WALTHER PILOT IV GM, IV Operating Instructions Manual

Betriebsanleitung / Operating Instructions
PILOT IV / PILOT IV GM
Spritzpistolen / Spray Guns
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PILOT IV GM
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EG/EU Konformitätserklärung
Wir, der Gerätehersteller, erklären in alleiniger Verantwortung, dass das Produkt in der untenstehenden Beschreibung den einschlägigen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen entspricht. Bei einer nicht mit uns abgestimmten Änderung an dem Gerät oder bei einer unsachgemäßen Verwendung verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.
Hersteller WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH
Kärntner Str. 18 - 30 D - 42327 Wuppertal Tel.: +49(0)202 / 787 - 0 Fax: +49(0)202 / 787 - 217 www.walther-pilot.de • e-mail: info@walther-pilot.de
Typenbezeichnung Handspritzpistolen PILOT IV / PILOT IV GM
PILOT IV Fließbecher V 11 401 PILOT IV GM Fließbecher V 11 441
Verwendungszweck Verarbeitung spritzbarer Materialien Angewandte Normen und Richtlinien
EG-Maschinenrichtlinien 2006/42/EG 2014/34/EU (ATEX Richtlinien) DIN EN ISO 12100 DIN EN 1953 DIN EN 13463-1 DIN EN 1127-1 DIN EN 13463-5
Spezifikation im Sinne der Richtlinie 2014/34/EU
Kategorie 2 Gerätebezeichnung II 2 G c T 6
Tech.File,Ref.:
2403
Bevollmächtigt mit der Zusammenstellung der technischen Unterlagen:
Nico Kowalski, WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH, Kärntner Str. 18 - 30 D- 42327 Wuppertal
Besondere Hinweise:
Das Produkt ist zum Einbau in ein anderes Gerät bestimmt. Die Inbetriebnahme ist so lange untersagt, bis die Konformität des Endproduktes mit der Richtlinie 2006/42/EG festgestellt ist.
Wuppertal, den 02. November 2016
Name: Torsten Bröker Stellung im Betrieb: Leiter der Konstruktion und Entwicklung
Diese Erklärung ist keine Zusicherung von Eigenschaften im Sinne der Produkthaftung. Die Sicherheitshinweise der Produktdokumentation sind zu beachten.
ppa.
Inhaltsverzeichnis
Explosionszeichnung 2 Konformitätserklärung 5 Ersatzteilliste 6
1 Allgemeines 7
1.1 Kennzeichnung der Modelle 7
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 7
1.3 Sachwidrige Verwendung 8
2 Technische Beschreibung 8
3 Sicherheitshinweise 9
3.1 Kennzeichnung der Sicherheitshinweise 9
3.2 Allgemeine Sicherheitshinweise 9
4 Versorgungsleitungen anschließen 10
5 Bedienung 10
5.1 Sicherheitshinweise 10
5.2 Inbetrieb- und Außerbetriebsetzen 11
5.3 Spritzbildprobe erzeugen 11
5.4 Spritzbild verändern 11
5.5 Spritzpistole umrüsten 12
5.6 Mängel eines Spritzbildes beheben 13
6 Reinigung und Wartung 13
6.1 Sicherheitshinweise 13
6.2 Grundreinigung 14
6.3 Routinereinigung 15
7 Instandsetzung 15
7.1 Undichte Nadelpackung austauschen 15
7.2 Materialdüse, und -nadel austauschen 15
8 Fehlersuche und -beseitigung 16
9 Entsorgung 17
10 Technische Daten 17
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Ersatzteilliste PILOT IV GM
Pos. Ersatzteil-Nr. Bezeichnung Nr.
1 V 01 101 03 000 Luftkopfmutter
2 wahlweise Luftkopf V 01 101 02 . . 2* 2-Loch V 01 101 02 . . 4* 4-Loch V 01 101 02 . . 6* 6-Loch
3 wahlweise Materialdüse
V 01 101 10 . . 1* (auch in Edelstahl) 4 V 10 441 03 000 Stopfbuchsenschraube
5 V 09 101 74 000 Nadelpackung
6 V 00 130 01 040 Fließbecher 7 V 00 130 03 040 Fließbecherdeckel 8 V 11 441 01 000 Pistolenkörper
9 V 10 406 01 . . 3* Materialnadel 10 V 10 206 02 000 Nadelmutter 11 V 10 206 04 000 Nadelfeder
V 10 206 05 060 Stellschraube kompl. bestehend aus: 12 V 10 206 06 000 Federbuchse 13 V 11 506 07 000 Kontermutter 14 V 10 206 05 000 Stellschraube 15 V 10 204 14 000 Ventilgehäuse 16 V 09 101 14 000 Dichtung
17 V 10 204 03 000 Ventilfeder 18 V 10 904 02 000 Ventilkegel
19 V 10 444 01 000 Ventilschaft 20 V 00 101 01 000 Doppelnippel 21 V 00 101 74 750 Luftregelventil kompl.
22 V 09 101 15 000 Packung je 6 Scheiben
23 V 10 201 06 000 Ventilbuchse 24 V 00 103 06 000 Abzughebel 25 V 00 103 04 000 Mutter f. Bügelschraube 26 V 00 103 07 000 Bügelschraube 27 V 10 101 19 000 Feder f. Hebelhalterung 28 V 10 101 18 000 Hebelbolzen
Ersatzteile PILOT IV (abweichend von PILOT IV GM)
29 V 11 401 01 000 Pistolenkörper (Messing-vernickelt) 30 V 00 101 09 000 Luftrohr 31 V 00 101 10 000 Pistolengriff 32 V 00 101 08 000 Luftrohrmutter 33 V 00 101 05 000 Reduzierstück
Bei Ersatzteillieferung bitte entsprechende Größe angeben. Wir empfehlen, alle fettge­druckten Ersatzteile (Verschleißteile) auf Lager zu halten.
1 Allgemeines
1.1 Kennzeichnung der Modelle
Modelle: Handspritzpistolen PILOT IV / PILOT IV GM
Typ: PILOT IV Fließbecher V 11 401
PILOT IV GM Fließbecher V 11 441
Hersteller: WALTHER Spritz-und Lackiersysteme GmbH Kärntner Str. 18-30 D-42327 Wuppertal Tel.: 0202 / 787-0 Fax: 0202 / 787-2217 www.walther-pilot.de • Email: info@walther-pilot.de
1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Handspritzpistolen PILOT IV und PILOT IV GM dienen ausschließlich der Verar­beitung spritzbarer Medien. Aggressive Materialien sollten nicht verspritzt werden, da die materialführenden Teile nicht aus Edelstahl-rostfrei gefertigt sind.
Die Modelle PILOT IV und IV GM eignen sich insbesondere zur Verarbeitung von Farben, Lacken, Grundierungen und Füllern.
Die spritzbaren Materialien dürfen lediglich auf Werkstücke bzw. Gegenstände auf­getragen werden.
Die Temperatur des Spritzmaterials darf 43°C grundsätzlich nicht überschreiten. Die bestimmungsgemäße Verwendung schließt auch ein, dass alle Hinweise und Angaben der vorliegenden Betriebsanleitung gelesen, verstanden und beachtet wer­den.
Das Gerät erfüllt die Explosionsschutz-Forderungen der Richtlinie 2014/34/EU (ATEX) für die auf dem Typenschild angegebene Explosionsgruppe, Gerätekategorie, und Temperaturklasse. Beim Betreiben des Gerätes sind die Vorgaben dieser Betriebsanleitung unbedingt einzuhalten. Die vorgeschriebenen Inspektions- und Wartungsintervalle sind einzuhalten.
Die Angaben auf den Geräteschildern bzw. die Angaben in dem Kapitel technische Daten sind unbedingt einzuhalten und dürfen nicht überschritten werden. Eine Überlastung des Gerätes muss ausgeschlossen sein.
Das Gerät darf in explosionsgefährdeten Bereichen nur nach Maßgabe der zustän­digen Aufsichtsbehörde eingesetzt werden.
Der zuständigen Aufsichtsbehörde bzw. dem Betreiber obliegt die Festlegung der Explosionsgefährdung (Zoneneinteilung).
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Es ist betreiberseitig zu prüfen und sicherzustellen, dass alle technischen Daten und die Kennzeichnung gemäß ATEX mit den notwendigen Vorgaben übereinstimmen.
Bei Anwendungen, bei denen der Ausfall des Gerätes zu einer Personengefährdung führen könnten, sind betreiberseitig entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vorzusehen.
Falls im Betrieb Auffälligkeiten erkannt werden, muss das Gerät sofort stillgesetzt werden und es ist mit WALTHER Spritz-und Lackiersysteme Rücksprache zu halten.
Erdung / Potentialausgleich Es muss sichergestellt werden, dass die Spritzpistole über einen leitfähigen Luftschlauch ausreichend geerdet ist (maximaler Widerstand 106Ω).
1.3 Sachwidrige Verwendung
Die Spritzpistole darf nicht anders verwendet werden, als es im Abschnitt bestim­mungsgemäße Verwendung geschrieben steht. Jede andere Verwendung ist sachwidrig. Zur sachwidrigen Verwendung gehören z.B.:
• das Verspritzen von Materialien auf Personen und Tiere
• das Verspritzen von flüssigem Stickstoff.
2 Technische Beschreibung
Modelle PILOT IV und IV GM
Bei Betätigung des Abzughebels (Pos. 24) wird zuerst das Luftventil (Pos. 18) geöff­net (Vorluft) und dann erst die Materialnadel (Pos. 9) zurückgezogen. Das Schließen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Die Materialdurchflussmenge ist abhängig vom Durchmesser der Düse. Zusätzlich lässt sich die Materialmenge durch Ein- bzw. Ausschrauben der Stellschraube (Pos. 14) regeln.
Die Regelschraube (Pos. 21) dient zur Regulierung der Spritzstrahlbreite. Der Spritzstrahl wird durch Linksdrehen (Ausschrauben) zum Breitstrahl, durch Rechts­drehen (Einschrauben) zum Rundstrahl.
Ausführungen:
Die Modelle PILOT IV und PILOT IV GM sind reine Fließbecherpistolen.
3 Sicherheitshinweise
3.1 Kennzeichnung der Sicherheitshinweise
Warnung
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe "Warnung" kennzeichnen eine mögliche Gefahr für Personen. Mögliche Folgen: schwere oder leichte Verletzungen.
Achtung
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe "Achtung" kennzeichnen eine mögliche Gefahr für Sachwerte. Mögliche Folgen: Beschädigung von Sachen.
Hinweis
Das Piktogramm und die Dringlichkeitsstufe "Hinweis" kennzeichnen zusätzliche Informationen für das sichere und effiziente Arbeiten mit der Spritzpistole.
3.2 Allgemeine Sicherheitshinweise
Die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften sowie die sonstigen anerkannten sicherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen Regeln sind einzuhalten.
Benutzen Sie die Spritzpistole nur in gut belüfteten Räumen. Im Arbeitsbereich ist Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten. Beim Verspritzen leichtentzündlicher Materialien (z. B. Lacke, Reinigungsmittel usw.) besteht erhöhte Gesundheits-, Explosions- und Brandgefahr.
Es muss sichergestellt werden, dass die Spritzpistole über einen leitfähigen Luft­schlauch ausreichend geerdet ist (maximaler Widerstand 106Ω).
Schalten Sie vor jeder Wartung und Instandsetzung die Luft- und Materialzufuhr zur Spritzpistole drucklos - Verletzungsgefahr.
Halten Sie beim Verspritzen von Materialien keine Hände oder andere Körperteile vor die unter Druck stehende Düse der Spritzpistole - Verletzungsgefahr.
Richten Sie die Spritzpistole nicht auf Personen und Tiere - Verletzungsgefahr.
Beachten Sie die Verarbeitungs- und Sicherheitshinweise der Hersteller von Spritz­material und Reinigungsmittel. Insbesondere aggressive und ätzende Materialien können gesundheitliche Schäden verursachen.
Die partikelführende Abluft ist vom Arbeitsbereich und Betriebspersonal fernzuhal­ten. Tragen Sie dennoch vorschriftsgemäßen Atemschutz und vorschriftsgemäße Arbeitskleidung, wenn Sie mit der Spritzpistole Materialien verarbeiten. Umherschwebende Partikel gefährden Ihre Gesundheit.
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Tragen Sie im Arbeitsbereich der Spritzpistole einen Gehörschutz. Der erzeugte Schallpegel der Spritzpistole beträgt ca. 84 dB (A).
Achten Sie stets darauf, dass bei Inbetriebnahme, insbesondere nach Montage- und Wartungsarbeiten alle Muttern und Schrauben fest angezogen sind.
Verwenden Sie nur Original-Ersatzteile, da WALTHER nur für diese eine sichere und einwandfreie Funktion garantieren kann.
Bei Nachfragen zur gefahrlosen Benutzung der Spritzpistole sowie der darin verwen­deten Materialien, wenden Sie sich bitte an WALTHER Spritz- und Lackiersysteme GmbH, D-42327 Wuppertal.
4 Versorgungsleitung anschließen
Hinweis
Zur Durchführung der im Folgenden aufgeführten Arbeitsschritte benutzen Sie bitte die Explosionszeichnung am Anfang dieser Betriebsanleitung.
Warnung
Der an der Pistole anstehende Luftdruck darf 8 bar nicht überschreiten, da sonst kein funktionssicherer Betrieb der Spritzpistole gewährleistet ist.
Warnung
Luftschläuche, die mit einer Schlauchtülle befestigt werden, müssen zusätzlich mit einer Schlauchschelle gesichert sein.
1. Befestigen Sie den Druckluftschlauch an der Luftleitung (gereinigte Druckluft) bzw. einem Luftreiniger und an dem Luftanschluss der Spritzpistole (Pos. 20).
2. Befüllen Sie den Fließbecher mit gesiebtem Material.
3. Verschließen sie den Fließbecher.
4. Schalten Sie die Druckluftversorgung ein. Die Pistole ist nun betriebsbereit.
5 Bedienung
5.1 Sicherheitshinweise
Beachten Sie bei der Bedienung der Spritzpistole insbesondere die nachfolgenden Sicherheitshinweise!
• Tragen Sie vorschriftsgemäßen Atemschutz und Arbeitskleidung, wenn Sie mit der Spritzpistole Materialien verspritzen. Umherschwebende Partikel gefährden Ihre Gesundheit.
• Tragen Sie im Arbeitsbereich der Spritzpistole einen Gehörschutz. Der erzeugte Schallpegel der Spritzpistole beträgt ca. 84 dB (A).
• Im Arbeitsbereich ist Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten. Beim Verspritzen leicht entzündlicher Materialien (z. B. Lacke) besteht erhöhte Explosions- und Brandgefahr.
5.2 Inbetrieb- und Außerbetriebsetzen
Bevor Sie die Spritzpistole in Betrieb setzen können, müssen folgende Voraussetz­ungen erfüllt sein:
• Der Zerstäuberluftdruck muss an der Spritzpistole anstehen.
Achtung
Der Luftdruck darf 8 bar nicht überschreiten, da sonst kein funktionssicherer Betrieb der Spritzpistole gewährleistet ist.
Warnung
Die Spritzpistole muss nach Arbeitsende immer drucklos geschaltet werden. Die unter Druck stehenden Leitungen können platzen und nahestehende Personen durch das ausströmende Material verletzen.
5.3 Spritzbildprobe erzeugen
Eine Spritzbildprobe sollte immer dann erzeugt werden, wenn:
• die Spritzpistole zum erstenmal in Betrieb gesetzt wird
• das Spritzmaterial ausgetauscht wird
• die Pistole zur Wartung oder Instandsetzung zerlegt wurde. Das Spritzbild kann auf ein Probewerkstück, Blech, Pappe oder Papier abgegeben werden.
Warnung
Halten Sie beim Verspritzen von Materialien keine Hände oder andere Körperteile vor die unter Druck stehende Düse der Spritzpistole - Verletzungsgefahr.
Warnung
Achten Sie beim Inbetriebsetzen der Spritzpistole darauf, dass sich keine Person im Spritzbereich befindet - Verletzungsgefahr.
1. Setzen Sie die Spritzpistole in Betrieb, um eine Spritzbildprobe zu erzeugen (siehe 5.2 Inbetrieb- und Außerbetriebsetzen).
2. Kontrollieren Siedie Spritzbildprobe und verändern Sie ggf. die Einstellungen an der Spritzpistole (siehe 5.4 Spritzbild verändern).
5.4 Spritzbild verändern
Sie können an der PILOT IV und PILOT IV GM durch diefolgenden Einstellungen das Spritzbild verändern.
Breit- bzw. Rundstrahl einstellen
Die Regelschraube (Pos. 21) dient zur Regulierung der Spritzstrahlbreite. Der Spritz­strahl wird durch Linksdrehen (Ausschrauben) zum Breitstrahl, durch Rechtsdrehen (Einschrauben) zum Rundstrahl.
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