Erstes Einschalten der Liegeflächenheizung
Temperatur-Sollwerteinstellung
Aufheizen aus kaltem Zustand
Aufheizen des teilweise abgekühlten Gerätes
Wiedereinschalten im betriebswarmen Zustand
Alarme
Temperaturabweichung zwischen Soll- und Isttemperatur um mehr als 1°C
Liegeflächentemperatur überschreitet 40°C
Batteriekapazität nicht ausreichend für Netzausfallalarm
Netzausfallalarm
Temperatursensoralarm
System-Check
Betriebsende
Gebrauchsanleitung Säuglings-Wärme- und Intensivpflegeeinheit THERMOCARE KCE
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Das Wärmebett THERMOCARE K dient zur Wärmepflege von Säuglingen bis 12 kg Körpergewicht
sowie zur Durchführung einfacher Therapien wie Sauerstofftherapie, Phototherapie o.ä. Es ist für den
Dauerbetrieb ausgelegt und entspricht den "Besonderen Festlegungen für die Sicherheit von Matten,
Unterlagen und Matratzen zur Erwärmung von Patienten in der medizinischen Anwendung EN 606012-35".
Allgemeine Hinweise zur Sicherheit
Die Handhabung dieses Gerätes setzt die genaue Kenntnis dieser Bedienungsanleitung voraus. Das
Wärmebett darf nur unter medizinischer Aufsicht von geeigneten, ausgebildeten Personen betrieben
werden, die mit der Nutzung und den allgemein bekannten Risiken von Säuglingswärmematten
vertraut sind.
Soll das Gerät für einen anderen als den hier genannten bestimmungsgemäßen Gebrauch eingesetzt
werden, so bedarf dies unserer schriftlichen Zustimmung.
Zur Feststellung der sicheren Funktion des Wärmebettes THERMOCARE K sind regelmäßig
Inspektionen durch Fachleute vorzunehmen.
Zur Bewahrung des Sollzustandes ist das Wärmebett THERMOCARE K regelmäßigen Wartungen
durch autorisierte Fachleute zu unterziehen. Bei normaler Beanspruchung empfehlen wir einen
jährlichen, bei erschwerten Umgebungsbedingungen und intensiver Benutzung einen halbjährlichen
Wartungsturnus.
Für die sicherheitstechnischen Eigenschaften des Gerätes sind wir nur dann verantwortlich, wenn
Wartungen, Instandsetzungen und Änderungen von uns oder von autorisierten Fachleuten unter
Beachtung unserer Servicevorschriften und unter Verwendung von Original-Ersatzteilen durchgeführt
werden.
Transport und Lagerung
Für Transport und Lagerung gelten folgende Bedingungen:
Temperatur: 0°C bis 70°C
Relative Luftfeuchte: 15 bis 95 %
Luftdruck: 900 bis 1100 hPa
Das Gerät darf keinen starken Erschütterungen ausgesetzt werden.
Anforderungen an den Standort
Das Gerät kann unter folgenden Betriebsbedingungen benutzt werden:
Temperatur: 18°C bis 30°C
Relative Luftfeuchte: 15 bis 95 %
Luftdruck: 900 bis 1100 hPa
Dieses Gerät ist nicht für den Gebrauch in explosionsgefährdeten Räumen geeignet.
Bei Anwendung von HF-Chirurgiegeräten ist zu beachten, dass die Heizfläche aus elektrisch
leitfähigem Material besteht und geerdet ist.
Mobiltelefone können die Funktion elektromedizinischer Geräte stören. Daher sollten innerhalb einer
Entfernung von 10 Metern zum Gerät keine Mobiltelefone benutzt werden.
Gebrauchsanleitung Säuglings-Wärme- und Intensivpflegeeinheit THERMOCARE KCE
1.3
1
4
3
2
1.3
1.2
1.1
2.1
Aufbau und Wirkungsweise
Das Wärmebett THERMOCARE K besteht aus folgenden Baugruppen:
1. Fahrgestell
1.1 Höhenverstellung
1.2 Elektro-Verteilung/
Entnahmesteckdosen
1.3 Erweiterte Geräteausstattung/Zubehör
2. L
iegefläche
2.1 Kippvorrichtung
3. Liegeflächenheizung
4. Scheibensystem
1. Fahrgestell
Das Fahrgestell ist leicht auf vier elektrisch leitfähigen Rollen mit Totalfeststellung fahrbar. Die vier
Abweisrollen an den Ecken des Gerätes schützen vor Beschädigungen während eines Transportes.
Als Ablagefläche und zur Aufnahme von Zubehörgeräten ist an der Geräterückseite ein Instrumentenund Monitortablar 420 x 280 mm mit einer Traglast von 20 kg installiert.
1.1 Höhenverstellung
Die Arbeitshöhe ist mittels Fußpedalen verstellbar. Hierbei wird der gesamte Geräteaufbau
elektromotorisch bewegt. Die Fußpedale können entweder vorn oder an einer der beiden Seiten des
Fahrgestells angebracht sein. Optional ist auch zusätzlich ein zweites Pedalpaar möglich.
1.2 Elektro-Verteilung
Unter dem hinteren Teil des Fahrgestelles befinden sich mehrere Entnahmesteckdosen ~230 V und
der Kleinspannungstransformator zur Versorgung der Liegeflächenheizung.
1.3 Erweiterte Geräteausstattung / Zubehör
Zur Aufnahme des für die Behandlung notwendigen Materials sind als Zubehör ein Ablagefach oder
ein Schubladenblock mit 2 Schubladen lieferbar (siehe Seite 15).
Zusatzgeräte können auf dem an der Geräterückseite installierten Instrumenten- und Ablagetablar
abgestellt werden. Bei der Adaption von Zusatzgeräten müssen die "Allgemeinen Festlegungen für die
Sicherheit von medizinischen elektrischen Systemen EN 60601-1-1 + Ergänzung A1" eingehalten
werden.
Gebrauchsanleitung Säuglings-Wärme- und Intensivpflegeeinheit THERMOCARE KCE
2. Liegefläche
Auf dem Fahrgestell ist die Liegefläche kippbar angeordnet. Sie ist zum Rand hin etwas erhöht, um
ein Herausrollen des Säuglings zu verhindern. Im Bettchenboden ist eine Heizplatte integriert, die eine
mit Gel gefüllte Matratze erwärmt. Der Wärmeinhalt der Gel-Matratze wirkt konduktiv auf den
Patienten.
2.1 Kippvorrichtung
Unter der Liegefläche befindet sich eine Kippvorrichtung, die eine Schrägstellung von +20° bis -10° er möglicht.
3. Liegeflächenheizung
Die in die Liegefläche integrierte Heizplatte wird mit Sicherheitskleinspannung betrieben. Ein
elektronischer Regler sorgt dafür, dass die Heizplatte die zwischen 30°C und 38,5°C in Schritten von
0,1°C einstellbare Temperatur annimmt. Diese Liegeflächentemperatur wird über die wärmeleitfähige
Gel-Matratze auf den Säugling übertragen.
Temperaturabweichungen, Systemfehler und Spannungsausfall werden optisch und akustisch signalisiert. Der eingestellte Sollwert und die aktuelle Liegeflächentemperatur (Istwert) werden ständig
angezeigt.
Dieses Gerät lässt keine Rückschlüsse auf die Körpertemperatur des Patienten zu. Die Wirkung der
eingestellten Temperatur auf den Patienten ist daher regelmäßig zu kontrollieren.
4. Scheibensystem
Die vier Umrandungsscheiben schützen das Kind vor Zugluft und gegen Herunterfallen von der
Liegefläche. Zur besseren Zugänglichkeit während der Behandlung können beide Seitenscheiben und
bei nicht aufgesetzter Abdeckhaube auch die Vorderscheibe mit einer Hand abgeklappt werden. An
den Seiten befinden sich zusätzlich 2 Steckscheiben, die sich bei Bedarf versenken lassen.
Beatmungsschläuche, Kabel und Infusionsleitungen werden durch die Tüllen und den Schieber in der
Rückscheibe geführt. Mit der Abdeckhaube lässt sich das Bettchen schließen, so dass eine Sauerstoffeinleitung in den Innenraum über den O2-Konnektor in der Rückscheibe möglich ist. Die offenen
Ecken des Scheibensystems gewährleisten eine ausreichende Luftzufuhr und verhindern eine CO2Anreicherung im Bettcheninneren. Bei Nichtbenutzung kann die Abdeckhaube an dem an der
Geräterückseite installierten Instrumenten- und Monitortablar angehängt werden.
Gebrauchsanleitung Säuglings-Wärme- und Intensivpflegeeinheit THERMOCARE KCE
Inbetriebnahme, Funktionskontrolle und -übersicht
Die Installation, Inbetriebnahme und Personaleinweisung dieses Gerätes sollte nur von Fachleuten
vorgenommen werden.
Bei der Aufstellung ist zu beachten, dass Fremdheizungen, Lüfter und kalte Wände die Wirkung des
Gerätes verändern. Hierzu muss ein Abstand von 1 m eingehalten werden. Die Liegefläche ist vor
direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Plätze mit Zugluft (z. B. im Bereich von Klimaanlagen und
an Fenstern) sind zu vermeiden.
Vor der Inbetriebnahme sind alle am Gerät befindlichen Bauteile und Zubehörkomponenten (z. B. 1.3)
auf richtigen und festen Sitz zu prüfen. Reinigen Sie nun das Gerät im kalten Zustand entsprechend
Kapitel "Reinigung und Desinfektion“ (Seite 18).
Funktionskontrolle
Zur Funktionskontrolle der bewegten mechanischen Teile gehen Sie wie folgt vor:
4.1
4.2
1.3
4.1
2.2
Fahren Sie die Liegefläche mittels der Fußpedale (1.1) in die jeweils höchste und niedrigste Position.
Prüfen Sie, ob sich keine Einrichtungsgegenstände und Geräte im Bewegungsbereich befinden.
Entriegeln Sie die vorn unter dem Bettchen befindliche Arretiervorrichtung (2.2) durch Ziehen und
kippen Sie die Liegefläche nach vorn und hinten. Kontrollieren Sie in mehreren Positionen, ob sich die
Arretiervorrichtung (2.2) beim Loslassen selbsttätig verriegelt und hierdurch die Liegefläche
festgestellt ist.
Zur Prüfung der Scheibenfunktion nehmen Sie zunächst die Abdeckhaube ab. Entriegeln Sie die Umrandungsscheiben (4.1) und (4.2) durch Anheben und klappen Sie diese ab. Die Scheiben müssen
nun durch einfaches Hochklappen wieder sicher einrasten.
Die Liegeflächenheizung ist mit einer 9V Batterie zu bestücken, die im Lieferumfang enthalten ist.
Das Batteriefach B befindet sich an der Unterseite der Liegefläche.
Bevor Sie das Gerät in Betrieb nehmen, machen Sie sich mit den nachfolgend beschriebenen Bedienund Anzeigeelementen vertraut.
Gebrauchsanleitung Säuglings-Wärme- und Intensivpflegeeinheit THERMOCARE KCE
Funktionsübersicht Liegeflächenheizung
3.1 3.2 3.10 3.6 3.7 3.13 3.3 3.4
3.1 Taste zur Rückstellung des Alarms.
3.2 Taste zur Entriegelung des erweiterten Sollwertbereiches (30°C bis 35°C und 37°C bis
38,5°C).
3.3 Taste zur Auslösung des System-Checks.
3.4 Taste Heizung Ein-Aus.
3.8 3.9 3.5 3.14 3.11 3.12
3.5 Drehknopf für die Sollwerteinstellung.
3.6 Temperatur-Sollwertanzeige.
3.7 Temperatur-Istwertanzeige.
3.8 Kontrollleuchte (grün) zur Anzeige der Heizspannung. Im Normalbetrieb brennt die Leuchte
zyklisch.
3.9 Warnleuchte (gelb) für Sollwerteinstellung unter 35°C.
3.10 Warnleuchte (gelb) für Sollwerteinstellung über 37°C.
3.11 Warnleuchte (rot) für fehlende Netzspannung.
3.12 Warnleuchte (rot) für Abweichung zwischen Soll- und Isttemperatur um mehr als 1°C.
3.13 Warnleuchte (rot) für Liegeflächentemperatur über 40°C.
3.14 Warnleuchte (rot) für Aufheizphase.
Erstes Einschalten der Liegeflächenheizung
Überzeugen Sie sich zunächst, dass das Gerät an das Stromnetz angeschlossen ist.
Schalten Sie mit Taste (3.4) die Liegeflächenheizung ein. Unmittelbar nach dem Einschalten führt das
Gerät einen Selbsttest durch, bei dem die wesentlichen Anzeige- und Alarmfunktionen überprüft
werden. Ein Signal ertönt, und alle Anzeigen leuchten für 2 Sekunden auf. Sowohl die
Sollwertanzeige (3.6) als auch die Istwertanzeige (3.7) zeigen dabei den Wert 88.8 an.
Prüfen Sie während dieser 2 Sekunden, ob alle Anzeigen in Ordnung sind und der Signalgeber
funktioniert. War der Selbsttest fehlerfrei, bietet das Gerät nun einen Temperatursollwert von 37°C in
der Anzeige (3.6) an. Die Istwertanzeige (3.7) zeigt dabei zyklisch SET und die Sollwertanzeige (3.6)
37,0°C an. Dabei blinkt die Anzeige, und es ertönt ein Intervallton.
Die vorgegebene Solltemperatur von 37°C kann nun du rch Drücken der Taste (3.1) direkt
übernommen oder mit dem Drehknopf (3.5) verändert werden. Nach dem Betätigen der Taste (3.1)
bzw. mit der Einstellung einer anderen Temperatur erlischt der Signalton.
Gebrauchsanleitung Säuglings-Wärme- und Intensivpflegeeinheit THERMOCARE KCE
Temperatur-Sollwerteinstellung
Die Sollwerteinstellung wird in zwei Bereiche unterteilt, erstens den „Standardbereich“ (35°C bis 37°C )
und zweitens den „erweiterten Bereich“ (30°C bis 35°C und 37°C bis 38,5°C).
Eine Änderung des Sollwertes im Standardbereich wird durch Verstellen des Drehknopfes (3.5)
erreicht. Der Sollwert kann dabei in Schritten von 0,1°C verändert werden, wobei jede Sollwertänderung durch einen Signalton bestätigt wird. Eine Drehung im Uhrzeigersinn bewirkt eine
Erhöhung und eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn eine Reduzierung der Solltemperatur.
Eine Änderung des Sollwertes im erweiterten Bereich wird durch Drücken der Entriegelungstaste (3.2)
und ein gleichzeitiges Verstellen des Drehknopfes (3.5) erreicht. Dabei leuchten die gelben
Warnleuchten (3.9) und (3.10). Nach erfolgter Einstellung kann die Entriegelungstaste (3.2) wieder
losgelassen werden. Ist der eingestellte Wert kleiner als 35°C, so leuchtet die gelbe Warnleuchte (3.9). Ist der eingestellte Wert größer als 37°C, so leuchtet die gelbe Warnleuchte (3.10).
Aufheizen aus kaltem Zustand
Wird die Liegeflächenheizung bei einer Temperatur eingeschaltet, die um mehr als 5°C niedriger ist
als der beim letzten Ausschalten eingestellte Sollwert, verhält sich das Gerät wie beim „Ersten Einschalten“. Es wird ein Temperatursollwert von 37°C a ngeboten, der entweder übernommen oder verändert werden kann.
Der akustische Untertemperaturalarm wird dabei für eine Zeit von 30 Minuten unterdrückt. Während
dieser Zeit blinkt die rote Warnleuchte (3.14). Erlischt diese Leuchte, so ist der normale
Betriebszustand erreicht, und der akustische Untertemperaturalarm wird aktiv.
Aufheizen des teilweise abgekühlten Gerätes
Wird die Liegeflächenheizung bei einer Temperatur eingeschaltet, deren Wert mindestens 1°C und
höchstens 5°C niedriger ist als der beim letzten Ausschalten eingestellte Sollwert, wird dieser Sollwert
automatisch übernommen.
Es sind alle Alarme aktiv, auch der akustische Untertemperaturalarm. Dieser kann jedoch mit Taste
(3.1) für eine Zeitdauer von 15 Minuten unterdrückt werden. Die rote Warnleuchte (3.14) blinkt und
signalisiert erst 30 Minuten nach dem Einschalten den normalen Betriebszustand.
Wiedereinschalten im betriebswarmen Zustand
Wird die Liegeflächenheizung bei einer Temperatur eingeschaltet, deren Wert
höchstens um 1°C niedriger oder höher ist als der b eim letzten Ausschalten
eingestellte Sollwert, geht das Gerät beim Einschalten sofort in den normalen
Betriebszustand. Es sind alle Alarmfunktionen aktiv.