung Seite 16
Separationen überdrucken Seite 22
Spot-Farbabstimmung Seite 30
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 14
Darüber hinaus enthält dieser Abschnitt Informationen über PostScript-Druckertreiber sowie Anleitungen zum Einstellen der ColorWise Druckoptionen unter Windows und Mac OS. Die Informationen über Druckertreiber finden Sie auf Seite 36.

Farbmanagement des EX700i

Anwendungsprogramme bieten die Möglichkeit, für den EX700i konzipierte Farbdaten in verschiedenen Farbräumen zu generieren. Office- oder Büroprogramme verwenden i.d.R. den Farbraum RGB, während in der Druckvorstufe eingesetzte Anwendungsprogramme (Prepress-Programme) normalerweise zusätzlich auch Eine besondere Schwierigkeit stellen dabei Seiten dar, auf denen RGB-, CMYK- und Spot­Farben gemischt sind. Sie können aber auch die Druckausgabe dieser komplexen Dokumente mit gemischten Farbräumen präzise steuern, da der EX700i spezifische Funktionen für jeden Farbraum (RGB, CMYK und Spot-Farben) bereitstellt.
In der Abbildung unten sind die Optionen des Farbmanagementsystems auf dem EX700i zusammengefasst, die die Konvertierung von Farbdaten beeinflussen. Diese Optionen stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie einen Auftrag zum Drucken an den EX700i senden. Die meisten dieser Optionen und Einstellungen werden im Folgenden ausführlich beschrieben.
Spot-Farben (Schmuck-/Sonderfarben
CMYK
-Daten generieren. Desktop-Programme können ) wie etwa PANTONE-Farben generieren.
RGB-Daten➪RGB - Quelle
Grau - RGB RGB/Lab - Wiedergabeart Helligkeit Schwarze Texte und Grafiken RGB/Lab- in CMYK-Werte separieren Ausgabeprofil
CMYK-Daten
Spot-Farbdaten➪Spot-Farbabstimmung
CMYK/Graustufen - Quelle
CMYK/Graustufen - Verarbeitungsmethode Grau - CMYK Helligkeit Schwarze Texte und Grafiken Separationen überdrucken Ausgabeprofil
„RGB - Quelle“ und „RGB - Device Link“ sind die einzigen Farboptionen, die ausschließlich für RGB-Daten gilt. Alle anderen Optionen, die RGB-Farben beeinflussen, wirken sich auch auf seltener verwendete Farbräume wie Lab, XYZ und andere kalibrierte Farbräume aus.
An Digital-
EX700i
➪➪
Farb-
prozessor
druck­maschine gesendete Farbdaten
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 15
HINWEIS: Im Falle eines Auftrags, der kalibrierte CMYK-Daten (oder CIEBasedDEFG-
Daten) umfasst, werden die Optionen für die CMYK-Farbverarbeitung nicht verwendet. Für die Verarbeitung der kalibrierten CMYK-Daten wird vielmehr die Druckoption „RGB/Lab - Wiedergabeart“ verwendet, die sich normalerweise nur auf RGB-Daten auswirkt. Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Ggf. eingebettetes Profil verwenden
(RGB und CMYK) auf Seite 32.

Beschreibung der ColorWise Druckoptionen

Die folgenden Abschnitte enthalten ausführliche Beschreibungen der ColorWise Druckoptionen und deren Auswirkungen auf Druckaufträge.
HINWEIS: Weitere Hinweise zur Zuordnung für den Zweifarbdruck finden Sie im
Dokument Fiery Graphic Arts Package.

Automatische Überfüllung

Das Überfüllen ist eine Technik, bei der Objekte geringfügig vergrößert werden, damit aneinander stoßende Farben minimal überlappen und keine weißen Bereiche zwischen den Farben verbleiben. Diese sogenannten Blitzer können auf Ungenauigkeiten bei der Farbregistrierung, auf die physischen Eigenschaften der verwendeten Trockentinten oder auf die Steifigkeit des verwendeten Mediums zurückgehen. Die nachfolgende Abbildung zeigt dasselbe Bild mit und ohne Überfüllung.
Autom. Überfüllung = Aus
Autom. Überfüllung = Ein
Durch das Aktivieren der Option „Autom. Überfüllung“ wird erreicht, dass die Technik des Überfüllens auf alle Objekte in einem Druckauftrag angewendet wird.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 16
Für den EX700i sind Überfüllungswerte vordefiniert, die für normales Papier und ein von einem Fiery System gesteuertes Ausgabegerät optimiert sind. Wenn sich auf der Basis dieser Werte bei einem bestimmten Medium nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen lassen, können Sie die Werte für Ihre Zwecke anpassen. Sie benötigen hierfür das optionale Softwarepaket Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition (im Falle des EX700i Print Servers) bzw. Productivity Package (im Falle des Integrated Fiery Color Servers). Weitere Hinweise zum Softwarepaket Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition, finden Sie im Dokument Fiery Graphic Arts Package. Weitere Hinweise zum Softwarepaket Productivity Package finden Sie im Abschnitt Automatische Überfüllung.

Schwarzerkennung

Mit der Option „Schwarzerkennung“ legen Sie fest, ob bei einem Auftrag vor Beginn der Druckausgabe überprüft werden soll, ob er reine Schwarzweißseiten enthält. Damit Sie diese Option verwenden können, müssen Sie „CMYK“ als Farbmodus wählen.
Aus: Wählen Sie „Aus“, wenn ein Auftrag neben schwarzweißen Textseiten eine
große Anzahl von Farbseiten beinhalten.
Ein: Wählen Sie „Ein“, wenn vorwiegend reine Schwarzweißseiten gedruckt werden.
Die gedruckten reinen Schwarzweißseiten werden mit den korrekten Abrechnungs­informationen protokolliert.

Schwarz überdrucken (für Reinschwarz)

Mit der Option „Schwarz überdrucken (für Reinschwarz)“ können Sie festlegen, ob schwarzer Text bzw. schwarze Text- und Grafikelemente (RGB = 0,0,0 oder CMYK = 0%,0%,0%,100%) als zusätzliche Schicht über den Farbhintergrund gedruckt werden sollen.
Text: Schwarzer Text wird als zusätzliche Schicht über den Farbhintergrund gedruckt,
wodurch weiße Zwischenräume vermieden und Lichthofeffekte sowie die Auswirkungen einer fehlerhaften Farbregistrierung reduziert werden. Diese Festlegung können Sie nur treffen, wenn für die Option „Schwarze Texte und Grafiken“ die Einstellung „Reines Schwarz - EIN“ festgelegt wurde.
Text/Grafik: Schwarze Text- und Grafikelemente werden als zusätzliche Schicht über den
Farbhintergrund gedruckt, wodurch weiße Zwischenräume vermieden und Lichthofeffekte sowie die Auswirkungen einer fehlerhaften Farbregistrierung reduziert werden. Diese Fest­legung können Sie nur treffen, wenn für die Option „Schwarze Texte und Grafiken“ die Einstellung „Reines Schwarz - EIN“ festgelegt wurde.
Aus: Schwarze Text- und/oder Grafikelemente werden in einer Schicht mit dem
Farbhintergrund gedruckt.
HINWEIS: Bestimmte PostScript-Anwendungsprogramme führen eigene Konvertierungen
für das Überdrucken von Schwarz aus, bevor sie einen Auftrag an die Digitaldruckmaschine senden.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 17
Die Funktionsweise dieser Option soll am Beispiel einer Seite mit schwarzem Text auf hellblauem Hintergrund verdeutlicht werden. Das Blau des Hintergrunds hat die Werte CMYK=40%, 30%, 0%, 0%. Der schwarze Text hat die Werte CMYK=0%, 0%, 0%, 100%.
• Wenn Sie die Option „Schwarz überdrucken (für Reinschwarz)“ aktivieren (mit der Einstellung „Text“ oder „Text/Grafik“), werden die Textabschnitte bzw. Text- und Grafikelemente der Seite über den Hintergrund gedruckt, d.h. mit den Farben darunter kombiniert. Das in Anwendungsprogrammen generierte Schwarz („RGB = 0,0,0“ oder „CMYK = 0%,0%,0%,100%“) wird nur mit schwarzer Trockentinte reproduziert. Dadurch werden unerwünschte Rastereffekte bei schwarzen Text- und Grafikelementen vermieden (vorausgesetzt die Digitaldruckmaschine ist korrekt kalibriert). Es gibt auf diese Weise keinen Übergang bei den Trockentintefarben Cyan und Magenta. Auch an den Kanten schwarzer Textzeichen treten keine Artefakte auf. Die Qualität der Ausgabe wird dadurch insgesamt optimiert.
• Wenn Sie die Option „Schwarz überdrucken (für Reinschwarz)“ deaktivieren („Aus“), bilden sich Stoßkanten an den Text- und Grafikrändern, an denen die Trockentintefarben Cyan und Magenta (außerhalb des Textes) und die Trockentintefarbe Schwarz (des Textes) a
neinander grenzen. Diese Übergänge können zu Artefakten führen, da die technischen
Möglichkeiten der Digitaldruckmaschine hier an ihre Grenzen stoßen.
HINWEIS: Bei anderen CMYK-Werten als CMYK=0%, 0%, 0%, 0% ist die Reproduktion
der CMYK-Komponenten abhängig von der Einstellung für die Option „CMYK/Graustufen ­Quelle“ und von der Kalibrierungskurve.

Schwarze Texte und Grafiken

Die Option „Schwarze Texte und Grafiken“ wird auf schwarze Textelemente und Vektor-
grafiken angewendet. Im Normalfall können Sie die Einstellung „Reines Schwarz - EIN“
für die Option beibehalten. Wenn Sie für die Option „Schwarze Texte und Grafiken“ die Einstellung „Reines Schwarz - EIN“ wählen, wird das in Anwendungsprogrammen generierte Schwarz (z.B. „RGB = 0,0,0“ oder „CMYK = 0%,0%,0%,100%“) nur mit schwarzem Trockentinte erzeugt. Bei schwarzen Text- und Grafikelementen verhindert diese Einstellung
Artefakte in den Rasterdaten (sofern die Digitaldruckmaschine richtig kalibriert wurde).
Da mit nur einer Prozessfarbe (Trockentinte) gedruckt wird, sind Bildfehler infolge einer fehlerhaften Farbregistrierung ausgeschlossen. Außerdem wird dadurch die Übersteuerung vermieden. Für diese Option müssen Sie die Einstellung „Reines Schwarz - EIN“ wählen, wenn Sie für die Option „Schwarz überdrucken (für Reinschwarz)“ die Einstellung „Text“ oder „Text/Grafik“ festlegen wollen.
Bei bestimmten Aufträgen ist es ratsam, für diese Option die Einstellung „Normal“ zu wählen, z.B. für Aufträge mit Farbverläufen/Gradienten, für die Schwarz verwendet wird. In der folgenden Tabelle werden die Auswirkungen der Option „Schwarze Texte und Grafiken“ auf schwarze Daten in verschiedenen Farbräumen beschrieben.
HINWEIS: Die Option „Schwarze Texte und Grafiken“ kann nur für unseparierte Farbdrucke
(Composite), nicht für Separationen verwendet werden.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 18
Farbe Schwarze Texte und Grafiken = Normal Schwarze Texte und Grafiken = Reines
Schwarz - EIN / CMYK-Schwarz - EIN
CMYK = 0%,0%,0%,100%
(für alle anderen CMYK-Werte ist die Einstellung der Option „Schwarze Texte und Grafiken“ nicht relevant)
Die Ausgabe von CMYK = 0%,0%,0%,100% erfolgt - abhängig von der Einstellung der Option „CMYK/Graustufen - Quelle“ entweder als reines Schwarz (100% K) oder als ein mit allen Trockentinten erzeugtes sattes CMYK­Schwarz.
Wenn Sie für die Option „CMYK/Graustufen ­Verarbeitungsmethode“ die Einstellung „Reine Primärfarben“ oder für die Option „CMYK/Graustufen - Quelle“ die Einstellung „ColorWise Aus“ wählen, wird CMYK=0%,0%,0%,100% als reines Schwarz (100% K) gedruckt; die Menge an schwarzer Trockentinte wird dabei durch das für die Option „CMYK/Graustufen - Quelle“ gewählte Profil und die Kalibrierungskurve beschränkt.
Wenn Sie für die Option „CMYK/Graustufen ­Verarbeitungsmethode“ die Einstellung „Komplett (Ausgabe-GCR)“ verwenden, wird CMYK=0%,0%,0%,100% als sattes Schwarz unter Verwendung aller Trockentinten und gemäß den Festlegungen im Ausgabeprofil gedruckt. Die Ausgabe wird in diesem Fall durch die Kalibrierungskurve beeinflusst.
Wenn Sie für die Option „CMYK/Graustufen ­Verarbeitungsmethode“ die Einstellung „Komplett (Quell-GCR)“ verwenden, wird CMYK=0%,0%,0%,100% als sattes Schwarz unter Verwendung aller Trockentinten und gemäß den Festlegungen in dem Profil gedruckt, das für die Option „CMYK/Graustufen ­Quelle“ festgelegt wurde. Die Ausgabe wird in diesem Fall durch die Kalibrierungskurve beeinflusst.
CMYK = 0%,0%,0%,100% wird unabhängig von den Einstellungen der Optionen „CMYK/ Graustufen - Quelle“ und „CMYK/Graustufen ­Ve ra r be i t un g sm e th o de “ als 100% K, d.h. nur mit schwarzer Trockentinte (Reines Schwarz ­EIN), oder als Trockentintemischung aus 100% Schwarz plus 50% Cyan (CMYK­Schwarz - EIN) gedruckt. Für alle anderen CMYK-Werte ist die Einstellung der Option „Schwarze Texte und Grafiken“ nicht relevant.
Wird für die Option „CMYK/Graustufen ­Quelle“ die Einstellung „ColorWise Aus“ verwendet, werden das CMYK-Quellprofil und die Kalibrierungskurve deaktiviert. In diesem Fall wird die Menge an schwarzer Trockentinte nicht durch die Kalibrierungskurve beschränkt.
Wird für die Option „CMYK/Graustufen ­Quelle“ die Einstellung „ColorWise Aus“ verwendet, werden CMYK-Quellprofil und Kalibrierungskurve deaktiviert. In diesem Fall wird die Menge an schwarzer Trockentinte nicht durch die Kalibrierungskurve beschränkt.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 19
Farbe Schwarze Texte und Grafiken = Normal Schwarze Texte und Grafiken = Reines
Schwarz - EIN / CMYK-Schwarz - EIN
RGB = 0,0,0
(für alle anderen RGB-Werte ist die Einstellung der Option „Schwarze Texte und Grafiken“ nicht relevant)
Spot-Farben
(Für Spot-Farben ist die Einstellung der Option „Schwarze Texte und Grafiken“ nicht relevant.)
RGB = 0,0,0 wird unter Berücksichtigung der Definition für RGB = 0,0,0 im Ausgabeprofil gedruckt. Dies kann zu einem mit allen Trockentinten erzeugten satten CMYK-Schwarz führen, wenn im Ausgabeprofil CMYK-Schwarz für diesen Fall vorgegeben ist. Sieht das Ausgabe­profil dagegen für RGB = 0,0,0 die ausschließ­liche Verwendung von Schwarz vor, so wird ein reines Schwarz (100% K) erzeugt. Die Ausgabe wird durch die Kalibrierungskurve beeinflusst.
Spot-Farben werden in der standardmäßig üblichen Weise verarbeitet.
RGB = 0,0,0 wird als 100% K, d.h. nur mit schwarzem Trockentinte (Reines Schwarz ­EIN), oder mit einer Trockentintenmischung aus 100% Schwarz plus 50% Cyan (CMYK­Schwarz - EIN) gedruckt. Für alle anderen RGB-Werte ist die Einstellung der Option „Schwarze Texte und Grafiken“ nicht relevant.
Spot-Farben werden in der standardmäßig üblichen Weise verarbeitet.
HINWEIS: Bestimmte PostScript-Anwendungsprogramme (z.B. QuarkXPress) konvertieren
Elemente, die als RGB = 0,0,0 definiert sind, in ein Vierfarbschwarz (CMYK), bevor Sie den Auftrag an den EX700i senden. Für diese Elemente ist die Option „Schwarze Texte und Grafiken“ nicht relevant. Weitere Hinweise finden Sie im Dokument Fiery Farbreferenz.

CMYK/Graustufen - Verarbeitungsmethode

Mit der Option „CMYK/Graustufen - Verarbeitungsmethode“ können Sie das gewünschte CMYK>CMYK-Konvertierungsverfahren festlegen.
Reine Primärfarben:
Mit dieser Einstellung werden in einem Auftragsdokument verwendete Primärfarben (reines Cyan [C], reines Magenta [M] oder reines Gelb [Y]) auch als Primär­farben, d.h. mit nur einem Farbstoff gedruckt. Sekundärfarben (M+Y, C+Y und C+M) werden analog als Sekundärfarben gedruckt, d.h. mit nur zwei Farbstoffen gedruckt. Charakteristische Merkmale der Ausgabe sind die rein wirkenden Primär- und Sekundär­farben und die nur minimale Streifenbildung in Gradienten (Farbverläufen).
Die Einstellung „Reine Primärfarben“ geht zu Lasten der Farbpräzision insgesamt. Sie sollten die Einstellung „Reine Primärfarben“ daher nicht für Ausgaben verwenden, bei denen die Farbpräzision wichtig ist (z.B. bei Proofs für eine Digitaldruckmaschine).
Komplett (Quell-GCR): Mit dieser Einstellung wird durch kolorimetrische Transforma-
tionen eine umfassende präzise Simulation erreicht. Die Farbtöne werden beibehalten, auch bei Primärfarben. Bei dieser Einstellung wird der Grad des Unbuntaufbaus (GCR) beibehalten, der im Originaldokument (Quelle) festgelegt wurde. Als CMY definiertes Schwarz wird mit CMY-Trockentinten reproduziert. Die Einstellung „Komplett (Quell­GCR)“ wird für Anwendungsprogramme empfohlen, mit denen hochqualitative Proofs erstellt werden können.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 20
Komplett (Ausgabe-GCR): Mit dieser Einstellung wird durch kolorimetrische Transforma-
tionen eine komplette und präzise Simulation erreicht. Die Farbtöne werden beibehalten, auch bei Primärfarben. Die im Originaldokument festgelegte Einstellung für den Unbunt­aufbau (GCR) wird jedoch nicht beibehalten. Stattdessen werden sämtliche CMYK-Daten unter Verwendung der im Ausgabeprofil festgelegten GCR-Einstellung neu separiert. Dieses Simulationsverfahren ähnelt den traditionellen ICC-Farbabstimmungsverfahren und ist für den Vollfarbdruck von Dokumenten, die z.B. für den Offsetdruck konzipiert sind, aber auf der Digitaldruckmaschine ausgegeben werden, besser geeignet als die Einstellung „Komplett (Quell-GCR)“.
HINWEIS: Wenn Sie die Einstellung „Reines Schwarz - EIN“ für die Option „Schwarze Texte
und Grafiken“ festlegen und „Komplett (Ausgabe-GCR)“ oder „Komplett (Quell-GCR)“ für die Option „CYMK/Graustufen - Verarbeitungsmethode“ wählen, werden schwarze Text- und Grafikelemente in Dokumenten ausschließlich mit Schwarz (100% K) gedruckt.

CMYK/Graustufen - Quelle // Device Link

Die Optionen „CMYK/Graustufen - Quelle“ und „CMYK/Graustufen - Device Link“ ermöglichen das Drucken von Proofs oder Simulationen. Mit diesen Optionen legen Sie den Offsetdruckstandard bzw. das Farbausgabegerät fest, den/das Sie simulieren wollen. Diese Option wirkt sich nur auf CMYK-Daten aus.
Bei allen Einstellungen außer „Konvertierung umgehen“ und „ColorWise Aus“ für die Option „
CMYK/Graustufen - Quelle“ werden auf dem EX700i die Definitionen und Profile für den
Quellfarbraum
Wenn Sie verhindern wollen, dass ein bereits gewählter Quellfarbraum überschrieben wird, müssen Sie die Einstellung „Konvertierung umgehen“ wählen.
Wenn das Auftragsdokument ein eingebettetes CMYK-Profil enthält und dieses Profil verwendet werden soll, müssen Sie die Option „Ggf. eingebettetes Profil verwenden“ aktivieren (siehe Abschnitt Ggf. eingebettetes Profil verwenden (RGB und CMYK) auf Seite 32). In diesem Fall wird die Einstellung der Option „CMYK/Graustufen ­Quelle“ ignoriert und statt dessen das eingebettete Profil verwendet.
Im Druckertreiber kann auch eine unbegrenzte Anzahl von eigenen kompletten Simulationen angezeigt werden, die in der Anwendung Command WorkStation erstellt wurden. Die Anzahl eigener Simulationen, die Sie auf dem EX700i speichern können, ist nur durch den verfüg­baren Festplattenbereich beschränkt.
überschrieben, die von anderen Farbmanagementsystemen übergeben werden.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 21
Für welche Einstellung der Option „CMYK/Graustufen - Quelle“ Sie sich entscheiden sollten, hängt von dem Offsetdruckstandard ab, für den die CMYK-Daten separiert wurden.
• Wählen Sie für Bilder, die mit einer eigenen Separation separiert wurden (z.B. für eine mit einem ICC-Profil erzeugte Separation) das Profil auf dem EX700i, das mit der Einstellung der Option „CMYK/Graustufen - Quelle“ korrespondiert.
• Wählen Sie für Bilder, die für einen Offsetdruckstandard (z.B. SWOP) separiert wurden, die korrespondierende Einstellung (im Beispiel „SWOP“) für die Option „CMYK/Graustufen - Quelle“.
Damit ein Bild, das mithilfe eines ICC-Profils separiert wurde, korrekt simuliert wird, muss das betreffende Profil auch auf dem EX700i verfügbar sein. Weitere Hinweise zum Importieren von ICC-Profilen auf den EX700i finden Sie in der Online-Hilfe zur Anwendung Command WorkStation.
Wird keine CMYK-Simulation gewünscht, sind zwei Einstellungen verfügbar:
• Mit der Einstellung „Konvertierung umgehen“ werden die CMYK-Originaldaten an die Digitaldruckmaschine gesendet, ohne dass sie zur Simulation eines anderen Ausgabegeräts konvertiert werden; die Kalibrierung wird aber angewendet.
Die Einstellung „Konvertierung umgehen“ wird empfohlen, wenn Sie anstelle von ColorWise ein anderes Farbmanagementsystem verwenden (z.B. ColorSync oder Adobe Photoshop). In diesem Fall geht der EX700i davon aus, dass die empfangenen CMYK­Daten bereits im Farbraum des EX700i vorliegen. Die Daten werden vom EX700i nicht konvertiert, die Kalibrierung wird aber angewendet.
• Mit der Einstellung „ColorWise Aus“ werden Ihre CMYK-Originaldaten an die Digital­druckmaschine gesendet, ohne dass sie zur Simulation eines anderen Ausgabegeräts konvertiert werden und ohne dass die Kalibrierung angewendet wird. Die CMYK-Daten unterliegen jedoch nach wie vor den Beschränkungen für die maximale Dichte.
Die Einstellung „ColorWise Aus“ wird weder in der Anwendung Command WorkStation auf der Seite „Farbeinstellungen > Farbmanagement“ noch beim Setup angeboten; sie kann daher nicht als Standardeinstellung für die Druckoption „CMYK/Graustufen - Quelle“ festgelegt werden. Diese Einstellung kann bei Bedarf für einen einzelnen Druckauftrag gewählt werden.
HINWEIS: Bei Verwendung der Einstellung „ColorWise Aus“ muss sichergestellt werden,
dass durch die im jeweiligen Anwendungsprogramm gewählten Optionen keine Modifizie­rung der CMYK-Daten erfolgt. Wird das PostScript-Farbmanagement aktiviert oder ein eingebettetes Profil hinzugefügt, ähneln die vom Anwendungsprogramm gesendeten Farb­daten den Farben im Lab-Farbraum. Wenn Sie zum Drucken Einstellungen wie „PostScript­Drucker bestimmt Farben“ oder „Anwendung bestimmt Farben“ verwenden, werden die CMYK-Daten vom Anwendungsprogramm entweder konvertiert oder mit Tags für das Farbmanagement versehen. Wenn Sie die Einstellung „ColorWise Aus“ verwenden, muss im Anwendungsprogramm die Einstellung „Kein Farbmanagement“ gewählt werden.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 22

Separationen überdrucken

Mit der Option „Separationen überdrucken“ bestimmen Sie, wie separierte CMYK-Daten ausgegeben werden. Die Option unterstützt Separationen für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Der EX700i Print Server unterstützt zusätzlich auch Separationen für eine oder mehrere Spot-Farben.
Aus: Mit dieser Einstellung wird jede Separation einzeln gedruckt.
Ein: Mit dieser Einstellung werden die Separationen übereinander gelegt und als nicht
separierter Farbdruck (Composite) ausgegeben. Außerdem werden die Einstellungen der folgenden Optionen automatisch wie folgt festgelegt: Farbmodus = CMYK und Schwarz überdrucken (für Reinschwarz) = Aus.
Die erzielten Ergebnisse sind exakt prognostizierbar und präzise - unabhängig davon, welches Anwendungsprogramm ursprünglich verwendet wurde. Die Funktion unterstützt außerdem das Dateiformat DCS 2.0, sofern die entsprechenden Daten vom Seitenlayoutprogramm in den PostScript-Druckauftrag integriert werden.
Die folgenden Anwendungsprogramme wurden im Hinblick auf ihre Kompatibilität mit der Option „Separationen überdrucken“ getestet:
• Adobe Illustrator
• Adobe InDesign
• Adobe PageMaker
• Adobe FreeHand
• QuarkXPress
Weitere Hinweise zur Verwendung der Option „Separationen überdrucken“ bei Adobe Photoshop und anderen Anwendungsprogrammen finden Sie im Dokument
Fiery Farbreferenz.

Composite-Ausgabe überdrucken

Beim Drucken zweier einander überlappender Objekte gibt es die Möglichkeit, die Farbe des überlappten Objekts (im Hintergrund) auszusparen oder aber sie zu drucken und mit der Farbe des überlappenden Objekts (im Vordergrund) zu überdrucken. Im zweiten Fall – beim Überdrucken – scheint die Farbe des Hintergrundobjekts an den Stellen, an denen sich die Objekte überlappen, durch die Farbe des Vordergrundobjekts hindurch. Dies führt dazu, dass die resultierende Farbe an den Überlappungsstellen einer Kombination der Farben der beiden Objekte entspricht. Beim Aussparen deckt das Vordergrundobjekt die Farbe des Hintergrund­obj
ekts vollkommen ab.
Mit der Option „Composite-Ausgabe überdrucken“ können Sie veranlassen, dass überdruckte Objekte in der Weise ausgegeben werden, in der sie in der Quelldatei definiert sind. Standard­mäßig ist die Option „Composite-Ausgabe überdrucken“ deaktiviert; in diesem Fall werden die Farben überlappter Objekte ausgespart.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 23
HINWEIS: Ein Vordergrundobjekt, bei dem es sich um ein RGB-Objekt handelt,
wird mit der Option „Composite-Ausgabe überdrucken“ nicht überdruckt.
Die Option „Composite-Ausgabe überdrucken“ wird für PostScript- und PDF-Aufträge unterstützt, die mit einem der folgenden Anwendungsprogramme erstellt wurden:
• Adobe Acrobat
• Adobe Illustrator
• Adobe InDesign
• Adobe FreeHand
• QuarkXPress
•CorelDRAW
Die Option „Zuordnung für Zweifarbdruck“ wird ignoriert, wenn die Option „Composite­Ausgabe überdrucken“ aktiviert ist. Die Option „Zuordnung für Zweifarbdruck“ ist ein Bestandteil des Softwarepakets Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition, das als optionale Erweiterung für den EX700i Print Server erhältlich ist.
Damit Sie für einen Auftrag, der Spot-Farben umfasst, die Option „Separationen überdrucken“ aktivieren können, muss auf dem EX700i die Komponente Spot-On aktiviert sein.

Grau - RGB // CMYK

Wenn die Option „Grau - RGB“ aktiviert ist, wird jede RGB-Farbe, bei der R=G=B ist, nur mit schwarzer Trockentinte anstatt mit CMYK-Schwarz gedruckt. Analog wird, wenn die Option „Grau - CMYK“ aktiviert ist, jede CMYK-Farbe bei der C=M=Y=0 und K=<beliebiger Wert> ist, nur mit schwarzer Trockentinte anstatt mit CMYK-Schwarz gedruckt.
Zusätzlich können Sie angeben, ob die Option „Grau - RGB“ bzw. „Grau - CMYK“ auf Text- und Grafikobjekte beschränkt oder auf Text-, Grafik- und Bildobjekte angewendet werden soll.
Im Hinblick auf diese Druckoption sind die folgenden Einschränkungen zu beachten:
• Die Option „Grau - RGB“ bzw. „Grau - CMYK“ hat keine Auswirkung auf einen vorseparierten Auftrag.
• Wird für die Option „CMYK/Graustufen - Verarbeitungsmethode“ die Einstellung „Reine Primärfarben“ festgelegt, hat die Einstellung der Option „Grau - CMYK“ keinen Einfluss auf die Ausgabe.
• Wird die Option „RGB/Lab- in CMYK-Werte separieren“ aktiviert, wird für die Option „Grau - RGB“ die Einstellung „Aus“ festgelegt. Umgekehrt können Sie, wenn für die Option „Grau - RGB“ die Einstellung „Aus“ festgelegt wird, die Option „RGB/Lab- in CMYK-Werte separieren“ nicht aktivieren.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 24
• Wird für die Option „Schwarze Texte und Grafiken“ die Einstellung „Reines Schwarz ­EIN“ oder „CMYK-Schwarz - EIN“ verwendet, so hat im Falle von reinschwarzen Text­und Grafikobjekten (100%K) diese Festlegung Vorrang vor der Option „Grau - RGB“ bzw. „Grau - CMYK“.
• Auf ein Grau, das als Spot-Farbe definiert ist, haben die Optionen „Grau - RGB“ und „Grau - CMYK“ keinen Einfluss.

RGB-Transparenz optimieren

Die Druckoption „RGB-Transparenz optimieren“ wirkt sich auf Auftragsdokumente aus, die folgende Merkmal aufweisen:
• Das Auftragsdokument liegt im Format PDF vor (und wurde in diesem Format auf den EX700i transferiert, d.h. nicht aus einem Anwendungsprogramm mithilfe des Druckertreibers gedruckt).
• Das Auftragsdokument enthält transparente RGB- oder Lab-Objekte. Hierbei kann es sich um Objekte handeln, die in einem Anwendungsprogramm, das diese Funktion unterstützt, explizit als transparente Objekte definiert wurden, oder um Objekte mit einem Spezial­effekt (z.B. mit einem Schlagschatten), der durch Transparenz erzielt wird.
• Das transparente Objekt überlagert ein dahinter liegendes Objekt, sodass sich im überlagerten Bereich eine Mischfarbe ergibt.
• Die Option „Adobe PDF Print Engine bevorzugt“ wurde nicht aktiviert, was impliziert, dass der EX700i einen PDF-Auftrag zur Verarbeitung in das Format PostScript konvertiert.
Wenn Sie die Option „RGB-Transparenz optimieren“ aktivieren, verwendet der EX700i bei der Formatkonvertierung von PDF in PostScript das richtige RGB-Quellprofil und die richtige Wiedergabeart (Rendering Intent) für die Konvertierung der überlappenden RGB­Farben in den CMYK-Farbraum. Wenn Sie die Option „RGB-Transparenz optimieren“ deaktivieren, kann es geschehen, dass zum Drucken der überlappenden Farben falsche Farben verwendet werden oder im betreffenden Bereich unerwünschte Artefakte auftreten.
Das Aktivieren der Option „RGB-Transparenz optimieren“ kann dazu führen, dass die Auftragsverarbeitung länger dauert. Dies gilt in besonderem Maße bei VDP-Aufträgen, die mehrere einzelne PDF-Seiten umfassen. Es wird empfohlen, die Verwendung der Option „RGB-Transparenz optimieren“ auf Fälle zu beschränken, in denen nur mit ihr eine korrekte Farbausgabe erzielt werden kann.
Sie können die Option „RGB-Transparenz optimieren“ nur im Fenster „Auftragseigen­schaften“ (Anwendung Command WorkStation, Hot Folders oder virtueller Drucker), nicht aber im Druckertreiber aktivieren. Die Option „RGB-Transparenz optimieren“ wird im Druckertreiber nicht angeboten, da Aufträge, die mithilfe des Druckertreibers übergeben werden, grundsätzlich im Format PostScript auf den EX700i transferiert werden und die Option „RGB-Transparenz optimieren“ keinen Einfluss auf PostScript­Aufträge hat.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 25

Ausgabeprofil

Da das definierte Ausgabeprofil auf alle Daten eines Auftrags angewendet wird, müssen Sie sich vor dem Drucken vergewissern, dass es für Ihren Auftrag geeignet ist. Das Standard­ausgabeprofil umfasst ein Profil für Ihre Digitaldruckmaschine, das deren Farbeigenschaften beschreibt, und ein Kalibrierungsziel (Sollwerte für die Kalibrierung), das das erwartete Verhalten der Digitaldruckmaschine beschreibt.
Mithilfe der Anwendung Command WorkStation können Sie eigene (anwenderdefinierte) Ausgabeprofile auf den EX700i importieren. Importierten Ausgabeprofilen, die selbst kein Kalibrierungsziel umfassen, wird anfangs das Kalibrierungsziel zugeordnet, das mit dem Standardausgabeprofil verknüpft ist. Die D-Max-Werte der Kalibrierungssollwerte können aber separat bearbeitet werden.
Bei der Einstellung „Mediumabhängiges Profil“ wird (anstelle der Einstellungen eines bestimmten einzelnen Ausgabeprofils) für jedes Medium, das in einem Auftrag verwendet wird, automatisch das dem Medium zugeordnete Ausgabeprofil verwendet. Weitere Hinweise finden Sie in der Online-Hilfe zur Anwendung Command WorkStation.

Papiersimulation

Die Papiersimulationsfunktion bietet die Möglichkeit einer absolut farbmetrischen Wiedergabe, bei der der Weißpunkt des Quellfarbraums als sichtbare Farbe im Farbraum des Ausgabeprofils wiedergegeben wird.
Wenn das optionale Softwarepaket Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition, (EX700i Print Server) bzw. Productivity Package (Integrated Fiery Color Server) verfügbar ist, können Sie im Bedarfsfall die Papiersimulation anpassen, indem Sie in der Anwendung Command WorkStation die Weißpunktwerte bearbeiten.
Weitere Hinweise zum Softwarepaket Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition für den EX700i Print Server finden Sie im Dokument Fiery Graphic Arts Package. Weitere Hinweise zum optionalen Softwarepaket Productivity Package finden Sie im Abschnitt Weisspunkt-
bearbeitung für Papiersimulation.
Sie können für einen Auftrag die Option „Papiersimulation“ im Druckertreiber aktivieren (Einstellung „Ein“) und ihn drucken, ohne die Papiersimulation anzupassen. Bei vielen Aufträgen liefert die vordefinierte Standardeinstellung für die Option „Papiersimulation“ adäquate Ergebnisse.
Für die Option „Papiersimulation“ werden die beiden folgenden Einstellungen unterstützt:
Aktiviert: Die Wiedergabe erfolgt mit absoluter Farbmetrik.
Deaktiviert (Standard): Die Wiedergabe erfolgt mit relativer Farbmetrik.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 26

PDF/X-Ausgabemethode

Die Option „PDF/X-Ausgabemethode“ steht nur für den EX700i Print Server zur Verfügung; vom Integrated Fiery Color Server wird sie nicht unterstützt.
PDF/X ist eine Untergruppe der PDF-Spezifikation. PDF-Dateien können verschiedenste Elemente enthalten (Text, Grafiken, Animationen usw.), und es ist nicht immer eindeutig, wie diese Elemente dargestellt bzw. gedruckt werden müssen. Aus diesem Grund wurde die Untergruppe PDF/X entwickelt, deren Hauptaugenmerk der Druckqualität gilt. Sie bewirkt, dass PDF-Funktionen ausgeschlossen werden, die für grafische Anwendungen nicht ange­messen sind, und sie stellt Funktionen bereit, die Mehrdeutigkeiten im Bezug auf die Druck­ausgabe vermeiden helfen. Ein mit der Untergruppe PDF/X konformes Dokument enthält eingebettete Informationen über die für das Dokument intendierten Druckbedingungen.
Durch das Aktivieren der Druckoption „PDF/X-Ausgabemethode“ für einen PDF/X-Auftrag wird der EX700i angewiesen, für die Druckausgabe die in das PDF/X-Dokument eingebettete PDF/X-Ausgabemethode zu verwenden. Die Entscheidung darüber, ob diese Option aktiviert wird oder nicht, kann i.d.R. davon abhängig gemacht werden, ob der EX700i für das Proofing od
er für die eigentliche Druckproduktion genutzt wird.
Von einem für das Proofing erstellten Druck wird erwartet, dass er - unabhängig von der Leistungsfähigkeit und den Möglichkeiten des EX700i oder der Digitaldruckmaschine ­ein exaktes Abbild der Ausgabe darstellt, die das für die endgültige Druckproduktion eingesetzte Gerät erzeugt. Bei einem Proof für den Zeitungsdruck ist es z. B. erwünscht, dass der Farbgamut der Digitaldruckmaschine ungeachtet der tatsächlichen Fähigkeiten stark eingeschränkt wird. Umgekehrt kommt es bei der Druckproduktion darauf an, mithilfe der spezifischen Farbfunktionen des EX700i oder der Digitaldruckmaschine den Gamut der Digitaldruckmaschine maximal zu nutzen. Allerdings kann es auch bei der Produktion Fälle geben, in denen der Farbgamut gezielt beschränkt werden muss, z.B. um die Farbkonsistenz zwischen Drucken sicherzustellen, die mit unterschiedlichen Geräten produziert werden.
Das Aktivieren der Option „PDF/X-Ausgabemethode“ wirkt sich nur auf PDF/X-Dateien aus (die dem Standard PDF/X3 oder PDF/X-1a entsprechen). Sie hat keine Auswirkung auf Dateien, die in einem anderen Format als PDF vorliegen, und auch keine Auswirkung auf PDF-Dateien, die nicht mit PDF/X konform sind. Profile, die in PDF/X-Dateien spezifiziert werden, müssen in die Dateien eingebettet sein; die Referenz (Link) zu einem externen Speicherort genügt nicht.
HINWEIS: Wenn das optionale Softwarepaket Fiery Graphic Arts Package, Premium Edition
(EX700i Print Server) bzw. Productivity Package (Integrated Fiery Color Server) installiert und aktiviert ist, können Sie mithilfe eines spezifischen Filters, der von Hot Folders bereit­gestellt wird, prüfen lassen, ob eine PDF-Datei mit PDF/X konform ist. Weitere Hinweise zu diesen Filtern finden Sie in der Online-Hilfe zu Hot Folders.
COLORWISE DRUCKOPTIONEN 27
Wenn die Option „PDF/X-Ausgabemethode“ aktiviert wird und nicht zu Konflikten mit anderen Einstellungen führt, wird eine mit PDF/X konforme Datei vom EX700i so verar­beitet, dass die Wiedergabearten (Intents) und Quellfarbräume, die in die Datei eingebettet sind, das produzierte Ergebnis definieren.
Zu diesem Zweck ignoriert der EX700i die Einstellungen der Optionen „CMYK/Graustufen ­Verarbeitungsmethode“ und „CMYK/Graustufen - Quelle“. Für die Ausgabe werden vielmehr die in der PDF/X-Datei angelegten Wiedergabearten verwendet, und die Druckausgabe wird auf den Farbgamut beschränkt, der durch das Ausgabeprofil vorgegeben wird, das in die Datei eingebettet ist.
Solange die Druckoption „PDF/X-Ausgabemethode“ deaktiviert bleibt, ignoriert der EX700i die laut PDF/X-Datei für die Ausgabe intendierte Wiedergabeart.
Die Druckoption „PDF/X-Ausgabemethode“ kann für einen Auftrag nur im Fenster „Auftragseigenschaften“ der Anwendung Command WorkStation, nicht im Druckertreiber aktiviert werden. Mit der Anwendung Command WorkStation oder mit Hot Folders können PDF/X-Dateien direkt auf den EX700i importiert werden, während sie vom Druckertreiber immer erst konvertiert werden, bevor sie an den EX700i gesendet werden. Aus diesem Grund wird die Druckoption „PDF/X-Ausgabemethode“ im Druckertreiber nicht angeboten.
Wenn die Druckoption „PDF/X-Ausgabemethode“ aktiviert wird, muss die Option „Ggf. eingebettetes Profil verwenden“ im Bereich „RGB“ aktiviert werden, wenn die in die PDF/X-Datei eingebettete Wiedergabeart (Intent) angewendet werden soll. Die Optionen „PDF/X-Ausgabemethode“ und „Ggf. eingebettetes Profil verwenden“ im Bereich „RGB“ werden im Fenster „Erweiterte Bearbeitung“ (beim Zugriff über das Fenster „Auftragseigenschaften“ oder über die Farbeinstellungen) angeboten.

RGB/Lab - Wiedergabeart

Mit der Option „RGB/Lab - Wiedergabeart“ können Sie für die Konvertierung von Farb­daten eine bestimmte Art der Farbwiedergabe aktivieren. Sie können mit dieser Option die Farbausgabe von Bildern beeinflussen, z.B. von Dokumenten aus Büroanwendungen oder von RGB-Fotos aus Photoshop. Der EX700i unterstützt vier Farbwiedergabearten, die auf ICC-Profilen nach Industriestandard basieren.
Loading...
+ 62 hidden pages