Tietzsch Prüfball ZAP 350 User Instructions

Prüfball ZAP 350
Zähleranlaufprüfer 350 W Electricity Meter Tester 350 W
Via Acquanera, 29 22100 Como tel. 031.526.566 (r.a.) fax 031.507.984
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Rudolph Tietzsch GmbH & Co. KG Willringhauser Straße 18 58256 Ennepetal GERMANY Telefon: +49 2333-75989 info@tietzsch.de www.tietzsch.de
ZAP_BA_04-2016
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1 Prüfelektroden
2 Schutzkappen für Elektroden 3 Drehfeldrichtungsanzeige 4 -LED für gefährliche Spannungen
50 V AC / 120 V DC
und Phasenprüfung 5 Skala für Messwert 6 Last-LED für die zugeschaltete Last 7 LCD-Indikator für Spannung, Spannungsart und Durchgang 8 Typenschild 9 Taster für Lastzuschaltung 10 Verbindungsleitung (spezielle Heizleitung
für die Lastzuschaltung)
Symbole auf dem Gerät
Achtung! Bedienungsanleitung beachten!
EG-Konformitätskennzeichnung
TR
on
Einschaltdauer bei höchster Nennspannung
RT
Erholzeit nach Prüfung mit höchster Nennspannung
o
Gerät zum Arbeiten unter Spannung
Taster (geschaltet)
Drehspulmesswerk, Genauigkeitsklasse
2,5
Dieses Gerät muss gemäß den geltenden Richtlinien und Gesetzen
(für Europa: entsorgt werden wenden Sie sich bitte an service@tietzsch.de
WEEE 2012/19/EU) fachgerecht
.
Bei Fragen zur Altgeräte-Rücknahme
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Kennzeichnung
Gerätetyp, Nennspannungsbereich und Seriennum­mer sind vorne und weitere Kennzeichnungen auf der Rückseite angegeben.
Spannungsart Drehfeldrichtung
rote -LED für gefährliche Spannung und Phase
Skala für Spannungswert
Last LED
Typ Nennspannungs-
bereich
Seriennummer
1. Anwendung
Der Prüfball ZAP 350 ist ein Zähleranlaufprüfer auf Basis eines zweipoligen Spannungsprüfers nach EN 61243-3. Mit dem ZAP können Sie innerhalb des auf dem Typenschild angegebenen Nennspan­nungsbereichs Gleich- und Wechselspannungen so­wie Phase, Drehfeldrichtung und Durchgang prüfen. Zusätzlich kann der Stromkreis durch Zuschaltung eines Lastwiderstandes mit 350 W bei 230 V belastet werden (z.B. für den Anlauf von Stromzählern). Durch seine hohe Schutzart (IP 65) ist er auch bei Niederschlägen verwendbar.
1.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Gerät ist nur für die in der Bedienungsanleitung beschriebenen Anwendungen bestimmt. Hierzu sind besonders die Sicherheitshinweise und die technischen Daten mit den Umgebungsbedin­gungen zu beachten. Andere Verwendungen sind unzulässig und können zu Unfällen oder Zerstörung des Gerätes führen. Diese Anwendungen führen zu einem sofortigen Erlöschen jeglicher Garantie- und Gewährleistungs­ansprüche.
2. Sicherheitshinweise
Bei bestimmungsgemäßer Verwendung werden sowohl die Sicherheit der bedienenden Person als auch die des Gerätes gewährleistet.
Um den sicherheitstechnisch einwandfreien Zu­stand zu erhalten und die gefahrlose Anwendung sicherzustellen, ist es unerlässlich, dass Sie vor dem Einsatz Ihres Gerätes diese Bedienungsanlei­tung vollständig lesen und diese in allen Punkten befolgen. Bitte beachten Sie folgende Sicherheitsvorkehrungen:
Die Spannungsangaben auf dem Prüfball ZAP sind Nennwerte. Der Spannungsprüfer darf nur in Anlagen mit dem angegebenen Nennspannungsbereich benutzt werden. Eine einwandfreie Anzeige ist nur im Tempera­ turbereich von - 15° C bis + 55° C sichergestellt. Gerät nur an den Handhaben anfassen, um die Anzeige nicht zu verdecken und die Prüfelektro­ den nicht zu berühren.
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Die maximal zulässige Einschaltdauer des Prüfballs beträgt 120 s. Die Lastzuschaltung schaltet sich nach ca. 40 s automatisch ab. Nur sachkundige Personen dürfen Arbeiten mit diesem Produkt duchführen. Der Benutzer muss mit den Gefahren der Spannungsmessung und den Einhaltungen der Vorsichtsmaßnahmen und dem ordnungsgemäßen Gebrauch des Span­ nungsprüfers vertraut sein. Arbeiten dürfen nur mit entsprechender Schutz­ ausrüstung durchgeführt werden. Beachten Sie die Mindestabstände zu anderen unter Spannung stehenden oder geerdeten Anlagenteilen und verwenden Sie persönliche Schutzausrüstung gemäß den landesspezifischen Unfallverhütungsvorschriften (in Deutschland: DGUV 3 oder DIN EN 50110-1). Spannungsprüfer müssen kurz vor und nach Möglichkeit auch nach dem Einsatz auf Funktion geprüft werden. Führen Sie den Funktionstest durch
. Fällt hierbei die Anzeige eines oder mehrerer Systeme aus, darf das Gerät nicht mehr verwendet werden. Die rote -LED dient nur als Warnung vor gefährlichen Spannungen und nicht als Messwert. Dieser Spannungsprüfer kann bei ungedrückten Tastern durch die relativ hohe Impedanz bei vor­ handenen Störspannungen die eindeutige Anzeige „Betriebsspannung nicht vorhanden“ nicht ermöglichen. Wenn die Anzeige „Spannung vorhanden“ bei einem Teil erscheint, der als von der Anlage getrennt gilt, wird empfohlen die Prüfung mit gedrückten Tastern (zuge­ schalteter Last) zu wiederholen. Bei Spannungen über 230 V ist die Prüfung mit anderen Mitteln durchzuführen. Bei Ermittlung von Außenleitern und der Dreh­ feldrichtung kann die Wahrnehmbarkeit der Anzeige beeinträchtigt sein, z.B. bei ungünstigen Standorten wie Holztrittleitern oder isolierenden Fußbodenbelägen und bei einem nicht betriebs­ mäßig geerdeten Wechselspannungssystem.
Unbefugte dürfen den Spannungsprüfer nicht zerlegen. Vor Verwendung des Prüfers ist das Gehäuse und
die Verbindungsleitung auf Beschädigungen zu überprüfen. Wenn Beschädigungen zu erkennen sind, darf der Prüfer nicht mehr verwendet werden. Bei starker Verschmutzung ist der Prüfer vor der Verwendung zu säubern.

Die Lagerung des Spannungsprüfers muss in trockener und sauberer Umgebung erfolgen. Besonderer Hinweis für die Lastprüfung: Bei längerer Lastprüfung wird die Verbindungslei­ tung heiß. Sie darf nicht geknickt werden und bei Gebrauch nicht aufgewickelt, verknotet oder um den Hals gehängt sein.
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3. Inbetriebnahme und Funktionsprüfung
Der Prüfball ist sofort nach Abnehmen der Schutz­kappen betriebsbereit. Nach Verwendung des Gerätes sind die Schutzkap­pen wieder aufzustecken, damit der Akku durch Kontakt beider Elektroden nicht entladen wird und Verletzungen vermieden werden.
Achtung!
Nach EN 50110-1 müssen Spannungsprüfer mindestens unmittelbar vor und nach Möglichkeit auch nach Gebrauch überprüft werden. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:
3.1 Überprüfung der Funktion mit dem integriertem Eigentest
Halten Sie die beiden Prüfelektroden zusammen. Hierdurch wird die Messtechnik und Leitung des Gerätes überprüft. Auf der LCD muss das Ω-Zeichen angezeigt werden. In diesem Fall war der Eigentest erfolgreich. Erscheint das Ω-Zeichen nicht, muss der Prüfball vor dem Einsatz an einer bekannten Spannungsquelle (siehe 3.2) auf Funktion geprüft werden.
Hinweis
Die rote -LED wird durch den Eigentest nicht mitgeprüft. Eine tägliche Überprüfung ist durch den hoch zuverlässigen Aufbau und das redundante Drehspulmesswerk nicht nötig.
Alternativ:
3.2 Überprüfung der Funktion an einer bekannten Spannungsquelle
Überprüfen Sie die Funktion an einer bekannten Spannungsquelle (> 50 V AC und >120 V DC). Es müssen beide Systeme anzeigen:
- die -LED muss leuchten
- auf der Skala des Messwerks muss der Spannungswert angezeigt werden
Achtung!
Fällt bei dieser Funktionsprüfung eine Anzeige auch nur teilweise aus oder erfolgt keine Anzeige, darf der Spannungsprüfer nicht mehr verwendet werden!
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4. Prüfen
4.1 Spannung prüfen
Setzen Sie die beiden Prüfelektroden mit sicherem Kontakt auf die Messstellen. Der Eektivwert einer Spannung innerhalb des Nennspannungsbereichs wird direkt durch das Messwerk angezeigt. Gleichzeitig erscheint die Spannungsart und das V-Zeichen auf dem LCD­Indikator. Bei gefährlichen Spannungen 50 V AC / 120 V DC leuchtet die rote -LED.
Achtung!
Fällt bei Spannungen > 50 V AC / 120 V DC eines der drei Anzeigesysteme ( -LED, Messwerk und LCD­Indikator) aus, darf der Spannungsprüfer nicht mehr verwendet werden! Die zulässige Einschaltdauer bei Spannungs­prüfungen beträgt 2 Minuten.
Hinweis: Alle Anzeigesysteme bleiben auch bei entladenem Akku funktionsbereit.
Gleich-/Wechselspannung, Polarität
Die Art der Spannung wird durch die Symbole „~“ für AC und „–“ für DC dargestellt. Liegt der Minuspol einer Gleichspannung an der mit „+“ gekennzeich­neten Prüfspitze (am Anzeigeteil), erscheint das „-“ Zeichen auf dem LCD-Indikator. Liegt dort ein Pluspol an, erscheint kein Vorzeichen.
4.2 Lastzuschaltung
Wenn beide Taster betätigt werden, wird ein nied­riger Widerstand zugeschaltet. Die zugeschaltete Last von 350 W wird durch die rote Last-LED signalisiert. Eine Überwachung schal­tet die Last bei Spannungen > 260 V ab. Zusätzlich spricht bei mehreren Lastprüfungen in Folge ein integrierter Thermoschutz der Leitung an. Bei meh­reren Lastprüfungen in Folge sind Abkühlpausen einzulegen.
Achtung!
Bei längerer Lastprüfung wird die Verbindungslei­tung heiß. Sie darf nicht geknickt werden und bei Gebrauch nicht aufgewickelt, verknotet oder um den Hals gehängt sein.
Zähleranlauf prüfen Der Prüfball ZAP 350 ist durch seine hohe zuschalt­bare Leistung zum schnellen Anlauftest bei der Inbetriebnahme von Stromzählern geeignet:
- Prüfen Sie hierzu die Spannung zwischen Phase und Neutralleiter. Die Anzeige zeigt ca. 230 V.
- Betätigen Sie beide Taster und halten Sie diese gedrückt.
- Der Zähleranlauf wird durch die Zählerscheibe oder bei elektronischen Zählern durch die Kontroll-LED angezeigt. Dieser Vorgang muss für alle drei Phasen wiederholt werden. Zudem muss die Drehfeldrichtung geprüft werden. (siehe 4.4.2)
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RCD Schnelltest Durch die zugeschaltete Last können RCDs (Fi-Schutz­einrichtungen) bis 1,5 A bei 230 V ausgelöst werden:
- Prüfen Sie hierzu die Spannung zwischen Phase und Schutzleiter (Erde). Die Anzeige zeigt ca. 230 V
- Betätigen Sie beide Taster
- Der RCD löst aus und die Skala zeigt 0 V
Prüfen auf Störspannung Durch die zugeschaltete Last können induktive und kapazitive Störspannungen unterdrückt werden:
- Prüfen Sie hierzu die Spannung der vermeintlich abgeschalteten Leitung / Phase und Neutralleiter. Die Anzeige zeigt eine Störspannung (z. B. 120 V).
- Betätigen Sie beide Taster
- Die zu prüfende Spannung wird belastet. Bei eingekoppelten Störspannungen bricht die geprüfte Spannung auf < 50 V zusammen. Bei Betriebsspannung bleibt der zuvor angezeigte Wert bestehen (z. B. 120 V).
Achtung!
Störspannungen müssen vor der weiteren Arbeit geerdet werden.
Kondensatorentladung
Durch die zugeschaltete Last können Kondensa­toren entladen werden:
- Prüfen Sie hierzu die Kondensatorspannung
- Betätigen Sie beide Taster
- Der Kondensator wird entladen
4.3 Phase und Drehfeldrichtung prüfen
Phasenprüfungen funktionieren ab Spannungen von 165 V (50 Hz) gegen Erde, Drehfeldrichtungsprü­fungen ab 350 V Leiter - Leiter Spannung. Diese Pürfungen funktionieren mit dem integrierten Akkus, siehe Abschnitt 5.
Achtung!
Bei diesen Prüfungen muss das Gerät an der Hand­habe des Anzeigeteils fest umfasst werden. Prüfungen können durch ungünstige Standorte wie Holztrittleitern oder stark isolierende Fußboden­beläge und bei nicht betriebsmäßig geerdeten Wechselspannungssystemen beeinträchtigt werden. Hinweis: Es können isolierende Handschuhe getra­gen werden. Eine Drehfeldanzeige bei Spannungs­prüfungen mit einer Phase (z. B. Steckdose) ist ohne Bedeutung. Ein kurzzeitiges Aueuchten der
-LED kann durch statische Auadung erfolgen
und ist ohne Bedeutung.
Gerät an der Handhabe des Anzeigeteils fest umfassen!
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4.4.1 Phasenprüfung
Die Ermittlung des Außenleiters erfolgt durch An­legen der mit „+ L1“ gekennzeichneten Prüf­elektrode an den Leiter. Leuchtet die rote -LED so ist der Leiter span­nungsführend. Achtung! Einpolige Prüfungen sind nicht für die Festellung der Spannungsfreiheit geeignet.
4.4.2 Prüfen der Drehfeldrichtung Hinweis: Drehfeldrichtungsprüfungen können mit
gedrückten oder ungedrückten Tastern durchge­führt werden.
Das Drehfeld zwischen zwei Phasen im geerdeten Drehstromnetz wird durch Anlegen beider Prüf­elektroden und Umfassen der Handhabe des An­zeigeteils wie folgt festgestellt (Beispiel bei 230/400 V):
- Suchen Sie einpolig die Außenleiter (siehe 4.4.1).
- Legen Sie beide Prüfelektroden an zwei Außenleiter an (Anzeige 400 V).
- Liegt die Phase L1 an der Prüfspitze mit Anzeige (+L1) und L2 an der anderen Prüfspitze, so leuchtet das Dreieck Leuchtet das Dreieck L so liegt ein Linksdrehfeld vor.
Das Prüfergebnis ist durch Tauschen der beiden Prüfspitzen zu kontrollieren. Hierbei muss die entge­gengesetzte Drehrichtung angezeigt werden. Falls 230 V statt 400 V angezeigt wird, ist möglicher­weise der Neutralleiter mit einer der beiden Prüf­spitzen kontaktiert.
Achtung!
Wenn beide Dreiecke der Drehfeldrichtungsanzeige gleichzeitig blinken oder kein Dreieck angezeigt wird, ist keine zuverlässige Aussage möglich, da die Erdverbindung zu schwach ist (Handhabe nicht fest umfasst? Standort isoliert?).
4.5 Durchgang prüfen
Setzen Sie die beiden Prüfelektroden mit sicherem Kontakt auf die Messstellen auf. Liegen beide Prüfspitzen an einem spannungsfreien Stromkreis bis 1 MΩ an, erscheint das Ω-Zeichen auf dem LCD-Indikator. Hinweis:
Diese Pürfungen funktionieren mit dem
integrierten Akkus, siehe Abschnitt 5.
R bei Rechtsdrehfeld.
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