TAMS Elektronik Herkules, 51-05105, 51-05106, 51-05107 User guide [de]

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Anleitung
Herkules
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Deutsch Herkules
Inhaltsverzeichnis
1. Einstieg......................................................................................4
2. Sicherheitshinweise.....................................................................6
3. Sicher und richtig löten................................................................8
4. Funktion...................................................................................10
4.1. Konfigurationen.................................................................10
4.2. Ausgänge..........................................................................11
4.3. Eingänge..........................................................................17
5. Technische Daten......................................................................20
6. Den Bausatz zusammenbauen....................................................21
6.1. Bauteile............................................................................21
6.2. Zusammenbau..................................................................23
7. Herkules PC-Software installieren...............................................25
8. Baustein anschließen und PC-Software starten............................26
8.1. Anschluss der Versorgungsspannung..................................26
8.2. Anschluss an den PC..........................................................26
Anschlussplan...................................................................27
8.3. Verbraucher an die Ausgänge anschließen..........................28
8.4. Schalter und Taster an die Eingänge anschließen................28
9. Überblick Herkules-Software......................................................29
9.1. Konfigurationen.................................................................29
9.2. Konfigurations-Tools für Herkules.......................................29
9.3. Speichern und einlesen von Einstellungen...........................34
9.4. Statusanzeigen..................................................................36
9.5. Anzeigen in allen Bildschirm-Masken...................................37
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10. Konfigurationen erstellen...........................................................39
10.1.Schritt für Schritt...............................................................39
10.2.Konfiguration der Ausgänge...............................................42
10.3.Konfiguration der Eingänge................................................47
10.4.Sonstige Konfigurationen...................................................48
10.5.Herkules "stand alone" einsetzen........................................51
11. Checkliste zur Fehlersuche.........................................................52
11.1.Probleme mit der Hardware...............................................52
11.2.Probleme mit dem PC und der Software..............................52
11.3.Probleme mit der Programmierung.....................................52
12. Den Baustein testen..................................................................53
13. Garantieerklärung......................................................................56
14. EG-Konformitätserklärung..........................................................57
15. Erklärungen zur WEEE-Richtlinie.................................................57
© 04/2015 Tams Elektronik GmbH
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung vorbehalten. Vervielfältigungen und Reproduktionen in jeglicher Form bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch die Tams Elektronik GmbH.
Technische Änderungen vorbehalten.
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1. Einstieg

Wie Ihnen diese Anleitung weiterhilft
Die Anleitung hilft Ihnen schrittweise beim sicheren und sachgerechten Zusammenbau des Bausatzes und beim Einbau und Einsatz des fertigen Bausteins. Bevor Sie mit dem Zusammenbau des Bausatzes beginnen oder den Baustein in Betrieb nehmen, lesen Sie diese Anleitung vollständig durch, besonders die Sicherheitshinweise und den Abschnitt über die Fehlermöglichkeiten und deren Beseitigung. Sie wissen dann, was Sie beachten müssen und vermeiden dadurch Fehler, die manchmal nur mit viel Aufwand wieder zu beheben sind.
Bewahren Sie die Anleitung sorgfältig auf, damit Sie später bei even­tuellen Störungen wieder die Funktionsfähigkeit herstellen können. Sollten Sie den Bausatz oder den fertigen Baustein an eine andere Person weitergeben, so geben Sie auch die Anleitung mit.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Herkules ist für den Einsatz im Modellbau und in Modellbahnanlagen entsprechend den Bestimmungen dieser Anleitung vorgesehen. Jeder andere Gebrauch ist nicht bestimmungsgemäß und führt zum Verlust des Garantieanspruchs.
Der Baustein ist nicht dafür bestimmt, von Kindern unter 14 Jahren zusammen- und / oder eingebaut zu werden.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch das Lesen, Ver­stehen und Befolgen dieser Anleitung.
Beachten Sie:
Der Herkules-Baustein enthält integrierte Schaltkreise (ICs). Diese sind empfindlich gegen elektrostatische Aufladung. Berühren Sie daher diese Bauteile nicht, bevor Sie sich "entladen" haben. Dazu reicht z.B. ein Griff an einen Heizkörper.
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Packungsinhalt überprüfen
Kontrollieren Sie nach dem Auspacken den Lieferumfang:
ein Bausatz, bestehend aus sämtlichen in der Stückliste ( Seite 14)
aufgeführten Bauteilen und einer teilbestückten Platine oder
ein Fertig-Baustein oder ein Fertig-Baustein im Gehäuse (Fertig-Gerät),ein USB-Kabel 2.0, 4-adrig, Stecker A <> Stecker Mini-Beine CD (enthält Software, Anleitung und weitere Informationen).
Hinweis: Einige Lötpads des Fertig-Bausteins sind nicht bestückt, sie sind für spätere Erweiterungen vorgesehen.
Benötigte Materialien
Zum Zusammenbau des Bausatzes benötigen Sie:
einen Elektroniklötkolben (höchstens 30 Watt) mit dünner Spitze und
einen Ablageständer oder eine geregelte Lötstation,
einen Abstreifer, Lappen oder Schwamm, eine hitzebeständige Unterlage, einen kleinen Seitenschneider und eine Abisolierzange,ggf. eine Pinzette und eine Flachzange,Elektronik-Lötzinn (möglichst 0,5 mm Durchmesser).
Für die Spannungsversorgung des Herkules-Bausteins und der angeschlossenen Verbraucher benötigen Sie einen separaten Trafo (12 – 18 V Gleich- oder Wechselspannung. Ausgangsstrom: max. 3 A), z.B. Art.-Nr.70-09021.
Für die Anschlüsse
des Bausteins an die Spannungsversorgung,der nachgeschalteten Verbaucher an die Ausgänge undder Schalter und Taster o.ä. Komponenten an die Eingänge
benötigen Sie Leitungslitze. Achten Sie auf einen ausreichenden Querschnitt.
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2. Sicherheitshinweise

Mechanische Gefährdung
Abgeknipste Litzen und Drähte können scharfe Spitzen haben. Dies kann bei unachtsamem Zugreifen zu Hautverletzungen führen. Achten Sie daher beim Zugreifen auf scharfe Spitzen.
Sichtbare Beschädigungen an Bauteilen können zu unkalkulierbaren Gefährdungen führen. Bauen Sie beschädigte Bauteile nicht ein, sondern entsorgen Sie sie fachgerecht und ersetzen Sie sie durch neue.
Elektrische Gefährdung
Berühren unter Spannung stehender Teile,Berühren leitfähiger Teile, die im Fehlerfall unter Spannung stehen,Kurzschlüsse und Anschluss an nicht zulässige Spannung,unzulässig hohe Luftfeuchtigkeit und Bildung von Kondenswasser
können zu gefährlichen Körperströmen und damit zu Verletzungen führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie die folgenden Maß­nahmen durchführen:
Führen Sie Verdrahtungsarbeiten nur in spannungslosem Zustand
durch.
Führen Sie die Zusammenbau- und Einbauarbeiten nur in
geschlossenen, sauberen und trockenen Räumen durch. Vermeiden Sie in Ihrer Arbeitsumgebung Feuchtigkeit, Nässe und Spritzwasser.
Versorgen Sie das Gerät nur mit Kleinspannung gemäß Angabe in
den technischen Daten. Verwenden Sie dafür ausschließlich geprüfte und zugelassene Transformatoren.
Stecken Sie die Netzstecker von Transformatoren und Lötkolben /
Lötstationen nur in fachgerecht installierte und abgesicherte Schukosteckdosen.
Achten Sie beim Herstellen elektrischer Verbindungen auf aus-
reichenden Leitungsquerschnitt.
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Nach der Bildung von Kondenswasser warten Sie vor den Arbeiten
bis zu 2 Stunden Akklimatisierungzeit ab.
Verwenden Sie bei Reparaturarbeiten ausschließlich Original-
Ersatzteile.
Brandgefährdung
Wenn die heiße Lötkolbenspitze mit brennbarem Material in Kontakt kommt, entsteht ein Brandherd. Dieser kann zu einem Feuer führen und damit zu Verletzungs- und Lebensgefahr durch Verbrennung und Rauchvergiftung. Stecken Sie den Netzstecker des Lötkolbens oder der Lötstation nur während der Zeit in die Steckdose, während der Sie tat­sächlich löten. Halten Sie die Lötkolbenspitze immer sicher von brenn­barem Material entfernt. Benutzen Sie einen geeigneten Ablageständer. Lassen Sie den heißen Lötkolben nie unbeaufsichtigt liegen.
Thermische Gefährdung
Wenn Sie versehentlich die heiße Lötkolbenspitze mit Ihrer Haut in Berührung bringen, oder wenn Ihnen flüssiges Lötzinn auf die Haut spritzt, besteht die Gefahr von Hautverbrennungen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie
für Ihre Arbeit eine hitzebeständige Unterlage benutzen,den Lötkolben nur auf einem geeigneten Ablageständer ablegen,beim Löten auf sichere Führung der Lötspitze achten undflüssiges Lötzinn mit einem dicken feuchten Lappen oder Schwamm
von der Lötspitze abstreifen.
Umgebungs-Gefährdungen
Eine zu kleine, ungeeignete Arbeitsfläche und beengte Raumver­hältnisse können zu versehentlichem Auslösen von Hautverbrennungen oder Feuer führen. Beugen Sie dieser Gefahr vor, indem Sie eine aus­reichend große, aufgeräumte Arbeitsfläche mit der nötigen Bewegungs­freiheit einrichten.
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Sonstige Gefährdungen
Kinder können aus Unachtsamkeit oder mangelndem Verantwortungs­bewusstsein alle zuvor beschriebenen Gefährdungen verursachen. Um Gefahr für Leib und Leben zu vermeiden, dürfen Kinder unter 14 Jahren Bausätze nicht zusammenbauen und fertige Geräte nicht einbauen.
Beachten Sie:
Kleinkinder können die zum Teil sehr kleinen Bauteile mit spitzen Drahtenden verschlucken. Lebensgefahr! Lassen Sie die Bauteile deshalb nicht in die Hände von Kleinkindern gelangen.
In Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Hobby- und Selbsthilfewerk­stätten ist der Zusammenbau, der Einbau und das Betreiben von Bau­gruppen durch geschultes Personal verantwortlich zu überwachen.
In gewerblichen Einrichtungen sind die Unfallverhütungsvorschriften des Verbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften für elek­trische Anlagen und Betriebsmittel zu beachten.

3. Sicher und richtig löten

Beachten Sie:
Bei unsachgemäßem Löten können Gefahren durch Hitze und Feuer entstehen. Vermeiden Sie solche Gefahren: Lesen und befolgen Sie das Kapitel Sicherheitshinweise in dieser Anleitung.
Verwenden Sie einen kleinen Lötkolben mit höchstens 30 Watt
Heizleistung oder eine geregelte Lötstation.
Verwenden Sie nur Elektronik-Lötzinn mit einem Flussmittel.Verwenden Sie beim Löten von elektronischen Schaltungen nie Löt-
wasser oder Lötfett. Diese enthalten eine Säure, die Bauteile und Leiterbahnen zerstört.
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Stecken Sie die Anschlussdrähte der Bauteile so weit wie ohne
Kraftaufwand möglich durch die Bohrungen der Platine. Der Körper des Bauteils soll sich dicht über der Platine befinden.
Achten Sie vor dem Einlöten unbedingt auf die richtige Polung der
Bauteile.
Löten Sie zügig: Durch zu langes Löten werden Bauteile zerstört.
Auch führt es zum Ablösen der Lötaugen oder Kupferbahnen.
Halten Sie die Lötspitze so auf die Lötstelle, dass sie zugleich
Bauteildraht und Lötauge berührt. Führen Sie gleichzeitig (nicht zu viel) Lötzinn zu. Sobald das Lötzinn zu fließen beginnt, nehmen Sie es von der Lötstelle fort. Dann warten Sie noch einen Augenblick, bis das haftengebliebene Lötzinn gut verlaufen ist, bevor Sie den Lötkolben von der Lötstelle abnehmen.
Bewegen Sie das soeben gelötete Bauteil etwa 5 Sekunden lang
nicht.
Voraussetzung für eine einwandfreie Lötstelle und gutes Löten ist
eine saubere, nicht oxidierte (zunderfreie) Lötspitze. Streifen Sie daher vor jedem Löten überflüssiges Lötzinn und Schmutz mit einem feuchten Schwamm, einem dicken feuchten Lappen oder einem Silikon-Abstreifer ab.
Knipsen Sie nach dem Löten die Anschlussdrähte direkt über der
Lötstelle mit einem Seitenschneider ab.
Kontrollieren Sie nach dem Bestücken grundsätzlich jede Schaltung
noch einmal daraufhin, ob alle Bauteile richtig eingesetzt und gepolt sind. Prüfen Sie auch, ob nicht versehentlich Anschlüsse oder Leiterbahnen mit Zinn überbrückt wurden. Das kann nicht nur zur Fehlfunktion, sondern auch zur Zerstörung von teuren Bauteilen führen. Sie können überstehendes Lötzinn mit der sauberen heißen Lötspitze erneut verflüssigen. Das Lötzinn fließt dann von der Platine auf die Lötspitze.
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4. Funktion

Herkules ist ein universell einsetzbarer Steuerbaustein mit 24 Ausgängen und 6 Eingängen, mit dem alle Abläufe auf der Modellbahn und im Modellbau gesteuert werden können, die
für eine festgelegte Zeit andauern sollen, in einer definierten Reihenfolge ausgeführt werden sollen, in Abhängigkeit von anderen Aktionen oder bestimmten Zuständen
erfolgen sollen.
Beispiele sind die Steuerung von Beleuchtungen, Fahrstraßen oder Blockstellen. Die Parameter für die Ansteuerung der Ausgänge und der Schalteingänge werden mit der speziellen Software am PC individuell programmiert.
Der Herkules-Baustein wird über die USB-Schnittstelle mit dem PC verbunden. Nach der Programmierung wird der Baustein ohne Verbindung zum PC eingesetzt.

4.1. Konfigurationen

In einer Konfiguration werden alle Parameter für das Ein- und Ausschalten der nachgeschalteten Komponenten festgelegt. Die Konfigurationen werden mit Hilfe der Herkules-Software individuell erstellt.
Im Permanentspeicher des Herkules-Bausteins können 4 verschiedene Konfigurationen gesichert werden, auf die unmittelbar zugegriffen werden kann. Die Reihenfolge, in der die Konfigurationen gestartet werden, sowie Start- und Endpunkte innerhalb der Konfiguration können frei definiert werden. Die Konfigurationen können auch über externe Taster oder Schalter (oder vergleichbare Schaltungen) gestartet werden.
Weitere Konfigurationen können extern gespeichert und wieder geöffnet werden.
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4.2. Ausgänge

Der Herkules-Baustein hat 24 Ausgänge, die in den Ports 1 bis 3 mit je 8 Ausgängen zusammengefasst sind. An die Ausgänge können beliebige Komponenten mit einem Strom bis 300 mA direkt angeschlossen werden, Komponenten mit einem höheren Strom können über ein Relais geschaltet werden. Der Baustein kann z.B. ansteuern:
LEDs, Lämpchen, aber auch komplette Beleuchtungsmodule. Bei
geschickter Verdrahtung können mehrere Hundert LEDs an einen Ausgang angeschlossen werden.
Geräuschmodule.Servosteuerungen.Doppelspulenantriebe von Weichen und Signalen. Gleisabschnitte. Diese müssen grundsätzlich über Relais angeschlossen
werden.
Statusanzeige-LEDs
Auf dem Baustein sind zwei LEDs, die als Statusanzeigen vorgesehen sind. Sie werden wie die Ausgänge eingestellt und können genauso wie die Ausgänge den Eingängen zugeordnet werden.
Die beiden Statusanzeige-LEDs können z.B. verwendet werden, um das Erreichen eines bestimmten Punktes des Ablaufs anzuzeigen, z.B.
Wechsel zu einer anderen Konfiguration,Ende einer bestimmten Sequenz.
Begriffe
Zur Bezeichnung der verschiedenen Zeitabschnitte werden folgende Begriffe verwendet:
Phase: Für einen Ausgang wird immer die Zeitdauer für die Phasen
EIN und AUS definiert. Als zusätzliche Phasen können Rampen für das Ein- und Aus-Schalten festgelegt werden.
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Zyklus: umfasst eine EIN-und eine AUS-Phase, und - wenn
eingestellt - auch die beiden Rampen für EIN und AUS.
Sequenz: umfasst alle Wiederholungen eines Zyklus.
Einstellmöglichkeiten für die Ausgänge
Für die 24 Ausgänge (je 8 Ausgänge der Ports 1 bis 3) und für die beiden Statusanzeige-LEDs (Port 4) können individuell definiert werden:
Länge der Schaltzeiten. Spannung, getrennt für EIN- und AUS-Phase. Für alle Ausgänge:
invertierte Spannung. Für Ausgänge Port 2: Höhe der Spannung.
Rampen. Anzahl der Wiederholungen. Nachfolgende Ausgänge. Zufallssteuerung.
Länge der Schaltzeiten
Die Länge der EIN- und der AUS-Phasen wird unabhängig voneinander eingestellt. Sie beträgt maximal 33 Sekunden. Die Schaltzeiten können jedoch gemeinsam für die 8 Ausgänge eines Ports um einen Faktor zwischen 2 und 255 verlängert werden. Bei Faktor 255 beträgt die maximale Dauer einer EIN- oder AUS-Phase 140 Minuten.
Anwendung: Die große Bandbreite der einstellbaren Schaltzeiten ermöglicht sehr unterschiedliche Anwendungen. Möglich ist die Erzeugung von Flackerlichtern, aber auch die Ansteuerung von Komponenten mit sehr langen Schaltzeiten (mehr als 2 Stunden).
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Invertierte Spannung
Allen Ausgängen kann getrennt für die EIN- und die AUS-Phase die maximale oder eine Spannung von 0 zugewiesen werden. Dadurch ist ein invertiertes Schalten der Ausgänge möglich.
Anwendung: Ausgänge, für deren AUS-Phase die Spannung "0" eingestellt ist, sind am Ende eines Zyklus ausgeschaltet. Ausgänge, die invertiert geschaltet werden, bleiben am Ende eines Zyklus eingeschaltet. Eine einfache Anwendung für invertiert geschaltete Ausgänge ist ein Lauflicht, bei dem sich ein dunkler Lichtpunkt scheinbar durch eine Reihe von leuchtenden Lampen bewegt.
Reduzierte Spannung
Bei den Ausgängen von Port 2 ist es außerdem möglich, den EIN- und AUS-Phasen eine reduzierte Spannung zuzuweisen (Stufen 0 bis 255).
Anwendung: Die Leuchtstärke von Lampen kann mit dieser Funktion variiert werden. Damit lassen sich z.B. offene Feuer vorbildgerecht simulieren.
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Rampen für Port 2
Wird für einen eines Ausgang von Port 2 eine Rampe für das An­und/oder Ausschalten eingestellt, wird die Spannung innerhalb der eingestellten Zeitdauer langsam erhöht bzw. verringert.
Anwendung: Lampen können mit dieser Funktion sanft auf- und abgeblendet werden.
Rampen für Port 1, 3 und 4
Für die Ausgänge von Port 1, 3 und 4 bewirkt die Festlegung von Rampen eine Verlängerung der EIN-Phasen.
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Wiederholungen
Die Anzahl der Wiederholungen eines Zyklus (= Rampe an + EIN-Phase + Rampe aus + AUS-Phase) kann auf einen Wert zwischen 1 bis 255 eingestellt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, den Zyklus unendlich zu wiederholen.
Anwendung: Je nach Dauer der EIN- und AUS-Phasen können verschiedenartige Lichteffekte realisiert werden: Blitzlichtgewitter von Fotografen, Blaulichter von Einsatzfahrzeugen, Leuchtreklamen.
Nachfolgende Ausgänge
Jedem Ausgang können 2 Ausgänge zugeordnet werden, die nach Ablauf der Sequenz (= Zyklus mit der eingestellten Anzahl von Wiederholungen) ausgelöst werden sollen.
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Anwendung: Da jeder Ausgang nach Ablauf "seiner" Sequenz zwei weitere Ausgänge triggern kann, sind nicht nur lineare Abfolgen, sondern auch Verzweigungen bis hin zu mehrfachen Verzweigungen möglich. Zum Einsatz kommen solche komplexen Abfolgen z.B. im Kirmesmodellbau.
Zufallssteuerung
Die Ausgänge können so eingestellt werden, dass die Länge der EIN­und AUS-Phasen (scheinbar zufällig) variiert. Die eingestellte Dauer der EIN- und AUS-Phasen gibt den zeitlichen Rahmen vor.
Anwendung: Interessant ist diese Funktion überall da, wo eine Regelmäßigkeit nicht sofort erkennbar sein soll. Das kann z.B. die Beleuchtung eines Zimmers in einem Gebäude sein, die scheinbar zufällig ein- und ausgeschaltet wird.
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4.3. Eingänge

Mit Hilfe der 6 Eingänge ist es möglich, von außen den in der Konfiguration festgelegten Ablauf zu beeinflussen. Jedem der sechs Eingänge und dem integrierten Taster können nach Bedarf einer (oder mehrere) Ausgänge und/oder eine der vier im Permanentspeicher gesicherten Konfigurationen zugeordnet werden. Damit kann
ein Ausgang ausgelöst und wieder angehalten werden. Der gerade
aktive Ablauf wird davon nicht beeinflusst.
die aktuelle Konfiguration an einem weiteren als dem gerade aktiven
Ausgang nochmals gestartet werden. Der gerade aktive Ablauf wird davon nicht beeinflusst.
in eine andere Konfigurationen gewechselt und die aktuelle
Konfiguration beendet werden. Als Startpunkt kann jeder beliebige Ausgang definiert werden.
Die Eingänge und der integrierte Taster werden ausgelöst, sobald sie mit Masse verbunden werden. Zur Herstellung einer Masseverbindung kommen z.B. in Frage:
Schalter oder Taster. Damit können Abläufe nach Lust und Laune
von Hand gestartet werden.
Dämmerungsschalter. Damit können Beleuchtungen entsprechend
der Umgebungsbeleuchtung geschaltet werden, z.B. bei einer Tag­und Nachtsimulation.
Lichtschranken, Schaltgleise, Reedkontakte und Hall-Sensoren in
Verbindung mit Dauermagneten. Damit können Loks und Wagen "im Vorbeifahren" einen Eingang auslösen.
Rückmelder, die gegen Masse schalten (z.B. Gleisbesetztmelder oder
Weichenrückmelder). Damit können Schaltvorgänge in Abhängigkeit von bestimmten Rückmeldungen ausgelöst werden.
Digitale Schaltdecoder. Damit kann Herkules in eine digitale
Modellbahnsteuerung integriert werden.
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Integrierter Taster
Auf dem Baustein befindet sich ein Taster, der genauso wie die 6 Eingänge konfiguriert wird und der zum Auslösen von Ausgängen oder Konfigurationen verwendet werden kann.
Konfiguration "Taster" oder "Schalter"
Für jeden der Eingänge wird einzeln eingestellt, ob er über einen Schalter oder einen Taster ausgelöst wird. Die Wahl "Schalter" oder "Taster" hat wesentlichen Einfluss auf den weiteren Ablauf.
Mit Hilfe eines Tasters kann in eine andere Konfiguration gewechselt werden. Der Ausgang, mit dem der Ablauf beginnt, wird individuell festgelegt. Die gerade aktuelle Konfiguration wird dadurch beendet. Im dargestellten Beispiel wird von Konfiguration Nr. 1 auf Nr.2 gewechselt.
Wird ein Ausgang über einen Taster ausgelöst, bleibt er so lange aktiv, wie in "seiner" Konfiguration definiert. Diese Lösung bietet sich an, um eine Komponente – zusätzlich zur gerade aktiven Konfiguration - für eine bestimmte Anzahl von Wiederholungen ein- und auszuschalten (z.B. eine Lampe x-mal aufleuchten zu lassen). Im dargestellten Beispiel wird der Aus­gang 5 zusätzlich zur aktiven Konfiguration 4-mal ein- und ausgeschaltet.
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