Anleitung
FD-LED
Art-Nr. 42-01140 | 42-01141
Funktionsdecoder
tams elektronik
n n n
MM DCC
Deutsch FD-LED
Inhaltsverzeichnis
1. Einstieg......................................................................................3
2. Sicherheitshinweise.....................................................................4
3. Sicher und richtig löten................................................................7
4. Funktion.....................................................................................8
4.1. Betriebsarten......................................................................8
4.2. Funktionsausgänge..............................................................8
4.3. Auslösen der Funktionen....................................................10
5. Technische Daten......................................................................11
6. Anschlüsse................................................................................12
7. Programmieren.........................................................................17
8. Konfigurationsvariablen und Register .........................................20
9. Checkliste zur Fehlersuche.........................................................23
10. Garantieerklärung......................................................................25
11. EG-Konformitätserklärung..........................................................26
12. Erklärungen zur WEEE-Richtlinie.................................................26
© 11/2013 Tams Elektronik GmbH
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und
Verbreitung sowie der Übersetzung vorbehalten. Vervielfältigungen und
Reproduktionen in jeglicher Form bedürfen der schriftlichen
Genehmigung durch die Tams Elektronik GmbH.
Technische Änderungen vorbehalten.
Die Sternchen**
In dieser Anleitung sind folgende Hersteller und ihre Produkte erwähnt:
Gebr. MÄRKLIN & Cie. GmbH | Stuttgarter Str. 55-57 |DE-73033 Göppingen
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FD-LED Deutsch
1. Einstieg
Wie Ihnen diese Anleitung weiterhilft
Die Anleitung hilft Ihnen schrittweise beim sicheren und sachgerechten
Einsatz des Decoders. Bevor Sie den Decoder einbauen und in Betrieb
nehmen, lesen Sie diese Anleitung vollständig durch, besonders die
Sicherheitshinweise und den Abschnitt über die Fehlermöglichkeiten
und deren Beseitigung. Sie wissen dann, was Sie beachten müssen und
vermeiden dadurch Fehler, die manchmal nur mit viel Aufwand wieder
zu beheben sind.
Bewahren Sie die Anleitung sorgfältig auf, damit Sie später bei
eventuellen Störungen die Funktionsfähigkeit wieder herstellen können.
Sollten Sie den Decoder an eine andere Person weitergeben, so geben
Sie auch die Anleitung mit.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Der Funktionsdecoder FD-LED ist für den Einsatz im Modellbau,
inbesondere in digitalen Modellbahnanlagen, entsprechend den
Bestimmungen dieser Anleitung vorgesehen. Jeder andere Gebrauch ist
nicht bestimmungsgemäß und führt zum Verlust des Garantieanspruchs.
Der FD-LED ist nicht dafür bestimmt, von Kindern unter 14 Jahren
eingebaut zu werden.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch das Lesen,
Verstehen und Befolgen dieser Anleitung.
Packungsinhalt überprüfen
Kontrollieren Sie nach dem Auspacken den Lieferumfang:
ein oder fünf Funktionsdecoder, je nach Ausführung
ohne angelötete Anschlusskabel oder
mit angelöteten Anschlusskabeln;
eine CD (enthält Anleitung und weitere Informationen).
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Benötigte Materialien
Zum Einbau und Anschluss benötigen Sie:
einen Elektroniklötkolben (höchstens 30 Watt) mit dünner Spitze und
einen Ablageständer oder eine geregelte Lötstation,
einen Abstreifer, Lappen oder Schwamm,
eine hitzebeständige Unterlage,
einen kleinen Seitenschneider, eine Abisolierzange und eine Pinzette,
Elektronik-Lötzinn (möglichst 0,5 mm Durchmesser).
Wenn Sie einen Decoder ohne angelötete Anschlusskabel erworben
haben: Leitungslitze. Empfohlener Querschnitt: > 0,04 mm² für alle
Anschlüsse.
2. Sicherheitshinweise
Beachten Sie:
Der Decoder ist mit integrierten Schaltkreisen (ICs) bestückt. Diese
sind empfindlich gegen elektrostatische Aufladung. Berühren Sie daher
den Decoder nicht, bevor Sie sich "entladen" haben. Dazu reicht z.B.
ein Griff an einen Heizkörper.
Mechanische Gefährdung
Abgeknipste Litzen und Drähte können scharfe Spitzen haben. Dies
kann bei unachtsamem Zugreifen zu Hautverletzungen führen. Achten
Sie daher beim Zugreifen auf scharfe Spitzen.
Sichtbare Beschädigungen an Bauteilen können zu unkalkulierbaren
Gefährdungen führen. Bauen Sie beschädigte Bauteile nicht ein,
sondern entsorgen Sie sie fachgerecht und ersetzen Sie sie durch neue.
Elektrische Gefährdung
Berühren unter Spannung stehender Teile,
Berühren leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen,
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Kurzschlüsse und Anschluss an nicht zulässige Spannung,
unzulässig hohe Luftfeuchtigkeit und Bildung von Kondenswasser
können zu gefährlichen Körperströmen und damit zu Verletzungen
führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie die folgenden Maßnahmen durchführen:
Führen Sie Verdrahtungsarbeiten nur in spannungslosem Zustand durch.
Führen Sie die Zusammenbau- und Einbauarbeiten nur in
geschlossenen, sauberen und trockenen Räumen durch. Vermeiden
Sie in Ihrer Arbeitsumgebung Feuchtigkeit, Nässe und Spritzwasser.
Versorgen Sie das Gerät nur mit Kleinspannung gemäß Angabe in
den technischen Daten. Verwenden Sie dafür ausschließlich geprüfte
und zugelassene Transformatoren.
Stecken Sie die Netzstecker von Transformatoren und Lötkolben /
Lötstationen nur in fachgerecht installierte und abgesicherte
Schukosteckdosen.
Achten Sie beim Herstellen elektrischer Verbindungen auf aus-
reichenden Leitungsquerschnitt.
Nach der Bildung von Kondenswasser warten Sie vor den Arbeiten
bis zu 2 Stunden Akklimatisierungzeit ab.
Verwenden Sie bei Reparaturarbeiten ausschließlich Original-
Ersatzteile.
Brandgefährdung
Wenn die heiße Lötkolbenspitze mit brennbarem Material in Kontakt
kommt, entsteht ein Brandherd. Dieser kann zu einem Feuer führen
und damit zu Verletzungs- und Lebensgefahr durch Verbrennung und
Rauchvergiftung. Stecken Sie den Netzstecker des Lötkolbens oder der
Lötstation nur während der Zeit in die Steckdose, während der Sie tatsächlich löten. Halten Sie die Lötkolbenspitze immer sicher von brennbarem Material entfernt. Benutzen Sie einen geeigneten Ablageständer.
Lassen Sie den heißen Lötkolben nie unbeaufsichtigt liegen.
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Thermische Gefährdung
Wenn Sie versehentlich die heiße Lötkolbenspitze mit Ihrer Haut in
Berührung bringen, oder wenn Ihnen flüssiges Lötzinn auf die Haut
spritzt, besteht die Gefahr von Hautverbrennungen. Beugen Sie dieser
Gefahr vor, indem Sie
für Ihre Arbeit eine hitzebeständige Unterlage benutzen,
den Lötkolben nur auf einem geeigneten Ablageständer ablegen,
beim Löten auf sichere Führung der Lötspitze achten und
flüssiges Lötzinn mit einem dicken feuchten Lappen oder Schwamm
von der Lötspitze abstreifen.
Umgebungs-Gefährdungen
Eine zu kleine, ungeeignete Arbeitsfläche und beengte Raumverhältnisse
können zu versehentlichem Auslösen von Hautverbrennungen oder Feuer
führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie eine ausreichend große,
aufgeräumte Arbeitsfläche mit der nötigen Bewegungsfreiheit einrichten.
Sonstige Gefährdungen
Kinder können aus Unachtsamkeit oder mangelndem Verantwortungsbewusstsein alle zuvor beschriebenen Gefährdungen verursachen. Um
Gefahr für Leib und Leben zu vermeiden, dürfen Kinder unter 14 Jahren
Bausätze nicht zusammenbauen und fertige Geräte nicht einbauen.
Beachten Sie:
Kleinkinder können die zum Teil sehr kleinen Bauteile mit spitzen
Drahtenden verschlucken. Lebensgefahr! Lassen Sie die Bauteile
deshalb nicht in die Hände von Kleinkindern gelangen.
In Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Hobby- und Selbsthilfewerkstätten ist der Zusammenbau, der Einbau und das Betreiben von Baugruppen durch geschultes Personal verantwortlich zu überwachen.
In gewerblichen Einrichtungen sind die Unfallverhütungsvorschriften
des Verbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften für elektrische Anlagen und Betriebsmittel zu beachten.
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3. Sicher und richtig löten
Beachten Sie:
Bei unsachgemäßem Löten können Gefahren durch Hitze und Feuer
entstehen. Vermeiden Sie solche Gefahren: Lesen und befolgen Sie das
Kapitel Sicherheitshinweise in dieser Anleitung.
Verwenden Sie einen kleinen Lötkolben mit höchstens 30 Watt
Heizleistung. Halten Sie die Lötspitze zunderfrei, damit die Wärme
vom Lötkolben gut an die zu lötende Stelle geleitet werden kann.
Verwenden Sie nur Elektronik-Lötzinn mit einem Flussmittel.
Verwenden Sie beim Löten von elektronischen Schaltungen nie Löt-
wasser oder Lötfett. Diese enthalten eine Säure, die Bauteile und
Leiterbahnen zerstört.
Löten Sie zügig: Durch zu langes Löten werden Bauteile zerstört.
Auch führt es zum Ablösen der Lötaugen oder Kupferbahnen.
Halten Sie die Lötspitze so auf die Lötstelle, dass sie zugleich Draht
und Lötauge berührt. Führen Sie gleichzeitig (nicht zu viel) Lötzinn
zu. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, nehmen Sie es von der
Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das
haftengebliebene Lötzinn gut verlaufen ist, bevor Sie den Lötkolben
von der Lötstelle abnehmen.
Bewegen Sie die erstellte Lötstelle etwa 5 Sekunden lang nicht.
Voraussetzung für eine einwandfreie Lötstelle und gutes Löten ist eine
saubere, nicht oxydierte Lötspitze. Streifen Sie daher vor jedem Löten
überflüssiges Lötzinn und Schmutz mit einem feuchten Schwamm,
einem dicken feuchten Lappen oder einem Silikon-Abstreifer ab.
Prüfen Sie nach dem Löten (am besten mit einer Lupe), ob nicht
versehentlich Anschlüsse oder Leiterbahnen mit Zinn überbrückt
wurden. Das kann nicht nur zur Fehlfunktion, sondern auch zur
Zerstörung von teuren Bauteilen führen. Sie können überstehendes
Lötzinn mit der sauberen heißen Lötspitze erneut verflüssigen. Das
Lötzinn fließt dann von der Platine auf die Lötspitze.
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4. Funktion
4.1. Betriebsarten
Digitalbetrieb
Der Funktionsdecoder FD-LED ist ein Multiprotokoll-Decoder, der
sowohl Signale im DCC-Format als auch im Motorola-Format auswertet.
Er erkennt automatisch, in welchem Format die Zentrale die Signale an
seine Adresse sendet.
Der Adressumfang ist vom Digitalformat abhängig:
Motorola-Format: 255 Adressen,
DCC- Format: 127 Basis-Adressen oder 10.239 erweiterte Adressen.
Im DCC-Format kann der Decoder in allen Fahrstufenmodi (14, 28 oder
128 Fahrstufen) angesteuert werden.
Die Programmierung des Decoders erfolgt:
im Motorola-Format: über Einstellung der Register,
im DCC-Format: über Einstellung der Konfigurationsvariablen (Direct
Programming, DCC-konform) oder über POM (Programming on Main
= Hauptgleisprogrammierung).
Analogbetrieb
Der FD-LED ist für den Betrieb in analogen Anlagen nicht geeignet.
4.2. Funktionsausgänge
Der Decoder hat drei Funktionsausgänge:
AUX1 und AUX2: verstärkte Ausgänge (je max. 300 mA) und
AUX3: unverstärkter Ausgang (max. 10 mA) zum Anschluss von
2 LEDs (z.B. als Zugschlussleuchten).
Der Decoder hat für die beiden verstärkten Ausgänge zwei verschiedene
Arten von Rückleiter. Die Spannung, die am Ausgang anliegt, ist abhängig
vom Rückleiter, mit dem der Ausgang verbunden wird:
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konstante Spannung von 11 Volt für den Anschluss von 12 – 14 Volt-
LED-Streifen. Bei Verwendung von LED-Streifen mit einer Leistungs-
aufnahme von 4,8 Watt/m können an jeden Ausgang LED-Streifen mit
einer Gesamtlänge von 0,75 m angeschlossen werden.
Digitalspannung für den Anschluss sonstiger Verbraucher (z.B.
Glühlampen, Standard-Fahrzeug-Beleuchtungen).
Info: LED-Streifen
LED-Streifen sind für den direkten Anschluss an die Ausgänge von
Fahrzeug- oder stationären Decodern nicht geeignet. An den
Decoderausgängen liegt meistens die Digitalspannung an (in der Regel
ca. 18 Volt), die LED-Streifen sind jedoch für die Versorgung mit einer
konstanten Gleichspannung konzipiert (je nach Ausführung ca. 12 oder
24 Volt). Die LEDs würden beim Einsatz in digitalen
Modellbahnanlagen daher entweder sehr hell leuchten und schnell
durchbrennen oder nur schwach oder gar nicht leuchten.
Effekte der Funktionsausgänge
Fahrtrichtungsabhängiges Schalten: Wird einem Ausgang die
Funktion F0 zugeordnet, wird er richtungsabhängig geschaltet. Mit
den anderen Funktionen ist es nicht möglich, die Ausgänge
richtungsabhängig zu schalten.
Dimmen: Die beiden verstärkten Ausgänge können individuell
gedimmt werden. Damit ist es z.B. möglich, die Helligkeit der LED-
Streifen den individuellen Vorstellungen anzupassen.
Orientierungslicht: Um ein Umschalten zwischen der Standard-
beleuchtung und einem Orientierungslicht zu ermöglichen (z.B. für
Schlafwagen oder abgestellte Wagen), werden die LED-Streifen oder
Wageninnenbeleuchtungen gleichzeitig an die beiden verstärkten,
unterschiedlich stark gedimmten Ausgänge angeschlossen. Den beiden
Ausgängen werden unterschiedliche Funktionstasten zugewiesen.
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