Viessmann 5242, 5243 User Manual

Gebrauchsanleitung Manual
Miniatur-Lokdecoder mit Lastregelung
Miniature Locomotive Decoder with Load Control
5242
with wires
5243
mit 6-poligem Schnittstellenstecker nach NEM 651 „S“
with 6-pole plug as per NEM 651 “S”
1. Einleitung ............................................... 2
2. Einbau des Decoders ............................ 2
3. Überprüfung des korrekten Einbaus ...... 4
4. Programmieren des Decoders ............... 4
5. Die Konfi gurationsvariablen ................... 5
6. Problembehebung ................................. 7
7. Anwendungshinweise ............................ 8
8. Verwendung mit einer Intellibox ............. 9
9. Garantiebestimmungen .......................... 9
1. Introduction ............................................ 10
2. Installing the Decoder ............................ 10
3. Checking for correct Installation ............ 12
4. Programming of the Decoder ................ 12
5. Description of Confi guration Variables ... 13
6. Problem Solving .................................... 15
7. Application Hints .................................... 16
8. Operation with the Intellibox .................. 16
9. Warranty ................................................ 17
Fig. 1 – 7 ..................................................... 18 – 19
5243 (TT, N)
5242 (TT, N)
D
NMRA-DCC/Motorola Lokdecoder mit Lastregelung
1. Einleitung
Die Decoder 5242 und 5243 sind kompatibel zum NMRA-DCC-Standard und verwendbar mit Zen­tralen der Firmen Lenz, Roco, Uhlenbrock (Intelli­box), Arnold, Digitrax, Fleischmann (TwinCenter), Zimo (MX1/N), u.v.a. . Weiterhin können die Deco­der mit dem Märklin / Motorola-Format angesteuert werden.
Merkmale
Verwendbar mit Gleichstrom- und Glockenan-
kermotoren (z. B. von Faulhaber)
kurze und erweiterte (4-stellige) Adressen
sowie 14, 28 und 128 Fahrstufen (DCC)
im Motorola-Format 255 Adressen und 14 oder
28 Fahrstufen
parametrierbare Lastregelunghochfrequente (ca. 16 kHz) und niederfrequen-
te Motoransteuerung
schaltbarer Rangiergang, einstellbare Mindest-,
Mitten- und Höchstgeschwindigkeit
Programmierung während der Fahrt möglich Funktionsausgänge mit programmierbaren
Lichteffekten und Dimmfunktion
Technische Daten
max. Fahrspannung (Eingangsspannung): 24 V
maximaler Motorstrom: 0,7 A
maximaler Strom pro
Lichtausgang: 0,15 A
Gesamtbelastbarkeit (Analog-/Digitalbetrieb): 0,7 A
Betriebstemperatur: 0 bis 60°C
Abmessungen 5242: ca. 11,4 x 8,8 x 3,3 mm
Abmessungen 5243
inkl. 6-pol. Stecker: ca. 13,4 x 8,8 x 3,3 mm Der Decoder besitzt Schutzvorrichtungen gegen
Überströme an den Motor- und Lichtausgängen. Damit sind jedoch Beschädigungen z. B. durch Kurzschlüsse zwischen Stromaufnehmer und Motor, Kurzschluss zwischen Motorausgang und Lokfahrgestell und Überlastung des Decoders nicht ausgeschlossen. Der Einsatz des Decoders darf nur in Modellbahnen erfolgen.
Ein Betrieb des Decoders auf analogen Wechselstromanlagen mit Umschaltimpuls ist nicht zulässig! Der Umschaltimpuls führt zur Zerstörung des Decoders.
2. Einbau des Decoders
Vorbereitung
Es können nur Lokomotiven mit einem Digitaldeco­der ausgerüstet werden, die im Gleichstrombetrieb einwandfrei funktionieren. Besonders im Digital-
2
betrieb ist eine sichere und unterbrechungsfreie Stromaufnahme wichtig. Ersetzen Sie verschlisse­ne Kohlebürsten und defekte Birnchen und reinigen Sie die Radschleifer. Der Decoder sollte an einer Stelle in der Lok eingebaut werden, wo mit gerings­ter Wärmeentwicklung zu rechnen ist.
Werkzeug: Verwenden Sie für den Decodereinbau einen Lötkolben mit max. 30 Watt Leistung (wenn vorhanden mit Temperaturregelung), Elektronik­lötzinn (kein Lötfett), sowie Seitenschneider (zum Kürzen der Anschlussdrähte beim 5242) und kleine Schraubendreher. Zusätzlich benötigen Sie Isolierband (um Metallteile der Lok abzukleben) und doppelseitige Klebepads (z. B. aus dem Lok­decoder-Einbauset 6819 von Viessmann) zum Befestigen des Decoders.
Vor dem Einbau des Decoders ist der Motor voll­ständig zu isolieren, d. h. es dürfen keine elektri­schen Verbindungen zwischen Motoranschlüssen und Radschleifer existieren. Merken Sie sich, welcher Motoranschluss mit dem rechten bzw. linken Radschleifer verbunden war.
Hinweis zu älteren Loks der Firma Fleisch­mann: Häufig ist bei diesen Loks der Motorschild
ein Teil der Motorstromversorgung und mit einem der Radschleifer verbunden. Um den Motor zu iso­lieren, müssen Sie diese Verbindung auftrennen oder ein neues Lagerschild einsetzen.
Strombelastbarkeit
Die Decoder 5242 und 5243 können einen Mo­torstrom von 0,7 A liefern. Angaben über die Stromaufnahme beziehen sich in der Regel auf eine Spannung von 12 oder 14 Volt. Liegt die Digitalspannung Ihrer DCC-Zentrale höher (z. B. Roco Lokmaus 1 und 2, Lenz „Compact“, LGB,
3
Intellibox), steigt die Stromaufnahme an und kann so eventuell den Wert von 0,7 A überschreiten. Für
3
den Betrieb von Fahrzeugen der Spurweite N wird eine Digitalspannung von ca. 14 Volt empfohlen. Die Gesamtbelastbarkeit der Decoder beträgt im Digitalbetrieb 0,7 A. Benötigt der Motor z. B. 0,6 A, stehen für die Funktionsausgänge insgesamt nur noch 0,1 A zur Verfügung. Jeder Funktionsaus­gang der Decoder kann maximal 0,15 A treiben.
Beachten Sie die maximale Belastbarkeit des Decoders und seiner einzelnen Aus­gänge. Bei Überlastung kann der Decoder zerstört werden!
2.1. Einbau des Decoders 5243
(Decoder mit Schnittstellenstecker)
Nach dem Öffnen der Lok entfernen Sie die Brü­ckenstecker aus der Schnittstellenbuchse auf der Schaltplatine der Lok. An diese Stelle stecken Sie den Schnittstellenstecker des Decoders ein. Dabei müssen der Pin 1 des Decodersteckers (siehe Fig.1
D
auf Seite 18) und die Pin 1-Markierung der Lokleiter­platte (oft ein „“ oder ein“+“) übereinstimmen.
In der Nähe zum Decoder befindliche Metallteile kleben Sie mit Isolierband ab. Wickeln Sie den Decoder nicht in Isolierband ein, da dadurch die Wärmeabfuhr behindert wird. Der Decoder kann so thermisch überlastet werden.
Die Bauteile des Decoders dürfen auf keinen Fall Metallteile des Lokfahrgestells oder Ge­häuses berühren. Dadurch verursachte Kurz­schlüsse führen zur Zerstörung des Decoders!
2.2. Einbau des Decoders 5242
(Decoder mit Kabelanschluss)
Vor dem Einbau sind der Motor und die Motoran­schlüsse komplett gegen das Fahrwerk der Lok und die Stromaufnehmer (Radschleifer) zu isolieren. Merken Sie sich, welcher Motoranschluss mit dem rechten bzw. linken Radschleifer verbunden war.
1) Vor Beginn der Arbeiten sollten Sie sich an einer Heizung bzw. Wasserrohr entladen, um den De­coder vor Beschädigung durch elektrostatische Entladung zu schützen. Tragen Sie beim Deco­dereinbau am besten Kleidung aus Baumwolle.
2) Löten Sie die Anschlussdrähte entsprechend Fig. 1 auf bzw. neben die jeweiligen Anschlüs­se der Buchse oder stecken Sie die verzinnten Enden in die Schnittstellenbuchse. Die Punkte 3 bis 5 können Sie überspringen, diese gelten für Lokomotiven ohne Schnittstelle.
3) Besitzt die Lok keine Schnittstellenbuchse, verbinden Sie den roten Anschlussdraht mit dem rechten Radschleifer (bei Märklin-Loks mit dem Schleifer), den schwarzen Anschlussdraht mit dem linken Radschleifer der Lok.
4) Für den Anschluss von Wechselstrommoto­ren an den Decoder sind zwei 1 A-Dioden (Viessmann Art.-Nr. 6834, VE 10 Stück) nötig (siehe Fig. 2 auf Seite 18). Schalten Sie die
Lastregelung auf jeden Fall aus! Benutzen sie die niederfrequente Motoransteuerung (siehe CV9). Alternativ dazu können Sie den
Wechselstrommotor durch den Einbau eines HAMO-Dauermagneten in einen Gleichstrom­motor umbauen. Die Feldspulen und die Dio­den sind dann nicht mehr nötig. Die Lastrege­lung kann hierbei wieder genutzt werden.
5) Besitzt Ihre Lok einen Gleichstrommotor, lö­ten Sie den orangen Anschlussdraht an den Motoranschluss, der vor Einbau des Decoders mit dem rechten Radschleifer verbunden war. Löten Sie den grauen Anschlussdraht an den Motoranschluss, der vorher mit dem linken Radschleifer verbunden war. Die Entstöre-
lemente, die vor Einbau des Decoders mit dem Motor Ihrer Lokomotive verbunden
waren, sollten in der Motorzuleitung ver­bleiben. Die vom Motor erzeugten Störimpulse
könnten die fehlerfreie Funktion des Decoders beeinträchtigen.
6) Der Decoder besitzt keine positive Versorgung für die Funktionsausgänge (blauer Draht bei H0-Decodern, siehe auch Punkt 7). Die Lam­pen werden statt dessen mit den Radschleifern nach folgenden zwei Varianten verbunden:
Sind die Lampenfassungen der Lokomotive gegen das Fahrgestell isoliert, verwenden Sie am besten den in Fig. 4 gezeigten Anschluss. Die Lampe für Licht vorne wird über den weißen Draht mit dem Decoder verbunden. Der andere Pol wird mit dem roten Radschleiferdraht verbunden (Licht hinten an schwarzen Radschleiferdraht). Bei dieser Anschlussart funktionieren die Lam­pen auch im Analogbetrieb.
In Lokomotiven, bei denen der eine Pol der Lampenfassungen mit dem Fahrgestell elektrisch verbunden ist, verwenden Sie den in Fig. 3 gezeigten Anschluss der Funktions­ausgänge. Bitte beachten Sie bei dieser Anschlussart, dass im Analogbetrieb je nach Polarität der Gleisspannung ein Lichtaus­gang nicht arbeitet. Verwenden Sie diese Anschlussart in Verbindung mit Zentralen, die neben dem DCC-Signal auch Signale im Motorola-Format senden, können leichte Helligkeitsschwankungen auftreten.
Für die Funktionsausgänge A (weiß) und B (gelb) gibt es zwei Betriebsarten. Die Einstel­lung erfolgt mittels CV56:
Bei Benutzung der Ausgänge für fahrt- richtungsabhängige Beleuchtung wird der
weiße Anschlussdraht mit dem in Fahrtrich­tung vorderen und der gelbe Anschlussdraht mit dem hinteren Birnchen verbunden. Den noch freien Pol der Birnchen schließen Sie an den blauen Anschlussdraht an. Bei der Verwendung von LEDs verbinden Sie die Anoden mit dem blauen Anschlussdraht. Die Kathoden werden über einen Vorwiderstand (ca. 1 kΩ / 0,125 W) an den gelben bzw. weißen Anschlussdraht angeschlossen.
Bei Benutzung der Ausgänge für rich- tungsunabhängiges Licht und eine Zusatz-
funktion wird der weiße Anschlussdraht mit der Beleuchtung und der gelbe Anschluss­draht mit der Zusatzfunktion verbunden. Den noch freien Pol des Birnchens und der Zusatzfunktion schließen Sie an Lokrahmen oder einen Radschleifer an.
7) Um Zusatzeinrichtungen (z. B. Dampfgenerator) mit voller Leistung anzuschließen, wird eine positive Versorgung für die Funktionsausgänge
3
D
(entspricht blauem Draht bei H0-Decodern) benötigt. Diese kann mittels zweier Dioden ent­sprechend Fig. 5 auf Seite 19 erzeugt werden.
8) Anschließend sollte nochmal die gesamte Verdrahtung, der Decoder und die Motor­anschlüsse auf eventuelle Kurzschlüsse unter­sucht werden.
9) Befinden sich Metallteile in der Nähe des De­coders, kleben Sie diese mit Isolierband ab. Um eine thermische Überlastung des Deco­ders zu verhindern, darf er nicht mit Isolierband umwickelt werden! Fixieren Sie den Decoder z. B. mit doppelseitigem Klebeband in der Lok.
ausgang oder dimmen Sie den Ausgang (siehe CV49 / 50).
Spricht der Kurzschlussschutz beim Beschleu­nigen der Lok an, ist unter Umständen die Fahr­spannung zu groß. Eine Lok, die laut Datenblatt (bei 12 Volt) eine Stromaufnahme von 0,6 A hat, belastet den Decoder bei 21 Volt Fahrspannung (z. B. bei Roco Lokmaus 1/2, Lenz compact oder Intellibox in Einstellung „H0“) mit 1,1 A ! Die nor­male Gleisspannung sollte bei ca. 15 – 16 Volt liegen. Benutzen Sie daher in Zentralen ohne Spannungsregelung Trafos von 12 oder 11 Volt Nennspannung.
3. Überprüfung des korrekten Einbaus
Der erste Test sollte auf einem Gleisabschnitt mit Strombegrenzung durchgeführt werden, z. B. auf dem Programmiergleis Ihrer DCC-Zentrale. Bei Intellibox und TwinCenter schalten Sie zuerst in den Programmiermode. Stellen Sie dann die Lok auf das Programmiergleis und lesen Sie die Basis­adresse (CV1) aus. Sie enthält bei allen neuen Decodern den Wert 03. Falls keine Rückmeldung erfolgt, überprüfen Sie die Verdrahtung der Motor­anschlüsse bzw. Stromabnehmer. Mit der „alten“ Arnoldzentrale ist das Auslesen der Adresse nicht möglich. Lesen Sie statt dessen die Startspannung (R2 = 2 Balken) aus, die bei allen neuen Decodern auf den Wert 7 eingestellt ist. Wenn der Test erfolg­reich war, kann die Lok auf das Streckengleis der DCC-Zentrale gestellt werden.
Die Decoder zeigen einen Kurzschluss durch Blinken der Stirnlampen an. Schalten Sie in diesem Fall sofort die Spannung ab!
Achtung: Auf dem Programmiergleis kann trotz Motorkurzschlusses eine Rückmeldung an die Zentrale erfolgen. Überprüfen Sie deshalb sorgfältig die korrekte Verdrahtung der Decoder!
Versuchen Sie nun die Lok unter der Adresse 03 im unteren Fahrstufenbereich zu fahren (alle Funktionen sind vorher auszuschalten) und über­prüfen Sie die Fahrtrichtung der Lok. Stimmt sie nicht, sind die Radschleiferanschlüsse oder die Motoranschlüsse vertauscht. Jetzt können die Zusatzfunktionen getestet werden. Stimmt die Beleuchtung der Lok nicht mit der Fahrtrichtung überein, vertauschen Sie die Anschlussdrähte (weiß, gelb). Stoppt die Lok beim Einschalten der Beleuchtung, liegt ein Kurzschluss oder Überlas­tung der Funktionausgänge vor. Eine Überlas­tung kann z. B. bei hoher Digitalspannung durch den Einschaltstrom von Glühlampen auftreten. Schalten Sie falls nötig einen Widerstand von 47 Ω / 0,25 W zwischen Lämpchen und Funktions-
4
4. Programmierung der Decoder
Die Decoder können durch die Programmierung von sogenannten Konfigurationsvariablen (CV’s) an Ihre Lokomotive und das von Ihnen gewünsch­te Betriebsverhalten angepasst werden. Folgen Sie bei der Programmierung den Hinweisen in der Betriebsanleitung Ihrer DCC-Zentrale. Die Programmierung auf dem Programmiergleis kann durch Physical Register Addressing, Paged CV Addressing oder Direct Mode Addressing erfolgen. Im Programmiermode Physical Register Addres­sing lassen sich nur bestimmte CVs ansprechen. Es gilt nachfolgende Zuordnung:
Register Balken CV-Nr.
1 1 1 2 2 2 3 3 3 4 4 4 5 5 29 6 – 7 7 8 8
Alle Konfigurationsvariablen der Decoder (mit Ausnahme der Adressen) können darüber hinaus mittels Operation Mode Programming auch wäh­rend der Fahrt verändert werden.
Programmierung mit der „alten“ Arnoldzen­trale (baugleich mit Märklin Digital = , Art.­Nr. 6027): Diese Zentralen arbeiten mit dem
Programmiermodus Physical Register Addressing und können nur die Register R1 bis R5 program­mieren. Die Zuordnung zwischen CV-Nummer und Balkenzahl am Programmer finden Sie in der obenstehenden Tabelle. Die Lokadresse und alle Register, die einen Wert von 0 enthalten, können programmiert aber nicht ausgelesen werden. Der Wertebereich dieser Zentralen geht nur von 1 bis 99, sie sind daher für die Programmierung des Decoders nur eingeschränkt nutzbar.
D
Programmierung mit der Zentrale compact von Lenz: Mit Zentralen der Version 1 können Sie nur
die Register R1 bis R6 programmieren. Mit den neueren Versionen können Sie alle CVs program­mieren und auslesen.
Programmieren mit Märklin „Control Unit“ 6021:
Die Programmierung der Decodereigenschaften erfolgt ohne das Öffnen der Lok rein elektronisch (keine Schiebeschalter nötig). Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Stellen Sie sicher, dass sich nur die zu program­mierende Lok auf dem Gleis befindet. Schalten Sie nun die Märklin Zentrale ein oder drücken Sie gleichzeitig die Tasten „stop“ und „go“ bis ein Reset ausgelöst wird. Geben Sie nun die Decoder­adresse ein (oder Adresse 80, falls Sie die Loka­dresse nicht wissen). Drehen Sie den Fahrtregler ganz nach links zur Fahrtrichtungsumkehr und halten Sie ihn etwa 8 bis 12 Sekunden gedrückt. Der Decoder gelangt so in den Programmiermodus und zeigt das durch Blinken der Beleuchtung an. Sie können nun den Fahrtregler wieder loslassen.
Geben Sie jetzt die Nummer des Konfigurations­registers ein, das Sie verändern wollen (z. B. „05“ für CV5 – Maximalgeschwindigkeit). Nachdem Sie die Eingabe durch kurze Betätigung der Fahrt­richtungsumkehr (Fahrtregler ganz nach links) bestätigt haben, blitzt die Beleuchtung wiederholt kurz auf. Nun können Sie den Wert des jeweiligen Konfigurationsregisters eingeben. Wenn Sie die Maximalgeschwindigkeit der Lok reduzieren möch­ten, geben Sie z. B. 48 ein. Die Eingabe muss wieder durch kurze Betätigung der Fahrtrichtungs­umkehr (Fahrtregler ganz nach links) bestätigt werden. Der Decoder speichert den Eingabewert nun intern ab. Die Beleuchtung geht dabei für etwa 3 Sekunden an. Anschließend wartet der Decoder erneut auf die Eingabe eines Konfigu­rationsregisters und zeigt das durch Blinken der Beleuchtung an.
Sie können den Programmiermode verlassen, wenn Sie die Nummer 80 eingeben oder einfach die „stop“ Taste der Zentrale betätigen.
Für die Eingabe der Nummer der Konfigurations­register sind nur die Werte 1 bis 64 möglich (bzw. 80 zum Abbruch). Die Werte der Konfigurationsre­gister können im Bereich von 0 bis 63 liegen. Um einen Wert von 0 in den Decoder zu schreiben, müssen Sie an der control unit die Adresse 80 eingeben.
Die Eingabewerte für die Maximal- bzw. Mittenge­schwindigkeit (CV5 und CV6) werden durch den Decoder intern mit 4 multipliziert um eine Anpas­sung an den DCC-Wertebereich von 0 bis 255 zu erreichen.
Decoder-Reset:
Wenn Sie nach der Programmierung nicht mehr weiter wissen und die Grundeinstel­lung des Decoders wiederherstellen wollen, programmieren Sie in CV8 einen Wert von 8.
5. Die Konfigurationsvariablen der Decoder 5242 und 5243
Die Tabelle mit einer Übersicht über alle CVs finden Sie auf der hinteren Umschlagseite.
CV1 (Basisadresse), CV17, 18 (erweiterte
Adresse): Die Basisadresse kann Werte von 1 bis 127 haben. Benötigen Sie mehr Adressen, dann verwenden Sie den erweiterten Adress­modus (CV17 und 18). Es kann immer nur eine Adressierart (Basis- oder erweiterte Adressie­rung) aktiv sein. Die Auswahl der Adressierart erfolgt durch die Einstellung in CV29.
CV2 (Startspannung)
CV6 (Mittelspannung) CV5 (Maximalspannung): Je nach Fahrstufen-
anzahl muss jeder Fahrstufe eine bestimmte Motorspannung zugeordnet werden. Diese Zuordnung kann entweder (siehe Einstellung in CV29) durch Berechnung aus Start-, Mittel- und Maximalspannung oder durch eine Tabelle, die die Motorspannung für jede Fahrstufe enthält (CV67 bis CV94), erfolgen. Je höher die Motor­spannung ist, desto schneller fährt die Lok. Mit CV2, 5 und 6 wird die Geschwindigkeitskennlinie sehr einfach und schnell angepasst. Die Startspannung ist die Spannung, die bei Fahrstufe 1 an den Motor ausgegeben wird. Die Mittelspannung ist die Spannung, die bei der mittleren Fahrstufe (je nach Mode Stufe 7, 14 oder 64) und die Maximalspannung ist die Spannung, die bei der höchsten Fahrstufe an den Motor ausgegeben wird. Ein Wert von 2 ent­spricht etwa 0,8 %, ein Wert von 255 entspricht 100 % der max. Motorspannung. Die Werte der anderen Fahrstufen werden aus diesen Eckwerten berechnet. Durch CV5 ist z. B. eine Verringerung der Maximalgeschwindigkeit von „Raserloks“ möglich. Bei Werten von 0 oder 1 werden CV5 und/oder CV6 nicht zur Berech­nung der Kennlinie benutzt. Ist CV6 = 0, wird eine exponentielle Kennlinie verwendet, d.h. die Änderung der Geschwindigkeit ist von der Fahr­stufe abhängig. Nutzer der Lokmaus 2 können zur Einstellung der Maximalspannung keine Werte >99 eingeben, verwenden Sie deshalb den Wertebereich von 0…15 (8 entspricht 50 %, 15 entspricht 100 %).
Tipp: Lok fährt zu schnell, dann CV5 = 128 (Endge-
schwindigkeit auf 50 %). Lok fährt bei Stufe 1 unruhig, dann in CV2 = 3 bis 7 programmieren.
5
D
CV3 (Beschleunigungsrate): Der Inhalt dieser CV entspricht etwa der Zeit in Sekunden, die beim Beschleunigen von 0 bis zum Erreichen der Maximalgeschwindigkeit vergehen. Der Wert von 0 bedeutet eine sofortige Geschwin­digkeitsänderung.
CV4 (Verzögerungsrate): Der Wert in dieser CV definiert die Bremsverzögerung in der Wertigkeit analog zu CV3.
CV7, 8: Hier finden Sie die Herstellernummer und die Versionsnummer des Decoders.
CV9 (Motoransteuerfrequenz): Diese CV defi- niert die Motoransteuerfrequenz. Die Werte für CV9 entnehmen Sie bitte nachfolgender Tabelle:
Bit-
Bedeutung Bit-
Nr.
hochfrequente Ansteuerung (15,6 kHz) für moderne DC­und Glockenankermotoren (z. B. Escap, Faulhaber)
0
niederfrequente Ansteuerung (120 Hz) für ältere DC­Motoren und Wechsel­strommotoren (Kap. 2.2, 4)
CV17, 18 (erweiterte Adresse): siehe dazu unter CV1 (Basisadresse).
CV19: Die Mehrfachtraktionsadresse in diesem Register wird durch die Zentrale gesetzt, falls diese decoderunterstützte Mehrfachtraktion verwalten kann. Sie selber müssen dieses Re­gister nicht programmieren. Im Grundzustand ist CV19 = 0.
CV29 (Konfigurationsregister): Festlegung der grundsätzlichen Eigenschaften des Decoders, z. B. Fahrstufenzahl (14 oder 28) und Adress­modus (kurze oder erweitert Adressen). Die CV-Werte der von Ihnen gewünschten Funkti­onen müssen addiert und die Summe in CV29 programmiert werden.
Bit-
Bedeutung Bit-
*)
Nr.
Fahrtrichtung normal 0 0
0
Fahrtrichtung invers 1 1 14 Step-Modus (gilt auch
für 27 Fahrstufen)
1
28 / 128 Fahrstufen (Fahr­stufenanzahl)
kein Analogbetrieb 0 0
2
Analogbetrieb erlauben 1 4
Geschwindigkeitskennlinie aus CV2, 5, 6
4
Nutzung der Geschwindig-
6
keitstabelle in CV67 – 94
Wert
Wert
CV-
Wert
0 0
1 1
CV-
Wert
0 0
1 2
0 0
1 16
Basisadressen (CV1) nutzen 0 0
5
Erweiterte Adresse (CV17,
18) nutzen
*) Bei Lenz digital plus werden die Bits entge-
gen der NMRA-Norm von 1 bis 8 nummeriert.
Tipp: häufige Werte für CV29 (Grundeinstel-
lung meistens 6):
CV29= Bedeutung
0 (8)* 14 (27) Fahrstufen, Basisadresse,
kein Analogbetrieb
2 28/128 Fahrstufen, Basisadresse,
kein Analogbetrieb
4 14 (27) Fahrstufen, Basisadresse,
Analogbetrieb möglich
6 28/128 Fahrstufen, Basisadresse,
Analogbetrieb möglich
38 28/128 Fahrstufen, 4stellige Adresse,
Analogbetrieb möglich
* Wert 8 statt 0 bei Verwendung der „alten“
Arnoldzentrale
CV49, 50 (Effekte): Mittels CV49, 50 können Sie für die Funktionsausgänge spezielle Lichteffekte einstellen (z. B. Dimmen erlauben, Dimmwert in CV55).
CV-Nr. Farbe Anschlussdraht 49 weiß 50 gelb
Der Zahlenwert (1, 2, 4, 8 oder 16) für den gewünschten Lichteffekt wird zu den Einschalt­bedingungen addiert und die Summe in das entsprechende Effektregister programmiert. Ein Wert von 0 schaltet alle Effekte des Ausgangs aus, es gibt dann nur die Zustände EIN und AUS. Ist die Leuchtstärke der Glühlämpchen durch die Digitalspannung zu hoch, können Sie diese durch „Dimmen“ verringern. Dazu ist in die CVs für die Funktionsausgänge jeweils ein Wert von 16 zu programmieren (Dimmen er­lauben). Der Dimmwert (Helligkeit) der Lampen wird in CV55 eingestellt.
Bit-Nr. Bedeutung CV-Wert
Einschaltbe­dingungen
Lichteffekte 4 Dimmen 16
7 Dimmen,
wenn F3 EIN
6 Aus,
wenn vorwärts
5 Aus,
wenn rückwärts
3 Blinken Phase A 8 2 Blinken Phase B 4 1 Blitzlicht 2 0 Pulsierendes Licht 1
1 32
128
64
32
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