WAGO 750-341 User guide [de]

Modulares I/O-System
ETHERNET TCP/IP
750-341
Handbuch
Technische Beschreibung, Installation und Projektierung
Version 1.0.0
iiAllgemeines
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Wir weisen darauf hin, dass die im Handbuch verwendeten Soft- und Hardwarebezeichnungen und Markennamen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen einem Warenzeichenschutz, Markenschutz oder patentrechtlichem Schutz unterliegen.
Dieses Produkt beinhaltet Software, die von der Universität von Kalifornien, Berkley und seinen Mitarbeiter entwickelt wurde.
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP
Inhaltsverzeichnis • iii
INHALTSVERZEICHNIS
1 Wichtige Erläuterungen .............................................................................1
1.1 Rechtliche Grundlagen.............................................................................1
1.2 Symbole....................................................................................................2
1.3 Schriftkonventionen ................................................................................. 3
1.4 Darstellungen der Zahlensysteme ............................................................3
1.5 Sicherheitshinweise.................................................................................. 4
1.6 Gültigkeitsbereich .................................................................................... 5
1.7 Wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme................................................... 5
1.8 Abkürzungen ............................................................................................ 5
2 Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 ..................................................................6
2.1 Systembeschreibung................................................................................. 6
2.2 Technische Daten ..................................................................................... 7
2.3 Fertigungsnummer..................................................................................11
2.4 Komponenten-Update ............................................................................ 12
2.5 Lagerung, Kommissionierung und Transport ........................................12
2.6 Mechanischer Aufbau.............................................................................13
2.7 Versorgung ............................................................................................. 21
2.8 Erdung .................................................................................................... 32
2.9 Schirmung .............................................................................................. 35
2.10 Aufbaurichtlinien / Normen ...................................................................36
3 Feldbus-Koppler........................................................................................ 37
3.1 Feldbus-Koppler 750-341.......................................................................37
4 Busklemmen ..............................................................................................92
4.1 Allgemeines............................................................................................92
4.2 Digitale Eingangsklemmen ....................................................................92
4.3 Digitale Ausgangsklemmen ................................................................... 93
4.4 Analoge Eingangsklemmen.................................................................... 94
4.5 Analoge Ausgangsklemmen...................................................................95
4.6 Sonderklemmen......................................................................................95
4.7 Systemklemmen ..................................................................................... 96
5 ETHERNET...............................................................................................98
5.1 Allgemeines............................................................................................98
5.2 Netzwerkaufbau - Grundlagen und Richtlinien......................................99
5.3 Netzwerkkommunikation ..................................................................... 107
6 MODBUS-Funktionen............................................................................134
6.1 Allgemeines..........................................................................................134
6.2 Anwendung der MODBUS-Funktionen............................................... 136
6.3 Beschreibung der MODBUS-Funktionen ............................................ 137
6.4 MODBUS Register Mapping ............................................................... 150
6.5 Interne Variablen.................................................................................. 151
WAGO-I/O-SYSTEM 750 ETHERNET TCP/IP
iv • Inhaltsverzeichnis
7 Ethernet/IP (Ethernet/Industrial Protocol)..........................................163
7.1 Allgemeines..........................................................................................163
7.2 Eigenschaften der Ethernet/IP Protokollsoftware ................................164
7.3 Objektmodell........................................................................................165
8 Anwendungsbeispiele..............................................................................178
8.1 Test von MODBUS-Protokoll und Feldbus-Knoten............................178
8.2 Visualisierung und Steuerung mittels SCADA-Software .................... 178
9 Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen.........................................181
9.1 Vorwort ................................................................................................181
9.2 Schutzmaßnahmen................................................................................181
9.3 Klassifikationen gemäß CENELEC und IEC....................................... 181
9.4 Klassifikationen gemäß NEC 500 ........................................................ 187
9.5 Kennzeichnung..................................................................................... 189
9.6 Errichtungsbestimmungen....................................................................191
10 Glossar......................................................................................................193
11 Literaturverzeichnis................................................................................208
12 Index ......................................................................................................... 209
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP
Wichtige Erläuterungen • 1 Rechtliche Grundlagen
1 Wichtige Erläuterungen
Um dem Anwender eine schnelle Installation und Inbetriebnahme der in diesem Handbuch beschriebenen Geräte zu gewährleisten, ist es notwendig, die nachfolgenden Hinweise und Erläuterungen sorgfältig zu lesen und zu beachten.
1.1 Rechtliche Grundlagen
1.1.1 Urheberschutz
Dieses Handbuch, einschließlich aller darin befindlichen Abbildungen, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Weiterverwendung dieses Handbuches, die von den urheberrechtlichen Bestimmungen abweicht, ist nicht gestattet. Die Reproduktion, Übersetzung in andere Sprachen, sowie die elektronische und fototechnische Archivierung und Veränderung bedarf der schriftlichen Genehmigung der WAGO Kontakttechnik GmbH, Minden. Zuwiderhandlungen ziehen einen Schadenersatzanspruch nach sich.
Die WAGO Kontakttechnik GmbH behält sich Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, vor. Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder des Gebrauchmusterschutzes sind der WAGO Kontakttechnik GmbH vorbehalten. Fremdprodukte werden stets ohne Vermerk auf Patentrechte genannt. Die Existenz solcher Rechte ist daher nicht auszuschließen.
1.1.2 Personalqualifikation
Der in diesem Handbuch beschriebene Produktgebrauch richtet sich ausschließlich an Fachkräfte mit einer Ausbildung in der SPS­Programmierung, Elektrofachkräfte oder von Elektrofachkräften unterwiesene Personen, die außerdem mit den geltenden Normen vertraut sind. Für Fehlhandlungen und Schäden, die an WAGO-Produkten und Fremdprodukten durch Missachtung der Informationen dieses Handbuches entstehen, übernimmt die WAGO Kontakttechnik GmbH keine Haftung.
1.1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Komponenten werden ab Werk für den jeweiligen Anwendungsfall mit einer festen Hard- und Softwarekonfiguration ausgeliefert. Änderungen sind nur im Rahmen der in den Handbüchern dokumentierten Möglichkeiten zulässig. Alle anderen Veränderungen an der Hard- oder Software sowie der nicht bestimmungsgemäße Gebrauch der Komponenten bewirken den Haftungsausschluss der WAGO Kontakttechnik GmbH.
Wünsche an eine abgewandelte bzw. neue Hard- oder Softwarekonfiguration richten Sie bitte an WAGO Kontakttechnik GmbH.
WAGO-I/O-SYSTEM 750 ETHERNET TCP/IP
2 Wichtige Erläuterungen Symbole
1.2 Symbole
Gefahr Informationen unbedingt beachten, um Personen vor Schaden zu bewahren.
Achtung Informationen unbedingt beachten, um am Gerät Schäden zu verhindern.
Beachten Randbedingungen, die für einen fehlerfreien Betrieb unbedingt zu beachten sind.
ESD (Electrostatic Discharge) Warnung vor Gefährdung der Komponenten durch elektrostatische Entladung. Vorsichtsmaßnahme bei Handhabung elektrostatisch entladungsgefährdeter Bauelemente beachten.
Hinweis Routinen oder Ratschläge für den effizienten Geräteeinsatz und die Softwareoptimierung.
Weitere Informationen Verweise auf zusätzliche Literatur, Handbücher, Datenblätter und INTERNET Seiten.
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP

Wichtige Erläuterungen • 3 Schriftkonventionen

1.3 Schriftkonventionen
kursiv
kursiv
\
ENDE
< >
Courier
Namen von Pfaden und Dateien sind als kursive Begriffe gekennzeichnet. z. B.: C:\Programme\WAGO-IO-CHECK
Menüpunkte sind als kursive Begriffe fett gekennzeichnet. z. B.: Speichern
Ein Backslash zwischen zwei Namen bedeutet die Auswahl eines Menüpunktes aus einem Menü. z. B.: Datei \ Neu
Schaltflächen sind fett und mit Kapitälchen dargestellt z. B.: EINGABE
Tasten-Beschriftungen sind in spitzen Klammern eingefasst und fett dargestellt z. B.: <F5>
Programmcodes werden in der Schriftart Courier gedruckt. z. B.: END_VAR
1.4 Darstellungen der Zahlensysteme
Zahlensystem Beispiel Bemerkung
Dezimal 100 normale Schreibweise
Hexadezimal 0x64 C-Notation
Binär '100'
'0110.0100'
in Hochkomma, Nibble durch Punkt getrennt
WAGO-I/O-SYSTEM 750 ETHERNET TCP/IP
4 Wichtige Erläuterungen Sicherheitshinweise
1.5 Sicherheitshinweise
Achtung
Vor dem Tausch von Komponenten muss die Spannungsversorgung abge­schaltet werden.
Bei deformierten Kontakten ist das betroffene Modul auszutauschen, da die Funktion langfristig nicht sichergestellt ist.
Die Komponenten sind unbeständig gegen Stoffe, die kriechende und isolierende Eigenschaften besitzen. Dazu gehören z. B. Aerosole, Silikone, Triglyceride (Bestandteil einiger Handcremes). Kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Stoffe im Umfeld der Kompo­nenten auftreten, sind Zusatzmaßnahmen zu ergreifen.
- Einbau der Komponenten in ein entsprechendes Gehäuse.
- Handhaben der Komponenten nur mit sauberem Werkzeug und Material.
Beachten
Die Reinigung verschmutzter Kontakte ist nur mit Spiritus und einem Ledertuch zulässig. Dabei ESD-Hinweis beachten.
Kein Kontaktspray verwenden, da im Extremfall die Funktion der Kontakt­stelle beeinträchtigt werden kann.
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 mit seinen Komponenten ist ein offenes Betriebsmittel. Es darf nur in Gehäusen, Schränken oder in elektrischen Betriebsräumen aufgebaut werden. Der Zugang darf nur über Schlüssel oder Werkzeug von autorisiertem Fachpersonal erfolgen.
Die jeweils gültigen und anwendbaren Normen und Richtlinien zum Aufbau von Schaltschränken sind zu beachten.
ESD Die Komponenten sind mit elektronischen Bauelementen bestückt, die bei elektrostatischer Entladung zerstört werden können. Beim Umgang mit den Komponenten ist auf gute Erdung der Umgebung (Personen, Arbeitsplatz und Verpackung) zu achten. Elektrisch leitende Bauteile, z. B. Datenkontakte, nicht berühren.
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ETHERNET TCP/IP

Wichtige Erläuterungen • 5 Gültigkeitsbereich

1.6 Gültigkeitsbereich
Dieses Handbuch beschreibt alle Komponenten für das feldbusunabhängige WAGO-I/O-SYSTEM 750 mit dem Feldbus-Koppler ETHERNET 10/100 MBit/s.
Artikel-Nr. Beschreibung
750-341 Feldbus-Koppler EtherNet 10/100 MBit/s
1.7 Wichtige Hinweise zur Inbetriebnahme
Beachten
Für die Inbetriebnahme des Kopplers 750-341 sind wichtige Hinweise zu beachten, da sich diese in einigen Punkten von der Inbetriebnahme des ETHERNET Kopplers 750-342 stark unterscheidet. Lesen Sie hierzu das Kapitel 3.1.6 "Inbetriebnahme eines Feldbusknoten“.
1.8 Abkürzungen
AI
AO
DI
DO
I/O ID
Analogeingang (Analog Input) Analog Eingangsklemme
Analogausgang (Analog Output) Analog Ausgangsklemme
Digitaleingang (Digital Input) Digital Eingangsklemme
Digitalausgang (Digital Output) Digital Ausgangsklemme
[Input/Output] Ein- / Ausgang Identifier, Identifikation, eindeutige Kennzeichnung
WAGO-I/O-SYSTEM 750 ETHERNET TCP/IP
6 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Systembeschreibung
2 Das WAGO-I/O-SYSTEM 750
2.1 Systembeschreibung
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 ist ein modulares und feldbusunabhängiges E/A-System. Es besteht aus einem Feldbus-Koppler / -Controller (1) und bis zu 64 angereihten Busklemmen (2) für beliebige Signalformen, die zusammen den Feldbusknoten bilden. Die Endklemme (3) schließt den Knoten ab.
Abb. 2-1: Feldbusknoten g0xxx00x
Koppler / Controller für Feldbussysteme wie PROFIBUS, INTERBUS, ETHERNET TCP/IP, CAN (CANopen, DeviceNet, CAL), MODBUS, LON und andere stehen zur Verfügung.
Der Koppler / Controller enthält das Feldbus-Interface, eine Elektronik und eine Einspeiseklemme. Das Feldbus-Interface bildet die physikalische Schnittstelle zum jeweiligen Feldbus. Die Elektronik verarbeitet die Daten der Busklemmen und stellt diese für die Feldbuskommunikation bereit. Über die integrierte Einspeiseklemme wird die 24 V-Systemversorgung und die 24 V-Feldversorgung eingespeist. Der Feldbus-Koppler kommuniziert über den jeweiligen Feldbus. Die Programmierbaren Feldbus-Controller (PFC) ermöglichen zusätzlich SPS­Funktionen zu implementieren. Die Programmierung erfolgt mit WAGO-I/O-PRO 32 gemäß IEC 61131-3.
An den Koppler / Controller können Busklemmen für unterschiedlichste digitale und analoge E/A-Funktionen sowie Sonderfunktionen angereiht werden. Die Kommunikation zwischen Koppler / Controller und Busklemmen erfolgt über einen internen Bus (Klemmen-Bus).
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 besitzt eine übersichtliche Anschlussebene mit Leuchtdioden für die Statusanzeige, einsteckbare Mini-WSB-Schilder und herausziehbare Gruppenbezeichnungsträger. Die 3-Leitertechnik, ergänzt durch einen Schutzleiteranschluss, erlaubt eine direkte Sensor-/Aktorver­drahtung.
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 7 Technische Daten
2.2 Technische Daten
Mechanik
Werkstoff Polycarbonat, Polyamid 6.6
Abmessungen:
- Koppler / Controller
- Busklemme, einfach
- Busklemme, doppelt
- Busklemme, vierfach
*
- 51 mm x 65
- 12 mm x 64
- 24 mm x 64
- 48 mm x 64
*
ab Oberkannte Tragschiene
mm x 100 mm
*
mm x 100 mm
*
mm x 100 mm
*
mm x 100 mm
Montage auf TS 35 mit Verriegelung
anreihbar durch doppelte Nut-Feder Verbindung
Einbaulage beliebig
Länge des gesamten Knoten 831 mm
Beschriftung Standard Beschriftungsschilder und
Bezeichnungsschilder 8 x 47 mm für Gruppenbezeichnungsträger
Anschlusstechnik
Anschlussquerschnitt CAGE CLAMP®-Anschluss
0,08 mm² ... 2,5 mm² AWG 28-14 8 – 9 mm Abisolierlänge
Kontakte
Leistungskontakte Messer-/Federkontakt
selbstreinigend
Strom über Leistungskontakte
Spannungsabfall bei I
< 1 V bei 64 Busklemmen
max
10 A
max
Datenkontakte Gleitkontakte, hartvergoldet
1,5µm, selbstreinigend
Klimatische Umgebungsbedingungen
Betriebstemperatur 0 °C ... 55 °C
Lagertemperatur -20 °C ... +85 °C
Relative Feuchte 5% bis 95 % ohne Betauung
Beanpruchung durch Schadstoffe gem. IEC 60068-2-42 und IEC 60068-2-43
Maximale Schadstoffkonzentration bei einer relativen Feuchte < 75%
25 ppm
SO
2
H
S 10 ppm
2
Besondere Bedingungen Die Komponenten dürfen nur mit Zusatzmaßnahmen
an Orten eingesetzt werden, an denen: – Staub, ätzende Dämpfe oder Gase – ionisierte Strahlung auftreten können.
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8 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Technische Daten
Mechanische Festigkeit
Vibrationsfestigkeit gem. IEC 60068-2-6
Schockfestigkeit gem. IEC 60068-2-27
Freier Fall gem. IEC 60068-2-32
Anmerkung zur Schwingungsprüfung: a) Schwingungsart: Frequenzdurchläufe mit einer Änderungsgeschwindigkeit von 1 Oktave/Minute 10 Hz f < 57 Hz, Amplitude 0,075 mm konstant 57 Hz f 150 Hz, konst. Beschleunigung: 1 g b) Schwingungsdauer: 10 Frequenzdurchläufe pro Achse in jeder der 3 zueinander senkrechten Achsen
Anmerkung zur Stoßprüfung: a) Art des Stoßes: Halbsinus b) Stoßstärke: 15 g Scheitelwert, 11 ms Dauer c) Stoßrichtung: je 3 Stöße in pos. und neg. Richtung der 3 senkrecht zueinanderstehenden Achsen des Prüflings, also insgesamt 18 Schocks.
1m (Gerät in Originalverpackung)
Elektrische Sicherheit
Luft-/Kriechstrecken gemäß IEC 60664-1
Verschmutzungsgrad
2
gem. IEC 61131-2
Schutzart
Schutzart IP 20
Elektromagnetische Verträglichkeit*
Norm Prüfwerte Festigkeits-
klasse
Bewertungs­kriterium
Störfestigkeit gem. EN 50082-2 (96)
EN 61000-4-2 4kV/8kV (2/4) B EN 61000-4-3 10V/m 80% AM (3) A EN 61000-4-4 2kV (3/4) B EN 61000-4-6 10V/m 80% AM (3) A
Störaussendung gem. EN 50081-2 (94) Messentfernung Klasse
EN 55011 30 dBµV/m (30m) A
37 dBµV/m
Störaussendung gem. EN 50081-1 (93) Messentfernung Klasse
EN 55022 30 dBµV/m (10m) B
37 dBµV/m
* Ausnahme: 750-630, 750-631
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 9 Technische Daten
Einsatzbereich Anforderung an
Störaussendung
Industrie EN 50081-2 : 1993 EN 50082-2 : 1996
Wohnbereich EN 50081-1 : 1993*) EN 50082-1 : 1992
*)
Die Anforderungen an Störaussendung im Wohnbereich erfüllt das System mit den Feldbus-Kopplern/ - Controllern für:
ETHERNET
L
CANopen
DeviceNet
MODBUS
Mit einer Einzelgenehmigung kann das System auch mit den anderen Feldbus-Kopplern/
-Controllern im Wohnbereich (Wohn-, Geschäfts- und Gewerbebereich, Kleinbetriebe) eingesetzt werden. Die Einzelgenehmigung können bei einer Behörde oder Prüfstelle eingeholt werden. In Deutschland erteilt die Einzelgenehmigung das Bundesamt für Post und Telekommunikation und seine Nebenstellen.
Der Einsatz anderer Feldbus-Kopplern / -Controller ist unter bestimmten Randbedingungen möglich. Wenden Sie sich bitte an WAGO Kontakttechnik GmbH.
ONWORKS
750-342/-841/-842
750-319/-819
750-337/-837
750-306/-806
750-312/-314/ -315/ -316 750-812/-814/ -815/ -816
Anforderung an Störfestigkeit
Maximale Verlustleistung der Komponenten
Busklemmen 0,8 W / Busklemme (Gesamtverlustleistung,
System/Feld)
Feldbus-Koppler / -Controller 2,0 W / Koppler / Controller
Achtung Die Verlustleistung aller eingebauten Komponenten darf die maximal abführbare Leistung des Gehäuses (Schrankes) nicht überschreiten.
Bei der Dimensionierung des Gehäuses ist darauf zu achten, dass auch bei hohen Außentemperaturen die Temperatur im Gehäuse die zulässige Umgebungstemperatur von 55 °C nicht überschreitet.
WAGO-I/O-SYSTEM 750 ETHERNET TCP/IP
10 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Technische Daten
Abmessungen
35
01
A
B
24V 0V
+
-
02
A
C
B
D
A
C
D
A
C
B
B
D
A
C
D
C
B
D
+
100
-
51
65
12
24
64
Abb. 2-2: Abmessungen Standard Knoten g01xx05d
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP

Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 11 Fertigungsnummer

2.3 Fertigungsnummer
Die Fertigungsnummer gibt den Auslieferungszustand direkt nach Herstellung an. Diese Nummer ist Teil der seitlichen Bedruckung jeder Komponente. Zusätzlich wird ab KW 43/2000 die Fertigungsnummer auf die Abdeckklappe der Konfigurations- und Programmierschnittstelle des Feldbus-Kopplers bzw. –Controllers gedruckt.
PROFIBUS
ITEM-NO.:750-333
ITEM-NO.:750-333
PROFIBUS DP 12 MBd /DPV1
PROFIBUS DP 12 MBd /DPV1
-
Power Supply Field
24 V
+
0V
0V
Power Supply
Power Supply Electronic
Electronic
PATENTS PENDING
PATENTS PENDING
WAGO - I/O - SYSTEM
750-333
GL
24V DC
24V DC
AWG 28-14
AWG 28-14
55°C max ambient
55°C max ambient
72072
72072
DS
NO
LISTED 22ZAAND 22XM
LISTED 22ZAAND 22XM
SW
0103000203-B000000
0103000203-B060606
Hansastr. 27
Hansastr. 27 D-32423 Minden
D-32423 Minden
HW
FWL
II 3 GD
II 3 GD DEMKO 02 ATEX132273 X
DEMKO 02 ATEX132273 X EEx nA II T4
EEx nA II T4
Fertigungsnummer / Manufacturing number
01030002 03-B 060606 72072
Kalender-
woche
3
0
Jahr / Software
0
0
Version
0
2
0
3
-B060606
Hardware
Version
Firmware Loader
Version
Interne
Nummer
0
1
Abb. 2-3: Beispiel: Fertigungsnummer am PROFIBUS Feldbus-Koppler 750-333 g01xx15d
Die Fertigungsnummer setzt sich zusammen aus Herstellwoche und –jahr, Softwareversion (falls vorhanden), Hardwareversion, Firmware Loader Version (falls vorhanden) und weiteren internen Informationen der WAGO Kontakttechnik GmbH..
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12 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Komponenten-Update
2.4 Komponenten-Update
Für den Fall des Updates einer Komponente, enthält die seitliche Bedruckung jeder Komponenten eine vorbereitete Matrix.
Diese Matrix stellt für insgesamt drei Updates Spalten zum Eintrag der aktuellen Update-Daten zur Verfügung, wie Betriebsauftragsnummer (NO; ab KW 13/2004), Updatedatum (DS), Software Version (SW), Hardware Version (HW) und die Firmware Loader Version (FWL, falls vorhanden).
Update-Matrix
Aktuelle Versionsangaben für: 1. Update 2. Update 3. Update
BA-Nummer Datestamp Softwareindex Hardwareindex Firmwareloaderinde
x
NO DS SW HW FWL
<- Nur ab KW 13/2004
<- Nur bei Koppler/Controller
Ist das Update einer Komponente erfolgt, werden die aktuellen Versions­angaben in die Spalten der Matrix eingetragen.
Zusätzlich wird bei dem Update eines Feldbus-Kopplers/ bzw. -Controllers auch die Abdeckklappe der Konfigurations- und Programmierschnittstelle mit der aktuellen Fertigungs- und Betriebsauftragsnummer bedruckt.
Die ursprünglichen Fertigungsangaben auf dem Gehäuse der Komponente bleiben dabei erhalten.
2.5 Lagerung, Kommissionierung und Transport
Die Komponenten sind möglichst in der Originalverpackung zu lagern. Ebenso bietet die Originalverpackung beim Transport den optimalen Schutz.
Bei Kommissionierung oder Umverpackung dürfen die Kontakte nicht ver­schmutzt oder beschädigt werden. Die Komponenten müssen unter Beachtung der ESD-Hinweise in geeignete Behälter/Verpackungen gelagern und transportiert werden.
Für den Transport offener Baugruppen sind statisch geschirmte Transport­taschen mit Metallbeschichtung zu verwenden, bei denen eine Verunreinigung mit Amines, Amides und Silicone ausgeschlossen ist, z. B. 3M 1900E.
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 13 Mechanischer Aufbau
2.6 Mechanischer Aufbau
2.6.1 Einbaulage
Neben dem horizontalen und vertikalen Einbau sind alle anderen Einbaulagen erlaubt.
Beachten Bei der vertikalen Montage ist unterhalb des Knotens zusätzlich eine Endklammer zur Absicherung gegen Abrutschen zu montieren. WAGO Artikel 249-116 Endklammer für TS 35, 6 mm breit WAGO Artikel 249-117 Endklammer für TS 35, 10 mm breit
2.6.2 Gesamtausdehnung
Die maximale Gesamtausdehnung eines Knotens berechnet sich aus:
Anzahl Breite Komponente
1 51 mm Koppler / Controller
64 12 mm Busklemmen
- Ein- / Ausgangsklemmen
- Einspeiseklemmen
- etc.
1 12 mm Endklemme
Summe 831 mm
Achtung
Die maximale Gesamtausdehnung eines Knotens darf 831 mm nicht überschreiten
WAGO-I/O-SYSTEM 750 ETHERNET TCP/IP
14 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Mechanischer Aufbau
2.6.3 Montage auf Tragschiene
2.6.3.1 Tragschieneneigenschaften
Alle Komponenten des Systems können direkt auf eine Tragschiene gemäß EN 50022 (TS 35, DIN Rail 35) aufgerastet werden.
Achtung WAGO liefert normkonforme Tragschienen, die optimal für den Einsatz mit dem I/O-System geeignet sind. Sollen andere Tragschienen eingesetzt werden, muss eine technische Untersuchung und eine Freigabe durch WAGO Kontakttechnik GmbH vorgenommen werden.
Tragschienen weisen unterschiedliche mechanische und elektrische Merkmale auf. Für den optimalen Aufbau des Systems auf einer Tragschiene sind Randbedingungen zu beachten:
Das Material muss korrosionsbeständig sein.
Die meisten Komponenten besitzen zur Ableitung von elektro-magne-
tischen Einflüssen einen Ableitkontakt zur Tragschiene. Um Korrosions­einflüsse vorzubeugen, darf dieser verzinnte Tragschienenkontakt mit dem Material der Tragschiene kein galvanisches Element bilden, das eine Differenzspannung über 0,5 V (Kochsalzlösung von 0,3% bei 20°C) erzeugt.
Die Tragschiene muss die im System integrierten EMV-Massnahmen und die Schirmung über die Busklemmenanschlüsse optimal unterstützen.
Eine ausreichend stabile Tragschiene ist auszuwählen und ggf. mehrere Montagepunkte (alle 20 cm) für die Tragschiene zu nutzen, um Durch­biegen und Verdrehung (Torsion) zu verhindern.
Die Geometrie der Tragschiene darf nicht verändert werden, um den sicheren Halt der Komponenten sicherzustellen. Insbesondere beim Kürzen und Montieren darf die Tragschiene nicht gequetscht oder gebogen werden.
Der Rastfuß der Komponenten reicht in das Profil der Tragschiene hinein. Bei Tragschienen mit einer Höhe von 7,5 mm sind Montagepunkte (Verschraubungen) unter dem Knoten in der Tragschiene zu versenken (Senkkopfschrauben oder Blindnieten).
WAGO-I/O-SYSTEM 750
ETHERNET TCP/IP
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 15 Mechanischer Aufbau
2.6.3.2 WAGO Tragschienen
Die WAGO Tragschienen erfüllen die elektrischen und mechanischen Anforderungen.
Artikelnummer Beschreibung
210-113 /-112 35 x 7,5; 1 mm; Stahl gelb chromatiert; gelocht/ungelocht
210-114 /-197 35 x 15; 1,5 mm; Stahl gelb chromatiert; gelocht/ungelocht
210-118 35 x 15; 2,3 mm; Stahl gelb chromatiert; ungelocht
210-198 35 x 15; 2,3 mm; Kupfer; ungelocht
210-196 35 x 7,5; 1 mm; Alu; ungelocht
2.6.4 Abstände
Für den gesamten Feldbus-Knoten sind Abstände zu benachbarten Komponenten, Kabelkanälen und Gehäuse- / Rahmenwänden einzuhalten.
Abb. 2-4: Abstände g01xx13x
Die Abstände schaffen Raum zur Wärmeableitung und Montage bzw. Verdrahtung. Ebenso verhindern die Abstände zu Kabelkanälen, dass leitungsgebundene elektromagnetische Störungen den Betrieb beeinflussen.
WAGO-I/O-SYSTEM 750 ETHERNET TCP/IP
16 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Mechanischer Aufbau
2.6.5 Stecken und Ziehen der Komponenten
Achtung
Bevor an den Komponenten gearbeitet wird, muss die Spannungsversorgung abgeschaltet werden.
Um den Koppler / Controller gegen Verkanten zu sichern, ist dieser mit der Verriegelungsscheibe auf der Tragschiene zu fixieren. Dazu wird mit Hilfe eines Schraubendrehers auf die obere Nut der Verriegelungsscheibe gedrückt.
Zum Lösen und Entnehmen des Kopplers/Controllers ist die Verriegelungs­scheibe durch Drücken auf die untere Nut wieder zu lösen und anschließend die Entriegelungslasche zu ziehen.
Abb. 2-5: Koppler/Controller und Verriegelungsscheibe g01xx12d
Durch Ziehen der Entriegelungslasche einer Busklemme ist es auch möglich, diese aus dem Verband zu lösen.
Abb. 2-6: Busklemme lösen p0xxx01x
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Gefahr
Es ist sicherzustellen, dass durch Ziehen der Busklemme und der damit verbundenen Unterbrechung von PE kein Zustand eintreten kann, der zur Gefährdung von Menschen oder Geräten führen kann. Ringspeisung des Schutzleiters vorsehen, siehe Kapitel 2.8.3.
2.6.6 Montagereihenfolge
Alle Komponenten des Systems werden direkt auf eine Tragschiene gemäß Europa-Norm EN 50022 (TS35) aufgerastet.
Die sichere Positionierung und Verbindung erfolgt über ein Nut- und Feder­system. Eine automatische Verriegelung garantiert den sicheren Halt auf der Tragschiene.
Beginnend mit dem Koppler / Controller werden die Busklemmen ent­sprechend der Projektierung aneinandergereiht. Fehler bei der Projektierung des Knotens bezüglich der Potentialgruppen (Verbindungen über die Leistungskontakte) werden erkannt, da Busklemmen mit Leistungskontakten (Messerkontakte) nicht an Busklemmen angereiht werden können, die weniger Leistungskontakte besitzen.
Beachten Busklemme immer beginnend am Koppler / Controller anreihen, immer von oben stecken.
Achtung Busklemmen nie aus Richtung der Endklemme stecken. Ein Schutzleiter­Leistungskontakt, der in eine Klemme ohne Kontakt, z. B. eine 4-Kanal Digital Eingangsklemme, eingeschoben wird, besitzt eine verringerte Luft­und Kriechstrecke zu dem benachbarten Kontakt, im genannten Beispiel DI4.
Der Feldbusknoten wird immer mit einer Endklemme (750-600) abge­schlossen.
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18 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Mechanischer Aufbau
2.6.7 Klemmen-Bus / Datenkontakte
Die Kommunikation zwischen Koppler / Controller und Busklemmen sowie die Systemversorgung der Busklemmen erfolgt über den Klemmen-Bus. Er besteht aus 6 Datenkontakte, die als selbstreinigende Goldfederkontakte ausgeführt sind.
Abb. 2-7: Datenkontakte p0xxx07x
Achtung
Die Busklemmen dürfen nicht auf die Goldfederkontakte gelegt werden, um Verschmutzung und Kratzer zu vermeiden.
ESD Die Komponenten sind mit elektronischen Bauelementen bestückt, die bei elektrostatischer Entladung zerstört werden können. Beim Umgang mit den Komponenten ist auf gute Erdung der Umgebung (Personen, Arbeitsplatz und Verpackung) zu achten. Elektrisch leitende Bauteile, z. B. Datenkontakte, nicht berühren.
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2.6.8 Leistungskontakte
An den Seiten der Komponenten befinden sich selbstreinigende Leistungs­kontakte, die die Versorgungsspannung für die Feldseite weiterleiten. Diese Kontakte sind auf der rechten Seite des Kopplers / Controllers und der Busklemmen berührungssicher als Federkontakte ausgeführt. Als Gegenstück sind auf der linken Seite der Busklemmen entsprechende Messerkontakte vorhanden.
Gefahr Da die Leistungskontakte sehr scharfkantig sind, besteht bei unvorsichtiger Hantierung der Busklemmen Verletzungsgefahr.
Beachten
Einige Busklemmen besitzen keine oder nur einzelne Leistungskontakte. Das Aneinanderreihen einiger Busklemmen ist deshalb mechanisch nicht möglich, da die Nuten für die Messerkontakte oben geschlossen sind.

Leistungskontakte

Messer Feder 3
0
0
0
32
3
AA AA
CCCC
BB BB
DDDD
2
Federkontakt
in Nut für Messerkontakt
Messerkontakt
Abb. 2-8: Beispiele für die Anordnung von Leistungskontakten g0xxx05d
Empfehlung Mit der WAGO ProServe® Software smartDESIGNER läßt sich der Aufbau eines Feldbusknotens konfigurieren. Über die integrierte Plausibilitäts­prüfung kann die Konfiguration überprüft werden.
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20 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Mechanischer Aufbau
2.6.9 Anschlusstechnik
Alle Komponenten besitzen CAGE CLAMP® -Anschlüsse.
Der WAGO CAGE CLAMP®-Anschluss ist für ein-, mehr- und feindrähtige Leiter ausgelegt. Jede Klemmstelle nimmt einen Leiter auf.
Abb. 2-9: CAGE CLAMP®-Anschluss g0xxx08x
Das Betätigungswerkzeug wird in die Öffnung oberhalb des Anschlusses eingeführt. Dadurch wird die CAGE CLAMP® betätigt. Anschließend kann der Leiter in die entsprechende Öffnung eingeführt werden. Nach Entfernen des Betätigungswerkzeuges klemmt der Leiter fest.
Mehrere Leiter an einem Anschluss sind nicht zulässig. Müssen mehrere Leiter auf einen Anschluss gelegt werden, sind diese in einer vorgelagerten Verdrahtung z. B. mit WAGO Durchgangsklemmen zusammenzulegen.
Beachten Sollte es unvermeidbar sein 2 Leiter gemeinsam anzuschließen, muss eine Aderendhülse verwendet werden. Aderendhülse: Länge 8 mm Nennquerschnitt
1 mm2 für 2 Leiter mit je 0,5 mm2
max.
WAGO Produkt 216-103 oder Produkte mit gleichen Eigenschaften
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Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 21 Versorgung

2.7 Versorgung
2.7.1 Potentialtrennung
Innerhalb des Feldbusknotens bestehen drei galvanisch getrennte Potential­gruppen.
Betriebsspannung für das Feldbus-Interface.
Elektronik des Kopplers / Controllers und der Busklemmen (Klemmen-
Bus).
Alle Busklemmen besitzen eine galvanische Trennung zwischen der Elektronik (Klemmen-Bus, Logik) und der feldseitigen Elektronik. Bei einigen Analog-Eingangsklemmen ist diese Trennung kanalweise aufgebaut, siehe Katalog.
Abb. 2-10: Potentialtrennung g0xxx01d
Beachten Der Schutzleiteranschluss muss in jeder Gruppe vorhanden sein. Damit unter allen Umständen die Schutzleiterfunktion erhalten bleibt, kann es sinnvoll sein den Anschluss am Anfang und Ende einer Potentialgruppe aufzulegen (Ringspeisung, siehe Kapitel 2.8.3). Sollte bei Wartungsarbeiten eine Busklemme aus dem Verbund gelöst werden, ist dadurch der Schutzleiteranschluss für alle angeschlossenen Feldgeräte gewährleistet.
Bei der Verwendung eines gemeinsamen Netzteils für die 24 V-System­versorgung und die 24 V-Feldversorgung wird die galvanische Trennung zwischen Klemmen-Bus und Feldebene für die Potentialgruppe aufgehoben.
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2.7.2 Systemversorgung
2.7.2.1 Anschluss
Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 benötigt als Systemversorgung eine 24 V-Gleichspannung (-15% / +20 %). Die Einspeisung erfolgt über den Koppler / Controller und, bei Bedarf, zusätzlich über die Potentialeinspeise­klemmen mit Busnetzteil (750-613). Die Einspeisung ist gegen Verpolung geschützt.
Abb. 2-11: Systemversorgung g0xxx02d
Die Gleichspannung versorgt alle systeminternen Bausteine, z. B. Elektronik des Kopplers / Controllers, Feldbus-Interface und die Busklemmen über den Klemmen-Bus (5 V-Systemspannung). Die 5 V-Systemspannung ist mit der 24 V-Systemversorgung galvanisch verbunden.
750-613750-3xx / -8xx
DC5V
DCDC
DCDC
Feldbus-
Interface
Elektronik
DC 24 V
(-15% / + 20%)
Abb. 2-12: Systemspannung g0xxx06d
0V
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Beachten
Das Rücksetzen des Systems durch Aus- und Einschalten der System­versorgung muss gleichzeitig bei allen Versorgungsmodulen (Koppler / Controller und 750-613) erfolgen.
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2.7.2.2 Auslegung
Empfehlung Eine stabile Netzversorgung kann nicht immer und überall vorausgesetzt werden. Daher sollten geregelte Netzteile verwendet werden, um die Qualität der Versorgungsspannung zu gewährleisten.
Die Versorgungskapazität der Koppler / Controller bzw. der Potentialein­speiseklemme mit Busnetzteil (750-613) kann den technischen Daten der Komponenten entnommen werden.
Interne Stromaufnahme
Summenstrom für Busklemmen
*)
vgl. Katalog W3 Band 3, Handbücher bzw. Internet
Beispiel Koppler 750-301:
*)
Stromaufnahme über Systemspannung: 5 V für Elektronik der Busklemmen und Koppler / Controller
*)
Verfügbarer Strom für die Busklemmen. Wird vom Busnetzteil bereitgestellt. Siehe Koppler / Controller und Einspeiseklemme mit Busnetzteil (750-613)
interne Stromaufnahme: 350 mA bei 5V Summenstrom für Busklemmen: 1650 mA bei 5V Summe I
: 2000 mA bei 5V
(5V) ges
Für jede Busklemme ist die interne Stromaufnahme bei den technischen Daten angegeben. Um den Gesamtbedarf zu ermitteln, werden die Werte aller Bus­klemmen im Knoten summiert.
Beachten
Übersteigt die Summe der internen Stromaufnahmen den Summenstrom für Busklemmen, muss eine Potentialeinspeiseklemme mit Busnetzteil (750-613)
vor die Position gesetzt werden, an die der zulässige Summenstrom über­schritten würde.
In einem Knoten mit dem PROFIBUS Koppler 750-333 sollen 20 Relaisklemmen (750-517) und 10 Digital Eingangsklemmen (750-405) eingesetzt werden.
Stromaufnahme: 20* 90 mA = 1800 mA 10* 2 mA = 20 mA Summe 1820 mA
Der Koppler kann 1650 mA für die Busklemmen bereitstellen. Folglich muss eine Einspeiseklemme mit Busnetzteil (750-613), z. B. in der Mitte des Knotens, vorgesehen werden.
Beispiel:
Empfehlung
Mit der WAGO ProServe® Software smartDESIGNER läßt sich der Aufbau eines Feldbusknoten konfigurieren. Über die integrierte Plausibilitätsprüfung kann die Konfiguration überprüft werden.
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24 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Versorgung
Der maximale Eingangsstrom der 24 V-Systemversorgung beträgt 500 mA. Die genaue Stromaufnahme (I werden:
Koppler/Controller
= Summe aller Stromaufnahmen der angereihten Busklemmen
I
(5 V) ges.
750-613
= Summe aller Stromaufnahmen der angereihten Busklemmen
I
(5 V) ges.
) kann mit folgenden Formeln ermittelt
(24 V)
+ Interne Stromaufnahme Koppler / Controller
Eingangsstrom I
η = 0.87 (bei Nennlast)
= 5 V / 24 V * I
(24 V)
(5 V) ges.
/ η
Beachten
Übersteigt die Stromaufnahme der Einspeisestelle für die 24 V-System­versorgung 500 mA, kann die Ursache ein falsch ausgelegter Knoten oder ein Defekt sein. Bei dem Test müssen alle Ausgänge, insbesondere der Relaisklemmen, aktiv sein.
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2.7.3 Feldversorgung
2.7.3.1 Anschluss
Sensoren und Aktoren können direkt in 1-/4-Leiteranschlusstechnik an den jeweiligen Kanal der Busklemme angeschlossen werden. Die Versorgung der Sensoren und Aktoren übernimmt die Busklemme. Die Ein- und Ausgangs­treiber einiger Busklemmen benötigen die feldseitige Versorgungsspannung.
Die feldseitige Versorgungsspannung wird am Koppler / Controller (DC 24V) eingespeist. Für andere Potentiale, z. B. AC 230 V, stehen Einspeiseklemmen zur Verfügung. Ebenso können mit Hilfe der Einspeiseklemmen unterschied­liche Potentialgruppen aufgebaut werden. Die Anschlüsse sind paarweise mit einem Leistungskontakt verbunden.
Weitere Potential­einspeiseklemme
02
01
AA
C
BB
D
24V 0V
-DC24V
- AC/DC 0-230 V
- AC 120 V
- AC 230 V
-
Sicherung
- Diagnose
A
C
B
D
+
+

Feldversorgung

+
+
24 V
(-15%/+20%)
--
--
0V
Schutzleiter
750-602
Leistungskontakte
Potentialverteilung zu benachbarten Busklemmen
Abb. 2-13: Feldversorgung (Sensor / Aktor) g0xxx03d
Die Weiterleitung der Versorgungsspannung für die Feldseite erfolgt automatisch durch Anrasten der jeweiligen Busklemmen über die Leistungs­kontakte.
Die Strombelastung der Leistungskontakte darf 10 A nicht dauerhaft über­schreiten. Die Strombelastbarkeit zwischen zwei Anschlussklemmen ist mit der Belastbarkeit der Verbindungsdrähte identisch.
Durch Setzen einer zusätzlichen Einspeiseklemme wird die über die Leistungskontakte geführte Feldversorgung unterbrochen. Ab dort erfolgt eine neue Einspeisung, die auch einen Potentialwechsel beinhalten kann.
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26 • Das WAGO-I/O-SYSTEM 750 Versorgung
Beachten Einige Busklemmen besitzen keine oder nur einzelne Leistungskontakte (abhängig von der E/A-Funktion). Dadurch wird die Weitergabe des ent­sprechenden Potentials unterbrochen. Wenn bei nachfolgenden Busklemmen eine Feldversorgung erforderlich ist, muss eine Potentialeinspeiseklemme eingesetzt werden. Die Datenblätter der einzelnen Busklemmen sind zu beachten.
Bei einem Knotenaufbau mit verschiedenen Potentialgruppen, z. B. der Wechsel von DC 24 V auf AC 230V, sollte eine Distanzklemme eingesetzt werden. Die optische Trennung der Potentiale mahnt zur Vorsicht bei Verdrahtungs- und Wartungsarbeiten. Somit können die Folgen von Verdrahtungsfehlern vermieden werden.
2.7.3.2 Absicherung
Die interne Absicherung der Feldversorgung ist für verschiedene Feld­spannungen über entsprechende Potentialeinspeiseklemme möglich.
750-601 24 V DC, Einspeisung / Sicherung
750-609 230 V AC, Einspeisung / Sicherung
750-615 120 V AC, Einspeisung / Sicherung
750-610 24 V DC, Einspeisung / Sicherung / Diagnose
750-611 230 V AC, Einspeisung / Sicherung / Diagnose
Abb. 2-14: Potentialeinspeiseklemme mit Sicherungshalter (Beispiel 750-610) g0xxx09d
Achtung Bei Einspeiseklemmen mit Sicherungshalter dürfen nur Sicherungen mit einer max. Verlustleitung von 1,6 W (IEC 127) eingesetzt werden.
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