• Lesen Sie dieses Handbuch sorgfältig durch. Es enthält wichtige Hinweise, die bei der Installation, dem
Betrieb und der Wartung zu beachten sind.
• Bewahren Sie dieses Handbuch auf, um es später bei der Bedienung und Wartung zu verwenden.
• Gefahr einer Batterieexplosion durch Funkenbildung
• Gefahr durch Stromschläge
• Installieren Sie das Gerät in brandsicherer Umgebung. Stellen Sie sicher, dass keine brennbaren
Chemikalien, Plastikteile, Vorhänge oder andere Textilien in unmittelbarer Nähe sind.
• Das Produkt darf nicht in einem für Benutzer zugänglichen Bereich montiert werden.
• Stellen Sie sicher, dass das Gerät entsprechend den vorgesehenen Betriebsbedingungen genutzt wird.
Betreiben Sie das Gerät niemals in nasser Umgebung.
• Benutzen Sie das Gerät nie in gasgefährdeten oder staubbelasteten Räumen (Explosionsgefahr).
• Stellen Sie sicher, dass um das Gerät herum stets ausreichend freier Belüftungsraum vorhanden ist.
• Vergewissern Sie sich anhand der vom Hersteller der Batterie angegebenen Spezifikationen, dass die
Batterie für die Verwendung mit diesem Produkt geeignet ist. Beachten Sie stets die Sicherheitshinweise
des Batterieherstellers.
• Schützen Sie die Solarmodule während der Installation vor Lichteinstrahlung, z. B. indem Sie sie abdecken.
• Berühren Sie niemals nicht isolierte Kabelenden.
• Verwenden Sie nur isolierte Werkzeuge.
• Dieses Produkt wurde in Übereinstimmung mit entsprechenden internationalen Normen und Standards
entwickelt und erprobt. Nutzen Sie das Gerät nur für den vorgesehenen Anwendungsbereich.
• Die Anschlüsse müssen immer in der Reihenfolge vorgenommen werden, die im Kapitel Installation [12]
dieses Handbuchs beschrieben ist.
• Der Installateur des Produkts muss ein Mittel zur Kabelzugentlastung vorsehen, um die Übertragung von
Spannungen auf die Anschlüsse zu verhindern.
• Zusätzlich zu diesem Handbuch muss das Betriebs- oder Wartungshandbuch des Systems ein
Batteriewartungshandbuch enthalten, das für den verwendeten Batterietyp gilt.
1.2. Sicherheitshinweise zur Verkabelung
• Verwenden Sie für die Batterie- und PV-Anschlüsse flexible mehrdrähtige Kupferkabel.
• Der Durchmesser der einzelnen Adern des verwendeten Kabels sollte nicht größer als 0,4 mm (0,016 Zoll)
sein oder eine Fläche von mehr als 0,125 mm² (AWG26) aufweisen.
• Die maximale Betriebstemperatur beträgt 90 °C (194 °F).
• Ein Kabel mit einem Durchmesser von 25mm² sollte zum Beispiel mindestens aus 196 Adern bestehen
(Kabelverseilung der Klasse 5 oder höher gemäß VDE 0295, IEC 60228 und BS6360). Ein AWG2-Kabel
sollte mindestens eine 259/26-Kabelverseilung haben (259 Adern mit AWG26). Beispiel eines geeigneten
Kabels: Kabel der Klasse 5 „Tri-rated“ (es hat drei Zulassungen: amerikanische (UL), kanadische (CSA) und
britische (BS)).
• Bei dickeren Adern ist der Kontaktbereich zu klein und der daraus resultierende hohe Kontaktwiderstand
verursacht eine starke Überhitzung, die sogar Feuer verursachen kann. In der Abbildung unten finden Sie
Beispiele dafür, was für Kabel Sie verwenden sollten und was nicht.
Seite 1Sicherheitsvorkehrungen
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Gilt nur für das Modell mit 20 A:
Der Erdanschluss befindet sich an der Seite des Gehäuses und ist mit dem folgenden Symbol
gekennzeichnet: .
1.3. Auf dem Gehäuse verwendete Symbole
Die folgenden Symbole werden auf dem Gehäuse des Solarladegeräts verwendet:
SymbolBezeichnungBedeutung
Warnung vor Gefahr durch
Stromschläge
Warnung vor heißer
Oberfläche
Lesen Sie die
Anweisungen im Handbuch
Schutzart
Symbol für doppelte
Isolierung
Berühren Sie nicht die elektrischen Anschlüsse, es besteht die Gefahr eines
Stromschlags.
Berühren Sie nicht die Oberfläche des Geräts, während es in Betrieb ist, da es
heiß wird.
Lesen Sie das Produkthandbuch vor der Installation und Benutzung.
IP43 – Die elektronischen Bauteile sind vor Werkzeugen und kleinen Drähten
mit einem Durchmesser von mehr als 1 Millimeter sowie vor Spritzwasser mit
einem Winkel von weniger als 60 Grad zur Senkrechten geschützt.
Das Gerät ist doppelt isoliert und benötigt keinen sicheren Anschluss an die
elektrische Masse (Erdung).
1.4. SmartSolar MPPT 75/10 up to 100/20 FCC and Industry Canada Compliance
This device complies with part 15 of the FCC Rules and to RSS of Industry Canada.
Operation is subject to the following two conditions:
1. This device may not cause harmful interference, and
2. This device must accept any interference received, including interference that may cause undesired operation.
Le présent appareil est conforme aux CNR d'Industrie Canada applicables aux appareils radio exempts de licence. L'exploitation
est autorisée aux deux conditions suivantes : (1) l’appareil ne doit pas produire de brouillage, et (2) l’utilisateur de l’appareil doit
accepter tout brouillage radioélectrique subi, même si le brouillage est susceptible d’en compromettre le fonctionnement.
Changes or modifications not expressly approved by the party responsible for compliance could void the
user’s authority to operate the equipment.
Note: This equipment has been tested and found to comply with the limits for a Class B digital device, pursuant to part 15 of the
FCC Rules. These limits are designed to provide reasonable protection against harmful interference in a residential installation.
This equipment generates, uses and can radiate radio frequency energy and, if not installed and used in accordance with the
instructions, may cause harmful interference to radio communications. However, there is no guarantee that interference will not
occur in a particular installation. If this equipment does cause harmful interference to radio or television reception, which can be
determined by turning the equipment off and on, the user is encouraged to try to correct the interference by one or more of the
following measures:
• Reorient or relocate the receiving antenna.
• Increase the separation between the equipment and receiver.
Seite 2Sicherheitsvorkehrungen
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
• Connect the equipment into an outlet on a circuit different from that to which the receiver is connected.
• Consult the dealer or an experienced radio/TV technician for help.
This Class B digital apparatus complies with Canadian ICES-003.
Cet appareil numérique de Classe B est conforme à la norme Canadienne ICES-003.
This device contains a transmitter with FCC ID: SH6MDBT42Q.
This device contains a transmitter with IC: 8017A-MDBT42Q.
To comply with FCC and Industry Canada RF radiation exposure limits for general population, the antenna(s) used for this
transmitter must be installed such that a minimum separation distance of 20cm is maintained between the radiator (antenna) and
all persons at all times and must not be co-located or operating in conjunction with any other antenna or transmitter.
Seite 3Sicherheitsvorkehrungen
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
2. Einführung
Das Victron Energy SmartSolar charge controller ist ein ultraschnelles MPPT-Solarladegerät (Maximum Power Point Tracking) mit
einem hervorragenden Wirkungsgrad und eignet sich für eine Vielzahl von Batterie- und PV-Spannungen.
2.1. Batteriespannung, PV-Spannung und Nennstrom
Das Solarladegerät kann eine Batterie mit niedrigerer Nennspannung über eine PV-Anlage mit höherer Nennspannung aufladen.
Der Wächter passt sich automatisch an die Batteriespannung an und lädt die Batterie mit einem Strom bis zu ihrem Nennstrom
auf.
Der Produktname des Solarladegeräts beinhaltet die maximale PV-Spannung und den maximalen Ladestrom der Batterie.
Zum Beispiel: Ein 75/15-Modell hat eine maximale PV-Spannung von 75 V und kann die Batterie mit maximal 15 A aufladen.
Die folgende Tabelle zeigt die maximale PV-Spannung und den maximalen Ladestrom der Batterien der in diesem Handbuch
behandelten Solarladegeräte:
Modell des
Solarladegeräts
MPPT 75/1075 V10 A12 und 24 V
MPPT 75/1575 V15 A12 und 24 V
MPPT 100/15100 V15 A12 und 24 V
MPPT 100/20100 V20 A12, 24, 36 und 48 V
Maximale PV-
Spannung
Maximaler
Batterieladestrom
Geeignete Batteriespannungen
Seite 4Einführung
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
3. Eigenschaften
3.1. Automatische Batteriespannungserkennung
Das Solarladegerät erkennt beim ersten Einschalten automatisch eine Systemspannung von 12, 24 (Batteriespannung). Wenn
zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Systemspannung benötigt wird oder wenn das Solarladegerät an ein 36 V-System
angeschlossen ist, kann dies in den Einstellungen des Solarladegeräts manuell konfiguriert werden.
3.2. Hervorragender MPPT-Algorithmus
Ultraschnelles MPP-Tracking
Das Solarladegerät enthält einen ultraschnellen MPPT-Wächter. Dies ist besonders vorteilhaft bei ständig wechselnder
Sonnenlichtintensität, wie es bei bewölktem Wetter der Fall ist. Durch den ultraschnellen MPPT-Wächter wird im Vergleich
zu Solarladegeräten mit PWM-Wächter 30 % mehr Energie gewonnen und bis zu 10 % mehr im Vergleich zu langsameren
MPPT-Wächtern.
Optimaler Solarstromertrag
Das Solarladegerät verfügt über einen innovativen Tracking-Algorithmus. Dadurch wird der Energieertrag immer maximiert,
indem der optimale MPP (Maximum Power Point) angefahren wird. Im Falle einer Teilverschattung können auf der StromSpannungskurve zwei oder mehr Punkte maximaler Leistung (MPP) vorhanden sein. Herkömmliche MPPTs neigen dazu, sich auf
einen lokalen MPP einzustellen. Dieser ist jedoch womöglich nicht der optimale MPP.
3.3. Hervorragender Wirkungsgrad
Das Solarladegerät hat einen hervorragenden Wirkungsgrad. Der maximale Wirkungsgrad liegt bei über 98 %. Einer der Vorteile
des hohen Wirkungsgrades ist, dass das Solarladegerät keinen Lüfter benötigt und der maximale Ausgangsstrom bis zu einer
Umgebungstemperatur von 40 °C (104 °F) garantiert werden kann.
3.4. Umfassender elektronischer Schutz
Das Solarladegerät ist gegen Überhitzung geschützt. Der Ausgang ist bis zu einer Umgebungstemperatur von 40 °C (104 °F)
ausgelegt. Sollte die Temperatur noch höher werden, wird der Ausgangsstrom herabgesetzt.
Das Solarladegerät ist mit einem PV-Verpolungsschutz und einem PV-Rückstromschutz ausgestattet.
3.5. VictronConnect App
Die VictronConnect App kann dazu verwendet werden:
• Das Solarladegerät zu überwachen und Solar- und Batteriedaten in Echtzeit anzuzeigen.
• Die Funktionen des Solarladegeräts zu steuern.
• Auf bis zu 30 Tage an historischen Daten und Fehlerverlauf zuzugreifen.
• Die Einstellungen für das Solarladegerät zu konfigurieren.
• Die Firmware zu aktualisieren.
Screenshot der VictronConnect App mit Echtzeitdaten und Verlaufsdaten.
Seite 5Eigenschaften
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Die VictronConnect App kann in den App Stores oder über die Downloadseite von Victron Energy heruntergeladen werden.
Die App ist für die folgenden Plattformen verfügbar:
• Android.
• Apple iOS (USB wird nicht unterstützt, es ist nur eine Verbindung über Bluetooth möglich).
• MacOs
• Windows (Bluetooth wird nicht unterstützt, es ist nur eine Verbindung über USB möglich).
Die App kann auf folgende Weise mit dem Solarladegerät verbunden werden:
• Direkt über die integrierte Bluetooth-Schnittstelle.
• Über Bluetooth, unter Verwendung eines optionalen VE.Direct Bluetooth Smart Dongle.
• Über USB, unter Verwendung einer optionalen VE.Direct USB-Schnittstelle.
• Über Internet oder LAN, über das VRM-Portal, mit einem optionalen GX-Gerät oder GlobalLink 520.
Verbindung über Bluetooth.Verbindung über USB.
Verbindung über Internet oder LAN.
3.6. Display
Es gibt eine Vielzahl von Anzeigeoptionen:
• Die VictronConnect App.
• Ein GX-Gerät.
• Das VRM-Portal, beachten Sie, dass ein GX-Gerät oder ein GlobalLink 520 benötigt wird.
• Das MPPT Control: Ein (optionales) externes Display, das an den VE.Direct-Anschluss angeschlossen wird. Beachten Sie,
dass das erforderliche VE.Direct-Kabel nicht im Lieferumfang der MPPT Control enthalten ist.
Seite 6Eigenschaften
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
3.7. VE.Direct Anschluss
Der VE.Direct-Anschluss wird für die Kommunikation mit dem Solarladegerät verwendet. Er lässt sich für verschiedene Zwecke
nutzen:
• Zum Verbinden mit einem Überwachungsgerät, wie z. B. einem GX-Gerät oder dem GlobalLink.
• Zum Verbinden mit der VictronConnect App.
• Zur externen Steuerung.
• Zur Programmierung des Verhaltens des Lastausgangs.
Für diesen Anschluss werden spezielle Kabel oder Schnittstellen benötigt:
• VE.Direct-Kabel: Für die Verbindung mit einem GX-Gerät oder dem GlobalLink.
• VE.Direct zu USB-Schnittstelle: Zur Verbindung über USB mit der VictronConnect App.
• VE.Direct Bluetooth Smart Dongle: Zur Verbindung über Bluetooth mit der VictronConnect App.
• VE.Direct TX-Digitalausgangskabel: Für die Steuerung von Straßenbeleuchtung oder zur Erstellung eines virtuellen
Lastausgangs.
• VE.Direct nicht invertierendes Kabel zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten: Zum ferngesteuerten Ein- und Ausschalten des
Solarladegeräts.
3.8. Lastausgang
Das Solarladegerät ist mit einem physischen und einem virtuellen Lastausgang ausgestattet.
3.8.1. Physischer Lastausgang
Die Gleichstromlasten im System können an die Klemmen des Lastausgangs angeschlossen werden. Das Solarladegerät steuert
den Lastausgang und schaltet die Lasten ab, wenn die Batteriespannung zu stark sinkt. Dadurch wird die Batterie vor zu starken
Entladungen geschützt.
Die Abschaltspannung des Lastausgangs und der Algorithmus für das Batteriemanagement können über eine Kurzschlussbrücke
im VE.Direct-Anschluss oder über die VictronConnect App konfiguriert werden. Für weitere Informationen siehe Kapitel
Einstellungen Lastausgang [25].
Der Nennstrom des Lastausgangs beträgt 15 A oder 20 A (je nach MPPT-Modell) und ist kurzschlusssicher.
Beachten Sie, dass der Lastausgang des MPPT 100/20 bei Verwendung in einem System mit 36 oder 48 V
nur auf 1 A ausgelegt ist.
DC loads
Solarladegerätesystem mit am Lastausgang angeschlossenen Gleichstromlasten
Einige Lasten (insbesondere Wechselrichter) weisen einen höheren Nennstrom oder einen höheren Anlaufstrom auf. Der Strom
ist höher als der Lastausgang zulässt. Diese Lasten sollten direkt an die Batterie angeschlossen werden. Es ist möglich,
diese Lasten durch das Solarladegerät so zu steuern, dass eine Starke Entladung der Batterie verhindert wird. Dafür kann
die Fernschaltung mit dem Lastausgang des Solarladegeräts verbunden werden. Je nach Art der Last kann ein spezielles
Schnittstellenkabel erforderlich sein, z. B. ein invertierendes Kabel zum ferngesteuerten Ein-/Ausschalten.
Seite 7Eigenschaften
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
DC loads
Solarladegerät mit direkt an die Batterie angeschlossenem Wechselrichter, der über den Lastausgang gesteuert wird
Alternativ kann auch ein BatteryProtect zur Steuerung der Last verwendet werden.
Solarladegerätesystem mit Gleichstromlasten, die über einen durch den Lastausgang gesteuerten BatteryProtect direkt an die
Batterie angeschlossen sind
3.8.2. Virtueller Lastausgang
Ein virtueller Lastausgang kann erstellt werden, um Lasten zu steuern, deren Nennstrom größer sind als der Nennstrom des
Lastausgangs des Solarladegeräts.
Erstellung eines virtuellen Lastausgangs:
• Verwenden Sie das VE.Direct TX-Kabel und aktivieren Sie es als virtuellen Lastausgang über die RX-Port-Funktion der
VictronConnect App. Siehe dazu das Kapitel Einstellungen des RX-Ports [31].
Der virtuelle Lastausgang kann über die VictronConnect App eingerichtet werden und kann mit Batteriespannungen oder dem
BatteryLife-Algorithmus betrieben werden. Informationen über die Konfiguration entnehmen Sie bitte dem Kapitel Einstellungen
Lastausgang [25].
3.8.3. BatteryLife
Ist das Solarladegerät nicht in der Lage, die Batterie innerhalb eines Tages bis zu ihrer vollen Kapazität aufzuladen, wechselt der
Status der Batterie ständig zwischen „partially charged“ (teilweise geladen) und „end of discharge“ (Ende der Entladung) hin und
her. Dieser Betriebsmodus (kein regelmäßiges volles Aufladen) beschädigt eine Blei-Säure-Batterie binnen weniger Wochen oder
Monaten.
Der BatteryLife Algorithmus überwacht den Ladezustand der Batterie und sofern erforderlich hebt er Tag für Tag den Schwellwert
zum Abtrennen der Last an (d. h., die Last wird früher abgetrennt), bis die gewonnene Energie ausreicht, um die Batterie bis auf
nahezu 100 % aufzuladen. Ab diesem Punkt wird der Schwellwert für das Abschalten der Last moduliert, so dass die Aufladung
zu nahezu 100 % etwa einmal wöchentlich erreicht wird.
3.9. Laden der Batterie
3.9.1. Adaptive 3-stufige Aufladung der Batterie
Das Solarladegerät ist ein 3-stufiges Ladegerät. Die Ladestufen sind: Konstantstrom – Konstantspannung –
Ladeerhaltungsspannung
Seite 8Eigenschaften
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Konstantstrom
In der Konstantstromphase liefert das Solarladegerät den maximalen Ladestrom, um die Batterien schnell aufzuladen. In dieser
Phase steigt die Batteriespannung langsam an. Sobald die Batteriespannung die eingestellte Konstantspannung erreicht hat,
stoppt die Konstantstromphase und die Konstantspannungsphase wird eingeleitet.
Konstantspannung
Während der Konstantspannungsphase schaltet das Solarladegerät in den Konstantspannungsbetrieb. Der zur Batterie fließende
Strom wird allmählich abnehmen. Sobald der Strom unter 1A gesunken ist (Schweifstrom), endet die Konstantspannungsphase
und die Erhaltungsspannungsphase wird eingeleitet.
Wenn nur geringe Entladungen auftreten, wird die Konstantspannungszeit kurz gehalten. Dadurch wird eine Überladung der
Batterie verhindert. Wenn die Batterie jedoch stark entladen wurde, wird die Konstantspannungsphase automatisch verlängert,
um sicherzustellen, dass die Batterie vollständig auflädt.
Ladeerhaltungsspannung
Während der Ladeerhaltungsphase wird die Spannung verringert und der volle Ladezustand der Batterie beibehalten.
Bei einem Solarladegerät wird im Gegensatz zu Wechselstromladegeräten keine Lagerungsphase benötigt,
da nachts kein Solarstrom zur Verfügung steht und die Batterie dann nicht mehr aufgeladen wird.
3.9.2. Flexible Ladealgorithmen
Mit der VictronConnect App können Sie zwischen 8 voreingestellten Ladealgorithmen wählen, alternativ ist der Ladealgorithmus
vollständig programmierbar. Die Ladespannungen, die Dauer der Phasen und der Ladestrom können individuell eingestellt
werden.
3.9.3. Ausgleichsladung
Bei einigen Blei-Säure-Batterietypen ist eine regelmäßige Ausgleichsladung erforderlich. Während des Ausgleichs wird die
Ladespannung über die regulären Ladespannungen erhöht, um einen Zellenausgleich zu erreichen.
Wenn eine Ausgleichsladung erforderlich ist, kann sie über die VictronConnect App aktiviert werden.
3.10. Temperaturerfassung
Die Temperaturerfassung ermöglicht ein temperaturkompensiertes Laden. Die Absorptions- und Erhaltungsladespannungen
werden entweder in Abhängigkeit von der Temperatur der Batterie (Zubehör erforderlich) oder ansonsten von der
Innentemperatur des Solarladegeräts eingestellt.
Das temperaturkompensierte Laden von Batterien ist erforderlich, wenn Blei-Säure-Batterien in heißen oder kalten Umgebungen
aufgeladen werden.
Die Temperaturkompensation lässt sich in den Einstellungen des Solarladegeräts aktivieren oder deaktivieren und die Höhe der
Kompensation lässt sich anhand des Kompensationskoeffizienten (mV/°C) einstellen.
3.10.1. Interner Temperatursensor
Das Solarladegerät verfügt über einen internen Temperatursensor.
Die interne Temperatur wird zur Einstellung der temperaturkompensierten Ladespannungen verwendet. Dazu wird die
Innentemperatur im Ruhezustand des Solarladegerätes verwendet. Das Solarladegerät befindet sich im Ruhezustand, wenn
nur wenig Strom in die Batterie fließt. Beachten Sie, dass dies nur eine Schätzung der Umgebungs- und der Batterietemperatur
ist. Falls eine genauere Temperatur der Batterie benötigt wird, sollten Sie die Verwendung eines externen Temperatursensors für
die Batterie in Erwägung ziehen, siehe Kapitel Externer Temperatur- und Spannungssensor [9].
Der Bereich der Temperaturkompensation beträgt 6 °C bis 40 °C (39 °F bis 104 °F).
Der interne Temperatursensor wird ebenfalls verwendet, um eine Überhitzung des Solarladegeräts festzustellen.
3.10.2. Externer Temperatur- und Spannungssensor
Der (optionale) Smart Battery Sense ist ein drahtloser Batteriespannungs- und Temperatursensor und kann in Verbindung mit
dem Solarladegerät verwendet werden. Es misst die Temperatur und Spannung der Batterie und sendet diese über Bluetooth an
das Solarladegerät.
Das Solarladegerät verwendet die Messungen des Smart Battery Sense für:
• Temperaturkompensiertes Aufladen mithilfe der tatsächlichen Temperatur der Batterie und nicht der internen Temperatur des
Solarladegeräts. Eine genaue Messung der Batterietemperatur verbessert die Effizienz des Aufladens und verlängert die
Lebensdauer von Blei-Säure-Batterien.
Seite 9Eigenschaften
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
• Spannungskompensation. Die Ladespannung wird erhöht, um einen Spannungsabfall über die Batteriekabel während des
Ladens mit hohem Strom auszugleichen.
Das Solarladegerät kommuniziert mit dem Smart Battery Sense über Bluetooth mithilfe eines VE.Smart-Netzwerks. Weitere
Informationen über das VE.Smart-Netzwerk finden Sie im Handbuch zum VE.Smart Networking.
Alternativ kann ein VE.Smart-Netzwerk, welches zur Messung der Batterietemperatur und der Batteriespannung verwendet
wird, auch zwischen einem Solarladegerät und einem Batteriewächter BMV-712 Smart oder SmartShunt, der mit einem
Temperatursensor für BMV ausgestattet wurde, eingerichtet werden, ohne dass ein Smart Battery Sense erforderlich ist.
Beachten Sie, dass ein VE.Smart-Netzwerk nur eingerichtet werden kann, wenn das Solarladegerät
Bluetooth-fähig ist, Bluetooth aktiviert hat oder mit einem VE.Direct Bluetooth Smart Dongle ausgestattet
ist.
Beispiel für ein VE.Smart-Netzwerk aus einem Smart Battery Sense und einem Solarladegerät.
3.11. Spannungsmessung
Ein optionaler Smart Battery Sense bzw. Batteriewächter misst die Spannung der Batteriepole und sendet diese per Bluetooth
über das VE.Smart [33]-Netzwerk an das Solarladegerät. Wenn die Batteriespannung niedriger ist als die Solarladespannung,
erhöht das Solarladegerät zum Ausgleich der Spannungsverluste seine Ladespannung.
3.12. Ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung
Eine virtuelle Fernsteuerung zum Ein- und Ausschalten kann mit dem (optionalen) nicht invertierenden VE.Direct-Kabel zum
ferngesteuerten Ein- und Ausschalten erstellt werden.
Die Funktionen können über die Einstellungen des RX-Ports in der VictronConnect App programmiert werden.
3.13. WireBox
Die optionale MPPT WireBox ist eine Kunststoffabdeckung, die an der Unterseite des Solarladegeräts angebracht werden
kann. Dadurch werden die Batterie- und Solaranschlüsse abgedeckt und ein versehentliches oder unerwünschtes Berühren der
Batterie- und PV-Anschlüsse verhindert. Sie bietet ein zusätzliches Maß an Sicherheit und ist besonders nützlich, wenn das
Solarladegerät in einem allgemein zugänglichen Bereich installiert ist.
Weitere Informationen und die passende MPPT WireBox für Ihr Solarladegerät finden Sie auf der Produktseite der MPPT
WireBox:
• MPPT WireBox-Tr
Seite 10Eigenschaften
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Beispiel für ein Solarladegerät mit MPPT WireBox
Seite 11Eigenschaften
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
4. Installation
Der Gleichstromeingang (PV) ist nicht vom Batteriestromkreis isoliert. Deshalb gelten die PV-Anlage, die
Batterie und der Steuerkreis als gefährlich und sollten Anwendern nicht zugänglich sein.
Damit die Batterie richtig temperaturkompensiert aufgeladen werden kann, muss die Umgebungstemperatur
des Solarladegeräts und der Batterie innerhalb eines Bereichs von 5 °C (9 °F) liegen.
Die Batterie- und PV-Anschlüsse müssen gegen versehentliches Berühren geschützt werden. Installieren Sie
das Solarladegerät in einem Gehäuse oder installieren Sie die optionale WireBox [10].
4.1. Montage
Befestigen Sie das Solarladegerät senkrecht auf einer nicht brennbaren Unterlage, wobei die elektrischen Anschlüsse nach unten
zeigen müssen.
Das Kapitel Maßzeichnungen [68] dieses Handbuchs enthält die Maßzeichnung des Solarladegeräts. In dieser Zeichnung sind
auch die Befestigungsbohrungen angegeben.
Für eine optimale Kühlung ist ein Mindestabstand von 10 cm unter und über dem Solarladegerät einzuhalten.
Installieren Sie das Solarladegerät in der Nähe der Batterie, aber niemals direkt über der Batterie. Dadurch werden Schäden
durch Gasbildung an der Batterie vermieden.
Vermeiden Sie Unterschiede in der Umgebungstemperatur zwischen dem Solarladegerät und der Batterie
von mehr als 5 °C. Diese Temperaturunterschiede können zu einem fehlerhaften temperaturkompensierten
Aufladen führen, wodurch sich die Lebensdauer der Batterie verringern kann.
Bei großen Temperaturunterschieden oder extremen Umgebungstemperaturen sollten Sie einen direkten
Temperatursensor für die Batterie verwenden, z. B. Smart Battery Sense, BMV oder mit einem
Temperatursensor ausgestatteten SmartShunt.
Bei Verwendung der optionalen MPPT WireBox:
• Befestigen Sie die Stahlunterlage der WireBox am Solarladegerät, bevor das Solarladegerät in seiner endgültigen Position
befestigt wird.
• Ausführliche Installationshinweise finden Sie in der Schnellinstallationsanleitung zur MPPT WireBox Tr.
4.2. Batterie
Die Stromversorgung der Batterie muss mit einer Sicherung entsprechend der untenstehenden Tabelle abgesichert werden. Das
ist auch dann der Fall, wenn das Solarladegerät bereits mit einer externen Sicherung ausgestattet ist.
Typ des SolarladegerätsNennwert der minimalen
Batteriesicherung
MPPT 75/1015 A20 A
MPPT 75/15 und 100/1520 A25 A
MPPT 100/2025 A30 A
Nennwert der maximalen
Batteriesicherung
In Kanada muss die Batteriesicherung die Normen C22.2 erfüllen.
Die Installation der Batterie muss in Übereinstimmung mit den örtlichen Batterievorschriften erfolgen. In
Kanada ist dies der Canadian Electrical Code, Teil I.
Verwenden Sie für die Anschlüsse der Batterie ein flexibles, mehrdrähtiges Kupferkabel. Siehe auch das
Kapitel Sicherheitsvorkehrungen zur Verkabelung [1].
Seite 12Installation
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
4.3. PV-Anlage
Das Solarladegerät kann mit einer PV-Konfiguration verwendet werden, welche die folgenden beiden Bedingungen erfüllt:
• Die maximale PV-Leerspannung darf je nach Modell des Solarladegeräts 75 V oder 100 V nicht überschreiten.
• Die PV-Nennspannung sollte mindestens 5 V höher sein als die Batteriespannung.
Die PV-Anlage kann aus mono- oder polykristallinen Modulen bestehen.
Die Solarmodule werden in Reihe, parallel oder in Reihe/Parallel geschaltet. Beispiele für diese Konfigurationen finden Sie in der
folgenden Abbildung.
120 W
12 V
Verwenden Sie zur Berechnung der geeigneten Größe der PV-Anlage den MPPT-Größenrechners. Alternativ können Sie eine der
folgenden Konfigurationen für PV-Anlagen verwenden:
Beispiel einer PV-Anlage mit 12 V-Batterie und 75 V-Solarladegerät:
• Mindestanzahl der in Reihe geschalteten Zellen: 36 (12 V-Paneel).
• Empfohlene Zellenanzahl für den höchsten Wirkungsgrad des Reglers: 72 (2x 12 V Paneele in Serie oder 1x 24 V Paneel).
240 W
24 V
10 A
120 W
12 V
120 W
12 V
Beispiele für Reihen-, Parallel- und Reihen/Parallel-Solaranlagen.
240 W
12 V
20 A
120 W
12 V
120 W
12 V
120 W
12 V
480 W
24 V
20 A
120 W
12 V
120 W
12 V
• Maximum: 108 Zellen (3x 12 V-Paneele in Serie).
Beispiel einer PV-Anlage mit 24 V-Batterie und 100 V-Solarladegerät:
• Mindestanzahl der in Reihe geschalteten Zellen: 72 (2x 12 V Paneele in Serie oder 1x 24 V Paneel).
• Maximum: 144 Zellen (4x 12 V-Paneele in Serie).
• Sorgen Sie für eine Möglichkeit, um alle stromführenden Leiter einer Photovoltaik-Stromquelle von allen
anderen Leitern in einem Gebäude oder einer Konstruktion zu trennen.
• Beachten Sie bei der Berechnung der Anzahl der Module, die in Reihe geschaltet werden können, sowohl
die Leerlaufspannung (Voc) als auch den Temperaturkoeffizienten. Bei Umgebungstemperaturen unter 25
°C ist der Voc-Wert höher.
• Ein Schalter, Leistungsschalter oder ein anderes Gerät, sowohl Wechselstrom als auch Gleichstrom, darf
nicht in einem geerdeten Leiter installiert werden, wenn der Betrieb dieses Schalters, Leistungsschalters
oder anderen Geräts den geerdeten Leiter in einem ungeerdeten Zustand belässt, während das System
unter Spannung bleibt.
• Verwenden Sie keine Solarmodule mit Optimierern. Die Verwendung von Optimierern führt im schlimmsten
Fall zu irreparablen Schäden am Solarladegerät.
• Verwenden Sie ein flexibles, mehrdrähtiges Kupferkabel für die Schraubverbindungen . Siehe Kapitel
Sicherheitshinweise zur Verkabelung [1].
4.4. Erdung
Erdung der Batterie
Seite 13Installation
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Das Solarladegerät kann sowohl in einem positiv oder negativ geerdeten System installiert werden.
Legen Sie eine einzige Erdungsverbindung an, vorzugsweise in der Nähe der Batterie, um Systemprobleme oder
Erdungsschleifen zu vermeiden.
Gehäuseerdung (nur für das Modell20 A
Ein separater Erdungspfad für die Gehäuseerdung ist zulässig, da das Gehäuse vom Plus- und Minuspol isoliert ist.
Erdung der PV-Anlage
Das Plus und Minus der PV-Anlage sollte nicht geerdet werden.
Erden Sie den Rahmen der PV-Module, um die Auswirkungen von Blitzschlag zu reduzieren.
Verbinden Sie das Solarladegerät nicht mit einer geerdeten PV-Anlage. Es ist nur ein Erdungsanschluss zulässig, dieser sollte
sich in der Nähe der Batterie befinden.
Erdschlusserkennung
Das Solarladegerät verfügt über keinen internen Erdschlussschutz.
Der National Electrical Code (NEC) der USA schreibt die Verwendung einer externen Erdschlussschutzeinrichtung (GFPD) vor.
Der elektrische Minuspol des Systems sollte über einen GFPD an einem (und nur an einem) Ort mit der Erde verbunden werden.
Wird ein Erdungsfehler angezeigt, sind die Batterieanschlüsse und die angeschlossenen Stromkreise
möglicherweise nicht geerdet und gefährlich.
4.5. Übersicht der Anschlüsse
IDBeschreibung
AVE.Direct-Buchse mit Kurzschlussbrücke.
BSicherung.
CSchraubklemme für den Pluspol (+) der Batterie.
DSchraubklemme für den Minuspol (-) der Batterie.
ESchraubklemme für PV-Minus (-).
FSchraubklemme für PV-Plus (+).
GSchraubklemme für Last-Minus (-).
HSchraubklemme für PV-Plus (+).
ILEDs.
4.6. Elektrische Verbindungen
WARNHINWEIS: Überprüfen Sie die Polarität, bevor Sie die Batterie und die PV-Spannung anschließen.
WARNHINWEIS: Befolgen Sie dazu den in diesem Kapitel beschriebenen ordnungsgemäßen
Installationsvorgang.
WICHTIGER HINWEIS: Ziehen Sie die Anschlüsse der Batterie, der Last und der PV-Anlage bei 0.75Nm an.
Stellen Sie alle elektrischen Verbindungen in der folgenden Reihenfolge her:
Seite 14Installation
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
1. Schließen Sie die Batterie an: Lassen Sie das Solarladegerät die Systemspannung automatisch erkennen (warten Sie 10
Sekunden).
2. Es wird empfohlen, die Systemspannung zu überprüfen: Verwenden Sie VictronConnect oder eine externe
Steuerungsanzeige.
3. Schließen Sie die Gleichstromlasten an.
4. Schließen Sie die PV-Anlage an.
5. Schließen Sie ggf. den VE.Direct-Anschluss an.
Die korrekte Anschlussreihenfolge ist notwendig, damit die automatische Erkennung der Systemspannung richtig eingestellt
werden kann. Sie dürfen die PV-Anlage nur dann anschließen, wenn die Systemspannung vor dem Anschluss der Batterie
manuell eingestellt wurde. Wenn Sie die ordnungsgemäße Vorgehensweise nicht einhalten, kann das Ladegerät und/oder die
Anlage deaktiviert oder beschädigt werden.
In der folgenden Abbildung ist dargestellt, wie die grundlegenden elektrischen Verbindungen hergestellt werden:
IDBeschreibung
ASolarladegerät.
BBatterie oder Batteriebank, Bleisäure oder Lithium.
CSolarpaneel oder Solaranlage.
DGleichstromlasten.
Gleichstromsicherung.
4.7. Anschluss des MPPT Control-Displays
Schließen Sie das (optionale) MPPT Control-Display mithilfe eines VE.Direct-Kabels an den VE.Direct-Anschluss des
Solarladegeräts an.
Das VE.Direct-Kabel ist in verschiedenen Längen erhältlich und ist nicht im Lieferumfang des MPPT Control-Displays enthalten.
Beachten Sie, dass es nicht möglich ist, das VE.Direct-Kabel zu verlängern, die maximale Länge kann 10 Meter nicht
überschreiten.
Weitere Informationen finden Sie im Handbuch zu MPPT Control.
Seite 15Installation
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Verbinden Sie das Display mithilfe eines VE.Direct-Kabels mit dem Solarladegerät.
Seite 16Installation
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
5. Konfiguration und Einstellungen
Die Einstellungen des Solarladegeräts können speziell auf das System abgestimmt werden, in dem es verwendet wird.
Nehmen Sie keine Änderungen an den Einstellungen des Solarladegeräts vor, wenn Sie nicht wissen, um
welche Einstellungen es sich handelt und welche Auswirkungen die Änderung dieser Einstellungen haben
wird.
Fehlerhafte Einstellungen können zu Systemproblemen führen, einschließlich Schäden an den Batterien.
Wenden Sie sich im Zweifelsfall an einen erfahrenen Monteur, Händler oder Vertriebspartner von Victron
Energy.
5.1. Einstellungen ändern
Es gibt mehrere Methoden zum Ändern dieser Einstellungen. Bei manchen können alle Einstellungen konfiguriert werden, bei
anderen gibt es möglicherweise Einschränkungen:
• VictronConnect App – Alle Einstellungen können geändert und die Firmware kann aktualisiert werden.
• Kurschlussbrücke im VE.Direct-Port – Der Algorithmus des Lastausgangs kann ausgewählt werden.
• Display MPPT Control (optional) – Die meisten Einstellungen können geändert werden.
Nehmen Sie keine Änderungen an den Einstellungen des Solarladegeräts vor, wenn Sie nicht wissen,
um welche Einstellungen es sich handelt und welche Auswirkungen die Änderung dieser Einstellungen
haben kann. Fehlerhafte Einstellungen können zu Systemproblemen führen, einschließlich Schäden an den
Batterien. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an einen erfahrenen Monteur, Händler oder Vertriebspartner von
Victron Energy.
5.1.1. Einstellungen über die VictronConnect App
Mit der VictronConnect App lassen sich sämtliche Einstellungen des Solarladegeräts ändern und die Firmware kann aktualisiert
werden.
Im Kapitel VictronConnect App [5] finden Sie eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten, wie die VictronConnect App
an das Solarladegerät angeschlossen werden kann.
Dieses Handbuch behandelt nur die spezifischen Punkte der VictronConnect App für Solarladegeräte. Für weitere allgemeine
Informationen über die VictronConnect App, wie z. B. die Verwendung oder den Anschluss, siehe das Handbuch zu
VictronConnect.
Rufen Sie die Einstellungen des Solarladegeräts über die Einstellungsseite auf. Klicken Sie dazu auf das Zahnradsymbol oben
rechts auf dem Startbildschirm.
Über die Einstellungsseite können die Einstellungen des Solarladegeräts angezeigt und geändert werden.
Seite 17Konfiguration und Einstellungen
Handbuch des MPPT-Solarladegeräts
Für Informationen zu den einzelnen Einstellungen und zur Aktualisierung der Firmware siehe Kapitel Aktualisierung der
Firmware [32].
5.1.2. Einstellungen über die Kurzschlussbrücke
Wenn der Algorithmus des Lastausgangs über VictronConnect oder das MPPT Control Display konfiguriert
wird, wird die Kurzschlussbrücke nicht verwendet und muss entfernt werden. Die Konfiguration über die
Kurzschlussbrücke ist nur dann erforderlich, wenn der Algorithmus des Lastausgangs nicht auf andere Weise
konfiguriert werden kann.
Wenn der VE.Direct-Anschluss für die Kommunikation mit einem GX-Gerät, einem MPPT-Display oder
anderen Geräten verwendet werden soll, muss die Kurzschlussbrücke entfernt werden und kann nicht für die
Konfiguration des Lastausgangs verwendet werden. Sollte das der Fall sein, sollten Sie den Lastausgang
über die VictronConnect App oder ein Display konfigurieren. Für weitere Informationen siehe Kapitel
Einstellungen Lastausgang [25] oder Einstellungen über das MPPT Control-Display [18].
Der Algorithmus des Lastausgangs kann über eine Kurzschlussbrücke konfiguriert werden, die sich im VE.Direct-Anschluss
befindet:
• Wenn der Algorithmus des Lastausgangs über VictronConnect oder das MPPT Control-Display konfiguriert wird, wird die
Kurzschlussbrücke nicht verwendet. Entfernen Sie die Kurzschlussbrücke.
• Wenn die Kurzschlussbrücke verwendet wird, finden Sie in der folgenden Tabelle den zur jeweiligen Platzierung der
Kurzschlussbrücke gehörenden Algorithmus des Lastausgangs. Falls die Einstellung des Lastausgangs zu einem späteren
Zeitpunkt über die VictronConnect App oder das Display geändert werden soll, muss die Kurzschlussbrücke vorher entfernt
werden.
Algorithmus des LastausgangsPlatzierung der
Kurzschlussbrücke
BatteryLife Algorithmus
Alternativ wurde der Algorithmus des
Lastausgangs über die VictronConnect App
eingestellt.
Konventioneller Algorithmus
Niederspannungsabschaltung: 11,1 V
Automatisches erneutes Einschalten der
letzten Spannung: 13,1 V
Konventioneller Algorithmus:
Niederspannungsabschaltung: 11,8 V
Automatisches erneutes Einschalten der
letzten Spannung: 14,0 V
Die in dieser Tabelle aufgeführten Spannungswerte gelten für 12 V-Batteriesysteme. Multiplizieren Sie für 24 V- und 48
V-Batteriesysteme die aufgeführten 12 V-Werte jeweils mit 2 bzw. 4.
Keine
Kurzschlussbrücke
Zwischen Pin 1 und
2
Zwischen Pin 2 und
3
VE.Direct
Anschluss 75 V-
Modelle
VE.Direct
Anschluss
100 V-Modelle
5.1.3. Einstellungen über das MPPT Control-Display
Mit dem optionalen Display MPPT Control lassen sich die Einstellungen des Solarladegeräts konfigurieren, mit Ausnahme der
erweiterten Einstellungen wie RX- und TX-Port-Einstellungen. Für weitere Informationen hierzu siehe das Handbuch für MPPT
Control.
Das MPPT Control
Seite 18Konfiguration und Einstellungen
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