Thorens TD-350 Owners manual

TD 350
Bedienungsanleitung
Instructions for use
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Konformitätserklärung Wir bestätigen, dass das Gerät, zu dem diese Bedienungsanleitung gehört, den zum Zeitpunkt der Drucklegung gültigen EG-Richtlinien zur Erlangung des CE-Zeichens entspricht. Die notwendigen Prüfun­gen wurden mit positivem Ergebnis vorgenommen.
Bitte prüfen Sie den Inhalt Ihrer Verpackung! Packungsinhalt:
1 x Thorens-Plattenspieler TD 350 1 x Netzkabel 1 x Netzteil 1 x Cinch-Kabel 1 x Plattenteller 1 x Filzmatte 1 x Tonarmgewicht
1 x Riemen 1 x Single-Adapter 1 x Plexiglashaube 1 x Tonarmwaage 1 x Libelle 1 x Inbus-Schlüssel
Deutsches Inhaltsverzeichnis:
Aufbau/Anschließen 4
Tonabnehmer und Tonarm 6
Allgemeine Hinweise 8
Garantie 10
Technische Daten 11
English Version starts at page 12
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Sehr geehrter Thorens-Kunde,
herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in unser Produkt, den Plattenspieler TD 350. Mit dem Kauf dieses Plattenspielers haben Sie ein Präzisionsinstrument zur Wiedergabe von Schallplatten erworben, das, um seiner Aufgabe gerecht zu werden, mit Sorgfalt behan­delt und aufgestellt werden muss. Die Fertigung dieses Laufwerks und die Montage erfol­gen komplett in Deutschland - dies garantiert höchste Qualität, auch noch nach Jahren. Verständlicherweise wollen Sie möglichst sofort mit dem Musikhören loslegen. Wir bitten Sie jedoch: Lesen Sie bitte diese Anleitung vor dem ersten Gebrauch aufmerksam durch, damit Sie das Laufwerk optimal nutzen können und lange daran Freude haben. Wir haben uns bemüht, alles Notwendige und Wissenswerte in dieser Anleitung unterzubrin­gen. Sollten Sie noch Fragen haben, die hier nicht beantwortet werden, so wenden Sie sich direkt an Ihren Händler.
Ihr Thorens-Team
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1. Allgemeines
Der TD 350 ist ein Subchassis-Plattenspieler neuester Thorens-Generation. Er vereint die Vorzüge von Subchassis­spielern mit den Vorteilen von Masselaufwerken und dem Außenläuferprinzip. Die eingebaute elektronische Steuer­und Regelungseinheit entkoppelt den Motor völlig von unvermeidlichen Netzschwankungen. Das Alles führt zu unglaublich guten Rumpel- und Gleichlaufwerten, die von Geräten früherer Bauart bei weitem nicht erreicht wurden. Zur vollständigen Ausschöpfung der Klangqualität ist jetzt eine präzise und stabile Aufstellung unerlässlich.
2.
Aufstellen/Anschließen des TD 350
Der TD 350 wurde zur ausschließlichen Verwendung in ge­schlossenen Räumen konstruiert. Bitte verwenden Sie ihn deshalb nur in Wohnräumen, wo er keiner erhöhten Feuch­tigkeit ausgesetzt ist. Das externe Netzteil wird mit 230-V­Netzspannung betrieben und sollte nicht geöffnet werden! Zur Vermeidung von Transportschäden wird der Platten­spieler sorgfältig verpackt und teilweise zerlegt geliefert. Setzen Sie ihn nun wie folgt zusammen: Stellen Sie die Zarge des TD 350 auf eine waagrechte Un­terlage möglichst nahe bei Ihrem Verstärker. Prüfen Sie den waagrechten Stand mit der beigelegten Libelle. Notfalls richten Sie Ihre Unterlage entsprechend waagrecht aus.
Entfernen Sie nun die ab Werk eingedrehten Transportsi­cherungsschrauben, so dass das Subchassis frei schwin­gen kann. Bewahren Sie diese sorgfältig auf. Bitte trans­portieren Sie Ihren TD 350 immer nur mit eingedrehten Transportsicherungsschrauben. Setzen Sie nun den Plattenteller vorsichtig in das Lager ein. Wenden Sie niemals Gewalt an, sondern lassen Sie den Teller einfach langsam ins Lager gleiten. Durch die gehärtete Achse könnten Sie sonst die Lagerbuchse zerstö­ren. Wenn der Teller sitzt, drehen Sie ihn an und prüfen die Leichtgängigkeit des Lagers. Nehmen Sie jetzt den Riemen aus der Verpackung und legen ihn um Teller und das links hinten platzierte Motorpully. Achten Sie auf korrekten Sitz des Riemens (Abbildung 1). Legen Sie die Filzmatte auf den Teller. Die Filzmatte ist weich, aber rutschhemmend und bewahrt Ihre Schallplatten vor Abnützung während des Abspielvorgangs. Bei Verwendung eines extrem schweren Plattenbeschwerers kann es nötig werden, die Federn des Subchassis nachzujustieren. Sollte das der Fall sein, neh­men Sie den Plattenteller wieder ab, entfernen Sie die drei Federabdeckkappen und stellen Sie die Federn durch
Abbildung1
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Abbildung 2 Abbildung 3
Drehen der Madenschrauben etwas härter ein. Setzen Sie nun wieder erneut den Plattenteller ein, legen den Plattenbeschwerer auf und prüfen Sie, ob das Subchassis waagrecht steht und frei schwingen kann.
Entnehmen Sie als nächstes das Netzteil (s. Abbildung 2) und das zugehörige Netzkabel (s. Abbildung 3) und stek­ken Sie das Steuerkabel vom Netzteil in die Spannungs­versorgungsbuchse auf der Rückseite des TD 350 (s. Ab­bildung 4). Verbinden Sie das Netzteil mit einer Netzsteck-
dose (230 V). Prüfen Sie nun die korrekte Funktion des Mo­tors, indem Sie den Geschwindigkeitseinstellhebel (siehe Abbildung 5) auf 33 1/3stellen und dann auf 45 Umdrehungen pro Mi­nute. Der TD 350 besitzt eine intel­ligente Steuerung, die die Anlauf­geschwindigkeit in den ersten zwei Sekunden nach Einschalten halb­iert und somit das doppelte Dreh­moment auf den Teller überträgt.
Abbildung 5
Dadurch erreicht der TD 350 schneller seine Solldrehzahl und läuft auch bei 45 Umdrehungen pro Minute sicher an. Schalten Sie den Motor wieder aus (Geschwindigkeitsein­stellhebel auf Mittelstellung „OFF“) und stecken Sie das bei­liegende oder ein von Ihnen ausgewähltes Cinchkabel in die Signalausgangsbuchsen auf der Rückseite des TD 350 (siehe Abbildung 6).
Achtung: Alle Schallplatten sind gemäß der RIAA-Vor­schrift verzerrt aufgenommen und benötigen immer einen speziellen Phonoeingang am Verstärker, der die RIAA-Entzerrung und die entsprechende Verstärkung der Plattenspielersignale vornimmt. Das Verbinden des TD 350 mit einem Hochpegeleingang am Verstärker hat eine leise, verzerrte Wiedergabe zur Folge.
Sollte Ihr Verstärker keinen Phonoeingang oder einen minde­rer Qualität besitzen, empfehlen wir Ihnen unseren Phono­vorvorverstäerker Thorens TEP 302, den Sie durch DIL-Schalter auf jedes beliebige Tonabnehmersystem einstellen können.
Abbildung 6 Abbildung 4
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Als letztes nehmen Sie die Abdeckhaube und drücken Sie sie vorsichtig in die Haubenaufnahmen. Prüfen Sie die Schwenkbarkeit der Haube.
3. Montage des Tonabnehmers
Montieren Sie den Tonabnehmer in die dafür vorgesehe­nen Bohrungen des Tonabnehmerkopfs. Belassen Sie den Nadelschutz bei dieser Grundmontage, wenn mög­lich, noch auf dem Tonabnehmer, um Beschädigungen an der Abtastnadel zu vermeiden. Sie können jeden Tonabnehmer mit Halbzollbefestigung montieren. Verbinden Sie den Tonabnehmer mit der Tonarm­Innenverkabelung wie folgt:
rot Signal rechter Kanal (R) grün Masse rechter Kanal (RG) weiß Signal linker Kanal (L) blau Masse linker Kanal (LG)
Ziehen Sie die Montageschrauben zunächst nur lose an. Die Feinjustage des Tonabnehmers erfolgt nach Einstellen des Kröpfungswinkels und Überhangs (Kapitel 6).
Achtung: Bei Grado Tonabnehmern sollte bei Verwendung der mitgelieferten Schrauben die Schraube von unten durch den Tonabnehmer geführt werden und die Mutter oben auf das Headshell geschraubt werden. Dies sieht
zwar nicht so elegant aus erspart aber die langwierige „Fummelei“ mit den Muttern am Systemkörper. Diese sind etwas zu groß und daher nur schwer zu verwenden.
4. Einstellen der Tonarmhöhe (VTA)
Wenn Sie Ihren TD 350 ab Werk mit einem montierten Tonab­nehmersystem gekauft haben, entfällt die folgende Einstellung. Gehen Sie gleich zu Punkt 7. Ansonsten stellen Sie nun die Tonarmhöhe ein. Legen Sie zunächst eine Schallplatte auf und entfernen Sie den Nadelschutz am Tonabnehmersystem. Wenn die Abtastnadel auf die Schallplatte abgesenkt ist, sollte das Tonarmrohr parallel zur Schallplatte stehen. Ist das nicht der Fall, muss die Höhe des Tonarms justiert werden. VTA ist eine Abkürzung und steht für Vertikal Tracking Align­ment. Die VTA ermöglicht es, den Tonarm auf die Höhe des je­weiligen Tonabnehmers einzustellen. Der Tonarm muss beim Aufsetzen der Nadel auf die Platte waagrecht zur Plattenober­fläche stehen. Bedingt durch die unterschiedlichen Höhen der Tonabnehmersystemkörper ist dies nicht bei allen Systemen der Fall. Die von uns entwickelte VTA greift den Tonarm an sei­nem Schaft mit einem Spannmechanismus (Abbildung 7), der den kompletten Umfang als Spannfläche nutzt. Dadurch wird die Befestigung des Tonarms sehr stabil. Die Einstellung der Höhe erfolgt durch Öffnen der Spannschraube und Auf- bzw. Absenken des Tonarms. Achten Sie darauf, dass Sie dabei die Nadel des Tonabnehmers nicht abreißen oder beschädigen.
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Steht das Tonarmrohr bei abgesenktem Lift parallel zur Plattenoberfläche, so ist die Höhe korrekt eingestellt. Jetzt Spannschraube anziehen und fertig.
5. Der Azimut
Der Azimut ist der Winkel zwischen Nadelträger und Schall­platte und sollte 90° betragen, ansonsten kann der Abtast­diamant die Rille nicht genau abtasten. Der Azimut kann beim TP 250 nicht eingestellt werden. Verwenden Sie des­halb nur Tonabnehmersysteme, die absolut exakt herge­stellt wurden und einen korrekten Azimut besitzen.
6. Einstellen des Kröpfungswinkels und des Überhangs
Der Kröpfungswinkel ist der Winkel, den die Längsachse des Tonabnehmers mit der Tonarmachse einschließt. Bei al­len Drehpunktarmen (wie unseren Thorens-Armen) liegen
die optimalen Werte zwischen 21° und 24°. Wir empfehlen einen Kröpfungswinkel von 23° einzustellen. Der Überhang ist die Strecke, die die Tonabnehmernadel über die Plattentellerachsenmitte hinausragt. Der Über­hang sollte auf 17 mm eingestellt werden. Für beide Einstellungen benötigen Sie spezielle Schablo­nen, die Sie bei Ihrem Fachhändler erwerben können oder die dem Tonabnehmersystem beigelegt sind. Fixie­ren Sie nach erfolgter Montage das Tonabnehmersystem mit den Schrauben.
7. Einstellen der Auflage­und Antiskatingkraft
Zur korrekten Einstellung der Auflagekraft muss der Antiska­ting-Schieber auf der Tonarmbank auf „0“ stehen. Entfernen Sie den Nadelschutz und schwenken Sie den Tonarm über die Schallplatte bei noch angehobenem Lift. Bringen Sie
Abbildung 7 VTA
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Auf den Tonarm gewähren wir bei sachgemäßer Handha­bung eine Garantie von 24 Monaten. Bei Änderungen an der Verkabelung oder bei Öffnung der Lagerschraube, über­nehmen wir keine Garantie.
8. Schallplattenbetrieb
Öffnen Sie die Haube, nehmen Sie die Schallplatte aus der Hülle, und legen Sie sie auf den Plattenteller. Spielen Sie Ih­re Platten nie ohne die schützende Filzmatte ab. Für Singles haben wir einen Single-Adapter beigelegt. Vor jedem Ab­spielvorgang empfehlen wir, den Oberflächenstaub auf der Platte mit Hilfe einer Kohlefaserbürste oder einem Antista­tiktuch zu entfernen. Alte, stark verstaubte Platten können durch eine Intensivreinigung mit einer Schallplattenwasch­maschine wieder stark aufpoliert werden. Ihr Fachhändler berät Sie hierzu gerne. Schalten Sie den Motor ein (am Geschwindigkeitswahlhe­bel), entriegeln Sie den Tonarm, und schwenken Sie ihn nach innen über die gewünschte Rille. Durch Betätigen des Tonarmlifthebels können Sie den Tonarm nun langsam ab­senken. Beim Abspielbetrieb können Sie die Haube abge­senkt lassen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass der von den Lautsprecherboxen abgestrahlte Schall die Luftsäule unter der Haube anregt und dadurch Klangverfälschungen beim Abspielen auftreten.
den Antiskatingschieber auf der Tonarmbank nun auf Stel­lung „0“. Senken Sie den Lift ab. Bringen Sie durch Drehen des Gegengewichts den Tonarm in die Waagerechte. Dies ist die Nullstellung: jetzt wirkt keine Auflagekraft auf das Tonabnehmersystem. Schwenken Sie den Arm zurück, ver­riegeln Sie ihn, und stellen Sie durch „Nach-vorne-Drehen“ des Gewichts die empfohlene Auflagekraft ein. Es gilt: Eine komplette Umdrehung des Gewichts entspricht einer Auflagekraft von 20 mN (2 pond), eine halbe Umdre­hung entsprechend 10 mN (1 pond). Auflagekräfte zwischen 10 und 25 mN sind im Allgemeinen gebräuchlich. Wir empfehlen Ihnen die Auflagekraft an der oberen Grenze der Herstellerempfehlung vorzunehmen. Das erhöht die Abtastsicherheit, verhindert eine Beschädigung Ihrer wertvol­len Schallplatten und hat sich in vielfachen Hörtests als klang­lich am besten erwiesen. Mithilfe der beigelegten Thorens­Tonarmwaage können Sie nun das eingestellte Gewicht über­prüfen. Legen Sie die Waage dazu auf die Filzmatte (Schall­platte vorher entfernen), und senken Sie die Nadel vorsichtig auf den Auflagekraftwert ab. Bleibt die Waage damit horizon­tal, ist die Auflagekraft korrekt eingestellt. Nun lässt sich auch die Antiskatingkraft mit Hilfe des Schie­bers in der Tonarmbank und der daneben stehenden Skala einstellen. Stellen Sie die Antiskatingkraft auf fast densel­ben Wert wie die Auflagekraft ein. Hörtests haben gezeigt, dass eine geringere Antiskatingkraft oft zu klanglich besse­ren Resultaten führt.
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