VDW VDW.GOLD RECIPROC User Manual

VDW.GOLD
RECIPROC
®
®
Gebrauchsan­weisung
vdw-dental.com
de
Endodontische Produkte und Dienstleistungen sind das Kerngeschäft der VDW GmbH. Die kontinuierliche enge Zusammenarbeit mit internationalen Universitäten und Endodontologen ermöglicht uns die Entwicklung von innovativen Konzepten, Produkten und Systemen, welche die Arbeit von Zahnärzten vereinfachen, erleichtern und effektiver machen.
Mit dem VDW.GOLD
®
RECIPROC® Endomotor haben Sie ein Produkt erworben, das mit größter Sorgfalt entwickelt und getestet wurde und damit in Funktion und Bedienung auch höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Die Gebrauchsanweisung ist auf Anfrage in weiteren Sprachen erhältlich.
Diese Gebrauchsanweisung ist mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt. Dennoch lassen sich trotz aller Bemü­hungen Fehler nie vollständig ausschließen. Für Verbes­serungsvorschläge sind wir jederzeit dankbar. Bitte wen­den Sie sich in diesem Fall an die VDW GmbH.
2
VDW GmbH Bayerwaldstr. 15 81737 München Deutschland
Telefon +49 89 62734-0 Fax +49 89 62734-304 info@vdw-dental.com www.vdw-dental.com
Inhaltsverzeichnis
3
1. Vor der Verwendung .......................................4
2. Symbole ...........................................................5
2.1. In dieser Gebrauchsanweisung verwendete
Symbole ...........................................................5
2.2. Auf Verpackung, Gerät und Komponenten
verwendete Symbole .......................................5
3. Verwendungszweck, vorgesehener
Anwender und Patientenpopulation ...............6
4. Kontraindikationen .........................................6
5. Warnhinweise ................................................6
6. Vorsichtsmaßnahmen .....................................7
7. Unerwünschte Wirkungen ..............................7
8. Einrichtung Schritt für Schritt ........................7
8.1. Gelieferte Komponenten und Zubehör .............8
8.2. Erste Schritte ...................................................9
8.2.1. Vorbereitung .....................................................9
8.2.2. Übersicht der Anschlüsse ..................................9
8.2.3. Ladegerät .......................................................10
8.2.4. Mikromotor, VDW 6:1 Winkelstück und
Fußschalter .....................................................11
8.2.5. Apex-Lokalisator .............................................11
8.2.6. Akku ...............................................................11
8.3. Benutzeroberfläche........................................12
8.3.1. Tastenfeld .......................................................12
8.3.2. Display ............................................................13
8.3.3. Fußschalter .....................................................14
8.3.4. Akustische Signale ..........................................15
8.3.5. Feilenbibliothek ...............................................16
8.4. Betrieb ...........................................................16
8.4.1. Einschalten, Standby-Modus, Ausschalten .......16
8.4.2. CAL: Kalibrierung ............................................17
8.4.3. ASR: Automatic Stop Reverse ..........................18
8.4.4. ANA: Anatomie-Funktion .................................19
8.4.5. MENU: Geräteeinstellungen .............................19
8.5. Auswahl Feilensysteme/Feilen ......................19
8.5.1. Rotationsmodus ..............................................20
8.5.2. Änderung von Drehmoment und Drehzahl
(nur im Rotationsmodus) .................................20
8.5.3. Dr’s Choice (nur im Rotationsmodus)...............21
8.5.4. Alternierender Modus ......................................21
8.5.5. Integrierter Apex-Lokalisator ...........................22
8.5.6. Die Apex-Lokalisator LED-Anzeige ..................23
8.5.7. Kombinierte Längenbestimmung .....................23
8.5.8. Gesonderte Längenbestimmung (Arbeitslängenbestimmung mit
Handinstrument) .............................................24
8.5.9. Nützliche Tipps und Empfehlungen für
eine präzise Längenbestimmung .....................25
8.5.10. Endometrische Längenbestimmung und
Röntgentechnik ...............................................25
8.6. Werkseinstellungen .......................................25
9. Reinigung, Desinfektion und Sterilisation ...26
9.1. Vorbehandlung (nach jeder Verwendung
durchzuführen) ..............................................27
9.2. Manuelle Reinigung und Desinfektion ...........28
9.3. Inspektion/Wartung .......................................29
9.4. Verpackung ....................................................29
9.5. Sterilisation ....................................................29
9.6. Aufbewahrung ..............................................30
9.7. Materialbeständigkeit ...................................30
10. Wartung und Fehlerbehebung ......................30
10.1. Wartung .........................................................30
10.2. Fehlerbehebung .............................................31
11. Meldung eines Zwischenfalls .......................35
12. Entsorgung von Abfallteilen .........................35
13. Garantie .........................................................36
14. Technische Daten ..........................................37
15. Dr’s Choice Tabellen .....................................39
Elektromagnetische Aussendungen und
Störfestigkeit ................................................40
de
4

1. Vor der Verwendung

Die Informationen in diesem Dokument sind wichtig für den sicheren Betrieb des VDW.GOLD® RECIPROC®, um
de
Verletzungen der Benutzer und der Patienten zu vermei­den.
Lesen Sie die vor, während und nach der Verwendung des Gerätes zu befolgenden Anweisungen sorgfältig durch.
Dieses Dokument beinhaltet nicht die Gebrauchsanwei­sungen für das VDW 6:1 Winkelstück und die endodonti­schen Feilen. Lesen Sie diese Dokumente bezüglich aller Informationen zu diesen Geräten, die zusammen mit dem VDW.GOLD sorgfältig durch.
Halten Sie diese und die anderen genannten Gebrauchs­anweisungen stets griffbereit. Bewahren Sie die Origi­nalverpackung auf; sie kann für den Versand oder die Aufbewahrung des Gerätes verwendet werden.
®
 RECIPROC® verwendet werden, ebenfalls
WARNHINWEISE
• Die Verwendung von anderem als dem ange­gebenen Zubehör, mit Ausnahme von Kom­ponenten, die vom Hersteller als Ersatzteile verkauft werden, ist nicht zulässig. Verwenden Sie ausschließlich die originalen Zubehör- und Ersatzteile.
• Öffnen Sie die Steuereinheit NICHT (keine wartbaren Teile im Inneren).
• Ändern Sie NICHT das Gerät und/oder eines seiner Zubehörteile. Modifikationen an diesem Medizinprodukt sind nicht erlaubt. Wenn eine der Komponenten ausgetauscht werden muss, wenden Sie sich an das Servicezentrum.
• Das Ladegerät muss zur Wartung von elekt­rischen Geräten, bei Fehlfunktion oder wenn das Gerät unbeaufsichtigt bleibt, von der Steckdose getrennt werden.
Wenn es zu einem schweren Unfall kommt, der direkt oder indirekt mit dem Gerät zusammenhängt, informieren Sie sofort den Hersteller und die zuständige Behörde in Ihrem Land und in dem des Patienten (falls abweichend). Für Informationen zur Meldung eines Zwischenfalls siehe Kapitel "11. Meldung eines Zwischenfalls".

2. Symbole

䣚䣚䣚
05
90%
20%
Model: TR30RAM120
5

2.1. In dieser Gebrauchsanweisung verwendete Symbole

Wenn die Anweisungen nicht korrekt
WARNHINWEIS
befolgt werden, kann die Verwendung zur Beschädigung des Produkts oder zu Gefahren für Benutzer/Patienten führen.
HINWEIS
Zusätzliche Informationen, Erläuterung von Betrieb und Leistung.

2.2. Auf Verpackung, Gerät und Komponenten verwendete Symbole

Seriennummer
Hersteller
Herstellungsdatum Anschluss Fußschalter
Produkt Klasse II Anschluss Lippenclipkabel
Anwendungsteil Typ BF Anschluss Feilenclipkabel
Warnhinweis Gleichstrom (Anschluss Ladegerät)
CE-Kennzeichnung und Referenznummer der notifizierten Stelle
0123
+ 50° C
- 20° C
Temperaturbegrenzung
Feuchtigkeitsgrenze
50 kPa
Siehe Gebrauchsanweisung (obligatorische Maßnahme)
Nicht mit dem normalen Hausmüll entsorgen
Dampfsterilisierbar bis zu der auf dem Symbol angegeben Temperatur (XXX °C)
GOST-Symbol: Produkt erfüllt russische Sicherheitsnormen (GOST-R).
106 kPa
Luftdruckgrenze
de
Trocken lagern! Katalognummer (Nachbestellnummer)
Zerbrechlich!
Das Gerät nur mit dem mitgelieferten Ladegerät verwenden.
IP-Schutzgrad gegen Staub und Wasser:
IPN
die beiden Zahlen (N1 und N2) geben
1N2
den Schutzgrad gegen Festkörper und
Nicht wiederverwenden
Flüssigkeiten an
®
das Produkt erfüllt brasilianische
INMETRO-Symbol auf Verpackung,
®
Sicherheitsstandards
INMETRO-Symbol auf dem Gerät, das Produkt erfüllt brasilianische Sicherheitsstandards

3. Verwendungszweck, vorgesehener Anwender und Patientenpopulation

de
NUR FÜR DEN ZAHNÄRZTLICHEN GEBRAUCH!
Der VDW.GOLD®RECIPROC® ist ein medizinisches Gerät entsprechend der Richtlinie 93/42/EWG über Medizinpro­dukte, modifiziert durch die Richtlinie 2007/47/EG. Der Endomotor wird für die zahnmedizinische Wurzelkanal­behandlung mit endodontischen Instrumenten in konti­nuierlicher Rotation und alternierender Bewegung mit Drehmomentkontrolle mit integriertem Apex-Lokalisator verwendet.
Dieses Gerät darf nur von qualifizierten Personen (Zahn­ärzten und Endodontologen) in Krankenhäusern, Zahn­arztpraxen und Zahnkliniken verwendet werden.
Verwenden Sie das Gerät nicht für Implantate oder andere nicht endodontische zahnmedizinische Eingriffe. Mit dem VDW.GOLD Patienten behandelt werden ohne jede Einschränkung hinsichtlich Geschlecht, Herkunft und Alter, außer Kinder.
®
 RECIPROC® Gerät können alle

4. Kontraindikationen

Bei Patienten mit aktiven medizinischen Implantaten (Herz­schrittmacher, Cochlea-Implantate …) ist die Verwen­dung des integrierten Apex-Lokalisators des VDW.GOLD RECIPROC® kontraindiziert.
Die Verwendung des integrierten Apex-Lokalisators wird bei Patienten mit einer Metallallergie nicht empfohlen.
Sicherheit und Wirksamkeit wurden bei Schwangeren, stillenden Frauen und Kindern nicht nachgewiesen.
Die klinische Beurteilung obliegt dem Endnutzer des Gerätes.

5. Warnhinweise

Lesen Sie vor der Verwendung die folgenden Warnhin­weise.
6
WARNHINWEISE
• Verwenden Sie dieses Gerät NICHT in Gegen­wart von brennbaren Anästhetika oder oxi­dierenden Gasen (wie Stickstoffoxid N Sauerstoff) oder in der Nähe von flüchtigen Lösungsmitteln (wie Ether oder Alkohol), da es zu einer Explosion kommen kann.
• Modifikationen an diesem Medizinprodukt sind nicht erlaubt. Wenn eine Komponente ausgetauscht werden muss, wenden Sie sich an das Servicezentrum.
• Verbinden Sie den VDW.GOLD nicht mit anderen Geräten oder Systemen. Schließen Sie kein Gerät über den USB­Anschluss an den VDW.GOLD® RECIPROC® an. Dieser USB-Anschluss ist ausschließlich für die Nutzung durch autorisiertes Personal zu Wartungszwecken oder für Software-Updates vorgesehen.
• Die Komponenten des VDW.GOLD werden nicht desinfiziert oder sterilisiert gelie­fert: Komponenten wie die Steuereinheit, der Mikromotor und das Mikromotorkabel sowie die Messkabel müssen vor der ersten Ver­wendung desinfiziert und nach jeder weiteren Verwendung entsprechend wiederaufbereitet werden. Das VDW 6:1 Winkelstück, der Lip­penclip und der Feilenclip (ohne Kabel) müs­sen vor dem ersten Gebrauch sterilisiert und
®
nach jedem Gebrauch vollständig wiederauf­bereitet werden. Winkelstücke aus Silikon sind zum Einmalgebrauch bestimmt: Sie müssen vor der Verwendung sterilisiert und anschlie­ßend entsorgt werden.
• Verwenden Sie nur das mitgelieferte Ladege­rät.
• Das Ladegerät muss jederzeit zugänglich sein, um es sofort von der Steckdose trennen zu können.
• Verwenden Sie nur das mitgelieferte Lippenc­lipkabel mit dem Ferritring.
• Verwenden Sie nur das VDW6:1 Winkelstück mit dem Gerät. Die Genauigkeit von Drehmo­ment, Drehzahl und Längenbestimmung ist nur bei Verwendung des VDW 6:1 Winkel­stücks gewährleistet.
• Sollte Flüssigkeit aus dem VDW.GOLD RECIPROC® austreten, die auf einen auslau­fenden Akku zurückzuführen sein könnte, stel­len Sie die Verwendung des Gerätes sofort ein und trennen Sie es von der Steckdose. Wen­den Sie sich an das Servicezentrum.
O und
2
®
 RECIPROC®
®
RECIPROC®
®
7
• Sollten bei der Verwendung des Gerätes Stö­rungen auftreten, schalten Sie den Mikromotor aus, trennen Sie das Gerät von der Steckdose und wenden Sie sich an das Servicezentrum.
• Verwenden Sie nur endodontische Instru­mente mit Metallschaft, um eine korrekte kombinierte Längenbestimmung zu erhalten. Beachten Sie bei der Verwendung von endo­dontischen Instrumenten die Anweisungen in der Anleitung des Feilenherstellers und in der Betriebsanleitung des VDW6:1 Winkelstücks.
• Die Verwendung einer rotierenden Feile im alternierenden Modus kann zu deren Bruch führen. Verwenden Sie niemals rotierende Feilen im alternierenden Modus. Überprüfen Sie vor der Verwendung den auf dem Display angezeigten Modus.
• Die Verwendung einer reziprok rotierenden Feile im Rotationsmodus kann zu deren Bruch führen. Verwenden Sie niemals reziprok rotie­rende Feilen im Rotationsmodus. Überprüfen Sie vor der Verwendung den auf dem Display angezeigten Modus.
• Die zulässigen Drehmoment- und Drehzahl­werte können vom Feilenhersteller ohne vor­herige Ankündigung geändert werden. Des­halb müssen die voreingestellten Werte vor der Verwendung in der Bibliothek überprüft werden. Die auf dem Display angezeigten Werte sind nur in Verbindung mit einem ord­nungsgemäß gewarteten und geschmierten VDW 6:1 Winkelstück präzise und zuverlässig.
• Setzen Sie während der Kalibrierung keine Feile ein. Verletzungsgefahr, da der Mikromo­tor während der Kalibrierung die Drehzahl vom minimalen auf den maximalen Wert ändert. Kalibrieren Sie das VDW 6:1 Winkelstück immer vor Gebrauch und ohne Feilen.
• Stecken Sie nichts in den Mikromotor. Schmieren Sie den Mikromotor nicht, da er durch die Schmierung beschädigt und seine Funktion beeinträchtigt werden kann.
• Für eine bessere Isolierung und zur Vermei­dung ungenauer Ergebnisse sind bei der Verwendung des VDW.GOLD während der Längenbestimmung des Wurzel­kanals Kofferdams und Handschuhe obligato­risch.
®
 RECIPROC®

6. Vorsichtsmaßnahmen

Lesen Sie vor der Verwendung die folgenden Vorsichts­maßnahmen.
Der Hersteller lehnt jede Verantwortung ab, wenn der VDW.GOLD Gebrauchsanweisung aufgeführten Anwendungen ver­wendet wurde.
®
 RECIPROC® für andere als die in dieser
WARNHINWEISE
• Verwenden Sie dieses Gerät NICHT in Gegen­wart von brennbaren Anästhetika oder oxi­dierenden Gasen (wie Stickstoffoxid N Sauerstoff) oder in der Nähe von flüchtigen Lösungsmitteln (wie Ether oder Alkohol), da es zu einer Explosion kommen kann.
• Die folgenden Vorsichtsmaßnahmen sind zu treffen, um allgemeine Gerätefehlfunktionen bei elektromagnetischen Störungen zu ver­meiden:
- Die Verwendung anderer als der als Zube- hör gelieferten oder aufgeführten Teile kann die EMV-Eigenschaften negativ beeinflussen.
- Beachten Sie immer die im Anhang „Elek- tromagnetische Aussendungen und Stör­festigkeit“ aufgeführten Informationen.
- Im Falle einer Gerätefehlfunktion, die ver- mutlich durch elektromagnetische Störun­gen verursacht wird, überprüfen Sie zuerst die Verkabelung und bewegen Sie dann alle tragbaren HF-Kommunikationsgeräte und mobilen Geräte, die sich in der Nähe befinden, so weit wie möglich weg, um Störungen auszuschließen.
- Wenn die elektromagnetischen Störungen fortbestehen, stellen Sie die Verwendung des Gerätes ein und bitten Sie das Ser­vicezentrum um Unterstützung.
O und
2

7. Unerwünschte Wirkungen

Es sind keine unerwünschten Wirkungen bekannt.

8. Einrichtung Schritt für Schritt

Dieses Kapitel enthält alle wichtigen Information zu Ins­tallation und Betrieb des VDW.GOLD®RECIPROC®.
de

8.1. Gelieferte Komponenten und Zubehör

Der VDW.GOLD®RECIPROC® wird mit den unten aufge-
de
führten Komponenten geliefert:
®
sys
file
L:M$ =E B
gcm
rpm
8
(
''
)
'&
'
Abb. 1 VDW.GOLD® RECIPROC
+
®
,
-
.
/
Teil# REF Beschreibung
1) V04 1173 000 000 VDW.GOLD®RECIPROC® Gerät 1
2) - Mikromotor mit Kabel und Stecker (Kabellänge: 1,8 m) 1
3) V041 079 000 000 VDW 6:1 Winkelstück (separat verpackt mit zugehöriger Bedienungsanleitung)
4) V041 107 000 512 Silikonhüllen für das VDW 6:1 Winkelstück 2
5) V041 107 000 514 Lippenclips 2
6) V041 177 000 516 Lippenclipkabel (mit Ferritring); Kabellänge 1,7 m 1
7) V041 107 000 515 Feilenclips 2
8) V041 107 000 519 Feilenclipkabel; Kabellänge 1,7 m 1
9) V041 107 000 510 Fußschalter (Kabellänge 1,8m) 1
10) V041 107 000 517 Ladegerät (mit Ferritring) mit auswechselbaren Steckeradaptern für EU, UK, USA, AUS (Kabellänge 1,8m)
11) - Handstückauflage 1
®
- VDW.GOLD
RECIPROC® Benutzerhandbuch Das Benutzerhandbuch kann heruntergeladen werden unter
https://www.vdw-dental.com/en/service/information-material/ directions-for-use/
*
Menge
1
1
1
9

8.2. Erste Schritte

8.2.1. Vorbereitung
1) Nehmen Sie die Steuereinheit und die Zubehörteile vorsichtig aus der Verpackung und legen Sie sie am gewünschten Aufstellungsort auf eine ebene Fläche. Beachten Sie bei der Wahl des Aufstellungsortes die in Kapitel "14. Technische Daten" aufgeführten Umge­bungsspezifikationen.
WARNHINWEIS
Das Gerät erfordert spezielle Vorsichtsmaß­nahmen im Hinblick auf elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) und muss unter strikter Einhaltung der in dieser Gebrauchsanwei­sung enthaltenen EMV-Informationen auf­gestellt und betrieben werden. Es ist beson­ders wichtig, das Gerät nicht in der Nähe von Leuchtstofflampen, Funksendern oder Fernbedienungen, tragbaren oder mobilen Hochfrequenz-Kommunikationsgeräten zu verwenden.
2) Überprüfen Sie das Gerät beim Öffnen der Verpa­ckung und vor der Installation auf mögliche Schäden und auf fehlende Teile. Informieren Sie den Lieferanten innerhalb von 24 Stunden nach Erhalt des Gerätes über fehlende Teile oder Transportschäden.
3) Überprüfen Sie, ob die Geräteseriennummer auf der Unterseite der Steuereinheit mit den Angaben auf der Verpackung und den Versanddokumenten überein­stimmt.
4) Überprüfen Sie, ob die Seriennummer des VDW6:1 Winkelstücks mit der auf dem Umkarton angegebenen übereinstimmt.
5) Reinigen, desinfizieren und sterilisieren Sie folgende Komponenten:
- VDW 6:1 Winkelstück und Silikonhüllen (siehe sepa-
rate Bedienungsanleitung).
- Lippenclip und Feilenclip (ohne Kabel), siehe Kapitel
"9 Reinigung, Desinfektion und Sterilisation".
6) Reinigen und desinfizieren Sie die Vorderseite der Steuereinheit, den Mikromotor, das Mikromotorkabel sowie die Lippenclip- und Feilenclipkabel; siehe Kapitel "9 Reinigung, Desinfektion und Sterilisation".
WARNHINWEIS
Sollte Flüssigkeit aus dem Gerät austreten, stellen Sie die Verwendung sofort ein und trennen Sie das Ladegerät von der Steckdose. Wenden Sie sich an das Servicezentrum.
7) Stellen Sie das Gerät nicht an einem feuchten Ort auf, oder an einer Stelle, an der es kontinuierlich mit Flüssigkeiten in Kontakt kommt.
8.2.2. Übersicht der Anschlüsse
Quetschen Sie die Kabel von Mikromotor, Lippenclip, Feilenclip, Fußschalter oder Ladegerät nicht und ziehen Sie beim Ein- und Ausstecken von Komponenten nicht direkt an den Kabeln. Stellen Sie sicher, dass Kabel kein Hindernis darstellen und die Mobilität nicht einschrän­ken.
de
WARNHINWEIS
Die gelieferten Komponenten sind weder sterilisiert noch desinfiziert! Befolgen Sie vor dem Betrieb des Gerätes die im Kapitel "9. Reinigung, Desinfektion und Sterilisation" angegebenen Informationen.
A
Abb. 2 Vorderer Anschluss
Vorderansicht
A) Anschlussbuchse für den Mikromotor.
de
Abb. 3 Hintere Anschlüsse
Model: TR30RAM120
CDFE
B
10
8.2.3. Ladegerät
1) Wählen Sie den für Ihre Steckdose geeigneten Ste­ckeradapter (siehe Abb. 4).
2) Setzen Sie den geeigneten Steckeradapter auf die beiden Kontakte (Abb. 4, G) am Ladegerät und drücken Sie ihn in Richtung Verriegelungstaste bis er einrastet. Zum Auswechseln des Adapters müssen Sie die Verrie­gelungstaste drücken.
Rückansicht
B) Anschlussbuchse für das Ladegerät. C) Anschlussbuchse für das Lippenclipkabel. D) Anschlussbuchse für das Feilenclipkabel. E) Anschlussbuchse für den Fußschalter. F) USB-Anschluss für Updates (nur für Servicepersonal).
HINWEIS
Über den USB-Anschluss (Abb. 3, F) können Software-Updates installiert bzw. Wartungen durchgeführt werden. Dieser Anschluss darf nur von autorisiertem Servicepersonal ver­wendet werden und ist durch einen USB-Ste­cker abgedeckt, der nur vom Servicepersonal entfernt werden darf.
WARNHINWEIS
Verbinden Sie den VDW.GOLD
®
 RECIPROC® nicht mit anderen Geräten oder Sys­temen. Schließen Sie keine Geräte über den USB-Anschluss an den VDW. GOLD®REC IPROC® an. Dieser USB-Anschluss ist ausschließlich für die Nutzung durch auto­risiertes Personal zu Wartungszwecken oder für Software-Updates vorgesehen.
G
H
Abb. 4 Ladegerät und Steckeradapter
3) Stecken Sie das Kabel des Ladegeräts in die Anschlussbuchse (Abb. 3, B) an der Rückseite des Gerä­tes.
4) Stecken Sie das Ladegerät in die Steckdose ein, achten Sie dabei darauf, dass es jederzeit zugänglich ist, um sofort von der Steckdose getrennt werden zu können. Der Akku wird geladen.
5) Laden Sie den Akku vor der ersten Verwendung vollständig auf. Siehe Kapitel 8.2.6 für Informationen zur richtigen Akkupflege.
WARNHINWEIS
Das Ladegerät muss jederzeit zugänglich sein, um es sofort von der Steckdose trennen zu können.
8.2.4. Mikromotor, VDW 6:1 Winkelstück und Fußschalter
6) Schließen Sie den Stecker des Mikromotorkabels an die Anschlussbuchse (Abb. 2, A) auf der Vorderseite der Steuereinheit an.
HINWEIS
Die Anschlussbuchse (Abb. 2, A) ist ein nor­maler Einsteckanschluss. Richten Sie den roten Punkt auf dem Stecker senkrecht aus, so dass er in die Führung der Buchse passt. Den Stecker nicht in die Buchse einschrau­ben. Um die Verbindung zu trennen, ziehen Sie am Metallende des Kabels. Verdrehen Sie den Stecker beim Herausziehen nicht.
7) Entfernen Sie den schwarzen Sprühaufsatz vom VDW6:1 Winkelstück.
8) Stecken Sie das VDW6:1 Winkelstück auf den Mik­romotor. (Beachten Sie zusätzlich die separate Bedie­nungsanleitung für das VDW6:1 Winkelstück).
9) Stecken Sie das Fußschalterkabel in die Anschluss­buchse (Abb. 3, E) auf der Rückseite der Steuereinheit.
8.2.5. Apex-Lokalisator
10) Stecken Sie den Lippenclip in die Halterung am Lip­penclipkabel (mit Ferritring).
11) Schließen Sie den Stecker des Lippenclipkabels an die Anschlussbuchse (Abb. 3, C) auf der Rückseite der Steuereinheit an.
12) Verbinden Sie den Feilenclip mit dem Feilenclipka­bel.
13) Schließen Sie den Stecker des Feilenclipkabels an die Anschlussbuchse (Abb. 3, D) auf der Rückseite der Steuereinheit an.
11
WARNHINWEISE
• Öffnen Sie das Gerät in keinem Fall. Keine wartbaren Teile im Inneren. Wenn die Batterie ausgetauscht werden muss, wenden Sie sich an das Servicezentrum.
• Sollte Flüssigkeit aus dem Gerät austreten, die auf einen auslaufenden Akku zurückzuführen sein könnte, stellen Sie die Verwendung des Gerätes sofort ein, trennen Sie es von der Steckdose und wenden Sie sich für den Aus­tausch des Akkus an das Servicezentrum.
LED-Akkuanzeige
Die LED-Akkuanzeige zeigt den aktu­ellen Akkuzustand mit drei verschie­denen Farben an:
Grün: Zeigt eine Akkukapazität von 20-100 % an. Rot blinkend: Der Akku muss aufgeladen werden. Die
Akkuleistung ist in ein paar Minuten erschöpft. Wenn die Akku-LED während dem Betrieb beginnt, rot zu
blinken, schließen sie das Gerät sofort an das Ladegerät an, da sich das Gerät andernfalls während der Behand­lung abschaltet.
Die Akkuwarnung ist ein Alarmsignal mit HOHER Priorität. Bevor sich der Motor abschaltet, ertönt 22 Sekunden lang
ein Warnalarm mit zwei unterschiedlichen Frequenzen und es erscheint folgende Meldung:
Orange blinkend: Das Ladegerät ist richtig ange­schlossen und der Akku wird geladen. Auf dem Display erscheint folgende Anzeige:
de
8.2.6. Akku
Der VDW.GOLD® RECIPROC® läuft mit einem Nickel­Metallhydrid-Akku (NiMH). Dieses Kapitel enthält Infor­mationen für den richtigen Umgang mit dem Akku.
HINWEIS
Laden Sie den Akku vor der ersten Verwen­dung vollständig auf.
12
9
Der VDW.GOLD® RECIPROC® kann während des Lade­vorgangs normal und ohne erhebliche Verlängerung der Ladezeit verwendet werden. Das Ladegerät ist stark genug, um den Mikromotor direkt mit Strom zu versor-
de
gen.
Wenn der Akku vollständig aufgeladen ist, leuchtet die Akku-LED-Leuchte wieder grün.
Betriebs- und Ladezeiten
Bei vollständiger Entladung kann der Ladevorgang des Akkus bis zu 3 Stunden dauern.
Bei richtiger Ladung hat der Akku in der Regel eine Betriebszeit von etwa 2 Stunden, bevor er erneut aufge­laden werden muss.
Verlängerung der Akku-Lebensdauer
Für eine lange Lebensdauer des Akkus wird empfohlen, stets mit Akkustrom zu arbeiten und den Akku erst wie­der aufzuladen, wenn er vollständig entladen ist.
8.3. Benutzeroberfläche
8.3.1. Tastenfeld
2
1
578
4
3
6
12
1) EIN/AUS
Schaltet das Gerät ein und aus.
2) LED-Akkuanzeige
Zeigt den aktuellen Akku-Status an (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.2.6. Akku").
3) Apex-Status LED-Anzeige
Zeigt den aktuellen Status des Apex-Lokalisators an:
LED grün: Apex-Lokalisator an. LED rot: Apex-Lokalisator aus.
4) Apex-Lokalisator LED-Anzeige
Anzeige für die Längenbestimmung des Wurzelkanals (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.5.6. Die Apex­Lokalisator LED-Anzeige".
5+6)
Mit den Tasten rechts/links in der unteren Zeile des Dis­plays können Sie:
• Durch die Felder Feilensystem (sys), Feile (file), Dreh­moment (gcm) und Drehzahl (rpm) blättern. Das aktive Feld wird durch einen Pfeil angezeigt (nur im Rotations­modus verfügbar).
• Einzelne Menüfunktionen (MENU) auswählen. Die aktu­ellen Einstellungen werden durch Pfeile angezeigt.
7+8) +/–
Mit den Tasten +/– können Sie:
• Nach oben/unten durch die Feilensysteme und Feilen blättern und die einzelnen Drehmoment- und Drehzahl­werte in allen rotierenden Feilensystemen ändern.
• Einstellungen in einzelnen Menüfunktionen (MENU) auswählen. Die aktuellen Einstellungen werden durch Pfeile angezeigt.
10
11
13
Abb. 5 Tastenfeld
13
9) Bestätigen
• Speichert Veränderungen der Drehmoment- und Dreh­zahleinstellungen in allen modifizierbaren Systemen.
• Stellt bei gleichzeitigem Drücken mit der EIN/AUS­Taste auch die Standardparameter wieder her (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.6. Werkseinstellun­gen").
• Mit der Taste auch ohne den Fußschalter gestartet werden.
10) ANA – Nur im Rotationsmodus
Aktiviert (LED leuchtet grün) oder deaktiviert (LED aus) die ANA-Funktion (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.4.4. ANA: Anatomie-Funktion").
11) MENU
Mit der Taste MENU können Sie folgende Einstellun­gen vornehmen (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.4.5. MENU: Geräteeinstellungen").
APEX STOP LANG (SPRACHE) SYSTEM SOUND (TON) RECIPROC-REVERSE-Funktion (RECIPROC-REVERSE):
Bei Lieferung des Gerätes ist diese Funktion aktiv. Sie lässt sich deaktivieren (OFF) bzw. wieder akti­vieren (ON) (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.5.4. Alternierender Modus").
12) ASR – Nur im Rotationsmodus
Mit der Taste ASR (Automatic Stop Reverse) können Sie verschiedene ASR-Funktionen auswählen (Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.4.3. ASR: Automatic Stop Reverse"):
LED grün: Im Rotationsmodus stoppt die Umkehrung der Drehrichtung automatisch, wenn das voreingestellte Drehmoment erreicht ist.
LED rot: Umkehrung der Rotationsrichtung ohne Dreh­momentgrenzen, mit dem Fußschalter gesteuert.
LED aus: Im Rotationsmodus stoppt der Mikromotor, wenn das voreingestellte Drehmoment erreicht ist.
ASR ist im alternierenden Modus deaktiviert (LED aus).
Bestätigen kann der Mikromotor
13) CAL
WARNHINWEIS
Setzen Sie während der Kalibrierung keine Feile ein. Verletzungsgefahr, da der Mikromo­tor während der Kalibrierung die Drehzahl vom minimalen auf den maximalen Wert ändert.
Kalibriert das VDW 6:1 Winkelstück, um die Drehmo­mentgenauigkeit nach einem Austausch oder nach der Schmierung sicherzustellen (siehe Einzelheiten in Kapitel "8.4.2. CAL: Kalibrierung").
8.3.2. Display
Beim Einschalten des Gerätes leuchten alle LEDs auf und ein Begrüßungstext wird angezeigt. Bei den folgenden Verwendungen wird das zuletzt verwendete Feilensys­tem angezeigt.
Wenn das Gerät aus dem Standby-Modus aktiviert wird (durch Drücken des Fußschalters oder einer Taste auf dem Tastenfeld), wird auf dem Display das vor dem Standby-Modus zuletzt verwendete Feilensystem ange­zeigt.
Obere Zeile:
Zeigt, welcher Modus gewählt ist – entweder rotierender oder alternierender Modus, dargestellt mit ROTARY oder RECIPROCATION.
Untere Zeile im Rotationsmodus:
Zeigt die Felder Feilensystem (sys), Feile (file), Drehmo­ment (gcm) und Drehzahl (rpm) an:
sys file gcm rpm
de
14
sys
Zeigt das ausgewählte rotierende Feilensystem an (z. B. MTWO für Mtwo
de
Dr’s Choice usw.)
®
, FM für FlexMaster®, DR’s für
file
Zeigt die ausgewählte Feile an.
gcm
Zeigt den voreingestellten Drehmomentgrenzwert an (im alternierenden Modus deaktiviert). Das Drehmoment wird in gcm angegeben (Gramm Kraft pro Zentimeter: 1 gcm = 0,0981 Nmm).
Wenn die Standardeinstellungen für das Drehmoment geändert werden, wird ein ‘ vor dem neuen Wert ange­zeigt.
rpm
Zeigt die Drehzahl des Instruments an (im alternierenden Modus deaktiviert). Die Drehzahl wird in rpm angegeben (revolutions per minute = Umdrehungen pro Minute).
Wenn die Standardeinstellungen für die Drehzahl geän­dert werden, wird ein ‘ vor dem neuen Wert angezeigt.
Untere Zeile im alternierenden Modus
Zeigt das verwendete reziprok rotierende System an:
8.3.3. Fußschalter
HINWEISE
• Um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, knicken Sie die Kabel nicht.
• Falls das Fußpedal zum Verrutschen neigt, rei­nigen Sie die Gummifüße.
Der Mikromotor kann auf zwei verschiedene Arten gestartet werden:
• Der Fußschalter wird gedrückt und der Mikromotor arbeitet so lange der Fußschalter gedrückt bleibt;
• Der Mikromotor wird durch 1,5 Sekunden langes Drü­cken der Taste motor kann durch Drücken einer beliebigen Taste oder durch Betätigen des Fußschalters wieder gestoppt werden. Wenn der Mikromotor mit der Taste Bestätigen gestartet wird, schaltet er nach 5 Minuten Inaktivität automatisch ab, um Akkuladung zu sparen.
Bestätigen gestartet. Der Mikro-
Im Gegensatz zum Rotationsmodus können im alternie­renden Modus keine einzelnen Feilen ausgewählt wer­den, da alle Motoreinstellungen für das gesamte System gelten (angezeigt durch RECIPROC ALL).
15
8.3.4. Akustische Signale
Alle akustischen Signale sind bei Lieferung des Gerätes aktiviert:
Komponenten Akustisches Signal Einstellung
Tastenfeld
de
Tasten
Motor
Rotationsmodus
Alternierender Modus
Apex-Lokalisator (begleitendes akustisches Signal zur Apex-Lokalisator LED-Anzeige)
3 blaue LEDs
3 grüne LEDs/ 1 orangefarbene LED
Bestätigungston beim Drücken der Tasten auf dem Tastenfeld.
Akustisches Signal wenn das Drehmoment im Rotationsmodus ungefähr 75 % des voreingestellten Wertes überschreitet.
Intermittierendes Signal bei kontinuierlicher Rotation gegen den Uhrzeigersinn.
Akustisches Signal wenn die gesamte Länge des Instruments unter erhöhter Belastung steht. Siehe Kapitel "8.5.4. Alternierender Modus".
Tonfolge (Median-koronaler Kanalabschnitt).
Zunehmende Signalfrequenz (Tonfolge). Beim Erreichen der orangefarbenen LED ertönt ein Dauerpiepton (Bereich der apikalen Verengung bis zum Foramen apicale).
Nicht einstellbar.
Lautstärkeregelung 0-3 Einstellbar unter MENU --> TON --> MOTOR
Lautstärkeregelung 0-3 Einstellbar unter MENU --> TON --> MOTOR
Lautstärkeregelung 0-3 Einstellbar unter MENU --> TON --> MOTOR
Lautstärkeregelung 0-3 Einstellbar unter MENU --> TON --> APEX
Lautstärkeregelung 0-3 Einstellbar unter MENU --> TON --> APEX
1 rote LED
Akku
Akkustatus
Sehr lautes akustisches Signal (Feile hat das Foramen apicale überschritten (Überinstrumentierung)).
Lautes Warnsignal bei leerem Akku, bevor sich das Gerät ausschaltet. Die Akkuwarnung ist ein Alarmsignal mit HOHER Priorität.
Lautstärkeregelung 0-3 Einstellbar unter MENU --> TON --> APEX
Lautstärkeregelung 0-3 Einstellbar unter MENU --> TON --> MOTOR
16
8.3.5. Feilenbibliothek
Das Gerät enthält eine Feilenbibliothek mit folgenden voreingestellten Systemen:
de
Feilensysteme mit alternierender Rotation:
Name des Feilensystems Am Gerät angezeigter
®
RECIPROC WaveOne™ WAVEONE ALL
Alle Motoreinstellungen gelten für das gesamte System, angezeigt durch RECIPROC ALL und WAVEONE ALL.
Rotierende Systeme:
Name des Feilensystems Am Gerät angezeigter
VDW.ROTATE VROT
®
Mtwo FlexMaster FlexMaster FlexMaster FlexMaster
®
®
B FM B
®
R FM R
®
Y FM G
Benutzerdefiniertes Programm Dr’s Choice
TruNatomy™ TN
®
ProFile
®
System GT
®
ProGlider
®
Universal PTU
ProTaper
®
Next PTN
ProTaper
®
Hero K3™ K3 Race™ RACE
®
FlexMaster FlexMaster
Retreatment1 RE1
®
Retreatment2 RE2 Lentulo LENT Gates Glidden GATE
Name RECIPROC ALL
Name
MTWO FM
DR’S
PF GT PG
HERO
Vergewissern Sie sich vor dem Starten des Mikromotors, dass das auf dem Display angezeigte Feilensystem mit der verwendeten Feile übereinstimmt. Siehe Gebrauchs­anweisung der verwendeten Feile bezüglich der richtigen Einstellungen.
Die am Gerät angezeigten Werte sind nur mit einem ord­nungsgemäß gewarteten VDW 6:1 Winkelstück präzise und zuverlässig.
WARNHINWEIS
Verwenden Sie nur endodontische Instru­mente mit Metallschaft, um eine korrekte kombinierte Längenbestimmung zu erhalten.
Beachten Sie bei der Verwendung von endo­dontischen Instrumenten die Anweisungen in der Anleitung des Herstellers und in der Betriebsanleitung des VDW6:1 Winkelstücks.

8.4. Betrieb

8.4.1. Einschalten, Standby-Modus, Ausschalten
Einschalten
Drücken Sie die EIN/AUS-Taste. Die LEDs werden auf Funktionsfähigkeit überprüft und leuchten dabei kurz auf. Ein Begrüßungsbildschirm zeigt die aktuelle Soft­wareversion an:
Bei nachfolgenden Sitzungen wird auf dem Display die erste Feile des zuletzt verwendeten Systems, bevor das Gerät ausgeschaltet wurde, oder die letzte verwendete Feile, bevor der Standby-Modus aktiviert wurde, ange­zeigt.
sys file gcm rpm
17
Standby-Modus
Wenn das Gerät 10 Minuten nicht verwendet wird, schal­tet es automatisch in den Standby-Modus, um Akkula­dung zu sparen. Das Display schaltet sich ab.
Um den Standby-Modus zu verlassen, drücken Sie eine beliebige Taste auf dem Tastenfeld oder betätigen Sie den Fußschalter. Das Gerät schaltet sich ein und kehrt in die vor dem Wechsel in den Standby-Modus zuletzt verwendete Funktion zurück.
Nach 30 Minuten im Standby-Modus schaltet sich das Gerät vollständig ab, um Akkuladung zu sparen. Es kann durch Drücken der EIN/AUS-Taste wieder eingeschaltet werden.
Ausschalten
Drücken Sie die EIN/AUS-Taste, um das Gerät auszu­schalten. Die Akku-LED-Leuchte erlischt, es sei denn, der Akku wird geladen.
8.4.2. CAL: Kalibrierung
WARNHINWEIS
Die Genauigkeit der Arbeitsparameter und der Längenbestimmung ist nur bei Verwendung eines ordnungsgemäß gewarteten VDW 6:1 Winkelstücks gewährleistet.
Bei der Kalibrierung des Mikromotors wird die Drehzahl automatisch eingestellt, um die Drehmomentgenauigkeit sicherzustellen. Die Kalibrierung ist notwendig:
• Nach dem Austausch des Mikromotors;
• Nach dem Wechseln oder der Aufbereitung des VDW 6:1 Winkelstücks, aber mindestens einmal pro Woche (siehe auch die separate Bedienungsanleitung für das VDW6:1 Winkelstück).
Starten der Kalibrierung
1) Stecken Sie das VDW6:1 Winkelstück ohne Feile auf den Mikromotor.
de
WARNHINWEIS
Setzen Sie während der Kalibrierung keine Feile ein. Verletzungsgefahr, da der Mikromo­tor während der Kalibrierung die Drehzahl vom minimalen auf den maximalen Wert ändert.
2) Drücken Sie die Taste CAL. Der Kalibrierungsvor­gang wird gestartet und auf dem Display erscheint fol­gende Anzeige.
Der Mikromotor beschleunigt von der minimalen Dreh­zahl bis auf die maximale Drehzahl, um automatisch die Trägheit des Winkelstücks zu messen.
3) Der Vorgang stoppt von selbst, sobald die Kalib­rierung abgeschlossen ist (auf dem Display sind alle schwarzen Balken sichtbar).
Abbruch der Kalibrierung
Der Kalibriervorgang kann durch Drücken einer beliebi­gen Taste oder durch Betätigen des Fußschalters jeder­zeit abgebrochen werden. Das Display zeigt in diesem Fall:
18
Mögliche Fehlermeldungen
Kann der Kalibrierungsvorgang nicht korrekt durchge­führt oder abgeschlossen werden, erscheint auf dem
de
Display folgende Anzeige:
Einzelheiten zu möglichen Fehlermeldungen wie ERROR 1 oder ERROR 2 finden Sie in Kapitel "10.2. Fehlerbehebung".
8.4.3. ASR: Automatic Stop Reverse
HINWEIS
Die ASR-Funktion kann nur im Rotationsmo­dus aktiviert werden. Bei Lieferung ist die ASR-Funktion für den Rotationsmodus aktiv (LED grün). Im alternierenden Modus ist die ASR-Funktion deaktiviert (LED aus).
Im Rotationsmodus kann die ASR-Funktion durch Drü­cken der ASR-Taste geändert werden. Die LED-Leuchte ändert entsprechend der ausgewählten Funktion ihre Farbe:
Grün: Der Mikromotor dreht sich bei Erreichen des vor­eingestellten Drehmoments automatisch in Gegenrich­tung (gegen den Uhrzeigersinn). Sobald die Feile nicht mehr auf Widerstand trifft, dreht der Mikromotor auto­matisch wieder in Vorwärtsrichtung (im Uhrzeigersinn).
Rot: Der Mikromotor dreht automatisch rückwärts (gegen den Uhrzeigersinn) ohne Drehmomentkontrolle.
AUS: Der Mikromotor stoppt automatisch, wenn das voreingestellte Drehmoment erreicht ist. Durch erneutes Drücken des Fußschalters dreht der Mikromotor rück­wärts (gegen den Uhrzeigersinn). Sobald die Feile nicht mehr auf Widerstand trifft, dreht der Mikromotor auto­matisch wieder in Vorwärtsrichtung (im Uhrzeigersinn).
HINWEIS
Die ASR-Funktionen können für jede Feile im Rotationsmodus eingestellt werden. Die Ein­stellung kehrt wieder zur Standardeinstellung (LED grün) zurück, sobald Sie eine andere Feile auswählen.
Akustische Signaltöne:
• Wenn das Drehmoment etwa 75 % des voreingestell­ten Werts überschreitet;
• Wenn der Mikromotor rückwärts dreht.
19
8.4.4. ANA: Anatomie-Funktion
HINWEISE
• Die ANA-Funktion kann nur im Rotationsmo­dus aktiviert werden;
• Im alternierenden Modus wird die ANA-Funk­tion automatisch deaktiviert (LED aus).
Die Anatomie-Funktion (ANA) reduziert automatisch das Drehmoment des ausgewählten Instruments im VDW6:1 Winkelstück. Diese Funktion wird neuen Benutzern und bei komplizierten Kanalanatomien grundsätzlich emp­fohlen.
Bei Lieferung ist diese Funktion inaktiv.
Aktivieren und Deaktivieren der ANA-Funktion
Um die ANA-Funktion zu aktivieren, drücken Sie die Taste ANA (LED leuchtet grün). Um die ANA-Funktion zu deakti­vieren, drücken Sie erneut die Taste ANA (LED aus).
8.4.5. MENU: Geräteeinstellungen
Im Menü können Sie folgende Einstellungen vornehmen: APEX STOP: Apikalen Auto-Stopp aktivieren (ON) oder
deaktivieren (OFF) (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.5.7. Kombinierte Längenbestimmung").
SPRACHE (LANG): Menü-Sprache auswählen (DEUTSCH/ ENGLISCH).
SYSTEM: Bei Lieferung des Gerätes werden die wich­tigsten alternierend rotierenden und rotierenden Fei­lensysteme aus der VDW.GOLD liothek angezeigt (siehe Einzelheiten in Kapitel "8.3.5. Feilenbibliothek"). Feilensysteme können über das Menü nach persönlicher Präferenz angezeigt oder verborgen werden. Feilensysteme, die Sie nicht benötigen, können Sie im Menüpunkt SYSTEM ausblenden (OFF). Diese Fei­lensysteme werden dann nicht mehr angezeigt. Wenn Sie ein Feilensystem wieder anzeigen möchten, stellen Sie im Menüpunkt SYSTEM das gewünschte Feilensystem wieder auf ON.
®
RECIPROC® Feilenbib-
TON (SOUND): Lautstärke für die Warnsignale der Apex­Lokalisator LED-Anzeige (0-3) und des Motors (0-3) einstellen (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.3.4. Akustische Signale").
RECIPROC-REVERSE-Funktion: Bei Auslieferung ist diese Funktion aktiviert. Sie kann nach Bedarf deaktiviert (OFF) bzw. wieder aktiviert (ON) werden (siehe Einzelhei­ten hierzu in Kapitel "8.5.4. Alternierender Modus").
Einstellungen vornehmen
1) Drücken Sie die Taste MENU.
2) Wählen Sie mit den Tasten +/– den entsprechenden Menüpunkt aus (nach oben/unten blättern).
3) Wählen Sie mit den Tasten gewünschte Einstellung aus und verändern Sie diese dann mit den Tasten +/–.
4) Speichern Sie Ihre neuen Einstellungen mit der Taste Bestätigen.
die

8.5. Auswahl Feilensysteme/Feilen

WARNHINWEISE
Überprüfen Sie vor der Verwendung stets den auf dem Display angezeigten Modus:
- Die Verwendung einer rotierenden Feile im alternierenden Modus kann zu deren Bruch führen. Verwenden Sie niemals rotierende Feilen im alternierenden Modus.
- Die Verwendung einer reziprok rotierenden Feile im Rotationsmodus kann zu deren Bruch führen. Verwenden Sie niemals rezi­prok rotierende Feilen im Rotationsmodus.
Im Display wird standardmäßig das zuletzt verwendete Feilensystem bzw. die entsprechende zuletzt verwendete Feile angezeigt. Um eine neue Auswahl zu treffen, gehen Sie wie folgt vor:
1) Wählen Sie mit den Tasten aus (Pfeil):
das Feld sys
de
sys file gcm rpm
20
2) Wählen Sie mit den Tasten +/– das gewünschte Fei­lensystem aus (nach oben/unten blättern).
3) Wählen Sie mit den Tasten das Feld file aus (Pfeil):
de
sys file gcm rpm
4) Wählen Sie mit den Tasten +/– die gewünschte Feile aus (nach oben/unten blättern).
5) Die Einstellung muss nicht bestätigt werden. Die gewünschte Feile bzw. das gewünschte Feilensystem ist nun aktiv.
8.5.1. Rotationsmodus
Wenn im Rotationsmodus ein Feilensystem gewählt wurde, zeigt die erste Zeile im Display:
sys file gcm rpm
In der zweiten Zeile wird automatisch die erste Feile in der Sequenz angezeigt.
Im Rotationsmodus können die Drehmoment- und Dreh­zahlwerte aller Feilensysteme individuell geändert wer­den. Gehen Sie dabei wie in Kapitel "8.5.2. Änderung von Drehmoment und Drehzahl (nur im Rotationsmodus)" beschrieben vor.
8.5.2. Änderung von Drehmoment und Drehzahl (nur im Rotationsmodus)
Die voreingestellten Drehmoment- und Drehzahlwerte aller Feilensysteme können im Rotationsmodus individu­ell geändert werden.
WARNHINWEIS
Die Einstellung von Drehmoment und Drehzahl über die empfohlenen Werte hinaus kann zu Feilenbruch während der Behandlung führen. Beachten Sie stets die Gebrauchsanweisung der verwendeten Feile bezüglich der richtigen Einstellungen.
HINWEIS
Drehmoment und Drehzahl können im alter­nierenden Modus nicht geändert werden.
HINWEISE
• Die ASR-Funktion kann nur im Rotations­modus aktiviert werden. Bei Lieferung ist die ASR-Funktion aktiv (LED grün). Wählen Sie durch Drücken der Taste ASR verschiedene Funktionen (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.4.3. ASR: Automatic Stop Reverse").
• Wenn die rotierende Feile im Kanal feststeckt, schalten Sie in die umgekehrte ASR-Funktion (LED rot), starten Sie den Motor neu und ziehen Sie die Feile vorsichtig heraus.
21
Ändern des Drehmoments:
1) Wählen Sie wie oben beschrieben die gewünschte rotierende Feile aus (Pfeil zeigt aktive Auswahl an).
2) Wählen Sie mit den Tasten aus (Pfeil):
das Feld gcm
sys file gcm rpm
3) Wählen Sie mit den Tasten +/– das gewünschte Drehmoment aus (nach oben/unten blättern). Wenn der Drehmomentwert geändert wird, blinkt das Feld. Es sind Drehmomenteinstellungen von 20 bis 500gcm in Schrit­ten von jeweils 10gcm möglich.
4) Speichern Sie nach der Auswahl des gewünschten Drehmoments die neue Einstellung durch einmaliges Drücken der Taste Bestätigen. Das Drehmomentfeld hört auf zu blinken und wird mit einem ‘-Symbol mar­kiert. Wird die Einstellung nicht durch Drücken der Taste
Bestätigen gespeichert, kann sie nicht verwendet
werden und der Mikromotor startet nicht.
Ändern der Drehzahl:
1) Wählen Sie wie oben beschrieben die gewünschte rotierende Feile aus (Pfeil zeigt aktive Auswahl an).
2) Wählen Sie mit den Tasten aus (Pfeil):
das Feld rpm
sys file gcm rpm
3) Wählen Sie mit den Tasten +/– die gewünschte Drehzahl aus (nach oben/unten blättern). Wenn der Dreh­zahlwert geändert wird, blinkt das Feld. Der verfügbaren Drehzahlwerte bewegen sich im Bereich von 200 bis 500rpm in Schritten von jeweils 10rpm und im Bereich von 500 bis 2000rpm in Schritten von jeweils 100rpm.
Mit Ausnahme von Dr’s Choice: Hier können Sie die Dreh­zahl auf bis zu 3200 rpm einstellen (bis 500rpm in Zeh­nerschritten, ab 500 rpm in Hunderterschritten).
4) Speichern Sie nach der Auswahl der gewünschten Drehzahl die neue Einstellung durch einmaliges Drü­cken der Taste Bestätigen. Das Drehzahlfeld hört auf zu blinken und wird mit dem ‘-Symbol markiert. Wird die Einstellung nicht durch Drücken der Taste
Bestätigen gespeichert, kann sie nicht verwendet
werden und der Mikromotor startet nicht.
8.5.3. Dr’s Choice (nur im Rotationsmodus)
Sie haben die Möglichkeit mit dem benutzerdefinierten Programm Dr’s Choice Ihre eigene Feilensequenz zusam­menzustellen. Somit können Sie Ihre eigene Instrumen­tenabfolge verwalten.
Das Gerät wird mit 15 Standardmäßigen Drehmoment­und Drehzahlwerten ausgeliefert (siehe Kapitel "15. Dr’s Choice Tabellen" für Einzelheiten zu den Standardwer­ten).
Zum Ändern dieser Einstellungen genügt es, sie zu „überschreiben“, wie in Kapitel "8.5.2. Änderung von Drehmoment und Drehzahl (nur im Rotationsmodus)" beschrieben. Verwenden Sie die Tabelle in Kapitel "15. Dr’s Choice Tabellen", um Ihre benutzerdefinierten Ein­stellungen zu notieren. Zum Wiederherstellen der Stan­dardeinstellungen siehe Kapitel "8.6. Werkseinstellun­gen".
8.5.4. Alternierender Modus
RECIPROC® und WaveOneTM Instrumente sind speziell für die Verwendung im alternierenden Modus ausgelegt, in dem das Instrument zunächst in eine Schneidrichtung dreht und dann rückwärts dreht, um das Instrument wieder freizugeben. Die Drehwinkel der reziproken Bewegung sind präzise und speziell auf die Instrumente ausgerichtet.
HINWEISE
• Die RECIPROC renden Feilen unterscheiden sich durch fol­gende Merkmale von rotierenden Feilen: Der Schaft hat einen farbigen Kunststoffring und die Schneidkanten sind umgekehrt;
• Die ASR-Funktion, die für den Rotationsmodus ausgelegt ist, wird im alternierenden Modus deaktiviert.
®
und WaveOneTM reziprok rotie-
de
22
Arbeiten im alternierenden Modus
Wenn eine der oben genannten reziprok rotierenden Fei­len ausgewählt wird, wird in der ersten Zeile auf dem
de
Display angezeigt:
Im Gegensatz zum Rotationsmodus können im alternie­renden Modus keine einzelnen Feilen ausgewählt wer­den, da alle Motoreinstellungen für das gesamte System gelten, angezeigt durch RECIPROC ALL.
RECIPROC-REVERSE-Funktion (für VDW RECIPROC
®
Instrumente)
Diese Funktion (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.4.5. MENU: Geräteeinstellungen") erleichtert das Arbeiten und macht durch akustische Signale auf den nachfolgenden Ablauf bzw. notwendige Maßnahmen aufmerksam:
Ein tiefer, schnell piepender Ton weist auf eine erhöhte Belastung über die gesamte Länge des Inst­ruments hin. Es ist also notwendig, den Kanal mit late­ralen Bürstbewegungen zu erweitern. Dadurch wird die Belastung des Instruments reduziert.
Ein höherer, langsam piepender Ton weist auf eine noch höhere Belastung des Instruments hin. Der Mikromotor schaltet automatisch in den rotierenden Rechtslauf, um das Instrument zu entlasten. Sobald der Fußschalter freigegeben und dann erneut gedrückt wird, wechselt der Mikromotor wieder in den alternie­renden Modus. Nun ist es wichtig, eine lateral bürs­tende Bewegung auszuführen, um den Wurzelkanal zu erweitern.
Falls die RECIPROC-REVERSE-Funktion deaktiviert ist (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.4.5. MENU: Gerä­teeinstellungen") stoppt der Motor, sobald das werkseitig eingestellte maximale Drehmoment erreicht ist. Wenn dies eintritt, entfernen Sie die Feile aus dem Wurzelkanal, reinigen Sie das Instrument und beginnen sie erneut. Für ein komfortables Arbeiten empfehlen wir jedoch, immer mit der RECIPROC-REVERSE-Funktion zu arbeiten.
HINWEIS
Wenn die reziprok rotierende Feile im Kanal feststeckt, entfernen Sie die Feile mit einer Zange durch vorsichtiges Ziehen und Drehen im Uhrzeigersinn.
8.5.5. Integrierter Apex-Lokalisator
Der VDW.GOLD® RECIPROC® verfügt über einen integ­rierten Apex-Lokalisator für die Längenbestimmung des Wurzelkanals.
Der Apex-Lokalisator kann auf zwei Arten verwendet werden:
Kombinierte Längenbestimmung: Die Arbeitslänge wird bestimmt, während der Wurzelkanal präpariert wird. Dabei sind der Mikromotor und der Apex-Lokalisator gleichzeitig aktiv (Verwendung von VDW6:1 Winkelstück und Lippenclip).
Gesonderte Längenbestimmung: Die Arbeitslänge wird manuell (ohne Mikromotor) mit dem Feilenclip und dem Lippenclip bestimmt.
HINWEISE
Bürsten Sie in gekrümmten Kanälen weg von der Kanalkrümmung. Wiederholen Sie vor dem Bürsten folgende Schritte:
• Reinigen Sie das Instrument im Zwischenhal­ter;
• Spülen Sie den Kanal;
• Prüfen Sie die Gängigkeit mit einer C-PILOT Feile ISO 10.
®
23
8.5.6. Die Apex-Lokalisator LED-Anzeige
Die Apex-Lokalisator LED-Anzeige zeigt während der Längenbestimmung des Wurzelkanals die aktuelle Posi­tion der Instrumentenspitze an.
1
2
3
4
Abb. 6 Apex-Lokalisator LED-Anzeige
Folgende Bereiche werden über eine Farbskala (LEDs) dargestellt:
1) LED-Anzeige: 3 blaue LEDs. Bereich: Median-koronaler Kanalabschnitt. Akustisches Signal: Langsame Tonfolge. 2/3) LED-Anzeige: 3 grüne LEDs/ 1 orangefarbene LED. Bereich: Apikaler Abschnitt: Bereich der apikalen Veren-
gung bis zum Foramen apicale. Akustisches Signal: Zunehmende Signalfrequenz (Ton-
folge). Beim Erreichen der orangefarbenen LED ertönt ein Dauerpiepton.
LED erreicht.
4) LED-Anzeige: 1 rote LED. Bereich: Foramen apicale überschritten (Überinstrumen-
tierung).
Akustisches Signal: Sehr lautes akustisches Signal.
8.5.7. Kombinierte Längenbestimmung
WARNHINWEIS
Verwenden Sie nur endodontische Instru­mente mit Metallschaft, um eine korrekte kombinierte Längenbestimmung zu erhalten.
Gehen Sie zur kombinierten Längenbestimmung folgendermaßen vor:
1) Setzen Sie die sterilisierte Silikonhülle auf das VDW6:1 Winkelstück.
2) Wählen Sie eine Feile aus (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.5. Auswahl Feilensysteme/Feilen").
3) Um den Apex-Lokalisator einzuschalten, berühren Sie den Lippenclip etwa 3Sekunden lang mit der Feile. Berühren Sie dabei nicht den Stopper! Siehe Abb. 7.
Abb. 7 Aktivierung des Apex-Lokalisators mit Lippenclip und Feile am VDW6:1 Winkelstück
Wenn die Apex-Status LED-Anzeige grün leuchtet, ist die kombinierte Längenbestimmung aktiviert und das Display zeigt:
de
HINWEISE
• Die Arbeitslänge ist auf die 3. grüne LED ein­gestellt;
• Die einzelnen LEDs repräsentieren NICHT die Arbeitslänge in mm.
4) Bringen Sie den Lippenclip an der Lippe des Patien­ten an (wir empfehlen auf der gegenüberliegenden Seite des zu behandelnden Zahns).
5) Starten Sie den Mikromotor. Die Apex-Lokalisator LED-Anzeige zeigt Ihnen die aktuelle Position der Inst­rumentenspitze an (siehe Einzelheiten hierzu in Kapitel "8.5.6. Die Apex-Lokalisator LED-Anzeige").
6) Um die kombinierte Längenbestimmung zu unter­brechen oder zu deaktivieren, entfernen Sie den Lippen­clip von der Lippe des Patienten oder entfernen Sie das Instrument aus dem Zahn.
de
Apikaler Auto-Stopp
Bei der kombinierten Längenbestimmung kann der api­kale Auto-Stopp im Rotationsmodus und im alternieren­den Modus nach Bedarf ein- und ausgeschaltet werden.
Ist diese Funktion eingeschaltet, stoppt der Auto-Stopp das Instrument automatisch, wenn der Apex erreicht ist. Durch loslassen und erneutes Drücken des Fußschalters dreht die Feile automatisch in die Gegenrichtung, um dann wieder in die ursprüngliche Richtung zu wechseln.
Bei Lieferung des Gerätes ist der apikale Auto-Stopp deaktiviert.
Um den apikalen Auto-Stopp zu aktivieren/deaktivieren, gehen Sie wie folgt vor:
1) Drücken Sie die Taste MENU.
2) Wählen Sie mit den Tasten +/– den Menüpunkt APEX STOP aus (nach oben/unten blättern).
3) Wählen Sie mit der Taste an und verändern dieses mit den Tasten +/– auf die gewünschte Einstellung (deaktivieren OFF/aktivieren ON).
das Feld ON/OFF
4) Speichern Sie Ihre neuen Einstellungen mit der Taste Bestätigen.
8.5.8. Gesonderte Längenbestimmung (Arbeitslängenbestimmung mit Handinstrument)
Sie können die Arbeitslänge manuell (ohne Mikromotor) mit dem Feilenclip bestimmen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
1) Wählen Sie das gewünschte Handinstrument aus. Beachten Sie dabei: Um genaue Ergebnisse bei der gesonderten Längenbestimmung zu erzielen, sollten Fei­len in passender Größe zur Größe des Apex eingesetzt werden. Zu kleine Feilen beeinträchtigen die Längenbe­stimmung.
2) Um den Apex-Lokalisator einzuschalten, bringen Sie den Feilenclip für 3Sekunden in Kontakt mit dem Lip­penclip. Siehe Abb. 8.
24
Abb. 8 Aktivierung des Apex-Lokalisators mit Lippenclip und Feilenclip
3) Setzen Sie das Handinstrument in den separaten Feilenclip ein.
4) Bringen Sie den Lippenclip an der Lippe des Patien­ten an (wir empfehlen auf der gegenüberliegenden Seite des zu behandelnden Zahns). Wenn die Apex-Status LED-Anzeige grün leuchtet, ist die gesonderte Längenbestimmung aktiviert und das Display zeigt:
5) Führen Sie das Handinstrument in den Wurzelkanal ein. Die Apex-Lokalisator LED-Anzeige zeigt Ihnen die aktuelle Position der Instrumentenspitze an (siehe Ein­zelheiten hierzu in Kapitel "8.5.6. Die Apex-Lokalisator LED-Anzeige").
6) Um die gesonderte Längenbestimmung zu unterbre­chen oder zu deaktivieren, entfernen Sie den Lippenclip von der Lippe des Patienten oder entfernen Sie das Inst­rument aus dem Zahn.
25
8.5.9. Nützliche Tipps und Empfehlungen für eine präzise Längenbestimmung
Eine optimale Längenbestimmung des Wurzelkanals wird nur bei Verwendung des originalen VDW6:1 Winkel­stücks, Lippenclips und Feilenclips garantiert.
Vermeiden Sie den Kontakt von Feile und Winkelstück mit der Mundschleimhaut, um eine ungenaue Längen­bestimmung durch unerwünschte Kriechströme zu ver­meiden. Verwenden Sie aus diesem Grund immer die sterilisierte Silikonhülle auf dem VDW6:1 Winkelstück.
Tragen Sie für eine bessere Isolierung während der Apex­Längenbestimmung geeignete Isolierhandschuhe und verwenden Sie einen Kofferdam. Falls notwendig, geben Sie fließfähiges Komposit zur Isolierung hinzu.
Wenn der Apex-Lokalisator den Apex zu schnell anzeigt oder eine zu kurze Arbeitslänge angibt, befolgen Sie die nachstehenden Hinweise:
• Spülen Sie die Kavität mit NaOCl-Lösung.
• Trocknen Sie die Zugangskavität mit einem Luftbläser oder einem Wattekügelchen.
• Wenn eine starke Blutung vorliegt, warten Sie, bis sie gestillt wurde.
Bei der Längenbestimmung strömen schwache Ströme durch die Elektroden. In seltenen Fällen kann der Patient dabei Schmerzen empfinden.
Es kann notwendig sein, für zusätzliche Informationen vergleichende Röntgenbilder zu erstellen. Katheteri­sieren Sie bei Bedarf mit einer Feile ISO 06/08 bis zur Arbeitslänge. Wenn alte Guttapercha/intrakanaläre Medi­kamente vorhanden sind, entfernen Sie diese vollständig.
Wenn Fehlermeldungen angezeigt werden (z. B. APEX­LOKALISATOR ERROR 3) oder andere Probleme auftreten, siehe Kapitel "10. Wartung und Fehlerbehebung".
8.5.10. Endometrische Längenbestimmung und Röntgentechnik
Die Apex-Lokalisator-Funktion dient dazu, die Wurzel­kanalaufbereitung zu unterstützen und die Anzahl der aufgenommenen Röntgenbilder zu reduzieren, wodurch die Röntgenbelastung für den Patienten und die damit verbundenen Risiken für den Benutzer verringert werden. Da die Röntgenmesstechnik das 3D-Wurzelkanalsystem nur in zwei Dimensionen darstellt, können die geliefer­ten Messergebnisse von den endometrisch erhalte­nen abweichen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass der VDW.GOLD dass Röntgenbilder ungenau sind. Wenn der Kanal gekrümmt ist, können die Röntgenbilder tatsäch­lich eine kürzere Arbeitslänge zeigen als die mit dem VDW.GOLD® RECIPROC® bestimmte. Daher wird emp­fohlen, mindestens ein Röntgenbild zu machen, um die Länge für die Präparation zu bestimmen. Eine klinische Bewertung, die die Kenntnis der Anatomie der Wurzelka­näle einschließt, ist wichtig, um die Ergebnisse zu lesen.
®
 RECIPROC® unzuverlässig ist, oder

8.6. Werkseinstellungen

Um die ursprünglichen Standardparameter wiederherzu­stellen, gehen Sie wie folgt vor:
• Stellen Sie sicher, dass das Ladegerät von der Steck­dose getrennt ist.
• Schalten Sie das Gerät aus.
• Halten Sie gleichzeitig die Tasten EIN/AUS gedrückt. Das Gerät schaltet sich ein und das Display zeigt:
Bestätigen und
de
HINWEISE
de
• Beachten Sie, dass alle individuellen Ein­stellungen, auch die für das Programm Dr’s Choice, gelöscht werden, wenn die Stan­dardeinstellungen wiederhergestellt werden.
• Die Einstellungen für die akustischen Signale werden beim Laden der Werkseinstellungen auf Stufe 2 eingestellt.

9. Reinigung, Desinfektion und Sterilisation

Überprüfen Sie die verschiedenen Kabel von Ladegerät, Mikromotor, Lippenclip, Feilenclip und Fußschalter vor und nach jeder Verwendung.
Sollten Sie dabei Verschleiß oder Abnutzung der Umman­telung feststellen, wenden Sie sich an das Servicezen­trum.
Reinigen Sie die Kabel und die Oberflächen des Gerä­tes mit einem Papier- oder weichen Baumwolltuch, das leicht mit aldehydfreier Reinigungs- und Desinfekti­onslösung (bakterizid und fungizid) befeuchtet ist, z. B. „Mikrozid AF Liquid“ oder „Minuten Spray Classic“.
• DENTIRO
• TopActiv Wischtücher, ad-Arztbedarf GmbH, Deutsch-
• SprayActiv, ad-Arztbedarf GmbH, Deutschland.
• DY Wischtücher, DENTSPLY, Frankreich.
®
Wischtücher, Oro Clean Chemie AG, Schweiz.
land.
WARNHINWEISE
• Wischen Sie zur Desinfektion die Oberflächen von Gerät und Kabel mit einem nur leicht mit einem nicht aggressiven Desinfektionsmittel getränkten, sauberen Tuch oder Wischtuch ab.
• Verwenden Sie keine Flüssigkeiten oder Sprays direkt auf dem Gerät, insbesondere nicht auf dem Display.
• Verwenden Sie zur Desinfektion keinen hoch­prozentigen Alkohol.
26
Entfernen Sie den Lippenclip und den Feilenclip vor der Reinigung von den Kabeln. Lippenclip und Feilenclip müssen vor jedem Gebrauch gereinigt, desinfiziert und sterilisiert werden. Dies gilt auch für die erstmalige Ver­wendung. Gründliche Reinigung und Desinfektion sind unabdingbare Voraussetzungen für eine effektive Steri­lisation.
HINWEIS
Silikonhüllen für das VDW 6:1 Winkelstück müssen vor der Verwendung sterilisiert wer­den. Entsorgen Sie sie nach Gebrauch.
Befolgen Sie dazu die speziellen Anweisungen in diesem Kapitel. Darüber hinaus sind auch die Gebrauchsanwei­sungen der in Ihrer Praxis verwendeten Geräte zu befol­gen.
IFU KONSULT IEREN
Das VDW 6:1 Winkelstück ist vor dem ersten Gebrauch und nach jeder weiteren Verwen­dung zu reinigen, zu desinfizieren und zu sterilisieren. Beachten Sie dazu das Verfahren in der Betriebsanleitung für das VDW6:1 Win­kelstück.
Stellen Sie stets sicher, dass nur validierte Methoden für Reinigung/Desinfektion und Sterilisation angewandt werden, dass die Geräte (Desinfektor, Sterilisator) regel­mäßig gewartet und inspiziert und dass die validierten Parameter bei jedem Zyklus eingehalten werden.
Halten Sie darüber hinaus stets die geltenden gesetzli­chen Bestimmungen und Vorschriften hinsichtlich der Hygiene in Ihrer Praxis oder Klinik ein. Dies gilt auch für die Richtlinien zur effektiven Prionen-Inaktivierung.
Tragen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit bei der Handha­bung kontaminierter Zubehörteile stets Handschuhe, Schutzbrille und Mundschutz.
WARNHINWEISE
• Die Kabel dürfen weder einer thermischen Desinfektion noch einer thermischen Sterilisa­tion unterzogen werden.
• Die Verwendung von anderen als den oben genannten Mitteln kann Schäden an Gerät und Zubehörteilen verursachen.
• Verwenden Sie keine Heißluft- oder Strahlens­terilisation und keine Sterilisation mit Formal­dehyd, Ethylenoxid oder Plasma.
• Das Kunststoffgehäuse ist nicht versiegelt. Verwenden Sie keine Flüssigkeiten oder Sprays direkt auf dem Gerät, insbesondere nicht auf dem Display oder in der Nähe der elektrischen Anschlussbuchsen.
Das Verfahren zur Reinigung, Desinfektion und Sterilisa­tion gilt nur für den Lippen- und den Feilenclip. Solange diese Zubehörteile mit der gebotenen Sorgfalt behandelt werden und nicht beschädigt oder kontaminiert sind, können sie mehrere Male verwendet werden.
IFU KONSULT IEREN
Für das Sterilisationsverfahren des VDW 6:1 Winkelstücks siehe auch die separate Bedie­nungsanleitung.
Wir übernehmen keine Haftung für den Fall, dass diese Anweisungen nicht beachtet oder nicht validierte Verfah­ren eingesetzt werden, um die Zubehörteile für die Wie­derverwendung aufzubereiten.
Stellen Sie sicher, dass eine unbeschädigte, sterile Ver­packung verwendet wird.
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9.1. Vorbehandlung (nach jeder Verwendung durchzuführen)

Pulpa- und Dentinreste müssen sofort von den Zubehör­teilen entfernt werden; verwenden Sie bei Bedarf eine Bürste, um die Produkte sorgfältig zu reinigen (maximal 2 Stunden nach Gebrauch). Rückstände nicht antrock­nen lassen. Nach der Verwendung der Zubehörteile am Patienten legen Sie sie zur Reinigung, Vordesinfektion und Zwischenlagerung direkt in eine mit geeigneter Rei­nigungs- und Desinfektionslösung gefüllte Schale (z. B. CIDEZYME®, ENZOL® Enzymatische Reinigungslösungen, Johnson & Johnson Medical, 0,8 % für 1 Minute bis 2 Stunden. Stellen Sie sicher, dass die Produkte vollständig eingetaucht sind.
Reinigen Sie anschließend die Zubehörteile mindestens drei Mal je eine Minute lang unter fließendem sterilem, deionisiertem Wasser oder in einer Desinfektionslösung, um alle sichtbaren Verschmutzungen und Rückstände zu entfernen. Verwenden Sie ein aldehydfreies (Aldehyd fixiert Blutflecken), auf Wirksamkeit getestetes (z. B. VAH/DGHM oder FDA-Zertifizierung oder CE-Zeichen), für die Zubehördesinfektion geeignetes und mit den Zube­hörteilen kompatibles Desinfektionsmittel (siehe Kapitel "9.7. Materialbeständigkeit").
Verwenden Sie nur saubere, weiche Bürsten zur manu­ellen Entfernung von Verunreinigungen oder ein sau­beres, weiches Tuch oder Wischtuch, das nur diesem Zweck dient. Verwenden Sie keine Metallbürsten oder Stahlwolle. Kontrollieren Sie, dass keine sichtbaren Ver­schmutzungen oder Rückstände mehr vorhanden sind. Wiederholen Sie bei Bedarf die Vorreinigung.
Zur effektiveren Reinigung der inneren Teile muss der Feilenclip während des Reinigungsvorgangs fünf Mal zusammengedrückt und losgelassen werden. Bitte beachten Sie, dass das zur Vorbehandlung verwendete Desinfektionsmittel nur dem persönlichen Schutz dient und nicht die Desinfektion nach Abschluss der Reinigung ersetzt. Die Vorbehandlung darf nicht ausgelassen wer­den.
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WARNHINWEIS
Die Komponenten werden weder sterilisiert noch desinfiziert geliefert. Die folgenden Schritte müssen vor dem ersten Gebrauch und nach jeder weiteren Verwendung durch­geführt werden.
WARNHINWEIS
Kein automatisiertes Verfahren oder Ultra­schallbad zur Reinigung oder Desinfektion der Zubehörteile verwenden.
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9.2. Manuelle Reinigung und Desinfektion

Bei der Auswahl der Reinigungs- und Desinfektionsmittel
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sollten Sie sicherstellen, dass:
• Diese für die Reinigung oder Desinfektion von Instru­menten geeignet sind.
• Die Wirksamkeit des Desinfektionsmittel getestet wurde (z. B. VAH/DGHM- oder FDA-Zulassung oder CE-Zertifizierung) und des es mit der Reinigungslösung kompatibel ist.
• Die verwendeten Chemikalien mit den Zubehörteilen kompatibel sind (siehe Kapitel "9.7. Materialbestän­digkeit").
Kombinierte Reinigungs-/Desinfektionsmittel können verwendet werden, wenn die Instrumente nur geringfügig kontaminiert sind (keine sichtbaren Verunreinigungen).
Befolgen Sie die Anweisungen der Hersteller der Reini­gungs- und Desinfektionsmittel hinsichtlich Konzentra­tion, Einwirkzeiten und Abspülen.
Verwenden Sie nur mit sterilem oder keimarmem (< 10 cfu/ml) und gering endotoxinbelastetem Wasser (< 0,25 EU/ml, z. B. gereinigtes Wasser (PW/HPW)) frisch zube­reitete Lösungen sowie gefilterte und ölfreie Luft zum Trocknen.
Stellen Sie sicher, dass sich die Zubehörteile untereinan­der nicht berühren.
Schritt-für-Schritt-Verfahren Reinigung
1) Legen Sie die vorgereinigten Zubehörteile für die
vorgeschriebene Einwirkzeit in das Reinigungsbad (z. B. CIDEZYME Johnson & Johnson Medical, 0,8 % für 1 Minute); stel­len Sie sicher, dass sie ausreichend bedeckt sind (falls erforderlich, mit einer weichen Bürste sorgfältig abbürs­ten). Zur besseren Reinigung der inneren Teile muss der Feilenclip während der Reinigung fünf Mal zusammenge­drückt und losgelassen werden;
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, ENZOL® Enzymatische Reinigungslösungen,
2) Nehmen Sie anschließend die Instrumente aus dem Reinigungsbad und spülen Sie diese mindestens drei Mal jeweils eine Minute lang gründlich mit sterilem, deioni­siertem Wasser ab; den Feilenclip dabei fünf Mal zusam­mendrücken und loslassen. Legen Sie den Feilenclip und den Lippenclip dann in ein Ultraschallbad mit einem Rei­nigungsmittel (z. B. CIDEZYME
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, ENZOL® Enzymatische Reinigungslösung, Johnson & Johnson Medical, 0,8 % für 20 Minuten). Stellen Sie sicher, dass die Produkte vollständig eingetaucht sind (falls erforderlich, mit einer weichen Bürste sorgfältig abbürsten). Zur effektiveren Reinigung der inneren Teile muss der Feilenclip während des Reinigungsvorgangs fünf Mal zusammengedrückt und losgelassen werden.
3) Nehmen Sie dann die Zubehörteile aus dem Ult­raschallbad und spülen Sie diese mindestens drei Mal jeweils eine Minute lang gründlich mit sterilem, deioni­siertem Wasser ab. Den Feilenclip dabei fünf Mal zusam­mendrücken und loslassen.
Desinfektion
4) Legen Sie die Zubehörteile nach der Reinigung und Inspektion für die vorgeschriebene Einwirkzeit in das Desinfektionsbad (z. B. Cidex OPA, Johnson & Johnson Medical, 100 % für 20 Minuten). Die Zubehörteile müs­sen ausreichend mit Lösung bedeckt sein. Zur effekti­veren Reinigung der inneren Teile muss der Feilenclip während des Desinfektionsvorgangs fünf Mal zusam­mengedrückt und losgelassen werden.
5) Nehmen Sie dann die Zubehörteile aus dem Desin­fektionsbad und spülen Sie diese mindestens fünf Mal jeweils eine Minute lang gründlich mit Wasser ab; den Feilenclip dabei fünf Mal zusammendrücken und loslas­sen.
6) Alle Zubehörteile durch vollständiges Abblasen mit ölfreier, gefilterter Druckluft abtrocknen und dann an einem sauberen Ort mindestens 20 Minuten lang weiter trocknen lassen. Wenn die Zubehörteile getrocknet sind, inspizieren und verpacken Sie sie so bald wie möglich (siehe Abschnitt ""9.3. Inspektion/Wartung"" und ""9.4. Verpackung"").
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7) Das Winkelstück muss nach der Reinigung und Des­infektion, jedoch vor der Sterilisation, geölt werden. Befolgen Sie die Anweisungen in der separaten Bedie­nungsanleitung des VDW 6:1 Winkelstücks sowie die folgenden Hinweise:
• Achten Sie beim Ölen des Winkelstücks darauf, dass kein Öl in den Mikromotor eindringt.
• Wenn das Winkelstück manuell geölt wird, entfernen Sie überschüssiges Öl mit Druckluft (für etwa 5 Sek. blasen), bevor Sie das Winkelstück wieder auf den Mik­romotor setzen. Kalibrieren Sie das Winkelstück nach dem Ölen.
• Wenn das Winkelstück automatisch in einem War­tungs- bzw. Ölungsgerät geölt wird, befolgen Sie genau die Anweisungen des Geräteherstellers und stellen Sie sicher, dass kein überschüssiges Öl im Winkelstück verbleibt.
• Den Mikromotor auf keinen Fall ölen. Schmiermittel kann die Funktionsfähigkeit des Mikromotors beein­trächtigen.

9.3. Inspektion/Wartung

Überprüfen Sie alle Zubehörteile nach der Reinigung bzw. Reinigung/Desinfektion. Entsorgen Sie defekte Zubehör­teile sofort. Diese Defekte umfassen:
• Verformung des Kunststoffs;
• Korrosion;
• Verfärbung des Kunststoffs.
Zubehörteile, die immer noch kontaminiert sind, müssen erneut gereinigt und desinfiziert werden. Eine Wartung ist nicht erforderlich. Kein Instrumentenöl verwenden.

9.4. Verpackung

Verpacken Sie die Zubehörteile in Einweg-Sterilisations­verpackungen (einzelne Verpackungen zum Einmalge­brauch), welche die folgenden Anforderungen erfüllen:
• In Übereinstimmung mit ISO11607-1.
• Geeignet für Dampfsterilisation (temperaturbeständig bis 142 °C (288 °F), ausreichende Dampfdurchlässig­keit).

9.5. Sterilisation

WARNHINWEISE
• Nur Lippenclip, Feilenclip, Silikonhüllen und VDW 6:1 Winkelstück sind für die thermische Sterilisation geeignet. Die ordnungsgemäße Wiederaufbereitung des VDW 6:1 Winkelstücks ist der separaten Betriebsanleitung zu entneh­men.
• Wenden Sie keine thermischen Verfahren auf andere als die oben genannten Komponenten des VDW.GOLD
• Den Mikromotor oder andere Zubehörteile auf keinen Fall in einen Thermodesinfektor, einen Autoklav oder ein Ultraschallbad geben.
Verwenden Sie nur die unten angegebenen Sterilisati­onsmethoden; andere Sterilisationsverfahren sind nicht zulässig.
• Dampfsterilisation.
®
RECIPROC® an.
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• Fraktionierte Vakuum-/Vorvakuumverfahren (mindes­tens drei Vakuumzyklen) oder Gravitationsverfahren mit ausreichender Produkttrockung (Produkt muss ausrei­chend trocken sein). Die erforderliche Trocknungszeit
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hängt direkt von Parametern ab, für die ausschließlich der Anwender verantwortlich ist (Bestückungskonfigu­ration, wie viele Gegenstände und wie eng beieinander diese geladen werden, Zustand des Sterilisators usw.) und muss deshalb vom Anwender festgelegt werden. Die Trocknungszeit muss jedoch immer mindestens 20 Minuten betragen. Das Gravitationsverfahren ist weni­ger effektiv und darf nur verwendet werden, wenn das fraktionierte Vakuumverfahren nicht verfügbar ist.
• Dampfsterilisatoren gemäß EN 13060 oder EN285 ANSI/AAMI ST 79.
• Die Sterilisationsvalidierung muss in Übereinstimmung mit DIN EN ISO 17665-1 durchgeführt werden (gültige Installations- und Betriebsqualifikation (IQ und OQ) sowie produktspezifische Leistungsqualifikation (PQ)).
• Maximale Sterilisationstemperatur 135 °C (275 °F); plus Toleranz gemäß ISO17665-1.
• Sterilisationszeit (Einwirkzeit bei Sterilisationstempera­tur) mindestens 3 Minuten bei 134 °C (273 °F).
WARNHINWEISE
• Schnellsterilisationsverfahren und Sterilisati­onsverfahren mit unverpackten Zubehörteilen sind nicht zulässig.
• Verwenden Sie keine Heißluftsterilisation, keine Strahlensterilisation und keine Steri­lisation mit Formaldehyd, Ethylenoxid oder Plasma.
• Darüber hinaus sind die regionalen Bestim­mungen einzuhalten.

9.7. Materialbeständigkeit

Stellen Sie bei der Auswahl der Reinigungs- und Des­infektionsmittel sicher, dass diese keine der folgenden Substanzen enthalten:
• Phenol;
• Starke Säuren (pH < 6) oder starke Basen (pH > 8);
• Aldehyde;
• Anti-Korrosions-Substanzen (insbesondere Di- oder Triethanolamin);
• Oxidanzien (Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit über 5 % Konzentration);
• Lösungsmittel.

10. Wartung und Fehlerbehebung

10.1. Wartung

Für eine optimale Akkuleistung sollte der Akku alle 2 Jahre von einem autorisierten Servicezentrum ausge­wechselt werden.
WARNHINWEIS
Öffnen Sie das Gerät in keinem Fall. Keine wartbaren Teile im Inneren.
HINWEIS
Für eine optimale Lebensdauer des Akkus wird empfohlen, stets mit Akkustrom zu arbei­ten und den Akku erst wieder aufzuladen, wenn er vollständig entladen ist.

9.6. Aufbewahrung

Nach der Sterilisation müssen die Instrumente trocken und staubfrei in der Sterilisationsverpackung aufbewahrt werden.
Befolgen Sie die Anweisungen in Kapitel 9"Reinigung, Desinfektion und Sterilisation", um sicherzustellen, dass das Gerät den Vorschriften entsprechend funktioniert.
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