TAMS Elektronik LD-G-31 User manual [de]

DCC
LD-G-31
Art.-Nr. 41-01310 / 41-01311 / 41-01312
Lokdecoder
für Gleichstrommotoren
Anleitung
Inhaltsverzeichnis
1. Einstieg 4
2. Sicherheitshinweise 5
3. Sicher und richtig löten 8
4. Funktion 9
5. Technische Daten 14
6. Den Lokdecoder einbauen 15
7. Den Lokdecoder programmieren 19
8. Konfigurationsvariablen und Register des LD-G-31 21
9. Betrieb 34
10. Checkliste zur Fehlersuche 35
11. Herstellerhinweis, CE und Garantie 36
Anschlusspläne Fig. 1 und 2 I Schaltplan Fig. 3 II (Seiten I bis II zum Heraustrennen in der Heftmitte.)
Hinweis: RailCom® ist das eingetragene Warenzeichen der Lenz Elektronik GmbH, Hüttenbergstraße 29, D-35398 Gießen. Zur Erhöhung der Lesbarkeit des Textes haben wir darauf verzichtet, bei jeder Verwendung des Begriffes darauf zu verweisen.
LD-G-31 Deutsch
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1. Einstieg
Wie Ihnen diese Anleitung weiterhilft
Diese Anleitung hilft Ihnen schrittweise beim sicheren und sachgerechten Einbau und Einsatz des Decoders. Bevor Sie mit dem Einbau des Decoders beginnen bzw. den Decoder in Betrieb nehmen, lesen Sie diese Anleitung vollständig durch, besonders die Sicherheitshinweise und den Abschnitt über die Fehlermöglichkeiten und deren Beseitigung. Sie wissen dann, was Sie beachten müssen und vermeiden dadurch Fehler, die manchmal nur mit viel Aufwand wieder zu beheben sind.
Bewahren Sie die Anleitung sorgfältig auf, damit Sie später bei even­tuellen Störungen die Funktionsfähigkeit wieder herstellen können. Sollten Sie den Decoder an eine andere Person weitergeben, so geben Sie auch die Anleitung mit.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Lokdecoder ist zum Einbau in eine Modellbahn-Lokomotive mit Gleichstrommotor vorgesehen. Er wertet die digitalen Signale aus, die von der Zentrale im Motorola- oder DCC-Format an seine Adresse gesendet werden und steuert den Motor und zusätzliche Funktionen der Lok. Der Decoder ist nicht dafür bestimmt, von Kindern unter 14 Jahren eingebaut zu werden.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch das Lesen, Verstehen und Befolgen dieser Anleitung.
Jeder andere Gebrauch ist nicht bestimmungsgemäß.
Beachten Sie:
Der Decoder ist mit integrierten Schaltkreisen (ICs) bestückt. Diese sind empfindlich gegen elektrostatische Aufladung. Berühren Sie daher den Decoder nicht, bevor Sie sich "entladen" haben. Dazu reicht z.B. ein Griff an einen Heizkörper.
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Packungsinhalt überprüfen
Kontrollieren Sie nach dem Auspacken den Lieferumfang auf Vollständigkeit:
ein Decoder, je nach Ausführung ohne / mit angelöteten Anschlusskabeln oder mit angelötetem NEM 652-Stecker,
eine Anleitung. Bitte beachten Sie: Produktionsbedingt kann es vorkommen, dass die Platine nicht komplett bestückt ist. Dieses ist kein Mangel.
Benötigte Werkzeuge und Materialien
Legen Sie bitte folgende Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien bereit:
einen Elektroniklötkolben (höchstens 30 Watt) mit dünner Spitze,
einen Ablageständer,
einen Silikon-Abstreifer, Lappen oder Schwamm,
eine hitzebeständige Unterlage,
einen kleinen Seitenschneider, eine Abisolierzange, eine Pinzette,
Elektronik-Lötzinn (möglichst 0,5 mm Durchmesser),
Leitungslitze (Querschnitt: > 0,05 mm² für alle Anschlüsse),
Bei Nutzung der Signalhupe: ein Lautsprecher.
2. Sicherheitshinweise
Mechanische Gefährdung
Abgeknipste Litzen und Drähte können scharfe Spitzen haben. Dies kann bei unachtsamem Zugreifen zu Hautverletzungen führen. Achten Sie daher beim Zugreifen auf scharfe Spitzen.
Sichtbare Beschädigungen an Bauteilen können zu unkalkulierbaren Gefährdungen führen. Bauen Sie beschädigte Bauteile nicht ein, sondern entsorgen Sie sie fachgerecht und ersetzen Sie sie durch neue.
Elektrische Gefährdung
Berühren unter Spannung stehender Teile,
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Berühren leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen,
Kurzschlüsse,
Anschluss an nicht zulässige Spannung,
unzulässig hohe Luftfeuchtigkeit,
Bildung von Kondenswasser können zu gefährlichen Körperströmen und damit zu Verletzungen führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie die folgenden Maß­nahmen durchführen:
Führen Sie Verdrahtungsarbeiten nur in spannungslosem Zustand durch.
Führen Sie die Einbauarbeiten nur in geschlossenen, sauberen und
trockenen Räumen durch. Vermeiden Sie in Ihrer Arbeitsumgebung
Feuchtigkeit, Nässe und Spritzwasser.
Versorgen Sie den Decoder nur mit Kleinspannung gemäß Angabe
in den technischen Daten. Verwenden Sie dafür ausschließlich
geprüfte und zugelassene Transformatoren.
Stecken Sie die Netzstecker von Transformatoren und Lötkolben /
Lötstationen nur in fachgerecht installierte und abgesicherte
Schukosteckdosen.
Achten Sie beim Herstellen elektrischer Verbindungen auf aus-
reichenden Leitungsquerschnitt.
Nach der Bildung von Kondenswasser warten Sie vor den Arbeiten
zwei Stunden Akklimatisierungzeit ab.
Verwenden Sie bei Reparaturarbeiten ausschließlich Original-Ersatzteile.
Brandgefährdung
Wenn die heisse Lötkolbenspitze mit brennbarem Material in Kontakt kommt, entsteht ein Brandherd. Dieser kann zu einem Feuer führen und damit zu Verletzungs- und Lebensgefahr durch Verbrennung und Rauchvergiftung. Stecken Sie den Netzstecker des Lötkolbens oder der Lötstation nur während der Zeit in die Steckdose, während der Sie tat­sächlich löten. Halten Sie die Lötkolbenspitze immer sicher von brenn­barem Material entfernt. Benutzen Sie einen geeigneten Ablageständer. Lassen Sie den heissen Lötkolben nie unbeaufsichtigt liegen.
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Thermische Gefährdung
Wenn Sie versehentlich die heisse Lötkolbenspitze mit Ihrer Haut in Berührung bringen, oder wenn Ihnen flüssiges Lötzinn auf die Haut spritzt, besteht die Gefahr von Hautverbrennungen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie
für Ihre Arbeit eine hitzebeständige Unterlage benutzen,
den Lötkolben nur auf einem geeigneten Ablageständer ablegen,
beim Löten auf sichere Führung der Lötspitze achten und
flüssiges Lötzinn mit einem dicken feuchten Lappen oder Schwamm
von der Lötspitze abstreifen.
Umgebungs-Gefährdungen
Eine zu kleine, ungeeignete Arbeitsfläche und beengte Raumverhält­nisse können zu versehentlichem Auslösen von Hautverbrennungen oder Feuer führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie eine aus­reichend große, aufgeräumte Arbeitsfläche mit der nötigen Bewegungs­freiheit einrichten.
Sonstige Gefährdungen
Kinder können aus Unachtsamkeit oder mangelndem Verantwortungs­bewusstsein alle zuvor beschriebenen Gefährdungen verursachen. Um Gefahr für Leib und Leben zu vermeiden, dürfen Kinder unter 14 Jahren Decoder nicht einbauen.
Kleinkinder können die zum Teil sehr kleinen Bauteile mit spitzen Draht­enden verschlucken. Lebensgefahr! Lassen Sie die Bauteile deshalb nicht in die Hände von Kleinkindern gelangen.
In Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Hobby- und Selbsthilfewerk­stätten ist der Zusammenbau, der Einbau und das Betreiben von Bau­gruppen durch geschultes Personal verantwortlich zu überwachen.
In gewerblichen Einrichtungen sind die Unfallverhütungsvorschriften des Verbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften für elek­trische Anlagen und Betriebsmittel zu beachten.
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3. Sicher und richtig löten
Beachten Sie:
Bei unsachgemäßem Löten können Gefahren durch Hitze und Feuer entstehen. Vermeiden Sie solche Gefahren: Lesen und befolgen Sie das Kapitel Sicherheitshinweise in dieser Anleitung.
Verwenden Sie einen kleinen Lötkolben mit höchstens 30 Watt
Heizleistung. Halten Sie die Lötspitze zunderfrei, damit die Wärme
vom Lötkolben gut an die zu lötende Stelle geleitet werden kann.
Verwenden Sie nur Elektronik-Lötzinn mit einem Flussmittel.
Verwenden Sie beim Löten von elektronischen Schaltungen nie Löt-
wasser oder Lötfett. Diese enthalten eine Säure, die Bauteile und
Leiterbahnen zerstört.
Löten Sie zügig: Durch zu langes Löten werden Bauteile zerstört.
Auch führt es zum Ablösen der Lötaugen oder Kupferbahnen.
Halten Sie die Lötspitze so auf die Lötstelle, dass sie zugleich Draht
und Lötauge berührt. Führen Sie gleichzeitig (nicht zu viel) Lötzinn
zu. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, nehmen Sie es von der
Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das
haftengebliebene Lötzinn gut verlaufen ist, bevor Sie den Lötkolben
von der Lötstelle abnehmen.
Bewegen Sie die erstellte Lötstelle etwa 5 Sekunden lang nicht.
Voraussetzung für eine einwandfreie Lötstelle und gutes Löten ist eine
saubere, nicht oxydierte Lötspitze. Streifen Sie daher vor jedem Löten
überflüssiges Lötzinn und Schmutz mit einem feuchten Schwamm,
einem dicken feuchten Lappen oder einem Silikon-Abstreifer ab.
Prüfen Sie nach dem Löten (am besten mit einer Lupe), ob nicht
versehentlich Anschlüsse oder Leiterbahnen mit Zinn überbrückt
wurden. Das kann nicht nur zur Fehlfunktion, sondern auch zur
Zerstörung von teuren Bauteilen führen. Sie können überstehendes
Lötzinn mit der sauberen heissen Lötspitze erneut verflüssigen. Das
Lötzinn fließt dann von der Platine auf die Lötspitze.
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4. Funktion
Ansteuerung im Digitalbetrieb
Der Lokdecoder LD-G-31 ist ein Multiprotokoll-Decoder, der sowohl Signale im DCC-Format als auch im Motorola-Format auswertet. Er erkennt automatisch, in welchem Format die Zentrale die Signale an seine Adresse sendet.
Der Adressumfang ist von dem Format abhängig, mit dem der Decoder angesteuert wird.
Motorola-Format: 255 Adressen. DCC-Format: 127 Basis-Adressen oder 10.239 erweiterte Adressen. Im DCC-Format kann der Decoder in allen Fahrstufenmodi (14, 28 oder
128 Fahrstufen) angesteuert werden. Im Motorola-Format kann der Decoder mit 14 oder 27 Fahrstufen
betrieben werden. Die Ansteuerung aller 27 Fahrstufen ist nur mit Zentralen möglich, die diesen Modus im Motorola-Format unterstützen (z.B. MasterControl). Bei Zentralen, die nur die Ansteuerung von 14 Fahrstufen unterstützen, kann nur jede zweite verfügbare Fahrstufe angesteuert werden.
Die Programmierung des Decoders erfolgt für das DCC-Format über die Einstellung der Konfigurationsvariablen (DCC-konform), für das Motorola-Format über Register.
Ansteuerung im Analogbetrieb
Der Lokdecoder LD-G-31 kann auch in analogen Modellbahnanlagen eingesetzt werden. Er kann sowohl mit einem Wechselstrom- als auch mit einem Gleichstrom-Fahrregler betrieben werden. Sobald das Fahrzeug auf das Gleis gestellt wird, erkennt der Decoder automatisch, ob er analog oder digital angesteuert wird, und stellt den entsprechenden Betriebsmodus ein. Die automatische Analogerkennung kann abgeschaltet werden.
Seite 8
LD-G-31 Deutsch Die Lastregelung des LD-G-31 ist auch im Analogbetrieb aktiv. Die
eingestellte Höchstgeschwindigkeit begrenzt auch im Analogbetrieb die maximale Geschwindigkeit der Lok.
Das Ein- und Ausschalten der Funktionsausgänge ist im Analogbetrieb nicht möglich. Sie können so programmiert werden, dass sie im Analogbetrieb entweder an- oder ausgeschaltet sind. Die Effekte, die für die Ausgänge eingestellt sind, sind auch im Analogbetrieb aktiv.
Ausgänge, die mit F0 geschaltet werden, werden im Analogbetrieb entsprechend der Fahrtrichtung ein- oder ausgeschaltet.
Motoransteuerung
Der Lokdecoder LD-G-31 steuert den (Gleichstrom-) Motor mit einer PWM von wahlweise 17 oder 32 kHz an. Dadurch wird ein leiser und gleichmäßiger Lauf des Motors gewährleistet. Der Decoder ist damit auch zur Ansteuerung von Glockenanker- (Faulhaber-) Motoren geeignet.
Lastregelung
Der Lokdecoder LD-G-31 für Lokomotiven mit Gleichstrommotor hat eine Lastregelung. Die Lastregelung beeinflusst die Motorspannung so, dass die Geschwindigkeit der Lok im Fahrbetrieb bei einer gewählten Fahrstufe konstant bleibt, unabhängig von der Größe zusätzlicher Belastungen (z.B. Fahrten an Steigungen, angekoppelte Waggons).
Durch Verändern einer CV-Variablen des Decoders kann die Lastregelung ein- oder ausgeschaltet werden. Die Lastregelparameter können ebenfalls durch das Ändern von CV-Variablen verändert werden, um den Decoder an individuelle Eigenschaften des Motors anzupassen.
Lastregelparameter: Die Lastregelung wird durch drei Parameter bestimmt, die aufeinander abgestimmt sein müssen, um optimale Fahreigenschaften zu erzielen. Jedem Lastregelparameter ist eine CV­Variable zugeordnet. Die Parameter sind:
KP: Der proportionale Bestandteil der Regelung sorgt dafür, dass der Unterschied zwischen dem Soll- und dem Istwert möglichst klein wird. Er kann niemals den Wert "0" annehmen. Dieser Bestandteil wirkt sich auf die
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Deutsch LD-G-31 Grundgeschwindigkeit aus. Ist der eingestellt Wert zu klein, fährt die Lok zu
langsam. Ist der Wert zu groß, ruckelt die Lok während der Fahrt. KI: Der integrale Anteil der Regelung sorgt dafür, dass der
verbleibende Unterschied zwischen dem Soll- und dem Istwert auf 0 reduziert wird und damit dafür, dass auch sehr kleine Abweichungen ausgeregelt werden. Ist der eingestellte Wert zu groß, führt das zu starkem Ruckeln der Lok während der Fahrt.
KD: Der differentiale Anteil der Regelung sorgt dafür, dass die Regelung nicht zu schnell umgesetzt wird. Ist der eingestellte Wert zu niedrig, ruckelt die Lok während der Fahrt. Ist der eingestellte Wert zu groß, schaukelt die Lok während der Fahrt.
Geschwindigkeitskennlinie
Durch Einstellung der Anfahr- und der Höchstgeschwindigkeit kann der Decoder an die Fahreigenschaften des Motors und die charakteristischen Fahrgeschwindigkeiten des Loktyps angepasst werden. Aus der Anfahr- und der Höchstgeschwindigkeit erzeugt der Decoder eine lineare Geschwindigkeitskennlinie.
Wenn der Fahrstufenmodus auf 28 Fahrstufen eingestellt ist, kann alternativ zur linearen Geschwindigkeitskennlinie jeder der 28 Fahrstufen eine beliebige Motorspannung zugeordnet werden. Dieses ermöglicht die Erstellung einer an die individuellen Fahreigenschaften des Motors angepassten Geschwindigkeitskennlinie. Die eingestellten Werten werden in der alternativen Geschwindigkeitstabelle abgespeichert.
Rangiergang
Bei entsprechender Programmierung kann über eine Funktionstaste in den Rangiergang umgeschaltet werden. Im Rangiergang wird die Geschwindigkeit aller Fahrstufen um ca. 50 % gegenüber der eingestellten Geschwindigkeit reduziert.
Anfahr- und Bremsverzögerung
Die Anfahr- und die Bremsverzögerung sind getrennt voneinander programmierbar.
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Nothalt
Bei einem Richtungswechsel wird automatisch ein Nothalt ausgeführt.
Funktionsausgänge
Der Decoder hat vier Funktionsausgänge mit einem maximalen Strom von je 300 mA, an die nach Bedarf Verbraucher angeschlossen werden können (z.B. Beleuchtung, Rauchgenerator, Soundmodul, elektrische Kupplung). Der maximale Gesamtstrom des Decoders (einschließlich Motorstrom) beträgt 1.200 mA.
Die Funktionsausgänge werden im DCC-Format über die Funktionstasten F0 bis F12 geschaltet. Im Motorola-Format werden die Funktionsausgänge über die Funktionstasten F0 bis F4 geschaltet. Die Funktionen F5 bis F9 können über die Funktionstasten F1 bis F4 und F0, die einer zweiten Decoderadresse zugeordnet werden, geschaltet werden. Die Funktionen F10 bis F12 stehen im Motorola-Format nicht zur Verfügung.
Die Zuordnung der Funktionstasten zu den Funktionsausgängen des Decoders ist frei wählbar. Es ist möglich, einem Funktionsausgang mehrere Funktionstasten zuzuordnen.
Effekte der Funktionsausgänge
Für alle Funktionsausgänge können einzeln die folgenden Effekte eingestellt werden:
Dimmfunktion: Die Spannung, die am Ausgang anliegt, kann durch entsprechende Programmierung reduziert werden. Anwendungsbeispiel: Die für den Analogbetrieb vorgesehenen Birnchen älterer Fahrzeuge können gedimmt werden und müssen dann nach dem Einbau des Decoders nicht ausgetauscht werden. Es besteht ausserdem die Möglichkeit, die Spannung in Abhängigkeit von der Fahrtstufe zu dimmen. Damit lässt sich z. B. eine schwache Rauchentwicklung beim Halt oder eine ausgeschaltete oder gedimmte Führerstandsbeleuchtung während der Fahrt realisieren.
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Deutsch LD-G-31 Kickfunktion: Die Funktionsausgänge können so eingestellt werden,
dass sie zunächst für maximal ca. 20 Sekunden die volle Spannung erhalten und dann gedimmt werden. Anwendungsbeispiel: Bei einigen Typen elektrischer Kupplungen wird die volle Spannung zum Entkuppeln benötigt. Um die Kupplungen zu schonen, muss anschließend die Spannung reduziert werden. Die Ausgänge können ausserdem so programmiert werden, dass nach dem Auslösen der Kickfunktion die Lok automatisch ein Stückchen vom entkuppelten Waggon wegfährt.
Blinkfunktion: Die Frequenz und das Tastverhältnis der Blinklichter können eingestellt werden. Anwendungsbeispiel: Einzel- und Wechsel­blinklichter oder Strobe (Aufblitzen).
Fahrtrichtungsabhängiges Schalten: Jeder Ausgang kann so programmiert werden, dass er in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung geschaltet wird.
Sonderfunktion für Fahrstufe 0: Eine Funktion kann so programmiert werden, dass sie bei Fahrstufe 0 andere Funktionen abschaltet und bestimmte Funktionsausgänge einschaltet. Anwendungsbeispiel: In manchen BWs ist es üblich, dass bei kurzfristig abgestellten Loks vorn und hinten das Schlusslicht eingeschaltet wird.
Anschlüsse für Signalhupe
An den LD-G-31 kann ein Lautsprecher angeschlossen werden (nicht im Lieferumfang enthalten). Über zwei Funktionstasten werden zwei Signalhörner mit zwei unterschiedlichen Frequenzen ausgelöst. Die Zuordnung der Funktionstasten ist beliebig.
Rückmeldung mit RailCom
RailCom ist ein Protokoll zur bi-direktionalen Kommunikation in digitalen Modellbahnanlagen, die im DCC-Format gesteuert werden. Es ermöglicht z. B. die Rückmeldung der Adresse und der CV-Einstellungen von den Decodern zur Digitalzentrale oder zu speziellen Empfängerbausteinen (Detektoren). Die Decoder müssen dafür ausgelegt sein, die sogenannten RailCom-Messages zu senden.
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