
Materialfeuchte-Messgerät
Bedienungsanleitung – Deutsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . A - 01
Material moisture content measuring device
Operating manual – English . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . B - 01
Humidimètre
Manuel d’utilisation – Français . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C - 01
Misuratore dell’umidità dei materiali
Manuale d’uso – Italiano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D - 01
Materiaalvochtigheid - meetinstrument
Gebruiksaanwijzing – Nederlands . . . . . . . . . . . . . . . . . E - 01
Version 1.1

Inhaltsverzeichnis
1. Vor der Inbetriebnahme lesen . . . . . . . . . . . . . . . .A - 2
2. Lieferumfang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 4
3. Verwendungszweck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 4
4. Das Display . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 5
5. Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 5
6. Das obere Menü . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 8
7. Das untere Menü . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 8
8. Das Messprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 10
9. Hinweise zur Handhabung . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 13
10. Messeinsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 15
11. Baufeuchte-Vergleichswerte . . . . . . . . . . . . . . . .A - 18
12. Störeinflüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 23
13. Hinweise zu Wartung und Betrieb . . . . . . . . . . . .A - 28
14. Fehlersuche und -behebung . . . . . . . . . . . . . . . .A - 29
15. technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .A - 31
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 1

1. Vor der Inbetriebnahme lesen
Das vorliegende Messgerät wurde nach dem heutigen Stand der
Technik gebaut und erfüllt die Anforderungen der geltenden europäischen und nationalen Richtlinien. Die Konformität wurde nachgewiesen, die entsprechenden Erklärungen und Unterlagen sind
beim Hersteller hinterlegt. Um diesen Zustand zu erhalten und einen gefahrlosen Betrieb sicherzustellen, müssen Sie als Anwender
diese Bedienungsanleitung beachten!
• Vor der Verwendung des Gerätes ist diese
Bedienungsanleitung aufmerksam zu lesen und in allen
Punkten zu befolgen.
• Vor jeder Messung sind geeignete Maßnahmen
vorzunehmen, die sicherstellen, dass an den Messstellen
keine elektrischen Leitungen, Wasserrohre oder sonstige
Versorgungsleitungen liegen.
• Nicht auf metallischen Unterlagen messen.
• Die Ermittlung valider Messergebnisse, Schlussfolgerungen
und daraus abgeleitete Maßnahmen unterliegen
ausschließlich der Eigenverantwortung des Anwenders! Eine
Haftung oder Garantie für die Richtigkeit der zur Verfügung
gestellten Ergebnisse ist ausgeschlossen. In keinem Fall wird
eine Haftung für Schäden übernommen, die sich aus der
Verwendung der abgerufenen Messergebnisse ergeben.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 2

Bestimmungsgemäße
Verwendung:
• Das Messgerät darf nur innerhalb der spezifizierten
technischen Daten betrieben werden.
• Das Messgerät darf nur unter den Bedingungen und für die
Zwecke eingesetzt werden, für die es konstruiert wurde.
• Die Betriebssicherheit ist bei Modifizierung oder Umbauten
nicht mehr gewährleistet.
• Elektronische Geräte gehören nicht in den
Hausmüll, sondern müssen in der Europäischen
Union – gemäß Richtlinie 2002/96/EG DES
EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES
RATES vom 27. Januar 2003 über Elektro- und
Elektronik-Altgeräte – einer fachgerechten Entsorgung
zugeführt werden. Bitte entsorgen Sie dieses Gerät am Ende
seiner Verwendung entsprechend der geltenden gesetzlichen
Bestimmungen.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 3

2. Lieferumfang
Ihr Messgerät wird mit den folgenden Komponenten geliefert
• Messgerät inklusive Überwurfmuttern
• 10 Stück Messspitzen, Länge 20 mm, ø 1,5mm
• Elektrodenschutz
• Batterie
• Bedienungsanleitung T500
• Holzsorten-Verzeichnis
3. Verwendungszweck
Das vorliegende Messgerät dient zur Bestimmung des Materialoder Holzfeuchtegehaltes nach dem Widerstandsverfahren durch
Ankopplung der Messspitzen an das Messgut.
Einsatzgebiete sind die Holzfeuchteerfassung bei Schnitt- und
Brennholz. Des Weiteren lässt sich das Messgerät zur Erfassung
der Feuchte bei weichen Baustoffen wie Gips oder Putz einsetzen.
Für Langzeitmessungen des Material- oder Holzfeuchtegehaltes ist
das vorliegende Messgerät nicht geeignet.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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4. Das Display
Oberes Menü
Obere Displayanzeige
Untere Displayanzeige
Unteres Menü
5. Bedienung
Im Gegensatz zu konventionellen Handmessgeräten
besitzt das Messgerät kein Tastenfeld, sondern ein
so genanntes „Daumen-Rad“ auf der linken Seite des
Gerätes. Das Rad lässt eine 15°-Drehbewegung
nach unten und oben zu und kann in der Mittelstel-
lung zusätzlich gedrückt werden.
Mit diesen drei Bedienungspositionen lassen sich alle Einstellungen zur Verwendung des Gerätes vornehmen.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Bedienungsanleitung – Deutsch
Die drei Bedienungs-Positionen
des „Daumen-Rad“:
Position mitte
Symbol im
weiteren Text:
㒉
Drehbewegung nach oben
Symbol im
weiteren Text:
㒋
Drehbewegung nach unten
Symbol im
weiteren Text:
㒊
Einschalten des Gerätes:
Zum Einschalten drücken Sie
für mindestens eine Sekunde
die Mittelposition
㒉
des Daumenrads.
Ausschalten des Gerätes:
Die automatische Abschaltfunktion schaltet das Gerät
nach 30 Minuten selbsttätig aus.
Soll das Gerät stattdessen zu einem beliebigen Zeitpunkt manuell ausgeschaltet werden, so drücken Sie
mindestens drei Sekunden die Mittelposition
㒉
des
Daumenrads.
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Wichtig: Der Ausschaltvorgang kann nicht erfolgreich abgeschlos sen werden, wenn währenddessen ein Menü selektiert ist.
Kalibrierung und Selbsttest
Nach jedem Einschaltvorgang oder Batteriewechsel führt das Gerät einen automatischen Kalibrierungsvorgang durch.
Hierzu muss das Gerät so gehalten werden, dass die
Elektroden frei sind. Es wird ein Countdown von 5
nach 1 im Halbsekundentakt durchgeführt und auf
dem Display angezeigt. Die eigentliche Kalibrierung
erfolgt bei dem Wert 1.
Während des Kalibrierungsvorganges zeigt die
obere Displayanzeige blinkend „CAL“ und die untere Displayanzeige den Countdown-Wert. Eine erfolgreiche Kalibrierung wird mit dem Text „CAL
End“ bestätigt, das Gerät ist nun einsatzbereit.
Nach erfolgreicher Kalibrierung wird – sofern sich das Gerät im
Holzfeuchte-Modus befindet – für eine Sekunde der aktuell eingestellte Holzsorten-Code angezeigt.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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6. Das obere Menü
Im oberen Menü kann die Funktion HOLD gewählt werden.
HOLD „friert“ den aktuellen Messwert auf dem Display ein und es
erfolgen keine Messungen mehr. In der Anzeige bleibt das Segment
„HOLD“ statisch sichtbar.
Ausgewählt wird mit
㒋
, die angewählte Funktion blinkt und wird mit
㒉
bestätigt. Eine bestätigte Funktion wird statisch im Display an-
gezeigt. Abbrechen lässt sich das Menü mit
㒊
oder indem für 10
Sekunden nichts gedrückt wird. Um die ausgewählte Funktion
„Hold“ wieder zu deaktivieren, geben Sie
㒉
ein.
7. Das untere Menü
Im unteren Menü können die Funktionen: SENS, MAT, TEMP,
UNIT2 gewählt werden.
In das untere Menü gelangen Sie mit
㒊
, die erste auswählbare
Funktion blinkt.
Zur nächsten auswählbaren Funktion gelangen Sie durch erneute
Eingabe von
㒊
. Die Funktionen sind nacheinander nur in einer
Richtung auswählbar. Wenn Sie eine Funktion, die Sie auswählen
wollten, übersprungen haben, geben Sie solange
㒊
ein, bis die
Funktion Ihrer Wahl wieder blinkt.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Zur Auswahl der gewünschten, nun blinkenden Funktion, bestätigen Sie mit
㒉
. Eine bestätigte Funktion wird statisch im Display
angezeigt. Die Einstellung der Funktionsparameter erfolgt mit
㒋
und 㒊, die Eingabebestätigung mit 㒉.
Möchten Sie keine Funktion auswählen und das untere Menü verlassen, dann geben Sie
㒋
ein. Werden keine Eingaben getätigt,
wird das Menü nach 10 Sekunden automatisch verlassen.
SENS: Sens ermöglicht die Einstellung des SensorModus. Nach der Auswahl von „Sens“ erscheint in
der oberen Displayanzeige „Mode“ und in der unteren Zeile der zur Zeit eingestellte Modus. Wählen
Sie „Mode 100“ für die Baufeuchte-Messung und
„Mode 120“ für die Holzfeuchte-Messung.
MAT: Mat dient der Auswahl der Holzsorte. Nach der
Auswahl von „Mat“ erscheint in der oberen Displayanzeige „Code“ und in der unteren Zeile der zur
Zeit eingestellte Holzsorten-Code. Eine Anwahl des
Menüpunktes „Mat“ ist nur möglich, wenn zuvor
der Sensor-Modus 120 (Holzfeuchte nach dem Widerstandsprinzip)
eingestellt wurde. Eine Auswahl entsprechender Holzsorten-Codes
finden Sie im mitgelieferten Holzsorten-Verzeichnis.
TEMP: Temp dient zur Einstellung der Temperaturkompensation
bei der Holzfeuchte-Messung. Eine Anwahl des Menüpunktes
„Temp“ ist nur möglich, wenn zuvor der Sensor-Modus 120 (Holz-
Bedienungsanleitung – Deutsch
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feuchte nach dem Widerstandsprinzip) eingestellt wurde. Die Temperaturkompensation kann in Einzelschritten von je 1 °C bzw. 2 °F
eingestellt werden. Der eingestellte Temperaturwert wird bei der
Messung in der unteren Anzeige dargestellt.
UNIT2: Mit Unit 2 kann die Einheit der Temperaturkompensation (°C
/ °F) eingestellt werden. Eine Anwahl des Menüpunktes „Unit 2“
ist nur möglich, wenn der Sensor-Modus auf 120 (Holzfeuchte
nach dem Widerstandsprinzip) eingestellt wurde.
Bis zur nächsten Änderung bleiben alle eingestellten Parameter der
Funktionen des unteren Menüs aktiv und werden dauerhaft im Gerät gespeichert, auch bei Abschaltung oder Batteriewechsel.
8. Das Messprinzip
Bei der Feuchtemessung nach dem Widerstandsprinzip wird im
Messgerät ein elektrischer Messstrom erzeugt, der mit Hilfe von
Elektroden durch das Messgut geleitet wird.
Mit steigendem Wassergehalt des zu untersuchenden Messgutes
sinkt der Widerstand, beziehungsweise nimmt die Leitfähigkeit zu.
Der gemessene Widerstand ist also umgekehrt proportional zur vorhandenen Wassermenge.
Hat das Messgut einen hohen Widerstand, ist der Feuchtegehalt gering. Hat es einen niedrigen Widerstand, ist der Feuchtegehalt hoch.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Die Feuchtemessung nach dem Widerstandsprinzip ist also eine indirekte Messmethode, da über die elektrische Leitfähigkeit des
Messgutes auf die Feuchtigkeit zurückgeschlossen wird.
Verfahrenshinweise
für die Holz-Feuchtemessung
Aus dem Umstand, dass über die elektrische Leitfähigkeit des
Messgutes auf dessen Feuchtigkeit geschlossen wird, erklärt sich
unter anderem die Notwendigkeit, warum vor jeder Holzfeuchtemessung der Holzsorten-Code der zu messenden Holzsorte ausgewählt werden muss. Nicht jede Holzsorte weist nämlich die
gleiche Leitfähigkeit auf, sodass die Hölzer in bestimmte
Klassen (Material-Code) eingeteilt werden!
Die Leitfähigkeit wird darüber hinaus durch die Temperatur des Holzes beeinflusst. Um präzise Feuchtemessungen durchführen
zu können, muss die Holztemperatur bei der Messung berücksichtigt werden. Hierzu verfügt das vorliegende Messgerät
über eine Funktion zur Temperaturkompensation, bei welcher der
Temperaturwert des zu messenden Holzes vor der eigentlichen Ermittlung der Holzfeuchte spezifiziert werden kann. In Abhängigkeit
vom eingestellten Temperaturwert werden die Widerstandskurven
der ausgewählten Holzsorte dann automatisch angepasst.
Wichtig: Ist die Holztemperatur höher, als der im Messgerät eingestellte Holztemperaturwert, dann wird eine höhere Holzfeuchte
als die effektiv vorhandene angezeigt.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Vor dem eigentlichen Messvorgang sind demnach immer
die Temperaturverhältnisse zu prüfen. Dazu wird zum Beispiel
mit einem Pyrometer die Oberflächentemperatur der Holzsorte gemessen und mit der im Gerät eingestellten Holztemperatur verglichen (siehe Kapitel 7, Funktion „TEMP“). Sind beide Temperaturen
identisch, kann der Messvorgang durchgeführt werden.
Verfahrenshinweise
für die Baustoff-Feuchtemessung
Die elektrische Leitfähigkeit eines trockenen, mineralischen Baustoffes (zum Beispiel Zementestrich) ist sehr niedrig. Nimmt der
Baustoff Wasser auf, kann die Leitfähigkeit des Materials schnell ansteigen bzw. der Widerstand abnehmen.
Bei der Beurteilung der Messergebnisse muss berücksichtigt
werden, dass die Ergebnisse durch die Materialzusammensetzung des Messgutes beeinflusst werden. Die Anwesenheit
von löslichen Salzen kann das Messergebnis erheblich verfälschen. Je mehr Salze vorhanden sind desto höher fällt die Messwertanzeige aus.
Eine weitere Einflussgröße bei der Beurteilung der Ergebnisse ist
die Verbindung der Elektroden mit dem Baustoff.
Bei mineralischen, porösen Baustoffen können durch geringen
Elektrodenkontakt (Ankopplung) verhältnismäßig hohe Übergangs widerstände entstehen, welche die Messergebnisse verfälschen.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Beide genannten Punkte sind dafür verantwortlich, dass die Genauigkeit der Messergebnisse bei mineralischen Baustoffen geringer ist als bei Holzwerkstoffen.
Quantitative Aussagen zum Feuchtegehalt des mineralischen
Messgutes sind nur mit Hilfe des Darr-Verfahrens oder der CM-Methode erzielbar.
Wenn jedoch qualitative Aussagen zur Baustofffeuchte ausreichen, dann sollte die weniger zeitaufwändige Widerstandsmethode eingesetzt werden.
9. Hinweise zur Handhabung
• Das Messgerät niemals gewaltsam
in das Messgut einschlagen!
• Verwenden Sie ausschließlich die im Lieferumfang
enthaltenen Original-Messspitzen! Andere Messspitzen
können möglicherweise verbiegen oder aufgrund einer
falschen Länge zu überhöhten Biegemomenten führen und
damit die Fassung am Messgerät indirekt beschädigen.
• Die Messspitzen des Gerätes werden mit Hilfe spezieller
Überwurfmuttern eingefasst und verschraubt. Ein geringes
Spiel innerhalb der Muttern ist gewollt. Um Lastspitzen zu
Bedienungsanleitung – Deutsch
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vermeiden, kann es sein, dass sich die Spitzen nach einigen
Messungen etwas lockern. Überprüfen Sie deshalb
regelmäßig den festen Sitz der Überwurfmuttern und
ziehen Sie diese bei Bedarf per Hand nach. Verwenden
Sie dazu bitte keine Hilfsmittel wie beispielsweise Zangen, um
Schäden an den Gewinden zu vermeiden.
• Vor und nach Messungen muss stets der mitgelieferte
Elektrodenschutz auf dem Messgerät aufgesteckt sein.
Anderenfalls und bei unvorsichtiger Handhabung während der
Messung besteht Verletzungsgefahr durch die offenen
Messspitzen.
• Das Messgerät niemals gewaltsam
aus dem Messgut herausziehen,
sondern mit einer vorsichtigen RechtsLinks-Bewegung aus dem Messgut
herauslösen.
Gewaltsames Vorgehen kann
infolge zu hoher Biegemomente
zum Verbiegen oder Brechen der
Messspitzen führen!
Bedienungsanleitung – Deutsch
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10. Messeinsatz
Vor dem ersten Geräteeinsatz sind die Messspitzen am Gerät zu
befestigen. Lösen Sie hierzu die beiden aufgeschraubten Überwurfmuttern und schieben jeweils eine Messspitze von unten in die
Einfassung der Überwurfmutter und verschrauben diese abschließend wieder fest mit dem Gerät.
Messung der Holzfeuchte
Bei der Messung an einem Stück Schnittholz sind folgende
Arbeitsschritte durchzuführen:
1. Gerät einschalten und Kalibrierungsvorgang abwarten.
2. Messmethode durch Einstellung des Sensor-Modus auf
„Mode 120“ (Holzfeuchtemessung) aktivieren.
3. Eingabe des Holzsorten-Codes für die zu messende
Holzsorte. Eine Auswahl entsprechender Holzsorten-Codes
finden Sie im beiliegenden Holzsorten-Verzeichnis.
4. Eingabe der Holztemperatur.
(Die Kontrolle dieses Temperaturwertes kann
gegebenenfalls mittels eines Pyrometers erfolgen)
5. Auswahl der Messposition.
Grundsätzlich ist die Messung an Stellen durchzuführen,
an denen keine sichtbaren Fehler (zum Beispiel Risse,
Harzgallen, Äste) erkennbar sind.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 15

Anschließend ist die Messposition
entsprechend der nebenstehen den
Schema darstellung zu wählen.
Schemadarstellung:
a = 0,3 m; b = Breite; c =
Einschlagtiefe 0,3 d; d = Dicke
Das Messgerät ist mit den
Messspitzen quer zur
Faserrichtung in einem Abstand
von 0,3 m von einem der beiden
Enden des Schnittholzes
aufzusetzen.
Ist das Prüfstück kürzer als 0,6 m, liegt die Messposition in
der Mitte des Messgutes.
6. Ablesen des Messwertes
Die obere Displayanzeige zeigt die Holzfeuchte in % an.
Anzeigbar sind Werte von 5 bis 50 %. Bei Feuchtewerten
unterhalb 5 % wird „- - - -“ angezeigt und bei Feuchtewerten
oberhalb 50 % wird „50.0“ blinkend angezeigt. Die untere
Displayanzeige zeigt die eingestellte Holztemperatur an
(von 0 °C bis 50 °C bzw. 32 °F bis 122 °F).
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Messung der Baufeuchte
Bei der Messung sind folgende Arbeitsschritte durchzuführen:
1. Gerät einschalten und Kalibrierungsvorgang abwarten.
2. Messmethode durch Einstellung des Sensor-Modus auf
„Mode 100“ (Baufeuchtemessung) aktivieren.
3. Ankoppelung an das Messgut
Die Messspitzen nach Möglichkeit einige Millimeter in das
Messgut einstechen. Achtung: Keine Gewalt anwenden.
4. Ablesen des Messwertes
In der oberen Displayanzeige wird der aktuelle Messwert ohne
Einheit angezeigt. Zum besseren Verständnis kann der
Anwender diesen Anzeigewert mit der Einheit Digit (Digitaler
Zahlenwert) bezeichnen. Anzeigbar sind Werte von 15 bis
100. Bei Werten unterhalb 15 Digits wird "- - - -" angezeigt.
Überschreitet der ermittelte Messwert die Einheit 100, wird
„100.0“ blinkend angezeigt. In der unteren Displayanzeige
werden bei der Baufeuchtemessung keine Einheiten
angezeigt.
5. Vergleichswertermittlung
Entnehmen Sie für den ermittelten Messwert den
Vergleichswert aus den in Kapitel 11 dargestellten
Diagrammen.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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11. Baufeuchte-Vergleichswerte
Die Messergebnisse des Widerstandsverfahrens können für die
Messwertbeurteilung bei Baustoffen ausschließlich zur orientierenden Feuchtemessung herangezogen werden.
Ein Rückschluss auf absolute Feuchte in Masse-Prozent (M-%) ist
nur bei solchen Messungen möglich, die unter den selben Randbedingungen und Baustoffzusammensetzungen ermittelt werden,
wie beim Versuchs aufbau der Diagramm-Abbildung 1.
Dieses Diagramm ist in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Bauforschung der RWTH Aachen (IBAC) erstellt worden und
stellt den Zusammenhang zwischen dem Messwert und dem mas-
se bezogenen Feuchtegehalt der untersuchten Baustoffe dar. Die
Darstellung der messtechnischen Ergebnisse in Diagrammform
lässt nun den Vergleich zwischen Messwert und tatsächlichem
Feuchtegehalt zu. Die Auswahl ist auf die gebräuchlichsten, mineralischen Baustoffe beschränkt. Die Messwerte beziehen sich auf
eine Referenztemperatur von 23 °C.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Legende Diagramm 1
Dargestellt wird der Baustoff-Feuchtegehalt
in Abhängigkeit vom Widerstandswert:
Feuchtegehalt [M-%]
Messwert [Digits]
Beton C 30/37 (Umrechnung nicht möglich)
Zement-Estrich (Umrechnung: [CM-% = M-% - 1,5 … 2] )
Zementfließestrich (Umrechnung nicht möglich)
Anhydritfließestrich (Umrechnung: [M-% = CM-%] )
Diagramm 1
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Gipsputz
Gesondert zu betrachten ist die Ermittlung des Feuchtegehalts bei
einem Gipsputz. Wie man dem nachfolgend dargestellten Diagramm entnehmen kann, ändert sich der volumenbezogene Feuchtegehalt von Gipsputz bei Luftfeuchtewerten von 0 bis 80 % wenig:
Oberhalb von 80 % ändert sich der Feuchtegehalt sprunghaft.
Dies wurde auch durch die Kalibriermessungen des Institutes für
Bauforschung (IBAC) bestätigt. Dementsprechend kann geschlussfolgert werden, dass eine direkte Zuordnung zwischen
Messwert und massebezogenem Feuchtegehalt nicht möglich ist.
Als hinreichendes Kriterium zur Einordnung der Messwerte lässt
sich jedoch festhalten, dass ein Gipsputz als „trocken“ bezeichnet werden kann, wenn der Widerstandsmesswert kleiner als 30 Digit ist. Bei der Beurteilung der Messwerte muss unbedingt darauf
geachtet werden, dass bei jeder Messung unterschiedliche Randbedingungen vorherrschen.
Wichtige Einflussgrößen, welche die Höhe des Messwertes
beeinflussen, sind die Ankopplung der Elektroden an das Mess gut, die Materialtemperatur, die Baustoffzusammensetzung,
die Salzbelastung und die Zuschlagstoffe.
Sorptions isotherme von
Gipsputz
Wassergehalt
uvin %
Relative Luftfeuchte ϕ
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 20

Bei nicht aufgeführten Baustoffen lassen sich in der Regel hinreichende Aussagen über örtliche Vergleichswerte treffen. So kann bei
einem Wasserschaden das betroffene Feuchtigkeitsfeld derart eingegrenzt werden, dass als Beurteilungsgrundlage eine Vergleichsmessung an einer augenscheinlich trockenen Wand- oder
Bodenfläche durchgeführt wird.
Über die höheren Messwerte des zu beurteilenden Bereiches lässt
sich dann die Ausdehnung des Feuchtigkeitsfeldes gut festlegen.
Vergleichswerte zur Beurteilung
von wassergeschädigten Bereichen
Im Falle eines Wasserschadens kann über die Widerstandsmessung eine Beurteilung des zu trocknenden Bereiches vorgenommen
werden. Auf Grundlage des praktischen Feuchtegehaltes und den
veränderlichen Randbedingungen (siehe Kapitel 12) kann mit der
nachfolgenden Tabelle die Notwendigkeit einer technischen Trocknung beurteilt werden.
Hierbei muss unbedingt beachtet werden, dass die Messergebnisse
nur ein Baustein einer umfassenden Schadensdiagnose sind. Die
Erfahrung des Beurteilenden und die örtlichen Gegebenheiten
spielen eine ebenso gewichtige Rolle, wie die Dokumentation der
Messergebnisse. Über die Dokumentation lässt sich zudem der Erfolg einer technischen Trocknungsmaßnahme darstellen.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 21

Orientierungswerte zur Baustofffeuchtemessung
Digit-Skalenwerte für
Dämmschichten/Schüttungen
* ** ***
Digit-Skalenwerte
für Baustoffe
* ** ***
Polystorol (Partikelschaum) < 36 36 - 50 > 50 Anhydritestrich < 36 36 - 50 > 50
Polystorolhartschaum (extrudiert) < 36 36 - 50 > 50 Zementestrich < 36 36 - 50 > 50
Polyurethanhartschaum < 36 36 - 50 > 50 Holzzementestrich < 36 36 - 50 > 50
Glasfaser < 36 36 - 45 > 45 Steinholz < 41 41 - 55 > 55
Stein- oder Schlackenwolle < 36 36 - 45 > 45 Gipsputz < 31 31 - 40 > 40
Silicatschaumglas < 36 36 - 50 > 50
* Trocken – keine Austrocknung erforderlich
** Grenzbereich – eventuell Austrocknung erforderlich
nach Bewertung der Schadenscharakteristik
*** Starke Durchfeuchtung – technische Trocknung erforderlich
Alle Werte sind ca.-Werte und ohne jede Gewähr
Kork, geblähtes Eruptivgestein < 31 31 - 40 > 40
Holzwollleichtbauplatten < 41 41 - 50 > 50
Lehmschüttung < 41 41 - 55 > 55
Kokosfaser < 36 36 - 40 > 40
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 22

12. Störeinflüsse
Wie für jede messtechnische Untersuchung, gilt auch bei diesem
Messverfahren die Grundsatzregel: „Schaffen Sie sich immer gleich
bleibende Messbedingungen, dann werden mögliche Fehlerquellen
minimiert!“. Um möglichst genaue Messergebnisse zu erzielen, ist
es außerdem wichtig, die allgemeingültigen Störeinflüsse zu kennen. Aus dem oben beschriebenen Messprinzip und den materialspezifischen Eigenschaften ergeben sich folgende Hinweise:
Verfahrenshinweise für die Holz-Feuchtemessung
• Vor der Messung an Hölzern muss der richtige
Sensor-Modus (Mode 120) ausgewählt werden.
• Vor der Messung muss die richtige Material-Nummer
(Holzsorten-Code) ausgewählt werden.
• Bei Messungen an Schnitthölzern sollte sich an die
Anweisungen der DIN EN 13183-2 gehalten werden.
• Positionieren der Messspitzen immer quer zur
Holzfaserrichtung. Die Leitfähigkeit quer zur Faserrichtung
ist geringer als entlang der Faser.
Sie variiert je nach Holzart um den Faktor 2,3 bis 8.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 23

• Bei der Wahl der Messpositionen
sind drei Punkte zu beachten:
1. Immer an drei Messpositionen die Feuchte des
Messgutes messen, um über das arithmetische Mittel
eine hinreichende Genauigkeit zu erzielen.
2. Es sollte nicht an der Stirnseite gemessen werden,
da dort trockene Bereiche vorliegen.
3. Möglichst nicht über Rissen, Ästen und Harzgallen
der Hölzer messen.
• Ölige und/oder wässrige Holzschutzmittel beeinflussen das
Messergebnis.
• Möglichst kein Holz messen,
welches eine Temperatur unter -5 °C aufweist.
• Statische Aufladung des Messgutes durch Reibung
vermeiden, da ansonsten ein verfälschtes Messergebnis
hervorgerufen wird.
• Bei einer Holzfeuchte, die niedriger als 10 % ist,
können am Prüfgut elektrostatische Kräfte auftreten, die das
Messergebnis extrem verfälschen. Erfahrungsgemäß tritt dies
am Ausgang von Furniertrocknungsanlagen auf. In jedem Fall
sollte durch geeignete Erdungsmaßnahmen die statische
Aufladung beseitigt werden.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 24

• Die größte Messgenauigkeit liegt im Bereich zwischen
6 bis etwa 28 % Holzfeuchtigkeit. Über 28 % werden die
Messergebnisse ungenauer, da sich der Widerstand nur noch
wenig mit der Feuchte ändert. Unterhalb 6 % Holzfeuchte sind
praktisch keine aussagekräftigen Messungen mehr möglich,
weil das Ergebnis durch molekulare Anziehungskräfte
bestimmt wird.
• Oberhalb des Fasersättigungspunktes verliert die
Feuchtemessung an Genauigkeit.
• Der im Messgerät eingestellte Temperaturwert muss
identisch zur Holztemperatur sein. Bei einem eingestellten
Temperaturwert von 20 °C und einer Holztemperatur von
30 °C würde das Messergebnis beispielsweise um ca. 1,5 %
nach oben verfälscht, wenn die Temperaturkompensation
unberücksichtigt bliebe.
• Die Genauigkeit der Messung ist abhängig vom Anpressdruck
der Messspitzen. Die Messspitzen müssen mit dem Holz so
gut verbunden sein, dass der Übergangswiderstand
gegenüber dem Messwiderstand klein ist.
• Zur Messprobenkontrolle sollten die ermittelten Werte
stichprobenartig über eine Vergleichsdarrprobe kontrolliert
werden.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 25

Verfahrenshinweise für die
Baustoff-Feuchtemessung
• Vor der Messung an Baustoffen muss der richtige SensorModus (Mode 100) ausgewählt werden.
• Die Materialtemperatur des Baustoffes sollte bei der
Baufeuchtemessung etwa im Bereich von 20 °C liegen.
• Beachten Sie Störeinflüsse durch elektrisch leitende
Salze im Baustoff:
Bauwerksbedingte Feuchtigkeitsproblematiken treten häufig in
Kombination mit wasserlöslichen Salzen auf. Salze
verbessern die Leitfähigkeit eines Baustoffs im erheblichen
Maße. Das Messergebnis wird bei der Widerstandsmessung
dahingehend verfälscht, dass ein zu hoher Messwert
angezeigt wird. Salze ionisieren, wenn sie in Lösung gehen,
das bedeutet, dass die verschieden geladenen Bestandteile
(Ionen) des gelösten Salzkristalls sich trennen.
Wird der Feuchtegehalt eines Baustoffs gemessen, der
Wasser mit gelösten Salzen enthält, legt man über die
Elektroden eine Spannung an die Salzlösung an.
Die positiven Ionen der Salze wandern zur negativen
Elektrode, die negativen Ionen wandern zur positiven
Elektrode. Die Ionen gleichen an den Elektroden ihre Ladung
aus, was einem Stromfluss entspricht. Dieser zusätzliche
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 26

Stromfluss addiert sich zum Messstrom, wodurch der
Messstrom und entsprechend der Messwert erhöht erscheint.
Vom Messgerät wird der erhöhte Messstrom als geringerer
Widerstand und damit als höherer Messwert interpretiert.
• Beachten Sie Störeinflüsse
durch elektrisch leitende Materialien:
Enthält ein Baustoff oder eine mehrschalige Wand bzw.
Deckenaufbau ein elektrisch leitendes Material, so ergibt sich
daraus ein niedriger Widerstandswert, welcher hohe
Feuchtewerte vortäuscht. Dies führt zu falschen
Messwertanzeigen. Durch Sichtkontrolle ist in der Regel nicht
zu erkennen, ob elektrisch leitende Materialien im Aufbau
vorhanden sind. Zu den größten Fehlerquellen zählen hierbei
insbesondere Bewehrungen, Metallkaschierungen und
leitende Dämmstoffe wie Schlacken in Holzbalkendecken.
Insbesondere bei Dämmstoffen mit Metallkaschierungen
kommt es bei der Widerstandsmessung immer wieder zu
Fehlinterpretationen der Messwerte.
Bedienungsanleitung – Deutsch
A - 27

13. Hinweise zu Wartung und Betrieb
Batteriewechsel
Erscheint im Display die Anzeige „BAT LO“, verbleibt – je nach Betriebsmodus – eine Standzeit von
einigen Stunden.
Öffnen Sie den Batteriedeckel auf der Vorderseite
des Gerätes. Entnehmen Sie die leere Batterie und
ersetzen Sie diese durch eine neue. Verwenden Sie bitte ausschließlich Batterien vom Typ: 9V E-Block (PP3). Keine Akkus
verwenden!
Achten Sie beim Einlegen der Batterie auf die korrekte Polung
und verwenden Sie ausschließlich hochwertige Batterien.
Werfen Sie verbrauchte Batterien nicht in den Hausmüll, ins Feuer
oder ins Wasser, sondern entsorgen Sie sie fachgerecht, entsprechend der geltenden gesetzlichen Bestimmungen.
Pflege
Reinigen Sie das Gerät bei Bedarf mit einem angefeuchteten, weichen, fusselfreien Tuch. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit in das Gehäuse eindringt. Verwenden Sie keine Sprays, Lösungsmittel, alkoholhaltigen Reiniger oder Scheuermittel, sondern
nur klares Wasser zum Anfeuchten des Tuches.
Bedienungsanleitung – Deutsch
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Standortwechsel
Insbesondere beim Standortwechsel von kalten zu warmen Umgebungsbedingungen, zum Beispiel bei Verbringung in einen beheizten Raum nach der Lagerung über Nacht im Auto, kommt es
– je nach Raumluftfeuchte – zu Kondensatbildung auf der Leiterplatine.
Dieser physikalische Effekt, der sich konstruktionsseitig bei keinem
Messgerät verhindern lässt, führt zu falschen Messwerten. Deshalb
zeigt das Display in dieser Situation keine Messwerte an. Bitte warten Sie in solchen Fällen ca. 5 Minuten, bis das Messgerät „akklimatisiert“ ist und setzen den Messvorgang dann fort.
14. Fehlersuche und -behebung
Displayanzeige: „CAL Fail“
Erklärung: Nach jedem Einschaltvorgang oder Batteriewechsel führt das Gerät einen automatischen
Kalibrierungsvorgang durch.
Eine erfolgreiche Kalibrierung wird mit dem Text
„CAL End“ bestätigt, eine fehlerhafte Kalibrierung
führt zur Anzeige „CAL Fail“.
Wenn das Gerät „CAL Fail“ anzeigt, kann es nicht mehr benutzt
werden und muss durch einen beliebigen Tastendruck ausge-
Bedienungsanleitung – Deutsch
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