TAMS Elektronik BiDiBooster, 40-19507 User guide [de]

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Anleitung
BiDiBooster
Artikel-Nr. 40-19507
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Inhaltsverzeichnis
1. Wozu Booster?............................................................................4
2. Einstieg......................................................................................5
3. Sicherheitshinweise.....................................................................7
4. Der BiDiBooster...........................................................................8
5. Die Anlage unterteilen...............................................................15
6. Den BiDiBooster anschließen......................................................16
6.1. Verwendung von Patchkabeln............................................17
6.2. Anschluss an die Zentrale..................................................18
6.3. Anschluss an ein BiDiB-Interface........................................20
6.4. Anschluss weiterer Booster................................................20
6.5. Anschluss an das Gleis.......................................................22
6.6. Anschluss der Stromversorgung.........................................22
7. Einstellungen............................................................................23
7.1. Programmierung über BiDiB...............................................24
7.2. Hauptgleisprogrammierung (POM)......................................25
7.3. Den BiDiBooster über Jumper einstellen..............................28
8. Betrieb.....................................................................................30
9. Checkliste zur Fehlersuche.........................................................32
10. Garantieerklärung......................................................................35
11. EG-Konformitätserklärung..........................................................36
12. Erklärungen zur WEEE-Richtlinie.................................................36
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BiDiBooster Deutsch
© 09/2016 Tams Elektronik GmbH Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung
sowie der Übersetzung vorbehalten. Vervielfältigungen und Reproduktionen in jeglicher Form bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch die Tams Elektronik GmbH. Technische Änderungen vorbehalten.
RailCom® ist das eingetragene Warenzeichen von: Lenz Elektronik GmbH | Vogelsang 14 | DE-35398 Gießen Zur Erhöhung der Lesbarkeit des Textes haben wir darauf verzichtet,
bei jeder Verwendung des Begriffes darauf zu verweisen.
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1. Wozu Booster?

Booster haben im wesentlichen drei Aufgaben:
1. Den Strom liefern, der zum Betrieb der digital angesteuerten Loks und Weichen, aber auch von sonstigen (digitalen) Verbrauchern benötigt wird.
2. Die Spannung ans Gleis bringen, so dass die digitalen Fahr- und Schaltbefehle bei allen Fahrzeug- und Zubehördecodern ankommen.
3. Im Falle eines Kurzschlusses auf der Anlage (z. B. beim Entgleisen eines Fahrzeugs) dafür sorgen, dass der Strom abgeschaltet wird und Schäden an den Schienen und den Fahrzeugen verhindert werden.
In RailCom-überwachten Anlagen stellt der Booster außerdem das sogenannte RailCom-Cutout zur Verfügung, das zur Übertragung der Rückmeldedaten erforderlich ist.
Sie können den Strombedarf überschläglich wie folgt ermitteln:
1 Lok Nenngröße N 600 mA 1 Lok Nenngröße H0 800 mA 1 Lok Nenngröße 0 1.000 mA Wageninnenbeleuchtung 50 - 200 mA ein sonstiger Verbraucher
(z.B. Geräuschmodul) 100 - 300 mA Reserve für Weichen 10 % der ermittelten Gesamtsumme
Der BiDiBooster kann je nach Einstellung 2 bis 4 A Strom zur Verfügung stellen. Ist der Strombedarf größer, muss eine entsprechende Anzahl weiterer Booster zur Versorgung der digitalen Modellbahnanlage angeschlossen werden.
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2. Einstieg

Wie Ihnen diese Anleitung weiterhilft
Die Anleitung hilft Ihnen schrittweise beim sicheren und sachgerechten Einsatz des Boosters. Bevor Sie den Booster in Betrieb nehmen, lesen Sie diese Anleitung vollständig durch, besonders die Sicherheitshinweise und den Abschnitt über die Fehlermöglichkeiten und deren Beseitigung. Sie wissen dann, was Sie beachten müssen und vermeiden dadurch Fehler, die manchmal nur mit viel Aufwand wieder zu beheben sind.
Bewahren Sie die Anleitung sorgfältig auf, damit Sie später bei even­tuellen Störungen die Funktionsfähigkeit wieder herstellen können. Sollten Sie den Booster an eine andere Person weitergeben, so geben Sie auch die Anleitung mit.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Das BiDiBooster ist für den Einsatz im Modellbau, inbesondere in digitalen Modellbahnanlagen, entsprechend den Bestimmungen dieser Anleitung vorgesehen. Jeder andere Gebrauch ist nicht bestimmungsgemäß und führt zum Verlust des Garantieanspruchs.
Der BiDiBooster ist nicht dafür bestimmt, von Kindern unter 14 Jahren eingebaut zu werden. Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch das Lesen, Verstehen und Befolgen dieser Anleitung.
Packungsinhalt überprüfen
Kontrollieren Sie nach dem Auspacken den Lieferumfang:
BiDiBooster;ein 3-poliger und ein 4-poliger Steckverbinder;vier Kurzschluss-Stecker (Jumper);eine CD (enthält Anleitung und weitere Informationen).
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Benötigte Materialien
Zum Anschluss des Boosters benötigen Sie: Leitungslitze. Empfohlene Querschnitte:
für den Trafo- und Gleisanschluss: > 1,5mm² für den Anschluss an die Digitalzentrale: > 0,25 mm²
Einen Trafo. Die empfohlene Spannung und die Mindest-Leistung des
Trafos hängen von den gewünschten Einstellungen ab.
Ermittlung der Trafospannnung
Gewünschte Gleisspannung
Empfohlene Trafospannung Wechselspannung Gleichspannung
10 – 12 V 12 V
gewünschte Gleisspannung + 2 V
12 – 15 V 15 V 15 – 18 V 16 V 18 – 22 V 18 V > 22 V 20 V
Ermittlung der Mindest-Trafoleistung
gewünschte Gleisspannung x gewünschter Abschaltstrom = Mindest-Trafoleistung
Beispiel: 18 V x 3 A = 54 VA
Beachten Sie:
Verwenden Sie einen Trafo, dessen Nennspannung nicht wesentlich höher als die gewünschte Gleisspannung ist. Die Leistung, die entsteht, muss sonst vom Booster als Wärme abgeführt werden. Ist diese Leistung zu hoch, überhitzt der Booster und schaltet infolge Übertemperatur ab.
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3. Sicherheitshinweise

Brandgefahr
Der BiDiBooster kann im Betrieb sehr warm werden. Achten Sie daher darauf, dass ein Luftaustausch über die Lüftungsschlitze möglich ist. Wird der Luftaustausch behindert, können Bauteile überhitzen und in Brand geraten.
Elektrische Gefährdungen, wie
Berühren unter Spannung stehender Teile,Berühren leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen,Kurzschlüsse und Anschluss an nicht zulässige Spannung,unzulässig hohe Luftfeuchtigkeit und Bildung von Kondenswasser
können zu gefährlichen Körperströmen und damit zu Verletzungen führen. Beugen Sie diesen Gefahren vor, indem Sie die folgenden Maßnahmen durchführen:
Setzen Sie das Gerät nur in geschlossenen, sauberen und trockenen
Räumen ein. Vermeiden Sie in der Umgebung Feuchtigkeit, Nässe und Spritzwasser.
Führen Sie Verdrahtungsarbeiten nur in spannungslosem Zustand durch.Versorgen Sie das Gerät nur mit Kleinspannung gemäß Angabe in
den technischen Daten. Verwenden Sie dafür ausschließlich geprüfte und zugelassene Transformatoren.
Stecken Sie die Netzstecker von Transformatoren nur in fachgerecht
installierte und abgesicherte Schukosteckdosen.
Achten Sie beim Herstellen elektrischer Verbindungen auf
ausreichenden Leitungsquerschnitt.
Nach der Bildung von Kondenswasser warten Sie vor dem Einsatz
zwei Stunden Akklimatisierungszeit ab.
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4. Der BiDiBooster

Technische Daten
Versorgungsspannung 12 – 20 V Wechselspannung oder
12 – 26 V Gleichspannung
Max. Ausgangsstrom 2, 3 oder 4 A
Ausgangsspannung 10 – 24 Volt Digitalspannung
Leistungsaufnahme max. 120 Watt
Digitalformate DCC, Motorola
mfx (Steuerbefehle)
Rückmeldeformate RailCom, BiDiB
Schnittstellen DCC-konforme Booster-
Schnittstelle (3-polig), BiDiB-Schnittstelle (RJ 45)
Ausgangssignal symmetrisch
Schutzart IP 00
Umgebungstemperatur im Betrieb 0 ... +60 °C
Umgebungstemperatur bei Lagerung
-10 ... +80 °C
Zulässige relative Luftfeuchtigkeit max. 85 %
Abmessungen (ca.) 95 x 135 x 45 mm
Gewicht (ca.) 172 g
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Fig. 1: Vorderseite BiDiBooster
1 LED
Schnittstellen
Der BiDiBooster hat 2 verschiedene Boosterschnittstellen: DCC-konforme Boosterschnittstelle (3-polig): zum Anschluss an die
DCC-konforme Boosterschnittstelle einer Zentrale oder den Gleisausgang einer Zentrale.
BiDiB-Schnittstelle (RJ 45): zum Anschluss an die BiDiB-Schnittstelle
eines BiDiB-Gerätes mit Gleisausgabefunktion oder eines BiDiB­Interfaces.
Welcher der beiden Schnittstellen aktiv ist, wird über Jumper oder CVs eingestellt.
Der Anschluss weiterer Booster kann entweder über die DCC-konforme (3-polige) Schnittstelle oder die BiDiB (RJ45) – Schnittstelle erfolgen.
Der BiDiBooster kann so konfiguriert werden, dass intern eine Verbindung zwischen der DCC-konformen Boosterschnittstelle zur BiDiB-Schnittstelle hergestellt wird. Die von einer Zentrale mit DCC-konformer Schnittstelle eingehenden Gleissignale können dann über den RJ 45-Anschluss an weitere Booster weitergeleitet werden. Nachfolgende Booster können dann einfach und schnell über RJ-45-Kabel angeschlossen werden.
Datenformate
Der BiDiBooster ist multiprotokollfähig, er kann (sowohl über die DCC­konforme als auch über die BiDiB-Schnittstelle) Daten im Motorola- und im DCC-Format übertragen. Er überträgt auch Steuerbefehle im mfx­Format, jedoch keine mfx-Rückmeldungen.
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RailCom
Der BiDiBooster kann das sogenannte RailCom-Cutout bereitstellen, das die Übertragung von Rückmeldedaten in RailCom-überwachten Abschnitten ermöglicht.
Beim Einsatz des BiDiBoosters mit Zentralen, die ein DCC-Signal senden und nicht RailCom-fähig sind, kann das RailCom-Cutout zu Störungen bei der Datenübertragung führen. Einige ältere DCC-Fahrzeugdecoder und einige aktuelle DCC-Decodertypen (v.a. von US-amerikanischen Herstellern), die nicht für den Einsatz mit RailCom konzipiert sind, reagieren bei eingeschaltetem RailCom-Cutout nicht korrekt auf Fahrbefehle. Bei nicht RailCom-fähigen DCC-Sounddecodern kann die Soundwiedergabe gestört sein.
Daher besteht beim BiDiBooster die Möglichkeit, RailCom ein- oder auszuschalten (im Auslieferungszustand ist RailCom eingeschaltet).
Bei reinen Motorola-Zentralen sind Störungen der Datenübertragung durch das RailCom-Cutout prinzipbedingt ausgeschlossen.
Integrierter globaler RailCom-Detektor
Im BiDiBooster ist ein globaler RailCom-Detektor integriert, der Rückmeldungen von Decodern im Kanal 2 empfängt. Entsprechend RailCom-Standard ist Kanal 2 für Rückmeldungen von Decodern reserviert, an deren Adresse zuvor ein DCC-Befehl gesendet wurde.
Die RailCom-Rückmeldungen werden vom BiDiBooster über den BiDi­Datenbus an RailCom-Anzeigegeräte oder den PC weitergeleitet.
BiDiB
In einer über BiDiB gesteuerten und überwachten Anlage fungiert der BiDiBooster als BiDiB-Knoten. Der Anschluss erfolgt – wie bei BiDiB üblich - über Patchkabel (RJ 45).
Die Schnittstelle ermöglicht den direkten Anschluss des Boosters an ein PC-Interface unter Umgehung der Digitalzentrale. Damit ist es auf einfache Weise möglich, die Digitalsteuerung in die Bereiche "Fahren"
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(über die Digitalzentrale) und "Schalten" (über den PC) aufzuteilen. Über die Schnittstelle können sowohl die Gleissignale ausgegeben als
auch aktuelle Betriebswerte des Boosters übertragen (z.B. Strom, Spannung und Temperatur) werden. Die Betriebswerte des Boosters dienen als Grundlage für das Booster-Management der PC-Steuerung.
Einsatz des ABC-Bremsverfahrens
Das Gleissignal wird vom BiDiBooster vollständig symmetrisch verstärkt. Dadurch ist der Einsatz des ABC-Bremsverfahrens in DCC-gesteuerten Anlagen möglich. Der Eingang des BiDiBoosters ist durch Optokoppler vollständig galvanisch getrennt.
Geregelte Gleisspannung
Der BiDiBooster stellt eine geregelte Gleisspannung bereit, die in 1 V­Schritten auf einen Wert zwischen 10 und 24 V eingestellt werden kann. Bei Auslieferung ist die Gleisspannung auf 18 V eingestellt.
Die Regelung der Gleisspannung auf einen festen Wert verhindert, dass die Fahrgeschwindigkeiten der Loks und die Helligkeit der Beleuchtungen infolge von Spannungsschwankungen variieren.
Nenngröße empfohlene
Gleisspannung
werksmäßige Einstellung
Z 12 V N und TT 14 V H0 18 V 18 V 0, I und II 20 - 24 V
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Kurzschlusssicherung
Der BiDiBooster hat eine interne Kurzschlussabschaltung, die den Booster bei einem Kurzschluss am Gleisausgang über eine interne Strombegrenzung automatisch abschaltet. Auf diese Weise werden Defekte am Booster, am Gleis und den Fahrzeugen verhindert. Die Zeit bis zum Ansprechen der Kurzschlussabschaltung ist auf einen Wert zwischen 1 und 250 Millisekunden einstellbar.
Wird die Kurzschlussrückmeldeleitung angeschlossen, sendet der BiDiBooster eine Kurzschlussrückmeldung an eine angeschlossene DCC­Zentrale, die den Booster bei einem Kurzschluss abschaltet.
Die Kurzschluss-Empfindlichkeit bzw. der Abschaltstrom kann auf 2, 3, oder 4 A eingestellt werden. Um im Falle eines Kurzschlusses Schäden wirkungsvoll zu verhindern, darf die Kurzschluss-Empfindlichkeit nicht zu hoch eingestellt werden. Empfohlene Werte:
Nenngröße empfohlene Kurzschluss-
Empfindlichkeit (= Abschaltstrom)
werksmäßige Einstellung
Z und N 2 A TT und H0 3 A 3 A 0, I und II > 4 A
Beachten Sie:
Die eingestellte Kurzschluss-Empfindlichkeit darf nicht höher sein als der maximale Strom des Trafos. Ist der Abschaltstrom des Boosters höher als der maximale Strom des Trafos, kann der Booster einen Überstrom nicht erkennen und folglich auch den Strom nicht abschalten, um die elektronischen Bauteile des Boosters, die Fahrzeuge und die Schienen vor Schäden zu schützen. Brandgefahr !
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