Sie erhalten in diesem Handbuch einen Überblick über Merkmale und Funktionsweisen der
Digitalzentrale mc². Das Handbuch stellt jedoch nur einen Teil der Anleitung dar. Ein weiterer
wesentlicher Teil sind die Direkthilfen in der Web-Oberfläche der Zentrale, der sogenannten
mc²-Toolbox. Sie können sich über das Internet mit einer realen Digitalzentrale mc² verbinden
und die Web-Oberfläche testen.
Link zur mc²-Toolbox
Hinweise für Nutzer der Digitalzentrale mc²
Diese Download-Version des Handbuchs entspricht ggf. nicht dem Soft- und/oder HardwareStand Ihrer mc². Bitte verwenden Sie ausschließlich die Version des Handbuchs, die in der
mc²-Toolbox zum Download bereitsteht.
Version 1.01 05/2021
Dieses Handbuch ist Teil der Anwendersoftware "mc²-Toolbox" und gilt für:
Hardware der mc²: Version 1.4
Firmware der mc²: Version 1.03
Software für Web-Oberfläche mc²-Toolbox: Version 1.10
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der
Übersetzung vorbehalten. Vervielfältigungen, Reproduktionen und Umarbeitungen in jeglicher
Form bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch die Tams Elektronik GmbH. Technische
Änderungen vorbehalten.
Updates
Laden Sie die aktuelle Version des Handbuchs herunter, nachdem Sie ein Update der mc²Toolbox (der Software für die Web-Oberfläche der mc²) ausgeführt haben. Im Anhang B
finden Sie eine Übersicht über die Änderungen und Ergänzungen des Handbuchs.
Ausdruck des Handbuchs
Die Formatierung ist für den doppelseitigen Ausdruck optimiert. Die Standard-Seitengröße ist
DIN A5. Wenn Sie eine größere Darstellung bevorzugen, ist der Ausdruck auf DIN A4
empfehlenswert.
Anhang B: Änderungen und Ergänzungen..............................................................................
0.4 | Inhalt
tams elektronik
1. Einstieg
Die Anleitung für die Digitalzentrale mc² besteht aus folgenden Teilen:
dem Leitfaden, der der Lieferung in gedruckter Form beiliegt und in dem alle Informationen
enthalten sind, die Sie zur sicheren und sachgerechten Inbetriebnahme der mc² benötigen.
Der Inhalt des Leitfadens ist auch in diesem Handbuch enthalten. Bewahren Sie den
Leitfaden trotzdem sorgfältig auf für den Fall, dass Sie die mc² erneut in Betrieb nehmen
wollen und keinen Zugriff auf das Handbuch haben. Sollten Sie die Digitalzentrale an eine
andere Person weitergeben, so geben Sie auch den Leitfaden mit.
diesem Handbuch, das in der mc²-Toolbox (der Web-Oberfläche der Zentrale) zum
Download bereitsteht. Sie finden im Handbuch alle Informationen, die Sie für den sicheren
und sachgerechten Anschluss an Ihre Anlage und externe Geräte benötigen, sowie einen
Überblick über die Konfiguration Ihrer mc² und Hinweise zum Betrieb. Hinweis: Das
Handbuch gilt für die Software-Version(en) der mc², die auf Seite 0.2 dieses Handbuchs
angegeben ist.
den Direkthilfen in der mc²-Toolbox
Packungsinhalt
Kontrollieren Sie nach dem Auspacken die Lieferung auf Vollständigkeit:
Digitalzentrale mc²
Netzteil
Netzkabel (schwarz) mit Eurostecker (CEE 7/16) und Stecker für Netzkabelbuchse
(europäische Ausführung / C7)
Anschlusskabel (grau) mit RJ-45-Anschlüssen (mindestens Cat. 5e)
ein 4-poliger Stecker für die Anschlüsse an Haupt- und Programmiergleis und ein 3-poliger
Stecker für den Anschluss an externe Booster
4 Kunststoff-Halterungen zur Befestigung der mc²
Leitfaden und Sticker-Bogen für Beschriftung der Anschlusskabel
Erforderliche Zusatzgeräte
Es ist nicht möglich, die Digitalzentrale mc² ohne zusätzliche Geräte einzusetzen. Für Inbetriebnahme, Konfiguration und Betrieb der Modellbahnanlage können Sie folgende Geräte verwenden:
InbetriebnahmeKonfigurationAnlagenbetrieb
PCXXX
Tablet
(und WLAN-Router)
Smartphone
(und WLAN-Router)
HandControl 2---
Weitere digitale
Steuergeräte
XXX
X
------X
X
(nicht empfohlen)
X
(eingeschränkt)
X
X
Einstieg | 1.1
tams elektronik
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Digitalzentrale mc² ist zur Steuerung digitaler Modellbahnanlagen entsprechend den
Angaben in der Anleitung (bestehend aus Leitfaden, Handbuch und Direkthilfen) vorgesehen.
Für die Stromversorgung ist ausschließlich das im Lieferumfang enthaltene Netzteil zulässig.
Jeder andere Gebrauch ist nicht bestimmungsgemäß und führt zum Verlust des
Garantieanspruchs. Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch das Lesen, Verstehen
und Befolgen aller Teile der Anleitung. Die mc² ist nicht dafür bestimmt, von Kindern unter 14
Jahren eingesetzt zu werden.
Sicherheitshinweise
Unsachgemäßer Gebrauch und Nichtbeachtung der Anleitung können zu unkalkulierbaren
Gefährdungen führen. Beugen Sie diesen Gefahren vor, indem Sie die folgenden Maßnahmen
durchführen:
Setzen Sie die Digitalzentrale und das Netzteil nur in geschlossenen, sauberen und
trockenen Räumen ein. Vermeiden Sie in der Umgebung Feuchtigkeit und Spritzwasser.
Nach der Bildung von Kondenswasser warten Sie vor dem Einsatz zwei Stunden
Akklimatisierungszeit ab.
Trennen Sie die Zentrale von der Stromversorgung, bevor Sie Verdrahtungsarbeiten
durchführen.
Stecken Sie den Netzstecker des Netzteils nur in fachgerecht installierte und abgesicherte
Steckdosen.
Eine Erwärmung der Zentrale und des Netzteils im Betrieb ist normal und unbedenklich.
Halten Sie einen Abstand von mindestens 20 cm zwischen den Seitenflächen, den Oberund den Rückseiten zu Umgebungsflächen ein, um einen ungehinderten Luftaustausch zu
ermöglichen und die Geräte vor Überhitzung zu schützen.
Setzen Sie die Geräte keiner hohen Umgebungstemperatur oder direkter
Sonneneinstrahlung aus. Beachten Sie die Angaben zur maximalen Betriebstemperatur in
den Technischen Daten.
Prüfen Sie regelmäßig die Betriebssicherheit der Geräte, z.B. auf Schäden an den
Anschlusskabeln oder Beschädigungen der Gehäuse.
Wenn Sie Beschädigungen feststellen oder Funktionsstörungen auftreten, schalten Sie
sofort die Versorgungsspannung aus. Senden Sie die Zentrale und/oder das Netzteil zur
Überprüfung ein.
Im Innern des Netzteils treten gefährliche Spannungen auf. Öffnen Sie daher niemals das
Gehäuse des Netzteils.
Pflege
Verwenden Sie zum Reinigen der mc² und des Netzteils keinerlei Reinigungsmittel. Wischen
Sie die Geräte ausschließlich trocken ab. Trennen Sie die Geräte vor der Reinigung von der
Stromversorgung.
1.2 | Einstieg
tams elektronik
2. Inbetriebnahme
Nach der Inbetriebnahme müssen Sie Ihre mc² zunächst konfigurieren, d.h. an Ihre
Vorstellungen anpassen und auf die Gegebenheiten Ihrer Modellbahnanlage einstellen. Es ist
daher nicht empfehlenswert, die mc² mit einem Smartphone in Betrieb zu nehmen, da die
Darstellung der mc²-Toolbox (der Web-Oberfläche Ihrer Zentrale) wegen der geringen
Bildschirmgröße unübersichtlich ist.
Direkter Anschluss an den PC
Sie können Ihre mc² direkt mit Ihrem PC verbinden.
Stecken Sie das (graue) Patchkabel auf
der einen Seite in die LAN-Schnittstelle
der mc² und auf der anderen Seite in die
RJ45-Buchse der Netzwerkschnittstelle
Ihres Computers.
Verbindung mit dem Intranet / Internet herstellen
Indem Sie Ihre mc² mit Ihrem Router verbinden, können Sie Geräte wie PC, Tablet oder
Smartphone, die ebenfalls eine Verbindung zum Router haben, für die Konfiguration Ihrer mc²
und die Steuerung Ihrer Anlage verwenden. Über den Router können Sie auch die Verbindung
zum Internet herstellen, die Sie benötigen, um Updates abzufragen.
Stecken Sie das (graue) Patchkabel auf
der einen Seite in die LAN-Schnittstelle der
mc² und auf der anderen Seite in eine
freie RJ45-Buchse des Routers.
Inbetriebnahme | 2.1
tams elektronik
!
!
Anschluss an die Spannungsversorgung
Hinweis:
Verwenden Sie als Spannungsversorgung für Ihre mc² und die Komponenten Ihrer Anlage,
die vom integrierten Booster versorgt werden, ausschließlich das mitgelieferte Netzteil.
Stecken Sie als erstes den 4-poligen
Gerätestecker des Netzteil-Anschlusskabels in die Buchse "Power" auf der
Rückseite der mc² und zwar so, dass der
flache Teil des Steckers nach oben zeigt.
Hinweis:
Am Gerätestecker ist eine Arretierung angebracht, die ein versehentliches Herausziehen des
Netzteil-Anschlusskabels verhindert. Um das Kabel herausziehen zu können, müssen Sie die
Arretierung in Richtung des Kabels ziehen. Ziehen Sie niemals das Kabel gewaltsam aus der
Buchse! Dabei können Verbindungen in Ihrer mc² beschädigt werden.
Stecken Sie danach das mitgelieferte (schwarze) Netzkabel in die Anschlussbuchse des
Netzteils und in die Steckdose.
IP-Adresse der mc² auslesen
Halten Sie die "GO"-Taste der mc² so lange gedrückt, bis im Display "IP" angezeigt wird. Auf
weiteres Drücken der "GO"-Taste erscheinen nach und nach die Ziffern der IP-Adresse. Tipp:
Notieren Sie die Ziffern einschließlich der Punkte.
Aufbau der IP-Adresse: 123.456.789.123
Hinweis: Führende Nullen (nach einem Punkt) werden in der Anzeige des Browsers nicht
dargestellt.
IP-Adresse im Browser aufrufen
Die mc²-Toolbox (d.h. die Web-Oberfläche der mc²) ist mit den Browsern Chrome, Firefox,
Opera und Edge getestet. Die Verwendung der Browser Internet Explorer und Safari ist nicht
empfehlenswert, da sie nicht alle erforderlichen Funktionen unterstützen.
Geben Sie die ausgelesene IP-Adresse im Browser des PCs, Tablets oder Smartphones ein.
Daraufhin wird der Startseite ("Home") der mc²-Toolbox geöffnet.
2.2 | Inbetriebnahme
tams elektronik
Nutzer-Einstellungen in der mc²-Toolbox
Legen Sie auf der Startseite der Web-Oberfläche Ihrer mc² fest:
Sprache ("Language")
Darstellung der Untermenüpunkte: Ändern Sie die Darstellung durch Anklicken der
Symbole.
Untermenüpunkte werden immer angezeigt.
Untermenüpunkte werden nur nach Anklicken des
übergeordneten Hauptmenüpunktes angezeigt.
Handbuch herunterladen
Bevor Sie die mc² an Ihre Modellbahnanlage anschließen, laden Sie das Handbuch von der
Startseite der mc²-Toolbox ("Home") herunter und lesen Sie es aufmerksam durch. Sie finden
im Handbuch alle Informationen, die Sie für den Anschluss an Ihre Anlage und externe Geräte
benötigen, sowie einen Überblick über die Konfiguration Ihrer mc² und Hinweise zum Betrieb.
Im Handbuch finden Sie auch die Checkliste zur Fehlersuche, die Technischen Daten der
Zentrale und des Netzteils und die Garantieerklärung.
Vor der ersten Probefahrt
Für eine erste Probefahrt können Sie Ihre mc² z.B. mit einem separaten Gleisoval verbinden,
für dessen Versorgung der integrierte Booster ausreicht, und sich mit den Funktionen der
Zentrale vertraut machen.
Folgende Dinge müssen Sie erledigen, bevor Sie eine erste Runde mit einer Lok fahren
können:
Gleisausgang der mc² mit den Schienen verbinden (→ Abschnitt 4.1 im Handbuch)
den integrierten Booster konfigurieren, d.h. die Gleisspannung und den maximalen Strom
für die Nennweite Ihrer Anlage einstellen (→ Menüpunkt System / Booster)
Um eine Lok zu steuern, gehen Sie wie folgt vor:
DCC-Decoder: Öffnen Sie auf der Startseite der mc²-Toolbox ("Home") die virtuelle
HandControl. Geben Sie die DCC-Adresse ein und steuern Sie die Lok. Zur Funktionsweise
der HandControl.vi → Abschnitt 6.3.1 im Handbuch.
MM-Decoder: Bevor Sie eine Lok mit der HandControl.vi ansteuern können, müssen Sie ihre
MM-Adresse in der Lokliste anlegen und der Lok ein MM-Format zuweisen (→ Menüpunkt
"System / Fahrzeuge").
mfx-Decoder: Lesen Sie zunächst die UID aus und weisen Sie dem Decoder eine m3-
Adresse zu (→ "Menüpunkt Betrieb / Programmieren / m3"). Sie können die Lok dann im
m3-Format mit der HandControl.vi ansteuern.
Inbetriebnahme | 2.3
tams elektronik
2.4 | Inbetriebnahme
Darstellung Untermenü
einstellen
Sprache
auswählen
Virtuelle
Steuergeräte
"Langeweile-Modus"
(de-)aktivieren
Tipp des Tages
(de-)aktivieren
tams elektronik
3. Ihre mc²
Zu den Hauptaufgaben Ihrer mc² gehört es,
die digitalen Fahr- und Schalt-Befehle an die Fahrzeug- und Zubehördecoder zu senden
die Rückmeldungen von Decodern und Rückmeldern entgegenzunehmen und weiterzuleiten
als "Medium" beim Programmieren der Decoder zu dienen
Außerdem
ist in Ihrer mc² ein Booster integriert, der die digitalen Signale ans Gleis bringt und die
Fahrzeuge mit Strom versorgt
fungiert Ihre mc² als Schnittstelle zu diversen Zusatzgeräten wie externen Eingabegeräten,
Rückmeldern, PC und mobilen Endgeräten
Browser-basiert
Ihre mc² nutzt die Möglichkeiten, die PC, mobile Geräte wie Smartphone oder Tablet und
schnelles Internet im Privathaushalt bieten.
Die Web-Oberfläche "mc²-Toolbox", d.h. die Software mit der Sie Ihre Digitalsteuerung
konfigurieren und Ihre Anlage steuern, wird über den Browser eines PCs, Tablets oder
Smartphones aufgerufen. Sie haben dann Zugriff auf alle Funktionen der mc². Die mc²Toolbox ist auf Ihrer mc² installiert und Sie können dafür genauso wie für die Firmware der
Zentrale Updates ausführen. Sie brauchen keine Software oder App auf Ihrem PC oder
mobilen Geräten zu installieren. Die Frage, ob die Betriebssysteme der verschiedenen Geräte
zueinander kompatibel sind, ist daher nicht von Bedeutung.
Über einen Router können Sie die mc² mit Ihrem Heimnetz und dem Internet verbinden. Der
Anschluss an einen Wlan-Router ist Voraussetzung für die Nutzung mobiler Endgeräte. Einen
PC können Sie alternativ direkt (ohne Umweg über einen Router) an Ihre mc² anschließen.
Eine Internet-Verbindung wird nur dann zwingend benötigt, wenn Updates abgefragt werden
sollen.
Die Toolbox der mc²
Mit der Toolbox (der Web-Oberfläche der mc²) verwalten Sie Ihre Digitalsteuerung
einschließlich aller angeschlossenen Eingabegeräte, Rückmelder und Booster. Sie können
Ihre mc² konfigurieren, d.h. an Ihre Vorstellungen und die Gegebenheiten Ihrer Anlage
anpassen
Ihre Fahrzeug- und Zubehör-Decoder programmieren
Ihre Rückmelder verwalten und Meldungen aus den verschiedenen Datenbussen (BiDiB,
s88, Märklin-CAN, LocoNet) abfragen
RailCom-Meldungen anzeigen
Updates ausführen
Ihre mc² | 3.1
tams elektronik
Eingabe- und Steuergeräte
Für die Steuerung Ihrer Anlage stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, die Sie auch
beliebig miteinander kombinieren können:
virtuelle Steuergeräte, die Sie auf Ihrem Smartphone, Tablet oder PC öffnen (→ Abschnitt
zum Ein- und Ausschalten der Gleisspannung
zum Auslösen eines Reset
als Auslöser für die Anzeige der IP-Adresse
zum Löschen der internen Konfiguration
Display
Das 2-stellige 7-Segment-Display zeigt Ihnen wesentliche Informationen an, z.B.
den aktuellen Stromverbrauch im Boosterkreis des internen Boosters
den Betriebszustand (Kurzschluss, Stop, Normalbetrieb)
die IP-Adresse (wegen der Beschränkung auf 2 Anzeigefelder in mehreren "Folgen")
den Fortschritt eines Updates
RGB-LEDs im Gehäuse
Die Ober- und Unterseite der mc² sind aus durchscheinendem Kunststoff. Im Betrieb zeigen
RGB-LEDs, die im Gehäuse eingebaut sind, von weitem sichtbar den Betriebsstatus der mc²
an, z.B. grün für "Normalbetrieb" oder rot für "Stop, die Gleisspannung ist abgeschaltet".
Gleisspannung = ausGleisspannung = an
Ihre mc² | 3.3
tams elektronik
3.2. Protokolle
Digitalformate
Die mc² sendet digitale Fahr- und Schalt-Befehle an die Fahrzeug- und Zubehördecoder in
folgenden Formaten:
DCC: 14, 28 oder 128 Fahrstufen
Motorola: I und II (14 oder 28 Fahrstufen)
m3: Dieses Format ermöglicht die Ansteuerung von Fahrzeugdecodern für das mfx-
Protokoll. Hinweis: Die automatische Anmeldung von mfx-Decodern bei der Zentrale ist
nicht möglich.
BiDiB
Die mc² ist gleichzeitig BiDiB-Interface und BiDiB-Gleisausgabegerät im Sinne der BiDiBSpezifikation.
Bis zu 31 Knoten einer Ebene können an die BiDiB-Schnittstelle der mc² angeschlossen
werden. Mit einer entsprechenden PC-Steuerungs-Software können über den BiDi-Bus
Digitalbefehle gesendet und Meldungen empfangen und ausgewertet werden.
CAN, EasyNet und XpressNet
Diese Protokolle definieren ausschließlich die Kommunikation zwischen Eingabegeräten (z.B.
Handreglern) und der mc², jedoch nicht die Übertragung von Digitalbefehlen oder
Rückmeldungen.
DCC-A
Die auf RailCom basierende Erweiterung des DCC-Formats ermöglicht die automatische
Anmeldung von Fahrzeugdecodern bei der Zentrale. Derzeit (Stand: April 2021) liegt ein
Normentwurf der RailCommunity vor, der voraussichtlich im Laufe des Jahres 2021
verabschiedet wird.
LocoNet
In einer späteren Software-Version wird das Senden von Schaltbefehlen über das LocoNet und
und die Auswertung von Rückmeldungen aus dem LocoNet möglich sein. Das Update wird
kostenfrei zum Download bereitgestellt.
RailCom
In der mc² ist ein globaler RailCom-Detektor integriert, der die Meldungen der RailComDecoder empfängt und an den PC weiterleitet. Für die Weiterleitung der RailCom-Meldungen
an die PC-Steuerungs-Software verwendet die mc² das BiDiB-Protokoll.
s88
An die s88-Schnittstelle können bis zu 52 s88 oder s88-kompatible Module (= 832 Kontakte)
angeschlossen werden. Hinweis: Zu den s88-kompatiblen Modulen gehören z.B. auch
Rückmelder, die über die CAN-Bus-Schnittstelle angeschlossen werden.
Datenübertragung zum PC
Informationen zu den Protokollen, die für die Datenübertragung zwischen mc² und PC
verwendet werden, finden Sie in Abschnitt 3.6.
3.4 | Ihre mc²
tams elektronik
3.3. Virtuelle Steuergeräte
Von der Toolbox haben Sie Zugriff auf verschiedene virtuelle Steuergeräte, um Ihre Anlage zu
steuern. Die virtuellen Steuergeräte sind für die Nutzung mit Smartphones oder Tablets
optimiert, können aber genauso vom PC-Bildschirm aus genutzt werden.
Die HandControl.vi ähnelt der
realen HandControl.2. Mit ihr
können Fahrzeuge
aufgerufen und Funktionen
bis F9 geschaltet werden.
Mit der DriveControl.vi sind
4 Loks gleichzeitig im Zugriff.
Es können die Fahrstufe
eingestellt, die Fahrtrichtung
gewechselt und die Funktion
F0 ein- und ausgeschaltet
werden.
Mit der FunctionControl.vi
können Loks feinfühlig
gesteuert und Funktionen
bis F32 geschaltet werden.
Die SwitchControl.vi ist
zum Schalten von Weichen
(oder anderen stationären
Komponenten) gedacht. Die
zuletzt aufgerufene Lok
bleibt unter Kontrolle.
Ihre mc² | 3.5
tams elektronik
3.4. Externe digitale Eingabegeräte
Die mc² hat Schnittstellen für diverse digitale Eingabegeräte verschiedener Hersteller. Sie
können Handsteuergeräte und/oder Digitalzentralen für folgende Bus-Systeme in Ihre
Digitalsteuerung einbinden:
Märklin CAN-Bus
LocoNet
XpressNet
EasyNet
Über die universelle Schnittstelle "rec" können Sie darüber hinaus alle Digitalzentralen für das
DCC- oder Motorola-Format, die einen Gleisausgang haben, in das System EasyControl
integrieren und als externe Steuer- und Schaltgeräte einsetzen.
Einsatzmöglichkeiten für externe digitale Eingabegeräte
Fahren
(Fahrzeugdecoder
ansteuern)
Schalten
(Zubehörzeugdecoder
ansteuern)
Programmieren
(Decoder
programmieren)
Konfigurieren
(Digitalsteuerung / mc²
einstellen)
CANXX------
LNetX
noch nicht
implementiert
(Stand 04/2021)
------
EasyNetXXX
eingeschränkt
möglich
XNetXXX (nur POM)---
recXX------
3.6 | Ihre mc²
tams elektronik
3.5. Booster
Integrierter Booster
In der mc² ist ein Booster integriert, der max. 6,5 A Strom bereitstellen kann. Dieser Strom ist
in der Regel ausreichend für den Betrieb von Anlagen aller Nenngrößen. In Abhängigkeit von
der Nenngröße muss der maximale Ausgangsstrom begrenzt werden.
Kurzschlussempfindlichkeit: 1 - 6,5 A. Sie kann in Schritten von 0,5 A an die Nenngröße der
Anlage angepasst werden.
Gleisspannung: 8 - 22 V. Sie kann in Schritten von 1 V eingestellt werden.
Gleissignal: symmetrisch
RailCom-Cutout: kann abgeschaltet werden
Die Statusmeldungen des integrierten Boosters werden über BiDiB an die Steuerungs-Software
gemeldet. Sie stehen dann als Grundlage für das Booster-Management zur Verfügung.
Externe Booster
Wenn ein Boosterkreis für den Betrieb der Anlage nicht ausreicht, oder die Signale für
Fahrzeug- und Zubehördecoder getrennt ausgegeben werden sollen, können zusätzliche
externe Booster angeschlossen werden. Es können sowohl Märklin-kompatible Booster als
auch DCC-konforme Booster eingesetzt werden.
Booster entsprechend der BiDiB-Spezifikation oder Booster für den Einsatz im LocoNet können
direkt an die entsprechenden Schnittstellen angeschlossen werden. Die Verwendung
verschiedener Boostertypen für getrennte Anlagenteile oder separat für die Aufgaben "Fahren"
und "Schalten" ist grundsätzlich möglich.
Ausgabe der Fahr- und Schaltbefehle
Für den Gleisausgang des integrierten Boosters und die Schnittstellen für Märklin-kompatible
und DCC-konforme Booster wird getrennt eingestellt, ob
Fahr- und Schaltbefehlen oder
ausschließlich Fahrbefehle
ausgegeben werden sollen. Die Einstellung für den integrierten Booster gilt auch für Booster
an der BiDiB- und der LocoNet-Schnittstelle.
Ihre mc² | 3.7
tams elektronik
3.6. PC-Steuerung
Protokolle: BiDiB oder p50x
Für die Verschlüsselung der Daten, die zwischen Zentrale und PC-Steuerungs-Software
ausgetauscht werden, nutzt die mc² das BiDiB-Protokoll oder – wenn dieses von der Software
nicht unterstützt wird – das p50x-Protokoll.
Mit einer Software, die BiDiB unterstützt, können alle Möglichkeiten genutzt werden, die die
bidirektionale Kommunikation über den BiDiBus bietet. Dazu gehören z.B.:
das direkte Senden von Digitalbefehlen an die stationären BiDiB-Knoten über die
BiDiBuskabel (z.B. an die Zubehördecoder)
das Empfangen von Rückmeldungen der stationären BiDiB-Knoten (z.B. von Boostern und
Zubehördecodern)
der Empfang von Meldungen des in der mc² integrierten globalen RailCom-Detektors
Bei Ausnutzung dieser Möglichkeiten wird die Sicherheit und die Übertragungsgeschwindigkeit
in PC-gesteuerten Anlagen deutlich erhöht.
Wird das BiDiB-Protokoll von der PC-Steuerungs-Software nicht unterstützt, erfolgt die
Datenübertragung zwischen mc² und PC automatisch über das p50x-Protokoll. BiDiB-Knoten
können dann nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden. BiDiB-Rückmelder werden z.B. wie
s88-Rückmelder behandelt. Die Übertragung der RailCom-Meldungen des integrierten globalen
RailCom-Detektors an die PC-Steuerungs-Software ist dann nicht möglich.
TCP to TCP
Die Daten werden standardmäßig von der mc² über die LAN-Schnittstelle unter Nutzung des
Netzwerkprotokolls TCP ("Transmission Control Protocol") zum PC oder Router übertragen. Ob
die Daten im BiDiB- oder p50x-Protokoll verschlüsselt sind, spielt keine Rolle. Viele neuere
Versionen der Modellbahn-Steuerungsprogramme unterstützen TCP.
TCP to COM: Virtuellen COM-Port einrichten
Bei älteren Modellbahn-Steuerprogrammen oder älteren Versionen der Steuerprogramme
basiert die Datenübertragung zwischen PC und Digitalzentrale i.d.R. auf dem RS-232-Standard
für serielle Schnittstellen. Meistens handelt es sich dabei um Programme, bei denen für die
Verschlüsselung der Daten ausschließlich das p50x-Protokoll eingesetzt wird.
Voraussetzung für die Nutzung dieser Programme ist die Einrichtung einer virtuellen seriellen
Schnittstelle (oder anders formuliert: eines virtuellen COM-Ports). Im Internet sind dafür
diverse Programme verfügbar, mit deren Hilfe ein Treiber für einen virtuellen COM-Port auf
dem PC eingerichtet werden kann.
3.8 | Ihre mc²
tams elektronik
4. Anschlüsse
Verwechslungsgefahr!
!
Beachten Sie, dass für verschiedene Bussysteme identische Steckverbindungen verwendet
werden:
RJ12: LocoNet und XpressNet
RJ45: EasyNet, BiDiB, S88-N und LAN
Gehen Sie daher beim Einstecken der Anschlusskabel sehr aufmerksam vor! Achten Sie
darauf, dass Sie die Kabel nicht versehentlich in die falschen Buchsen stecken! Im
schlimmsten Fall können (sogar irreparable) Schäden an Ihrer mc² und/oder den
angeschlossenen Geräten entstehen. Dieses gilt insbesondere für EasyNet-Geräte, s88Module und BiDiB-Komponenten.
Wenn Sie Anschlusskabel mit RJ12-Stecker in RJ45-Buchsen stecken, werden die
Anschlusspins in der Buchse verbogen. In diesem Fall empfehlen wir, die Zentrale zur
Reparatur einzusenden.
Vermeiden Sie diese Risiken, indem Sie die Anschlusskabel kennzeichnen (z.B. mit den
Etiketten, die der Lieferung beiliegen) und/oder für die verschiedenen Bussysteme
verschiedenfarbige Kabel verwenden, z.B.
rot für EasyNet
blau für den s88-Bus
grün für den BiDi-Bus
grau für das Ethernet (Lan)
Plug & Play
Sie können die Verbindungen zu und von externen Geräten zu Ihrer mc² jederzeit – auch
während des laufenden Betriebs – herstellen oder unterbrechen (plug and play).
Verteiler
Um den Einsatz mehrerer digitaler Steuergeräte an einer Schnittstelle zu ermöglichen, können
Sie Verteiler einsetzen:
LocoNet und XpressNet RJ12 EasyNet RJ45
Y-Verteiler RJ12 (Art. 73-80493-01)
Eingang: 1 x RJ12
Ausgang: 2 x RJ12
XL-Verteiler (Art.-Nr. 73-80496-01)
Eingang: 1 x RJ12 | Ausgang: 5 x RJ12
EasyNet-Verteiler (Art.-Nr. 73-80195-01)
Eingang: 1 x RJ45 | Ausgang: 4 x RJ45
Y-Verteiler RJ45 (Art. 73-80190-01)
Eingang: 1 x RJ45
Ausgang: 2 x RJ45
Anschlüsse | 4.1
tams elektronik
!
!
4.1. Haupt- und Programmiergleis
Verbinden Sie die beiden Gleisanschlüsse des integrierten Boosters
mit den beiden Schienen (bei 2-Leiter-Systemen) bzw.
mit einer Schiene und dem Mittelleiter (bei 3-Leiter-Systemen).
Die Einspeisung des Boosterstroms in das Gleis sollte im Abstand von ca. 2 bis 3 m von einer
Ringleitung erfolgen, da die Widerstände an den Übergängen der Gleisstücke recht hoch sind.
Werden die Abstände zu groß gewählt, kann es zu Problemen bei der Kurzschlussrückmeldung
oder mit der Stromversorgung der Fahrzeuge kommen.
Verwenden Sie für den Anschluss der
Kabel, die zum Hauptgleis ("Main") bzw.
zum Programmiergleis ("Prog") führen,
das mitgelieferte 4-polige Steckerteil.
Stecken Sie die Anschlusskabel in das
Steckerteil, schrauben Sie sie fest und
stecken Sie das Steckerteil dann auf die
Buchse auf der Rückseite der mc² und
zwar so, dass die Schrauben nach oben
zeigen.
Empfohlene Kabelquerschnitte
Programmiergleis: 0,75 mm²
Hauptgleis: 0,75 bis 1,5 mm² (je nach Strom)
Booster-Konfiguration
Hinweis:
Bevor Sie den Betrieb auf Ihrer Anlage starten, müssen Sie den Booster konfigurieren
(→ Abschnitt 5.5). Wenn die Gleisspannung und/oder der max. Strom zu hoch eingestellt
sind, können im Betrieb Schäden an den Gleisen und/oder Fahrzeugen entstehen.
Programmiergleis
Als Programmiergleis können Sie ein separates Gleisstück verwenden oder einen
Gleisabschnitt auf Ihrer Anlage (z.B. ein Abstellgleis), den Sie während des Programmierens
elektrisch von der übrigen Anlage trennen können.
Hinweis:
Wenn Sie das Programmiergleis in Ihre Modelleisenbahnanlage integrieren, müssen Sie
sicherstellen, dass beide Schienen während des Programmierens elektrisch von der übrigen
Anlage getrennt sind. Andernfalls kann der Programmiergleis-Anschluss der mc²beschädigt werden! Außerdem programmieren Sie sonst sämtliche Decoder auf der
Anlage, die auf das eingestellte Datenformat reagieren.
4.2 | Anschlüsse
tams elektronik
4.2. Anschluss externer Digitalgeräte
4.2.1. Geräte für den CAN-Bus
Info
Der CAN-Bus ist eigentlich ein für die (Auto-) Industrie entwickelter Datenbus und wird von
verschiedenen Modellbahn-Herstellern für die Kommunikation zwischen Digitalgeräten
eingesetzt. Hinweis: Die Hersteller verwenden unterschiedliche Datenprotokolle, die Geräte
verschiedener Hersteller können daher nicht miteinander kommunizieren. Das Protokoll der
CAN-Schnittstelle der mc² ist das vom Märklin CAN-Bus.
Anschluss: 10-polig
Für den Anschluss von
Mobile Station 2 und 3 (nicht MS 1)
Central Station 2 und 3 (konfiguriert als
"Slave")
Rückmeldern für den Märklin CAN-Bus
Hinweis: Die Rückmelder senden ihre Daten über den CANBus, das Datenprotokoll entspricht dem s88-Bus.
Einsatzmöglichkeiten der CAN-Eingabegeräte
Sie können die Eingabegeräte, die Sie über die Schnittstelle für den CAN-Bus in das
Digitalsystem einbinden, nutzen um
Fahrzeugdecoder für Motorola, DCC und mfx (letztere im m3-Format) anzusteuern
Zubehördecoder für Motorola und DCC zu schalten
Es ist jedoch nicht möglich, mit Hilfe von CAN-Eingabegeräten Decoder zu programmieren
oder das Digitalsystem zu konfigurieren.
Stromversorgung der Geräte an der CAN-Schnittstelle
Geräte wie die Handsteuergeräte Mobile Station 2 und 3 werden über die Busleitung versorgt.
Die Zentralen Central Station 2 und 3 sowie Rückmelder für den CAN-Bus haben eigene
Stromversorgungen.
Hinweis:
!
Der Gesamtstrom aller externen Digitalgeräte, die an die diversen Schnittstellen der mc²
angeschlossen sind und keine eigene Stromversorgung haben, darf 1,2 A nicht übersteigen.
Andernfalls schaltet die mc² die Spannungsversorgung für die externen Geräte automatisch
ab.
Anschlüsse | 4.3
tams elektronik
!
4.2.2. Geräte für das LocoNet
Info
Der Anschluss LNet ermöglicht den Anschluss von digitalen Geräten, deren Datenübertragung
über das von Digitrax entwickelte LocoNet erfolgt.
Anschluss: RJ12
Für den Anschluss von
Handregler FRED von Uhlenbrock
Handregler DAISY 2 von Uhlenbrock
SmartControl light von Piko
LocoNet-Booster
LocoNet-Zubehördecoder
LocoNet-Rückmelder
Hinweis: Die Ansteuerung von Boostern und Zubehördecodern für LocoNet sowie die Weiterleitung von
Rückmeldungen aus dem LocoNet werden derzeit noch nicht
unterstützt. (Stand: 04/2021).
Einsatzmöglichkeiten der LocoNet-Eingabegeräte
Sie können die Eingabegeräte, die Sie über die Schnittstelle für das LocoNet in das
Digitalsystem einbinden, nutzen um
Fahrzeugdecoder für Motorola, DCC und mfx (letztere im m3-Format) anzusteuern
Zubehördecoder für Motorola und DCC zu schalten
Es ist jedoch nicht möglich, mit Hilfe von LocoNet-Eingabegeräten Decoder zu programmieren
oder das Digitalsystem zu konfigurieren.
Stromversorgung der Geräte an der LocoNet-Schnittstelle
LocoNet-Handsteuergeräte werden in der Regel über die Busleitung versorgt. Weitere
LocoNet-Digitalgeräte wie Zentralen, Booster oder Zubehördecoder haben eigene
Stromversorgungen.
Hinweis:
Der Gesamtstrom aller externen Digitalgeräte, die an die diversen Schnittstellen der mc²
angeschlossen sind und keine eigene Stromversorgung haben, darf 1,2 A nicht übersteigen.
Andernfalls schaltet die mc² die Spannungsversorgung für die externen Geräte automatisch
ab.
4.4 | Anschlüsse
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