RS232-TO-RS485 Interface (Rev. 2.01)
Betriebsanleitung
Allgemeines
Bei diesem Modul handelt es sich um einen Konverter von RS232 (Standard COM- Port
beim PC) auf RS422 bzw. RS485 (schaltbar) ohne galvanische Trennung. Hauptanwendung
ist die Möglichkeit mit RS422- bzw. RS485 Peripheriegeräten über die serielle
Standardschnittstelle (RS232) von PCs zu kommunizieren. Darüber hinaus lässt sich (mittels
Software-Protokoll) auch ein RS485-Busbetrieb realisieren. Es gilt jedoch zu beachten, dass
die beteiligten Geräte keine wesentlichen Potenzialunterschiede aufweisen. Andernfalls
(z.B. bei Verkabelung in großen Hallen oder zwischen verschiedenen Gebäuden) sollten
unbedingt (größere und teurere) Interfaces mit galvanischer Trennung vorgesehen werden,
da sonst das Modul und die verbundenen Geräte beschädigt werden könnten. In diesem Fall
kann die taskit Rechnertechnik GmbH keine Haftung übernehmen!
Wesentliches Merkmal ist die hohe Flexibilität bei einfacher Handhabung und Konfigurierbarkeit
für unterschiedliche Betriebssituationen. Dieses Modul hat auf der RS232-Seite eine 9-polige DSub-Buchse, die z.B. direkt auf den RS-232- (COM Port-) Stecker eines PC gesteckt werden kann.
Auf der RS422/RS485-Seite befindet sich ein 9-poliger D-Sub-Stecker. In der Skizze (Schema 1)
wird die Pinbelegung bzw. Verwendung verdeutlich.
Mittels des integrierten 4-fach DIL-Schalters lassen sich die Terminierungswiderstände für jeden
Datenkanal getrennt schalten, zwischen RS422- und RS485-Betrieb umschalten, sowie ein
spezielles „Master-Control-Signal“ (MCS) für den RS485-Busbetrieb dazuschalten. Mit diesem
(nicht in den RS485 Spezifikationen enthaltenem) Feature („Master-Control-Signal“) lässt sich
z.B. ein durch das Mastergerät (im RS485-Mode) kontrolliertes Powermanagement oder auch
einfach nur eine kürzere Reaktionszeit der SLAVEs realisieren.
taskit GmbH, Seelenbinderstr. 33, 12555 Berlin
Tel. +49(0)30 / 611295-0Fax +49(0)30 / 611295-10
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Betriebsanleitung taskit RS232-TO-RS485 Interface
In der Ausgangskonfiguration (Lieferzustand) ist der DIL-Schalter so eingestellt, dass das Modul
im RS422-Mode arbeitet und nur der Eingang terminiert ist.
Wenn eine andere Betriebsart gewünscht ist, muss das Gehäuse (vorsichtig) geöffnet werden, um
Zugang zum DIL-Schalter zu erhalten. Er befindet sich auf der Platinenoberseite und ist leicht zu
erkennen. Die Einzelschalter sind von „1“ bis „4“ nummeriert und die „ON“-Position ist
gekennzeichnet. Die Bedeutung der einzelnen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen:
SW OFF ON
1 RS 422 Mode RS 485 Mode
2 MCS (im RS 485 Mode) inaktiv MCS (im RS 485 Mode) aktiv
3 RxD / MCS – Terminierung inaktiv RxD / MCS – Terminierung aktiv
4 TxD / DATA – Terminierung inaktiv TxD / DATA – Terminierung aktiv
Üblicherweise bleiben die TxD-Leitungen im RS422-Betrieb Nicht-Terminiert.
Im RS485-Mode (halbduplex über TXD+/TXD-, siehe Schema 1) wird das –RTS Signal der
RS232-Schnittstelle zur Steuerung der Datenrichtung verwendet. Das bedeutet während -RTS
inaktiv ist arbeitet der Adapter als Receiver und bei Aktivierung von –RTS als Transmitter. Ab
Revision V2.01 (Revisionsdatum 20.06.05) arbeitet der Adapter stets als Receiver wenn der
Anschluss-Pin von –RTS an der D-Sub-Buchse unbeschaltet bleibt.
Spannungsversorgung
Die Spannungsversorgung ist auf verschiedene Weise möglich. Irgendwelche Einstellungen sind
dafür nicht notwendig.
1. Im einfachsten Fall kann das als RS422 konfigurierte Modul (Standard bei Lieferung) für
den ‚peer-to-peer’ –Betrieb einfach auf den COM-Port gesteckt werden. Es bezieht dann
seine Versorgungsspannung aus Handshake-Leitungen –RTS und –DTR – die dafür
AKTIV (Kontrollbits im UART gesetzt) geschaltet sein müssen – sofern diese mindesten
10mA pro Ausgang liefern können, was bei Desktop-PCs normalerweise kein Problem
darstellt. Zwei so ausgestatte PCs könnten z.B. mit einem gewöhnlichen NullmodemKabel verbunden sein. Dieses kann nun aber, da mit RS422 betrieben, erheblich länger
sein als im RS232-Betrieb. RS485-Betrieb ist so jedoch nicht möglich. Bei Laptops
könnten die RS232-Schnittesellen (COM-Ports) zuweilen jedoch im etwas zu schwach
ausgelegt sein, so dass die Pegel auf den Handshake-Leitungen (-RTS und –DTR) für eine
stabile Versorgung zu gering sind, was zu instabilen Ausgangssignalen führt. In diesem
Fall kann es hilfreich sein, die Eingangs-Terminierung auf der jeweiligen Gegenstelle zu
deaktivieren, was jedoch die zulässige Leitungslänge – je nach Qualität – auf ca. 20 – 30
Meter beschränkt.
2. Viele HOST-Geräte mit RS232-Schnittstelle bieten (meist optional) die Möglichkeit, über
Pin 9 der Sub-D-Buchse, angeschlossene Peripherie mit +5 Volt zu versorgen. Dies trifft
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