T+A Elektroakustik Criterion TR 400, Criterion TL 500 User Manual

Lautsprecher Manual
Loudspeaker manual
8. Auflage 2006
Bestell-Nr. / Order No. 9103-0310
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Wir freuen uns ,dass Sie sich für ein Produkt entschieden haben.
Durch Ihre Wahl sind Sie Besitzer hoch­wertiger Hifi-Bausteine geworden, die sich auf dem neuesten technologischen Standard befinden.
Ständige Qualitätskontrollen während des Fertigungsprozesses und die ausschließ­liche Verwendung hochwertigen Materials garantieren erstklassige Verarbeitung und Spitzenqualität.
Die Erzeugnisse unseres Hauses werden von qualifizierten und geschulten Fach­kräften gefertigt und erst nach strengster Kontrolle freigegeben.
Jedes Lautsprecherpaar ist optimal auf­einander abgestimmt.
Um Ihnen einen ungetrübten Musikgenuss zu garantieren, bitten wir Sie, die Hinweise dieser Anleitung genau zu beachten.
Packen Sie die Lautsprecherboxen vor­sichtig aus und heben Sie die Originalver­packung zusammengefaltet auf.
Der Karton und das Verpackungsmaterial sind speziell für diese Boxen konzipiert.
Sie stellen einen sicheren Behälter für spätere Transporte dar und erhalten den Wiederverkaufswert der Lautsprecher­boxen.
Selbstverständlich sind sowohl der Karton als auch die Verpackungsschalen umwelt­freundlich aus recyclingfähigen Rohstoffen gefertigt. Sie können problemlos entsorgt werden.
elektroakustik
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Inhalt
Seite
Inbetriebnahme ............................................................................. 4
Allgemeine Aufstellungshinweise ................................................. 5
1. Regalaufstellung ..................................................................... 6
2. Standlautsprecher ................................................................... 6
3. Digital Surround 5.1 ................................................................ 6
Montagehinweise .......................................................................... 8
Absorbing Line .............................................................................. 9
Pegelanpassung .......................................................................... 10
Tiefbassanhebung ....................................................................... 11
Frequenzweichen ........................................................................ 12
Gehäuseprinzipien ....................................................................... 13
1. Geschlossenes Gehäuse ....................................................... 13
2. Bassreflex Gehäuse ............................................................... 14
3. Transmission Absorbing Line Gehäuse ................................. 14
4. Transmissionline Carbonfibre Impuls ..................................... 15
Anlagenkonfigurationen ............................................................... 16
1. Mono-Brückenbetrieb ............................................................. 16
2. Bi-Wiring ................................................................................ 16
3. Bi-Wiring (Mono-Brückenbetrieb) ........................................... 17
4. Bi-Amping .............................................................................. 17
5. Direkter Vorverstärkerbetrieb ................................................. 18
Lautsprecherkabel ....................................................................... 19
Verstärkerempfehlungen ............................................................. 22
Umweltaspekte ............................................................................ 24
Pflegehinweise ............................................................................ 26
Betriebsstörungen ....................................................................... 27
Kontrollzertifikat ........................................................................... 56
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Inbetriebnahme
Die Lautsprecher sind mit Anschluss­klemmen ausgestattet, die Kabel bis zu einem Querschnitt von 7 mm2 aufnehmen können. Wir empfehlen ein hochwertiges Kabel aus dem -Kabelprogramm.
Lassen Sie sich bei der Auswahl der An­schlusskabel ausführlich von Ihrem -
Fachhändler beraten, da diese einen be­deutenden Einfluss auf den Klang haben.
Dabei ist es wichtig, auf die mechanische Stabilität des Kabels zu achten. Fest ver­drillte Litzen ermöglichen eine optimale Übertragung des Musiksignals. Das hauseigene Kabelprogramm beinhaltet hochwertigste Kabel in verschiedenen Ausführungen. Eine Übersicht und Be­ratung zur Eignung des jeweiligen Kabels erhalten Sie beim -Fachhändler oder in unserem Kabelprospekt.
Die hochwertigen Polklemmen der Lautsprecherboxen können die Kabel
durch Herausdrehen der Kappe in der Querbohrung aufnehmen.
Achten Sie darauf, dass die Polklemmen fest verschraubt sind und kein Kurzschluss durch herausstehende Kabelreste oder Litzenenden entsteht.
Hinweis:
Aufgrund geltender Sicherheitsbe­stimmungen dürfen keine Lautsprecher­kabel mit Bananensteckern in Europa verwendet werden.
Achtung:
Verbinden Sie die rote (+) Polklemme der Lautsprecherbox mit der roten (+) Pol­klemme des Verstärkers und die schwarze (-) Polklemme der Lautspre­cherbox mit der schwarzen (-) Polklemme des Verstärkers.
Werden die Lautsprecherboxen verpolt angeschlossen, so arbeiten die Lautspre­cher gegenphasig, und eine stereophone Wiedergabe ist nicht mehr möglich. Deut­lichstes Kennzeichen für einen verpolten Anschluss ist ein flaches, diffuses Klang­bild und schwache Basswiedergabe.
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Allgemeine Aufstellungshinweise
Aufgrund ihres ausgezeichneten Abstrahl­verhaltens ist die Aufstellung der Laut­sprecherboxen unproblematisch. Bei Be­achtung einiger Grundregeln lässt sich der ideale Standort sicher bestimmen.
Sie sollten so platziert sein, dass die Ent­fernung zwischen den Boxen und die zum Hörer ungefähr ein gleichseitiges Dreieck bildet. Keinesfalls sollten die Boxen zu weit auseinander stehen. Die Hoch- und Mitteltöner sollten sich etwa in Ohrhöhe befinden. Ein Drehen der Boxen in den Raum bringt keine Klangvorteile.
Der minimale Hörabstand sollte 2 Meter nicht unterschreiten. Daraus ergibt sich nach der o. g. Dreiecksregel ein Mindest­abstand der Lautsprecher zueinander von 2 Metern.
Berücksichtigen Sie, dass die Bass­wiedergabe durch eine Positionierung der Boxen an der Wand um ca. 3 dB, in der Raumecke bis zu 6 dB angehoben wird.
Zur Vermeidung einer überhöhten Bass­abstrahlung ist es daher sinnvoll, die Boxen mit einem Abstand von mindestens 0,5 Metern zu den Seitenwänden mög­lichst frei aufzustellen (siehe Abschnitt Pegelanpassung).
Das Verstecken der Lautsprecher hinter Möbeln oder Vorhängen beeinträchtigt die Höhenwiedergabe außerordentlich.
Die Polklemmen der Lautspre­cherbox können gefährliche Spannungen führen! Stellen Sie
darum die Boxen so auf, dass eine Berührung der Polklemmen im Be­trieb - insbesondere durch Kinder - ausge­schlossen ist!
Lautsprecherboxen sollten nicht in un­mittelbarer Nähe von Fernsehgeräten positioniert werden, weil die magnetischen Felder der Lautsprecherchassis Farbver­fälschungen im Fernsehbild hervorrufen können.
Die Centerlautsprecher aus dem Surround Set sind durch eine spezielle Abschirmung für den Betrieb in unmittel­barer Nähe des Fernsehgerätes geeignet.
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1. Regalaufstellung
Kleinere Lautsprecherboxen lassen sich sehr gut in offene Schrankwände oder Regalsysteme integrieren.
Um die Übertragung tiefer Frequenzanteile auf Regale oder Möbelelemente zu redu­zieren, ist es empfehlenswert, die Boxen zur akustischen Entkopplung auf dämp­fendes Material oder auf Spikes zu stellen.
Beachten Sie, dass lose Möbelelemente wie Einlegeböden oder Schrank- und Glastüren trotz akustischer Entkopplung sehr leicht zum Mitschwingen angeregt werden.
Sorgen Sie deshalb z. B. durch Einkleben von Filzstreifen o.ä. für eine zusätzliche Dämpfung zur Vermeidung von Reso­nanzen.
2. Standlautsprecher
Die -Standlautsprecher ermöglichen die Aufstellung auf Spikes, um eine gute
Kopplung tiefer Frequenzanteile mit dem Boden zu realisieren.
Hinweis:
Spielende Kinder sind gelegentlich unauf­merksam! Achten Sie deshalb bei der Verwendung von Lautsprecherständern und bei der Aufstellung von Standlaut­sprechern auf einen (kinder-) sicheren Standort, oder sichern Sie die Lautspre­cher zusätzlich gegen Umfallen.
Um Verletzungen zu vermeiden, gehen Sie mit den extrem spitzen Spikes äußerst vorsichtig um und halten Sie diese von Kindern fern!
3. Digital Surround
Im  Lautsprecherprogramm sind alle Komponenten enthalten, die Sie für eine komplette Surround Lautsprecheranlage benötigen. Zu einer vollständigen und kompromisslosen Mehrkanal Home Cinema Anlage gehören fünf, sechs oder mehr (gleichwertige) Lautsprecher für den Front-, Center, und Rearbereich. Den Bassbereich übernehmen aktive Sub­woofer.
Im Gegensatz zu bisher üblichen analogen Raumklangsystemen gibt es im digitalen Surround fünf, sechs oder mehr gleich­wertige Kanäle und einen Subwoofer­kanal. Alle Kanäle sind selbstständig und nicht bandbegrenzt. Die Anforderungen an die Übertragungseigenschaften aller Kanäle sind somit identisch. Daraus ergibt sich die Konsequenz für alle Wege gleichwertige Elektronik und gleichwertige Lautsprecher zu verwenden. Das Ziel dieser Bemühungen lässt sich am besten an einem Beispiel erklären:
Läuft in einem Film der schwergewichtige Hauptdarsteller von vorn nach hinten, darf er dort nicht zu einem Leichtgewicht werden, wenn dort kleinere Lautsprecher arbeiten als vorn.
Wir empfehlen möglichst gleiche Laut­sprecher zu verwenden.
Wem dieser Aufwand zu groß erscheint oder wer mit Platzproblemen kämpfen muss, kann natürlich auch Surroundan­lagen aus dem reichhaltigen Laut­sprecherprogramm zusammenstellen. Auch für diesen Fall ist die folgende An­ordnung der Lautsprecher zu beachten:
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Der Centerlautsprecher sollte in unmittel­barer Nähe zum Fernsehgerät aufgestellt werden. Die Centerlautsprecher aus dem Lautsprecherprogramm sind aus
diesem Grund mit magnetisch geschirm­ten Chassis ausgestattet.
Wer sich in erster Linie für optimalen High­End-Stereo-Klang interessiert, der sollte die Frontlautsprecher mit High-End Laut­sprecherboxen bestücken. Für die übrigen Surroundlautsprecher sind in diesem Falle auch kleinere Lautsprecher ausreichend. Für den Center sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die eingebauten Chassis magnetisch abgeschirmt sind.
Unsere Lautsprecher sind klanglich auf­einander abgestimmt, damit sie im Sur­round-Set harmonieren.
Die Surround-Komponenten können als Erweiterung in Ihre Hifi-Anlage in­tegriert werden. Dabei ändert sich nichts am Signalweg des Stereo-Hifi-Signals. In diesem Betriebsfalle werden die Signale unverändert durch den Decoder durchge­schleift.
Die Aufstellung des aktiven Subwoofers ist unkompliziert. Er kann beliebig im Raum positioniert werden. Ideal ist eine Auf­stellung an der Frontseite.
Um die raumakustischen Effekte positiv zu nutzen, ist es zweckmäßig, den Sub­woofer in einer Raumecke aufzustellen. In jedem Falle sollte er aber wandnah aufge­stellt werden.
45° - 60°
ca. 100°
TV
Rear Box
links
Rear Box
rechts
Center
Subwoofer
Front Box
links
Front Box
rechts
Sitzposition bei 5.1 Surround-Betrieb
30°
30°
60°
45°
90°
45°
60°
TV
Surround links
Rücklautsprecher
links
Surround
rechts
Rücklautsprecher
rechts
Center
Front Box
links
Front Box
rechts
Subwoofer
Sitzposition bei 7.1 Surround-Betrieb
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Montagehinweise
Im Lieferumfang unserer Standlautspre­cher sind u. a. Spikes und Möbelgleiter enthalten. Aus Gründen der Standsicher­heit empfehlen wir, die Lautsprecher ohne diese zusätzlichen Füße aufzustellen. Wer aus akustischen oder optischen Gründen dennoch Spikes oder Möbelgleiter ver­wenden will, sollte folgenden Hinweis un­bedingt beachten.
Achtung:
Bei der Verwendung der zusätzlichen Füße sollte die Lautsprecherbox zu­sätzlich gegen Umsturz gesichert werden.
Zur Aufstellung der Lautsprecherbox mit Spikes (oder Möbelgleiter) das Lautspre­chergehäuse an der Aufstellposition auf die Seite legen und die vier Spikes (oder Möbelgleiter) in die Gewindebohrungen des Gehäusebodens einschrauben. Box wieder aufstellen.
Zur Fixierung der Spikes (oder Möbel­gleiter) in der Bodenplatte müssen diese mit Hilfe der Niveliermutter auf dem Ge­winde befestigt werden. Dazu müssen vor dem Einschrauben die mitgelieferten Muttern (M 6) auf die Gewinde der Füße aufgedreht werden. Erst danach wird der Fuß in das Gewinde im Boden der Laut­sprecherbox eingeschraubt.
Vorsicht:
Um Verletzungen zu vermeiden, gehen Sie mit den extrem spitzen Spikes äußerst vorsichtig um, und halten Sie diese von Kindern fern!
Achtung:
Bei Verwendung von Spikes können ihre Spitzen empfindliche Böden (z. B. Parkett oder Fliesen) beschädigen!
Wir empfehlen die Lautsprecher mit aufgesetzter Abdeckung zu betreiben. Dies dient vor allem dem Schutz der Laut­sprecher und der Membranen.
Zum Aufsetzen von Metallgittern zuerst die unteren zwei Bolzen in die Gummimuffen der Box einsetzen. Danach mit den dar­über liegenden Bolzen fortfahren usw.
Die Centerlautsprecher sind derart konstruiert, dass sie sowohl liegend als Center als auch aufrecht stehend einsetz­bar sind. Somit ist es möglich, für Home Cinema Anwendungen einen echten Digi­tal Surround 5.1 oder 7.1 Aufbau mit 5 oder 7 gleichwertigen Lautsprechern zu realisieren.
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Absorbing Line
Die Criterion Lautsprecher TR 400 und TL 500 arbeiten mit Hilfe einer Absorbing Line. Diese Line entspricht einer stark verkürzten Transmission Line und ist damit dem Bassreflex ähnlich.
Bei einer Aufstellung in größerer Entfernung zur Wand (> 0,5 m) kann man durch entfernen dieses Absorbers den Basspegel etwas anheben und die Lebendigkeit des Klangbildes erhöhen.
Die Criterion Lautsprecher TL 200 und TL 300 arbeiten mit einer echten Trans­mission Line, die mit einem Dämp­fungsmaterial bedämpft ist. Durch diese Konstruktion wird die untere Grenzfre­quenz der Lautsprecher gesenkt. Dadurch erweitert sich der übertragene Fre­quenzbereich. Die Auskleidung mit einem absorbierenden Material reduziert Reso­nanzen. Der Tieftonbereich wird kon­turierter, schneller und präziser.
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Pegelanpassung
Bassbereich:
In einigen Hörräumen ist es möglich, dass durch die akustischen Eigenschaften des Raumes eine Anpassung des Basspegels erforderlich ist. Bei einer wandnahen Auf­stellung der Lautsprecher ist es z. B. oft­mals erforderlich, den Bassbereich abzu­senken.
Hierfür besitzen die Lautsprecher der TCI­Serie einen mehrstufigen Schalter. Dieser befindet sich auf der Rückseite des Lautsprechers.
Mit Hilfe dieses Schalters ist es möglich, die Lautstärke des Bassbereiches an den Aufstellungsort anzupassen. So empfiehlt sich für eine Aufstellung im Raum mit großem Abstand zur Wand (>1,5 m) die Schalterstellung +1,5 dB. Bei einer wand­nahen Aufstellung ergeben sich er­fahrungsgemäß die besten klanglichen Ergebnisse mit der Schalterstellung 0 dB. Die Aufstellung der Box in einer Raum­ecke erfordert häufig die Einstellung
-1,5 dB.
Hoch- und Mitteltonbereich:
Vergleichbar zur Notwendigkeit den Bass an die akustischen Eigenschaften des Hörraumes anzupassen, ist es bei den Modellen der TCI-Serie ebenfalls möglich, den Hoch- und Mitteltonpegel zu ver­ändern. Neben den Schaltern für den Bassbereich auf der Rückseite der Box befinden sich zwei weitere Schalter, die werkseitig auf die Normalstellung 0 dB eingestellt sind.
Beide Schalter ermöglichen eine Verän­derung des Lautstärkepegels um ±1,5 dB. Als Richtlinie für die Einstellung dieser Bereiche gilt die Halligkeit des Hörraumes. Für sehr hallige Räume empfiehlt sich die
-1,5 dB Stellung. Dagegen kann eine Anhebung um 1,5 dB bei sehr stark be­dämpften Räumen günstiger sein.
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Tiefbassanhebung
Die Frequenzweichen einiger Laut­sprechermodelle verfügen über eine Tief­bassanhebung mit Entzerrung.
Die Criterion Modelle TCI 1 RE, TCI 2 E und TCI 3 R besitzen darüber hinaus eine mehrstufige Entzerrung.
Diese bewirkt eine Erweiterung, Verstär­kung und Linearisierung des unteren Bassbereiches.
Die Stufen dieser Schaltung sind so abge­stimmt, dass eine Anpassung der Tief­basswiedergabe an die Aufstellungsbe­dingungen möglich ist.
Das folgende Diagramm zeigt schema­tisch die Wirkungsweise dieser Schaltung bei den genannten Modellen der Criterion TAL Serie. Für alle anderen Laut­sprecher ist die mittlere Kurve fest einge­stellt.
Es ist ersichtlich, dass eine Beeinflussung des Schalldruckpegels der untersten Fre­quenzanteile erfolgt. Die Auswahl der passenden Einstellung ergibt sich aus den Hörgewohnheiten und den räumlichen Bedingungen am Aufstellungsort (siehe auch Abschnitt Pegelanpassung!).
Grundsätzlich sorgt diese Schaltung für eine Linearisierung des Frequenzganges.
Zugleich werden die unhörbaren Infra­schallanteile unterdrückt und damit die Auslenkungsamplitude der Basslaut­sprecher verringert.
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Frequenzweichen
Die
Lautsprecherboxen zeichnen
sich durch außergewöhnliche Impulsver­arbeitung, extreme Linearität des Fre­quenzganges und sehr konstante Grup­penlaufzeiten (Phasenverhalten) aus. Diese Eigenschaften werden im Wesent­lichen durch die von
entwickelten
FSR-Frequenzweichen (FSR = Fast Signal Response) bestimmt.
Die Leiterplatten dieser Frequenzweichen sind auf der Oberseite mit einer Kupfer­schicht versehen, die ausschließlich der Masseleitung dient.
Die Kupfer-Leiterbahnen auf der Unter­seite verbinden die Bauteile miteinander. Durch diese Konstruktion wird sicherge­stellt, dass das empfindliche Masse-Be­zugspotential nicht durch die großen Signalströme verfälscht wird.
Unerwünschte Signalbeeinträchtigungen wie Intermodulation oder Übersprechen zwischen den einzelnen Übertragungs­wegen werden minimiert.
Weil keine Spannungsabfälle durch enge Leiterbahnen entstehen, sind wesentlich höhere Ströme möglich.
Die Bauteile der Frequenzweiche sind extrem niederohmig und verlustfrei aus­gelegt.
Große Kapazitäten werden durch Parallel­schaltung mehrerer kleiner Kondensatoren realisiert, um die Serien-Induktivität zu reduzieren und die Anstiegszeiten zu verringern. Dadurch wird eine größtmög­liche Impulstreue erzielt.
Zur Verdrahtung innerhalb der Boxen werden ausschließlich hochwertige Kabel verwendet.
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Gehäuseprinzipien
Die Wiedergabe tiefer Frequenzen hängt bei dynamischen Lautsprechern nach wie vor entscheidend vom Volumen des ver­wendeten Gehäuses ab. Darüber hinaus hat die Konstruktionsweise des Gehäuses wesentlichen Einfluss auf den Pegel und die untere Grenzfrequenz im Bassbereich.
verwendet zur Zeit je nach Gehäuse-
größe und Haupteinsatzbereich der Box unterschiedliche Konstruktionsprinzipien:
1. Geschlossene Gehäuse
2. Bassreflex Gehäuse
3. Transmission Absorbing Line Gehäuse
4. Transmissionline Carbonfibre Impuls
1. Geschlossene Gehäuse
Dies ist die einfachste Konstruktion. Ein Tieftonlautsprecher wird in ein luftdicht verschlossenes, bedämpftes Gehäuse eingebaut.
Der rückseitige Schall der Membran wird im Gehäuse vernichtet.
Bei richtiger Auslegung der Chassis- und Gehäuseparameter ist ein sehr gutes Impulsverhalten zu erzielen.
Wir verwenden geschlossene Gehäuse bei aktiv geregelten Lautsprechern und Subwoofern wie TCI 1 Aktiv, TCI 2 aktiv und TW 600.
Geschlossen
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2. Bassreflex Gehäuse
Diese Konstruktion ist dadurch gekenn­zeichnet, dass das Innenvolumen des Gehäuses über einen Tunnel mit der Außenluft verbunden ist. Dadurch wird eine Wechselwirkung möglich.
Die Abstimmung von Gehäuse-, Tunnel­und Chassisparametern muss sehr genau erfolgen, da sonst deutliche Qualitätsmin­derung beim Einschwing- und Übertra­gungsverhalten auftreten.
Bei richtiger Abstimmung sind jedoch ein höherer Wirkungsgrad, eine tiefere Grenzfrequenz und eine geringere Aus­lenkung der Membran bei Resonanzfre­quenz zu erzielen.
Bassreflex
3. Transmission Absorbing Line
Gehäuse
Lautsprecher, die nach dem Transmission Line Prinzip arbeiten, haben sich in der Vergangenheit bewährt. verwendet dieses Prinzip seit vielen Jahren mit großem Erfolg.
Bei einem Transmissionline Gehäuse wird die Schallenergie von der Rückseite der Tieftönermembran in einen langen Tunnel (Line) und über eine große Austritts­öffnung abgestrahlt.
Dadurch wird ein außerordentlich trockener und sauberer Bass erreicht.
Der Vorteil dieser Bauform zeigt sich in einem sehr dynamischen und weitreichen­den Tiefbass. Nachteilig wirkt sich eine systembedingte Welligkeit im oberen Bassbereich (100 – 250 Hz) aus. Diese ergibt sich aus einer Überlagerung (Inter­ferenz) der Schallanteile der Laut­sprechermembran und der Transmission Line Öffnung.
Transmission Line Transmission Line
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hat aus diesem Grund eine neuartige Lösung entwickelt, die jene Vorteile des Transmission Line Prinzips nutzt, aber keine starken Welligkeiten im Frequenz­gang aufweist.
Die Lösung steckt in einer 'Absorbing Line', welche Schallanteile im oberen Bassbereich absorbiert, jedoch im Tief­bassbereich wie eine bewährte Line ar­beitet.
Transmission Absorbing Line
4. Transmissionline
Carbonfibre Impuls
In der TCI Serie wurde das TAL-Prinzip konsequent weiterentwickelt. Die Line ist weiterhin stark bedämpft. Die Länge der Line wurde vergrößert. Der Querschnitt verjüngt sich jetzt zum Austritt hin, wo­durch eine bessere Ankopplung der Line an die Druckkammer erreicht wird. Eine diagonale Schallführung reduziert Refle­xionen und damit stehende Wellen in der Line. Das Gehäuse besteht aus drei­dimensional verformtem, mehrschichtigem Laminat. Dies führt zu enormer Festigkeit und Resonanzarmut aller Gehäusewände und verhindert Körperschall und stehende Wellen. Zusätzliche Verstrebungen er­höhen ebenfalls die mechanische Stabilität des Gehäuses. Innerhalb des Gehäuses gibt es keine parallelen Wände, wodurch stehende Wellen deutlich reduziert werden.
Zum Laufzeitenausgleich ist der Hoch­töner um einige Zentimeter zurück ver­setzt, dadurch ergibt sich eine ideale An­kopplung an den Mittelton. Die Schallwand des Hochtöners ist schmaler als die der übrigen Chassis, um ein hervorragendes Rundstrahlverhalten zu erreichen.
Transmissionline Carbonfibre Impuls
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Anlagenkonfigurationen
1. Mono-Brückenbetrieb
In der Regel werden Lautsprecherboxen an Vollverstärker oder Vor- / Endver­stärkerkombinationen angeschlossen. Stereoendstufen haben für den linken und rechten Kanal getrennte Ein- / Ausgänge.
Einige sehr hochwertige Endstufen kön­nen vom Stereobetrieb in den Mono­Brückenbetrieb umgeschaltet werden oder sind ausschließlich als Mono-Endstufen ausgelegt.
Zum Ansteuern eines Lautsprecherpaares werden dann zwei dieser Endstufen be­nötigt. Eine Endstufe wird mit dem linken Kanal des Vorverstärkers verbunden. Sie erhält somit ein Mono-Signal. Der rechte Ausgangskanal des Vorverstärkers muss an eine zweite gleichartige Endstufe an­geschlossen werden.
In dieser Betriebsart wird die Ausgangs­leistung des Verstärkers mehr als ver­doppelt.
2. Bi-Wiring
Unter Bi-Wiring versteht man eine An­schlussvariante für Lautsprecherboxen, bei der für die Signale des Bass- und des Mittel- / Hochtonbereiches separate Laut­sprecherkabel verwendet werden.
So besteht die Möglichkeit, für den jeweili­gen Frequenzbereich das optimale Kabel einzusetzen.
Voraussetzung für das Bi-Wiring ist, dass die Lautsprecherbox mit einem Bi-Wiring­Terminal ausgestattet ist.
Achtung:
Die Verbindungsbrücken aus dem Bi-Wi­ring-Terminal entfernen.
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3. Bi-Wiring (Mono Brückenbetrieb)
Bei dieser Version des Bi-Wiring kommen zwei separate Endverstärker zum Einsatz, die jeweils in Mono-Brückenschaltung betrieben werden.
Diese Betriebsart erhöht die Leistungs­reserven der Anlage, was sich besonders positiv auf die Dynamik der Wiedergabe auswirkt.
Für die gleiche Lautstärke ist eine gerin­gere Ausgangsspannung der Einzelver­stärker nötig. So werden Intermodulations­und Klirrverzerrungen verringert.
Die Folge ist ein verbessertes Auflösungs­vermögen und bessere räumliche Ortbar­keit.
Achtung:
Die Verbindungsbrücken aus dem Bi-Wi­ring-Terminal entfernen.
4. Bi-Amping
Beim Bi-Amping werden die Signalwege des Bass- und des Mittel- / Hochtonbe­reiches bereits vor der Endstufe getrennt.
Bei der kanalgetrennten Variante des Bi­Amping kommen insgesamt vier separate Verstärker zum Einsatz.
Jeder Verstärker wird im Brückenbetrieb als getrennte Doppel-Mono-Endstufe für den Bass- bzw. Mittel- / Hochtonbereich verwendet.
Achtung:
Die Verbindungsbrücken aus dem Bi-Wi­ring-Terminal entfernen.
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