Bitte lesen Sie diese Anleitung vor der Benutzung des Gerätes vollständig, bewahren
Sie die Anleitung auf und geben Sie sie weiter, wenn Sie das Gerät an andere Personen
übergeben. Messtechnische Grundkenntnisse werden vorausgesetzt.
Das UTD1025/1050DL verbindet die Funktionalität eines hochwertigen Digital-Oszilloskops
mit einer Analogbandbreite von 25/50 MHz und einer Samplingrate von 250 MS/s mit der
eines Digitalmultimeters in einem mobilen, akku- oder netzbetriebenem Messgerät.
· Auto-Range-Digitalmultimeter (3,999) für AC-/DC-Spannungsmessung bis 400 V, AC-/DCStrommessung bis 4 A, Widerstandsmessung bis 40 MΩ, Kapazität bis 100 µF, Durchgangstest, Diodentest, Hold-Funktion, Relativwertmessung
· Integriertes On-Screen-Hilfesystem
· Isolierte USB-Schnittstelle
· Netz- und Akku-Betrieb (integrierter, wechselbarer LiIon-Akku für bis zu 6 h Betriebszeit)
2. Bestimmungsgemäßer Einsatz
Das Messgerät ist für die Erfassung und Auswertung elektrischer Signale im in den Technischen Daten dieser Bedienungsanleitung angegebenen Wertebereich vorgesehen.
Der Einsatz darf nur in trockener, staubfreier Umgebung erfolgen.
Der Einsatz darf nicht in explosionsgefährdeten Umgebungen erfolgen.
Für eine ausreichende Belüftung des Gerätes ist zu sorgen.
Das Gerät entspricht den Bestimmungen der EN 61010-1, die Überspannungskategorie ist CAT
III (Verteilungsebene) mit 600 V, Schutzklasse 2 für den Multimeterteil und 300 V, Schutzklasse 2, für den Oszilloskop-Teil. Die maximale Eingangsspannung darf dabei 300 V (Oszilloskop)
bzw. 400 V (Multimeter, AC/DC) nicht übersteigen. Der Betrieb darf nur mit dem eingebauten
Akku oder an einem Stromnetz mit Schutzerdung über das mitgelieferte Netzteil erfolgen.
Die Nichteinhaltung dieser Bestimmungen und die Nichtbeachtung der Sicherheitshinweise
kann zu Unfällen und Schäden führen.
Ein anderer Einsatz als in dieser Bedienungsanleitung beschrieben ist nicht zulässig und führt
zu Gewährleistungs- und Garantieverlust sowie zu Haftungsausschluss. Dies gilt auch für Veränderungen und Umbauten.
3. Sicherheits-, Service- und Betriebshinweise
· Beachten Sie die Nutzungsbedingungen im Kapitel 2. Die Missachtung dieser Nutzungsbedingungen kann zu Unfällen, Sach- und Personenschäden führen.
3
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· Das Gerät ist kein Spielzeug, es gehört nicht in Kinderhände und darf nicht im Zugriffsbereich von Kindern aufgestellt, gelagert oder betrieben werden.
· Dieses Gerät ist nicht dafür bestimmt, durch Personen (einschließlich Kinder) mit eingeschränkten physischen, sensorischen oder geistigen Fähigkeiten oder mangels Erfahrung
und/oder mangels Wissen benutzt zu werden, es sei denn, sie werden durch eine für ihre
Sicherheit zuständige Person beaufsichtigt oder erhielten von ihr Anweisungen, wie das
Gerät zu benutzen ist.
· Lassen Sie Verpackungsmaterialien nicht achtlos liegen, diese können für spielende Kinder
zu einer Gefahr werden.
· Die Nutzung durch Jugendliche, Auszubildende usw. ist durch eine im Umgang mit dem
Gerät vertraute Person zu überwachen.
· Bei Nutzung im gewerblichen Bereich sind die dort geltenden Unfallverhütungsvorschriften
zu beachten.
· Setzen Sie nur Messleitungen ein, die mindestens den in dieser Bedienungsanleitung aufgeführten Bestimmungen zur Isolation und Überspannung nach EN 61010-1 entsprechen.
Die mitgelieferten Oszilloskop-Messleitungen entsprechen CAT II, bei Teilerfaktor 1: 150 V,
bei Teilerfaktor 10: 300 V. Sie dürfen nicht an höheren Spannungen betrieben werden!
Prüfen Sie die Messleitungen, Tastköpfe, Messklemmen etc. vor jedem Einsatz auf Schäden.
Ersetzen Sie beschädigte Messleitungen umgehend.
· Bei Arbeiten mit Spannungen von mehr als 42 VDC / 30 VAC vermeiden Sie jede Berührung
spannungsführender Teile - Stromschlaggefahr!
· Beachten Sie die auf dem Messgerät angegebenen Höchstspannungen. Es dürfen keine
höheren Spannungen an den Messeingängen oder zwischen Messeingängen und Erde anliegen!
· Setzen Sie das Gerät keinen ungünstigen Umgebungsbedingungen wie starker Wärmeoder Kälteeinwirkung, unmittelbarem Sonnenlicht, Vibrationen und anderen mechanischen Einwirkungen, elektromagnetischen und magnetischen Feldern, Feuchtigkeit oder
Staubeinwirkung aus. Sorgen Sie für ausreichende Luftzirkulation um das Gerät herum,
platzieren Sie es so, dass stets an allen Seiten ausreichend Platz für die Ventilation bleibt.
· Arbeiten Sie nicht in feuchten oder explosionsgefährdeten Umgebungen mit dem Gerät.
· Öffnen Sie das Gerät nicht, es enthält keine durch den Nutzer auszuwechselnden und instandzusetzenden Teile - Stromschlaggefahr!
· Bei Defekten, Betriebsstörungen, mechanischen Beschädigungen sowie nicht durch diese
Bedienungsanleitung klärbaren Funktionsproblemen nehmen Sie das Gerät sofort außer
Betrieb und konsultieren Sie unseren Service zu einer Beratung bzw. eventuellen Reparatur.
Beachten Sie die in unseren AGB bzw. Publikationen angegebenen Service-Hinweise be-
züglich einer Service-Abwicklung und technischer Beratung.
· Beachten Sie alle Warnhinweise am Gerät und in dieser Bedienungsanleitung. Die Symbole
am Gerät haben folgende Bedeutung:
A - Ein-/Aus-Taste
B - Oszilloskop: Cursormessung,
mit Shift: Automatik-Messmenü
DMM: Widerstand/Diode/Durchgang/Kapazität
C - Oszilloskop: Display-Menü
mit Shift: Configurations-Menü
DMM: Strommessung
D - Oszilloskop: Aquire-Menü
mit Shift: Helligkeit mit Pfeiltasten links/rechts
DMM: Spannungsmessung
E - Umschaltung Oszilloskop/DMM
F - Soft-Keys für die Menüs
G - Pfeiltasten für Einstellungen/Anwahl,
OK: im DMM-Betrieb Bestätigung, dass der
10-A-Adapter gesteckt ist, sonst Auswahl
Ein- und Ausblenden der Menüleiste
H - Oszilloskop: Auto-Set
mit Shift: Auto-Set-Menü
I - Oszilloskop: Start/Stop der Datenerfassung
DMM: Hold
J - Oszilloskop: Trigger-Menü
mit Shift: Utility-Menü
K - USB-Port
L - Oszilloskop: Horizontal-Menü
mit Shift: Hilfe-Funktion
M - Shift-Taste: erst Shift-Taste, dann
Funktionstaste drücken
N - Netz-/Ladeteil-Anschluss
O - Oszilloskop: Single-Triggerung
mit Shift: REF-Menü
P - Zeitbasis-Einstellung
(10 ns/Div - 50 s/Div, Staffelung 1-2-5)
Q - Oszilloskop: Signalspeicherung, Menü
mit Shift: Gerätespeicher-Menü
R - Vertikal-Einstellung
5 mV/Div - 20 V/Div, Staffelung 1-2-5)
S - Kanaltaste
T - Vertikal-/Trigger-Shift (mit Pfeiltasten)
Measure-Menü: Bestätigung der eingestellten Parameter
Cursor-Messung: Umschaltung Cursor 1/2
U - Oszilloskop: Math-Menü
mit Shift: Status-Menü
V - Signalausgang Kompensationssignal 1 kHz/3 V
W - DMM-Messeingang (4 A über Adapter)
X - Oszilloskop-Messeingang Kanal 1/2
F
E
D
C
B
A
Achtung!
Nur die für den jeweiligen Betrieb benötigten Messleitungen anschließen,
z. B. Messleitungen am MultimeterEingang bei Oszilloskop-Betrieb entfernen!
W
X
TVU
X
O
PQRS
G
H
I
J
K
L
M
N
5
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Display Oszilloskop-Betrieb
N
A
M
L
L
K
J
I
Display Multimeter-Betrieb
B
CD E
B
I
O
A
A - Triggereinstellung: CH1/2 = Signal; REF = REF-Signal
B - Triggerstatus:
ARMED = Erfassung von Pretriggerdaten, alle
Trigger werden vernachlässigt
READY = Pretriggerung abgeschlossen, bereit zum Triggern
TRIG`ED = Trigger erfasst, Nachtriggerung
STOP = Erfassung beendet
AUTO = Automatikbetrieb ohne Trigger
SCAN = Kontinuierliche Signalerfassung
C - Triggercursor: horizontale Triggerposition
D - Triggerfrequenz
E - Ablenkzeit (relativ zur Bildmitte)
F - Menüleiste
G - Triggerart und Pegel (Flanke/Impulsbreite)
H - Triggerkopplung AC/DC/HF
F
I - Tastkopfeinstellung
G
H
J - Zeitbasiseinstellungen (Haupt-/Triggerzeitbasis)
K - Vertikal-Skaleneinstellungen mit Phasenlage
L - Nullinie Kanal 1/2, Bezug: GND
M - Netzteil- oder Akkubetrieb
N - USB-Verbindung aktiv
O - Abweichung des Triggerpunkts vom Bezugspunkt
A - Messart- (hier DCV) und Anschlussanzeige
C
D
B - Status Stromversorgung, hier Netz
C - Nummerische Messwertanzeige, darüber
Messart, Bereichswahl-Mode
D - Menüleiste: Messart, Bereichswahl-Mode,
Bereichswahl
An den Messeingängen darf zunächst kein Mess-Signal angeschlossen werden.
· Schalten Sie das Gerät durch langes Drücken der Taste „POWER” ein und kontrollieren Sie
den Ladezustand des Akkus. Das Akku-Symbol oben rechts im Display muss voll ausgefüllt
sein.
· Ist dies nicht der Fall, schließen Sie das mitgelieferte Netzteil an die Netzteilbuchse an und
verbinden Sie das Netzteil mit einer Schutzkontaktsteckdose. Ist der Akku voll geladen, sind
alle Segmente des Akkusymbols ausgefüllt.
6
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Werkseinstellungen
Bei der ersten Inbetriebnahme sollte kontrolliert werden, ob das Gerät auf die Werkseinstellung gesetzt ist, um definierte Anfangsbedingungen zu schaffen.
· Drücken Sie die Taste „SHIFT”, rechts oben erscheint „shift” im Display.
· Drücken Sie die Taste „UTILITY” und wählen Sie mit „F2” die Option „Default Set” an.
· Jetzt wird das Gerät auf folgende Werkseinstellung zurückgesetzt:
· Mit der Taste „OK” können Sie die Zusatzmenüs für die Soft-Keys F1-F4 ein- und ausblenden.
Automatische Kalibrierung
· Drücken Sie aus der Grundeinstellung heraus die Taste „SHIFT”, dann die Taste „UTILITY”.
·
Kontrollieren Sie nochmals, dass keine Eingangsbuchse belegt ist und drücken Sie dann „F1”.
· Warten Sie, bis die automatische Kalibrierung abgeschlossen ist. Erscheint die Meldung
„Calibration Finished...”, so drücken Sie eine der Soft-Tasten. Für eine höhere Gerätegenauigkeit empfehlen wir zunächst eine Aufwärmzeit von 20 Minuten.
Tastteiler einstellen
· Hierzu benötigen Sie einen Signalgenerator, der ein exaktes Rechtecksignal mit einer Frequenz von 1 kHz und einer Amplitude von 3 Vss bereitstellen kann.
· Schließen Sie eines der mitgelieferten Messkabel an die Buchse „Channel A” an und stellen
Sie den Schalter des Tastteilers am Tastkopf auf „X10”.
· Drücken Sie die Taste „CHANNEL” und dann „F3” (Probe), um hier mit den Pfeiltasten und
OK ebenfalls „X10” für den Teilerfaktor einzustellen:
· Schließen Sie den Tastkopf inkl. Masseanschluss an den Signalausgang des Signalgenerators an und drücken Sie die Taste „AUTO”.
· Auf dem Bildschirm erscheint nun ein 1-kHz-Rechtecksignal mit einer Amplitude (SpitzeSpitze) von 3 V.
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Stellen Sie den Tastteiler bei Bedarf wie im nächsten Abschnitt beschrieben ein.
Tastkopf kompensieren
· Erscheint das Rechtecksignal nicht korrekt (siehe nachfolgende Skizze), so korrigieren Sie
die Signalform mit einem kleinen (isolierten) Schraubendreher über den Trimmer im Tastkopf, bis das Signal als sauberes Rechtecksignal abgebildet wird.
6. Oszilloskop, Einführung in die Bedienung, Grundfunktionen
· Die Oszilloskop-Funktion wird über die Taste „DSO” angewählt.
6.1 AUTOSET, Start/Stopp der Datenerfassung
Die Autoset-Funktion passt das Gerät automatisch an die Parameter des anliegenden MessSignals an.
Bitte beachten Sie, dass die Autoset-Funktion nur bei Signalen mit einer Frequenz von mehr
als 20 Hz und einem Tastverhältnis ≥1% nutzbar ist.
· Schließen Sie die Messleitung mit dem Tastkopf an das Mess-Signal an.
Erfassen Sie den Tastkopf stets hinter dem Kragen, berühren Sie niemals blanke Teile
des Tastkopfes oder des Masseanschlusses!
· Drücken Sie die Taste „SHIFT”, dann die Taste „AUTO”. Jetzt stellt das Gerät automatisch eine
optimale Signaldarstellung ein. In der Statuszeile oben erscheint links von „CH1” „A”.
· Bei Bedarf können Sie nun manuelle Einstellungen vornehmen.
· Mit der Taste „RUN/STOP” können Sie die Signalerfassung stoppen und starten.
6.2 Vertikalsystem
· Mit den Tasten „mV/V” wird die Signalspannungs-Skalierung „V/DIV” (5 mV/Div - 20 V/Div,
Raster 1-2-5) gewählt. Die Skalierung wird nummerisch unten in der Statuszeile angezeigt,
z. B. 1,00 V für 1 V/Div.
· Die vertikale Position der Messkurve wird mit den Pfeiltasten hoch/herunter eingestellt. Die
Nulllinie des Signals wird dabei vom Cursor links markiert.
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6.3 Horizontalsystem (Zeitbasis)
· Die gewählte Zeitbasis wird unten (M) angezeigt, z. B. 1.00 ms. Die Abweichung der Nulllinie der Messkurve von der Bildmitte wird oben (Position) angezeigt.
· Mit den Tasten „s/ns” wird die Zeitbasis-Skalierung „S/ns” gewählt (Einstellbereich10 ns/
Div - 50 s/Div, Raster 1-2-5).
· Die horizontale Position der Messkurve wird mit den Pfeiltasten links/rechts gewählt. Die
Nulllinie des Signals wird dabei mit dem Cursor oben markiert.
6.4 Triggersystem
· Mit der Taste „TRIGGER” gelangen Sie in das Triggermenü, das mit den Tasten F1 bis F4
bedient wird:
F1 - TYPE: Triggerart, Grundeinstellung „EDGE” (Flankentriggerung)
F2 - SOURCE: Triggerquelle, nur CH1 verfügbar
F3 - Coupling: Triggerkopplung Grundeinstellung „AC”, abh. von der Triggerart
F4 - Mode: Automatische/Triggerabhängige Triggerung, Grundeinstellung Automatisch
7. Oszilloskop, Bedienung, Geräteeinstellungen
7.1 Vertikal-/Horizontal-Ablenk-System
· Um in das Vertikalsystem-Menü zu gelangen, drücken Sie die Taste „CHANNEL”:
Mit der Taste „CHANNEL”
können Sie durch mehrfaches Drücken zwischen
den Menüs für Kanal 1
und Kanal 2 wechseln
DCDC-Kopplung, AC- und DC-Signal gemeinsam
GroundEingangssignal abgetrennt und auf Masse gelegt
F3/Probe1-10-100-1000x Teilerfaktor des Tastkopfes zur Anpassung des Signals
einstellen: Multifunktions-Einsteller drehen und zur
Anwahl drücken
F4/InvertOFF/ONOFF: Original-Signaldarstellung
ON: Invertierte Signaldarstellung, Kennzeichnung
durch Abwärtspfeil im Fenster für die Vertikalskalierung.
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· Um in das Horizontal-Menü zu gelangen, drücken Sie die Taste „HORIZONTAL”. Hier sind
zwei Funktionen verfügbar:
Window Extension
· Mit „F1” können Sie eine Vergrößerungsfunktion aufrufen, bei der ein ausgewählter Bereich
der Signalkurve vergrößert darstellbar ist. Dabei ist bei der Auswahl des Zeitbereiches zu
beachten, dass dieser nicht geringer als die eingestellte Zeitbasis ist und diese nicht unter
100 ns eingestellt ist.
· Oben wird das Original-Signal dargestellt.
· Nach Drücken der Taste „OK” kann mit den Pfeiltasten links/rechts der unten darzustellende Bereich des Signals und mit der Taste „s/ns” der Signalausschnitt ausgewählt werden.
Trigger Hold-Off
Bei komplizierten Signalverläufen, z. B. einer Impulsfolge, ist es für die Automatik mitunter nicht
einfach, den richtigen Triggerpunkt für die Detektierung zu finden.
Hier kann die manuelle Hold-Off-Funktion eingesetzt werden und man kann die Zeitspanne
(100 ns - 1,5 s) zwischen der Detektierung der gewünschten Triggerflanken der Impulsfolge einstellen. So kann man gewünschte Impulsfolgen innerhalb eines Signalverlaufs gezielt triggern.
Im Regelfall stellte man die Hold-Off-Zeit kürzer als die Zeit der kompletten Impulsfolge ein.
· Drücken Sie im Horizontal-Menü die Taste „F2” und stellen Sie dann mit den Pfeiltaste
links/rechts die Hold-Off-Zeit ein, so dass ein stabiles Anzeigebild erscheint.
A
10
B
A - Trigger-Position
B - Hold-Off-Bereich
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7.2 Rechenfunktionen
Über die Funktionstaste „MATH” steht wahlweise eine FFT-Frequenzanalyse oder Mathematische Funktionen zur Verfügung. Die jeweilige Auswahl erfolgt mit der Taste F1.
Taste/Funktion EinstellungFunktionen
F1/FFT/MATHOn/OffAuswahl/Ein-/Ausschaltern MATH/FFT-Funktion
F2/SourceCH1/CH2Auswahl der Basis (Source1) für eine MATH-Operation
F3/Window
(FFT)
F3/Operator
(MATH)
F4/Vert ScalVrms/dBVrmsAuswahl der Vertikal-Koordinate: linar oder log (dBV).
FFT-Analysemethoden
MethodeEigenschaftenEinsatz
ReactangleHohe Frequenzauflösung
HanningNoch höhere Frequenzauflö-
HammingHöhere Frequenzauflösung als
BlackmanHöchste Amplitudenauflösung,
Hanning, Hamming, Blackman,
Auswahl der Analysemethode (Fenster-Bewertung),
siehe separate Aufstellung
sung, noch geringere Amplitudenauflösung als Reactangle,
Hanning
schlechteste Frequenzauflösung
Einzel- oder schnelle Impulse, Signalpegel
konstant. Breitbandrauschen mit langsam
veränderndem Signalspektrum
Sinus-, zyklische Signale, SchmalbandRauschen
Einzel- oder schnelle Impulse, Größere
Signalpegel-Variationen
Signale mit konstanter Frequenz, für
Oberwellenanalyse
· Das Ausschalten der Rechenfunktion erfolgt über MATH
MATH-Funktion
FFT-Funktion
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7.3 Referenzsignale, Signalverläufe und Geräteeinstellungen speichern und
aufrufen
Das Gerät verfügt über mehrere Möglichkeiten, sowohl Signalverläufe als auch Geräteeinstellungen zu speichern und wieder zu laden. Darüber hinaus können Bildschirm-Hardcopies des
Signalverlaufs im Format .bmp gespeichert werden.
Folgende Speichermöglichkeiten stehen zur Verfügung:
Signalverläufe: 5, jeweils bis 150 Messpunkte intern
Geräteeinstellungen: 20 intern
Screenshot/Bitmap: 10 intern bzw. auf PC
7.3.1 Speichern
· Wählen Sie mit der Taste „STORAGE/RECORD” das Speichermenü an. Die weitere Bedienung erfolgt nun über die Tasten F1 bis F4 sowie die Pfeiltasten.
Speichern von Geräteeinstellungen
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/TypeSettingSpeicherfunktion für aktuelle Geräteeinstellung
F2/Location1-20Speicherplatz mit Pfeiltasten anwählen
F3/SaveSpeichern der Geräteeinstellung
F4/LoadLaden einer Geräteeinstellung
Speichern Signalverlauf
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/TypeWaveSpeicherfunktion für angezeigten Signalverlauf
F2/Location1-20Speicherplatz mit Pfeiltasten anwählen
F3/SourceCH1/CH2Kanalauswahl für den zu speichernden Signalverlauf
F4/SaveSpeichern des angezeigten Signalverlaufs
* Ein Screenshot wird im auf einem PC aufrufbarem Grafikformat .bmp abgelegt.
7.3.2 Signalverlauf aufrufen (Callback-Funktion)
· Wählen Sie mit der Taste „SHIFT” und dann „REF” das Callback-Menü auf:
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/RefwaveREF A/BAufruf der Funktion, REF A/REF B/REF A+REF B
F2/Location1-20Speicherplatz mit Pfeiltasten anwählen
F3/Recall
F4/ClearBeenden (REF A/REF B)
· In dieser Speicherart kann ein definierter Signalverlauf gespeichert und für eine genaue
Analyse auf dem Display wiedergegeben werden.
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Laden des gewählten Signalverlaufs
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· Wählen Sie mit der Taste „RECORD” das Record-Menü auf. Hier haben Sie die Auswahl
zwischen dem Record-Menü (Aufzeichnung) und dem Save-Menü (Speicherung nach der
Aufzeichnung):
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/Rec OpRecordAktivieren des Recorders
F2/PlayAbspielen der aus dem Speicher geladenen Files
F3/StopStoppen von Aufzeichnung/Abspiel
F4/RecAufnahmestart (Auto-Stop bei vollem Speicher, Inter-
ner Speicher, wird bei Ausschalten gelöscht!)
Save-Menü-Seite:
F1/SaveAnwahl der Speicherfunktion
F2/Location1-5Mit den Pfeiltasten Speicherplatz anwählen
F3/Save–Speichern der Aufnahme im internen Speicher
F4/Load–Laden aufgezeichneter Files aus dem Speicher
· Die Bedienreihenfolge:
Aufnahme: F1 (Record), dann Aufzeichnen mit F4, Anhalten mit F3, F1 (Save), mit Pfeiltas-
ten Speicher aussuchen, mit F3 speichern.
Laden und Abspielen: F1 (Save), mit Pfeiltasten Speicherplatz des zu ladenden Files an-
wählen, mit F4 laden, bis „Load Success”-Meldung erscheint. Dann F1 (Record), F2 (Play),
mit F3 stoppen, mit Pfeiltasten stückweise manuell abspielen.
7.4 Bildschirminhalt speichern
Über die Bitmap-Funktion können Sie im internen Speicher bis zu 10 Bildschirminhalte
(Screenshots) speichern und über die PC-Verbindung abrufen. Die Speicherung erfolgt im
.bmp-Format.
· Drücken Sie die Taste „SHIFT” und danach die Taste „OK”. Jetzt ist der Screenshot abgespeichert.
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7.5 Triggersystem
Das Triggersystem (grundsätzliche Bedienung siehe 6.4) verfügt über eine große Anzahl von
Möglichkeiten zur Signaltriggerung. Verfügbare Triggermodes: Edge (Flanke), Pulse (Pulsweite), Video, Slope
· Die Anwahl der Triggereinstellungen erfolgt
mit der Taste „TRIGGER”.
· Zuerst sind über „Common Set” die
Grundeinstellungen auszuwählen:
Trigger Common-Setting:
Grundeinstellungen für das Triggern. Dieses Menü kann auch direkt über die Tasten „Shift”
und dann „F1” erreicht werden.
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/TypeCommon
Set
F2/SourceCH1/CH2Auswahl der Trigger-Signalquelle
F3/CouplingACTriggersignalankopplung mit abgetrennten DC-Anteilen
Grundeinstellungen
DCTriggersignalankopplung mit AC- und DC-Anteilen
HF RejectHF-Triggersignalankopplung, Hochpass ab 80 kHz
F4/ModeAutoAutomatisches Triggern ohne Triggerbedingung
NormalTriggern nur nach Eintreffen einer Triggerbedingung
Type Edge:
Erreicht die Signalflanke den gewählten Triggerpegel, erfolgt das Triggern
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/TypeEdgeAuswahl des Triggermodes
F2/SlopeRise/Fallauslösende Triggerflanke: Rise - steigend, Fall - fallend
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Type Pulse:
Entspricht die Pulsweite des Triggersignals den gewählten Bedingungen, erfolgt das Triggern
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/TypePulseAuswahl des Triggermodes
F2/PolarityPositiveTriggersignalpolarität positiv
NegativeTriggersignalpolarität negativ
F3/When/Qualifier
=Triggerung, wenn Pulsweite gleich Einstellwert
>Triggerung, wenn Pulsweite größer als Einstellwert
<Triggerung, wenn Pulsweite kleiner als Einstellwert
F4/Setting/Time20 ns - 10 sEinstellwert für die Triggerbedingung (Pulsweite) mit
Pfeiltasten
Type Video:
Die Triggerung erfolgt durch ein NTSC- oder PAL-Videosignal. Die Ankopplungsart ist DC.
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/TypeVideoAuswahl des Triggermodes
F2/StandardPALTriggerung mit PAL-Videosignal, geringer Schwarzpegel
NTSCTriggerung mit NTSC-Videosignal, hoher Schwarzpegel
F3/Sync
All Line
Synchronisierung mit Horizontal-Synchronimpuls
Odd FieldSynchronisation mit geradzahligem Vertikal-Synchron-
impuls
Even FieldSynchronisation mit ungeradzahligem Vertikal-Synchron-
impuls
Type Slope:
Entspricht im Prinzip dem Typ Edge (Flankentrigger), ist durch zusätzliche Bedingungen wie
Schwellwerte jedoch exakter einstellbar
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/TypeSlopeAuswahl des Triggermodes
F2/SlopeRise/Fallauslösende Triggerflanke: Rise - steigend, Fall - fallend
F3/When=Triggerung, wenn Pulsweite gleich Einstellwert
>Triggerung, wenn Pulsweite größer als Einstellwert
<Triggerung, wenn Pulsweite kleiner als Einstellwert
F4/Next nächste Menüseite
F1/Time/
Slew Rate
20 ns - 10 sEinstellwert für die Triggerbedingung (Anstiegszeit) mit
Pfeiltasten
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F2/Tresholdlow LevelTriggerschwelle unten mit Pfeiltasten hoch/runter
high LevelTriggerschwelle oben mit Pfeiltasten hoch/runter
high/low
Level
F3/BackZurück zur ersten Seite
Single Shot-Triggerung
· Für eine einmalige Triggerung eines Signals drücken Sie die Taste „SINGLE”. Das Signal wird
einmal getriggert, anschließend erscheint die Stop-Anzeige (siehe 7.11.)
Triggerschwelle oben/unten mit Pfeiltasten hoch/runter
7.6 Sampling-System
· Die Auswahl der Abtastart (Sampling) erfolgt nach Aufruf durch die Taste „AQUIRE”:
Taste/FunktionEinstellungFunktionen
F1/AquireNormallaufende Echtzeiterfassung
PeakErfassung über die Detektierung von Spitzenwerten
AverageErfassung eines Mittelwertes, der aus einer wählba-
ren Anzahl von Messungen gebildet wird. Bei Anwahl
erscheint bei F2 die Auswahl dazu.
F2/Average2 - 256Erscheint nur bei Funktion Average, Einstellung der
Anzahl von Messungen zur Bildung des Mittelwertes
mit den Pfeiltasten links/rechts
7.7 Display-System
· Die Auswahl verschiedener Anzeigemöglichkeiten erfolgt nach Aufruf durch die Taste „DISPLAY”:
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/FormatYTNormale Zeit-Ablenkung über die Zeitbasis
XYX-Y-Ablenkung (Signal an A = X, Signal an B = Y), für
die Phasendifferenzdarstellung zwischen zwei Signalen
mittels Lissajous-Figuren
F2/TypeVectorDarstellung der Messwerte als zusammenhängende Li-
nie
Points/DotsDarstellung der Messwerte als punktierte Linie
F3/GraticuleFull/Grid/
Cross Hair
F4/PersistAutoVolle Auffrisch-Rate der Darstellung
1, 3, 5 s, Infinite
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Display-Raster einstellen
Während die erste Signaldarstellung auf dem Bildschirm
stehen bleibt, werden in den eingestellten Raten bzw.
kontinuierlich neue Signaldarstellungen hinzugefügt.
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7.8 Anzeige-Einstellung, sonstige Einstellungen
· Über die Tasten „SHIFT” und „CONFIGURE” kann man verschiedene Arten der Anzeige im
Display einstellen:
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/LanguageChin/English Menüsprache einstellen
F2/SkinClassic...
F3/Menu DisplayEinstellung der automatischen Schließung von Menüs,
F4/VersionHard- und Softwareversionsanzeige
· Über die Tasten „SHIFT” und „UTILITY” kann man das Menü für verschiedene Grundeinstellungen erreichen:
Taste/FunktionEinstellung Funktionen
F1/Self CalAutomatische Kalibrierung (siehe S. 7)
F2/Default SetRücksetzen auf Werkszustand (siehe S. 7)
F3/CymometerOn/OffTriggerfrequenzmesser ein/ausschalten
F4/Erase DataAlle im internen Speicher gespeicherten Daten löschen
Anzeigestil
bei „Manual” erfolgt das Schließen manuell mit OK
7.9 Messwert-Erfassung und -Anzeige
Das Gerät kann neben der Signaldarstellung bis zu 23 Messwerte erfassen und anzeigen.
Davon sind 4 auswählbare Messwerte ständig rechts im Display anzeigbar. Alle erfassten
Messwerte sind temporär im Display anzeigbar.
· Die Anwahl des Messwert-Menüs erfolgt über die Taste „MEASURE”:
Taste/Funktion EinstellungFunktionen
F1/SourceCH1/CH2Kanalauswahl
F2/AllONAlle 23 erfassbaren Parameter werden, soweit für die
Signalart verfügbar, zugleich in Echtzeit angezeigt.
OFFParameter-Anzeige abgeschaltet
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F3/SelectONAuswahl des Parameters, der ständig angezeigt wer-
den soll. Anwahl und Auswahl mit den Pfeiltasten,
dann Taste SELECT drücken, es erscheint ein Punkt vor
dem ausgewählten Parameter, nach Auswahl von max.
4 Parametern zurück mit F2
OFFAuswahlbox ausgeblendet
F4/ClearAusgewählte Parameter löschen
Erläuterungen zu den Parametern
Spannung
Vpp = Spitzenwert, Wert zwischen höchstem und niedrigstem Punkt des Signals
Vmax = Wert zwischen positivem Spitzenwert des Signals und GND
Vmin = Wert zwischen negativem Spitzenwert des Signals und GND
Vamp = Signalpegel
Vmid = 50% des Signalpegelwertes
Vtop = Wert zwischen oberem Signalpegelwert und GND
Vbase = Wert zwischen unterem Signalpegelwert und GND
Overshoot = Differenzverhältnis zwischen Signalmaximum und oberem Signalpegelwert
Preshoot = Differenzverhältnis zwischen Signalminimum und unterem Signalpegelwert
Average = Durchschnittswert einer Signalperiode
Vrms = Effektivwert der Spannung
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Zeit
Rise Time = Signalpegel-Anstiegszeit zwischen 10 und 90% Signalpegel
Fall Time = Signalpegel-Abstiegszeit zwischen 90 und 10% Signalpegel
+Width = Impulsbreite bei 50% Signalpegel nach erster ansteigender bis
nächster abfallender Flanke
-Width = Impulsbreite bei 50% Signalpegel nach erster abfallender bis
nächster ansteigender Flanke
Delay = Verzögerungszeit zwischen Signalen
+Duty = Verhältnis zwischen +Width und Periodenzeit
-Duty = Verhältnis zwischen -Width und Periodenzeit
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7.10 Messwertabtastung per Cursorsteuerung
Das Gerät ermöglicht, über eine Cursorsteuerung die Abtastung der Signalkurve und die Anzeige zeit- und spannungsbezogener Daten. Über einen zweiten Cursor sind auch direkte
Verhältnismessungen zwischen zwei Punkten innerhalb des Signalverlaufs möglich.
· Die Anwahl der Cursorfunktion erfolgt über die Tasten „SHIFT” und dann „CURSOR”, dann
F2 zur Kanalauswahl.
· Wählen Sie mit F1 die gewünschte Messart (Volt/Time) aus.
· Mit den Pfeiltaste bewegen Sie den Cursor an den gewünschten ersten Messpunkt. Durch
Drücken von „SELECT” wird der Cursor hier fixiert und Sie können in gleicher Weise den
zweiten Cursor bewegen. Im Ergebnisfenster oben links sehen Sie je nach gewählter Anzeigeart die zugehörigen Daten. Bei „Tracking” werden so die Zeit- bzw. Spannungsdifferenz
zwischen diesen sowie die Zeit- bzw. Spannungsdifferenz zum Nullpunkt angezeigt.
· Durch Drücken der Taste „SELECT” ist ein Wechsel zwischen den beiden Cursoren möglich.
· Im Messfenster werden die Differenzwerte zwischen den beiden Cursoren und die zwischen Signal und Cursor angezeigt.
Belegung bei „Time”, bei „Amplitude” entfällt F4 (statt dessen F3):
Bewegen beider Cursoren unabhängig voneinander
Beide Cursoren werden gekoppelt
Auswahl anhand Signaldarstellung
Auswahl anhand Triggerpegel
Cursor-Auswahl mit SELECT
7.11 Messung starten/stoppen
· Mit der Taste „RUN/STOP” kann die Messung manuell getartet und gestoppt werden:
Messung gestoppt: STOP oben im Display
· So werden auch z. B. Single-Shot-Messungen angezeigt.
· Zusätzlich erfolgt die Aktivitätsanzeige oben im Display, z. B. „Stop” oder „Trig`d”.
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7.12 Statusanzeige
· Um alle Einstellungen zusammengefasst anzuzeigen, drücken Sie zunächst „SHIFT” und
dann „STATUS”.
· Diue Anzeige kann entweder durch erneutes Drücken von „SHIFT” und „STATUS” oder von
„AUTO” wieder ausgeblendet werden.
8. Digitalmultimeter
· Starten Sie das Digitalmultimeter mit der Taste „DSO/DMM”. Nun befindet sich das Gerät
im Multimeter-Menü:
Taste/Funktion EinstellungFunktionen
F1/MeasureV DC, V AC,
Res., Continuity, Diode, Cap.,
A DC, A AC
F2/Range ModeAuto/ManualAutomatische/manuelle Messbereichswahl
F3/RangeAnzeige des aktuellen Messbereichs bzw. bei manuel-
· Entsprechend der gewählten Messart erscheint ein Symbol mit der erforderlichen Polaritätskennzeichnung für den Anschluss des Messobjekts oben im Display.
Hinweise zu den Messungen
Messart, Anwahl und Auswahl mit den Tasten „V”, „I”,
„R” und F1
ler Messbereichswahl Messbereichseinstellung mit F3.
8.1 Spannungsmessung
Niemals eine Spannungsquelle anschließen, solange die Messbuchsen für die
Strommessung belegt sind - Stromschlag- und Brandgefahr!
Die Eingangsspannungen dürfen nicht den Wert 400 DC/AC überschreiten.
Messen Sie niemals an unbekannten Messobjekten, deren Spannung größer
als diese Werte sein könnte.
Messspitzen immer hinter dem Sicherheitskragen erfassen, niemals die blanken Messspitzen berühren!
Bei unbekannten Messobjekten/Werten immer Autorange benutzen!
Gleichspannung
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung
in die Buchse COM.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in die
Buchse V/Ω
· Wählen Sie über die Taste „V” die Funktion „DCV” an.
· Legen Sie die Messspitzen möglichst polrichtig an das
Messobjekt an. Erscheint vor dem Messwert ein Minuszeichen, ist die Messspannung verpolt angelegt.
· Erscheint bei automatischer Messbereichswahl ein
OL in der Anzeige, sofort Messspitzen vom Messobjekt entfernen.
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Wechselspannung
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung
in die Buchse COM.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in die
Buchse V/Ω
· Wählen Sie über die Taste „V” und F1 die Funktion
„ACV” an.
· Legen Sie die Messspitzen an das Messobjekt an.
· Erscheint bei automatischer Messbereichswahl ein
OL in der Anzeige, sofort Messspitzen vom Messobjekt entfernen.
8.2 Widerstand, Diodentest, Durchgangsprüfung
Schalten Sie die Spannung in der Messschaltung ab und entladen Sie alle dort
vorhandenen Kondensatoren. Spannungen in der Messchaltung verfälschen
das Messergebnis und können das Messgerät zerstören.
Widerstandsmessung
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung
in die Buchse COM.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in
die Buchse V/Ω
· Wählen Sie über die Taste „R” die Funktion „Res” an.
· Legen Sie die Messspitzen an das Messobjekt an.
· Erscheint bei automatischer Messbereichswahl ein
OL in der Anzeige, ist der Wert größer als 40 MΩ,
oder das Messobjekt ist defekt (unterbrochen).
. Bei sehr niederohmigen Messobjekten schließen
Sie vor der Messung die Messspitzen kurz und notieren sich den Leistungswiderstand der Messleitungen, den Sie nach der Messung vom
Messwert abziehen.
Durchgangsprüfung
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung
in die Buchse COM.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in
die Buchse V/Ω
· Wählen Sie über die Taste „R” und F1 die Funktion
„Continuity” an.
· Legen Sie die Messspitzen an das Messobjekt an.
· Hat das Messobjekt Durchgang (<10 Ω), ertönt der
Summer und der Widerstandswert wird angezeigt.
· Erscheint ein OL in der Anzeige, ist der Wert größer
als 75 Ω oder das Messobjekt unterbrochen.
Diodentest
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung in die Buchse COM.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in die Buchse V/Ω
· Wählen Sie über die Taste „R” und F1 die Funktion „Diode”an.
· Legen Sie die Messspitzen an das Messobjekt an, wenn bekannt, z. B. die rote Messspitze
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bei einer Diode an die Anode und die schwarze an
die Katode.
· Erscheint ein OL in der Anzeige, ist die Halbleiterstrecke unterbrochen oder sie wird in Sperrrichtung
gemessen.
· Wechseln Sie die Polarität der Messspitzen. Erscheint
jetzt ein Wert, z. B. 0,5 V, im Display. messen Sie in
Durchgangsrichtung (Rot = Anode, schwarz=Katode)
· Erscheint in beide Messrichtungen OL, ist das Bauelement defekt.
8.3 Kapazitätsmessung
Schalten Sie die Spannung in der Messschaltung ab und entladen Sie alle dort vor-
handenen Kondensatoren. Spannungen in der Messchaltung verfälschen das
Messergebnis und können das Messgerät zerstören.
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung in die Buchse COM.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in
die Buchse V/Ω
· Wählen Sie über die Taste „R” und F1 die Funktion
„CAP” an.
· Legen Sie die Messspitzen an das Messobjekt an.
· Erscheint bei automatischer Messbereichswahl ein
OL in der Anzeige, ist der Wert größer als 100 µF,
oder das Messobjekt ist defekt.
· Wählen Sie zur Ausschaltung von Messleitungskapazitäten bei Kapazitäten unterhalb 5 nF die Relativwertmessung.
8.4 Strommessung
Niemals die Messspitzen parallel zu einem Messobjekt anlegen - Kurzschlussgefahr!
Messgerät immer in Reihe zum Messobjekt schalten.
Niemals unter Spannungen höher als 400 V messen - Zerstörungsgefahr für
das Messgerät!
Messung im Bereich bis 400 mA
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung in die COM-Buchse.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in
die µA/mA-Buchse.
· Wählen Sie über die Taste „I” und F1 die Funktion „A
DC” (Gleichstrommessung) oder „A AC” (Wechselstrommessung) an.
· Wählen Sie mit der Taste F3 den Bereich an (µA bis
4 mA, mA bis 400 mA)
· Legen Sie die Messspitzen in Reihe zum Messobjekt
an. Erscheint „OL”, sofort Messspitzen vom Messobjekt entfernen und höheren Messbereich wählen.
Bei unbekanntem Messobjekt im höchsten Strommessbereich beginnen, ggf. im 4-A-Bereich mit dem 4-A- Adapter.
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Messung im Bereich bis 4 A
· Stecken Sie den 4-A-Messadapter polrichtig auf die Messbuchsen COM und µA/mA.
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung in die schwarze Buchse des Adapters.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in die rote Buchse des Adapters.
· Wählen Sie über die Taste „I” und F1 die Funktion „A DC” (Gleichstrommessung) oder „A
AC” (Wechselstrommessung) an.
· Wählen Sie mit der Taste F3 den Bereich an (A), Taste OK drücken
· Legen Sie die Messspitzen in Reihe zum Messobjekt an. Erscheint „OL”, sofort Messspitzen
vom Messobjekt entfernen.
Ströme im A-Bereich dürfen nur maximal 30 s lang gemessen werden, danach
ist das Messobjekt abzutrennen und das Multimeter bis zur nächsten Messung
30 Minuten abkühlen zu lassen.
Der µA/mA-Strommessbereich ist intern abgesichert. Ist die Sicherung defekt,
konsultieren Sie unseren Service für eine fachgerechten Sicherungswechsel.
8.5 Hold-Funktion
Mit der Hold-Funktion können Sie einen Messwert im
Display zwischenspeichern.
· Drücken Sie bei der Messung die Taste „RUN/STOP”.
Der letzte Messwert erscheint konstant im Display
und „Hold” blinkt”.
· Durch nochmaliges Drücken von „RUN/STOP” kehrt
das Gerät wieder zur laufenden Messwertanzeige
zurück.
8.6 Relativwertmessung
Mit dieser Funktion können Sie einen Messwert als Referenzwert speichern und die danach
erfolgende Messung bezogen auf diesen ausführen. Dies ist z. B. praktisch zur Eliminierung
von Verlusten bzw. Kapazitäten der Messleitungen beim Messen sehr kleiner Widerstände
oder Kapazitäten.
Beispiel für die Eliminierung von Leitungskapazitäten bei der C-Messung:
· Stecken Sie den Stecker der schwarzen Messleitung
in die Buchse COM.
· Stecken Sie den Stecker der roten Messleitung in die
Buchse V/Ω
· Drücken Sie die Taste „R” und dann wiederholt F1, bis
„Cap” angezeigt wird.
· Legen Sie die Messleitungen möglichst so, dass anschließend ohne größere Lageänderung gemessen
werden kann. Erscheint ein stabiler Messwert, drücken Sie F2 zur Speicherung des Referenzwertes. Im
Display erscheint ein Differenzysmbol (Dreieck).
· Legen Sie jetzt die Messspitzen an den zu messenden Kondensator. Jetzt wird nur dessen
Kapazität angezeigt.
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8.7 Automatische/Manuelle Messbereichswahl
Standardmäßig erfolgt in allen Bereichen eine automatische Messbereichswahl. Bei Badrf
kann auch auf manuelle bereichswahl umgestellt werden.
· Wählen Sie die Messart V oder R an und schalten Sie mit F2 zwischen Auto und Manual um.
· Im manuellen Mode wird der jeweils mit F3 zu wählende Messbereich im Display angezeigt.
9. Wartung, Lagerung und Pflege
· Trennen Sie das Gerät nach dem Einsatz vom Stromnetz. Lassen Sie das Ladegerät nicht
längere Zeit, z. B. über mehrere Tage, an das Gerät angeschlossen. Das gerät ist vorwiegend
für den Einsatz mit dem internen Akku vorgesehen.
· Kontrollieren Sie Gehäuse, Bedienelemente, Anschlüsse, Messleitungen und Tastköpfe auf
Beschädigungen.
· Lagern Sie das Gerät sauber, kühl und trocken.
· Reinigen Sie das Gerät nur mit einem trockenen Leinentuch. Nicht auf das Display drücken!
Bei stärkeren Verschmutzungen kann das Reinigungstuch leicht mit Wasser angefeuchtet
sein. Keine Reinigungsmittel und Chemikalien einsetzen!
Nach Einsatz eines feuchten Tuchs mit dem Wiederanschluss an das Stromnetz warten, bis
das Gerät völlig abgetrocknet ist!
10. Technische Daten
Allgemeine Daten
Spannungsversorgung: 100-220 V AC, 45-440 Hz
Akku: LiIon, 7,4 V, 3600 mAh, Betriebszeit bis 8 h, Ladezeit ca. 4 h
Schutzklasse: IP2x, Betrieb in trockenen Innenräumen
Betriebstemperatur: 0 bis +40°C
Lagerungstemperatur: -20 bis +60°C
Luftfeuchte: +10 bis +30°C: max. 90±5% rH
+30 bis +40°C: max.60±5% rH
Kalibrierungsintervall: Empfehlung: 1 Jahr
Schnittstellen: 1 x USB
Display: 3,5”, 89 mm, 320 x 240 Pixel, RGB
Abm. (B x H x T): 199 x 118 x 49 mm
Gewicht: 2,3 kg
Oszilloskop-Funktionen
Horizontal
X-Ablenkung: 5 (UTD1025 DL)/10 ns (UTD1050 DL)/DIV bis 50 s/DIV,
Abstufung: 1-2-5
Abtastrate: Real Time: 250 MS/s
Genauigkeit: ±50 ppm (in jedem Zeitintervall ≥1 ms)
Speichertiefe: 12k Abtastpunkte
Record: 3,0 M Abtastpunkte
Dieses Gerät entspricht der EU-Richtlinie über Elektronik- und Elektro-Altgeräte
(Altgeräteverordnung) und darf daher nicht im Hausmüll entsorgt werden. Entsorgen Sie das Gerät über Ihre kommunale Sammelstelle für Elektronik-Altgeräte!
Batterieverordnung beachten!
Verbrauchte Batterien gehören nicht in den Hausmüll!
Sie sind verpflichtet, diese in den Wertstoffkreislauf zurückzugeben.
Entsorgen Sie Batterien und Akkus in Ihrer örtlichen Batteriesammelstelle,
geben Sie sie an uns oder an Verkaufsstellen zurück, die Batterien und
Akkus verkaufen!
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