TAMS Elektronik SD-22 User manual [de]

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SD-22
DCC
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Servodecoder
Art.-Nr. 44-01226 / 44-01227
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Anleitung
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Alle Rechte, insbesondere das Recht
der Vervielfältigung und Verbreitung
sowie der Übersetzung vorbehalten.
in jeglicher Form bedürfen der
schriftlichen Genehmigung durch die
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Vervielfältigungen und Reproduktionen
Tams Elektronik GmbH. Technische Änderungen vorbehalten.
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SD-22 Deutsch
Inhaltsverzeichnis
1. Einstieg 4
2. Info: Servos 5
3. Funktion 8
4. Technische Daten 9
5. Anzeigen 10
6. Den SD-22 anschließen 10
7. Grundeinstellungen programmieren 12
8. Die Parameter für die Betriebsmodi 1 und 4 "Dual-Servodecoder" programmieren 17
9. Zeit-Orts-Kurven für die Betriebsmodi 1 und 4 "Dual-Servodecoder" definieren 23
10. Den SD-22 in den Betriebsmodi 1 und 4 "Dual-Servodecoder" ansteuern 24
11. Die Parameter für den Betriebsmodus 3 "Schaltdecoder" programmieren 27
12. Den SD-22 im Betriebsmodus 3 "Schaltdecoder" ansteuern 27
13. Die Parameter für die Betriebsmodus 2 "Multipositions-Decoder" programmieren 28
14. Den SD-22 im Betriebsmodus 2 "Multipositions-Decoder" ansteuern 30
15. Checkliste zur Fehlersuche 31
16. CE und Garantie 33
Anhang: Zeit-Orts-Kurven
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Deutsch SD-22
1. Einstieg
Packungsinhalt überprüfen
Kontrollieren Sie nach dem Auspacken den Lieferumfang auf Vollständigkeit:
§ Servo-Decoder SD-22
§ Anleitung
Benötigte Materialien
Zum Anschluß des SD-22 benötigen Sie:
§ Leitungslitze. Empfohlener Querschnitt für alle Anschlüsse: > 0,25
mm².
Wenn Sie den Decoder manuell bedienen wollen, benötigen Sie außerdem:
§ Vier Taster zum Schalten der Ausgänge.
Sicherheitshinweise
Der Servodecoder SD-22 ist zum Einsatz in digitalen Modellbahnanlagen nach den Bestimmungen dieser Anleitung vorgesehen. Er ist nicht dafür bestimmt, von Kindern unter 14 Jahren eingesetzt zu werden. Unsachgemäßer Gebrauch und Nichtbeachtung der Anleitung können zu unkalkulierbaren Gefährdungen führen. Insbesondere elektrische Gefährdungen, wie
§ Berühren unter Spannung stehender Teile,
§ Berühren leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen,
§ Kurzschlüsse und Anschluss an nicht zulässige Spannung,
§ unzulässig hohe Luftfeuchtigkeit und Bildung von Kondenswasser
können zu gefährlichen Körperströmen und damit zu Verletzungen führen. Beugen Sie diesen Gefahren vor, indem Sie die folgenden Maßnahmen durchführen:
§ Setzen Sie das Gerät nur in geschlossenen, sauberen und trockenen
Räumen ein. Vermeiden Sie in der Umgebung Feuchtigkeit, Nässe und Spritzwasser.
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SD-22 Deutsch
§ Führen Sie Verdrahtungsarbeiten nur in spannungslosem Zustand
durch.
§ Versorgen Sie das Gerät nur mit Kleinspannung gemäß Angabe in
den technischen Daten. Verwenden Sie dafür ausschließlich geprüfte und zugelassene Transformatoren.
§ Stecken Sie die Netzstecker von Transformatoren nur in
fachgerecht installierte und abgesicherte Schukosteckdosen.
§ Achten Sie beim Herstellen elektrischer Verbindungen auf
ausreichenden Leitungsquerschnitt.
§ Nach der Bildung von Kondenswasser warten Sie vor dem Einsatz
zwei Stunden Akklimatisierungszeit ab.
2. Info: Servos
Die Servos, die im Modellbau üblicherweise eingesetzt werden, bestehen aus einem Verbund aus einem Servomotor und einer Elektronik zur Ansteuerung des Motors. Der Motor kann in beide Drehrichtungen verschiedene Winkelpositionen anfahren und beibehalten, die von der Ansteuerelektronik vorgegeben werden.
Ansteuerung von Servos
Die Ansteuerelektronik basiert auf einer Pulsweitenmodulation, deren Pulsweite den Soll-Stellwinkel des Motors vorgibt. Während des Stellvorgangs wird fortlaufend der Ist-Stellwinkel des Motors mit dem Soll­Stellwinkel verglichen. Weicht der Ist- vom Sollwert ab, wird der Motor mit maximaler Geschwindigkeit in diejenige Richtung gedreht, die den kürzeren Verfahrweg zum Sollwert darstellt. Diese Prozedur wird so lange wiederholt, bis der Istwert innerhalb der Toleranzen des Sollwertes liegt.
Die Ansteuersignale werden im Rhythmus von 20 ms gesendet. Die Pulsdauer des gesendeten Signals bestimmt die anzufahrende Position des Servos: ein Signal von 1 ms Länge definiert die Anfangsposition, eines von 2 ms Länge die Endposition. Zur Ansteuerung von Zwischenpositionen werden Signale mit entsprechend angepasster Länge gesendet.
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Deutsch SD-22
Pulsbreite [ms]
Zur Erzeugung einer langsamen, gleichmäßigen Bewegung muss der Weg von der Anfangs- zur Endpositon über möglichst viele Zwischenschritte zurückgelegt werden. Zur Ansteuerung der Zwischenschritte werden die Signallängen interpoliert.
Zeit-Orts-Kurve
Der SD-22 steuert den Servo-Umlauf entlang einer Kurve, in welcher der Bewegungsablauf über die Zeit abgelegt ist. Diese Zeit-Orts-Kurve wird durch Definition von Anfangsposition, bis zu 22 Zwischenpositionen und Endposition festgelegt und definiert damit die Art und Weise des Umlaufs.
Der SD-22 unterteilt den Weg zwischen zwei definierten Postionen in extrem viele Zwischenschritte und ermöglicht damit einen besonders gleichmäßigen und vorbildgerechten Bewegungsablauf.
Anpassung der Ortskurven
2,00
1,90
1,80
1,70
1,60
1,50
1,40
1,30
1,20
1,10
1,00
0 50 100 150 200 250 300
min/max: 0 255 min/max: 50 180 min/max: 100 250
Zeit / Time [ms]
Die tatsächlich anzu­steuernde Winkel­position des Servos bei einem eingegebenen Wert ergibt sich erst nach der Kalibrierung der Anfangs- und End­position des Servos, indem die Ortskurve zwischen der ge­wählten Anfangs- und Endposition gedehnt oder gestreckt wird.
Die tatsächliche Anfangs- und Endposition des Servos ist daher bei der Festlegung der Ortskurve nicht von Bedeutung.
Beim SD-22 ist die kleinste Einheit für die Festlegung des zeitlichen Ablaufs 0,02 s (20 ms). Der maximale Wert für die Zeit ist 255, damit ist eine Zeitspanne von 5120 ms (5,12 s) direkt erfassbar. Durch Anwendung eines Streckungsfaktors zwischen 2 und 255 kann der zeitliche Ablauf einer Ortskurve auf bis zu 21 Minuten gestreckt werden.
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SD-22 Deutsch
Auswahl des Servos
Der SD-22 ist in der Lage, Servos sehr exakt zu positionieren. Die präsise Ansteuerung kann allerdings nur dann umgesetzt werden, wenn er zusammen mit hochwertigen Servos eingesetzt wird. Für die Ausführung von Dauerbewegungen müssen Servos verwendet werden, die vom Hersteller hierfür vorgesehen sind. Empfehlenswert ist die Verwendung von Digital-Servos.
Die mechanische Ankopplung des Servos an das zu bewegende Teil sollte mit einer Rutschkupplung oder mit einem Federelement erfolgen. Hierdurch können Schäden am Servo bzw. an dem zu bewegenden Teil verhindert werden, die durch - im Betrieb nicht immer vermeidbare ­unkontrollierte Bewegungen entstehen können.
Servo-Anschlüsse
Anschluss Kurz-
Kennzeichen Kabelfarbe
bezeichnung "GND" schwarz oder braunSpannungs-
versorgung
"VCC" rot
Impuls "PW" weiß oder orange
Die Belegung der elektrischen Anschlüsse von Servos ist nicht einheitlich festgelegt. Hier einige Beispiele verschiedener Hersteller:
Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf handelsübliche Servos zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Anleitung. Änderungen seitens der Hersteller können nicht ausgeschlossen werden.
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Deutsch SD-22
3. Funktion
Ansteuerung
Der Servodecoder SD-22 wird über digitale Weichenstellbefehle im DCC­Format (Adressbereich 1 bis 2040) oder manuell über Taster angesteuert. Werden Taster zur Ansteuerung eingesetzt, kann der SD-22 auch in einem rein analogen Umfeld eingesetzt werden, allerdings ist die Programmierung aller Eigenschaften des Decoders nur über DCC-Zentralen möglich.
Betriebsmodi
Der Servodecoder SD-22 kann eingesetzt werden als
§ 2-fach Dual-Servodecoder zur Ansteuerung von zwei Haltepositionen
(Anfangs- und Endlage). Einsatz z.B. zur Ansteuerung von Formsignalen, Schranken oder Toren oder bei Einstellung eines Dauerbetriebes zur Ansteuerung von Schaukeln oder Wippen.
§ 1-fach Multipositions-Servodecoder zur Ansteuerung von bis zu acht
verschiedenen Haltepositionen. Einsatz z.B. zur Ansteuerung von Drehscheiben oder Drehbrücken.
§ 4-fach Schaltdecoder. Einsatz z.B. zum Schalten von
Beleuchtungen. Bei Einsatz als Servodecoder können über integrierte Realais zusätzlich vier Schaltausgänge unabhängig voneinander geschaltet werden. Die Ausgänge können entweder
§ unabhängig von der Servoansteuerung über eigene
Weichenadressen angesteuert werden oder
§ automatisch beim Erreichen der Zielposition des Servos geschaltet
werden. Einsatz vor allem zur Ansteuerung von Weichenantrieben
mit Herzstückpolarisierung.
Programmierung
Die Eigenschaften des SD-22 werden mit einer DCC-Zentrale durch Programmierung der Konfigurationsvariablen (CVs) definiert. Alternativ
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SD-22 Deutsch können die Adresse mit Hilfe eines integrierten Programmiertasters
festgelegt werden und die Positionen der Servos manuell über Weichenstellbefehle justiert werden.
Rückmeldung
Der SD-22 hat Anschlussmöglichkeiten für Rückmeldekontakte, an die externe Rückmelder oder Anzeigen angeschlossen werden können (z.B. Weichenrückmelder). Werden Rückmeldekontakte angeschlossen, kann der Decoder nicht über Schalter oder Taster angesteuert werden.
Der SD-22 ist RailCom-fähig, d.h. vom Decoder können die RailCom­Messages über die Schienen an spezielle RailCom-Detektoren weitergeleitet werden. Damit ist es möglich, die korrekte Ausführung von Stellbefehlen oder die tatsächliche Stellung von Weichen zurückzumelden.
4. Technische Daten
Datenformat DCC Adressbereich 1 bis 2040 Rückmeldeprotokoll RailCom Versorgungsspannung Digitalspannung der Zentrale
oder 14 – 18 V Wechselspannung Stromaufnahme (ohne Verbraucher) ca. 50 mA Physikalische Auflösung 0,1 % des Weges Max. Strom pro Schaltausgang 1.000 mA Max. Gesamtstrom 1.000 mA Schutzart IP 00 Umgebungstemperatur bei Betrieb 0 - + 40 °C Umgebungstemperatur bei Lagerung -10 - + 80 °C Zulässige relative Luftfeuchtigkeit max. 85 % Abmessungen der Platine ca. 73 x 80 mm Gewicht der Schaltung ca. 64 g
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Deutsch SD-22
5. Anzeigen
Die LED auf der Platine zeigt durch verschiedene Blinkfolgen interne Zustände und Rückmeldungen an. Im Normalbetrieb ist die LED aus.
Blinkfolge
x = kurzes Blinken
---- = lange Pause
- = kurze Pause
----x----x----
----x-x----x-x----
----x-x-x----x-x-x---
----x-x-x-x----x-x-x-x---­Hinweis: Diese Anzeigen sind nur möglich, wenn Rückmeldekontakte an den SD-
22 angeschlossen sind.
----x-x-x-x-x----x-x-x-x-x----
----x-x-x-x-x-x----x-x-x-x-x-x----
xxxxxxxxxxxxxxxx
Bedeutung
Weiche 1 hat nicht korrekt geschaltet. Weiche 2 hat nicht korrekt geschaltet. Weiche 3 hat nicht korrekt geschaltet. Weiche 4 hat nicht korrekt geschaltet.
Es wurde noch keine Adresse vergeben. Standard-Anzeige bei Aus­lieferung / nach einem Reset. In CV#33 (Betriebsmodus) wurde ein ungültiger Wert eingegeben. Zulässige Werte sind 1, 2, 3 oder 4. Intern werden Werte umkopiert, z.B. nach einem Preset (d.h. nach dem Ändern von Voreinstellungen) oder einem Reset. Beachten Sie! Während dieses Vorgangs darf der Decoder nicht stromlos geschaltet werden!
6. Den SD-22 anschließen
Verbinden Sie die Anschlüsse des Decoders entsprechend der Tabelle mit der Stromversorgung, den Servos, den zu schaltenden Verbrauchern und den Tastern / Schaltern oder den Rückmelde­kontakten.
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SD-22 Deutsch
X1 2 3 4 5 6 7 8 9
S1
S2
X10 11 12 13 14 15 16 17 18
Programmier-
taster
Anschluss S1 Servo 1 oder
Multipositions-Servo.
S2 Servo 2. Bei Anschluss
eines Multipositions­Servos an S1 bleibt
Pin 1: "GND" Spannungsversorgung
Pin 2: "VCC" Spannungsversorgung
Pin 3: "PW" Impuls
dieser Anschluss frei.
X1 Relais 1 Anschluss A X2 Relais 1 Anschluss B X3 Relais 2 Anschluss A X4 Relais 2 Anschluss B X5 Key 1 X6 Masse für Key 1 und 2 X7 Key 2
Für gemeinsames Schalten mit à Servo 1. Für diese An­wendung müssen X2 und X3 miteinander verbunden werden.
Entweder für den Anschluss von Tastern / Schaltern oder als Rückmeldeeingänge.
X8 Stromversorgung X9 Eingang DCC-Signal X10 Relais 3 Anschluss A X11 Relais 3 Anschluss B X12 Relais 4 Anschluss A X13 Relais 4 Anschluss B X14 Key 3 X15 Masse für Key 3 und 4 X16 Key 4
Für gemeinsames Schalten mit à Servo 2. Für diese An­wendung müssen X11 und X12 miteinander verbunden werden.
Entweder für den Anschluss von Tastern / Schaltern oder als Rückmeldeeingänge.
X17 Stromversorgung X18 Eingang DCC-Signal
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7. Grundeinstellungen programmieren
Von der DCC-Zentrale aus können Sie die Konfigurationsvariablen (CVs) des SD-22 programmieren. Beachten Sie dazu den betreffenden Abschnitt in der Bedienungsanleitung Ihrer Zentrale, in der die byteweise Programmierung der CV-Variablen beschrieben ist.
Der SD-22 ist in der Lage, ein CV-Remapping durchzuführen. Sie können daher die Konfigurationsvariablen sowohl über die Nummern 1 ff als auch über die Nummern 513 ff ansprechen. In den CV-Tabellen ist der höhere Wert in Klammern angegeben.
Decoder- und Weichenadressen
In den CVs oder mit Hilfe des Programmiertasters wird die Decoderadresse eingegeben. Die Weichenadressen, über die die Schaltbefehle gesendet werden, ergeben sich wie folgt:
Decoderadresse x 4 = höchste Adresse eines 4-er Weichenadressblocks Je nach Betriebsmodus belegt der SD-22 einen, zwei oder drei
aufeinanderfolgende 4-er Adressblöcke. Die eingegebene Adresse bezieht sich auf den ersten verwendeten 4-er Block. Die Vergabe der nachfolgenden Weichenadressen erfolgt automatisch.
Beispiel: Wird die Decoderadresse 2 eingestellt, werden zum Schalten die Weichenadressen 5 bis 8 verwendet und je nach Betriebsmodus zusätzlich die Adressen 9 bis 12 und ggf. noch die Adressen 13 bis 16.
CV-Name CV-
Decoder­adresse 1 bis 63
Nr. 1
(513)
Eingabewert (Defaultwert)
1, 2, 3, ... 63 (1)
Erläuterungen und Hinweise
Beachten Sie: Sie müssen außerdem in CV#9 (521) den Wert "0" eingeben.
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CV-Name CV-
Version 7
Nr.
Eingabewert (Defaultwert)
Erläuterungen und Hinweise
--- Nur auslesbar!
(519)
Hersteller 8
(62) Nur auslesbar!
(520)
Reset 8
8 Durch Eingeben des Wertes "8"
(520)
werden alle Einstellungen auf die Werte im Auslieferungszustand zurückgesetzt.
Decoder­adresse (64 bis 510)
Ermittlung der Eingabewerte für Adressen größer 64:
1. Adresse durch 64 teilen. Ergebnis auf eine ganze Zahl abrunden. Diesen Wert
in CV#9 (521) eingeben.
2. Den ermittelten Wert für CV#9 (521) mit 64 multiplizieren. Das Ergebnis von
der Adresse abziehen. Diesen Wert in CV#1 (513) eingeben.
Beispiel für Adresse 415:
1. 415/64 = 6,45 à CV#9 (521) = 6
2. 415 – (6 x 64) = 31 à CV#1 (513) = 31
RailCom 29
Hinweis: Wenn Sie RailCom nicht nutzen, müssen Sie die CV#29 (541) auf den Wert "128" zu setzen (= RailCom aus).
9
0, 1, 2, 3 ... 7 Beachten Sie: Sie müssen auch
(521)
in CV#1 (513) einen Wert eingeben.
(541)
128,136 (128)
RailCom aus 128 RailCom ein 136
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Deutsch SD-22
Einstellen der Adresse mit einem Programmiertaster
Es ist einfacher, die Adresse mit Hilfe des Programmiertasters einzustellen als die Decoderadresse über CVs zu programmieren. Führen Sie dazu folgende Schritte aus:
1. Drücken Sie den Programmiertaster. Die LED leuchtet ständig.
2. Geben Sie an der Zentrale eine Weichenadresse aus dem
untersten 4-er Weichendecoder-Adressblock ein, mit der Sie die angeschlossenen Servos, Weichen oder sonstigen Verbraucher schalten wollen (z.B. Weichenadresse "10" aus dem 4-er Adressblock 9 – 12). Geben Sie für die gewählte Adresse einen Schaltbefehl ein.
3. Sobald die LED ausgeht, hat der Decoder die neue Adresse
übernommen. Je nach Betriebsmodus belegt der Decoder automatisch auch den nachfolgenden 4-er Weichendecoder­Adressblock.
Hinweis:
Die CVs, die beim SD-22 programmiert werden können, sind nicht fortlaufend nummeriert, da einige im NMRA-Standard definierte CVs für die Programmierung des SD-22 nicht benötigt werden. Einige dieser CVs, die in den nachfolgenden Tabellen nicht aufgelistet sind, können trotzdem ausgelesen und programmiert werden. In den meisten Fällen hat die Programmierung dieser CVs keine Auswirkungen, sie kann jedoch auch eine Fehlfunktion des Decoders zur Folge haben. Daher sollten Sie die Werte von nicht aufgelisteten CVs niemals verändern.
Den Betriebsmodus einstellen
Die Einstellung des Betriebsmodus hat Auswirkungen auf die Programmierung der CVs und deren Bedeutung. Daher müssen Sie die Programmierung mit der Festlegung des Betriebsmodus beginnen.
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SD-22 Deutsch
CV­Nr.
(545)
Eingabewert (Defaultwert)
1, 2, 3, 4 1
Erläuterungen und Hinweise
Der Betriebsmodus wird für die beiden Servos, die über den SD-
CV-Name
Betriebsmodus 33
22 angesteuert werden können, gemeinsam festgelegt.
Eingabewerte:
Modus 1: Dual-Servodecoder + 4-fach Schaltdecoder
Die Schaltausgänge erhalten keine eigene Adressen und können nur zusammen mit den Servos geschaltet werden. Wenn an die Schaltausgänge keine Verbraucher angeschlossen werden sollen, ist dieser Modus empfehlenswert, da dadurch weniger Weichenadressen belegt werden.
1
2
Modus 2: Multi-Positionsdecoder Die Schaltausgänge werden getrennt von den Servos über eigene Weichenadressen geschaltet.
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Deutsch SD-22
Eingabewerte:
Modus 3: 4-fach Schaltdecoder
Es können nur die Schaltausgänge angesteuert werden.
3
Modus 4: Dual-Servodecoder + 4-fach Schaltdecoder
Die Schaltausgänge werden getrennt von den Servos über eigene Weichenadressen geschaltet. Durch entsprechende Programmierung der CV#43 (555) bzw. CV#55 (567) ist es möglich, die Schaltausgänge auch automatisch mit den Servos zu schalten.
Seite 16
4
SD-22 Deutsch
Hinweis zur Nutzung der nachfolgenden CV-Tabellen:
Für einige Konfigurationsvariablen werden die Eingabewerte durch Addieren der Zahlenwerte ermittelt, die den gewünschten Einstellungen entsprechen. Diese Eingabewerte sind mit * gekennzeichnet.
8. Die Parameter für die Betriebsmodi 1 und 4 "Dual-Servodecoder" programmieren
In den Betriebsmodi "Dual-Servodecoder" (d.h. CV#33 entspricht dem Wert 1 oder 4) werden zwei Haltepositionen (Anfangs- und Endlage) angesteuert. Die Parameter werden für die beiden Servos getrennt eingegeben. Die beiden CV-Nummern beziehen sich jeweils auf Servo 1 und darunter Servo 2.
CV-Name
position (Fein­einstellung)
position (Grob­einstellung)
(Fein­einstellung)
(Grob­einstellung)
CV-Nr. Servo 1 Servo 2
39 (551)Anfangs­51 (563)
40 (552)Anfangs­52 (564)
41 (553)Endposition 53 (565)
42(554)Endposition 54 (566)
Eingabewert (Defaultwert)
0, 1, 2,... 255 (64)
0, 1, 2,... 255 (64)
0, 1, 2,... 255 (192)
0, 1, 2,... 255 (192)
Erläuterungen und Hinweise
Gibt den Minimalwert (für den unteren Endanschlag) des Servos an. In der Regel ist es ausreichend, die Anfangsposition über die Grobeinstellung (CV#40 bzw. 52) zu definieren. Gibt den Maximalwert (für den oberen Endanschlag) des Servos an. In der Regel ist es ausreichend, die Endposition über die Grobeinstellung (CV#42 bzw. 54) zu definieren.
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Deutsch SD-22
ngabewerte*:
CV-Name
CV-Nr. Servo 1
Eingabewert (Defaultwert)
Erläuterungen und Hinweise
Servo 2 43 (555)Kontrollwort
55 (567)
0, 1, 2, ..., 63 (22)
Legt fest, wie der Servo auf Steuerbefehle reagiert.
Ei
Umlaufverhalten
Einzellauf: Taste "geradeaus" aktiviert Umlauf A (hin) und Taste "Abzweig" aktiviert Umlauf B (zurück). 0 Dauerbetrieb: Servo wiederholt den Umlauf A-B (hin und zurück) ständig. Der Dauerbetrieb kann mit der Taste "geradeaus" ein- und mit der Taste "Abzweig" ausgeschaltet werden. Die Anzahl der Wiederholungen kann durch Eingabe eines Wertes in CV#44 bzw. CV#56 eingestellt werden. 1
Schaltverhalten der
Ausgänge
Modus 1: Schaltausgänge abschalten Modus 4: Keine Kopplung der Ausgänge mit der Bewegung des Servos 0 Automatisches Schalten des zugehörigen Ausgangs bei Erreichen der Endposition des Servos (z.B. für Herzstückpolarisierung) 2 Kein Taster angeschlossen 0Manuelle Bedienung Steuerung per Taster möglich 4 Kein Rückmeldekontakt angeschlossen 0Rückmeldekontakt Rückmeldekontakte angeschlossen. 8
Hinweis: Es ist nicht möglich, gleichzeitig Rückmeldekontakte und Taster für die manuelle Bedienung des Decoders anzuschließen.
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SD-22 Deutsch
Eingabewerte*
Manuelle Justage
Manuelle Justage des Servos über Weichenstellbefehle nicht möglich. 0 Manuelle Justage des Servos über Weichenstellbefehle möglich. Festlegung der Schrittweite in CV#50 bzw. 62. 16
Servoansteuerung in
Ruhepostion
Servosteuersignale werden abgeschaltet, sobald der Servo in Ruheposition ist. Der Servo hält die Position mit der eigenen Rastung. 0 Servosteuersignale werden fortlaufend gesendet, die Elektronik regelt auch, wenn der Servo in Ruheposition ist. Beachten Sie: Bei dieser Einstellung können knurrende Geräusche auftreten. 32
CV-Name
CV-Nr. Servo 1
Eingabewert (Defaultwert)
Erläuterungen und Hinweise
Servo 2
Wieder­holungen im Dauerbetrieb
44 (556)Anzahl der 56 (568)
0, 1, 2,... 255 (5)
Legt fest, wieviele Wieder­holungen eines Umlaufs A-B (hin und zurück) nach dem Starten des Dauerbetriebs ausgeführt werden. Bei Eingabe des Wertes "0" werden die Umläufe unendlich oft wiederholt.
Hinweis: Hat keine Aus­wirkung, wenn in CV#43 bzw. 55 der Dauerbetrieb nicht aktiviert ist.
Seite 19
Deutsch SD-22
CV-Name
CV-Nr. Servo 1 Servo 2
46 (558)Zeit-Orts­Kurve für Richtung A
58 (570) (hin)
48 (560)Zeit-Orts­Kurve für Richtung B (zurück)
60 (572)
Festlegung der
Zeit-Orts-Kurve
Für Richtung A
(#46 und #58)
und für Richtung B
(#48 und #60)
Graphische Darstellung
der Zeit-Orts-Kurven
s. Anhang!
Eingabewert
Erläuterungen und Hinweise
(Defaultwert)
1, 2, 3, ..., 15 (7) für umgekehrte Richtung+ 128
Festlegung der Zeit-Orts­Kurven und der Bewegungs­richtung, getrennt für die Richtungen A (hin) und B
(zurück). 1, 2, 3, ..., 15 (8) für umgekehrte Richtung+ 128
Hinweis: Der Anfangspunkt
für Richtung B muss an den
Endpunkt für Richtung A
anschließen, damit der Servo
nicht "springt". Bei den
vordefinierten Zeit-Orts-
Kurven ist dieses der Fall.
Eingabewerte* Keine Kurve, reserviert für Justage 0 Benutzerspezifische Kurve 1 (CV#88ff) 1 Benutzerspezifische Kurve 2 (CV#136ff) 2 Benutzerspezifische Kurve 3 (CV#184ff) 3 Benutzerspezifische Kurve 4 (CV#232ff) 4
Einfacher linearer Umlauf von Min. nach Max. 5 Einfacher linearer Umlauf von Max. nach Min. 6 Weicher Umlauf von Min. nach Max. mit einer kleinen Anfahr- und Bremsverzögerung. 7 Weicher Umlauf von Max. nach Min. mit einer kleinen Anfahr- und Bremsverzögerung. 8
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SD-22 Deutsch
Eingabewerte:*
Festlegung der
Zeit-Orts-Kurve
Sinusförmiger Umlauf in Richtung A im Bereich 0° bis +180°. In Kombination
9
mit Kurve 10 geeignet für Pendel-
Für Richtung A
(# 46 und #58)
und für Richtung B
(# 48 und #60)
bewegungen. Sinusförmiger Umlauf in Richtung B im Bereich +180° bis +360°. In Kombination mit Kurve 9 geeignet für
10
Pendelbewegungen.
Graphische Darstellung
der Zeit-Orts-Kurven
s. Anhang!
Parabelförmiger Umlauf in Richtung A. In Kombination mit Kurve 12 geeignet für eine Wippe. Parabelförmiger Umlauf in Richtung B. In
11
12 Kombination mit Kurve 11 geeignet für eine Wippe. Formsignal HP0. Entspricht dem
13 Schließen eines Formsignals oder einer Schranke mit Nachwippen. Formsignal HP1. Entspricht dem Öffnen
14 eines Formsignals oder einer Schranke mit Nachwippen. Formsignal HP1-Pause. Entspricht dem
15 Öffnen eines Formsignals mit Umgreifen des Stellwerkers.
Durchlaufrichtung
Durchlauf der Kurve in der beschriebenen Richtung
0Festlegung der
Durchlauf der Kurve in der umgekehrten Richtung.
128 Der Wert "128" muss zum Eingabewert für die gewählte Kurve addiert werden.
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Deutsch SD-22
CV-Name
für Richtung A (hin)
für Richtung B (zurück)
schrittweite für manuelle Justage
Hinweis: Diese Einstellungen sind nur dann relevant, wenn in CV#43 bzw. CV#55 die manuelle Justage ermöglicht wird.
CV-Nr. Servo 1 Servo 2
47 (559)Zeitstreckung 59 (571)
49 (561)Zeitstreckung 61 (573)
50 (562)Justier­62 (574)
Eingabewert (Defaultwert)
1, 2, 3,... 255 (1)
1, 2, 3,... 255 (1)
1, 2, 3,... 255 (16)
Erläuterungen und Hinweise
Faktor, mit dem der zeitliche Verlauf der Zeit-Orts-Kurve gestreckt wird. Grund­einstellung der Zeit-Orts­Kurven = 1.
Hinweis: Bei Eingabe eines hohen Wertes wird der zeitliche Ablauf auf bis zu 21 Minuten gestreckt.
Legt fest, wie viele Justierschritte der Decoder für einen Umlauf benötigt.
1 à 4096 Schritte 255 à 16 Schritte Hinweis: Für die meisten
Anwendungen ist der Defaultwert "16" geeignet.
Seite 22
SD-22 Deutsch
9. Zeit-Orts-Kurven für Betriebsmodi 1 und 4 "Dual-Servodecoder" definieren
Für viele Standardanwendungen sind die vordefinierten Zeit-Orts­Kurven geeignet. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, vier verschiedene Zeit-Orts-Kurven über CVs frei zu definieren. Diese benutzerspezifischen Kurven können über entsprechende Programmierung der CVs # 558, 560, 570 und 572 zur Ansteuerung der beiden Servos in den Betriebsmodi "Dual-Servodecoder" verwendet werden.
CV-Name CV-Nr. Eingabewert
(Defaultwert)
Benutzer­spezifische Kurve 1 Benutzer­spezifische Kurve 2 Benutzer­spezifische Kurve 3 Benutzer­spezifische Kurve 4
Beispiel: Definition der Kurve Nr. 5 (Linearer Verlauf für Richtung A) CV#88 = 0 CV#89 = 25 Startpunkt bei (0;25) CV#90 = 2 CV#91 = 128 Zwischenpunkt bei (2;128) CV#92 = 4 CV#93 = 230 Endpunkt bei (4;230) CV#94 = 0 CV#95 = 0 Kurvenende (0;0)
88 ... 135
(600 ... 647)
136 ... 183
(648 ... 695)
184 ... 231
(696 ... 743)
232 ... 279 744 ... 791
0, 1, 2, ... 255
(255)
0, 1, 2, ... 255
(255)
0, 1, 2, ... 255
(255)
0, 1, 2, ... 255
(255)
Erläuterungen und Hinweise
Eine Zeit-Orts-Kurve wird definiert über den Start­punkt, bis zu 11 Zwischen­punkte und den Endpunkt. Jeder Punkt wird durch zwei aufeinanderfolgende CVs definiert, in denen jeweils die Zeit- und die Ortsangabe abgelegt sind. Zur Festlegung des Kurvenendes wird den beiden letzten verwendeten CVs der Wert "0" zugewiesen.
Seite 23
Deutsch SD-22
10. Den SD-22 in den Betriebsmodi 1 und 4 "Dual-Servodecoder" ansteuern
Die Servos können in den Betriebsmodi "Dual-Servodecoder" über DCC­Weichenschaltbefehle oder über Taster (wenn diese angeschlossen und in CV#43 aktiviert sind) angesteuert werden. Im Betriebsmodus 4 können auch die Schaltausgänge über Weichenschaltbefehle angesteuert werden. Die Schaltausgänge werden über die 4-er Gruppe Weichenadressen angesteuert, die als Adresse programmiert wurden. Die Servos werden über die nachfolgende 4-er Gruppe angesteuert. Die parallele Ansteuerung über DCC-Befehle und Taster ist möglich.
In den nachfolgenden Tabellen werden die Weichensteuerbefehle exemplarisch bei Verwendung der Weichenadressen 1 bis 4 (Decoderadresse 1) dargestellt. Analog können alle übrigen 4-er Blöcke einschließlich der Weichenadressen 2036 bis 2040 verwendet werden.
Ansteuerung des Servos (und der Schaltausgänge) über Weichenschaltbefehle
Beispiel 1: Betriebsmodus 1 + Automatisches Schalten des zugehörigen Ausgangs bei Erreichen der Endposition.
Adresse Befehl Wirkung 1 geradeaus Servo 1: Umlauf in Richtung B. Am Ende des
Umlaufs wird Relaiskontakt 1 geschlossen.
1 Abzweig Servo 1: Umlauf in Richtung A. Am Ende des
Umlaufs wird Relaiskontakt 2 geschlossen.
2 geradeaus Servo 2: Umlauf in Richtung B. Am Ende des
Umlaufs wird Relaiskontakt 1 geschlossen.
2 Abzweig Servo 2: Umlauf in Richtung A. Am Ende des
Umlaufs wird Relaiskontakt 2 geschlossen.
5-8 Nicht belegt.
Seite 24
SD-22 Deutsch Beispiel 2: Betriebsmodus 1 + Dauerbetrieb + keine Kopplung der
Ausgänge mit der Bewegung des Servos.
Adresse Befehl Wirkung 1 geradeaus Servo 1: Start Dauerbetrieb.
1 Abzweig Servo 1: Anhalten des Dauerbetriebes nach dem
nächsten Umlauf in Richtung B. Mit dieser Funktion kann der Betrieb auch dann angehalten werden, wenn eine Anzahl von Wiederholungen
in CV#44 eingestellt ist. 2 geradeaus Servo 2: Start Dauerbetrieb. 2 Abzweig Servo 2: Anhalten des Dauerbetriebes nach dem
nächsten Umlauf in Richtung B. it dieser
Funktion kann der Betrieb auch dann angehalten
werden, wenn eine Anzahl von Wiederholungen
in CV#56 eingestellt ist. 5-8 Nicht belegt.
Beispiel 3: Betriebsmodus 4 + Einzelumlauf + Keine Kopplung der Ausgänge mit der Bewegung des Servos.
Adresse Befehl Wirkung 1 geradeaus Schaltausgang 1: ein
1 Abzweig Schaltausgang 1: aus 2 geradeaus Schaltausgang 2: ein 2 Abzweig Schaltausgang 2: aus 3 geradeaus Schaltausgang 3: ein 3 Abzweig Schaltausgang 3: aus 4 geradeaus Schaltausgang 4: ein 4 Abzweig Schaltausgang 4: aus 5 geradeaus Servo 1: Umlauf in Richtung B. 5 Abzweig Servo 1: Umlauf in Richtung A. 6 geradeaus Servo 2: Umlauf in Richtung B. 6 Abzweig Servo 2: Umlauf in Richtung A.
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Deutsch SD-22
Manuelle Justage des Servos
Werden die Schaltausgänge über eigene Weichenadressen angesteuert, gelten die höheren Adressen.
Adresse Befehl Wirkung 3 / 7 geradeaus Die zuletzt angefahrene Position (von Servo 1
oder 2) wird auf einen etwas höheren Wert
korrigiert. 3 / 7 Abzweig Die zuletzt angefahrene Position (von Servo 1
oder 2) wird auf einen etwas niedrigeren Wert
korrigiert. 4 / 8 geradeaus Zum Abspeichern der über die vorgenannten
Schaltbefehle angesteuerten Position des Servos. 4 / 8 Abzweig Nicht belegt.
Hinweis: Diese Schaltbefehle sind nur dann verfügbar, wenn in CV#43 bzw. CV#55 die manuelle Justage ermöglicht wurde.
Ansteuerung der Servos mit Tastern
Bitte beachten Sie: In CV#43 (555) muss die Ansteuerung über Servos aktiviert sein.
Taster Wirkung Key 1 Servo 1 in Richtung 1
Key 2 Servo 1 in Richtung 2 Key 3 Servo 2 in Richtung 1 Key 4 Servo 2 in Richtung 2
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SD-22 Deutsch
11. Die Parameter für den Betriebsmodus 3 "Schaltdecoder" programmieren
Im Betriebsmodus "Schaltdecoder" (d.h. CV#33 entspricht dem Wert 3) können nur die vier Schaltausgänge geschaltet werden. Für diesen Modus können programmiert werden:
§ CV#1 (513) und CV#9 (521): Adresse
§ CV#43 (555): Manuelle Bedienung per Taster ein oder aus
12. Den SD-22 im Betriebsmodus 3 "Schaltdecoder" ansteuern
Die Schaltausgänge können im Betriebsmodus "Schaltdecoder" über DCC-Weichenschaltbefehle oder über Taster (wenn diese angeschlossen und in CV#43 aktiviert sind) angesteuert werden. Die parallele Ansteuerung über DCC-Befehle und Taster ist möglich.
In der nachfolgenden Tabelle werden die Weichensteuerbefehle exemplarisch bei Verwendung der Weichenadressen 1 bis 4 dargestellt. Analog können alle übrigen 4-er Blöcke einschließlich der Weichenadressen 2036 bis 2040 verwendet werden.
Adresse Befehl Wirkung 1 geradeaus Schaltausgang 1: ein
1 Abzweig Schaltausgang 1: aus 2 geradeaus Schaltausgang 2: ein 2 Abzweig Schaltausgang 2: aus 3 geradeaus Schaltausgang 3: ein 3 Abzweig Schaltausgang 3: aus 4 geradeaus Schaltausgang 4: ein 4 Abzweig Schaltausgang 4: aus
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Deutsch SD-22
13. Die Parameter für den Betriebsmodus 2 "Multipositions-Servodecoder" programmieren
Im Betriebsmodus "Multipositions-Servodecoder" (d.h. CV#33 entspricht dem Wert 2) werden bis zu 8 Haltepositionen angesteuert. Im Betriebsmodus 2 kann nur der Servo 1 angesteuert werden.
CV-Name CV-Nr. Eingabewert
(Defaultwert)
Kontrollwort 64 (576) 0, 1, 2, ... 7
(7)
Umlaufverhalten
Zielpositionen
CV-Name CV-Nr. Eingabewert
Zeitstreckung / Geschwindig­keit der Bewegung
65 (577) 1, 2, 3,... 255
Linearer Umlauf (konstante Geschwindigkeit) 0 Sanfter Umlauf (mit Anfahr- und Bremsverzögerung) 1 Justage der Zielpositionen nur über CVs 0Justage der Justage der Zielpositionen über CVs und/oder Weichenbefehle (manuelle Justage) 2 Ansteuerung nur über DCC-Schaltbefehle 0Ansteuerung Bedienung und Zielwahl über externe Taster 4
(Defaultwert)
(5)
Erläuterungen und Hinweise
Legt fest, wie der Servo auf Steuerbefehle reagiert.
Eingabewerte*
Erläuterungen und Hinweise
Faktor, mit dem der zeitliche Verlauf gestreckt wird. Je größer der Wert ist, desto langsamer ist die Bewegung.
Seite 28
SD-22 Deutsch
CV-Name CV-Nr. Eingabewert
(Defaultwert)
Aktuelle
66 (578) --- Nur auslesbar!
Servo-Position Justier-
schrittweite
CV-Name
67 (579) 1, 2, 3,... 255
(1)
CV-Nr. Feineinstellung
Eingabewert (Defaultwert)
Grobeinstellung
Zielwert Position A Zielwert Position B Zielwert Position C Zielwert Position D Zielwert Position E Zielwert Position F Zielwert Position G Zielwert Position H
68 (580) 69 (581) 70 (582) 71 (583) 72 (584) 73 (585) 74 (586) 75 (587) 76 (588) 77 (589) 78 (590) 79 (591) 80 (592) 81 (593) 82 (594) 83 (595)
0, 1, 2,... 255 (10) 0, 1, 2,... 255 (50) 0, 1, 2,... 255 (100) 0, 1, 2,... 255 (150) 0, 1, 2,... 255 (200) 0, 1, 2,... 255 (64) 0, 1, 2,... 255 (64) 0, 1, 2,... 255 (64)
Erläuterungen und Hinweise
Legt fest, wie viele Justier­schritte der Decoder für einen Umlauf benötigt. 1 à 4096 Schritte 255 à 16 Schritte Für die meisten Anwendungen ist der Defaultwert "1" geeignet.
Erläuterungen und Hinweise
Hinweis: Für die meisten
Anwendungen ist die Grobein­stellung des Wertes ausreichend.
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Deutsch SD-22
14. Den SD-22 im Betriebsmodus 2 "Multipositions-Servodecoder" ansteuern
Der Servo kann im Betriebsmodus "Multipositions-Servodecoder" über DCC-Weichenschaltbefehle oder über Taster (wenn diese angeschlossen und in CV#43 aktiviert sind) angesteuert werden. Die parallele Ansteuerung über DCC-Befehle und Taster ist möglich.
In den nachfolgenden Tabellen werden die Weichensteuerbefehle exemplarisch bei Verwendung der Weichenadressen 1 bis 4 dargestellt. Analog können alle übrigen 4-er Blöcke einschließlich der Weichenadressen 2036 bis 2040 verwendet werden.
Ansteuerung des Servos über Weichenbefehle
Adresse Befehl Wirkung 1 geradeaus Schaltausgang 1: ein 1 Abzweig Schaltausgang 1: aus
2 geradeaus Schaltausgang 2: ein 2 Abzweig Schaltausgang 2: aus 3 geradeaus Schaltausgang 3: ein 3 Abzweig Schaltausgang 3: aus 4 geradeaus Schaltausgang 4: ein 4 Abzweig Schaltausgang 4: aus 5 geradeaus Anfahren der Position A 5 Abzweig Anfahren der Position B 6 geradeaus Anfahren der Position C 6 Abzweig Anfahren der Position D 7 geradeaus Anfahren der Position E 7 Abzweig Anfahren der Position F 8 geradeaus Anfahren der Position G 8 Abzweig Anfahren der Position H
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SD-22 Deutsch
!
Manuelle Justage des Servos
Adresse Befehl Wirkung 9 geradeaus Die zuletzt angefahrene wird auf einen etwas
höheren Wert korrigiert. 9 Abzweig Die zuletzt angefahrene wird auf einen etwas
niedrigeren Wert korrigiert. 10 geradeaus Zum Abspeichern der über die vorgenannten
Schaltbefehle angesteuerten Position des Servos. 10 Abzweig Nicht belegt.
Hinweis: Diese Schaltbefehle sind nur dann verfügbar, wenn in CV#64 die manuelle Justage ermöglicht wurde.
15. Checkliste zur Fehlersuche
§ Bauteile werden heiß und / oder fangen an zu qualmen
Schalten Sie das Digitalsystem sofort aus!
Mögliche Ursache: Die Platine ist beschädigt. à Führen Sie eine Sichtprüfung durch und schicken Sie die Platine ggf. zur Reparatur ein. Mögliche Ursache: Ein angeschlossener Servo blockiert oder hat eine zu hohe Stromaufnahme (> 1 A). à Überprüfen Sie die Servos und tauschen Sie sie ggf. aus.
§ Beim Einschalten ruckt der Servo.
Mögliche Ursache: Die Stromversorgung wurde während eines Servoumlaufs unterbrochen. Beim Wiedereinschalten fährt der Servo zu seiner Anfangsposition. à Schalten Sie die Stromversorgung immer erst dann aus, wenn die Servos ihre Umläufe beendet haben. Mögliche Ursache: Qualitativ geringwertige Servos rucken oftmals aufgrund ihrer internen Schaltungsstruktur bei jedem Einschalten. à Tauschen Sie den Servo gegen einen hochwertigen aus. Eine Abhilfe durch Änderung der Konfiguration des SD-22 ist nicht möglich.
§ Nach dem Programmieren der Adresse reagiert der Decoder nicht
auf Schaltbefehle.
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Deutsch SD-22
Mögliche Ursache: Beim Programmieren über CVs wird die Decoderadresse vergeben. Zum Schalten des Decoders werden jedoch Weichenadressen verwendet. à Geben Sie zum Schalten die Weichenadresse ein (Hinweis: Die Decoderadresse multipliziert mit 4 ergibt die höchste Adresse aus dem 4-er Weichenadressen-Block. Beispiel: Decoderadresse = 10 à zugehörige Weichenadressen: 36 bis 40).
Mögliche Ursache: Sie haben einen Betriebsmodus gewählt, der die Ansteuerung der Schaltausgänge über eigene Weichenadressen ermöglicht. Für die Ansteuerung der Servos werden automatisch die Weichenadressen aus dem nachfolgenden 4-er Adressblock vergeben.
§ Nach dem Programmieren der Adresse für einen Decoder zeigt die
LED immer noch die Blinkfolge "----x-x-x-x-x----x-x-x-x-x----" (= keine Adresse programmiert). Mögliche Ursache: In CV#1 (513) wurde ein Wert für eine Adresse zwischen 1 und 63 eingetragen, in CV#9 (521) wurde keine Eingabe gemacht. à Programmieren Sie für CV#9 (521) den Wert "0".
§ Nach dem Programmieren reagiert der Decoder nicht wie
gewünscht. Mögliche Ursache: Sie haben die CVs für einen anderen Betriebsmodus programmiert als für den, den Sie eingestellt haben. à Überprüfen Sie die Einstellungen. Führen Sie ggf. einen Decoderreset aus und programmieren Sie den Decoder neu.
Mögliche Ursache: Sie haben für CVs, die nicht belegt sind, die Werte geändert. à Führen Sie ggf. einen Decoderreset aus und programmieren Sie den Decoder neu.
Hotline: Bei Problemen mit Ihrem Decoder hilft Ihnen unsere Hotline (Adresse s. hintere Umschlagseite) .
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SD-22 Deutsch
16. CE und Garantie
Konformitätserklärung (CE)
Das Produkt wurde entsprechend den harmonisierten europäischen Normen EN 55014-1 und EN 61000-6-3 entwickelt und geprüft. Das Produkt erfüllt die Forderungen der EG-Richtlinie 2004/108/EG über elektromagnetische Verträglichkeit und trägt hierfür die CE-Kennzeichnung.
Um die elektromagnetische Verträglichkeit beim Betrieb aufrecht zu erhalten, beachten Sie die folgenden Vorsichtsmaßnahmen:
§ Schließen Sie den Versorgungstransformator nur an eine fach-
gerecht installierte und abgesicherte Schukosteckdose an.
§ Nehmen Sie keine Veränderungen an den Original-Bauteilen vor
und befolgen Sie die Hinweise, Schalt- und Bestückungspläne in dieser Anleitung genau.
§ Verwenden Sie bei Reparaturarbeiten nur Original-Ersatzteile.
Garantiebedingungen
Auf dieses Produkt gewähren wir 2 Jahre Garantie. Die Garantie umfasst die kostenlose Behebung der Mängel, die nachweisbar auf von uns verwendetes, nicht einwandfreies Material oder auf Fabrikationsfehler zurückzuführen sind. Garantiert wird die Einhaltung der technischen Daten der Schaltung bei entsprechend der Anleitung durchgeführtem Anschluss und vorgeschriebener Inbetriebnahme und Betriebsweise. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen. Wir übernehmen keine über die gesetzlichen Vorschriften deutschen Rechts hinausgehende Haftung für Schäden oder Folgeschäden im Zusammenhang mit diesem Produkt. Wir behalten uns eine Reparatur, Nachbesserung, Ersatz­lieferung oder Rückerstattung des Kaufpreises vor. In folgenden Fällen erlischt der Garantieanspruch:
§ wenn zum Löten ein ungeeigneter Lötkolben, säurehaltiges Lötzinn,
Lötfett, säurehaltiges Flussmittel oder ähnliches verwendet wurde,
Seite 33
Deutsch SD-22
§ wenn der Bausatz unsachgemäß gelötet und aufgebaut wurde
sowie bei Schäden durch Nichtbeachtung der Anleitung,
§ bei Veränderung und Reparaturversuchen am Fertig-Gerät,
§ bei eigenmächtiger Abänderung der Schaltung,
§ bei in der Konstruktion nicht vorgesehener, unsachgemäßer Aus-
lagerung von Bauteilen und Freiverdrahtung von Bauteilen,
§ bei Verwendung anderer, nicht zum Original-Bausatz gehörender
oder fremdbezogener Bauteile,
§ bei Zerstörung von Leiterbahnen oder Lötaugen,
§ bei falscher Bestückung oder Falschpolung der Baugruppe / Bau-
teile und den sich daraus ergebenden Folgeschäden,
§ bei Schäden durch Überlastung des Geräts,
§ bei Anschluss an eine falsche Spannung oder Stromart,
§ bei Schäden durch Eingriffe fremder Personen,
§ bei Fehlbedienung oder Schäden durch fahrlässige Behandlung oder
Missbrauch,
§ bei Schäden durch Berührung von Bauteilen vor der elektro-
statischen Entladung der Hände.
Seite 34
SD-22 Anhang – Appendix – Annexe - Bijlage
Zeit-Orts-Kurven / Time-locus-curves Courbes de déplacement / Tijd-plaats-curven
5 Einfacher linearer Umlauf von Min. nach Max.
Single linear circulation from min. to max. Déplacement linéaire simple de Min. à Max. Eenvoudige lineaire beweging van min. naar max.
Linear, Part A
192
128
Position
64
0
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90
7 Weicher Umlauf von Min. nach Max.
Soft circulation from min. to max. Déplacement souple de Min. à Max. Soepele beweging van min. naar max.
Time [ms]
Move, Part A
192
128
Position
64
0
0 50 100 150 200 250 300
Time [ms]
Seite A.1
Anhang – Appendix – Annexe - Bijlage SD-22
910Sinusförmiger Umlauf in Richtung A im Bereich 0° bis +180° und
sinusförmiger Umlauf in Richtung B im Bereich +180° bis +360. Sinusoidal circulation in direction A in the range 0° to +180° and
sinusoidal circulation in direction B in the range +180° to +360°. Déplacement sinusoïdal dans le sens A entre 0° et +180°et
déplacement sinusoïdal dans le sens A entre +180° et +360°. Sinusvormige beweging in richting A in het bereik 0° t/m +180° en
sinusvormige beweging in richting A in het bereik +180° t/m + +360°.
Sine A Sine B
192
128
Position
64
0
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900
Time [ms]
Seite A.2
SD-22 Anhang – Appendix – Annexe - Bijlage
11 Parabelförmiger Umlauf in Richtung A.
Parabolic circulation in direction A. Déplacement parabolique dans le sens A. Paraboolvormige beweging in richting A.
Swing
192
128
Position
64
0
0 100 200 300 400 500 600
Time [ms]
13 Schließen eines Formsignals / einer Schranke mit Nachwippen.
Closing a form signal / a barrier rocking after. Fermeture d’un sémaphore / d’une barrière avec rebonds. Sluiten van een armsein / een spoorboom met natrillen.
Hp0
192
128
Position
64
0
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Time [ms]
Seite A.3
Anhang – Appendix – Annexe - Bijlage SD-22
14 Öffnen eines Formsignals / einer Schranke mit Nachwippen.
Opening a form signal / a barrier rocking after. Ouverture d’un sémaphore / d’une barrière avec rebonds. Openen van een armsein / een spoorboom met natrillen.
Hp1
192
128
Position
64
0
0 100 200 300 400 500 600 700 800
Time [ms]
15 Öffnen eines Formsignals mit Umgreifen des Stellwerkers.
Opening a form signal including the signal box worker changing his grasp. Ouverture d’un sémaphore avec l’intervention d’un aiguilleur. Openen van een armsein met het spannen van een trekdraad.
Hp1
192
128
Position
64
0
0 200 400 600 800 1000 1200 1400
Time [ms]
Seite A.4
n
n
n
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