Sicherstellen der Farbpräzision beim Speichern einer Datei23
INHALT4
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN24
Arbeiten mit PostScript-Anwendungen24
Farbabstimmung bei PostScript-Anwendungen25
Farbreferenzseiten zur Farbabstimmung25
CMYK-Farbreferenz25
PANTONE-Farbreferenz26
Arbeiten mit importierten Objekten27
Mischen von Objekttypen (Erweitertes Farbmanagement)27
CMYK-Simulationen27
Verwenden anwendungsdefinierter Halftone-Raster28
Sicherstellen der Farbpräzision beim Speichern einer Datei29
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP30
Festlegen der Farbeinstellungen30
Konfigurieren der Farbeinstellungen in Photoshop30
Speichern von Dateien in Photoshop33
Wahl des Dateiformats33
Optionswahl beim Drucken36
Tipps für das PostScript-Farbmanagement38
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN41
Adobe InDesign 41
Farbeinstellungen in InDesign41
Importierte Objekte44
Optionswahl beim Drucken44
QuarkXPress47
Importierte Objekte47
Optionswahl beim Drucken47
Optionales Farbmanagement in QuarkXPress49
INHALT5
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN50
Adobe Illustrator50
Hinweis zu Farbmodellen in Illustrator50
Farbeinstellungen in Illustrator51
Speichern von Dateien für Import in andere Dokumente53
Festlegen von Druckoptionen53
Farbmanagement von Illustrator57
CorelDRAW 57
Definieren von Farben57
Importierte Objekte58
Speichern von Dateien für Import in andere Dokumente59
Festlegen von Druckoptionen59
Optionales Farbmanagement in CorelDRAW60
FARBMANAGEMENTIN ADOBE ACROBAT61
Festlegen der Farbeinstellungen61
Optionswahl beim Drucken63
DRUCKENIN FARBE65
Eigenschaften von Farben65
Physikalische Eigenschaften von Farben66
CIE-Farbmodell67
Farbton, Sättigung und Helligkeit68
Additive und subtraktive Farbmischung69
Farbgamut72
Drucktechniken73
Raster- und Halbtongeräte73
INHALT6
Effiziente Nutzung von Farbe74
Allgemeine Richtlinien74
Farbenkreis75
Farbe und Text76
Rasterbilder und Vektorgrafiken77
Optimieren von Dateien für Verarbeitung und Druckausgabe79
Auflösung von Rasterbildern79
Skalierung80
BIBLIOGRAFIE81
GLOSSAR83
INDEX95
EINFÜHRUNG
Aufbau dieses Dokuments
EINFÜHRUNG7
In diesem Dokument finden Sie Informationen darüber, wie Sie den Farbdruck mit Ihrem
Farbserver optimieren und die Farbqualität und Leistung der Farbservermodelle generell
verbessern können. Diese Informationen gelten unabhängig von der Tatsache, dass die
spezifischen Funktionen und Optionen bei den verschiedenen Farbservern variieren.
HINWEIS: In diesem Dokument bezieht sich der Begriff „Ausgabegerät“ auf den jeweils
unterstützten Drucker oder Kopierer. Der Begriff „Toner“ bezieht sich sowohl auf Toner
als auch auf Drucktinten.
Dieses Dokument enthält einen allgemeinen Überblick über Farbkonzepte und erläutert
in detaillierter Weise das Farbmanagement für die Druckausgabe. Es beschreibt außerdem
mehrere Szenarios (sogenannte Workflows) dafür, wie Farbinformationen festgelegt werden
können. Außerdem finden Sie anwendungsspezifische Hinweise dazu, wie Sie aus gängigen
Anwendungen unter Microsoft Windows und Apple Mac OS Aufträge auf Ihrem Farbserver
drucken.
Im gesamten Dokument werden Fachbegriffe wie Farbraum, Spot-Farben, Gamut und
Quellprofil verwendet. Falls Sie mit der Desktop-Farbtechnologie noch nicht vertraut
sind und Ihnen diese Begriffe unbekannt sind, können Sie sie Glossar nachschlagen.
Zusätzliche Dokumentation
Dieses Dokument ist Teil der Anwenderdokumentation, die Informationen für Anwender
und für Systemadministratoren umfasst. Das Dokument Einführung und erste Schritte enthält
eine Übersicht über die gesamte Anwenderdokumentation. An Ihrem Arbeitsplatz sollte
Ihnen die gesamte Anwenderdokumentation zur Verfügung stehen, damit Sie bei Bedarf
weitere Informationen zu Themen nachlesen können, die in diesem Dokument angesprochen
werden.
EINFÜHRUNG8
Weitere Informationen über im Folgenden angesprochene Themen finden Sie in den
folgenden Dokumenten:
• Drucken in Farbe: Hier finden Sie detaillierte Informationen über die für den Farbdruck
relevanten Optionen und Einstellungen Ihres Farbservers und das in Ihren Farbserver
integrierte Farbmanagementsystem ColorWise.
• Drucken: Hier finden Sie Informationen darüber, wie Sie die ColorWise Druckoptionen
festlegen können.
Praktische Anleitungen für das Farbmanagement und die Arbeit mit den ColorWise Pro
Tools finden Sie in der Online-Hilfe zu den ColorWise Pro Tools.
Allgemeine Informationen über das Drucken in Farbe finden Sie im Abschnitt Drucken
in Farbe auf Seite 65 und in den Veröffentlichungen, die in der Bibliografie auf Seite 81
aufgeführt sind.
FARBMANAGEMENTKONZEPTEIM ÜBERBLICK9
FARBMANAGEMENTKONZEPTEIM ÜBERBLICK
Beim Erstellen und Drucken von Farbdokumenten und Farbpräsentationen können Sie
Funktionen der Farbmanagementsysteme nutzen, die im Farbserver und im Betriebssystems
Ihres Computers implementiert sind. Im Folgenden werden die verschiedenen Elemente des
Farbmanagements beschrieben, die zur Verlässlichkeit der Farbergebnisse beitragen.
Farbmanagementsysteme
Ein Farbmanagementsystem (CMS) fungiert als ‚Übersetzer’ zwischen dem Farbraum eines
Quellgeräts (z. B. eines Monitors oder Scanners) und dem Farbraum eines Ziel- oder Ausgabegeräts (z. B. eines Druckers oder Kopierers). Es vergleicht den Farbraum, in dem das Quellobjekt erstellt wurde, mit dem Farbraum, in dem der Druckauftrag ausgegeben werden soll,
und passt auf der Basis dieses Vergleichs die Farben im Dokument so an, dass die Konsistenz
über die verschiedenen Geräte gewahrt bleibt.
Das CMS verwendet i. d. R. einen geräteunabhängigen Farbraum (z. B. CIELAB) als Zwischenstufe und Referenz. Für die Übersetzung benötigt das CMS Informationen über den Farbraum des Quellobjekts und den Gamut des Ausgabegeräts. Diese Informationen werden in
Form von Profilen bereitgestellt, die meist vom Hersteller des Computermonitors bzw. des
Ausgabegeräts generiert werden. Das Endprodukt der CMS-Konvertierung ist ein gedrucktes
Dokument oder eine Objektdatei im Gamut eines bestimmten Ausgabegeräts.
Digitale Farbmanagementsysteme wurden über die letzten Jahre immer weiter standardisiert.
Sowohl Windows als auch Mac OS unterstützen heute ein Standardformat, das vom International Color Consortium (ICC) entwickelt wurde. Dieses ICC-Format ist auf Windowsund auf Mac OS Computern implementiert. Außerdem integrieren immer mehr Softwarehersteller Farbmanagementsysteme in ihre High-End-Anwendungen. Auch ColorWise, das
Farbmanagementsystem Ihres Farbservers, unterstützt dieses als Industriestandard etablierte
Profilformat.
Mit dem (optionalen) Softwareprodukt EFI Color Profiler Suite können Sie Farbprofile, die
vollständig konform mit dem ICC-Standard sind, evaluieren, bearbeiten und testen. Mithilfe
des Spektralfotometers, das zum Lieferumfang der EFI Color Profiler Suite gehört, können
Sie außerdem eigene Profile erstellen.
FARBMANAGEMENTKONZEPTEIM ÜBERBLICK10
F
b
Funktionsweise des Farbmanagements
Damit ein Farbdokument gedruckt werden können, müssen die Farbdaten in den Gamut des
Ausgabegeräts konvertiert werden. Diese Konvertierung in den Farbraum eines bestimmten
Ausgabegeräts sieht unabhängig davon, ob sie auf dem Farbserver oder mithilfe eines hostbasierten CMS erfolgt, wie folgt aus: Das CMS interpretiert die Farbdaten des RGB-Objekts
entsprechend dem angegebenen Quellprofil und passt sowohl die RGB- als auch die CMYKDaten entsprechend dem angegebenen Ausgabeprofil an; (bei einigen Farbmanagement-
systemen wird das Ausgabeprofil als Zielprofil bezeichnet).
a
r
m
m
n
a
n
e
e
a
g
t
sys
tem
Quellprofil
Geräteunabhängiger
Farbraum
EingabedatenGedruckte Daten /
Ausgabeprofil
Datei
Das Quellprofil definiert den RGB-Farbraum der Quelle eines Objekts: dazu gehören Merkmale wie der Weißpunkt, das Gamma und die Art der verwendeten Phosphore. Das Ausga-
beprofil definiert den Gamut des Ausgabegeräts (z. B. eines Druckers). Der Farbserver (bzw.
das Host-Farbmanagementsystem) verwendet einen geräteunabhängigen Farbraum für die
Übersetzung der Farbdaten aus dem Quellfarbraum in den Farbraum des Ausgabegeräts.
Beim Farbserver können Sie Standardeinstellungen für den Quellfarbraum und das Ausgabeprofil festlegen und ggf. überschreiben (siehe Dokument Drucken in Farbe ). Wenn Sie diese
Einstellungen verwenden, benötigen Sie die Funktionen anderer Farbmanagementsysteme
nicht.
Die Software des Farbservers umfasst ICC-Profile, die Sie auch für andere Farbmanagementsysteme verwenden können. Sie sollten aber bedenken, dass Konflikte möglich sind, wenn Sie
das CMS des Farbservers und zugleich ein Host-Farbmanagementsystem verwenden.
Mit einem Farbmanagementsystem können Sie Farbdaten auch für den Gamut eines Ausgabegeräts anpassen, das nicht mit dem Gerät übereinstimmt, auf dem Sie tatsächlich drucken.
Dieser Prozess der Simulation eines anderen Ausgabegeräts wird normalerweise zum Erstellen
von Proofs für Aufträge verwendet, die im Offsetdruck produziert werden sollen. Weitere
Informationen über die Simulationsfunktion des Farbservers finden Sie im Dokument
Drucken in Farbe.
Die Art des Druckauftrags und das endgültige Ausgabegerät - Farbserver oder Offsetdruckmaschine - bestimmen den Workflow, mit dem Sie das beste Ergebnis erzielen. Hinweise
zu den Auswahlkriterien für einen Workflow finden Sie im Abschnitt Workflows für das
Farbmanagement auf Seite 13.
FARBMANAGEMENTKONZEPTEIM ÜBERBLICK11
ColorWise und anwendungseigenes Farbmanagement
ColorWise, das Farbmanagementsystem des Farbservers ist so konzipiert, dass Sie sowohl als
Neueinsteiger als auch als Farbexperte ein optimales Ergebnis für jeden Anwendungsbereich
erzielen. Zusätzlich stellen einige Anwendungen eigene Farbmanagementoptionen zur
Verfügung. In diesem Dokument wird daher auch beschrieben, wie Sie Ihre Druckausgabe
optimieren können, wenn Sie ColorWise zusammen mit dem Farbmanagement einer
Anwendung verwenden.
Der Farbserver steuert die Wiedergabe von RGB-, CMYK- und Spot-Farben in der Druckausgabe auf intelligente Weise. Sie können daher für die Mehrzahl Ihrer Druckaufträge das
Farbmanagement des Farbservers einsetzen, ohne Änderungen an den Farbeinstellungen
vorzunehmen.
Ein Desktop-Farbmanagementsystem (auf einem Host) verwendet ICC-Profile, um Farben
aus dem Gamut eines Geräts in den Gamut eines anderen Geräts zu konvertieren (siehe
Dokument Drucken in Farbe auf Seite 65). Die Farbdaten werden konvertiert, wenn sie aus
einer Anwendung in eine andere transferiert werden oder wenn ein Auftrag zum Drucken an
das Ausgabegerät gesendet wird. Das bedeutet, dass die Verarbeitung auf Ihrem Computer
erfolgt, nicht auf dem Farbserver.
Herkömmliche Farbmanagementsysteme sind i. d. R. nur für die Farbkonvertierung konzipiert
und belasten den Computerprozessor. Wenn Sie ColorWise verwenden, verlassen die Aufträge
Ihren Computer schneller und können auf dem Farbserver in kürzerer Zeit verarbeitet werden.
Im Vergleich zum (anwendungseigenen) Desktop-Farbmanagement bietet das ColorWise
Farbmanagementsystem die folgenden Vorteile:
• Ihr Computer wird nicht mit zusätzlichen Verarbeitungsprozessen belastet. Durch die
Verlagerung der Farbdatenkonvertierung auf den Farbserver steht Ihr Computer schneller
wieder für andere Aufgaben zur Verfügung. Darüber hinaus erledigt der Farbserver die
Farbkonvertierungen in der Regel in sehr viel kürzerer Zeit als ein Host-Computer.
• Potenzielle Konflikte im Zusammenhang mit dem Farbmanagement durch mehrmalige
Konvertierungen und Inkonsistenzen zwischen verschiedenen Anwendungen werden
ausgeschaltet. Der Farbserver führt zur Vermeidung solcher Konflikte globale Korrekturen
getrennt für RGB-, CMYK- und Spot-/Sonderfarben durch.
• Neben den sehr viel umfangreicheren CMYK-Dateien werden auch RGB-Dateien aus
Anwendungen akzeptiert. Dadurch wird der Datenverkehr im Netzwerk reduziert und
die Gesamtdruckdauer eines Auftrags verkürzt.
ColorWise verwendet ICC-Profile, um Farben in den Gamut des Ausgabegeräts zu konvertieren
oder ein anderes Gerät zu simulieren (z. B. eine Offsetdruckmaschine). ColorWise übernimmt
die Konvertierung für alle Anwender, die Aufträge von einem Windows- oder Mac OS Computer
an den Farbserver senden. ColorWise bietet dafür einen einfachen Workflow, der auf für viele
Anwendungsgebiete geeigneten Standardwerten beruht und mit einem Minimum an Interaktion
durch den Anwender auskommt. Zugleich aber steht für Farbexperten eine Fülle von Optionen
zur Verfügung, mit denen sie das Farbverhalten präzise und umfassend steuern können.
FARBMANAGEMENTKONZEPTEIM ÜBERBLICK12
Tools für das ColorWise Farbmanagement
Zur Anwendersoftware des Farbservers gehören verschiedene Farbreferenzseiten, die die ganze
Palette der mit Ihrem Ausgabegerät produzierbaren Farben darstellen. Wenn Sie die Farben
in Ihrer Anwendung auf der Basis dieser Farbreferenzseiten definieren, erzielen Sie exakt
prognostizierbare Farbergebnisse.
Als Ressourcen verfügbar sind:
RGB-Farbreferenz: Hierzu gehören je eine Referenzdatei für Microsoft Word und für
Microsoft PowerPoint, die zeigen, wie die Farben der standardmäßigen Farbpaletten
dieser Büroanwendungen auf dem Farbserver gedruckt werden (siehe Abschnitt
Farbabstimmung bei Büroanwendungen auf Seite 21).
CMYK-Farbreferenz: Hierbei handelt es sich um eine 11-seitige PostScript-Datei mit
CMYK-Farbmustern, die Sie laden und drucken können (siehe Abschnitt CMYK-
Farbreferenz auf Seite 25).
Prozessfarbsimulationen von PANTONE-Volltonfarben für gestrichenes Papier: Dies
ist eine 19-seitige PostScript-Datei mit Farbmustern, die die CMYK-Äquivalente der
PANTONE-Farben für gestrichenes Papier darstellen; diese Datei können Sie ebenfalls
laden und drucken. Die Druckausgabe dieser Datei variiert abhängig von der Einstellung der
Option „Spot-Farbabstimmung“ (siehe Abschnitt PANTONE-Farbreferenz auf Seite 26).
Die Druckausgabe weiterer RGB-, CMY- und PANTONE-Farbtabellen können Sie direkt
auf dem Farbserver veranlassen.
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT13
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT
Ein Workflow beschreibt den Produktionsweg eines Auftrags von seiner Erstellung bis zum
jeweiligen Ziel (Druckausgabe). Im Workflow jedes Druckauftrags gibt es mehrere Punkte,
an denen Entscheidungen darüber fallen, wie Farben definiert, verwendet und übersetzt
werden. Die jeweiligen Entscheidungen und die Punkte, an denen die Entscheidungen
fallen, beeinflussen die Farbausgabe maßgeblich.
Dieses Kapitel befasst sich mit Aspekten des Farbmanagements in bestimmten DesktopAnwendungen und beschreibt die Wechselwirkung zwischen diesen Anwendungen und
dem ColorWise Farbmanagementsystem.
Workflows
Mit dem Begriff „Workflow“ wird der Produktionsweg eines Auftrags von seiner Erstellung in
einer Desktop-Anwendung bis zur endgültigen Druckausgabe beschrieben. Der Farbserver
unterstützt eine Reihe von Workflows unterschiedlicher Komplexität. Das Farbmanagement
für einen Auftrag kann an verschiedenen Punkten erfolgen (siehe Abbildung auf Seite 14).
Die am betreffenden Punkt bereitgestellten Informationen (z. B. der Typ der verwendeten
Farben) hat direkten Einfluss auf den Workflow für den Auftrag.
Ein wichtiger Faktor ist die Komplexität des Workflows. Jede Farbkonvertierung wirkt sich
auf die Gesamtleistung des Systems und die Präzision der Farben aus. Bei einem Workflow
mit nur wenigen Verarbeitungsschritten sinkt daher das Fehlerrisiko.
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT14
DOKUMENT
RGB
CMYK
Spot
SPEICHERN UNTER
(Dateiformat)
DRUCKEN
ColorWise Druckoptionen
festlegen
Farbmanagement von Anwendung und Betriebssystem:
Deaktiviert
Deaktivieren Sie jegliche Farbmanagementoptionen, die
von der Anwendung oder dem Betriebssystem bereitgestellt
werden; dadurch stellen Sie sicher, dass der Farbserver die
Farbdaten richtig empfängt und akkurat druckt. Weitere
Hinweise finden Sie in der Dokumentation zu Ihrer
Anwendung.
HINWEIS: Die Farbmanagementfunktionen zwischen
Ihrem Monitor und Ihrer Anwendung können nicht
deaktiviert werden.
Nehmen Sie die Farbwahl abhängig von der intendierten
Ausgabe vor (siehe Abschnitt Farbwahl auf Seite 16).
Wählen Sie das Dateiformat abhängig von der intendierten
Ausgabe. EPS-Daten werden generell nicht manipuliert.
Sie können andere Formate verwenden, sofern Sie beim
Speichern geeignete Einstellungen wählen.
Setzen Sie das ColorWise Farbmanagementsystem in der in
diesem Dokument und im Dokument Drucken in Farbe
beschriebenen Weise ein.
Farboptionen des Betriebssystems: Deaktiviert
Deaktivieren Sie jegliches Farbmanagementsystem, das von
Ihrem Betriebssystem bereitgestellt wird.
Kalibrierung
Gerätewartung
Farbserver
Optimale Ausgabe
Kalibrieren Sie das Ausgabegerät entsprechend den
Anleitungen im Dokument Drucken in Farbe. Führen
Sie die vom Hersteller des Ausgabegeräts empfohlenen
Wartungsarbeiten durch. Verwenden Sie nur die vom
Hersteller des Ausgabegeräts empfohlenen Verbrauchsmaterialien (Papier, Toner usw.).
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT15
Empfohlener Standardworkflow
Der Farbserver ist in hohem Maße für das jeweils unterstützte Ausgabegerät optimiert,
und ColorWise berücksichtigt viele Faktoren, die für Ihr Ausgabegerät spezifisch sind:
Halftone-Raster, individuelles Tonerverhalten, Interaktionen zwischen Tonern, natürliche
Übergänge bei Farbverläufen und Farbmischungen und die Fähigkeit, Spot-/Sonderfarben
und kundenspezifische Farben wiederzugeben. Der Farbserver unterscheidet dabei zwischen
Text- und Grafikelementen einerseits und Bildelementen andererseits; auf diese Weise bleiben
sowohl die Informationen des schwarzen Farbkanals als auch die Parameter für die CMYK-
Farbseparationen erhalten.
Beim empfohlenen Standardworkflow kommen die Kalibrierungsfunktion und das
Farbmanagent von ColorWise zum Einsatz. Der Farbserver wird erst gegen Ende des
Workflows eingesetzt.
Empfehlungen für diesen Workflow:
• Vermeiden Sie jegliches Farbmanagement für die Druckausgabe durch Ihre Anwendung
oder Ihr Betriebssystem.
Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass die von Ihnen gewählten Farben in einem für den
Farbserver und für ColorWise brauchbaren Format bereitgestellt werden. Diese Empfehlung
gilt ungeachtet der Tatsache, dass ColorWise das Farbmanagement von Anwendungen und
Druckertreibern uneingeschränkt unterstützt (siehe Abschnitt ColorWise und anwendungs-
eigenes Farbmanagement auf Seite 11).
• Wählen Sie für die ColorWise Druckoption „CMYK-Simulationsprofil“ den CMYKFarbraum, in dem Sie die Farben in der Anwendung gewählt haben. Außer bei der
Einstellung „ColorWise AUS“ wird bei jeder Einstellung für diese Druckoption die
aktuelle Kalibrierung angewendet, sodass das Farbverhalten des Ausgabegeräts stabil
bleibt.
Beispiele für Einstellungen der Druckoption „CMYK-Simulationsprofil“ sind SWOP und
„ISO Coated“ (in den USA gebräuchlich), Euroscale (Euroskala) (in Europa gebräuchlich)
sowie DIC und „Japan Color“ (in Japan gebräuchlich).
Wählen Sie die Einstellung „Nein“ für die Option „CMYK-Simulationsprofil“, wenn Sie
die Farben speziell für Ihren kalibrierten Farbserver gewählt haben.
• Wählen Sie geeignete Einstellungen für die übrigen ColorWise Druckoptionen. Eine
Übersicht über die ColorWise Druckoptionen, die sich auf CMYK-, RGB-, Spot-/
Sonderfarben und andere Farben auswirken, finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
Farbwahl
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT16
Das Drucken von Farbdokumenten - seien es Präsentationen, Illustrationen oder komplexe
Seitendesigns - ist immer mit einer ästhetischen Entscheidung darüber verbunden, welche
Farben verwendet werden sollen. Nachdem Sie sich ein Ziel gesetzt haben, müssen Sie die
Fähigkeiten Ihres Farbservers in bestmöglicher Weise nutzen, um Ihr Design als Druckausgabe zu realisieren. Bei diesem kreativen Prozess wird Ihr Farbdrucksystem insofern zu
einem wichtigen Verbündeten, als es prognostizierbare und verlässliche Farbergebnisse liefert.
• Wenn Sie ein Poster auf dem Farbserver drucken, erwarten Sie, dass die Farben in der
gedruckten Version den Designspezifikationen entsprechen.
• Wenn Sie Präsentationen auf dem Farbserver drucken, wird Ihnen daran gelegen sein,
die leuchtenden Farben der Monitoranzeige in der Druckausgabe nachzuempfinden.
• Wenn Sie Farbdokumente erstellen, die im Offsetdruck produziert werden sollen,
ist entscheidend, dass die Ausgabe des Farbservers mit anderen Proofs oder mit
PANTONE-Farbmustern übereinstimmt.
Die Farben, die Sie beim Erstellen einer Datei in einer Anwendung festlegen, und die
Tools des Farbmanagementsystems der verwendeten Anwendung bestimmen, wie die
Datei verarbeitet wird (Workflow) und wie die zu erwartende Ausgabe aussieht.
Durch das Farbmanagement können Sie die Farbausgabe wie folgt steuern:
• Wahl des Farbmodells: Verschiedene Arten/Typen von Anwendungen verwenden unterschiedliche Farbmodelle. Die endgültige Ausgabe wird vom gewählten Farbmodell
und davon beeinflusst, ob und wann die Daten aus einem Farbmodell in ein anderes
konvertiert werden.
• Optimieren des Ausgabetyps: Die Art der endgültigen Ausgabe beeinflusst die Wahl
der Farben und der Optionen in der Anwendung.
• Einsatz von Tools für das Farbmanagement: Der Farbserver unterstützt verschiedene Tools
für die Vorschau der von einem Gerät unterstützten Farben und ihre Definition in einer
Anwendung.
Farbmodelle
Farben können mit unterschiedlichen Farbmodellen definiert werden. Die gebräuchlichsten
Farbmodelle sind RGB und CMYK und Systeme für benannte Farben (z. B. PANTONE).
Die Bandbreite der angebotenen Farbmodelle variiert von Anwendung zu Anwendung.
RGB-Farben kommen zum Einsatz, wenn Sie Farben von einem RGB-Gerät (z. B. von einer
Digitalkamera oder einem Scanner) übernehmen. Auch für die Darstellung von Farben auf
einem Computermonitor wird das RGB-Farbmodell verwendet.
CMYK-Farben sind die Farben, die gewöhnlich von Druckern verwendet werden.
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT17
Spot-Farben (z. B. PANTONE) sind spezielle Tinten, die für Offsetdruckmaschinen herge-
stellt werden. Spot-/Sonderfarben können mit den CMYK-Tonern (auch als Prozessfarben
bezeichnet) simuliert werden. Mit der Druckoption „Spot-Farbabstimmung“ können Sie
beeinflussen, wie Spot- oder Sonderfarben auf dem Farbserver gedruckt werden:
•
Spot-Farbabstimmung = Ein: Bei dieser Festlegung werden die in den Farbserver
integrierten Farbtabellen verwendet, um für eine Spot-Farbe das bestgeeignete
CMYK-Äquivalent zu ermitteln und sie davon ausgehend mit den CMYK-Tonern
des Druckers/Kopierers zu simulieren, der an den Farbserver angeschlossen ist.
Wenn Ihr Farbserver die Komponente Spot-On der ColorWise Pro Tools unterstützt,
können Sie die von ColorWise verwendeten Definitionen von Spot-/Sonderfarben
anpassen.
•
Spot-Farbabstimmung = Aus: Mit dieser Festlegung weisen Sie den Farbserver an, eine
Spot-Farbe basierend auf dem CMYK-Äquivalent zu simulieren, das vom Hersteller der
Spot-Farbe festgelegt wurde. Hierbei handelt sich um die CMYK-Werte, die auch in
den Anwendungen definiert sind, die Spot-Farbbibliotheken umfassen. Diese CMYKKombination wird anschließend unter Verwendung der von Ihnen gewählten CMYKSimulation gedruckt (z. B. SWOP oder DIC).
Das von Ihrer Anwendung verwendete Farbmodell bestimmt die Methoden, die für die
Farbwahl zur Verfügung stehen, und die Art der Übertragung der Farbdaten auf den
Farbserver:
• Office- oder Büroanwendungen (z. B. Anwendungen für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationsgrafiken) verwenden das RGB-Farbmodell. Sie senden
in der Regel nur RGB-Daten an den Farbserver.
• Illustrationsanwendungen unterstützen sowohl das RGB- als auch das CMYK-Farbmodell,
senden i. d. R. aber nur CMYK-Farbdaten an den Farbserver.
• Anwendungen zur Bildbearbeitung auf Pixelebene unterstützen sowohl das RGB- als auch
das CMYK-Farbmodell und sind in der Lage, sowohl RGB- als auch CMYK-Farbdaten an
den Farbserver zu senden.
Optimieren des Ausgabetyps
Sie können den Farbserver für den bedarfsorientierten Vollfarbdruck und für die Ausgabe
von Farbproofs verwenden. Die Bezeichnung ‚bedarfsorientierter Farbdruck’ bezieht sich
auf Druckaufträge, für die der Farbserver das Ausgabegerät darstellt, das für die endgültige
Druckproduktion eingesetzt wird. Das Drucken eines Auftrags auf dem Farbserver zur
Vorbereitung der eigentlichen Druckproduktion im Offsetdruck wird als Farbproof oder
kurz Proof bezeichnet. Beide Typen von Aufträgen für den Farbserver können RGB-,
CMYK- und Spot-/Sonderfarben enthalten.
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT18
Merkmale des bedarfsorientierten Farbdrucks Merkmale von Proofs für den Offsetdruck
Erwünscht sind meist leuchtende, gesättigte
Farben.
Die Farben lassen sich erzielen, indem das
gesamte verfügbare Spektrum an Farben
genutzt wird; dieses wird als Gamut des
Ausgabegeräts oder kurz als Geräte-CMYK
bezeichnet.
HINWEIS: Der Begriff „bedarfsorientiert“ bezeichnet die Möglichkeit, Aufträge genau dann zu
Die gedruckten Farben müssen den Farben
entsprechen, die mit einem anderen Set von
CMYK-Druckbedingungen erzeugt werden.
Für Farben, die für den Offsetdruck spezifiziert
wurden, ist eine CMYK-Simulation erforderlich,
die für Proofs auf dem unterstützten Ausgabegerät
optimiert wurde.
drucken, wenn die Druckausgaben tatsächlich benötigt werden. Der Begriff „Kleinauflage“, der
in diesem Zusammenhang ebenfalls oft zu hören ist, bezieht sich mehr auf das Volumen (den
Umfang) eines Auftrags. Obwohl diese beiden Begriffe nicht genau deckungsgleich sind, bezieht
sich in diesem Dokument die Bezeichnung „bedarfsorientiert“ auch auf Druckszenarien für
Kleinauflagen. Der Farbserver ist die ideale Lösung für beide Umgebungen, da Sie mit ihm eine
beliebige Anzahl von Seiten/Kopien drucken können und die Ausgabe jederzeit sehr rasch
wiederholen können.
Die Entscheidung darüber, wie ein Dokument produziert werden soll - als bedarfsorientiertes
Farbdokument mit dem Farbserver als endgültigem Ausgabegerät oder als Farbproof für den
späteren Offsetdruck - bestimmt auch die Art der Farbdefinition sowie die Festlegung der
Druckoptionseinstellungen.
• Für bedarfsorientierte Farbdokumente, die auf dem Farbserver produziert werden, können
Sie jede Anwendung verwenden und Farben im RGB- oder im CMYK-Farbraum definieren. Sofern Ihre Anwendung diese Option unterstützt, können Sie auch Farben aus
der PANTONE-Farbbibliothek wählen. Wählen Sie geeignete Einstellungen für die
Druckoptionen, die die Farbausgabe beeinflussen; (eine Beschreibung dieser Druckoptionen finden Sie im Dokument Drucken in Farbe).
• Für Farbproofs müssen Sie PostScript-definierte Farben im CMYK-Farbraum verwenden
oder Farben aus einer Bibliothek benannter Farben (z. B. der PANTONE-Farbbibliothek)
wählen. Platzierte Objekte können im RGB- oder CMYK-Farbraum definiert sein. Wählen
Sie geeignete Einstellungen für die Druckoptionen, die die Farbausgabe beeinflussen
(siehe Dokument Drucken in Farbe).
HINWEIS: Beim Farbserver können Sie zum Drucken von Farbproofs für den Offsetdruck
RGB- oder CMYK-Daten verwenden. Wenn Sie Daten an einen Belichter senden, müssen
Sie i. d. R. CMYK-Daten verwenden.
WORKFLOWSFÜRDAS FARBMANAGEMENT19
Farbkonsistenz
Damit gedruckte Farben den auf dem Monitor angezeigten Farben entsprechen, müssen sie
einen Farbmanagementprozess durchlaufen, der die präzise Kalibrierung Ihres Monitors und
des Farbservers einschließt. Wenn der akkuraten Darstellung von Farben auf dem Computermonitor eine wichtige Rolle zukommt, sollten Sie die Erstellung eines Monitorprofils in
Betracht ziehen. Sie können dafür eine professionelle Profilierungssoftware wie EFI Color
Profiler Suite verwenden. Mithilfe eines Monitorprofils sind Anwendungen in der Lage, bei
der Darstellung von Farben das individuelle Farbverhalten des Monitors zu berücksichtigen.
Dies hat zur Folge, dass die auf dem Monitor angezeigten Farben sehr viel besser mit den
gedruckten Farben übereinstimmen.
Wenn Sie für das präzise Farbmanagement des Monitors nicht ausgestattet sind oder den
damit verbundenen Aufwand scheuen, gibt es für Sie möglicherweise einen einfacheren
Lösungsansatz. Dazu müssen Sie sich zunächst entscheiden, was einen höheren Stellenwert
für Sie hat: die gedruckten Farben oder die auf dem Monitor dargestellten Farben.
• Wenn Ihnen die gedruckten Farben wichtiger sind als die Monitorfarben, sollten Sie die
Farben auf der Basis gedruckter Referenzseiten wählen. Sie haben so die Gewissheit, dass
die gedruckten Farben stets gleich sind, auch wenn die Darstellungen auf verschiedenen
Monitoren voneinander abweichen. Drucken Sie in diesem Fall die Palette der Farben, die
Ihnen in Ihren Büroanwendungen zur Verfügung stehen, und legen Sie in der Anwendung
die Farben auf der Basis der gedruckten Referenzseiten fest.
Farbreferenzdateien finden Sie auf der CD-ROM bzw. DVD mit den Anwendersoftware.
(Weitere Hinweise finden Sie in den Abschnitten Farbabstimmung bei Büroanwendungen
auf Seite 21 und Farbabstimmung bei PostScript-Anwendungen auf Seite 25.) Sie können
Farbtabellen auch direkt am Farbserver drucken und Farben anhand der Nummer oder des
Namens wählen, der ihnen in der gedruckten Tabelle zugeordnet ist. In professionellen
Farbanwendungen können Sie Farben auch im CMYK-Farbraum und im Farbraum für
Spot-/Sonderfarben definieren, die sehr viel einfacher zu steuern sind. Weitere Hinweise
finden Sie im Abschnitt Farbwahl auf Seite 16.
•
Wenn die auf dem Monitor dargestellten Farben für Sie wichtiger sind, vertrauen Sie Ihren
Augen und Ihrem Monitor. Wählen Sie die Farben auf dem Monitor nach rein visuellen
Gesichtspunkten. Sie müssen sich aber im Klaren darüber sein, dass diese Farben nur für
die Darstellung auf Ihrem Monitor optimiert sind. Wenn Sie Ihr Dokument auf einem
anderen Monitor anzeigen, können die Farben ganz anders aussehen. Auch die Farben in
der gedruckten Ausgabe stimmen nicht exakt mit den Monitorfarben überein. Mit dem
Farbserver erzielen Sie aber auch bei dieser Art der Farbfestlegung sehr gute Ergebnisse.
FARBMANAGEMENTIN BÜROANWENDUNGEN20
FARBMANAGEMENTIN BÜROANWENDUNGEN
Das Farbmanagementsystem ColorWise bietet umfassende Farbmanagementfunktionen für
Aufträge aus Büroanwendungen und anderen Anwendungen, die selbst keine PostScriptDaten erzeugen.
Im Folgenden finden Sie Hinweise zum Drucken von Farbdokumenten aus Anwendungen
für die Textverarbeitung, die Tabellenkalkulation und die Erstellung und Bearbeitung von
Präsentationsgrafiken. Diese Hinweise gelten auch für Microsoft Office-Anwendungen.
Büroanwendungen
Damit der Farbserver ein Objekt oder ein Dokument drucken kann, müssen PostScriptInstruktionen an ihn gesendet werden. Viele Anwendungen sind dazu selbst nicht in der Lage
und greifen zum Erzeugen des PostScript-Codes auf den Druckertreiber zurück. Zu diesem
Anwendungstyp gehören viele Textverarbeitungs- und Tabellenkalkulationsprogramme und
Anwendungen für Präsentationsgrafiken. Diese Anwendungen verwenden Funktionen
des Betriebssystems, um Bilder für die Darstellung oder die Druckausgabe vorzubereiten (zu
„rendern“). Anwendungen dieses Typs werden in diesem Dokument als Büroanwendungen
bezeichnet.
Bei allen Büroanwendungen erfolgt die Farbverarbeitung auf die gleiche Weise und unter
Verwendung des RGB-Farbmodells, das auch für die Anzeige auf dem Monitor benutzt wird.
Bei den meisten Büroanwendungen erfolgt die Farbwahl in einer Palette vordefinierter Farben,
wobei einige Anwendungen das Hinzufügen eigener Farben zu dieser Palette erlauben.
Auch wenn einige Anwendungen Sie zwischen dem CMYK-, dem HSL- und dem HSVFarbmodell wählen lassen, werden doch immer RGB-Daten an den Farbserver gesendet.
(Eine Ausnahme ergibt sich nur, wenn in einem Dokument einer Büroanwendung eine
CMYK-EPS-Datei platziert wurde; diese Datei wird im CMYK-Farbraum gesendet.)
Bei der Verwendung von Farben in Büroanwendungen sollten Sie Folgendes beachten:
• Die Palette der auf dem Monitor darstellbaren RGB-Farben ist größer als die Bandbreite
der Farben, die Ihr Ausgabegerät erzeugen kann. Beim Drucken eines Dokuments werden
daher RGB-Farben, die außerhalb des Gamuts des Ausgabegeräts liegen, in Farben
umgesetzt, die das Ausgabegerät erzeugen kann.
• Büroanwendungen senden ausschließlich RGB-Daten an den Farbserver. Die Wiedergabeart für die Farbkonvertierung können Sie durch die Wahl der Farbwiedergabeart
steuern.
RGB-Farbreferenz
(Microsoft PowerPoint)
FARBMANAGEMENTIN BÜROANWENDUNGEN21
Jede Farbwiedergabeart führt zu einer anderen Art der Farbwiedergabe und damit zu einer
anderen Art der Umsetzung nicht druckbarer Farben in den Gamut Ihres Ausgabegeräts.
Weitere Hinweise zu Farbwiedergabearten finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
Farbabstimmung bei Büroanwendungen
Zum Lieferumfang der Anwendersoftware für den Farbserver gehören zwei RGB-Farbreferenzseiten: eine Datei für Microsoft Word und eine Datei für Microsoft PowerPoint.
Sie können diese Dateien unter Verwendung verschiedener RGB-Druckoptionen drucken,
um zu sehen, wie der Farbserver die Farben jeweils wiedergibt.
Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Referenzseiten mit den Druckoptionen
drucken, die für die endgültige Ausgabe vorgesehen sind. Wählen Sie danach die Farben
für Ihr Dokument auf der Basis der gedruckten RGB-Farbreferenzseite(n) und stellen Sie
die Farbwerte in Ihrer Anwendung entsprechend ein.
Arbeiten mit Büroanwendungen
Stellen Sie sicher, dass der Druckertreiber und die PostScript-Druckerbeschreibung (PPD-
Datei) für Ihren Farbserver auf Ihrem Computer installiert wurden, bevor Sie Dokumente aus
Ihrer Büroanwendung senden (siehe Dokument Drucken).
FARBMANAGEMENTIN BÜROANWENDUNGEN22
Definieren von Farben
Büroanwendungen verwenden das RGB-Farbmodell. In Büroanwendungen können Sie
CMYK- und PANTONE-Farben nur verwenden, indem Sie diese Farben in einem Seitenlayout- oder einem Illustrationsprogramm im Format EPS (Encapsulated PostScript)
speichern und in diesem Format in Ihrem Microsoft Office-Dokument platzieren. Farben
in EPS-Dateien werden bis zum Eintreffen des Dokuments auf dem Farbserver unverändert
beibehalten (sofern keine Informationen für das PostScript-Farbmanagement integriert
werden).
Zum Anzeigen von EPS-Dateien auf dem Monitor verwenden Büroanwendungen eine niedrige Auflösung. Die Druckausgabe der EPS-Bilder erfolgt aber mit der maximalen Auflösung.
Generell sollten Sie EPS-Dateien nur verwenden, wenn sich RGB-Farben in Ihrem Workflow
als nicht praktikabel erweisen. EPS-Dateien sind nützlich, wenn Sie große und komplexe
Objekte verwenden, die mit maximaler Auflösung gedruckt werden müssen oder die größer
sind als der für bestimmte Büroanwendungen zugeordnete Arbeitsspeicher.
Arbeiten mit importierten Dateien
Sie können in Ihre Anwendung möglicherweise eine Reihe von Dateiformaten importieren.
Auf EPS-Dateien sollten Sie zurückgreifen, wenn andere importierte Dateiformate wie TIFF
und PICT zu Problemen beim Drucken führen.
HINWEIS: Wenn Ihre Büroanwendung das Importieren von EPS-Dateien nicht zulässt,
müssen Sie die Software möglicherweise mit der Option „Benutzerdefiniert“ neu installieren.
Selbst in Büroanwendungen, die keine Farbmanagementoptionen bereitstellen, kommt es
zu Farbkonvertierungen beim Importieren von Objekten und Seitenelementen, die nicht
im RGB-Farbraum definiert sind. Sie können diese Konvertierung importierter Dateien
vermeiden, indem Sie Elemente, die nicht im RGB-Farbraum definiert sind und die Sie
in Büroanwendungen importieren wollen, im EPS-Dateiformat speichern.
Alle RGB-Objekte, die Sie in einem Dokument platzieren, werden von den Einstellungen
der für RGB relevanten Druckoptionen beeinflusst.
Wenn Sie mehrere RGB-Objekte in einem Dokument platzieren, bei denen es sich zum
Teil um Fotos, zum Teil um andere Objekte handelt, wird ein einzige Farbwiedergabeart
möglicherweise nicht allen Objekten gerecht. In diesem Fall können Sie veranlassen, dass
für die Fotoobjekte die Farbwiedergabe gänzlich umgangen wird. Um dies zu erreichen,
müssen Sie das Fotoobjekt in einer Anwendung für die Bearbeitung auf Pixelebene (z. B.
Adobe Photoshop) im CMYK-Modus öffnen, als Datei im Format EPS speichern und
diese Datei in Ihr Dokument importieren.
FARBMANAGEMENTIN BÜROANWENDUNGEN23
Optionswahl beim Drucken
Was das Drucken auf dem Farbserver anbelangt, können Sie bei allen Büroanwendungen in
der gleichen Weise vorgehen. Im Dokument Drucken in Farbe finden Sie Anleitungen dazu,
wie Sie die für das Farbmanagement relevanten Druckoptionen und Einstellungen festlegen.
Um auf diese Optionen zugreifen zu können, müssen Sie einen Druckertreiber verwenden,
der PostScript Level 2 (oder höher) unterstützt (z. B. den Adobe PostScript-Druckertreiber).
Da Büroanwendungen RGB-Daten an den Farbserver senden, kommt den Einstellungen
der RGB-Druckoptionen große Bedeutung zu. Wählen Sie die Einstellungen für die RGBDruckoptionen, die zum gewünschten Farbeffekt führen (siehe Dokument Drucken in Farbe ).
Ausgabeprofile
Alle Farbdaten in einem Auftrag werden durch das Ausgabeprofil auf dem Farbserver beeinflusst. Bei diesem Profil kann es sich um ein Profil handeln, das speziell für Ihr Ausgabegerät
entwickelt und mit dem Farbserver geliefert wurde, oder um ein von Ihnen erstelltes, eigenes
Profil handeln (siehe Dokument Drucken in Farbe ). Sie können ggf. die Testseite drucken,
um zu erfahren, welches Profil das aktive Standardprofil Ihres Farbservers ist.
Sicherstellen der Farbpräzision beim Speichern einer Datei
Mit den folgenden Schritten können Sie die Präzision der Farbausgabe sicherstellen:
• Integrieren Sie beim Speichern einer CMYK-Datei im Format EPS nicht die Informationen
für das PostScript-Farbmanagement. Dadurch minimieren Sie das Risiko widersprüchlicher
Daten und mehrmaliger Farbkonvertierungen. Das PostScript-Farbmanagement bewirkt,
dass CMYK-Farben vom Farbserver so interpretiert werden, als handele es sich um Farben
im Lab-Farbraum, was dazu führt, dass für die Farbverarbeitung nicht die Simulationsoptionen, sondern die RGB-Druckoptionen verwendet werden.
• Integrieren Sie die ICC-Farbinformationen in Ihre Dateien. Diese Angaben führen nicht
zu einem Konflikt mit ColorWise, sondern können im Gegenteil hilfreich sein, wenn es
darum geht, den in den Dateien verwendeten Farbraum zu ermitteln.
• Integrieren Sie keine Halftone-Rasterfunktionen und keine Transferfunktionen in Ihre
Dateien.
• Deaktivieren Sie das Farbmanagement in Ihrem Druckertreiber.
Vergewissern Sie sich unter Windows, dass im Fenster „Eigenschaften“ des Druckertreibers
auf der Seite „Farbverwaltung“ dem Ausgabegerät kein Farbprofil zugeordnet ist.
Vergewissern Sie sich unter Mac OS, dass im Druckertreiber auf der Seite „ColorSync“ für
die Option „Farbkonvertierung“ die Einstellung „Druckerspezifisch“ und für die Option
„Quartz-Filter“ die Einstellung „Ohne“ angezeigt werden.
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN24
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN
Im Folgenden finden Sie Hinweise zu Anwendungen, die selbst in der Lage sind, PostScriptDaten zu erzeugen (z. B. Anwendungen für die Erstellung von Illustrationen, für die Bildbearbeitung auf Pixelebene oder für das Seitenlayout).
Spezifische Informationen über einzelne Anwendungen finden Sie in den Abschnitten
Farbmanagement in Adobe Photoshop auf Seite 30, Farbmanagement in Seitenlayout-
anwendungen auf Seite 41 bzw. Farbmanagement in Illustrationsanwendungen auf Seite 50.
Arbeiten mit PostScript-Anwendungen
Die meisten Anwendungen für die Erstellung von Illustrationen, für das Seitenlayout und
für die Pixelbearbeitung sind selbst in der Lage, die PostScript-Daten zu generieren, die an
das PostScript-Ausgabegerät gesendet bzw. als PostScript-Datei gespeichert werden müssen.
Beispiele für PostScript-Anwendungen sind Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, Adobe
InDesign und QuarkXPress.
Bei den einzelnen PostScript-Anwendungen erfolgt die Farbverarbeitung jedoch auf sehr
unterschiedliche Weise. In den meisten Anwendungen können Sie Prozessfarben (durch
die Eingabe entsprechender Prozentwerte für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) und sog.
Benannte Farben eines Farbsystems wie PANTONE wählen. Für die Ausgabe von Farb-
drucken senden diese Anwendungen anstelle von Spot-Farben die äquivalenten Prozessfarbwerte an den Farbserver. Bei einigen Anwendungen können Sie zusätzlich zwischen
den Farbmodellen RGB, HSB, HSL und anderen Modellen wählen.
PostScript-Anwendungen senden Farbinformationen generell als CMYK-Daten an den
Farbserver. Eine Ausnahme ergibt sich nur bei platzierten RGB-Objekten; sie werden
(sofern Sie in Ihrer Anwendung keine speziellen Einstellungen für das Farbmanagement
wählen) direkt an den Farbserver gesendet. Außerdem können bestimmte PostScriptAnwendungen, die die Definition von Farben im RGB- oder einem anderen Farbmodell
unterstützen, die Daten auch in den entsprechenden Farbräumen an den Farbserver senden.
HINWEIS: Wenn Ihr Farbserver die Postflight Funktionalität unterstützt, können Sie für
jeden Auftrag analysieren, welche Farbräume darin verwendet werden.
Die in PostScript-Anwendungen angebotenen Optionen für die Farbsteuerung zielen i. d. R.
auf die Ausgabe auf einer Offsetdruckmaschine ab. Für die Ausgabe auf dem Farbserver können
daher einige Anpassungen erforderlich werden. Die Farben, die in diesen Anwendungen auf
dem Monitor angezeigt werden, stimmen nicht immer exakt mit den Farben in der vom
Farbserver gedruckten Ausgabe überein. Außerdem ist es möglich, dass benannte Farben auf
dem Farbserver nicht mit letzter Präzision wiedergegeben werden, da für sie i. d. R. spezielle
Tinten verwendet werden.
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN25
Farbabstimmung bei PostScript-Anwendungen
Alle PostScript-Anwendungen unterstützen den CMYK-Farbraum. Einige Anwendungen
unterstützen darüber hinaus den RGB-Farbraum und andere auf den Monitoranzeigewerten
basierende Farbmodelle. Sie können in PostScript-Anwendungen außerdem auch benannte
Farben aus einer oder mehreren Farbbibliotheken (z. B. PANTONE) wählen (siehe Seite 26).
Damit Sie mit dem Farbserver verlässliche Farbergebnisse erzielen oder die Ausgabe des
Farbservers mit den von anderen Ausgabegeräten produzierten Farben abgleichen können,
sollten Sie unbedingt eine Farbanpassung mithilfe gedruckter Farbreferenzseiten vornehmen.
Farbreferenzseiten zur Farbabstimmung
Die Anwendersoftware für den Farbserver umfasst verschiedene Farbreferenzseiten. Wenn Sie
in Ihrer Anwendung die Farben für Ihr Dokument anhand dieser gedruckten Referenzseiten
festlegen, können Sie sicher sein, dass das Ausgabegerät Ihr Dokument mit exakt diesen
Farben druckt.
HINWEIS: Um das Farbergebnis weiter zu optimieren, sollten Sie den Farbserver kalibrieren,
bevor Sie die Referenzseiten drucken.
HINWEIS: Bei der Farbanpassung mithilfe der gedruckten Farbreferenzseiten werden nicht
die Monitorfarben an die gedruckten Farben angepasst. Diese Anpassung können Sie nur
erreichen, wenn Sie Ihren Monitor mit einem Farbmanagementsystem kalibrieren.
CMYK-Farbreferenz
Auf den CMYK-Farbreferenzseiten, die mit der Anwendersoftware des Farbservers geliefert
werden, können Sie sehen, wie verschiedene Kombinationen von Cyan, Magenta, Gelb und
Schwarz auf Ihrem Ausgabegerät wiedergegeben werden.
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN26
Sie können die CMYK-Farbreferenzseiten drucken, indem Sie die Datei auf den Farbserver
laden; (die letzte Kalibrierung des Farbservers sollte dabei nicht allzu lange zurückliegen). Die
gedruckten Seiten enthalten Farbmusterfelder, die den spezifizierten Kombinationen von
Gelb, Magenta und Cyan entsprechen, sowie kleinere Farbfelder, die 25%, 50% und 75%
Schwarz enthalten. Verwenden Sie diese Referenzseiten bei der Farbwahl in Ihrer Anwendung
und für die Festlegung der entsprechenden Prozessfarbwerte. Die Datei mit den Farbreferenzseiten finden Sie auf der CD-ROM bzw. DVD mit der Anwendersoftware.
PANTONE-Farbreferenz
Mithilfe der PANTONE-Farbreferenzseiten (Prozessfarbsimulation der PANTONEReferenz für gestrichenes Papier), die zur Anwendersoftware für den Farbserver gehören,
können Sie für Farben, die Sie aus der PANTONE-Farbbibliothek wählen, verlässliche
Farbergebnisse erzielen.
Der Umfang der Informationen, der auf diesen Referenzseiten gedruckt werden, hängt von
der Einstellung der Druckoption „Spot-Farbabstimmung“ ab.
•
Spot-Farbabstimmung = Ein: Bei dieser Festlegung werden Farbmusterfelder gedruckt,
die die Spot-/Sonderfarben mit den bestgeeigneten Äquivalenten simulieren, die mit
den CMYK-Tonern des Ausgabegeräts (Kopierer/Drucker) zu erzielen sind, das mit dem
Farbserver verbunden ist. Unter jedem Farbmusterfeld erscheinen die CMYK-Werte, mit
denen das jeweilige Farbmuster erzeugt wurde, sowie der Farbname/die Farbnummer der
entsprechenden PANTONE-Farbe.
•
Spot-Farbabstimmung = Aus: Bei dieser Festlegung werden die Farbmusterfelder mit den
CMYK-Äquivalenten für PANTONE-Farben gedruckt, die von PANTONE definiert
wurden. (Es handelt sich dabei um die CMYK-Werte, die auch in den Anwendungen
definiert sind, die PANTONE-Bibliotheken umfassen.) Unter jedem Farbmusterfeld
erscheinen die CMYK-Werte, mit denen das jeweilige Farbmuster erzeugt wurde, sowie
der Farbname/die Farbnummer der entsprechenden PANTONE-Farbe.
Sie können die Farbreferenzseiten drucken, indem Sie die Datei auf den Farbserver laden.
Die Datei mit den Farbreferenzseiten finden Sie auf der CD-ROM bzw. DVD mit der
Anwendersoftware. Wenn die Standardeinstellung der Option „Spot-Farbabstimmung“
auf dem Farbserver nicht der Einstellung entspricht, die Sie zum Drucken der PANTONEFarben verwenden wollen, können Sie die Datei in die Warteschlange „Halten“ laden und die
Einstellung der Option „Spot-Farbabstimmung“ durch Überschreiben in der Anwendung
Command WorkStation ändern.
Weitere Hinweise und Anleitungen zur Anwendung Command WorkStation finden Sie in
der Online-Hilfe zur Anwendung Command WorkStation.
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN27
Arbeiten mit importierten Objekten
Sie können in Ihre Dokumente Objekte importieren, die in einer Illustrationsanwendung
(z. B. Illustrator) oder einer Seitenlayoutanwendung (z. B. QuarkXPress) erstellt wurden. Für
Objekte, die in Dokumente eines Seitenlayoutprogramms importiert werden sollen, werden
die Formate EPS (auch „EPSF“) und TIFF (Tag Image File Format) empfohlen. Verwenden
Sie das Dateiformat EPS, wenn ein importiertes Objekt im Format TIFF zu Problemen beim
Drucken führt. Einzelne Anwendungen unterstützen möglicherweise auch das Importieren
anderer Formate.
RGB-Objekte, die in einem Dokument platziert werden, werden von den Einstellungen der
RGB-Druckoptionen beeinflusst. Das ColorWise Farbmanagementsystem wendet zunächst
die Einstellung für die Option „RGB-Quellprofil“ auf alle RGB-Daten an und verwendet
danach die gewählte Farbwiedergabeart, um die Farbkonvertierung vorzunehmen.
Eine Ausnahme ergibt sich dabei nur, wenn Sie einem RGB-Objekt mithilfe des Farbmanagementsystems Ihrer Anwendung ein ICC-Profil zuweisen (siehe nächster Abschnitt).
In diesem Fall übernimmt die Anwendung die Konvertierung des Objekts und sendet
CMYK-Daten an den Farbserver.
Mischen von Objekttypen (Erweitertes Farbmanagement)
Wenn Sie mehrere RGB-Objekte in einem Dokument platzieren, bei denen es sich zum
Teil um Fotos, zum Teil um andere Objekte handelt, wird eine einzige Farbwiedergabeart
möglicherweise nicht allen Objekten gerecht. In diesem Fall können Sie veranlassen, dass für
die Fotoobjekte die Farbwiedergabe gänzlich umgangen wird. Um dies zu erreichen, müssen
Sie das Objekt in einer Anwendung für die Bearbeitung auf Pixelebene (z. B. Photoshop) in
CMYK-Daten separieren und die Farbkorrektur in dieser Anwendung vornehmen. Speichern
Sie danach die Datei im Format EPS oder TIFF und importieren Sie diese Datei in Ihr
Dokument.
Sofern Ihre Anwendung diese Funktionen unterstützt, können Sie RGB-Objekte auch im
Format TIFF speichern und ihnen beim Import in Ihr Dokument ein ICC-Profil und eine
Farbwiedergabeart zuweisen.
CMYK-Simulationen
Sie können für einen Auftrag ein CMYK-Simulationsprofil und ein CMYK-Simulationsverfahren festlegen (siehe Dokument Drucken in Farbe ). Die Einstellungen der CMYK-
Druckoptionen beeinflussen alle CMYK-Daten, die aus einer Seitenlayout- oder einer
Illustrationsanwendung gesendet werden.
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN28
Wenn Sie für die Option „RGB-Separation“ die Einstellung „Simulation“ wählen,
können sich die CMYK-Druckoptionen auch auf RGB-Daten auswirken, die aus
einer Seitenlayoutanwendung gesendet werden.
• Wenn ein Dokument CMYK-Objekte enthält, die für einen Offsetdruckstandard
separiert wurden, müssen Sie die entsprechende Einstellung für die Option „CMYKSimulationsprofil“ wählen. Wurde ein Bild z. B. für den Offsetstandard SWOP separiert,
müssen Sie für die Option „CMYK-Simulationsprofil“ die Einstellung „SWOP“ wählen.
HINWEIS:
überdrucken“ in Verbindung mit der Einstellung „Komplett (Quell-GCR)“ oder „Komplett
(Ausgabe-GCR)“ der Option „CMYK-Simulationsprofil“ verwenden, erhalten Sie u. U. ein
anderes Ergebnis als bei der Ausgabe desselben Dokuments als unseparierten Farbdruck
(Composite).
• Wenn ein Dokument CMYK-Objekte enthält, die auf der Basis der Farbmerkmale eines
Weitere Hinweise zum Laden von CMYK-Simulationsprofilen auf den Farbserver mithilfe
der ColorWise Pro Tools finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
Wenn Sie Separationen auf dem Farbserver drucken und die Option „Separationen
eigenen ICC-Profils (d. h. nicht entsprechend dem Profil eines Offsetdruckstandards)
separiert wurden, müssen Sie für den Farbserver das entsprechende Profil mit der Option
„CMYK-Simulationsprofil“ aktivieren.
Verwenden anwendungsdefinierter Halftone-Raster
Wenn in Ihrer Umgebung die (nicht für alle Farbservermodelle unterstützte) Software
Graphic Arts Package installiert ist, haben Sie die Möglichkeit, in bestimmten PostScriptAnwendungen Halftone-Raster zu definieren und sie zum Drucken zu verwenden. Die
damit erzielten Ergebnisse variieren aber von Anwendung zu Anwendung.
Sie können in der Anwendung die Frequenz und die Winkelung für ein Halftone-Raster
definieren. Verwenden Sie zum Drucken Ihres Auftrags die Einstellung „Anwendungsdefiniert“ für die Druckoption „Halftone-Raster“.
Die Frequenz und die Winkelung eines anwendungsdefinierten Halftone-Rasters werden
unabhängig davon verwendet, ob die Druckoption „Separationen überdrucken“ aktiviert oder
deaktiviert wird. Spezielle Hinweise zum Drucken von Separationen aus Photoshop finden
Sie im Abschnitt Optionswahl beim Drucken auf Seite 36.
HINWEIS: Halftone-Raster sollten nach Möglichkeit vermieden werden, da in der Druck-
ausgabe die einzelnen Rasterpunkte zu erkennen sind und sich keine weichen Übergänge
ergeben. Verwenden Sie Halftone-Raster daher nur, wenn Ihre Druckausgabe bewusst den
spezifischen Rastercharakter aufweisen soll.
FARBMANAGEMENTIN POSTSCRIPT-ANWENDUNGEN29
Sicherstellen der Farbpräzision beim Speichern einer Datei
Mit den folgenden Schritten können Sie die Präzision der Farbausgabe sicherstellen:
•
Integrieren Sie beim Speichern einer CMYK-Datei im Format EPS nicht die Informationen
für das PostScript-Farbmanagement. Dadurch minimieren Sie das Risiko widersprüchlicher
Daten und mehrmaliger Farbkonvertierungen. Das PostScript-Farbmanagement bewirkt,
dass CMYK-Farben vom Farbserver so interpretiert werden, als handele es sich um Farben
im Lab-Farbraum, was dazu führt, dass für die Farbverarbeitung nicht die Simulationsoptionen, sondern die RGB-Druckoptionen verwendet werden.
• Integrieren Sie die ICC-Farbinformationen in Ihre Dateien. Diese Angaben führen nicht
zu einem Konflikt mit ColorWise, sondern können im Gegenteil hilfreich sein, wenn es
darum geht, den in den Dateien verwendeten Farbraum zu ermitteln.
• Integrieren Sie keine Halftone-Rasterfunktionen und keine Transferfunktionen in Ihre
Dateien.
• Deaktivieren Sie das Farbmanagement in Ihrem Druckertreiber.
Vergewissern Sie sich unter Windows, dass im Fenster „Eigenschaften“ des Druckertreibers auf der Seite „Farbverwaltung“ dem Ausgabegerät kein Farbprofil zugeordnet ist.
Vergewissern Sie sich unter Mac OS, dass im Druckertreiber auf der Seite „ColorSync“ für
die Option „Farbkonvertierung“ die Einstellung „Druckerspezifisch“ und für die Option
„Quartz-Filter“ die Einstellung „Ohne“ angezeigt werden.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP30
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP
Die folgenden Hinweise und Anmerkungen gelten für Adobe Photoshop CS3 für Windows
und Mac OS. In den Abbildungen werden die Dialogfenster von Photoshop unter Windows
gezeigt; die Hinweise und Anleitungen gelten, sofern nicht anders vermerkt, aber in gleicher
Weise für die Version von Photoshop für Mac OS.
Bevor Sie die Bearbeitung mit Photoshop beginnen, müssen Sie das RGB-Quellprofil und das
CMYK-Simulationsprofil bzw. das Ausgabeprofil installieren, das Sie für die Druckausgaben
auf dem Farbserver verwenden wollen. Weitere Hinweise zum Transferieren von Profilen auf
den und vom Farbserver finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
Stellen Sie sicher, dass der Druckertreiber und die PostScript-Druckerbeschreibung
(PPD-Datei) für Ihren Farbserver auf Ihrem Computer installiert wurden, bevor Sie
Dokumente aus Photoshop senden (siehe Dokument Drucken).
Festlegen der Farbeinstellungen
In den folgenden Abschnitten werden die Farbeinstellungen beschrieben, die für
Photoshop im Kontext des Workflows für Ihren Farbserver empfohlen werden.
Zu diesen Farbeinstellungen gehören:
Arbeitsfarbräume: Dies sind die Standardfarbräume, die für die Arbeit mit RGB-,
CMYK-, Graustufen- und Spot-/Sonderfarben verwendet werden. Der Gamut und
die Farbmerkmale dieser Arbeitsfarbräume werden durch ICC-Farbprofile beschrieben.
Farbmanagementrichtlinien: Hierbei handelt es sich um Instruktionen für Photoshop;
sie geben das Verhalten für den Fall vor, dass Farbdaten eines Farbraums entdeckt
werden, der nicht mit dem angegebenen Arbeitsfarbraum übereinstimmt.
Konfigurieren der Farbeinstellungen in Photoshop
Photoshop verfügt über ein professionelles Farbmanagementsystem, das Farben in
Dokumenten für eine Vielzahl von Workflows verwaltet. Durch das Anpassen der
Farbeinstellungen können Sie den Umfang des Farbmanagements bestimmen, der
in Photoshop erfolgen soll.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP31
FARBEINSTELLUNGENIN PHOTOSHOPFESTLEGEN
1 Wählen Sie „Farbeinstellungen“ im Menü „Bearbeiten“.
Daraufhin wird das Fenster „Farbeinstellungen“ angezeigt.
HINWEIS: Klicken Sie auf „Mehr Optionen“ (wenn diese Option anstelle von
„Weniger Optionen“ angeboten wird).
2 Wählen Sie im Bereich „Arbeitsfarbräume“ für jeden Farbmodus das gewünschte
Arbeitsbereichsprofil.
Ein Arbeitsfarbraum bestimmt das Farbprofil für Dokumente, denen kein Farbprofil
zugeordnet wurde oder die neu erstellt werden. Er definiert außerdem den Farbraum
eines Dokuments, das in RGB-, CMYK- oder Graustufendaten konvertiert wird, und
den Farbraum für die Spot-/Sonderfarben in einem Dokument.
Wählen Sie für jeden Arbeitsfarbraum ein geeignetes ICC-Profil; es wird beim Speichern
des Dokuments im entsprechenden Farbraum in die Datei eingebettet. Beachten Sie beim
Festlegen der Arbeitsfarbräume die folgenden Richtlinien:
• Wählen Sie im Menü „RGB“ das Profil für den RGB-Farbraum, der vom Farbserver als
Standard verwendet wird (z. B. „Fiery RGB“ oder „EFIRGB“). Neue RGB-Dokumente,
die Sie in Photoshop erstellen, verwenden automatisch diesen Arbeitsfarbraum.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP32
• Wählen Sie in einer Prepress-Umgebung (Druckvorstufe) im Menü „CMYK“ das Profil,
das die Druckmaschine oder das Verfahren für die endgültige Druckproduktion beschreibt
(z. B. „SWOP“, „DIC“ oder „Japan Color“). Wählen Sie in einer Umgebung, in der Sie
unseparierte Farbdrucke (Composites) als endgültiges Ergebnis erstellen wollen, im Menü
„CMYK“ das Ausgabeprofil, das das Ausgabegerät beschreibt, das mit dem Farbserver
verbunden ist. Damit Sie ein gerätespezifisches Ausgabeprofil verwenden können, müssen
Sie es vom Farbserver auf Ihren Computer kopieren (siehe Dokument Drucken in Farbe ).
Neue CMYK-Dokumente, die Sie in Photoshop erstellen, verwenden automatisch diesen
Arbeitsfarbraum.
• Ausführliche Informationen über den Arbeitsfarbraum der Rubrik „Grau“ finden Sie in
der Dokumentation zu Photoshop.
3 Wählen Sie im Bereich „Farbmanagementrichtlinien“ in den Menüs „RGB“, „CMYK“ und
„Grau“ jeweils die Einstellung „Eingebettete Profile beibehalten“.
4 Aktivieren Sie die folgenden Optionen.
Profilabweichung:
Fehlende Profile: „Beim Öffnen wählen“
„Beim Öffnen wählen“ und „Beim Einfügen wählen“
Diese Optionen geben Ihnen die Möglichkeit, beim Öffnen eines Dokuments und beim
Importieren von Farbdaten bei Bedarf die Richtlinien für das Farbmanagement abzuändern.
Es wird empfohlen, die oben genannten Optionen zu aktivieren, da Sie in diesem Fall auf
anstehende Farbmanagementvorgänge der Anwendung aufmerksam gemacht werden.
5 Geben Sie im Bereich „Konvertierungsoptionen“ die Einstellungen für die Konvertierung
zwischen Farbräumen ein.
Wählen Sie im Menü „Modul“ die Einstellung „Adobe (ACE)“, wenn Sie das in Photoshop
integrierte Farbmanagementmodul verwenden wollen.
Wählen Sie im Menü „Priorität“ eine Farbwiedergabeart, um die Qualität der Farbkonvertierung für den jeweiligen Zweck zu optimieren. Weitere Informationen über
die Wahl der Farbwiedergabeart finden Sie in der Dokumentation zu Photoshop.
Aktivieren Sie die Optionen „Tiefenkompensierung verwenden“ und „Dither verwenden
(Bilder mit 8 Bit/Kanal)“, um die Qualität der Farbkonvertierungen zu optimieren.
6 Deaktivieren Sie im Bereich „Erweiterte Einstellungen“ die Optionen „Sättigung der
Monitorfarben verringern“ und „RGB-Farben mit Gamma füllen“.
Durch das Deaktivieren dieser Optionen stellen Sie sicher, dass die Farbdarstellung
auf dem Monitor mit den gedruckten Farben übereinstimmt.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP33
7 Klicken Sie auf „Speichern“, um die aktuellen Festlegungen als Gruppe zu speichern.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Speichern“ (Windows) bzw. „Sichern“ (Mac OS)
angezeigt.
8 Geben Sie einen Namen für die Einstellungsdatei ein, übernehmen Sie den standardmäßig
vorgegebenen Speicherort und klicken Sie auf „Speichern“ (Windows) bzw. auf „Sichern“
(Mac OS).
Sie können diese gesicherten Einstellungen jederzeit wiederherstellen, indem Sie den Namen
der Einstellungsgruppe im Menü „Einstellungen“ des Fensters „Farbeinstellungen“ wählen.
HINWEIS: Sie können die gesicherten Einstellungen auch in anderen Anwendungen von
Adobe Creative Suite und auf ein darin geöffnetes Dokument anwenden. Mithilfe von Adobe
Bridge können Sie veranlassen, dass die gesicherten Einstellungen in einem Arbeitsgang in
allen Anwendungen von Adobe Creative Suite angewendet werden.
9 Klicken Sie auf „OK“, um die Einstellungen anzuwenden, und schließen Sie das Dialogfenster
„Farbeinstellungen“.
Speichern von Dateien in Photoshop
Nehmen Sie die Bildbearbeitung (Drehen, Freistellen, Vergrößern/Verkleinern usw.) vor,
bevor Sie eine Datei in Photoshop speichern. Dadurch beschleunigen Sie die Druckausgabe
aus der Anwendung, in die Sie das Objekt importieren.
Beim Speichern eines Dokuments haben Sie die Möglichkeit, ein Farbprofil in das Dokument
einzubetten. Es wird empfohlen, diese Option zu deaktivieren (d. h. kein Profil einzubetten),
wenn Sie beabsichtigen, das Dokument an den Farbserver zu senden.
Wahl des Dateiformats
Für RGB-Objekte, die in andere Dokumente importiert und auf dem Farbserver gedruckt
werden sollen, werden die Dateiformate EPS und TIFF empfohlen. EPS- und TIFF-Dateien
können in nahezu alle Seitenlayoutanwendungen importiert werden.
HINWEIS: TIFF-Dateien können zwar generell besser auf dem Monitor dargestellt werden,
wenn sie in andere Dokumente importiert werden; ihre Farb- und Auflösungsmerkmale
können aber von der Anwendung geändert werden, in die sie importiert werden. EPS-Dateien
werden hingegen nicht von der Anwendung modifiziert, in die sie importiert werden.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP34
DOKUMENTIN PHOTOSHOPSPEICHERN
1 Wählen Sie „Speichern unter“ im Menü „Datei“.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Speichern unter“ angezeigt.
2 Legen Sie die Einstellungen in diesem Dialogfenster fest.
• Navigieren Sie zum gewünschten Speicherort für das Dokument.
• Geben Sie einen Dateinamen ein und wählen Sie das gewünschte Dateiformat.
• Deaktivieren Sie die Option „ICC-Profil“ (Windows) bzw. „Farbprofil einbetten“
(Mac OS).
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP35
3 Klicken Sie auf „Speichern“ (Windows) bzw. „Sichern“ (Mac OS).
Wenn Sie sich für das Format „Photoshop EPS“ entschieden haben, erscheint nun das
Dialogfenster „EPS-Optionen“.
4 Geben Sie die gewünschten EPS-Optionen an und klicken Sie auf „OK“.
• Wählen Sie im Menü „Vorschau“ eine der angebotenen TIFF-Einstellungen.
Die TIFF-Vorschau ist mit Mac OS und Windows-Computern kompatibel.
• Aktivieren Sie nicht die Option „PostScript-Farbmanagement“. Weitere Informationen
über das PostScript-Farbmanagement finden Sie im nächsten Abschnitt.
• Aktivieren Sie nicht die Optionen „Rasterungseinstellungen mitspeichern“ und
„Druckkennlinie mitspeichern“.
HINWEIS: Wenn Sie das Format JPEG verwenden, bewahren Sie das mit binärer Kodierung
gespeicherte Originalobjekt auf, bis Sie das Druckergebnis der JPEG-Version gesehen haben.
Gelegentlich führt die für die JPEG-Kodierung verwendete Komprimierung zu unerwünschten
Artefakten. Falls die Druckausgabe einer JPEG-Datei zu unerwarteten Ergebnissen führt,
sollten Sie die Binärversion verwenden.
Falls es zu Problemen beim Drucken des Dokuments kommt, in dem das Objekt platziert
wird, sollten Sie das Objekt durch seine ASCII-Version ersetzen und das Dokument neu
drucken. Die Binärkodierung ist kompakter als die ASCII-Kodierung, kann aber bei
bestimmten Systemkonfigurationen zu Druckproblemen führen.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP36
Optionswahl beim Drucken
Sie können RGB- oder CMYK-Objekte aus Photoshop drucken.
• Beim Drucken eines RGB-Objekts können Sie angeben, ob die Konvertierung in den
CMYK-Farbraum auf dem Farbserver (unter Verwendung der RGB-Druckoptionen
von ColorWise), durch PostScript (unter Verwendung des PostScript-Farbmanagements)
oder in Photoshop (unter Verwendung des integrierten Photoshop-Farbmanagements)
erfolgen soll.
• Beim Drucken eines CMYK-Objekts können Sie unseparierte Farbdrucke (Composites)
oder Farbseparationen drucken.
HINWEIS: Vergewissern Sie sich, dass für die Option „Separationen überdrucken“ des
Farbservers die Einstellung „Aus“ gilt. Wählen Sie zum Drucken von Separationen die
Einstellung „Separationen“ im Menü „Profil“ auf der Seite „Photoshop“ des Fensters
„Drucken“. Weitere Hinweise finden Sie in der Dokumentation zu Photoshop.
OBJEKTEAUS PHOTOSHOPDRUCKEN
1 Wählen Sie „Drucken“ im Menü „Datei“ (bzw. „Drucken mit Vorschau“ bei Photoshop CS2).
1 Wählen Sie „Ausgabe“
2 Wählen Sie ein
Kodierungsverfahren
Daraufhin wird das Dialogfenster „Drucken“ angezeigt.
2 Wählen Sie „Ausgabe“.
1
2
1 Wählen Sie
„Farbmanagement“
2 Wählen Sie eine
Farbhandhabung
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP37
3 Wählen Sie ein Kodierungsverfahren.
HINWEIS: Wenn Sie das Format JPEG verwenden, bewahren Sie das mit binärer Kodierung
gespeicherte Originalobjekt auf, bis Sie das Druckergebnis der JPEG-Version gesehen haben.
Gelegentlich führt die für die JPEG-Kodierung verwendete Komprimierung zu unerwünschten
Artefakten. Falls die Druckausgabe einer JPEG-Datei zu unerwarteten Ergebnissen führt, sollten
Sie die Binärversion verwenden.
4 Wählen Sie „Farbmanagement“.
1
2
5 Wählen Sie im Menü „Farbhandhabung“ die Einstellung „Kein Farbmanagement“, um den
Farbraum für die Druckausgabe des Objekts zu bestimmen.
Sie erreichen dadurch, dass Photoshop die Objektdaten vor dem Senden an den Farbserver
nicht in einen anderen Farbraum konvertiert.
6 Klicken Sie auf „Drucken“.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Drucken“ des Betriebssystems angezeigt.
7 Windows: Klicken Sie auf „Einstellungen“ und öffnen Sie im nachfolgenden Dialogfenster
die Registerkarte „Fiery Druckfunktionalität“.
8 Wählen Sie die gewünschten Einstellungen für die angebotenen Druckoptionen.
Hinweise zum Festlegen der ColorWise Druckoptionen finden Sie im Dokument
Drucken in Farbe.
9 Windows: Klicken Sie auf „OK“.
10 Klicken Sie auf „Drucken“.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP38
Tipps für das PostScript-Farbmanagement
Die folgenden Informationen sollen Ihnen helfen, in Photoshop komplexe alternative
Workflows zu implementieren.
Speichern von EPS-Dokumenten mit PostScript-Farbmanagement
Wenn Sie beim Speichern einer CMYK- oder RGB-Datei im Format EPS die Option
„PostScript-Farbmanagement“ (im Dialogfenster „EPS-Optionen“) aktivieren, bettet
Photoshop in das resultierende Dokument von ICC-Profilen unabhängige PostScriptFarbinformationen ein. Diese Informationen sind für PostScript-Geräte wie Ihren
Farbserver konzipiert.
Drucken von RGB-EPS-Dateien mit integriertem PostScript-Farbmanagement
Wenn Sie eine RGB-Datei im Format EPS mit einem eingebetteten Profil zum Farbserver
senden, können die Informationen, die im eingebetteten RGB-Profil für den Arbeitsfarbraum
definiert sind, als RGB-Quelldefinition für die Farbwiedergabeart des Farbservers verwendet
werden. Damit diese im eingebetteten Profil enthaltenen Angaben zum Quellfarbraum auf
dem Farbserver tatsächlich für die Festlegung der Farbwiedergabeart verwendet werden,
müssen Sie beim Drucken die Einstellung „Nein“ für die ColorWise Druckoption „RGBQuellprofil“ wählen. Dies gilt sowohl für Dokumente, die Sie direkt aus Photoshop drucken,
als auch für RGB-Dateien im Format EPS, die Sie aus einer anderen Anwendung drucken.
Wenn Sie anstelle der Angaben im eingebetteten Profil einer EPS-Datei ein vom Farbserver
bereitgestelltes RGB-Quellprofil verwenden wollen, müssen Sie eine andere Einstellung als
„Nein“ für die Option „RGB-Quellprofil“ des Farbservers wählen.
Drucken von RGB-Objekten mit PostScript-Farbmanagement von Photoshop
Wenn Sie einen RGB-Farbraum wählen und sich dafür entscheiden, das PostScriptFarbmanagement zu nutzen, sendet Photoshop RGB-Daten und PostScript-Farbinformationen an den Farbserver, die den verwendeten RGB-Quellfarbraum beschreiben.
Denken Sie daran, wenn Sie das PostScript-Farbmanagement aktivieren, dass die
Farbkonvertierungen nach CMYK mithilfe einer bestimmten Farbwiedergabeart erfolgen.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP39
HINWEIS: Die eingebetteten Angaben zum RGB-Quellfarbraum werden (außer bei der
Einstellung „Nein“) von der Einstellung der ColorWise Druckoption „RGB-Quellprofil“
überschrieben. Wenn Sie für die ColorWise Druckoption „RGB-Quellprofil“ die Einstellung
„Nein“ wählen, wird die ColorWise Druckoption „Farbwiedergabe“ wirksam.
Die kürzesten Druckzeiten erzielen Sie mit der JPEG-Kodierung. Allerdings kann diese
Kodierung zu unerwünschten Artefakten führen; Sie sollten die Druckausgabe daher genau
überprüfen. Kommt es in der Druckausgabe zu unerwarteten Ergebnissen, sollten Sie zum
Drucken die ASCII- oder die Binärversion des Auftrags verwenden.
Drucken von CMYK-EPS-Dateien mit integriertem PostScript-Farbmanagement
Wenn Sie beim Speichern eines CMYK-Objekts im Format EPS die Option „PostScriptFarbmanagement“ von Photoshop aktivieren, bettet Photoshop PostScript-Farbinformationen
in das Objekt ein, die den CMYK-Quellfarbraum des Objekts beschreiben. Wenn Sie eine
CMYK-Datei im Format EPS, die solche PostScript-Farbinformationen enthält, auf dem Farbserver drucken, werden anstelle der ColorWise Druckoptionen „CMYK-Simulationsprofil“
und „CMYK-Simulationsverfahren“ die RGB-Druckoptionen verwendet. Wählen Sie daher
eine geeignete Einstellung für die Druckoption „Farbwiedergabe“.
Drucken von CMYK-Objekten mit PostScript-Farbmanagement von Photoshop
Wenn Sie einen CMYK-Farbraum wählen und sich dafür entscheiden, das PostScriptFarbmanagement zu nutzen, sendet Photoshop CMYK-Daten und PostScript-Farbinformationen an den Farbserver, die den verwendeten CMYK-Quellfarbraum beschreiben.
Denken Sie daran, wenn Sie das PostScript-Farbmanagement aktivieren, dass die Farbkonvertierungen in den CMYK-Farbraum des Farbservers mithilfe einer bestimmten
Farbwiedergabeart erfolgt.
Der Zielfarbraum für die Farbwiedergabe wird durch die Druckoption „RGB-Separation“
bestimmt. Wenn Sie für die Option „RGB-Separation“ die Einstellung „Simulation“ wählen,
wird das CMYK-Objekt unter Verwendung der Einstellungen für die Optionen „CMYKSimulationsprofil“ und „CMYK-Simulationsverfahren“ gedruckt. Wenn Sie für die Option
„RGB-Separation“ die Einstellung „Ausgabe“ wählen, wird das CMYK-Objekt in den
CMYK-Farbraum des gewählten Ausgabeprofils konvertiert.
Die Einstellung „Ein“ für die Druckoption „Spot-Farbabstimmung“ des Farbservers wirkt
sich nur aus, wenn Sie die Mehrkanalfunktion von Photoshop verwenden, um Farbkanäle
für die Spot-/Sonderfarben zu definieren, das Objekt danach im Format EPS speichern und
die EPS-Datei in einer anderen Anwendung öffnen. Weitere Hinweise finden Sie in der
Dokumentation zu Photoshop.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE PHOTOSHOP40
Bei der Arbeit im CMYK-Modus konvertiert Photoshop Spot-/Sonderfarben in CMYKWerte .
• Wenn ein Objekt für einen Offsetdruckstandard separiert wurde, müssen Sie die
entsprechende Einstellung für die Option „CMYK-Simulationsprofil“ wählen.
Wurde das Objekt z. B. für den Standard SWOP separiert, müssen Sie die Einstellung
„SWOP“ für die Option „CMYK-Simulationsprofil“ wählen.
• Wenn Photoshop mithilfe eines ICC-Profils für eine eigene (anwenderdefinierte)
Separation konfiguriert wurde, müssen Sie für die ColorWise Druckoption
„CMYK-Simulationsprofil“ das entsprechende eigene Profil wählen.
Die oben angesprochene Option für eine eigene Simulation setzt voraus, dass das Profil,
das für die Separation in Photoshop verwendet wird, auf dem Farbserver vorhanden ist.
Weitere Hinweise zum Laden von CMYK-Simulationsprofilen auf den Farbserver mithilfe
der ColorWise Pro Tools finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN41
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN
Die folgenden Hinweise und Anmerkungen gelten für das Drucken von Farbdokumenten aus
Adobe InDesign CS3 und QuarkXPress 7 für Windows und für Mac OS. In den Abbildungen
werden die Dialogfenster unter Windows gezeigt; die Hinweise und Anleitungen gelten, sofern
nicht anders vermerkt, aber in gleicher Weise für die Versionen der Anwendungen für Mac OS.
Bevor Sie die Bearbeitung mit den genannten Anwendungen beginnen, müssen Sie das RGBQuellprofil und das CMYK-Simulationsprofil bzw. das Ausgabeprofil installieren, das Sie für
die Druckausgaben auf dem Farbserver verwenden wollen. Weitere Hinweise zum Transferieren von Profilen auf den und vom Farbserver finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
Stellen Sie sicher, dass der Druckertreiber und die PostScript-Druckerbeschreibung (PPD-
Datei) für Ihren Farbserver auf Ihrem Computer installiert wurden, bevor Sie Dokumente
aus Ihrer Büroanwendung senden (siehe Dokument Drucken).
Adobe InDesign
Im Folgenden werden die Einstellungen in Adobe InDesign CS3 beschrieben,
die für Druckausgaben auf dem Farbserver empfohlen werden.
Farbeinstellungen in InDesign
Deaktivieren Sie die Farbmanagementfunktionen von InDesign, wenn Sie das
ColorWise Farbmanagementsystem verwenden wollen.
FARBMANAGEMENTVON INDESIGNDEAKTIVIEREN
1 Wählen Sie „Farbeinstellungen“ im Menü „Bearbeiten“.
Daraufhin wird das Fenster „Farbeinstellungen“ angezeigt.
2 Aktivieren Sie die Option „Erweiterter Modus“.
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN42
Im erweiterten Modus werden zusätzliche Optionen angezeigt.
3 Wählen Sie im Bereich „Arbeitsfarbräume“ für jeden Farbmodus das gewünschte
Farbraumprofil.
Beachten Sie beim Festlegen der Arbeitsfarbräume die folgenden Richtlinien:
• Wählen Sie im Menü „RGB“ das Profil für den RGB-Farbraum, der vom Farbserver als
Standard verwendet wird (z. B. „Fiery RGB“ oder „EFIRGB“).
• Wählen Sie in einer Prepress-Umgebung (Druckvorstufe) im Menü „CMYK“ das Profil,
das die Druckmaschine oder das Verfahren für die endgültige Druckproduktion beschreibt
(z. B. „SWOP“, „DIC“ oder „Japan Color“). Wählen Sie in einer Umgebung, in der Sie
unseparierte Farbdrucke (Composites) als endgültiges Ergebnis erstellen wollen, im Menü
„CMYK“ das Ausgabeprofil, das das Ausgabegerät beschreibt, das mit dem Farbserver
verbunden ist. Damit Sie ein gerätespezifisches Ausgabeprofil verwenden können, müssen
Sie es vom Farbserver auf Ihren Computer kopieren (siehe Dokument Drucken in Farbe).
4 Wählen Sie im Bereich „Farbmanagementrichtlinien“ in den Menüs „RGB“ und „CMYK“
jeweils die Einstellung „Eingebettete Profile beibehalten“.
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN43
5 Aktivieren Sie die folgenden Optionen.
Profilabweichung:
Fehlende Profile: „Beim Öffnen wählen“
„Beim Öffnen wählen“ und „Beim Einfügen wählen“
Diese Optionen geben Ihnen die Möglichkeit, beim Öffnen eines Dokuments und beim
Importieren von Farbdaten bei Bedarf die Richtlinien für das Farbmanagement abzuändern.
Es wird empfohlen, die oben genannten Optionen zu aktivieren, da Sie in diesem Fall auf
anstehende Farbmanagementvorgänge der Anwendung aufmerksam gemacht werden.
6 Geben Sie im Bereich „Konvertierungsoptionen“ die Einstellungen für die Konvertierung
zwischen Farbräumen ein.
Wählen Sie im Menü „Modul“ die Einstellung „Adobe (ACE)“, wenn Sie das in InDesign
integrierte Farbmanagementmodul verwenden wollen.
Wählen Sie im Menü „Priorität“ eine Farbwiedergabeart, um die Qualität der Konvertierungen zu optimieren. Weitere Informationen über die Wahl der Farbwiedergabeart finden
Sie in der Dokumentation zu InDesign.
Aktivieren Sie die Option „Tiefenkompensierung verwenden“, um die Qualität der
Farbkonvertierungen zu optimieren.
7 Klicken Sie auf „Speichern“, um die aktuellen Festlegungen als Gruppe zu speichern.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Speichern“ (Windows) bzw. „Sichern“ (Mac OS)
angezeigt.
8 Geben Sie einen Namen für die Einstellungsdatei ein, übernehmen Sie den standardmäßig
vorgegebenen Speicherort und klicken Sie auf „Speichern“ (Windows) bzw. auf „Sichern“
(Mac OS).
Sie können diese gesicherten Einstellungen jederzeit wiederherstellen, indem Sie den Namen
der Einstellungsgruppe im Menü „Einstellungen“ des Fensters „Farbeinstellungen“ wählen.
HINWEIS: Sie können die gesicherten Einstellungen auch in anderen Anwendungen von
Adobe Creative Suite und auf ein darin geöffnetes Dokument anwenden. Mithilfe von Adobe
Bridge können Sie veranlassen, dass die gesicherten Einstellungen in einem Arbeitsgang in
allen Anwendungen von Adobe Creative Suite angewendet werden.
9 Klicken Sie auf „OK“, um die Einstellungen anzuwenden, und schließen Sie das Dialogfenster
„Farbeinstellungen“.
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN44
Importierte Objekte
Alle RGB-Objekte, die Sie in einem Dokument platzieren, werden von den Einstellungen der
RGB-Druckoptionen beeinflusst. Davon ausgenommen sind nur RGB-Objekte im TIFFFormat. Die besten Ergebnisse beim Drucken platzierter Objekte erzielen Sie, wenn Sie die
Anleitungen im Abschnitt Arbeiten mit importierten Objekten auf Seite 27 befolgen.
Deaktivieren Sie die Farbmanagementfunktionen von InDesign, wenn Sie Objekte in einem
Dokument platzieren.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Platzieren“ angezeigt.
2 Aktivieren Sie die Option „Importoptionen anzeigen“.
3 Markieren Sie die Datei, die Sie importieren wollen, und klicken Sie auf „Öffnen“.
4 Öffnen Sie die Registerkarte „Farbe“.
5 Wählen Sie im Menü „Profil“ die Einstellung „Dokumentstandard verwenden“.
6 Wählen Sie im Menü „Renderpriorität“ die Einstellung „Dokumentbildpriorität verwenden“.
7 Klicken Sie auf „OK“.
Optionswahl beim Drucken
Sie können die Standardschnittstelle des Druckertreibers für den Farbserver verwenden,
um in InDesign Druckoptionen zu wählen.
DRUCKOPTIONENIN INDESIGNFESTLEGEN
1 Wählen Sie „Drucken“ im Menü „Datei“.
2 Wählen Sie im Menü „Drucker“ den Namen des mit dem Farbserver verbundenen
Ausgabegeräts.
1 Wählen Sie das Ausgabegerät
2 Wählen Sie „Ausgabe“
3 Wählen Sie eine
Farbeinstellung
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN45
3 Wählen Sie „Ausgabe“.
Daraufhin werden die Ausgabeoptionen angezeigt.
1
1 Wählen Sie „Grafiken“
2 Wählen Sie einen
PostScript-Level
2
3
4 Wählen Sie im Menü „Farbe“ die Einstellung „Composite unverändert“.
5 Wählen Sie „Grafiken“.
Daraufhin werden die Grafikoptionen angezeigt.
1
2
1 Wählen Sie
„Farbmanagement“
2 Wählen Sie eine
Farbhandhabung
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN46
6 Wählen Sie im Menü „PostScript“ die Einstellung „Level 3“. Sollte diese Einstellung zu
Problemen führen, können Sie auch die Einstellung „Level 2“ verwenden.
7 Wählen Sie „Farbmanagement“.
Daraufhin werden die Farbmanagementoptionen angezeigt.
1
2
8 Vergewissern Sie sich, dass im Menü „Farbhandhabung“ die Einstellung „Kein
Farbmanagement“ angezeigt wird.
9 Klicken Sie unten im Dialogfenster auf „Einrichten“ (Windows) bzw. auf „Drucker“ (Mac OS).
Daraufhin wird das Dialogfenster „Drucken“ des Betriebssystems angezeigt.
10 Windows: Klicken Sie auf „Einstellungen“ und öffnen Sie im nachfolgenden Dialogfenster
die Registerkarte „Fiery Druckfunktionalität“.
11 Wählen Sie die gewünschten Einstellungen für die angebotenen Druckoptionen.
Hinweise zum Festlegen der ColorWise Druckoptionen finden Sie im Dokument
Drucken in Farbe.
12 Windows: Klicken Sie auf „OK“.
13 Klicken Sie auf „Drucken“ und im Anschluss daran nochmals auf „Drucken“.
QuarkXPress
DRUCKOPTIONENIN QUARKXPRESSFESTLEGEN
1 Wählen Sie „Drucken“ im Menü „Datei“.
2 Wählen Sie im Menü „Drucker“ das mit dem Farbserver verbundene Ausgabegerät.
3 Wählen Sie im Menü „PPD“ die PPD-Datei für den Farbserver.
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN47
Importierte Objekte
Nur im Format EPS gespeicherte RGB-Objekte werden durch die RGB-Druckoptionen
beeinflusst. Die besten Ergebnisse beim Drucken platzierter Objekte erzielen Sie, wenn Sie
die Anleitungen im Abschnitt Arbeiten mit importierten Objekten auf Seite 27 befolgen.
Optionswahl beim Drucken
Im Folgenden finden Sie Anleitungen zum Drucken von Dateien auf dem Farbserver.
1 Wählen Sie den Farbserver
2 Wählen Sie die PPD-Datei
für den Farbserver
1
2
1 Wählen Sie „Farben“
2 Wählen Sie einen Modus
3 Wählen Sie eine Einstellung
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN48
4 Wählen Sie „Farben“.
Daraufhin werden die Farbmanagementoptionen angezeigt.
1
2
3
5 Wählen Sie im Menü „Modus“ die Einstellung „Composite“.
6 Wählen Sie im Menü „Einstellungen“ die Einstellung „Unverändert“.
Diese Einstellung müssen Sie wählen, wenn das Farbmanagement durch den Farbserver
erfolgen soll. Dies impliziert, dass jede im Dokument verwendete Farbe in dem Farbraum
beschrieben sein muss, in dem die Farbe erstellt wurde.
7 Klicken Sie auf „Eigenschaften“.
8 Öffnen Sie die Registerkarte „Fiery Druckfunktionalität“.
Daraufhin wird die Standardschnittstelle des Druckertreibers für den Farbserver angezeigt.
9 Wählen Sie die geeignete Einstellung für die Option „Spot-Farbabstimmung“, wenn Ihr
Dokument Spot-/Sonderfarben enthält.
10 Wählen Sie die gewünschten Einstellungen für die angebotenen Druckoptionen und klicken
Sie auf „OK“.
Hinweise zum Festlegen der ColorWise Druckoptionen finden Sie im Dokument
Drucken in Farbe.
11 Klicken Sie auf „Drucken“.
FARBMANAGEMENTIN SEITENLAYOUTANWENDUNGEN49
Optionales Farbmanagement in QuarkXPress
Wenn Sie Anforderungen an das Farbmanagement haben, die nicht durch ColorWise
abgedeckt werden (z. B. Optionen für die Farbsteuerung auf einem Gerät benötigen, das
nicht vom Farbserver gesteuert wird), können Sie dafür die Farbmanagementfunktionen
von QuarkXPress verwenden. Weitere Hinweise finden Sie in der Dokumentation zu
QuarkXPress.
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN50
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN
Die folgenden Hinweise und Anmerkungen gelten für Adobe Illustrator für Windows und
für Mac OS sowie für CorelDRAW für Windows. In den Abbildungen werden die Dialogfenster unter Windows gezeigt; die Hinweise und Anleitungen gelten, sofern nicht anders
vermerkt, aber in gleicher Weise für die Version von Illustrator für Mac OS.
Sie können Objekte direkt aus einer Illustrationsanwendung drucken und Objekte in der
Anwendung speichern, um sie in eine Seitenlayoutanwendung zu importieren. Wenn Sie
Objekte direkt aus einer Illustrationsanwendung drucken, sollten Sie den Druckertreiber
und die im Dokument Drucken in Farbe empfohlenen Einstellungen verwenden. Es wird
empfohlen, Dateien in Illustrationsanwendungen generell im Format EPS zu speichern.
Das Format EPS bietet den Vorteil, dass beim Importieren eines Objekts in eine andere
Anwendung die Farbinformationen des importierten Objekts nicht durch die Zielanwendung
geändert werden.
Bevor Sie die Bearbeitung mit den genannten Anwendungen beginnen, müssen Sie das RGBQuellprofil und das CMYK-Simulationsprofil bzw. das Ausgabeprofil installieren, das Sie für
die Druckausgaben auf dem Farbserver verwenden wollen. Weitere Hinweise zum Transferieren
von Profilen auf den und vom Farbserver finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
Stellen Sie sicher, dass der Druckertreiber und die PostScript-Druckerbeschreibung (PPD-
Datei) für Ihren Farbserver auf Ihrem Computer installiert wurden, bevor Sie Dokumente
aus Ihrer Büroanwendung senden (siehe Dokument Drucken).
HINWEIS: Dieses Dokument enthält nur Anleitungen zum Drucken unseparierter
Farbdrucke (Composite). Informationen über das Drucken von Farbseparationen
(Farbauszügen) finden Sie in der Dokumentation zu Ihrer Anwendung.
Adobe Illustrator
Im Folgenden finden Sie Richtlinien und Empfehlungen für Adobe Illustrator CS3.
Hinweis zu Farbmodellen in Illustrator
In Illustrator können Sie „RGB“ oder „CMYK“ als Farbmodus für ein Dokument wählen.
Alle Elemente im betreffenden Dokument werden daraufhin in diesem Farbmodell erstellt.
Wenn Sie das Dokument drucken, werden die Daten auch in dem angegebenen Farbmodell
an den Farbserver gesendet.
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN51
Farbeinstellungen in Illustrator
Illustrator verfügt über ein professionelles Farbmanagementsystem, das sowohl RGB- als
auch CMYK-Farben für eine Vielzahl von Workflows verwaltet. Durch das Anpassen der
Farbeinstellungen können Sie den Umfang des Farbmanagements bestimmen, der in
Illustrator erfolgen soll.
Illustrator unterstützt die folgenden Farbeinstellungen:
Arbeitsfarbräume: Dies sind die Standardfarbräume; sie werden bei der Arbeit mit RGB- und
CMYK-Dokumenten verwendet. Der Gamut und die Farbmerkmale dieser Arbeitsfarbräume
werden durch ICC-Farbprofile beschrieben.
Farbmanagementrichtlinien: Hierbei handelt es sich um Instruktionen für Illustrator; sie
geben das Verhalten für den Fall vor, dass Farbdaten eines Farbraums entdeckt werden,
der nicht mit dem angegebenen Arbeitsfarbraum übereinstimmt.
In den folgenden Abschnitten werden die Farbeinstellungen beschrieben, die für Illustrator
im Kontext des Workflows für Ihren Farbserver empfohlen werden.
FARBEINSTELLUNGENFESTLEGEN
1 Wählen Sie „Farbeinstellungen“ im Menü „Bearbeiten“.
Daraufhin wird das Fenster „Farbeinstellungen“ angezeigt.
2 Aktivieren Sie die Option „Erweiterter Modus“.
Im erweiterten Modus werden zusätzliche Optionen angezeigt.
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN52
3 Wählen Sie im Bereich „Arbeitsfarbräume“ für jeden Farbmodus das gewünschte
Farbraumprofil.
• Wählen Sie im Menü „RGB“ das Profil für den RGB-Farbraum, der vom Farbserver als
Standard verwendet wird (z. B. „Fiery RGB“ oder „EFIRGB“). Neue RGB-Dokumente,
die Sie in Illustrator erstellen, verwenden automatisch diesen Arbeitsfarbraum.
• Wählen Sie in einer Prepress-Umgebung (Druckvorstufe) im Menü „CMYK“ das Profil,
das die Druckmaschine oder das Verfahren für die endgültige Druckproduktion beschreibt
(z. B. „SWOP“, „DIC“ oder „Japan Color“). Wählen Sie in einer Umgebung, in der Sie
unseparierte Farbdrucke (Composites) als endgültiges Ergebnis erstellen wollen, im Menü
„CMYK“ das Ausgabeprofil, das das Ausgabegerät beschreibt, das mit dem Farbserver
verbunden ist. Damit Sie ein gerätespezifisches Ausgabeprofil verwenden können, müssen
Sie es vom Farbserver auf Ihren Computer kopieren (siehe Dokument Drucken in Farbe).
Neue CMYK-Dokumente, die Sie in Illustrator erstellen, verwenden automatisch diesen
Arbeitsfarbraum.
4 Wählen Sie im Bereich „Farbmanagementrichtlinien“ in den Menüs „RGB“ und „CMYK“
jeweils die Einstellung „Eingebettete Profile beibehalten“.
5 Aktivieren Sie die folgenden Optionen.
Profilabweichung:
Fehlende Profile: „Beim Öffnen wählen“
„Beim Öffnen wählen“ und „Beim Einfügen wählen“
Diese Optionen geben Ihnen die Möglichkeit, beim Öffnen eines Dokuments und beim
Importieren von Farbdaten bei Bedarf die Richtlinien für das Farbmanagement abzuändern.
Es wird empfohlen, die oben genannten Optionen zu aktivieren, da Sie in diesem Fall auf
anstehende Farbmanagementvorgänge der Anwendung aufmerksam gemacht werden.
6 Geben Sie im Bereich „Konvertierungsoptionen“ die Einstellungen für die Konvertierung
zwischen Farbräumen ein.
Wählen Sie im Menü „Modul“ die Einstellung „Adobe (ACE)“, wenn Sie das in
Illustrator integrierte Farbmanagementmodul verwenden wollen.
Wählen Sie im Menü „Priorität“ eine Farbwiedergabeart, um die Qualität der Farbkonvertierung für den jeweiligen Zweck zu optimieren. Weitere Informationen über
die Wahl der Farbwiedergabeart finden Sie in der Dokumentation zu Illustrator.
Aktivieren Sie die Option „Tiefenkompensierung verwenden“, um die Qualität der
Farbkonvertierungen zu optimieren.
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN53
7 Klicken Sie auf „Speichern“, um die aktuellen Festlegungen als Gruppe zu speichern.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Speichern“ (Windows) bzw. „Sichern“ (Mac OS)
angezeigt.
8 Geben Sie einen Namen für die Einstellungsdatei ein, übernehmen Sie den standardmäßig
vorgegebenen Speicherort und klicken Sie auf „Speichern“ (Windows) bzw. auf „Sichern“
(Mac OS).
Sie können diese gesicherten Einstellungen jederzeit wiederherstellen, indem Sie den Namen
der Einstellungsgruppe im Menü „Einstellungen“ des Fensters „Farbeinstellungen“ wählen.
HINWEIS: Sie können die gesicherten Einstellungen auch in anderen Anwendungen von
Adobe Creative Suite und auf ein darin geöffnetes Dokument anwenden. Mithilfe von Adobe
Bridge können Sie veranlassen, dass die gesicherten Einstellungen in einem Arbeitsgang in
allen Anwendungen von Adobe Creative Suite angewendet werden.
9 Klicken Sie auf „OK“, um die Einstellungen anzuwenden, und schließen Sie das Dialogfenster
„Farbeinstellungen“.
Speichern von Dateien für Import in andere Dokumente
Speichern Sie Dateien in Illustrator, die Sie in andere Dokumente importieren wollen,
im Format EPS. In Illustrator können Sie Farbinformationen im RGB- und im CMYKFarbraum speichern. Die Einstellungen der RGB-Druckoptionen von ColorWise wirken
sich auf die Farbausgabe von RGB-Vorlagen aus, die im Format „Illustrator EPS“ gespeichert
und in andere Dokumente importiert werden (auch wenn in einer Datei zugleich RGB- und
CMYK-Vorlagen vorhanden sind). Wenn Sie allerdings eine in Illustrator erstellte Datei in
Photoshop importieren, wandelt Photoshop die Vektordaten in eine Bitmap (Rasterbild) um,
weshalb in diesem Fall der endgültige Farbraum der Bitmap-Daten durch den Farbmodus
bestimmt wird, den Sie in Photoshop wählen.
Festlegen von Druckoptionen
Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie Druckoptionen festlegen können, wenn Sie ein
Dokument aus Illustrator zum Drucken an den Farbserver senden.
1 Wählen Sie das
Ausgabegerät
2 Wählen Sie
„Farbmanagement“
3 Wählen Sie eine
Farbhandhabung
4 Wählen Sie das
Druckerprofil
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN54
DRUCKOPTIONENIN ILLUSTRATORFESTLEGEN
1 Wählen Sie „Drucken“ im Menü „Datei“.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Drucken“ angezeigt.
2 Wählen Sie im Menü „Drucker“ das mit dem Farbserver verbundene Ausgabegerät.
1
2
3
4
3 Wählen Sie „Farbmanagement“.
Daraufhin werden die Farbmanagementoptionen angezeigt.
4 Wählen Sie im Menü „Farbhandhabung“ die Einstellung „Illustrator bestimmt Farben“.
5 Vergewissern Sie sich, dass die Einstellung im Menü „Druckerprofil“ mit der angezeigten
Einstellung „Dokumentprofil“ übereinstimmt.
1 Wählen Sie „Ausgabe“
2 Wählen Sie einen Modus
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN55
6 Wählen Sie „Ausgabe“.
Daraufhin werden die Ausgabeoptionen angezeigt.
1
2
7 Wählen Sie im Menü „Modus“ die Einstellung „Composite“.
1 Wählen Sie „Grafiken“
2 Wählen Sie einen
PostScript-Level
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN56
8 Wählen Sie „Grafiken“.
Daraufhin werden die Grafikoptionen angezeigt.
1
2
9 Wählen Sie im Menü „PostScript“ die Einstellung „Level 3“. Sollte diese Einstellung zu
Problemen führen, können Sie auch die Einstellung „Level 2“ verwenden.
10 Klicken Sie unten im Dialogfenster auf „Einrichten“ (Windows) bzw. auf „Drucker“ (Mac OS).
Daraufhin wird das Dialogfenster „Drucken“ des Betriebssystems angezeigt.
11 Windows: Klicken Sie auf „Einstellungen“ und öffnen Sie im nachfolgenden Dialogfenster
die Registerkarte „Fiery Druckfunktionalität“.
12 Öffnen Sie ggf. die Seite „Farbe“ und wählen Sie die gewünschten Einstellungen für die
angebotenen RGB-Druckoptionen.
Legen Sie diese Einstellungen jedoch nur fest, wenn Ihr CMYK-Dokument platzierte
RGB-Objekte enthält. In allen anderen Fällen haben diese Druckoptionen keinen Einfluss
auf die Farben.
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN57
13 Wählen Sie die geeignete Einstellung für die Option „Spot-Farbabstimmung“,
wenn Ihr Dokument Spot-/Sonderfarben enthält.
14 Wählen Sie die gewünschten Einstellungen für die angebotenen Druckoptionen.
Hinweise zum Festlegen der ColorWise Druckoptionen finden Sie im Dokument
Drucken in Farbe.
15 Windows: Klicken Sie auf „OK“.
16 Klicken Sie auf „Drucken“ und im Anschluss daran nochmals auf „Drucken“.
Farbmanagement von Illustrator
Wenn Sie Anforderungen an das Farbmanagement haben, die nicht durch ColorWise
abgedeckt werden (z. B. Optionen für die Farbsteuerung auf einem Gerät benötigen, das
nicht vom Farbserver gesteuert wird), können Sie dafür die Farbmanagementfunktionen
von Illustrator verwenden.
Weitere Hinweise finden Sie in der Dokumentation zu Illustrator.
CorelDRAW
Im Folgenden werden die empfohlenen Farbeinstellungen für CorelDRAW X3 für Windows
beschrieben.
Definieren von Farben
Alle in CorelDRAW X3 definierten Farben werden im CMYK-Farbraum an das Ausgabegerät gesendet; dies gilt auch für Farben, die mit anderen Farbmodellen definiert werden. Die
besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie die Anleitungen im Abschnitt Farbabstimmung bei
PostScript-Anwendungen auf Seite 25 befolgen.
Sie können die Konvertierung von RGB-Farben, die Sie in CorelDRAW definieren, mithilfe
der CorelDRAW Farbverwaltungsoptionen steuern. Auf diese Optionen können Sie zugreifen,
indem Sie im Hauptfenster von CorelDRAW „Farbverwaltung“ im Menü „Extras“ wählen.
1 Farbverwaltung aus
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN58
FARBVERWALTUNGIN CORELDRAW DEAKTIVIEREN
1 Wählen Sie „Farbverwaltung“ im Menü „Extras“.
2 Wählen Sie im Menü „Einstellungen“ die Einstellung „Farbverwaltung aus“ und klicken Sie
auf „OK“.
1
Importierte Objekte
Alle RGB-Dateien, die in einem Dokument platziert werden, werden von den Einstellungen
der RGB-Druckoptionen beeinflusst. Die besten Ergebnisse beim Drucken platzierter
Objekte erzielen Sie, wenn Sie die Anleitungen im Abschnitt Arbeiten mit importierten
Objekten auf Seite 27 befolgen.
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN59
Speichern von Dateien für Import in andere Dokumente
Speichern Sie Dateien in CorelDRAW, die Sie in andere Dokumente importieren wollen,
im Format EPS. CorelDRAW speichert alle Farbinformationen im CMYK-Farbmodell.
Aus diesem Grund haben die RGB-Druckoptionen keinen Einfluss auf die Farbausgabe von
Vorlagen, die in CorelDRAW gespeichert und in andere Dokumente importiert werden.
Wenn Sie allerdings eine in CorelDraw erstellte Datei in Photoshop importieren, werden die
Vektordaten durch Photoshop in Bitmaps gerastert, weshalb in diesem Fall der endgültige
Farbraum der Bitmap-Daten durch den Farbmodus bestimmt wird, den Sie in Photoshop
festlegen.
Festlegen von Druckoptionen
Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie Druckoptionen festlegen, wenn Sie einen Auftrag aus
CorelDRAW an den Farbserver senden.
DRUCKOPTIONENIN CORELDRAW FESTLEGEN
1 Wählen Sie „Drucken“ im Menü „Datei“.
1 Hier erscheint
der Gerätename
2 Hier erscheint der
Treiber-/PPD-Name
2 Wählen Sie auf der Seite „Allgemein“ im Menü „Name“ das Ausgabegerät, das Sie verwenden
wollen.
1
2
1 Deaktivieren Sie diese
Option, um das ColorWise
Farbmanagement
zu verwenden
FARBMANAGEMENTIN ILLUSTRATIONSANWENDUNGEN60
3 Deaktivieren Sie auf der Seite „Sonstiges“ die Option „ICC-Profil zuweisen“.
Wenn diese Option aktiviert ist, werden die Farbverwaltungsoptionen von CorelDRAW
verwendet, um RGB-Farben und RGB-Objekte nach CMYK zu konvertieren.
1
4 Klicken Sie auf der Seite „Allgemein“ auf „Eigenschaften“.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Eigenschaften“ angezeigt.
5 Klicken Sie auf das Symbol „Farbe“ und danach auf „Profi-Einstellungen“, um die
Einstellungen für die ColorWise Druckoptionen festzulegen.
6 Wählen Sie für Ihr Ausgabegerät geeignete Einstellungen für die RGB-Druckoptionen,
wenn ein Dokument platzierte RGB-Objekte enthält.
Diese Einstellungen sind nur für platzierte RGB-Bilder relevant; sie haben
keinen Einfluss auf die anderen aus CorelDRAW gedruckten Farben.
7 Wählen Sie die geeignete Einstellung für die Option „Spot-Farbabstimmung“,
wenn Ihr Dokument Spot-/Sonderfarben enthält.
8 Klicken Sie auf „OK“ und im Anschluss daran auf „Drucken“, um das Dokument zu drucken.
Optionales Farbmanagement in CorelDRAW
Wenn Sie Anforderungen an das Farbmanagement haben, die nicht durch ColorWise
abgedeckt werden (z. B. Optionen für die Farbsteuerung auf einem Gerät benötigen, das
nicht vom Farbserver gesteuert wird), können Sie dafür die Farbmanagementfunktionen
von CorelDRAW verwenden. Weitere Hinweise finden Sie in der Dokumentation zu
CorelDRAW.
FARBMANAGEMENTIN ADOBE ACROBAT61
FARBMANAGEMENTIN ADOBE ACROBAT
Die folgenden Hinweise und Anmerkungen gelten für Adobe Acrobat 7.0 Professional für
Windows und Mac OS. In den Abbildungen werden die Dialogfenster unter Windows
gezeigt; die Hinweise und Anleitungen gelten, sofern nicht anders vermerkt, aber in
gleicher Weise für die Version von Acrobat für Mac OS.
Bevor Sie die Bearbeitung mit Acrobat beginnen, müssen Sie das RGB-Quellprofil und das
CMYK-Simulationsprofil bzw. das Ausgabeprofil installieren, das Sie für die Druckausgaben
auf dem Farbserver verwenden wollen. Weitere Hinweise zum Transferieren von Profilen
auf den und vom Farbserver finden Sie im Dokument Drucken in Farbe.
Stellen Sie sicher, dass der Druckertreiber und die PPD-Datei für Ihren Farbserver auf
Ihrem Computer installiert wurden, bevor Sie Dokumente aus Acrobat senden (siehe
Dokument Drucken).
Festlegen der Farbeinstellungen
Deaktivieren Sie die Farbmanagementfunktionen von Acrobat, wenn Sie das
ColorWise Farbmanagementsystem verwenden wollen.
FARBEINSTELLUNGENIN ACROBATFESTLEGEN
1 Wählen Sie „Grundeinstellungen“ im Menü „Bearbeiten“ (Windows) bzw. „Acrobat“ (Mac OS).
HINWEIS: Wählen Sie „Grundeinstellungen > Allgemein“ im Menü „Bearbeiten“,
wenn das Zusatzmodul Enfocus PitStop auf Ihrem Computer installiert ist.
2 Wählen Sie „Farbmanagement“.
1 Wählen Sie
„Farbmanagement“
2 Wählen Sie Profile
3 Deaktivieren Sie die Option
„OutputIntent überschreibt
Arbeitsfarbräume“
FARBMANAGEMENTIN ADOBE ACROBAT62
Daraufhin werden die Farbmanagementoptionen angezeigt.
2
3
1
3 Wählen Sie im Bereich „Arbeitsfarbräume“ für jeden Farbmodus das gewünschte
Arbeitsbereichsprofil.
• Wählen Sie im Menü „RGB“ das Profil für den RGB-Farbraum, der vom Farbserver als
Standard verwendet wird (z. B. „Fiery RGB“ oder „EFIRGB“).
• Wählen Sie in einer Prepress-Umgebung (Druckvorstufe) im Menü „CMYK“ das Profil,
das die Druckmaschine oder das Verfahren für die endgültige Druckproduktion beschreibt
(z. B. „SWOP“, „DIC“ oder „Japan Color“). Wählen Sie in einer Umgebung, in der Sie
unseparierte Farbdrucke (Composites) als endgültiges Ergebnis erstellen wollen, im Menü
„CMYK“ das Ausgabeprofil, das das Ausgabegerät beschreibt, das mit dem Farbserver
verbunden ist. Damit Sie ein gerätespezifisches Ausgabeprofil verwenden können, müssen
Sie es vom Farbserver auf Ihren Computer kopieren (siehe Dokument Drucken in Farbe).
• Ausführliche Informationen über den Arbeitsfarbraum der Rubrik „Graustufen“ finden
Sie in der Dokumentation zu Acrobat.
4 Deaktivieren Sie die Option „OutputIntent überschreibt Arbeitsfarbräume“.
5 Klicken Sie auf „OK“.
Optionswahl beim Drucken
PDF-DOKUMENTAUS ACROBATDRUCKEN
1 Wählen Sie den Farbserver
2 Deaktivieren Sie die Option
„Farbe schwarz ausgeben“
FARBMANAGEMENTIN ADOBE ACROBAT63
Sie können die Standardschnittstelle des Druckertreibers für den Farbserver verwenden,
um in Acrobat Druckoptionen zu wählen.
1 Wählen Sie „Drucken“ im Menü „Datei“.
Daraufhin wird das Dialogfenster „Drucken“ angezeigt.
2 Wählen Sie im Menü „Name“ (Windows) bzw. „Drucker“ (Mac OS) den Namen des
mit dem Farbserver verbundenen Ausgabegeräts.
1
2
3 Windows: Deaktivieren Sie die Option „Farbe schwarz ausgeben“.
4 Klicken Sie auf „Erweitert“.
1 Wählen Sie „Ausgabe“
2 Wählen Sie ein Farbprofil
FARBMANAGEMENTIN ADOBE ACROBAT64
5 Wählen Sie „Ausgabe“.
1
2
6 Wählen Sie im Menü „Farbprofil“ die Einstellung „Übereinstimmend mit Quelle
(kein Farbmanagement)“.
Sie erreichen dadurch, dass Acrobat die Objektdaten vor dem Senden an den Farbserver
nicht in einen anderen Farbraum konvertiert.
7 Klicken Sie auf „OK“; klicken Sie danach erneut auf „OK“ (Windows) bzw.
klicken Sie auf „Drucken“ (Mac OS).
DRUCKENIN FARBE
Dieser Abschnitt beschreibt Konzepte und Techniken, die für das Drucken in Farbe
relevant sind. Dabei werden folgende Themen angesprochen:
• Eigenschaften von Farben
• Drucktechniken
• Effiziente Nutzung von Farben
• Rasterbilder und Vektorgrafiken
• Dateioptimierung für RIP-Verarbeitung und Druckausgabe
Wenn Sie mit den Grundlagen der Farbenlehre und des digitalen Farbdrucks vertraut
sind, können Sie mit dem Abschnitt Optimieren von Dateien für Verarbeitung und
Druckausgabe auf Seite 79 fortfahren.
DRUCKENIN FARBE65
Eigenschaften von Farben
Im Folgenden werden die grundlegenden Konzepte der Farbtheorie skizziert. Einige der
dabei beschriebenen Konzepte und Merkmale (z. B. Farbton, Sättigung, Helligkeit) werden
Ihnen bei der Arbeit mit Farben in einer Anwendung wiederbegegnen, während andere eher
als Hintergrundinformationen gedacht sind. Da Farbe ein komplexes Wissensgebiet ist,
betrachten Sie die Ausführungen als Anregung für eigene weitere Nachforschungen.
DRUCKENIN FARBE66
Physikalische Eigenschaften von Farben
Das menschliche Auge kann elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen zwischen 400 nm
(violett) und 700 nm (rot) sehen. Die genannten Werte bilden die Grenzen des sichtbaren Lichts.
Reines Spektrallicht nehmen wir als intensive, gesättigte Farben wahr. Im Sonnenlicht um die
Mittagszeit, das wir als weiß oder neutral empfinden, sind Lichtwellen des gesamten sichtbaren
Wellenbereichs zu mehr oder weniger gleich großen Anteilen gemischt. Lässt man das Sonnenlicht durch ein Prisma fallen, wird es in die Spektralfarben gebrochen; das Ergebnis dieses
Vorgangs sind die uns vertrauten Regenbogenfarben (siehe folgende Abbildung).
Die meisten Lichtquellen, denen wir im täglichen Leben begegnen, ähneln dem Sonnenlicht
insofern, als sie Lichtwellen unterschiedlicher Wellenlängen ausstrahlen, wobei die genaue
Zusammensetzung jedoch sehr unterschiedlich ausfallen kann. So ist z. B. der Blauanteil im
Licht einer Glühbirne sehr viel niedriger als im natürlichen Sonnenlicht. Das menschliche
Auge, das sich bis zu einem gewissen Grad unterschiedlichen Lichtquellen anpassen kann,
nimmt auch das Licht einer Glühbirne als weißes Licht wahr. Farbige Objekte sehen im Licht
der Glühbirne aber anders aus als im Sonnenlicht. Ursache dafür ist die unterschiedliche
Zusammensetzung der beiden Lichtquellen.
Die Bestandteile des Lichts, das von einer Lichtquelle ausgeht, werden von Objekten selektiv
reflektiert. Die unterschiedlichen Zusammensetzungen des reflektierten Lichts empfindet das
menschliche Auge als unterschiedliche Farben. In bestimmten Zusammensetzungen nehmen
wir das reflektierte Licht als relativ gesättigte Farben wahr; in den allermeisten Fällen erscheint
es jedoch als Grautöne oder unreine Farbtöne einer Farbe.
DRUCKENIN FARBE67
CIE-Farbmodell
In den 1930er Jahren definierte die Commission Internationale de l’Eclairage (CIE) einen
standardmäßigen Farbraum (d. h. eine Definition von Farben mit mathematischen Mitteln)
mit dem Ziel, die Kommunikation von Farbinformationen zu unterstützen. Dieser Farbraum
basiert auf Analysen der Farbwahrnehmung. Die CIE-Normfarbtafel (siehe Abbildung unten)
beschreibt das Farbempfinden mit einem zweidimensionalen Farbmodell. Der obere Bogen
des Modells kennzeichnet die reinen Farben oder Spektralfarben von blauviolett nach rot.
Obgleich das CIE-Farbmodell keinen einheitlichen Eindruck vermittelt (einige Bereiche
scheinen in Relation zu anderen Bereichen Farbunterschiede zu komprimieren), ist es sehr
gut geeignet, einige interessante Aspekte bei der Wahrnehmung von Farben etwas näher
zu beleuchten.
Durch das Mischen zweier Spektralfarben in unterschiedlichen Verhältnissen kann jede Farbe
erzeugt werden, die sich im Diagramm auf der Geraden zwischen den beiden Spektralfarben
befindet. Daraus folgt, dass sich derselbe Farbton sowohl durch das Mischen von blaugrünem
und rotem Licht als auch durch das Mischen von gelbgrünem und blauviolettem Licht
erzeugen lässt.
Ursache dafür ist ein Phänomen, das nur bei der Farbwahrnehmung zu beobachten ist und
das als Metamerismus bezeichnet wird. Das Auge nimmt Licht als Ganzes wahr, es unterscheidet nicht einzelne Lichtwellen oder Wellenlängen. Nur deshalb ist es möglich, dass
unterschiedliche Mischungen von Spektralfarben als gleiche Farbe wahrgenommen werden.
Purpurfarben, die im natürlichen Licht nicht enthalten sind, sind im Diagramm im unteren
Bereich angesiedelt. Purpurfarben sind Mischungen aus rotem und blauem Licht, d. h. aus
den Lichtwellen an den entgegengesetzten Enden des Lichtspektrums.
DRUCKENIN FARBE68
Farbton, Sättigung und Helligkeit
Im sog. HSB-Farbmodell wird eine Farbe durch die drei folgenden, variierbaren Merkmale
beschrieben:
• Farbton: Der qualitative Aspekt einer Farbe (rot, grün oder orange)
• Sättigung: Der Reinheitsgrad einer Farbe
• Helligkeit: Die relative Position einer Farbe zwischen Weiß und Schwarz
Das zweidimensionale CIE-Farbmodell in der Abbildung oben vermittelt den Farbton
und die Sättigung; für die zusätzliche Darstellung der Helligkeit ist ein dreidimensionales
Farbmodell wie in der folgenden Abbildung erforderlich.
Helligkeit
Farbton
Sättigung
DRUCKENIN FARBE69
Viele Computeranwendungen enthalten Dialogfenster, in denen Sie Farben wählen können,
indem Sie den Farbton, die Sättigung und/oder die Helligkeit variieren.
Beispielsweise unterstützen manche Anwendungen einen Farbwähler wie in der folgenden
Abbildung, der frei konfiguriert werden kann.
Additive und subtraktive Farbmischung
Farbgeräte für das Desktop Publishing und die Druckausgabe simulieren das Spektrum
sichtbarer Farben mithilfe von Primärfarben, die zum Erzeugen anderer Farben in
bestimmten Verhältnissen gemischt werden.
Was das Mischen der Primärfarben anbelangt, werden die beiden folgenden Modelle
unterschieden:
• Additives Farbmodell: Es wird für Computermonitore und Scanner verwendet.
• Subtraktives Farbmodell: Auf ihm basieren die Drucktechnologien
(z. B. der Farbserver und Offsetdruckmaschinen).
DRUCKENIN FARBE70
Additive Primärfarben und additives Farbmodell (RGB)
Farbgeräte, die auf dem additiven Farbmodell basieren, erzeugen eine Palette von Farben
durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse von Rot, Grün und Blau. Diese Farben heißen
additive Primärfarben (siehe Abbildung unten). Weiß entsteht, wenn die maximalen Mengen
an Rot, Grün und Blau gemischt werden. Schwarz ergibt sich überall dort, wo keine der drei
Primärfarben zu finden ist. Grautöne werden durch das Mischen unterschiedlicher Mengen
der drei Primärfarben erzeugt. Durch das Mischen von zwei additiven Primärfarben in unterschiedlichen Mengen ergeben sich dritte gesättigte Farbtöne.
Ein bekannter Vertreter der auf dem additiven Farbmodell basierenden Geräte ist der
Computermonitor (siehe Abbildung unten). Monitore verwenden rote, grüne und blaue
Phosphore, die unterschiedliche Mengen an Licht abgeben, um eine bestimmte Farbe zu
erzeugen. Scanner erzeugen die digitale Darstellung von Farben, indem Sie mit Farbfiltern
die Rot-, Grün- und Blauanteile messen.
DRUCKENIN FARBE71
Subtraktive Primärfarben und subtraktives Farbmodell (CMY und CMYK)
Das subtraktive Farbmodell ist die Grundlage des Farbdrucks, von Farbfotos und Farbdias.
Während das additive Farbmodell das sichtbare Farbspektrum durch das Mischen der drei
additiven Primärfarben simuliert, geht das subtraktive Farbmodell von einer Lichtquelle aus,
die ‚weißes’ oder neutrales Licht abgibt, das sich aus Wellen vieler unterschiedlicher Längen
zusammensetzt. Tinten, Toner und andere Farbstoffe werden dazu verwendet, bestimmte
Wellenlängen des Lichts zu subtrahieren (selektiv zu absorbieren), die ansonsten vom
Druckmedium reflektiert oder durch das Druckmedium dringen würden.
Die subtraktiven Primärfarben sind Cyan, Magenta und Gelb; sie absorbieren das rote,
grüne bzw. blaue Licht (siehe Abbildung unten).
Farbgamut
DRUCKENIN FARBE72
Mischt man zwei subtraktive Primärfarben, entsteht eine neue Farbe, die vergleichsweise rein
oder gesättigt ist. Rot kann z. B. durch das Mischen der Primärfarben Magenta und Gelb
erzeugt werden, die das grüne bzw. das blaue Licht absorbieren. Weiß ergibt sich überall dort,
wo keine Farbstoffe aufgetragen werden.
Durch das Mischen aller drei subtraktiven Primärfarben entsteht in der Theorie Schwarz.
Aufgrund der Beschaffenheit der Farbstoffe für Cyan, Magenta und Gelb ist diese Farbe in
der Praxis aber nur ein sehr dunkles Braun. Um die Defizite der drei Primärfarben (Cyan,
Magenta und Gelb) auszugleichen, wird Schwarz als zusätzlicher Farbstoff verwendet. Für
den Farbdruck wird aus diesem Grund ein Modell verwendet, das vier Prozessfarben
verwendet: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK). Der zusätzliche schwarze Toner
erzeugt einen neutralen vollen Schwarzton und ermöglicht die optimierte Wiedergabe von
reinschwarzen Elementen.
Die unterschiedlichen Techniken der Farbreproduktion haben unterschiedliche Farbverhalten
oder Gamuts zur Folge. Farbdiafilme haben wie Farbmonitore einen vergleichsweise großen
Gamut. Der Farbgamut, der mit Prozess- oder CMYK-Tonern auf Papier reproduziert
werden kann, ist sehr viel kleiner. Aus diesem Grund können bestimmte Farben - speziell
leuchtende gesättigte Farben -, die auf dem Monitor dargestellt werden können, weder vom
Farbserver noch mithilfe der Prozessfarbeneiner Offsetdruckmaschine adäquat reproduziert
werden. Außerdem haben unterschiedliche Ausgabegeräte unterschiedliche Gamuts. Bestimmte
Farben,
die Ihr Ausgabegerät produzieren kann, können daher mit einer Offsetdruckmaschine
nicht reproduziert werden (und umgekehrt). Solche voneinander abweichenden Farbgamuts
sind in der folgenden Abbildung dargestellt.
1
2
3
4
Daher muss bereits beim Design eines Dokuments auf dem Farbmonitor der Gamut des
Ausgabegeräts berücksichtigt werden. Farben, die nicht im Gamut des Ausgabegeräts liegen,
werden in die druckbaren Farben ‚umgesetzt’, die den gewünschten Farben am ähnlichsten
sind. Dieser Prozess der Farbraumanpassung (Gamut Mapping) ist erforderlich, um Farbdaten in den Gamut des Ausgabegeräts zu konvertieren oder dafür anzupassen.
DRUCKENIN FARBE73
Aufgrund seines speziellen Designs erfolgt diese Farbraumanpassung bei Ihrem Farbserver
mit sehr hoher Geschwindigkeit und mit perfekten Ergebnissen. Der Farbserver stellt diese
Farbmanagementfunktionen automatisch bereit - über integrierte Standardeinstellungen
oder die Einstellungen, die Sie für einen Auftrag festlegen. Zusätzliche Flexibilität bietet
die Möglichkeit, das Farbmanagementsystem des Farbservers mit den Farbmanagementsystemen von Mac OS und Windows zu kombinieren.
Drucktechniken
Bis vor nicht allzu langer Zeit wurde der gesamte Farbdruck mit einer Druckmaschine und
einem von mehreren Druckverfahren erledigt: Offsetdruck, Flexodruckund Tiefdruck sind
die bekanntesten Druckverfahren. Alle traditionellen Druckverfahren haben den Nachteil,
dass umfangreiche Vorarbeiten für die eigentliche Druckproduktion erforderlich sind. Beim
Kleinauflagendruck (d. h. auch beim Drucken auf dem Farbserver) entfallen viele dieser
Vorarbeiten. Durch den gestrafften Farbdruckprozess macht der Farbserver auch das Drucken
von Kleinauflagen wirtschaftlich sinnvoll.
Beim modernen Offsetdruck werden digitale Dateien von einem Desktop-Computer an einen
Fotosatzbelichter gesendet, der die Filmseparationen erstellt. Auf der Basis dieser Filme wird
vor Beginn der Druckproduktion ein Prepress-Proof (kurz Proof) erstellt, der ein exaktes
Abbild der endgültigen Druckausgabe darstellt und die Möglichkeit zu letzten Korrekturen
gibt. Nachdem der Proof genehmigt wurde, werden auf der Basis der ausbelichteten Filme
die Druckplatten erstellt. Erst danach kann die eigentliche Druckproduktion beginnen.
Bei Ihrem Farbserver reduziert sich all dies auf das Drucken einer Datei. Der Farbserver
verarbeitet die PostScript-Informationen in der Datei und sendet vier Bitmaps an das
Ausgabegerät (je eine Bitmap für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz). Diese unkomplizierte
Druckfunktionalität des Farbservers lässt ‚Experimente’ zu, die beim traditionellen Offsetdruck zu kostspielig sind, was Ihnen die Möglichkeit zur unbegrenzten Abstimmung von
Farben und Design gibt.
Raster- und Halbtongeräte
Die Technik der Rasterreproduktion (Halftoning) wird beim Offsetdruck verwendet, um die
Intensität jeder Prozessfarbe zu variieren und so mit nur vier Prozessfarben Millionen von
Farben zu erzeugen. Abhängig von der geforderten Intensität einer Farbe werden Tinten/
Toner als Farbpunkte unterschiedlicher Größen auf das Druckmedium (Papier) aufgetragen.
Das dabei entstehende Punktmuster für jeden Toner wird als Raster bezeichnet. Indem diese
Raster in vorgegebenen Rasterwinkeln zueinander angeordnet werden, können unerwünschte
Überlagerungseffekte (sog. Moiré-Effekte) vermieden werden.
Einige Farbausgabegeräte werden als Halbtongeräte (Contone-Geräte) bezeichnet. Diese
Geräte verwenden nicht die traditionellen Halftone-Raster und Rasterwinkel. Diese Geräte
sind vielmehr in der Lage, die Intensität jedes einzelnen Farbpunkts zu variieren.
DRUCKENIN FARBE74
Selbst wenn Sie den Farbdruck ausschließlich mit Ihrem Farbserver abwickeln, werden
Ihnen bei High-End-Grafikanwendungen Techniken begegnen, die aus dem traditionellen
Offsetdruck stammen. So erfolgt z. B. die Farbsteuerung in Illustrationsprogrammen wie
Adobe Illustrator im Hinblick auf den Offsetdruck mithilfe von Prozess- und Spot-/
Sonderfarben. In vielen Anwendungen können Sie die Halftone-Rasterung separat für
jede Druckplatte angeben.
Effiziente Nutzung von Farbe
Farbe erhöht die Effizienz Ihrer Kommunikation, egal ob es sich um eine gedruckte
Präsentation, einen Kundenbrief (Kleinauflage) oder den Proof für eine Werbeanzeige
handelt, die im Offsetdruck produziert werden soll (Farbproof ). Die Verwendung von
Farbe hat die folgenden potenziellen Vorteile:
• Gezieltere und raschere Übermittlung von Informationen durch Farbsignale
• Einbeziehen von Emotionen und Hervorrufen von Assoziationen
• Nachhaltiger Eindruck der Informationen auf den Betrachter
Schlecht eingesetzt, kann Farbe aber dazu führen, dass der Betrachter verwirrt und von
den wesentlichen Informationen abgelenkt wird. Im Folgenden finden Sie daher einige
Richtlinien für die sinnvolle und effiziente Farbgestaltung Ihrer Dokumente.
Allgemeine Richtlinien
Beachten Sie beim Erstellen von Farbdokumenten die folgenden Richtlinien:
• Setzen Sie Farben nicht wahllos ein. Versuchen Sie, durch die Farbgebung dem Leser
das schnelle Erfassen der Informationen zu ermöglichen. In Präsentationen, Geschäftsgrafiken und Diagrammen sollten Sie Farben gezielt dazu verwenden, Regelmäßigkeiten
oder Unterschiede herauszustellen.
• Setzen Sie Farben sparsam ein. Die Beschränkung auf wenige Farben ist oft effektvoller
als die Verwendung vieler Farben.
• Verwenden Sie Rot, um Akzente zu setzen. Besonders effektiv sind solche Akzente bei
Materialien, die ansonsten monochrom sind.
• Denken Sie bei der Farbwahl an Vorlieben oder Eigenheiten Ihrer Zielgruppe.
• Sammeln Sie Farbseiten, die Sie als besonders ansprechend oder effektvoll empfinden.
Verwenden Sie diese Seiten als ‚Ratgeber’ beim Design Ihrer eigenen Dokumente.
DRUCKENIN FARBE75
Farbenkreis
Ein Farbenkreis (siehe Abbildung) veranschaulicht die Relationen zwischen den Farben. Die
Farben im Bereich zwischen Magenta und Gelb werden von den meisten Menschen als warme
Farben empfunden, während die gegenüberliegenden Farben von Grün nach Blau eher als
kalt charakterisiert werden. Der Abstand zwischen zwei Farben im Farbenkreis hilft Ihnen,
die Wirkung dieser Farben vorherzusagen, wenn sie sich direkt nebeneinander befinden.
Farben, die sich im Farbenkreis direkt gegenüber stehen, heißen Komplementärfarben
(siehe Beispiel a in Abbildung unten); sie erzeugen den stärksten Kontrast, wenn sie sich
direkt nebeneinander befinden. Dieser extreme Kontrast kann als Stilmittel für Grafikdesigns
eingesetzt werden; er sollte aber in Maßen verwendet werden, da er schnell ermüdend wirken
kann.
abc
DRUCKENIN FARBE76
Hohe Kontrastwirkung haben auch geteilte Komplementärfarben, d. h. die Kombination
einer Farbe mit den beiden Farben, die unmittelbar neben ihrer Komplementärfarbe liegen
(Beispiel b) sowie die Farben in einem Farbdreieck (d. h. drei Farben, die im Farbenkreises
gleich weit voneinander entfernt sind, Beispiel c). Dagegen harmonieren Farben, die im
Farbenkreis nebeneinander liegen.
Im Farbenkreis werden zur besseren Übersicht nur Farbrelationen zwischen gesättigten oder
reinen Farben dargestellt. Die unendlichen Variationsmöglichkeiten, die bei jeder Farbe
hinsichtlich Farbton, Sättigung und Helligkeit möglich sind, lassen Ihrer Phantasie aber
freien Lauf. Wenn Sie z. B. zwei Komplementärfarben des Farbenkreises wählen, können Sie
allein dadurch, dass Sie bei einer oder beiden Farben die Sättigung und/oder die Helligkeit
variieren, ein gänzlich anderes Ergebnis erzielen als mit den reinen Komplementärfarben.
Sehr ansprechend wirkt ein Dokument oft, wenn Sie einen hellen Farbton einer als warm
empfundenen Farbe mit einem dunklen Farbton ihrer kalten Komplementärfarbe kombinieren. Mit der umgekehrten Kombination, (d. h. mit dem dunklen Farbton der warmen
Farbe und dem hellen Farbton der kalten Komplementärfarbe) lassen sich ungewöhnliche
Effekte erzielen, die ebenfalls sehr reizvoll sein können.
Wenn Sie das Konzept des Farbenkreises verstanden haben, haben Sie alles, was Sie als Rüstzeug für eigene Farbexperimente benötigen. In vielen Büchern für Grafiker und Designer
werden Gruppen bestimmter Farbkombinationen beschrieben. Einige sind nach Themen
oder Stimmungen gruppiert, andere nach einem bestimmten Farbsystem (z. B. PANTONE).
Je mehr Sie Ihr kritisches Bewusstsein für Farbe und Farbgebung schärfen, desto mehr
können Sie Ihren eigenen Augen vertrauen, wenn es um Farbe geht. In der Bibliografie auf
Seite 81 finden Sie eine Liste von Veröffentlichungen zum Thema Design.
Farbe und Text
Nicht von ungefähr ist gedruckter Text in der Mehrzahl der Fälle Schwarz auf Weiß. Schwarzer
Text auf einem weißem Medium ist leicht zu lesen und wirkt auch über längere Zeiträume nicht
ermüdend. Bei vielen Farbmaterialen erweist es sich daher als Vorteil, schwarzen Text auf weißem
Hintergrund zu drucken und die Farben auf grafische Gestaltungselemente und Überschriften
zu beschränken.
Farbiger Text kann, in Maßen verwendet, gedruckten Dokumenten ein gewisses Flair verleihen.
In Präsentationen wird von dieser Möglichkeit gerne Gebrauch gemacht. Vermeiden Sie aber
die Kombination primärer Komplementärfarben als Text- und als Hintergrundfarbe, speziell
Rot/Cyan und Rot/Blau. Diese Kombinationen sind sehr schwer zu lesen und können den
Leser verwirren. Farbiger Text ist umso besser zu lesen, je größer der Helligkeitsunterschied
zum Hintergrund ist; so ist z. B. ein dunkelblauer Text auf hellbeigem Hintergrund sehr gut
zu lesen.
DRUCKENIN FARBE77
Außerdem sollten Sie es vermeiden, innerhalb eines Textflusses unterschiedliche Farben zu
verwenden; dies erschwert das Lesen des Texts und verleiht dem Dokument ein unruhiges
Aussehen. Das Hervorheben von Wörtern durch eine bestimmte einzelne Farbe ist hingegen
ein probates Mittel, die Aufmerksamkeit des Lesers auf bestimmte Textteile zu lenken.
Beispiele für farbigen Text finden Sie in der folgenden Abbildung.
STOP!STOP!
STOP!STOP!
Degustibus
De gustibus
non est
non est
disputandum.
disputandum.
Denken Sie bei farbigem Text auch daran, dass besonders bei kleinen Schriftgrößen das
Druckbild weniger scharf ist als bei schwarzem Text. Bei den meisten Anwendungen wird
schwarzer Text ausschließlich mit schwarzem Toner gedruckt, während für farbigen Text
mindestens zwei Tonerfarben verwendet werden. Kleinste Registrierungsfehler zwischen den
Tonerfarben können sich negativ auf die Lesbarkeit des farbigen Texts auswirken. Sie sollten
daher vorab prüfen, bis zu welcher Schriftgröße farbiger Text noch gut lesbar ist. Bei HighEnd-Anwendungen, bei denen Sie Farben als prozentuale Anteile von Cyan, Magenta, Gelb
und Schwarz definieren können, können Sie Text in reinem Magenta oder Cyan drucken,
dessen Präzision der von schwarzem Text in nichts nachsteht. (Reines Gelb ist außer vor
einem sehr dunklem Hintergrund oder vor der Komplementärfarbe extrem schwer zu lesen.)
Rasterbilder und Vektorgrafiken
Mit einem Computer und einem Farbdrucker können zwei grundsätzliche Arten von
Vorlagen gedruckt werden: Rasterbilder und Ve kt or g ra f ik e n.
Exceptio probat
Exceptio probat
regulam de rebus
regulam de rebus
non exceptis.
non exceptis.
Ein Rasterbild (oft auch als „Bitmap“ bezeichnet) besteht aus einem Muster einzelner Punkte
(oder Pixel), von denen jeder einen bestimmten Farbwert hat (siehe Beispiel a in Abbildung
unten). Bei entsprechender Vergrößerung erinnert das Muster an ein Mosaik aus vielen
kleinen Steinchen. Bekannte Vertreter des Rasterbilds sind Scans und Bilder, die in einem
Malprogramm oder einer Anwendung zur Pixelbearbeitung erstellt werden (z. B. Photoshop
und Corel Painter).
DRUCKENIN FARBE78
Der Umfang der Daten in einem Rasterbild hängt von der Auflösung und von der Bittiefe
ab. Die Auflösung eines Rasters beschreibt, wie kompakt die Pixel angeordnet sind; sie wird
in „ppi“ (Abk. für „Pixel pro Inch“) angegeben. Die Bittiefe definiert die Anzahl der Informationsbits, die jedem Pixel zugeordnet ist. S/W-Raster benötigen nur 1 Informationsbit
pro Pixel. Für Graustufenbilder sind 8 Bit pro Pixel nötig. Für Bilder in Farbfotoqualität
sind pro Pixel 24 Bit mit RGB-Farbinformationen erforderlich, was 256 Stufen von Rot,
Grün und Blau ergibt. Für CMYK-Bilder werden sogar 32 Bit pro Pixel benötigt.
Beim Drucken von Rasterbildern hängt die Qualität der Ausgabe von der Auflösung des
Quellrasters ab. Bei zu geringer Rasterauflösung sind die einzelnen Punkte, aus denen sich
das Bild aufbaut, in der Druckausgabe als kleine Rechtecke erkennbar. Dieser Effekt wird
gelegentlich als „Pixelierung“ bezeichnet.
Bei Ve kt org ra fik en werden Bildobjekte mit mathematischen Mitteln als Linien oder Kurven
zwischen Punkten definiert; hieraus resultiert die Bezeichnung „Vektor“ (siehe Beispiel b).
Die Bildelemente können mit Volltonfarben, Farbverläufen (Gradienten) oder Farbfüll-
mustern definiert werden.
Vektorbilder werden z. B. mit Illustrations- und Zeichenanwendungen wie Illustrator und
CorelDRAW erstellt. Auch einige Seitenlayoutanwendungen (z. B. QuarkXPress) bieten
Tools zum Erstellen einfacher Vektorbilder. Außerdem basieren alle PostScript-Zeichensätze
auf der Vektortechnologie.
ab
Vektorgrafiken sind von der Auflösung unabhängig; sie können beliebig vergrößert oder
verkleinert werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass einzelne Pixel in der Druckausgabe
zu erkennen sind.
DRUCKENIN FARBE79
Optimieren von Dateien für Verarbeitung und Druckausgabe
Im Folgenden finden Sie Tipps zum Erstellen von Bilddateien, mit denen sich die höchstmögliche Druckqualität bei gleichzeitiger Verringerung der Verarbeitungsdauer und des
benötigten Festplattenspeichers erzielen lassen.
Auflösung von Rasterbildern
Auf einem Monitor wird ein Rasterbild mit einer Auflösung von 72 ppi konturenscharf
angezeigt; bei der Ausgabe auf dem Farbserver wäre bei derselben Auflösung aber der Effekt
der Pixelierung zu beobachten. Ursache dafür ist die sehr viel höhere Auflösung, zu der
Ausgabegeräte im Vergleich zu Computermonitoren fähig sind, was eine entsprechend höhere
Auflösung der zu druckenden Bilddatei erforderlich macht. Dateien mit hoher Auflösung
haben aber den Nachteil, dass sie sehr groß sind, was den Transfer im Netzwerk, die RIPVerarbeitung und das Bearbeiten und Speichern langsam und zeitaufwändig macht.
Ab einem bestimmten Grenzwert kann die Auflösung große Auswirkungen auf die Dateigröße, aber nur einen minimalen, kaum erkennbaren Nutzen für die Qualität haben. Die
optimale Bildauflösung hängt von der Auflösung des endgültigen Ausgabegeräts ab. Sie
sollten eine Auflösung wählen, die einen guten Kompromiss zwischen Dateigröße und
Ausgabequalität darstellt.
Die Dateigröße einer Rasterdatei hängt von der Auflösung, der Bittiefe und der physischen
Größe des Bilds ab. Die folgende Tabelle zeigt die unterschiedlichen Dateigrößen eines
Bilds bei unterschiedlichen Bildgrößen und Auflösungen.
Dateigröße bei
100 ppi150 ppi200 ppi400 ppi600 ppi
BildgrößeRGB/CMYKRGB/CMYKRGB/CMYKRGB/CMYKRGB/CMYK
3"
x 4"0,4/0,5 MB08/1,0 MB1,4/1,8 MB5,5/7,3 MB12,4/16,5 MB
5"
x 7"1,0/1,3 MB2,3/3,0 MB4,0/5,3 MB16,0/21,4 MB36,1/48,1 MB
x 11"2,7/3,6 MB6,0/8,0 MB10,7/14,3 MB42,8/57,1 MB96,4/128,5 MB
8,5"
11"
x 17"5,4/7,1 MB12,0/16,1 MB21,4/28,5 MB85,6/114,1 MB 192,7/256,9 MB
Die grau unterlegte Spalte in der Tabelle verdeutlicht, dass die Auflösung „200 ppi“ sehr oft
den besten Kompromiss zwischen Dateigröße und Bildqualität darstellt. Höhere Auflösungen
(z. B. 250 bis 300 ppi) können für Offsetdruckausgaben, bei denen es auf höchste Qualität
ankommt, oder für Bilder mit prägnanten Diagonallinien erforderlich sein.
DRUCKENIN FARBE80
Bild
li
ä
Um die Auflösung zu ermitteln, die zum Drucken von Rasterbildern am sinnvollsten ist,
sollten Sie Testdrucke mit unterschiedlichen Auflösungen erstellen. Beginnen Sie dabei
mit einer hohen Auflösung (z. B. 400 ppi) und erstellen Sie in einer Anwendung für die
Pixelbearbeitung (z. B. in Adobe Photoshop) nach und nach Versionen mit niedrigeren
Auflösungen (bis hin zu 100 ppi). Behalten Sie stets eine Kopie des Bilds mit der hohen
Originalauflösung bei, falls Sie darauf zurückgreifen müssen. Aus einer Datei mit niedriger
Auflösung können Sie die hochaufgelöste Datei nicht wieder herstellen.
Drucken Sie die Dateien und überprüfen Sie die Ausgabe. Bei Auflösungen unter 200 ppi
werden Sie einen rapiden Rückgang der Ausgabequalität feststellen, während die Unterschiede
bei Auflösungen über 200 ppi oft nur sehr gering sind.
t
t
qua
100 ppi200 ppi300 ppi400 ppi500 ppi600 ppi
Bildauflösung
Rasterbilder, die für den Offsetdruck vorgesehen sind, müssen oft mit einer höheren
Auflösung gedruckt werden, als sie für Proofs auf dem Farbserver erforderlich ist.
Skalierung
Im Idealfall sollte jedes Rasterbild mit der tatsächlichen Größe gespeichert und mit der für das
Ausgabegerät optimalen Auflösung in einem Dokument platziert werden. Wenn die Bildauflösung richtig für das Ausgabegerät eingestellt ist, lässt sich durch die Skalierung eines
Bilds auf einen Prozentwert seiner tatsächlichen Größe keine Qualitätssteigerung erzielen.
Indem Sie ein großes Bild durch Skalieren kleiner als seine tatsächliche Größe machen,
reduzieren Sie nicht die Transferzeit, da die Bilddaten für das komplette große Bild an das
Ausgabegerät gesendet werden. Wird ein Bild in einem Dokument mehrmals mit deutlich
voneinander abweichenden Auflösungen platziert, sollten Sie für jede Kopie des Bilds eine
separate Version in der jeweils richtigen Größe speichern.
Denken Sie daran, wenn Sie ein Bild mit einer Skalierung über 100% in einem Dokument
platzieren, dass sich dies auf die Ausgabebildgröße auswirkt. Wenn Sie z. B. ein Bild mit einer
Auflösung von 200 ppi auf 200% vergrößern, wird es mit 100 ppi gedruckt.
BIBLIOGRAFIE
BIBLIOGRAFIE81
Veröffentlichungen
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International Paper, 2004.
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Berkeley: Peachpit Press, 2006.
Miller, Marc D. and Zaucha, Randy. The Color Mac. Second Edition. Hayden Books, 1995.
(Out of print)
The Color Guide and Glossary: Communication, measurement, and control for Digital Imaging
and Graphic Arts. X-Rite Incorporated, 2004 (erhältlich bei Ihrem X-Rite-Händler oder über
die Website www.xrite.com)
Websites
International Color Consortium: www.color.org
Graphic Arts Information Network: www.gain.net
Seybold Seminars Online: www.seyboldseminars.com
Adobe Systems Incorporated: www.adobe.com
GLOSSAR
GLOSSAR83
Dieses Glossar enthält u. a. auch Begriffe, die in der Industrie gebräuchliche Konzepte
beschreiben und in der Anwenderdokumentation nicht explizit angesprochen werden.
A
Additive Primärfarben
Rot, Grün und Blau bei additiven Farbsystemen; in gleichen Teilen gemischt ergeben
diese Farben zusammen Weiß.
Additives Farbmodell
Ein System, bei dem Farben durch Kombination von Rot, Grün und Blau (additive
Primärfarben) erzeugt werden; ein RGB-Monitor basiert auf dem additiven Farbmodell.
B
Artefakt
Ein sichtbarer Defekt in einem Bild, i. d. R. bedingt durch Mängel im Ein- oder
Ausgabeprozess (Hard- oder Software); ein Fehler oder unerwünschter Effekt.
Auflösung
Die Anzahl der Pixel pro Inch (ppi) in einer Bitmap oder die Anzahl der Punkte pro Inch
(dpi), die ein Gerät wiedergeben kann.
Ausgabe
Siehe Ausgabeprofil.
Ausgabeprofil
Eine Datei, die die Farbmerkmale eines Ausgabegeräts beschreibt. Ein Ausgabeprofil ist einem
Kalibrierungsset zugeordnet, das das erwartete Dichteverhalten des Ausgabegeräts beschreibt.
Belichter
Ein Filmausgabegerät auf Rasterbasis; ein hochauflösendes Ausgabegerät zum Schreiben von
Bitmap-Daten auf lichtempfindliche Papiere oder Filme.
Benannte Farbe
Eine Farbe, die in einem bestimmten Farbsystem definiert ist; ein Beispiel ist „PANTONE
107 C“. Benannte Farben werden auch als Spot-, Sonder- oder Schmuckfarben bezeichnet.
GLOSSAR84
Bitmap (BMP)
Das von Microsoft entwickelte, native Grafikdateiformat des Betriebssystems Windows.
Bitmap (Rasterbild)
Ein Bild aus kleinen, in einem Raster angeordneten Rechtecken, von denen jedes ein Pixel ist;
die Anzahl der Pixel pro Inch (ppi) definiert die Auflösung der Bitmap.
Bittiefe
Die Menge an Informationen für jedes Pixel in einem Rasterbild; S/W-Raster benötigen nur
1 Bit pro Pixel, Graustufenbilder mit 256 Graustufen benötigen 8 Bit (= 1 Byte) pro Pixel
und Farbbilder in Fotoqualität benötigen 24 Bit (RGB) oder 32 Bit pro Pixel (CMYK).
Büroanwendungen
In Büroumgebungen verbreitete Geschäftsanwendungen (z. B. für Präsentationen,
Tabellenkalkulation und Textverarbeitung).
C
CIE
Akronym des französischen Titels der Internationalen Beleuchtungskommission, Commission
Internationale de l’Eclairage; eine Organisation, die sich mit dem weltweiten Erfahrungsaustausch der Mitgliederländer zu Themen der Beleuchtung aus wissenschaftlicher und
künstlerischer Sicht beschäftigt. Die von der CIE entwickelten mathematischen Modelle
quantifizieren Lichtquellen, Objekte und Beobachtungen als Funktion der Wellenlänge;
daraus wurde ein genereller Farbraum für die Darstellung von Farben entwickelt.
CIE-basierte Farben (A, ABC, DEF, DEFG)
Geräteunabhängige Farbräume, die von einem Farbmanagementsystem außerhalb des Farbservers (z. B. durch die Anwendungssoftware, das Betriebssystem oder einen Druckertreiber)
generiert werden und auf dem Computer eines Anwenders zum Einsatz kommen.
CMS
Siehe Farbmanagementsystem.
CMYK
Ein subtraktives Farbmodell für den Farbdruck, das Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz
(Prozessfarben) verwendet; ein Farbmodell für den Vierfarbdruck.
Color Rendering Dictionary
Siehe CRD (Color Rendering Dictionary).
ColorWise
Siehe ColorWise Farbmanagementsystem.
D
GLOSSAR85
ColorWise Farbmanagement
Eine offene, ICC-konforme Farbmanagementlösung, die die Anforderungen von
Neueinsteigern und Farbexperten gleichermaßen berücksichtigt.
CRD (Color Rendering Dictionary)
Eine Funktion, mit der die bestmögliche Übersetzung einer Farbe aus dem Farbraum eines
Farbgeräts in den Farbraum eines anderen sichergestellt wird. Ein CRD wird vom Farbmanagementsystem oder dem PostScript-Interpreter des Farbservers beim Konvertieren
von Daten zwischen verschiedenen Farbräumen verwendet. Der Farbserver unterstützt
verschiedene CRDs, von denen jedes eine andere Art der Farbwiedergabe bewirkt.
DCS (Desktop Color Separation)
Ein Standard für Datendateien, die die Erstellung der Farbseparationen mithilfe eines
Desktop-Publishing-Systems (DTP-Systems) unterstützt. Insgesamt werden fünf Dateien
generiert: vier Monochromdateien (eine Datei für jede der Prozessfarben C, M, Y und K) und
eine unseparierte Vorschaudatei des Farbbilds. DCS ermöglicht die Farbseparation und die
Übergabe der Druckdaten mithilfe einer Bildbearbeitungssoftware, ohne dass die Integrität
beeinträchtigt wird.
Densitometer
Ein in der Grafikindustrie gebräuchliches Instrument für das Messen von Farbdichten
entsprechend einem vorgegebenen Standard.
Desktop Color Separation
Siehe DCS.
DIC
Der in Japan gebräuchliche Offsetdruckstandard für Separationen, Proofs und Farbdrucke.
Dichte
Ein Maß für die Lichtabsorptionsqualität eines Fotos oder gedruckten Bilds.
E
EPS (Encapsulated PostScript)
Ein PostScript-Dateiformat, das in einen anderen PostScript-Datenstrom eingebettet werden
kann.
Euroscale (Euroskala)
Der in Europa gebräuchliche Offsetdruckstandard für Separationen, Proofs und Farbdrucke.
GLOSSAR86
F
Farbdrucker
Jedes Ausgabegerät, das Farbdrucke direkt (d. h. ohne vorherige Farbseparation) produzieren
kann; ein Farbdruck kann als früher Proof für einen im Offsetdruck zu produzierenden Auftrag
fungieren.
Farbgamut
Siehe Gamut.
Farbkanal
Ein monochromes Bild, das getrennt von den anderen Kanälen eines Farbraums bearbeitet
werden kann (z. B. der rote Kanal in einem RGB-Bild).
Farbmanagementsystem (CMS)
Ein System zur Abstimmung von Farben auf verschiedenen Eingabe-, Anzeige- und
Ausgabegeräten.
Farbraum
Ein Modell zur Darstellung von Farben als messbare Werte (z. B. die Rot-, Grün- und
Blauanteile in einem Bild). RGB- und CMYK-Farbräume entsprechen Farbausgabegeräten
(Monitoren bzw. Druckern). Andere Farbräume (z. B. CIE Lab) basieren auf mathematischen
Modellen und sind geräteunabhängig (d. h. basieren nicht auf dem Farbverhalten eines
bestimmten Geräts). Siehe Gamut.
Farbseparation
Ein Prozess, mit dem ein Farbbild für die Druckausgabe in die Farbkomponenten Cyan,
Magenta, Gelb und Schwarz zerlegt wird; zugleich Bezeichnung für die vier Filme, die
beim Separieren eines Farbbilds entstehen.
Farbstoff
Tinten, Toner, Druckfarben, Malfarben oder andere Pigmente, die die Farbe des Mediums
verändern, auf das sie aufgetragen werden.
Farbsystem
Ein System benannter Farben, die beim Offsetdruck mit Spot- oder Sonderfarben exakt
oder alternativ mit Prozessfarben mit annähernder Präzision reproduziert werden;
Beispiele für Farbsysteme sind PANTONE und TruMatch.
Farbwiedergabeart
Eine spezifische Art der Farbwiedergabe oder Farbraumanpassung für bestimmte Typen
von Farbaufträgen; ein Beispiel ist die Farbwiedergabeart „Foto“ (auch als Bild- oder
Kontrastwiedergabe bezeichnet), die für Fotos optimiert ist.
GLOSSAR87
Farbwiedergabeart „Foto“
Eine Art der Farbwiedergabe, die die Tonwertrelationen in einem Bild beibehält; nicht
druckbare Farben werden so in druckbare Farben umgesetzt, dass Unterschiede in der
Helligkeit erhalten bleiben, selbst wenn dies etwas zu Lasten der Farbpräzision geht.
Farbwiedergabeart „Präsentation“
Eine für gesättigte Farben konzipierte Art der Farbwiedergabe, bei der die gedruckten Farben
nicht präzise mit den Monitorfarben abgestimmt werden; sie eignet sich für Illustrationen
und Diagramme mit hellen, leuchtenden Farben.
Farbwiedergabeart „Volltonfarben“
Eine Art der Farbwiedergabe für Aufträge, bei denen die Farbpräzision vorrangig ist; nicht
druckbare Farben werden dabei in die ähnlichsten druckbaren Farben umgesetzt. Diese Art
der Farbwiedergabe behält die Sättigung von Monitorfarben am besten bei.
Flexodruck
Ein Druckverfahren auf Basis flexibler Hochdruckplatten; mit diesem Verfahren können
gebogene Materialien (z. B. Dosen) bedruckt werden.
G
Gamma
Ein numerischer Wert, der die Relation (Gamma-Kurve) zwischen den Ein- und den
Ausgabewerten eines Farbgeräts beschreibt; beim Gamma-Wert „1“ werden die
Eingabewerte 1:1 in Ausgabewerte übersetzt.
Gamut
Ein Farbbereich; ein gerätespezifischer Gamut beschreibt die Farben, die z. B. ein
Ausgabegerät (Drucker/Kopierer) erzeugen kann; der Gamut eines Bilds beschreibt
dessen Farbspektrum.
Gamut Mapping
Auch Farbraumanpassung. Die Konvertierung der Farbkoordinaten aus dem Gamut eines
Geräts in einen anderen (i. d. R. auf der Basis von Algorithmen oder Referenztabellen).
GCR
Siehe Unbuntaufbau.
GDI (Graphics Device Interface)
Für Windows-Computer verwendete Grafik- und Anzeigetechnologie; GDI-Anwendungen
verwenden GDI (anstelle von PostScript), um Text- und Bilddaten an ein Ausgabegerät zu
senden.
GLOSSAR88
Geräteabhängige Farben
Farben eines Farbraums, der spezifisch für die Wiedergabe auf einem bestimmten Ausgabegerät ist. Die Farbwerte werden direkt oder mittels einfacher Konvertierungen zur Manipulation der farbgebenden Substanzen des Geräts verwendet, z. B. bei einem Drucker zur
Manipulation der Tintenmenge oder bei einem Monitor zur Manipulation der Phosphorintensität. Geräteabhängige Farben können für das jeweilige Gerät mit hoher Präzision
gesteuert werden, bei zwei unterschiedlichen Geräten können sich aber Inkonsistenzen
ergeben. Beispiele für geräteabhängige Farbräume sind DeviceRGB, DeviceCMYK und
DeviceGray.
Geräteunabhängige Farben
Farben, die nicht für ein Gerät spezifisch sind, sondern auf einem Modell basieren,
das von der Wahrnehmung der Farben durch das menschliche Auge ausgeht.
Gestrichenes Medium
Ein zur Verbesserung der Druckqualität speziell behandeltes Medium. Durch Beschichten
wird das Medium/Papier gegen das zu starke Aufsaugen der Toner- bzw. Tintenpartikel
verschlossen und besser bedruckbar gemacht. Dadurch werden das Zerfließen der Farben
und ein zu geringer Kontrast verhindert.
H
GIF (Graphics Interchange Format)
Ein Standard für Bitmaps mit maximal 256 Farben für die Bereitstellung von Fotobildern
auf Seiten im Internet/Intranet (selten gebraucht im professionellen Farbdruck).
Gradient
Auch Farbverlauf. Der allmähliche Übergang zwischen zwei Farben oder zwei Farbtönen.
Graphics Device Interface
Siehe GDI.
Graphics Interchange Format
Siehe GIF.
Halbton
Auch Contone. Ein fotografisches Bild mit Verlaufsfarbtönen zwischen Schwarz und Weiß
(z. B. ein 35 mm-Dia oder ein Foto). Halbtöne können beim Drucken nicht in dieser Form
reproduziert werden und müssen gerastert werden, um das Bild in Punkte zu übersetzen.
Halftone-Rasterreproduktion
Ein Verfahren zur Darstellung eines Halbtonbilds mittels eines Rasters aus Punkten,
Linien oder anderen Mustern.
GLOSSAR89
Helligkeit
Maß für die Sättigung und Helligkeit einer Produktfarbe.
HSB
Ein von vielen Anwendungen unterstütztes Farbmodell, bei dem jede Farbe durch ihren
Farbton, ihre Sättigung und ihre Helligkeit dargestellt wird.
HSL
Ein Farbmodell, bei dem jede Farbe durch ihren Farbton, ihre Sättigung und ihre Helligkeit
dargestellt wird.
I
ICC-Profil
Ein als Industriestandard anerkanntes Profilformat des International Color Consortium
(ICC), das die Farbfähigkeiten (einschließlich des Gamuts) eines Farbgeräts auf der Basis
der Unterschiede zwischen einem Idealgerät und dem aktuellen Gerät beschreibt. Das „Ideal“
wird oft als Farbreferenzdatei vom Hersteller bereitgestellt. ICC-Profile sind unter Mac OS
als ColorSync und unter Windows als Image Color Matching (ICM) implementiert.
ColorWise, das Farbmanagementsystem (CMS) des Farbservers, unterstützt ICC-Profile.
J
K
JPEG
Ein vom Komitee Joint Photographic Experts Group der ISO (International Standards
Organization) definiertes Grafikdateiformat, das zum Standard für die digitale Komprimierung unbewegter Bilder wurde.
Kalibrierung
Ein Prozess zum Anpassen der Grundeinstellungen eines Monitors, Druckers oder eines
anderen Geräts auf der Basis vorgegebener Standardwerte mit dem Ziel, über längere
Zeiträume gleichmäßige und konsistente Druckergebnisse zu erzielen. Das Kalibrieren ist
ein wichtiger Aspekt für die Prognostizierbarkeit und Konsistenz von Druckergebnissen.
Ein Set von Messwerten, das das erwartete Dichteverhalten eines Ausgabegeräts beschreibt;
Kalibrierungssets werden mit dem Ausgabeprofil des Ausgabegeräts gekoppelt.
Komponente
Beim variablen Datendruck (VDP) ein Element (z. B. ein Text, eine Grafik oder ein Foto),
das auf einer Seite gedruckt wird.
L
M
GLOSSAR90
Lab
Ein gleichförmiger geräteunabhängiger Farbraum, in dem die Farben in einem dreidimensionalen rechtwinkligen Koordinatensystem angeordnet sind; die senkrechte
Koordinate L gibt die Helligkeit einer Farbe an, die zwei ebenen Koordinaten a und b
den Farbwert und die Sättigung auf einer Rot-Grün- bzw. einer Blau-Gelb-Achse
(andere Bezeichnungen sind L*a*b* und CIELab).
Metamerismus
Das Phänomen, dass zwei Farben aus unterschiedlich kombinierten Lichtfarben (Wellenlängen) unter einer Lichtquelle als gleich empfunden werden, während sie unter einer anderen
Lichtquelle verschieden aussehen; die Farben selbst werden ‚Metamere’ genannt.
Moiré
Ein unerwünschtes Muster in Bildern auf Halftone-Rasterbasis; Moirés können durch
eine ungenaue Frequenz der Rasterlinien, durch ungenaue Rasterwinkel, eine ungenaue
Ausrichtung der Farbraster zueinander oder durch die Kombination eines Rasters mit
einem bestimmten Muster im Bild entstehen.
O
P
Offsetdruck
Druckverfahren, bei dem Tinte von Druckplatten über ein Drucktuch auf Papier
aufgetragen wird.
PANTONE
Ein weit verbreitetes Farbsystem, das eindeutige Farbspezifikationen für Designer und
Druckereien bietet. Die getrennt für gestrichene, ungestrichene und matte Papiere bereitgestellten Farbreferenzen enthalten eine Vielzahl von Musterfarben, die durch die jeweilige
PANTONE Notation eindeutig identifiziert und spezifiziert werden.
PDF (Portable Document Format)
Eine offene Dateiformatspezifikation, die die Texte und Grafiken in einem Dokument
beschreibt.
Phosphore
Für Computermonitore verwendete Substanzen, die beim Auftreffen eines Elektronenstrahles
rotes, grünes oder blaues Licht ausstrahlen, wodurch ein Bild erzeugt wird.
GLOSSAR91
Pixel
Das kleinste distinkte Element in einem Rasterbild; der Begriff entstand aus der Zusammenziehung der englischen Wörter „Picture“ und „Element“.
PostScript
Eine geräteunabhängige Seitenbeschreibungssprache, die zum Drucken und Anzeigen von
Bild- und Textdaten verwendet wird; PostScript 3 weist zahlreiche Neuerungen gegenüber
früheren Versionen auf (z. B. optimierte Bildqualität und Farbgebung).
PostScript-Druckerbeschreibung (PPD-Datei)
Eine Datei, die Informationen über die spezifischen PostScript-Fähigkeiten eines Ausgabegeräts enthält; die Angaben der PPD-Datei werden im Druckertreiber angezeigt.
Profil
Systematische Beschreibung dafür, wie eine Farbe in einen bestimmten Farbraum umgesetzt
wird. Über ein Quell- und ein Ausgabeprofils kann der Workflow so gesteuert werden, dass
die Konsistenz der Farbwerte sichergestellt ist.
Q
R
Proof
Ein Andruck auf der Basis von Filmseparationen oder einer anderen Datei zum Simulieren
des endgültigen Druckergebnisses; der Proof ist die letzte Gelegenheit zur Fehlererkennung
vor der Freigabe des Auftrags für die Druckproduktion.
Prozessfarben
Die vier Farben, mit denen das gesamte Farbspektrum eines Bilds simuliert wird:
Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK).
Quellfarbraum
Die Farbumgebung der ursprünglichen Quelle eines Bilds (z. B. eines Scanners oder
Farbmonitors).
Quellprofil
Eine Datei, mit deren Hilfe Farbmanagementsysteme die Merkmale der Farbwerte
bestimmen, die in einem digitalen Quellbild enthalten sind.
Rasterbild
Die elektronische Darstellung einer Seite oder eines Bilds mithilfe eines Rasters aus
Bildpunkten, die als ‚Pixel’ bezeichnet werden.
GLOSSAR92
RGB
Ein additives Farbmodell, bei dem mit den additiven Primärfarben Rot, Grün und Blau ein
Bereich von Farben erzeugt wird; RGB wird im Kontext der Computergrafik oft auch als
Bezeichnung für den Farbraum, das Farbmischsystem oder den Monitor verwendet.
S
Simulation
Siehe Simulationsprofil.
Simulationsprofil
Beschreibung der Farbmerkmale eines anderen Ausgabegeräts (z. B. einer Offsetdruckmaschine), das mit dem Farbserver simuliert werden soll.
Spektralfotometer
Ein in der Grafikindustrie gebräuchliches Instrument für die Messung von Spektrallicht
nach einem vorgegebenen Standard.
Spektrallicht
Die Wellenlängen der elektromagnetischen Wellen einer Lichtquelle, die das menschliche
Auge sehen kann.
Spot-Farbe
Auch Sonderfarbe oder Schmuckfarbe. Eine Farbe, für die beim Separieren des Bilds eine
eigene Druckplatte/Separation generiert wird. Anders als Prozessfarben, die durch unterschiedliche Kombinationen von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz erzeugt werden, wird
eine Spot-Farbe mit einer spezifischen Tinte gedruckt; (Spot-Farben werden auch als
benannte Farben bezeichnet).
Status T
Ein von ANSI (American National Standards Institute) definiertes Verhaltensmuster für
in der Grafikindustrie gebräuchliche Auflichtdensitometer.
Streifenbildung
Sichtbare Abstufungen in einem Farbverlauf (Gradient).
Substrat (Bedruckstoff)
Das Material, auf dem eine Auftrag ausgegeben wird.
Subtraktive Primärfarben
Die bei subtraktiven Farbsystemen für den Farbdruck verwendeten Farben Cyan, Magenta
und Gelb; durch Kombinieren der subtraktiven Primärfarben entstehen dunklere Farben.
Schwarz wird als zusätzliche Primärfarbe eingesetzt, um Mängel von Tonern und Tinten
auszugleichen und die Ausgabe schwarzer Elemente zu optimieren.
GLOSSAR93
Subtraktives Farbmodell
Ein System, bei dem Farben durch unterschiedliche Kombinationen der Farbstoffe
(Malfarben, Tinten, Toner usw.) auf Medien (z. B. Papier, Folie oder Azetat) erzeugt
werden; alle Druckausgabegeräte verwenden das subtraktive Farbmodell.
SWOP
Abkürzung für „Specifications for Web Offset Publications“; ein Standard für die
Spezifikation von Separationen, Proofs und Farbdrucken beim Rollenoffsetdruck
(nicht beim Bogenoffsetdruck).
T
Tiefdruck
Ein Druckverfahren auf der Basis eines geätzten, in Tinte getauchten Zylinders, bei dem
die Tinte in den geätzten Flächen auf Papier übertragen wird und die nicht geätzten
Flächen die nicht bedruckten Bereiche ergeben.
U
TIFF (Tag Image File Format)
Ein gebräuchliches Format für den Austausch von Rastergrafiken (Bitmaps) zwischen
Anwendungen.
Überfüllen und Unterfüllen (Trapping)
Eine Drucktechnik, bei der einige Objekte gegenüber den Festlegungen in der Anwendung
minimal vergrößert oder verkleinert werden, um weiße Ränder („Blitzer“) um die betreffenden
Objekte zu vermeiden.
Übersteuerung
Ein unerwünschter Effekt, verursacht durch übermäßigen Farbauftrag auf bestimmten
Papieren, der bewirkt, dass ein Objekt in der Datei definierte Grenzwerte überschreitet.
Unbuntaufbau (GCR)
Ein Verfahren, das das Über- und Unterfüllen bei Nasstinten optimiert und die Verbrauchskosten für die Prozessfarben reduziert; in Schatten-, Mittelton- und Vierteltonbereichen, in
denen alle drei Prozessfarben (C, M, Y) übereinander gedruckt werden, die Reduktion der
Anteile dieser Farben und ihre Ersetzung durch Schwarz.
Unterfarbenbeseitigung (UCR)
Ein Verfahren, das das Über- und Unterfüllen bei Nasstinten optimiert und die Verbrauchskosten für die Prozessfarben reduziert; in Schattenbereichen, in denen alle drei Prozessfarben
(C, M, Y) übereinander gedruckt werden, die Reduktion der Anteile dieser Farben und ihre
Ersetzung durch Schwarz.
GLOSSAR94
V
Vektorgrafik
Eine auf einem Computer erstellte Illustration oder Grafik, deren Bildobjekte mathematisch
als Linien oder Kurven zwischen Punkten definiert sind. Die mathematischen Definitionen
werden durch eine Bildsprache (z. B. PostScript) interpretiert. Vektorbilder werden von
Illustrationsanwendungen (z. B. Adobe Illustrator oder Macromedia FreeHand) und Seitenlayoutanwendungen erstellt (z. B. Adobe PageMaker).
Verbrauchsmaterialien
Materialien wie Tinte, Toner, Papier und Schmierstoffe, die für den ordnungsgemäßen
Betrieb des Ausgabegeräts regelmäßig aufgefüllt werden müssen.
Vierfarbdrucker
Ein Ausgabegerät, das Tinten/Toner in den Farben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz
verwendet.
W
Weißpunkt
Die Farbtemperatur einer weißen Lichtquelle, i. d. R. mit der Einheit Kelvin;
(6500 K ist ein typischer Wert für das Weiß eines Monitors).
Informationen über 31
ICC-Standard für Farbmanagementsysteme 9
Illustrationsanwendungen 50
Illustrator 24, 50
InDesign 41 bis 46
International Color Consortium 9
J
JPEG 35, 37, 39
K
Kleinauflagendruck 18
Kodierung, Einstellung in Photoshop 37
Komplementärfarben 76
Komprimierung, JPEG 35, 37, 39
Konvertierungsoptionen in Photoshop 32
L
Licht 66 bis 67
M
Malprogramme 77
Mehrkanalfunktion in Photoshop 39
Metamerismus 67
Microsoft Excel, siehe Microsoft Office
Microsoft Office 20 bis 23
Microsoft PowerPoint, siehe Microsoft Office
Microsoft Word, siehe Microsoft Office
Moiré 73
Monitor, Farbmanagement 19
Monitore