WALTHER PILOT WA 650 Operating Instructions Manual

Betriebsanleitung / Operating Instructions
PILOT WA 650
Automatische Spritzpistole / Automatic Spray Guns
32
PILOT WA 650
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EG / EU Konformitätserklärung
Wir, der Gerätehersteller, erklären in alleiniger Verantwortung, dass das Produkt in der untenstehenden Beschreibung den einschlägigen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entspricht. Bei einer nicht mit uns abgestimmten Änderung an dem Gerät oder bei einer unsachgemäßen Verwendung verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.
Hersteller WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH
Kärntner Str. 18 - 30 D - 42327 Wuppertal Tel.: +49(0)202 / 787 - 0 Fax: +49(0)202 / 787 - 2217 www.walther-pilot.de • e-mail: info@walther-pilot.de
Typenbezeichnung Automatische Spritzpistole
PILOT WA 650 V 22 600
Verwendungszweck Verarbeitung spritzbarer Materialien Angewandte Normen und Richtlinien
EG-Maschinenrichtlinien 2006/42/EG 2014/34/EU (ATEX Richtlinien) EN ISO 12100 DIN EN 1953 DIN EN 13463-1 DIN EN 1127-1 DIN EN 13463-5
Spezifikation im Sinne der Richtlinie 2014/34/EU
Kategory 2 Gerätebezeichnung II 2 G c T 5
Tech.File,Ref.:
2418
Bevollmächtigt mit der Zusammenstellung der technischen Unterlagen:
Nico Kowalski, WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH, Kärntner Str. 18 - 30 D- 42327 Wuppertal
Besondere Hinweise :
Das Produkt ist zum Einbau in ein anderes Gerät bestimmt. Die Inbetriebnahme ist so lange untersagt, bis die Konformität des Endproduktes mit der Richtlinie 2006/42/EG festgestellt ist.
Wuppertal, den 14. März 2017
Name: Torsten Bröker Stellung im Betrieb: Leiter der Konstruktion und Entwicklung
Diese Erklärung ist keine Zusicherung von Eigenschaften im Sinne der Produkthaftung. Die Sicherheitshinweise der Produktdokumentation sind zu beachten.
Inhaltsverzeichnis
Explosionszeichnung 2 Konformitätserklärung 5 Ersatzteilliste 6
1. Allgemeines 8
1.1 Kennzeichnung des Modells 8
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 8
1.3 Sachwidrige Verwendung 9
2. Technische Beschreibung 9
3. Sicherheitshinweise 9
3.1 Kennzeichnung der Sicherheitshinweise 9
3.2 Allgemeine Sicherheitshinweise 10
4. Montage 10
4.1 Spritzpistole befestigen 10
4.2 Versorgungsleitungen anschließen 11
5. Bedienung 11
5.1 Inbetrieb- und Außerbetriebsetzen 11
5.2 Spritzbildprobe erzeugen 11
5.3 Spritzbild verändern 12
5.4 Mängel des Spritzbildes beheben 13
6 Umrüstung / Instandsetzung 13
6.1 Luftkopf wechseln 13
6.2 Materialdüse wechseln 14
6.3 Materialnadel und Membrane wechseln 14
7. Reinigung 14
7.1 Sicherheitshinweise 14
7.2 Grundreinigung 15
7.3 Routinereinigung 16
8. Fehlersuche und -beseitigung 16
9. Entsorgung 16
10. Technische Daten 17
ppa.
76
Ersatzteilliste
PILOT WA 650
V 22 600
Pos. Bezeichnung Stck. Ersatzteilnummer
1
Luftkopf komplett
1
V 10 151 30 039
2
Materialdüse 0,5 mm ø
1
V 10 151 41 053
Materialdüse 0,3 mm ø V 10 151 40 033
3
Innensechskantschraube
4
V 20 410 37 003
4
Pistolenvorderkörper
1
V 21 100 02 000
5
O-Ring
4
V 09 103 50 001
6
Pos. 40 (beinhaltet Pos. 6 - 14)
Materialnadel Vorderkörper kompl.
1 V 21 100 30 033
7
Stützscheibe
1
V 21 100 04 000
8 Membrane 1 V 21 100 05 000
9 Druckstück 1 2324340
10 Materialnadel Kolbengehäuse
1 V 21 100 19 003
11 Stützscheibe 1 V 21 100 07 000
12 Klemmbuchse 1 V 21 100 08 000
13 O-Ring 1 V 09 103 35 001
14 Nutring 1 V 09 220 25 000
15 Kolbengehäuse komplett 1 V 22 600 01 000
17 Kolben kompl. 1 V 22 600 21 000
20 Nadelfederteller 1 V 21 100 23 003
21 Nadelfeder 1 V 21 100 22 003
22 Mitnehmer kompl. 1 V 21 100 10 500
23 Sechskantmutter 1 V 20 900 15 003
24 Kolbenfeder 1 V 21 100 14 003
25 Gewindebuchse komplett 1 V 20 410 27 000
26 Nadelfeder 1 V 21 100 15 003
27 Regelkappe komplett 1 V 22 650 11 000
28 Adapter kompl. (Beinhaltet Pos. 31-39)
1 V 22 600 03 000
29 Rund-/Breitstrahlregelung kompl.
2 V 22 600 16 000
30 Nadelzentrierwerkzeug 1 V 21 100 50 000
Ersatzteilliste
PILOT WA 650
V 22 600
Pos. Bezeichnung Stck. Ersatzteilnummer
31
Pos. 28 (beinhaltet Pos. 31 - 39)
Adapterplatte
1
V 21 100 03 003
32
Steckverschraubung
1
V 66 001 53 304
33
Steckverschraubung
1
V 66 101 53 318
34
O-Ring
2
V 09 102 38 001
35
Schraube
2
V 21 100 03 303
36
O-Ring
2
V 09 104 13 001
37
Unterlegscheibe
2
V 20 679 85 000
38
Gerade Verschraubung
2
2342357
39
Überwurfmutter
2
2321490
40
Nadel-Rep.-Satz easy (Beinhaltet Pos. 6-14)
1
V 22 600 30 003
Wir empfehlen, alle fettgedruckten Ersatzteile (Verschleißteile) auf Lager zu halten.
98
1 Allgemeines
1.1 Kennzeichnung des Modells
Modell: Automatische Spritzpistole
Type: PILOT WA 650 (Umlauf-Niederdruck-Membran Ausführung)
Hersteller: WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH
Kärntner Str. 18-30 D-42327 Wuppertal Tel.: 0202 / 787-0 Fax: 0202 / 787-2217 www.walther-pilot.de • Email:info@walther-pilot.de
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die automatische Spritzpistole PILOT WA 650 dient ausschließlich der Verarbeitung spritzbarer Medien wie z.B:
• Lacke und Farben
• Fette, Öle und Korrosionsschutzmittel
• Kleber
• Trennmittel
• Keramikglasuren
• Beizen Wenn Sie andere Materialien verspritzen wollen, wenden Sie sich bitte an WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH. Die spritzbaren Materialien dürfen lediglich auf Werkstücke bzw. Gegenstände aufgetragen werden. Die Temperatur des Spritzmaterials darf 80°C grundsätzlich nicht überschreiten. Das Modell PILOT WA 650 ist keine handgeführte Spritzpistole und muss deshalb an einer geeigneten Halterung befestigt werden. Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass alle Hinweise und Angaben der vorliegenden Betriebsanleitung gelesen, verstanden und beachtet werden. Das Gerät erfüllt die Explosionsschutz-Forderungen der Richtlinie 2014/34/EU (ATEX) für die auf dem Typenschild angegebene Explosionsgruppe, Gerätekategorie, und Temperaturklasse. Beim Betreiben des Gerätes sind die Vorgaben dieser Betriebsanleitung unbedingt einzuhalten. Die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsintervalle sind einzu­halten. Die Angaben auf den Geräteschildern bzw. die Angaben in dem Kapitel technische Daten sind unbedingt einzuhalten und dürfen nicht überschritten werden. Eine Überlastung des Gerätes muss ausgeschlossen sein. Das Gerät darf in explo­sionsgefährdeten Bereichen nur nach Maßgabe der zuständigen Aufsichtsbehörde eingesetzt werden.
Der zuständigen Aufsichtsbehörde bzw. dem Betreiber obliegt die Festlegung der Explosionsgefährdung (Zoneneinteilung).
Es ist betreiberseitig zu prüfen und sicherzustellen, dass alle technischen Daten und die Kennzeichnung gemäß ATEX mit den notwendigen Vorgaben übereinstimmen. Bei Anwendungen, bei denen der Ausfall des Gerätes zu einer Personengefährdung
führen könnte, sind betreiberseitig entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorzuse­hen. Falls im Betrieb Auffälligkeiten erkannt werden, muss das Gerät sofort stillgesetzt werden und es ist mit WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH Rücksprache zu halten. Erdung / Potentialausgleich Es muss sichergestellt werden, dass die Spritzpistole separat oder in Verbindung mit dem Gerät auf dem sie aufgebaut ist, ausreichend geerdet ist (maximaler Widerstand 106Ω).
1.3 Sachwidrige Verwendung
Die Spritzpistole darf nicht anders verwendet werden, als es im Abschnitt Bestimmungsgemäße Verwendung geschrieben steht. Jede andere Verwendung ist sachwidrig. Zur sachwidrigen Verwendung gehören z.B.:
• das Verspritzen von Materialien auf Personen und Tiere
• das Verspritzen von flüssigem Stickstoff.
2 Technische Beschreibung
Das Modell PILOT WA 650 arbeitet vollautomatisch über eine Druckluftsteuerung und wird über ein bauseitiges 3/2-Wege-Steuerventil angesteuert. Die sonst übliche Nadelpackung wird bei diesem Modell durch eine Membrane ersetzt. Wird das 3/2-Wege-Steuerventil betätigt, tritt die für die Steuerung erforderliche Druckluft in den Zylinderraum der Spritzpistole ein und öffnet den Zerstäuberluftkanal und anschließend die Materialzufuhr. Wird die Steuerluft durch das 3/2-Wege-Steuerventil wieder unterbrochen, entweicht zunächst die im Kolbenraum befindliche Druckluft. Der Federdruck der Kolbenfeder drückt anschließend die Materialnadel in ihre Ausgangsstellung zurück und verschließt die Material- und Zerstäuberluftzufuhr. Die Material-Durchflussmenge und die Form des Spritzstrahls (breit / rund) werden mit Regelschrauben an der Pistole eingestellt. Das Modell PILOT WA 650 (Niederdruck-Ausführung) mit Doppelanschluss für die Materialzufuhr kann in eine Umlaufanlage eingebunden werden. Hiermit können mehrere Spritzpistolen gleichzeitig durch die ringförmig angeordnete Umlaufleitung mit dem Spritzmaterial versorgt werden.
3 Sicherheitshinweise
3.1 Kennzeichnung der Sicherheitshinweise
Warnung
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe „Warnung“ kennzeichnen eine mögli­che Gefahr für Personen. Mögliche Folgen: schwere oder leichte Verletzungen.
Achtung
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe „Achtung“ kennzeichnen eine mögli­che Gefahr für Sachwerte. Mögliche Folgen: Beschädigung von Sachen.
1110
4.2 Versorgungsleitungen anschließen
Warnung
Achten Sie darauf, dass die Anschlüsse der Steuer- und Spritzluft nicht vertauscht werden - Verletzungsgefahr.
1 = Materialanschluss G 1/8“ 2 = Spritzluftanschluss ø 6 mm außen 3 = Steuerluftanschluss ø 4 mm außen
Die Spritzpistole ist nun vollständig montiert und kann in Betrieb gesetzt werden.
5 Bedienung
5.1 Inbetrieb- und Außerbetriebsetzen
Bevor Sie die Spritzpistole in Betrieb setzen können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
• Der Steuerluftdruck muss an der Spritzpistole anstehen
• Der Zerstäuberluftdruck muss an der Spritzpistole anstehen
• Der Materialdruck muss an der Spritzpistole anstehen.
Achtung
Der Materialdruck darf nicht höher eingestellt sein als
• 2,0 bar,
da sonst kein funktionssicherer Betrieb der Spritzpistole gewährleistet ist. Stellen Sie den Steuerluftdruck auf
• mindestens 5 bar,
damit die Spritzpistole in Betrieb gesetzt werden kann. Sie können die Spritzpistole in und außer Betrieb setzen, indem Sie das 3/2-Wege­Steuerventil betätigen (siehe Betriebsanleitung des Anlagenherstellers).
5.2 Spritzbildprobe erzeugen
Eine Spritzbildprobe sollte immer dann erzeugt werden, wenn
• die Spritzpistole zum ersten Mal in Betrieb gesetzt wird
• das Spritzmaterial ausgetauscht wird
• die Pistole zur Wartung oder Instandsetzung zerlegt wurde. Die Spritzbildprobe kann auf ein Probewerkstück, Blech, Pappe oder Papier abge­geben werden.
Hinweis
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe „Hinweis“ kennzeichnen zusätzliche Informationen für das sichere und effiziente Arbeiten mit der Spritzpistole.
3.2 Allgemeine Sicherheitshinweise
• Die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften sowie die sonstigen anerkannten sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Regeln sind einzuhalten.
• Benutzen Sie die Spritzpistole nur in gut belüfteten Räumen. Im Arbeitsbereich ist Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten. Beim Verspritzen leichtentzündlicher Materialien (z. B. Lacke, Kleber, Reinigungsmittel usw.) besteht erhöhte Gesundheits-, Explosions- und Brandgefahr.
• Schalten Sie vor jeder Wartung und Instandsetzung die Luft- und Materialzufuhr zur Spritzpistole drucklos - Verletzungsgefahr.
• Halten Sie beim Verspritzen von Materialien keine Hände oder andere Körperteile vor die unter Druck stehende Düse der Spritzpistole - Verletzungsgefahr.
• Um eine elektrostatische Aufladung zu vermeiden, muss die Halterung des Spritzapparats geerdet sein.
• Richten Sie die Spritzpistole nicht auf Personen und Tiere - Verletzungsgefahr.
• Beachten Sie die Verarbeitungs- und Sicherheitshinweise der Hersteller von Spritzmaterial und Reinigungsmitteln. Insbesondere aggressive und ätzende Materialien können gesundheitliche Schäden verursachen.
• Tragen Sie im Arbeitsbereich der Spritzpistole einen Gehörschutz. Der erzeugte Schallpegel der Spritzpistole von ca. 86 dB (A) kann einen Gehörschaden verursa­chen.
• Die partikelführende Abluft ist vom Arbeitsbereich und Betriebspersonal fernzuhal­ten. Tragen Sie dennoch vorschriftsgemäßen Atemschutz und vorschriftsgemäße Arbeitskleidung, wenn Sie mit der Spritzpistole Materialien verarbeiten. Umherschwebende Partikel gefährden Ihre Gesundheit.
• Achten Sie stets darauf, dass nach den Montage- und Wartungsarbeiten alle Muttern und Schrauben fest angezogen sind.
• Verwenden Sie nur Original-Ersatzteile, da WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH nur für diese eine sichere und einwandfreie Funktion garantieren kann.
• Bei Nachfragen zur gefahrlosen Benutzung der Spritzpistole wenden Sie sich bitte an WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH, Wuppertal.
4 Montage
Die Spritzpistole mit Adapterplatte ist werkseitig komplett montiert. Bevor Sie die Spritzpistole in Betrieb setzen können, sind die folgenden Tätigkeiten durchzuführen:
4.1 Spritzpistole befestigen
Befestigen Sie die Spritzpistole an einer geeigneten, standsicheren Halterung. Benutzen Sie hierzu die 6,2 mm ø Bohrung (1) in der Adapterplatte und die beiden M5 Stifte (2) zum Fixieren.
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