Autor/Entwickler: Dipl.-Ing. (FH) Volker Mink alias Aquafish007
Einleitung
Dieses Dokument beschäftigt sich mit dem Bau eines Magnetrührers. Es wird gezeigt wie
einfach doch eigentlich ein Magnetrührer aufgebaut ist und dass in sündhaft teuren
Magnetrührern nur einfache und günstige Teile verbaut sind. Anhand dieser
Bauanleitung wird gezeigt, was das Herz eines Magnetrührers ist und wie man mit
wenigen günstigen Komponenten einen qualitativ hochwertigen Magnetrührer
herstellen kann.
Für den Bau eines Magnetrührers benötigt man nur 3 Grundkomponenten:
1. DC-Motor
2. Neodym-Magnet
3. Rührfisch/Magnetrührstab
Der Magnet wird grob beschrieben nur zentral auf die Welle des Magnetrührers
montiert und alles schön in ein Gehäuse verpackt. Dazu ein Netzteil und schon kann es
los gehen. Zum Feinjustieren der Drehgeschwindigkeit empfehle und verwende ich
zusätzlich noch wie beim Bau der Dosierpumpe einen low-cost DC-DC Wandler, bei
dem man mit Hilfe eines Dreh-Potentiometers die zu verwendende Spannung bzw. die
Magnetdrehgeschwindigkeit einstellen kann. Das ist im Grunde alles. Wer den Rührer so
verwenden möchte, kann ihn mit Hilfe einer Zeitsteuerung und einem kleinen (1 A) 12-24
V Netzteil betreiben. Wer allerdings bereits die DIY Arduino Dosierpumpe gebaut hat,
kann mit einer kleinen Zusatzschaltung diesen Magnetrührer darüber steuerbar
machen.
Also: Los gehts!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbauen!
Stückliste
•Neodym-Magnet: hierbei sollte es egal sein ob Scheibe oder Würfel. In der E-Bucht gibt’s eine
riesen Auswahl!
• Kunststoff-Würfel oder Stück Kunststoff Massivstab
Begonnen wird mit der Herstellung des
Magnethalters, der an der Achse des
DC-Motors befestigt wird.
Ich gebe zu, das ist wohl für jemanden
ohne Drehbank der schwierigste Teil des
Magnetrührerbaus.
Man kann sich aber auch gut mit einer
Bohrmaschiene oder einem Dremel
behelfen eine Mulde in einen MassivBlock zu
fräsen/schneiden/bohren/feilen, in dem
dann der Magnet hineingeklebt oder
geklemmt wird.
Der Massivblock sollte eine
Gesamthöhe von 20mm (±2 mm)
haben.
Für diesen Magnethalter habe ich ein
Stück einer Polycarbonat (PC)-Stange
verwendet, es sollte allerdings kein
Thema sein, ein Stück 4-Kant stange
oder ähnliches zu verwenden. Man
sollte jedoch darauf achten dass die
Form einigermaßen metrisch ist, eine
Unwucht ist bei den benötigten
Drehzahlen nicht besonders schlimm
aber unschön.
Mit einer kleinen seitlichen Bohrung und
einem M3 Gewindeschnitt wird ein M3
Gewindestift in den Block verschraubt,
der für eine Fixierung des
Magnetblockes mit der abgeflachten
Achse sorgt…
…Dann kann alles mit dem Motor für
einen Test verschraubt werden.
Das Gehäuse hat glücklicherweise im
Zentrum eine Spritzgussmulde. In diese
setzen wir einen 10er Bohrer an und
bohren ein Loch!
Mit 2 kleineren Löchern rechts und links
neben dem 10er loch werden noch
zwei kleinere Löcher gebohrt, um dann
mit 2 M3 Schrauben (-VORSICHT: dürfen
nicht zu lang sein, sonst wird die
Spule/Kupferdraht des Motors verletzt-)
den Motor mit dem Gehäusedeckel zu
verbinden.