TAMS Elektronik LD-G-30, LD-G-31, LD-G-32, LD-G-33, LD-G-34, LD-W-32, LD-W-33 User manual [de]
Specifications and Main Features
Frequently Asked Questions
User Manual
LD-G-30
Art.-Nr. 41-0130x
n
n
n
LD-G-31
Art.-Nr. 41-0131x
LD-G-32
Art.-Nr. 41-0132x
LD-G-33
Art.-Nr. 41-0133x
LD-G-34
Art.-Nr. 41-0134x
LD-W-32
Art.-Nr. 41-0232x
LD-W-33
Art.-Nr. 41-0233x
n
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Anleitung
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Handleiding
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MMDCC
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Alle Rechte, insbesondere das Recht
der Vervielfältigung und Verbreitung
sowie der Übersetzung vorbehalten.
Vervielfältigungen und Reproduktionen in jeglicher Form bedürfen
der schriftlichen Genehmigung durch
die Tams Elektronik GmbH.
Technische Änderungen vorbehalten.
Alle rechten voorbehouden. Niets uit
deze publicatie mag worden
vermenig-vuldigd opgeslagen of
openbaar gemaakt, zonder voorafgaande schriftelijke toestemming van
Tams Elektronik GmbH.
Technische wijzigingen voorbehouden.
LD-G-30I
LD-G-31II
LD-G-32 / LD-W-32III
LD-G-33 / LD-W-33IV
LD-G-34V
Anschluss eines SUSI-ModulsVI
(Seiten I bis VI zum Heraustrennen in der Heftmitte.)
Hinweis: RailCom® ist das eingetragene Warenzeichen der Lenz
Elektronik GmbH, Hüttenbergstraße 29, D-35398 Gießen. Zur Erhöhung
der Lesbarkeit des Textes haben wir darauf verzichtet, bei jeder
Verwendung des Begriffes darauf zu verweisen.
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DeutschLokdecoder 30er Serie
1. Einstieg
Diese Anleitung gilt für die Lokdecoder der 30-er Serie, also für:
§ Lokdecoder LD-G-30, LD-G-31, LD-G-32, LD-G-33 und LD-G-34 und
§ Lokdecoder LD-W-32 und LD-W-33.
Sofern bei den einzelnen Abschnitten nichts anderes angegeben ist,
gelten sie für alle Decoder.
Wie Ihnen diese Anleitung weiterhilft
Die Anleitung hilft Ihnen schrittweise beim sicheren und sachgerechten
Einbau und Einsatz des Decoders. Bevor Sie mit dem Einbau des
Decoders beginnen bzw. den Decoder in Betrieb nehmen, lesen Sie diese
Anleitung vollständig durch, besonders die Sicherheitshinweise und den
Abschnitt über die Fehlermöglichkeiten und deren Beseitigung. Sie wissen
dann, was Sie beachten müssen und vermeiden dadurch Fehler, die
manchmal nur mit viel Aufwand wieder zu beheben sind.
Bewahren Sie die Anleitung sorgfältig auf, damit Sie später bei eventuellen Störungen die Funktionsfähigkeit wieder herstellen können.
Sollten Sie den Decoder an eine andere Person weitergeben, so geben
Sie auch die Anleitung mit.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Lokdecoder der 30er Serie sind zum Einbau in ModellbahnLokomotiven mit Gleichstrommotor (LD-G-Decoder) oder mit
Allstrommotor (LD-W-Decoder) vorgesehen. Sie werten die digitalen
Signale aus, die von der Zentrale im Motorola- oder DCC-Format an ihre
Adresse gesendet werden und steuern den Motor und zusätzliche
Funktionen der Lok.
Die Decoder sind nicht dafür bestimmt, von Kindern unter 14 Jahren
eingebaut zu werden.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch das Lesen,
Verstehen und Befolgen dieser Anleitung.
Jeder andere Gebrauch ist nicht bestimmungsgemäß.
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Lokdecoder 30er SerieDeutsch
!Beachten Sie:
Der Decoder ist mit integrierten Schaltkreisen (ICs) bestückt. Diese sind
empfindlich gegen elektrostatische Aufladung. Berühren Sie daher den
Decoder nicht, bevor Sie sich "entladen" haben. Dazu reicht z.B. ein
Griff an einen Heizkörper.
Packungsinhalt überprüfen
Kontrollieren Sie nach dem Auspacken den Lieferumfang auf
Vollständigkeit:
§ ein Decoder, je nach Ausführung ohne / mit angelöteten
Anschlusskabeln oder mit angelötetem NEM- oder PluX-Stecker,
§ eine Anleitung.
Bitte beachten Sie: Produktionsbedingt kann es vorkommen, dass die
Platine nicht komplett bestückt ist. Dieses ist kein Mangel.
Benötigte Werkzeuge und Materialien
Legen Sie bitte folgende Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien bereit,
wenn Sie einen Decoder ohne Stecker erworben haben:
§ einen Elektroniklötkolben (höchstens 30 Watt) mit dünner Spitze,
§ einen Ablageständer,
§ einen Silikon-Abstreifer, Lappen oder Schwamm,
§ eine hitzebeständige Unterlage,
§ einen kleinen Seitenschneider, eine Abisolierzange, eine Pinzette,
§ Elektronik-Lötzinn (möglichst 0,5 mm Durchmesser).
Zum Anschluss von Decodern ohne angelötete Anschlusskabel oder
Stecker benötigen Sie ausserdem Leitungslitze. Empfohlene
Querschnitte:
§ > 0,05 mm² für Anschlüsse an die Funktionsausgänge
§ > 0,05 mm² für die Motoranschlüsse (außer beim LD-G-34)
§ > 0,14 mm² für die Motoranschlüsse des Lokdecoders LD-G-34
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DeutschLokdecoder 30er Serie
2. Sicherheitshinweise
Mechanische Gefährdung
Abgeknipste Litzen und Drähte können scharfe Spitzen haben. Dies
kann bei unachtsamem Zugreifen zu Hautverletzungen führen. Achten
Sie daher beim Zugreifen auf scharfe Spitzen.
Sichtbare Beschädigungen an Bauteilen können zu unkalkulierbaren
Gefährdungen führen. Bauen Sie beschädigte Bauteile nicht ein,
sondern entsorgen Sie sie fachgerecht und ersetzen Sie sie durch neue.
Elektrische Gefährdung
§ Berühren unter Spannung stehender Teile,
§ Berühren leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen,
§ Kurzschlüsse,
§ Anschluss an nicht zulässige Spannung,
§ unzulässig hohe Luftfeuchtigkeit,
§ Bildung von Kondenswasser
können zu gefährlichen Körperströmen und damit zu Verletzungen
führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie die folgenden Maß-
nahmen durchführen:
§ Führen Sie Verdrahtungsarbeiten nur in spannungslosem Zustand durch.
§ Führen Sie die Einbauarbeiten nur in geschlossenen, sauberen und
trockenen Räumen durch. Vermeiden Sie in Ihrer Arbeitsumgebung
Feuchtigkeit, Nässe und Spritzwasser.
§ Versorgen Sie den Decoder nur mit Kleinspannung gemäß Angabe
in den technischen Daten. Verwenden Sie dafür ausschließlich
geprüfte und zugelassene Transformatoren.
§ Stecken Sie die Netzstecker von Transformatoren und Lötkolben /
Lötstationen nur in fachgerecht installierte und abgesicherte
Schukosteckdosen.
§ Achten Sie beim Herstellen elektrischer Verbindungen auf aus-
reichenden Leitungsquerschnitt.
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Lokdecoder 30er SerieDeutsch
§ Nach der Bildung von Kondenswasser warten Sie vor den Arbeiten
zwei Stunden Akklimatisierungzeit ab.
§ Verwenden Sie bei Reparaturarbeiten ausschließlich Original-Ersatzteile.
Brandgefährdung
Wenn die heisse Lötkolbenspitze mit brennbarem Material in Kontakt
kommt, entsteht ein Brandherd. Dieser kann zu einem Feuer führen
und damit zu Verletzungs- und Lebensgefahr durch Verbrennung und
Rauchvergiftung. Stecken Sie den Netzstecker des Lötkolbens oder der
Lötstation nur während der Zeit in die Steckdose, während der Sie tatsächlich löten. Halten Sie die Lötkolbenspitze immer sicher von brennbarem Material entfernt. Benutzen Sie einen geeigneten Ablageständer.
Lassen Sie den heissen Lötkolben nie unbeaufsichtigt liegen.
Thermische Gefährdung
Wenn Sie versehentlich die heisse Lötkolbenspitze mit Ihrer Haut in
Berührung bringen, oder wenn Ihnen flüssiges Lötzinn auf die Haut
spritzt, besteht die Gefahr von Hautverbrennungen. Beugen Sie dieser
Gefahr vor, indem Sie
§ für Ihre Arbeit eine hitzebeständige Unterlage benutzen,
§ den Lötkolben nur auf einem geeigneten Ablageständer ablegen,
§ beim Löten auf sichere Führung der Lötspitze achten und
§ flüssiges Lötzinn mit einem dicken feuchten Lappen oder Schwamm
von der Lötspitze abstreifen.
Umgebungs-Gefährdungen
Eine zu kleine, ungeeignete Arbeitsfläche und beengte Raumverhältnisse können zu versehentlichem Auslösen von Hautverbrennungen
oder Feuer führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie eine ausreichend große, aufgeräumte Arbeitsfläche mit der nötigen Bewegungsfreiheit einrichten.
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DeutschLokdecoder 30er Serie
Sonstige Gefährdungen
Kinder können aus Unachtsamkeit oder mangelndem Verantwortungsbewusstsein alle zuvor beschriebenen Gefährdungen verursachen. Um
Gefahr für Leib und Leben zu vermeiden, dürfen Kinder unter 14 Jahren
Decoder nicht einbauen.
Kleinkinder können die zum Teil sehr kleinen Bauteile mit spitzen Drahtenden verschlucken. Lebensgefahr! Lassen Sie die Bauteile deshalb
nicht in die Hände von Kleinkindern gelangen.
In Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Hobby- und Selbsthilfewerkstätten ist der Zusammenbau, der Einbau und das Betreiben von Baugruppen durch geschultes Personal verantwortlich zu überwachen.
In gewerblichen Einrichtungen sind die Unfallverhütungsvorschriften
des Verbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften für elek-
trische Anlagen und Betriebsmittel zu beachten.
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Lokdecoder 30er SerieDeutsch
3. Sicher und richtig löten
Beachten Sie:
!
Bei unsachgemäßem Löten können Gefahren durch Hitze und Feuer
entstehen. Vermeiden Sie solche Gefahren: Lesen und befolgen Sie das
Kapitel Sicherheitshinweise in dieser Anleitung.
§ Verwenden Sie einen kleinen Lötkolben mit höchstens 30 Watt
Heizleistung. Halten Sie die Lötspitze zunderfrei, damit die Wärme
vom Lötkolben gut an die zu lötende Stelle geleitet werden kann.
§ Verwenden Sie nur Elektronik-Lötzinn mit einem Flussmittel.
§ Verwenden Sie beim Löten von elektronischen Schaltungen nie Löt-
wasser oder Lötfett. Diese enthalten eine Säure, die Bauteile und
Leiterbahnen zerstört.
§ Löten Sie zügig: Durch zu langes Löten werden Bauteile zerstört.
Auch führt es zum Ablösen der Lötaugen oder Kupferbahnen.
§ Halten Sie die Lötspitze so auf die Lötstelle, dass sie zugleich Draht
und Lötauge berührt. Führen Sie gleichzeitig (nicht zu viel) Lötzinn
zu. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, nehmen Sie es von der
Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das
haftengebliebene Lötzinn gut verlaufen ist, bevor Sie den Lötkolben
von der Lötstelle abnehmen.
§ Bewegen Sie die erstellte Lötstelle etwa 5 Sekunden lang nicht.
§ Voraussetzung für eine einwandfreie Lötstelle und gutes Löten ist eine
saubere, nicht oxydierte Lötspitze. Streifen Sie daher vor jedem Löten
überflüssiges Lötzinn und Schmutz mit einem feuchten Schwamm,
einem dicken feuchten Lappen oder einem Silikon-Abstreifer ab.
§ Prüfen Sie nach dem Löten (am besten mit einer Lupe), ob nicht
versehentlich Anschlüsse oder Leiterbahnen mit Zinn überbrückt
wurden. Das kann nicht nur zur Fehlfunktion, sondern auch zur
Zerstörung von teuren Bauteilen führen. Sie können überstehendes
Lötzinn mit der sauberen heissen Lötspitze erneut verflüssigen. Das
Lötzinn fließt dann von der Platine auf die Lötspitze.
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DeutschLokdecoder 30er Serie
4. Funktionen
Ansteuerung im Digitalbetrieb
Die Lokdecoder der 30-er Serie sind Multiprotokoll-Decoder, die sowohl
Signale im DCC-Format als auch im Motorola-Format auswerten. Sie
erkennen automatisch, in welchem Format die Zentrale die Signale an
ihre Adresse sendet.
Der Adressumfang ist von dem Format abhängig, mit dem die Decoder
angesteuert werden.
Motorola-Format: 255 Adressen.
DCC- Format: 127 Basis-Adressen oder 10.239 erweiterte Adressen.
Im DCC-Format können die Decoder in allen Fahrstufenmodi (14, 28
oder 128 Fahrstufen) angesteuert werden.
Im Motorola-Format können die Decoder mit 14 oder 27 Fahrstufen
betrieben werden. Die Ansteuerung aller 27 Fahrstufen ist nur mit
Zentralen möglich, die diesen Modus im Motorola-Format unterstützen
(z.B. MasterControl). Bei Zentralen, die nur die Ansteuerung von 14
Fahrstufen unterstützen, kann nur jede zweite verfügbare Fahrstufe
angesteuert werden.
Die Programmierung der Decoder erfolgt für das DCC-Format über die
Einstellung der Konfigurationsvariablen (DCC-konform), für das
Motorola-Format über Register.
Ansteuerung im Analogbetrieb
Die Lokdecoder der 30-er Serie können auch in analogen
Modellbahnanlagen eingesetzt werden. Sie können sowohl mit einem
Wechselstrom- als auch mit einem Gleichstrom-Fahrregler betrieben
werden. Sobald das Fahrzeug auf das Gleis gestellt wird, erkennt der
Decoder automatisch, ob er analog oder digital angesteuert wird, und stellt
den entsprechenden Betriebsmodus ein. Die automatische
Analogerkennung kann abgeschaltet werden.
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Lokdecoder 30er SerieDeutsch
!
Beachten Sie:
Alte analoge Fahrtrafos (z.B. Modelle mit blauem Gehäuse von Märklin**)
sind für den Einsatz von Digitaldecodern im Analogbetrieb nicht geeignet!
Diese Trafos sind für die früher übliche Netzspannung von 220 V ausgelegt
und erzeugen beim Umschalten der Fahrtrichtung konstruktionsbedingt
sehr hohe Überspannungsimpulse. Beim Einsatz mit der heute üblichen
Netzspannung von 230 V können so hohe Überspannungsimpulse
auftreten, dass Schäden an den Bauteilen auf dem Decoder entstehen.
Verwenden Sie daher ausschließlich Fahrtrafos, die für die heute übliche
Netzspannung von 230 V ausgelegt sind!
Das Ein- und Ausschalten der Funktionsausgänge ist im Analogbetrieb
nicht möglich. Sie können so programmiert werden, dass sie im
Analogbetrieb entweder an- oder ausgeschaltet sind. Die Effekte, die
für die Ausgänge eingestellt sind, sind auch im Analogbetrieb aktiv.
Ausgänge, die mit F0 geschaltet werden, werden im Analogbetrieb
entsprechend der Fahrtrichtung ein- oder ausgeschaltet.
Nur für LD-G-33 und LD-G-34: Die Lastregelung der Decoders ist auch
im Analogbetrieb aktiv. Die eingestellte Höchstgeschwindigkeit begrenzt
auch im Analogbetrieb die maximale Geschwindigkeit der Lok.
LD-G-30, LD-G-33, LD-G-34: Überlast-Schutz
Sobald der zulässige Gesamtstrom der Decoder LD-G-30, LD-G-33,
und LD-G-34 überschritten wird, schaltet der Decoder automatisch den
Motor und die Funktionsausgänge für eine kurze Zeit ab, um den
Decoder vor Überhitzung zu schützen. Dieser Vorgang wird so lange
wiederholt, bis die Überlast beseitigt ist. Beim LD-G-30 und LD-G-33
kann die Empfindlichkeit des Überlastschutzes durch Einstellung einer
Konfigurationsvariablen verändert werden.
Beachten Sie:
!
Bei einem Kurzschluss durch einen Kontakt zwischen Decoder und
Gehäuse sind die Ströme in der Regel so hoch, dass der Überlastschutz
den Decoder nicht vor Beschädigungen schützen kann.
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DeutschLokdecoder 30er Serie
Motoransteuerung
Die verschiedenen Decodertypen sind so ausgelegt, dass sie die
jeweiligen passenden Motortypen optimal ansteuern.
Decodertyp PWMfür Glockenanker-
motoren geeignet
LD-G-3032 kHz (fest)ja
LD-G-3117 oder 32 kHz (einstellbar)ja
LD-G-3232 kHz (fest)ja
LD-G-3317 oder 32 kHz (einstellbar)ja
LD-G-3417 oder 32 kHz (einstellbar)ja
LD-W-32480 oder 60 Hz (einstellbar)nein
LD-W-33480 Hz (fest)nein
LD-G-Decoder: Lastregelung
Der LD-G-Lokdecoder für Lokomotiven mit Gleichstrommotoren haben eine
Lastregelung, die LD-W-Lokdecoder für Lokomotiven mit Allstrommotor
nicht. Die Lastregelung beeinflusst die Motorspannung so, dass die
Geschwindigkeit der Lok im Fahrbetrieb bei einer gewählten Fahrstufe
konstant bleibt, unabhängig von der Größe zusätzlicher Belastungen (z.B.
Fahrten an Steigungen, angekoppelte Waggons).
Durch Verändern einer CV-Variablen des Decoders kann die
Lastregelung ein- oder ausgeschaltet werden. Die Lastregelparameter
können ebenfalls durch das Ändern von CV-Variablen verändert werden,
um den Decoder an individuelle Eigenschaften des Motors anzupassen.
Lastregelparameter: Die Lastregelung wird durch drei Parameter
bestimmt, die aufeinander abgestimmt sein müssen, um optimale
Fahreigenschaften zu erzielen. Jedem Lastregelparameter ist eine CVVariable zugeordnet. Die Parameter sind:
KP: Der proportionale Bestandteil der Regelung sorgt dafür, dass der
Unterschied zwischen dem Soll- und dem Istwert möglichst klein wird. Er
kann niemals den Wert "0" annehmen. Dieser Bestandteil wirkt sich auf die
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Lokdecoder 30er SerieDeutsch
Grundgeschwindigkeit aus. Ist der eingestellt Wert zu klein, fährt die Lok zu
langsam. Ist der Wert zu groß, ruckelt die Lok während der Fahrt.
KI: Der integrale Anteil der Regelung sorgt dafür, dass der
verbleibende Unterschied zwischen dem Soll- und dem Istwert auf 0
reduziert wird und damit dafür, dass auch sehr kleine Abweichungen
ausgeregelt werden. Ist der eingestellte Wert zu groß, führt das zu
starkem Ruckeln der Lok während der Fahrt.
KD: Der differentiale Anteil der Regelung sorgt dafür, dass die
Regelung nicht zu schnell umgesetzt wird. Ist der eingestellte Wert zu
niedrig, ruckelt die Lok während der Fahrt. Ist der eingestellte Wert zu
groß, schaukelt die Lok während der Fahrt.
Geschwindigkeitskennlinie
Durch Einstellung der Anfahr- und der Höchstgeschwindigkeit können
die Decoder an die Fahreigenschaften des Motors und die
charakteristischen Fahrgeschwindigkeiten des Loktyps angepasst
werden. Aus der Anfahr- und der Höchstgeschwindigkeit erzeugt der
Decoder eine lineare Geschwindigkeitskennlinie.
Wenn der Fahrstufenmodus auf 28 Fahrstufen eingestellt ist, kann alternativ
zur linearen Geschwindigkeitskennlinie jeder der 28 Fahrstufen eine
beliebige Motorspannung zugeordnet werden. Dieses ermöglicht die
Erstellung einer an die individuellen Fahreigenschaften des Motors
angepassten Geschwindigkeitskennlinie. Die eingestellten Werte werden in
der alternativen Geschwindigkeitstabelle abgespeichert.
Rangiergang
Bei entsprechender Programmierung kann über eine Funktionstaste in
den Rangiergang umgeschaltet werden. Im Rangiergang wird die
Geschwindigkeit aller Fahrstufen um ca. 50 % gegenüber der
eingestellten Geschwindigkeit reduziert.
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DeutschLokdecoder 30er Serie
Anfahr- und Bremsverzögerung
Die Anfahr- und die Bremsverzögerung sind getrennt voneinander
programmierbar. Sie können bei entsprechender Programmierung mit
der Funktionstaste F3 ein- und ausgeschaltet werden.
Nothalt
Bei entsprechender Programmierung wird bei einem Richtungswechsel
automatisch ein Nothalt ausgeführt.
LD-G-33, LD-G-34 und LD-W-33: Schleiferumschaltung
Die Decoder LD-G-33, LD-G-34 und LD-W-33 haben einen
Funktionsausgang, der so programmiert werden kann, dass er das
Relais für eine Schleiferumschaltung schaltet. Prinzipbedingt ist die
Schleiferumschaltung nicht möglich in Abschnitten, die stromlos
geschaltet werden (in Bremsabschnitten).
Funktionsausgänge
Die Decoder haben zwei, vier oder sechs Funktionsausgänge, an die
zusätzliche Verbraucher angeschlossen werden können (z.B.
Beleuchtung, Rauchgenerator, Soundmodul, elektrische Kupplung). Die
Anzahl und die Art der Verbraucher, die angeschlossen werden können,
ist von der Anzahl und dem maximalen Strom der Ausgänge sowie dem
maximalen Gesamtstrom des jeweiligen Decoder abhängig (s. Abschnitt
5. "Technische Daten").
Die Funktionsausgänge werden im DCC-Format über die Funktionstasten
F0 bis F12 geschaltet. Im Motorola-Format werden die
Funktionsausgänge über die Funktionstasten F0 bis F4 geschaltet. Die
Funktionen F5 bis F9 können über die Funktionstasten F1 bis F4 und F0,
die einer zweiten Decoderadresse zugeordnet werden, geschaltet werden.
Die Funktionen F10 bis F12 stehen im Motorola-Format nicht zur
Verfügung.
Die Zuordnung der Funktionstasten zu den Funktionsausgängen des
Decoders ist frei wählbar. Es ist möglich, einem Funktionsausgang
mehrere Funktionstasten zuzuordnen.
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Lokdecoder 30er SerieDeutsch
LD-G-31: Anschlüsse für Signalhupe
An den LD-G-31 kann ein Lautsprecher angeschlossen werden (nicht im
Lieferumfang enthalten). Über zwei Funktionstasten werden zwei
Signalhörner mit zwei unterschiedlichen Frequenzen ausgelöst. Die
Zuordnung der Funktionstasten ist beliebig.
LD-G-33, LD-G-34 und LD-W-33: SUSI-Schnittstelle
An die Decoder LD-G-33, LD-G-34 und LD-W-33 kann ein SUSI-Modul
angeschlossen werden, das auch über den Decoder programmiert werden
kann. Das Auslesen der Daten des SUSI-Moduls ist über den Decoder
nicht möglich.
Der Lokdecoder überträgt den Zustand der Funktionen und die an der
Zentrale eingestellte Fahrstufe an das SUSI-Modul. Dadurch werden
geschwindigkeitsabhängige Funktionen des SUSI-Moduls beeinflusst
(z.B. Motorgeräusch).
Effekte der Funktionsausgänge
Für alle Funktionsausgänge können einzeln die folgenden Effekte
eingestellt werden:
Dimmfunktion: Die Spannung, die am Ausgang anliegt, kann durch
entsprechende Programmierung reduziert werden. Anwendungsbeispiel: Die
für den Analogbetrieb vorgesehenen Birnchen älterer Fahrzeuge können
gedimmt werden und müssen dann nach dem Einbau des Decoders nicht
ausgetauscht werden. Es besteht ausserdem die Möglichkeit, die Spannung
in Abhängigkeit von der Fahrtstufe zu dimmen. Damit lässt sich z. B. eine
schwache Rauchentwicklung beim Halt oder eine ausgeschaltete oder
gedimmte Führerstandsbeleuchtung während der Fahrt realisieren.
Blinkfunktion: Die Frequenz und das Tastverhältnis der Blinklichter
können eingestellt werden. Anwendungsbeispiel: Einzel- und Wechselblinklichter oder Strobe (Aufblitzen).
Fahrtrichtungsabhängiges Schalten: Jeder Ausgang kann so
programmiert werden, dass er in Abhängigkeit von der Fahrtrichtung
geschaltet wird.
Seite 15
DeutschLokdecoder 30er Serie
LD-G-31, LD-G-33, LD-G-34, LD-W-33: Kickfunktion: Die
Funktionsausgänge können so eingestellt werden, dass sie zunächst für
maximal ca. 20 Sekunden die volle Spannung erhalten und dann gedimmt
werden. Anwendungsbeispiel: Bei einigen Typen elektrischer Kupplungen
wird die volle Spannung zum Entkuppeln benötigt. Um die Kupplungen zu
schonen, muss anschließend die Spannung reduziert werden. Die
Ausgänge können ausserdem so programmiert werden, dass nach dem
Auslösen der Kickfunktion die Lok automatisch ein Stückchen vom
entkuppelten Waggon wegfährt.
LD-G-31, LD-G-33, LD-G-34, LD-W-33: Sonderfunktion für
Fahrstufe 0: Eine Funktion kann so programmiert werden, dass sie bei
Fahrstufe 0 andere Funktionen abschaltet und bestimmte
Funktionsausgänge einschaltet. Anwendungsbeispiel: In manchen BWs
ist es üblich, dass bei kurzfristig abgestellten Loks vorn und hinten das
Schlusslicht eingeschaltet wird.
Rückmeldung mit RailCom
RailCom ist ein Protokoll zur bi-direktionalen Kommunikation in digitalen
Modellbahnanlagen, die im DCC-Format gesteuert werden. Es
ermöglicht z. B. die Rückmeldung der Adresse und der CV-Einstellungen
von den Decodern zur Digitalzentrale oder zu speziellen
Empfängerbausteinen (Detektoren). Die Decoder müssen dafür
ausgelegt sein, die sogenannten RailCom-Messages zu senden.
Bei entsprechender Programmierung senden die Lokdecoder der 30-er
Serie (fortlaufend) die (Basis-, erweiterte oder Consist-) Adresse an die
Detektoren (sogenananntes RailCom Broadcast Datagramm) und
übermitteln auf einen entsprechenden RailCom-Auslesebefehl hin eine
CV-Meldung.
Das Versenden von RailCom-Messages ist nur in Anlagen möglich, in
denen ein DCC-Signal an den Schienen anliegt. Daher ist die Nutzung
der RailCom-Funktion in einer reinen Motorola-Umgebung nicht
möglich, sondern nur dann, wenn mindestens ein beliebiger anderer
Decoder auf der Anlage im DCC-Format angesteuert wird.
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