Gasflaschen nur im vorgesehenen Gaskasten fest verzurrt trans-
portieren.
Zwangslüftungen freihalten.
Siehe Abschnitte Dachhauben und Lüften.
Vor dem Betanken des Zugfahrzeugs mit Kraftstoff die gasbetrie-
benen Einbaugeräte abschalten.
Bei Frostgefahr folgende Hinweise beachten:
Bei Frostgefahr das Fahrzeug immer beheizen.
Siehe Abschnitt Heizung.
Wenn das Fahrzeug bei Frostgefahr nicht benutzt wird, die
gesamte Wasseranlage entleeren. Die Wasserhähne in Mittelstellung geöffnet lassen. Sicherheits-/Ablassventil (wenn vorhanden)
und Ablasshähne geöffnet lassen. So werden Frostschäden an den
Einbaugeräten und am Fahrzeug vermieden.
Siehe Abschnitt Wasseranlage entleeren.
4Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Checkliste vor Inbetriebnahme des Fahrzeugs
5Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Gewährleistung
1
Gewährleistungsurkunde
Fahrzeugdaten
Modell:
Kfz-Hersteller/Motorart:
Seriennummer:
Erstzulassung:
Übergabe:
Gekauft bei Firma:
Händlernummer:
Ablauf der Gewährleistungsfrist:
Schlüsselnummer:
Fahrgestellnummer:
Kundenanschrift:
Name, Vorname:
Straße, Nr.:
PLZ, Ort:
Land:
1Gewährleistung
Stempel und Unterschrift des Händlers
Änderungen in Konstruktion, Ausstattung und Lieferumfang bleiben vorbehalten. Es sind auch Sonderausstattungen aufgeführt, die nicht zum serienmäßigen Lieferumfang gehören. Die Beschreibungen und Abbildungen in
dieser Broschüre sind keiner bestimmten Version zuzuordnen. Für alle Details
hat allein die jeweils gültige Ausstattungsliste Gültigkeit.
6Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Gewährleistung
1
7Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Einleitung
2
Vor dem ersten Start diese Bedienungsanleitung
2Einleitung
vollständig lesen!
Die Bedienungsanleitung immer im Fahrzeug mitführen. Alle Sicherheitsbestimmungen auch an andere Benutzer weitergeben.
Die Nichtbeachtung dieses Zeichens kann zur Gefährdung von Per-
sonen führen.
Die Nichtbeachtung dieses Zeichens kann zu Schäden im oder am Fahr-
zeug führen.
Dieses Zeichen weist auf Empfehlungen oder Besonderheiten hin.
Dieses Zeichen weist auf umweltbewusstes Verhalten hin.
Diese Bedienungsanleitung enthält Abschnitte, in denen modellbezogene Ausstattungen oder Sonderausstattungen beschrieben sind. Diese
Abschnitte sind nicht extra gekennzeichnet. Es ist möglich, dass Ihr
Fahrzeug nicht mit diesen Sonderausstattungen ausgerüstet ist. Die
Ausstattung Ihres Fahrzeugs kann daher bei einigen Abbildungen und
Beschreibungen abweichen.
Andererseits kann Ihr Fahrzeug mit weiteren Sonderausstattungen ausgerüstet sein, die in dieser Bedienungsanleitung nicht beschrieben sind.
Die Sonderausstattungen sind dann beschrieben, wenn sie einer Erklärung
bedürfen.
Die separat beigelegten Bedienungsanleitungen beachten.
Die Angaben "rechts", "links", "vorne", "hinten" beziehen sich stets auf das
Fahrzeug in Fahrtrichtung gesehen.
Alle Maße und Gewichte sind "circa"-Angaben.
Wenn die Hinweise in dieser Bedienungsanleitung nicht beachtet werden und
deshalb ein Schaden am Fahrzeug entsteht, entfällt der Gewährleistungsanspruch.
Unsere Fahrzeuge werden ständig weiterentwickelt. Wir bitten um Verständnis, dass Änderungen in Form, Ausstattung und Technik vorbehalten
sind. Aus dem Inhalt dieser Bedienungsanleitung können aus diesen Gründen
keine Ansprüche an den Hersteller abgeleitet werden. Beschrieben sind die
bis zur Drucklegung bekannten und eingeführten Ausstattungen.
Nachdruck, Übersetzung und Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist ohne
schriftliche Genehmigung des Herstellers nicht gestattet.
Dem Fahrzeug ist kein Radschlüssel und kein Wagenheber beigelegt. Vor
dem Start für Notfälle einen handelsüblichen Radschlüssel und einen handelsüblichen Scherenwagenheber beschaffen. Unsere autorisierten Handelspartner und Servicestellen beraten gerne.
8Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Einleitung
2
2.1Allgemeines
Das Fahrzeug ist ein Produkt von: Capron GmbH, Berghausstraße 1,
D-01844 Neustadt.
Das Fahrzeug ist nach dem Stand der Technik und nach den anerkannten
sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können Personen verletzt
oder kann das Fahrzeug beschädigt werden, wenn die Sicherheitshinweise in
dieser Bedienungsanleitung nicht beachtet werden.
Das Fahrzeug nur in technisch einwandfreiem Zustand benutzen. Die Bedienungsanleitung beachten.
Störungen, die die Sicherheit von Personen oder des Fahrzeugs beeinträchtigen, sofort von Fachpersonal beheben lassen. Um weitergehende Schäden
zu vermeiden, bei Störungen die Schadensminderungspflicht des Benutzers
beachten.
Die Bremsanlage und die Gasanlage des Fahrzeugs nur von einer autorisierten Fachwerkstatt prüfen und reparieren lassen.
Veränderungen am Aufbau dürfen nur mit Genehmigung des Herstellers
durchgeführt werden.
Reisegepäck und Zubehör nur bis zur technisch zulässigen Gesamtmasse
mitführen.
Die vom Hersteller vorgegebenen Prüf- und Inspektionsfristen einhalten.
2.2Umwelthinweise
Ruhe und Sauberkeit der Natur nicht beeinträchtigen.
Grundsätzlich gilt: Abwasser aller Art und Hausmüll gehören nicht in den
Straßengully oder in die freie Natur.
Abwasser an Bord nur im Abwassertank oder notfalls in anderen dafür
geeigneten Behältern sammeln.
Abwassertank und Toiletten-Kassette oder Fäkalientank nur an speziell
dafür ausgewiesenen Entsorgungsstationen auf Campingplätzen oder
Stellplätzen entleeren. Beim Aufenthalt in Städten und Gemeinden die Hinweise an den Stellplätzen beachten oder nach Entsorgungsstationen
fragen.
Abwassertank so oft wie möglich entleeren, auch wenn der Abwassertank
nicht vollständig gefüllt ist (Hygiene).
Abwassertank und ggf. Ablassleitung nach Möglichkeit bei jeder Entlee-
rung mit Frischwasser ausspülen.
Toiletten-Kassette oder Fäkalientank nie zu voll werden lassen. Spätes-
tens wenn die Füllstandsanzeige aufleuchtet, die Toiletten-Kassette oder
den Fäkalientank unverzüglich entleeren.
Hausmüll auch auf Reisen nach Glas, Blechdosen, Plastik und Nassmüll
trennen. Bei der jeweiligen Gastgemeinde nach Entsorgungsmöglichkeiten
fragen. Hausmüll darf nicht auf Parkplätzen in die dortigen Abfallbehälter
entsorgt werden.
Die Abfallbehälter möglichst oft in die Tonnen oder Container entleeren,
die dafür vorgesehen sind. So lassen sich unangenehme Gerüche und problematische Müllansammlungen an Bord vermeiden.
Motor des Zugfahrzeugs im Stand nicht unnötig laufen lassen. Ein kalter
Motor setzt im Leerlauf besonders viele Schadstoffe frei. Die Betriebstemperatur des Motors wird am schnellsten durch Fahrt erreicht.
9Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Einleitung
2
Für die Toilette eine umweltfreundliche und biologisch gut abbaubare WC-
Chemikalie in geringer Dosierung verwenden.
Für längere Aufenthalte in Städten und Gemeinden Abstellplätze aufsu-
chen, die speziell für Caravangespanne ausgewiesen sind. Bei der jeweiligen Stadt oder Gemeinde nach Abstellmöglichkeiten erkundigen.
Stellplätze immer in sauberem Zustand verlassen.
10Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Einleitung
2
11Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Sicherheit
3
Kapitelübersicht
In diesem Kapitel finden Sie wichtige Sicherheitshinweise. Die Sicherheitshinweise dienen dem Schutz von Personen und Sachwerten.
Die Hinweise betreffen im Einzelnen:
den Brandschutz und das Verhalten bei Bränden
das allgemeine Verhalten im Umgang mit dem Fahrzeug
die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs
den Anhängerbetrieb
die Gasanlage des Fahrzeugs
die elektrische Anlage des Fahrzeugs
die Wasseranlage des Fahrzeugs
3.1Brandschutz
3.1.1Vermeidung von Brandgefahren
Kinder nie alleine im Fahrzeug lassen.
Brennbare Materialien von Heizgeräten und Kochgeräten fern halten.
Leuchten können sehr heiß werden. Wenn die Leuchte eingeschaltet ist,
muss der Sicherheitsabstand zu brennbaren Gegenständen immer
30 cm betragen. Brandgefahr!
Niemals tragbare Heizgeräte oder Kochgeräte benutzen.
Nur autorisiertes Fachpersonal darf die elektrische Anlage, die Gasan-
lage oder die Einbaugeräte verändern.
3Sicherheit
3.1.2Feuerbekämpfung
Im Fahrzeug immer einen Trockenpulver-Feuerlöscher mitführen. Der
Feuerlöscher muss zugelassen, geprüft und griffbereit sein.
Den Feuerlöscher regelmäßig von autorisiertem Fachpersonal prüfen
lassen. Prüfdatum beachten.
In der Nähe der Kochstelle immer eine Löschdecke bereithalten.
3.1.3Bei Feuer
Alle Insassen evakuieren.
Elektrische Versorgung ausschalten und vom Netz trennen.
Haupt-Absperrventil an der Gasflasche schließen.
Alarm geben und Feuerwehr rufen.
Feuer bekämpfen, falls dies ohne Risiko möglich ist.
Von der Lage und der Bedienung der Notausstiege überzeugen.
Fluchtwege freihalten.
Gebrauchsanweisung des Feuerlöschers beachten.
Als Notausstiege gelten alle Fenster und Türen, die folgende Kriterien erfüllen:
Öffnung nach außen oder Verschiebung in horizontaler Richtung
Öffnungswinkel mindestens 70°
12Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Sicherheit
3
Durchmesser der lichten Öffnung mindestens 450 mm
Abstand vom Fahrzeugboden maximal 950 mm
3.2Allgemeines
Der Sauerstoff im Fahrzeuginneren wird durch die Atmung und durch
den Betrieb von gasbetriebenen Einbaugeräten verbraucht. Daher muss
der Sauerstoff ständig ersetzt werden. Zu diesem Zweck sind im Fahrzeug Zwangslüftungen (z. B. Dachhauben mit Zwangslüftung, Pilzdachlüfter oder Bodenlüfter) eingebaut. Zwangslüftungen weder von innen
noch von außen abdecken, z. B. mit einer Wintermatte, oder zustellen.
Zwangslüftungen von Schnee und Laub freihalten. Es droht Erstickungsgefahr durch erhöhten CO
Durchgangshöhe der Türen beachten.
Für die Einbaugeräte (Heizung, Kochstelle, Kühlschrank usw.) sind die
jeweiligen Betriebsanleitungen und Bedienungsanleitungen maßgebend.
Unbedingt beachten.
Wenn Zubehör oder Sonderausstattungen angebaut werden, können sich
die Abmessungen, das Gewicht und das Fahrverhalten des Fahrzeugs
ändern. Die Anbauteile müssen zum Teil in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.
Nur Felgen und Reifen verwenden, die für das Fahrzeug zugelassen sind.
Angaben über die Größe der zugelassenen Felgen und Reifen den Fahrzeugpapieren entnehmen oder bei den autorisierten Handelspartnern und
Servicestellen erfragen.
Beim Abstellen des Fahrzeugs die Feststellbremse fest anziehen.
-Gehalt.
2
Beim Verlassen des Fahrzeugs alle Türen, Außenklappen und Fenster
schließen.
Das Fahrzeug nur dann im Straßenverkehr bewegen, wenn der Fahrzeug-
führer eine für die Fahrzeug-Klasse gültige Fahrerlaubnis besitzt.
Beim Verkauf des Fahrzeugs dem neuen Besitzer alle Bedienungsanlei-
tungen des Fahrzeugs und der Einbaugeräte mitgeben.
3.3Verkehrssicherheit
Vor Fahrtbeginn die Funktion der Signal- und Beleuchtungseinrichtung
und der Bremsen prüfen.
Nach einer längeren Standzeit (ca. 10 Monate) die Bremsanlage und die
Gasanlage von einer autorisierten Fachwerkstatt prüfen lassen.
Vor Fahrtbeginn das Fernsehgerät von der Auflage entfernen und sicher
verstauen.
Während der Fahrt dürfen sich keine Personen im Caravan aufhalten.
Bei Unterführungen, Tunneln oder Ähnlichem die Gesamthöhe des
Fahrzeugs beachten (siehe technische Daten in den Fahrzeugpapieren).
Im Winter muss das Dach vor Fahrtbeginn schnee- und eisfrei sein.
13Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Sicherheit
3
Vor Fahrtbeginn den Abwassertank entleeren.
Regelmäßig vor der Fahrt oder im Abstand von 2 Wochen den Reifen-
druck prüfen. Ein falscher Reifendruck verursacht übermäßigen Verschleiß und kann zur Beschädigung der Reifen bis hin zum Platzen
führen. Das Fahrzeug kann außer Kontrolle geraten.
Vor Fahrtbeginn die Zuladung im Fahrzeug gleichmäßig verteilen (siehe
Kapitel 4).
Beim Beladen des Fahrzeugs und bei Fahrtunterbrechungen, wenn z. B.
Gepäck oder Lebensmittel nachgeladen werden, die technisch zulässige
Gesamtmasse und die zulässigen Achslasten beachten (siehe Fahrzeugpapiere).
An der Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs die maximal zulässige Stütz-
last nicht überschreiten und die Mindest-Stützlast nicht unterschreiten.
Den Caravan nach diesen Gesichtspunkten beladen.
Bei Caravanbetrieb müssen zwei Außenspiegel am Zugfahrzeug ange-
bracht sein.
Vor Fahrtbeginn die Schranktüren, die Toilettenraumtür, alle Schubladen
und Klappen schließen. Die Kühlschrank-Türsicherung einrasten.
Vor Fahrtbeginn die Tische zum Bettunterbau umbauen oder in der dafür
vorgesehenen Halterung befestigen.
Vor Fahrtbeginn Fenster und Dachhauben schließen.
Vor Fahrtbeginn alle Außenklappen schließen und die Klappenschlösser
verriegeln.
Vor Fahrtbeginn externe Stützen entfernen und die am Fahrzeug ange-
bauten Stützen einfahren.
Vor Fahrtbeginn das Deichselstützrad ganz nach oben kurbeln.
Bei der ersten Fahrt und nach jedem Radwechsel die Radschrauben/Rad-
muttern nach 50 km nachziehen. Später von Zeit zu Zeit auf festen Sitz
prüfen. Anziehdrehmoment siehe Kapitel 14.
Reifen dürfen nicht älter als 6 Jahre sein, weil das Material mit der Zeit brü-
chig wird (siehe Kapitel 14).
Der Schwenktisch ist nicht am Boden befestigt. Vor der Fahrt den
Schwenktisch absenken und mit den beiliegenden Gurten an den Sitzbänken befestigen.
3.4Anhängerbetrieb
Beim An- oder Abkuppeln eines Anhängers ist Vorsicht geboten. Unfall-
und Verletzungsgefahr!
Während des Rangierens zum An- oder Abkuppeln dürfen sich keine
Personen zwischen Zugfahrzeug und Anhänger aufhalten.
14Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Sicherheit
3
3.5Gasanlage
3.5.1Allgemeine Hinweise
Vor Fahrtbeginn, beim Verlassen des Fahrzeugs oder wenn die Gasge-
räte nicht benutzt werden, alle Gasabsperrventile und das HauptAbsperrventil an der Gasflasche schließen.
Beim Tanken, auf Fähren oder in der Garage darf kein Gerät (z. B. Hei-
zung oder Kühlschrank) in Betrieb sein, wenn es mit offener Flamme
betrieben wird. Explosionsgefahr!
Wenn ein Gerät mit offener Flamme betrieben wird, das Gerät nicht in
geschlossenen Räumen (z. B. Garagen) in Betrieb nehmen. Vergiftungs- und Erstickungsgefahr!
Die Gasanlage nur von einer autorisierten Fachwerkstatt warten, repa-
rieren oder ändern lassen.
Die Gasanlage vor Inbetriebnahme und gemäß den nationalen Bestim-
mungen von einer autorisierten Fachwerkstatt prüfen lassen. Dies gilt
auch für nicht angemeldete Fahrzeuge. Bei Änderungen an der Gasanlage die Gasanlage sofort von einer autorisierten Fachwerkstatt prüfen
lassen.
Auch der Gasdruckregler und die Abgasrohre müssen geprüft werden.
Der Gasdruckregler muss nach spätestens 10 Jahren ersetzt werden.
Verantwortlich für die Veranlassung der Maßnahme ist der Halter des
Fahrzeugs.
Bei Defekt an der Gasanlage (Gasgeruch, hoher Gasverbrauch) besteht
Explosionsgefahr! Sofort Haupt-Absperrventil an der Gasflasche
schließen. Fenster und Türen öffnen und gut lüften.
Bei Defekt an der Gasanlage: Nicht rauchen, keine offenen Flammen
entzünden und keine Elektroschalter (Lichtschalter usw.) betätigen.
Vor Inbetriebnahme der Kochstelle für eine ausreichende Belüftung
sorgen. Fenster oder Dachhaube öffnen.
Gaskocher oder Gasbackofen nicht für Heizzwecke verwenden.
Wenn mehrere Gasgeräte vorhanden sind, ist für jedes Gasgerät ein
Gasabsperrventil erforderlich. Wenn einzelne Gasgeräte nicht genutzt
werden, das jeweilige Gasabsperrventil schließen.
Zündsicherungen müssen nach Erlöschen der Gasflamme innerhalb
einer Minute schließen. Dabei ist ein Klicken hörbar. Funktion von Zeit
zu Zeit prüfen.
Die eingebauten Gasgeräte sind ausschließlich für einen Betrieb mit
Propangas, Butangas oder mit einem Gemisch beider Gase ausgelegt.
Der Gasdruckregler sowie alle eingebauten Gasgeräte sind auf einen
Betriebsdruck von 30 mbar ausgelegt.
Propangas ist bis -42 °C, Butangas dagegen nur bis 0 °C vergasungs-
fähig. Bei tieferen Temperaturen ist kein Gasdruck mehr vorhanden.
Butangas ist für den Winterbetrieb nicht geeignet.
Regelmäßig den Gasschlauch am Gasflaschenanschluss auf Dichtheit
prüfen. Der Gasschlauch darf keine Risse aufweisen und nicht porös
sein. Den Gasschlauch spätestens 10 Jahre nach Herstellungsdatum in
einer autorisierten Fachwerkstatt auswechseln lassen. Der Betreiber der
Gasanlage muss den Austausch veranlassen.
15Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Sicherheit
3
Der Gaskasten ist aufgrund seiner Funktion und Konstruktion ein nach
außen offener Raum. Die serienmäßig eingebaute Zwangslüftung nie
abdecken oder zustellen. Ausströmendes Gas kann sonst nicht nach
außen abgeleitet werden.
Den Gaskasten nicht als Stauraum benutzen, da Feuchtigkeit ein-
dringen kann.
Den Gaskasten vor dem Zugriff Unbefugter sichern. Dazu den Zugang
verschließen.
Das Haupt-Absperrventil an der Gasflasche muss zugänglich sein.
Nur gasbetriebene Geräte (z. B. Gasgrill) anschließen, die für einen
Gasdruck von 30 mbar ausgelegt sind.
Das Abgasrohr muss an der Heizung und am Kamin dicht und fest ange-
schlossen sein. Das Abgasrohr darf keine Beschädigungen aufweisen.
Abgase müssen ungehindert ins Freie austreten können und Frischluft
muss ungehindert eintreten können. Deswegen Abgaskamine und
Ansaugöffnungen sauber halten und freihalten (z. B. von Schnee und
Eis). Es dürfen keine Schneewälle oder Schürzen am Fahrzeug
anliegen.
3.5.2Gasflaschen
Gasflaschen nur im Gaskasten mitführen.
Gasflaschen im Gaskasten senkrecht aufstellen.
Gasflaschen verdreh- und kippsicher festzurren.
Wenn die Gasflaschen nicht an den Gasschlauch angeschlossen sind,
immer die Schutzkappe aufsetzen.
Haupt-Absperrventil an der Gasflasche schließen, bevor der Gasdruck-
regler oder der Gasschlauch von der Gasflasche entfernt wird.
Gasdruckregler oder Gasschlauch nur von Hand an die Gasflaschen
anschließen. Keine Werkzeuge verwenden.
Ausschließlich spezielle Gasdruckregler mit Sicherheitsventil für den
Einsatz in Fahrzeugen verwenden. Andere Gasdruckregler sind nicht
zulässig und genügen den starken Beanspruchungen nicht.
Bei Temperaturen unter 5 °C Enteisungsanlage (Eis-Ex) für Gasdruck-
regler verwenden.
Nur 11-kg- oder 5-kg-Gasflaschen verwenden. Campinggasflaschen mit
eingebautem Rückschlagventil (blaue Flaschen mit max. 2,5 bzw. 3 kg
Inhalt) dürfen in Ausnahmefällen mit einem Sicherheitsventil verwendet
werden.
Für Außengasflaschen möglichst kurze Schlauchlänge verwenden
(max. 150 cm).
Niemals die Belüftungsöffnungen im Boden unter den Gasflaschen blo-
ckieren.
16Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Sicherheit
3
3.6Elektrische Anlage
Nur Fachpersonal an der elektrischen Anlage arbeiten lassen.
Bevor Arbeiten an der elektrischen Anlage durchgeführt werden, alle
Geräte und Leuchten abschalten, die Batterie abklemmen und das Fahrzeug vom Netz trennen.
Nur Originalsicherungen mit den vorgegebenen Werten verwenden.
Defekte Sicherungen nur auswechseln, wenn die Fehlerursache
bekannt und beseitigt ist.
Sicherungen niemals überbrücken oder reparieren.
3.7Wasseranlage
Stehendes Wasser im Wassertank oder in Wasserleitungen wird nach
kurzer Zeit ungenießbar. Deshalb vor jeder Benutzung des Fahrzeugs
die Wasserleitungen und den Wassertank gründlich reinigen. Nach
jeder Benutzung des Fahrzeugs den Wassertank und die Wasserleitungen vollständig entleeren.
Bei Still-Legungen von mehr als einer Woche die Wasseranlage vor der
Benutzung des Fahrzeugs desinfizieren.
Wenn das Fahrzeug für mehrere Tage nicht benutzt wird oder bei Frostge-
fahr nicht beheizt wird, die gesamte Wasseranlage entleeren. Die Wasserhähne in Mittelstellung geöffnet lassen. Das Sicherheits-/Ablassventil
(wenn vorhanden) und alle Ablasshähne geöffnet lassen. So lassen sich
Frostschäden an den Einbaugeräten, Frostschäden am Fahrzeug und
Ablagerungen in wasserführenden Bauteilen vermeiden.
17Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
Kapitelübersicht
In diesem Kapitel finden Sie wichtige Informationen darüber, was Sie vor
Fahrtantritt beachten müssen und welche Tätigkeiten Sie vor Fahrtantritt ausführen müssen.
Die Hinweise betreffen im Einzelnen:
die erste Inbetriebnahme
das Ankuppeln und Abkuppeln am Zugfahrzeug
die Anhängerkupplung
die Zuladung und deren Berechnung
die richtige Beladung des Caravans
das Verstauen des Fernsehgeräts
Am Ende des Kapitels finden Sie eine Checkliste, in der die wichtigsten
Punkte noch einmal zusammengefasst sind.
4.1Erste Inbetriebnahme
Bei der ersten Fahrt und nach jedem Radwechsel die Radschrauben/Rad-
muttern nach 50 km nachziehen. Später von Zeit zu Zeit auf festen Sitz
prüfen. Anziehdrehmoment siehe Kapitel 14.
Prüfen, ob die Beleuchtungsanlage des Zugfahrzeugs mit der Beleuch-
tungsanlage des Caravans übereinstimmt (siehe Kapitel 9) und ob das
Zugfahrzeug eine Nennspannung von 12 V liefert.
4Vor der Fahrt
Mit dem Caravan wird ein Schlüsselsatz mitgeliefert.
Stets einen Ersatzschlüssel außerhalb des Fahrzeugs deponieren. Die jewei-
lige Schlüsselnummer notieren. Bei Verlust können unsere autorisierten Handelspartner und Werkstätten weiterhelfen.
Weitere Hinweise im Kapitel 13.
4.2Ankuppeln
Beim An- oder Abkuppeln eines Anhängers ist Vorsicht geboten. Unfall-
und Verletzungsgefahr!
Während des Rangierens zum An- oder Abkuppeln dürfen sich keine
Personen zwischen Zugfahrzeug und Anhänger aufhalten.
Zulässige Stützlast und Hinterachslast des Zugfahrzeugs beachten.
Stützlast und Hinterachslast dürfen nicht überschritten werden. Die
Werte der Stützlast und der Hinterachslast den Fahrzeugpapieren und
den Papieren der Anhängerkupplung entnehmen.
Darauf achten, dass das Innere der Kupplung nicht verschmutzt ist und
dass die beweglichen Teile der Kupplung (nicht die Kugelaufnahme)
geschmiert sind.
Bei Verwendung einer Sicherheitskupplung die Kugel nicht schmieren.
Die Reibebeläge werden an die Kupplungskugel angepresst und
erzeugen dadurch ein Schlingerdämpfungsmoment. Diese Schlingerdämpfung ist nur dann gewährleistet, wenn der Kupplungskopf am Zugfahrzeug von Fett und anderen Rückständen gesäubert wird. Beim
Abschmieren der Sicherheitskupplung darauf achten, dass kein Öl oder
Fett auf die Reibebeläge gelangt.
18Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
Caravan mit Auflaufbremse: Caravan nicht mit aufgelaufener Bremse
ankuppeln oder abkuppeln.
Anhängerkupplung mit abnehmbarem Kugelhals: Wenn der Kugelhals
falsch montiert ist, kann der Anhänger abreißen. Betriebsanleitung der
Anhängerkupplung beachten.
Zum Ankuppeln des Fahrzeugs das Deichselstützrad nach unten kurbeln
und auf dem Boden aufsetzen.
Den Stabilisierungshebel der Sicherheitskupplung nicht als Rangierhilfe
benutzen.
Prüfen, ob der Anschluss-Stecker des Caravans in die Steckdose des Zug-
fahrzeugs passt. Wenn sich Anschluss-Stecker und Steckdose unterscheiden, bei den autorisierten Handelspartnern und Werkstätten nach
Adaptionsmöglichkeiten fragen.
Weitere Informationen zur Sicherheitskupplung der separaten Bedie-
nungsanleitung des Herstellers entnehmen.
Ankuppeln: Den Caravan ankuppeln (siehe Abschnitt 4.3.1). Das Kupplungsmaul und
die Kugel müssen ineinander greifen und dürfen nicht lose aufeinander
liegen. Das Kupplungsmaul muss die Kugel vollständig umschließen.
Das Seil der Abreißbremse mit einer Schlaufe um den Kugelkopf der
Anhängervorrichtung des Zugfahrzeugs hängen. Dabei die Länge des
Seils beachten: Das Seil darf nicht auf dem Boden schleifen oder bei Kurvenfahrt die Bremsfunktion auslösen.
Das Deichselstützrad ganz nach oben kurbeln. Dabei die Laufrolle parallel
zur Fahrtrichtung und zum Deichselkasten hin ausrichten.
Den Anschluss-Stecker des Caravans in die Steckdose des Zugfahrzeugs
stecken. Darauf achten, dass die Nasen des Schutzdeckels am Stecker
eingreifen. Die Nasen verhindern, dass sich der Stecker während der Fahrt
löst.
Das Verbindungskabel in einer lockeren Schlinge über die Deichsel legen.
Darauf achten, dass es nicht auf dem Boden schleifen kann.
Prüfen, ob die Anhängerkupplung richtig auf der Kupplungskugel sitzt.
Prüfen, ob alle Kurbelstützen und das Deichselstützrad nach oben gekur-
belt sind.
Die Lichtanlage des Caravans bei angeschlossenem Zugfahrzeug prüfen.
4.3Anhängerkupplungen
Vor dem Ankuppeln sicherstellen, dass der Kugelkopf der Anhängervor-
richtung frei von Schmutz und Fett ist.
19Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
4.3.1Sicherheitskupplung WS 3000 D
Bild 1Sicherheitskupplung
Ankuppeln: Kupplungsgriff (Bild 1,1) nach oben in Stellung "offen" (Bild 1,2) ziehen.
Die geöffnete Sicherheitskupplung auf die Anhängerkugel des Zugfahr-
Zusätzlich den Kupplungsgriff mit der Hand (nicht mit dem Fuß) nach unten
Sichtkontrolle durchführen: Anhängerkugel darf in angekuppeltem Zustand
Die Stabilisierungseinrichtung aktivieren. Dazu den Kupplungsgriff aus
Zum Ausschalten der Stabilisierungseinrichtung, z. B. zum Rangieren, den
Kupplungsgriff (Bild 1,1) langsam bis zur geschlossenen Stellung (Bild 1,3)
nach oben ziehen.
WS 3000 D
Sicherheitskupplung ist geöffnet.
zeugs aufsetzen und den Kupplungsgriff loslassen. Der Griff gleitet selbsttätig in seine Ausgangsstellung (Bild 1,3) zurück.
drücken. Das Schließen und Sichern erfolgt automatisch.
nicht sichtbar sein.
geschlossener Stellung (Bild 1,3) bis zum Anschlag nach unten drücken
(Bild 1,4).
4.4Abkuppeln
Beim An- oder Abkuppeln eines Anhängers ist Vorsicht geboten. Unfall-
und Verletzungsgefahr!
Zusätzlich die Sicherheitshinweise für das Ankuppeln in dieser Bedie-
nungsanleitung beachten.
Abkuppeln: Feststellbremse des Caravans anziehen.
An beiden Rädern die Unterlegkeile anlegen.
Den Anschluss-Stecker des Caravans aus der Steckdose des Zugfahr-
zeugs herausziehen und in die Halterung an der Deichsel stecken.
Das Seil der Abreißbremse vom Zugfahrzeug entfernen.
Das Deichselstützrad nach unten kurbeln, bis es fest auf dem Boden steht.
Anschließend die Anhängerkupplung lösen.
Mit Hilfe des Deichselstützrads die Deichsel so weit anheben, bis das Zug-
fahrzeug ohne Gefahr weggefahren werden kann.
20Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
4.5Zuladung
Das Überladen des Fahrzeugs und ein falscher Reifendruck können
zum Platzen der Reifen führen. Das Fahrzeug kann außer Kontrolle
geraten.
In den Fahrzeugpapieren ist nur die technisch zulässige Gesamtmasse
und die Masse in fahrbereitem Zustand angegeben, nicht aber das tatsächliche Gewicht des Fahrzeugs. Zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir, das beladene Fahrzeug (mit allen auf der Reise im Fahrzeug
mitgeführten Gegenständen) vor Fahrtbeginn auf einer öffentlichen
Waage zu wiegen.
Die in den Fahrzeugpapieren angegebene technisch zulässige Gesamt-
masse (zulässiges Gesamtgewicht) durch die Zuladung nicht überschreiten.
Eingebautes Zubehör und Sonderausstattungen reduzieren die Zuladung.
Die in den Fahrzeugpapieren angegebenen Achslasten einhalten.
Den Caravan so beladen, dass die Zugdeichsel am Kupplungskopf nicht über
die zulässige Stützlast nach unten gedrückt wird. Die schweren Gegenstände
sollen nahe der Achse liegen und ein Gewichtszentrum in der Wagenmitte
bilden.
Beim Beladen des Caravans achten auf:
4.5.1Begriffe
Technisch zulässige
Gesamtmasse in
beladenem Zustand
Masse in fahrbereitem
Zustand
die maximal zulässige Anhängelast
die maximal zulässige Stützlast (z. B. 50 kg)
die Mindeststützlast von 25 kg nach StVZO
Diese Daten sind in der Betriebsanleitung des Zugfahrzeugs aufgeführt.
In der Technik hat der Begriff "Masse" mittlerweile den Begriff "Gewicht"
abgelöst. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist "Gewicht" aber noch der
geläufigere Begriff. Zum besseren Verständnis wird deshalb in den folgenden Abschnitten der Begriff "Masse" nur in feststehenden Formulierungen verwendet.
Alle Angaben gemäß Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung § 42.
Die technisch zulässige Gesamtmasse in beladenem Zustand ist das
Gewicht, das ein Fahrzeug nie überschreiten darf.
Die technisch zulässige Gesamtmasse in beladenem Zustand setzt sich
zusammen aus der Masse in fahrbereitem Zustand und der Zuladung.
Die technisch zulässige Gesamtmasse in beladenem Zustand (zulässige
Gesamtmasse) wird vom Hersteller in den Fahrzeugpapieren im Feld F.1
angegeben.
Die Masse in fahrbereitem Zustand ist das Gewicht des fahrbereiten Serienfahrzeugs.
Die Masse in fahrbereitem Zustand setzt sich zusammen aus:
Leergewicht (Masse des leeren Fahrzeugs) mit der werkseitig eingebauten
Serienausstattung einschließlich ein zu 100 % gefülltes Wassersystem
(Wassertank und Leitungen) und eine zu 100 % gefüllte Gasflasche
Gewicht der Grundausstattung
21Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
Die Grundausstattung umfasst alle Ausrüstungsgegenstände und Flüssigkeiten, die für die sichere und ordnungsgemäße Nutzung des Fahrzeugs notwendig sind. Das Gewicht der Grundausstattung beinhaltet zum Beispiel die
Versorgungsleitungen für die 230-V-Versorgung.
Der Abwassertank und der Fäkalientank sind leer.
Die Masse in fahrbereitem Zustand wird vom Hersteller in den Fahrzeugpa-
pieren im Feld G angegeben.
ZuladungDie Zuladung setzt sich zusammen aus:
Zusatzausstattung
persönliche Ausrüstung
Erläuterungen zu den einzelnen Bestandteilen der Zuladung finden Sie im
nachfolgenden Text.
Die Zuladung des Fahrzeugs kann erhöht werden, indem die Masse im
fahrbereiten Zustand vermindert wird. Dazu ist es zum Beispiel erlaubt, die
Flüssigkeitsbehälter zu entleeren oder die Gasflaschen zu entnehmen.
ZusatzausstattungZur Zusatzausstattung gehören Zubehör und Sonderausstattungen. Beispiele
für Zusatzausstattung sind:
Ersatzrad
Warmwasserversorgung
Die Gewichte der verschiedenen Sonderausstattungen sind in Kapitel 16
angegeben oder vom Hersteller zu erfahren.
Persönliche AusrüstungDie persönliche Ausrüstung umfasst alle im Fahrzeug mitgeführten Gegen-
stände, die in der Zusatzausstattung nicht enthalten sind. Zur persönlichen
Ausrüstung zählen zum Beispiel:
Für die persönliche Ausrüstung muss der Hersteller nach geltenden Bestimmungen mindestens ein Gewicht vorsehen, das nach der folgenden Formel
ermittelt wird:
FormelMindestgewicht M (kg) = 10 x N + 10 x L + 30
ErklärungN = max. Anzahl der Betten, nach Herstellerangabe
L = Gesamtlänge des Caravans in Metern, außer der Deichsel
BeispielCaravan mit 4 Betten und mit einer Länge von 5 m:
Mindestgewicht M (kg) = 10 x 4
Betten
+ 10 x 5
Meter
4.5.2Berechnung der Zuladung
Die werkseitige Berechnung der Zuladung erfolgt zum Teil auf der Basis
von pauschalisierten Gewichten. Die technisch zulässige Gesamtmasse
in beladenem Zustand darf aus Sicherheitsgründen aber in keinem Fall
überschritten werden.
In den Fahrzeugpapieren ist nur die technisch zulässige Gesamtmasse
und die Masse in fahrbereitem Zustand angegeben, nicht aber das tatsächliche Gewicht des Fahrzeugs. Zu Ihrer eigenen Sicherheit empfehlen wir, das beladene Fahrzeug (mit allen auf der Reise im Fahrzeug
mitgeführten Gegenständen) vor Fahrtbeginn auf einer öffentlichen
Waage zu wiegen.
+ 30 = 120 kg
Beispiel zur Ermittlung
der Zuladung
Die Zuladung (siehe Abschnitt 4.5.1) ist der Gewichtsunterschied zwischen
der technisch zulässigen Gesamtmasse in beladenem Zustand und
der Masse des Fahrzeugs in fahrbereitem Zustand.
Masse in fahrbereitem Zustand einschließlich Grundausstattung gemäß
Fahrzeugpapieren Feld G
ergibt als erlaubte Zuladung300
Zusatzausstattung- 40
ergibt für die persönliche Ausrüstung= 260
1500
- 1200
Berechnung
Die Berechnung der Zuladung aus der Differenz zwischen der technisch
zulässigen Gesamtmasse in beladenem Zustand und der vom Hersteller
angegebenen Masse in fahrbereitem Zustand ist jedoch nur ein theoretischer
Wert.
Nur wenn das Fahrzeug mit gefüllten Tanks, gefüllten Gasflaschen und kompletter Zusatzausstattung auf einer öffentlichen Waage gewogen wird, kann
die tatsächliche Zuladung ermittelt werden.
Die Differenz zwischen der technisch zulässigen Gesamtmasse in beladenem
Zustand und dem gewogenen Gewicht des Fahrzeugs ergibt die tatsächliche
Zuladung.
Das Ergebnis ist das Gewicht, das an persönlicher Ausrüstung tatsächlich
zugeladen werden kann.
23Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
4.5.3Caravan richtig beladen
Die technisch zulässige Gesamtmasse nie überschreiten.
Die Ladung gleichmäßig auf die linke und die rechte Fahrzeugseite ver-
teilen.
Alle Gegenstände so verstauen, dass sie nicht verrutschen können.
Schwere Gegenstände (Vorzelt, Konserven u. Ä.) in Achsnähe ver-
stauen. Zum Verstauen schwerer Gegenstände eignen sich vor allem
tiefer gelegene Stauräume, deren Türen sich nicht in Fahrtrichtung
öffnen lassen.
Leichtere Gegenstände (Wäsche) in die Dachstauschränke stapeln.
Den Caravan nie hecklastig beladen.
Die empfohlene Anordnung der Zuladung lässt sich nicht konsequent durchführen, weil die Staumöglichkeiten im gesamten Caravaninnern verteilt sind.
Darauf achten, dass schwere Teile in Achsnähe und im unteren Bereich, d. h.
dicht über dem Fahrzeugboden, verstaut werden. Schwere Gegenstände
(Vorzelt, Konserven u. Ä.) eventuell im Zugfahrzeug verstauen.
Bild 2Falsche Gewichtsverteilung
Falsch beladenAuseinander liegende Lasten (Bild 2) ergeben Schleuderneigung.
Bild 3Richtige Gewichtsverteilung
Richtig beladenSchwere Gegenstände wie Vorzelt, Konserven u. Ä. nicht im Caravan, son-
dern im Zugfahrzeug unterbringen. Fahrräder auf dem Dach des Zugfahrzeugs befestigen. Alle Lasten nahe der Achse verstauen (Bild 3).
24Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
4.5.4Anhänge-, Stütz- und Achslast
Wenn der Caravan für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zuge-
lassen ist, immer die maximal mögliche Stützlast einstellen.
Die Stützlast des Caravans darf maximal 100 kg betragen.
Wichtig für die Wahl von Zugfahrzeug und Anhänger sind Angaben, die in
den Fahrzeugpapieren aufgeführt sind.
Zur Tempo-100-Regelung siehe auch Abschnitt 5.1.
1 Anhängelast
2 Stützlast
3 Achslast
Bild 4Anhänge-, Stütz-, Achslast
AnhängelastDie in den Fahrzeugpapieren angegebene Anhängelast (Bild 4,1) des Zug-
fahrzeugs gibt Auskunft darüber, welches Maximalgewicht das Zugfahrzeug
ziehen darf. Die Anhängelast bezieht sich auf das tatsächliche Gewicht des
Caravans und nicht auf die technisch zulässige Gesamtmasse des Caravans.
BeispielDas Zugfahrzeug darf 1200 kg ziehen. Wenn der Caravan eine technisch
zulässige Gesamtmasse von 1200 kg hat und tatsächlich 900 kg wiegt, kann
man ihn mit weiteren 300 kg beladen. Wenn dagegen der Caravan eine technisch zulässige Gesamtmasse von 1400 kg hat, darf er nur bis maximal
1200 kg beladen werden.
StützlastDie Stützlast (Bild 4,2) gibt an, mit welchem Gewicht die Deichsel des Cara-
vans auf die Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs drücken darf. Angaben
darüber finden sich in der Beschreibung der Anhängerkupplung und in den
Fahrzeugpapieren. Eine Anhängerkupplung, die eine zulässige Stützlast von
50 kg hat, darf also keinen beladenen Caravan mit einer Stützlast von 75 kg
tragen. Zusätzlich muss die Stützlast bei der technisch zulässigen Gesamtmasse des Zugfahrzeugs berücksichtigt werden. Gegebenenfalls muss die
Zuladung im Zugfahrzeug um den Betrag der Stützlast reduziert werden.
Die technisch zulässige Gesamtmasse für das Zugfahrzeug und für den
Caravan nie überschreiten.
Nur wenn die Stützlast optimal auf die Kombination aus Zugfahrzeug und
Caravan abgestimmt ist, erreicht das Gespann seine größte Fahrstabilität und
Straßenverkehrssicherheit. Die optimale Stützlast ist gleichzeitig die maximal
mögliche Stützlast.
25Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
Den Fahrzeugpapieren und der Beschreibung der Anhängerkupplung die
Angaben über die maximal zulässige Stützlast entnehmen.
Wenn in den Fahrzeugpapieren und in der Beschreibung der Anhänger-
kupplung unterschiedliche Werte angegeben sind: Den niedrigsten Wert
wählen. Dieser Wert ist die maximal mögliche Stützlast für das Gespann.
Die Stützlast vor jeder Fahrt prüfen, z. B. mit einer Stützlastwaage. Um
einen korrekten Wert zu erhalten, die Stützlastwaage senkrecht unter dem
Kupplungsmaul positionieren und die Deichsel des Caravans waagrecht
stellen.
Die Zuladung im Caravan so verteilen, dass die gemessene Stützlast der
maximal möglichen Stützlast möglichst nahe kommt. Die maximal mögliche Stützlast dabei nicht überschreiten.
AchslastDie Achslast (Bild 4,3) ist ebenfalls in den Fahrzeugpapieren des Zugfahr-
zeugs angegeben und weist die zulässige Höchstlast für Vorder- und Hinterachse aus. Die Achslast darf durch einen Anhänger nicht überschritten
werden. Wo welche Kräfte im Gespann wirken, zeigt die oben stehende Zeichnung.
4.6Fernsehgerät
Vor Fahrtbeginn das Fernsehgerät von der Auflage entfernen und sicher
verstauen.
4.7Verkehrssicherheit
Zugfahrzeug mit
Caravan
Regelmäßig vor der Fahrt oder im Abstand von 2 Wochen den Reifen-
druck prüfen. Ein falscher Reifendruck verursacht übermäßigen Verschleiß und kann zur Beschädigung der Reifen bis hin zum Platzen
führen. Das Fahrzeug kann außer Kontrolle geraten.
Vor Fahrtbeginn Checkliste durcharbeiten:
Nr.Prüfungengeprüft
1Alle Fahrzeugpapiere sind an Bord
2Zwei Außenspiegel am Zugfahrzeug angebracht
3Stützlast nicht über- oder unterschritten
4Reifen in ordnungsgemäßem Zustand
5Beleuchtungseinrichtung funktioniert
6Auflaufbremse funktioniert
7Bremsen reagieren gleichmäßig
8Gespann bleibt beim Bremsen in der Spur
9Gesamthöhe festgestellt und notiert. Die Höhenangabe im
Zugfahrzeug griffbereit aufbewahren
Wasseranlage
Wohnaufbau
10Wasseranlage bei Frostgefahr geleert. Wasserhähne und Ab-
lasshähne offen
26Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Vor der Fahrt
4
Wohnaufbau außen
Nr.Prüfungengeprüft
11Dach schnee- und eisfrei (im Winter)
12Außenanschlüsse getrennt und Leitungen verstaut
13Externe Stützen entfernt
14Kurbelstützen und Deichselstützrad ganz nach oben gekurbelt
15Unterlegkeile entfernt und verstaut
16Eintrittstufe sicher verstaut oder eingefahren
17Außenklappen geschlossen und verriegelt
18Eingangstür verschlossen
Wohnaufbau innen
Gasanlage
19Fenster und Dachhauben geschlossen und verriegelt
20Fernsehgerät von der Auflage entfernt und sicher verstaut
21Fernsehantenne eingezogen (sofern eingebaut)
22Lose Teile verstaut oder befestigt
23Offene Ablagen abgeräumt
24Im Dachschrank der Vorzeltleuchte keine Gaskartuschen oder
andere leicht entflammbare Materialien gelagert
25Kühlschranktür gesichert
26Kühlschrank auf 12-V-Betrieb umgestellt
27Alle Schubladen und Klappen geschlossen
28Innentüren und Tisch gesichert
29Schwenktisch der Rundsitzgruppe im Heck: Zur Befestigung
des Schwenktisches den an der Quersitzbank in der Mitte angebauten Gurt verwenden
30Wohnraumtisch in die untere Halteschiene eingehängt
31Gasflaschen im Gaskasten verdrehsicher festgezurrt
32Schutzkappe auf Gasflasche aufgesetzt
33Haupt-Absperrventil an der Gasflasche und Gasabsperrventile
geschlossen
27Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Während der Fahrt
5
Kapitelübersicht
In diesem Kapitel finden Sie Hinweise zum Fahren mit dem Caravan.
Die Hinweise betreffen im Einzelnen:
die Fahrgeschwindigkeit
die Bremsen
das Rückwärtsfahren
5.1Caravanbetrieb
Während der Fahrt dürfen sich keine Personen im Caravan aufhalten.
Die Caravans sind konstruktiv für eine technisch zulässige Höchstge-
schwindigkeit von 100 km/h ausgelegt. Deshalb niemals schneller als
100 km/h fahren.
Die Geschwindigkeitsbeschränkungen der einzelnen Länder immer
beachten.
Wesentliche Abweichungen beim Fahren mit dem Caravan gegenüber dem
Fahren ohne Caravan sind die größere Fahrzeugbreite und Fahrzeuglänge,
eine geringere Beschleunigung und der längere Bremsweg. Deshalb die Fahrweise auf das veränderte Fahrverhalten beim Fahren mit dem Caravan einstellen.
Die Höchstgeschwindigkeit für Gespanne in Deutschland beträgt zurzeit
80 km/h.
Unter den folgenden Voraussetzungen kann auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen mit 100 km/h gefahren werden:
5Während der Fahrt
Der Caravan ist technisch für eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h
ausgelegt.
Die technisch zulässige Gesamtmasse des Zugfahrzeugs überschreitet
nicht 3,5 t.
Das Zugfahrzeug ist mit ABS oder ABV ausgestattet.
Die Reifen des Caravans sind jünger als 6 Jahre (siehe Kapitel 14).
Die Reifen des Caravans tragen mindestens das Geschwindigkeits-
Symbol "L" (siehe Kapitel 14).
Der Caravan ist mit hydraulischen Achsstoßdämpfern ausgestattet.
Die Stützlast entspricht der maximal möglichen Stützlast (siehe
Abschnitt 4.5.4).
Die bei der Zulassungsstelle erhältliche Tempo-100-Plakette ist an der
Rückseite des Caravans angebracht.
Die technisch zulässige Gesamtmasse des Caravans übersteigt nicht die
Masse im fahrbereiten Zustand des Zugfahrzeugs.
Der Caravan ist ausgestattet mit einer Sicherheitskupplung gemäß
ISO 11555-1 oder mit einer anderen technischen Einrichtung, deren
Betriebserlaubnis einen sicheren Betrieb bis 120 km/h bestätigt.
Wahlweise kann das Zugfahrzeug mit einem speziellen elektronischen,
fahrdynamischen Stabilitäts-System für den Anhängerbetrieb ausgestattet
sein. Über das Stabilitäts-System muss eine Bestätigung des Herstellers
vorliegen und es muss in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein.
28Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Während der Fahrt
5
Der Fahrzeugführer ist dafür verantwortlich, dass die Voraussetzungen für
eine Fahrt mit 100 km/h erfüllt sind.
Wenn der Caravan bereits vom Hersteller für Tempo-100-Regelung aus-
gelegt ist, ist dies in den Zulassungsdokumenten des Caravans vermerkt.
Die Bescheinigung für die Zulassung zur Tempo-100-Regelung während
der Fahrt immer mitführen.
5.2Bremsen
Mängel an der Bremsanlage sofort von einer autorisierten Fachwerkstatt
beheben lassen.
Zu Beginn jeder FahrtZu Beginn jeder Fahrt durch eine Test-Bremsung prüfen:
Funktioniert die Auflaufbremse?
Reagieren die Bremsen gleichmäßig?
Bleibt das Gespann beim Bremsen in der Spur?
5.3Rückwärtsfahrt
Beim Rückwärtsfahren reagiert der Caravan genau entgegengesetzt den
Lenkbewegungen des Zugfahrzeugs. Wenn Sie mit dem Zugfahrzeug
nach links einschlagen, läuft der Caravan nach rechts!
Nie ohne zweite Person als Einweiser zurücksetzen.
Bei allen Modellen mit Rückfahrautomatik ist ein Zurücksetzen des Caravans
problemlos möglich. Zusätzlich zum Rollwiderstand eine Restbremskraft
berücksichtigen.
29Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Caravan aufstellen
6
Kapitelübersicht
In diesem Kapitel finden Sie Hinweise zum Aufstellen des Fahrzeugs.
Die Hinweise betreffen im Einzelnen:
die Feststellbremse
die Unterlegkeile
die Bedienung der Stützen
die Eintrittstufe
den 230-V-Anschluss
Das Fahrzeug so aufstellen, dass es möglichst waagrecht steht. Das Fahr-
zeug gegen Wegrollen sichern.
Tiere (insbesondere Mäuse) können im Wageninneren erhebliche
Schäden anrichten. Um dies zu vermeiden, das Fahrzeug nach dem Aufstellen regelmäßig auf Schäden oder entsprechende Spuren von Tieren
untersuchen.
6.1Feststellbremse
Beim Abstellen des Fahrzeugs die Feststellbremse fest anziehen.
Bei Frostgefahr die Feststellbremse ab und zu lösen und wieder anziehen.
So wird ein Festfrieren oder Festrosten vermieden. Vor dem Lösen der
Feststellbremse das Fahrzeug gegen Wegrollen sichern.
6Caravan aufstellen
Bild 5Feststellbremse
Zum Lösen der Feststellbremse den Bremshebel (Bild 5,1) nach vorne drücken.
30Capron - 05/10 - HYW-0176-04DE
Caravan aufstellen
6
6.2Unterlegkeile
Selbst bei leichten Steigungen oder Gefällen die beiden Unterlegkeile verwenden. Die Unterlegkeile befinden sich im Gaskasten.
Bild 6Unterlegkeile
Entnehmen:
6.3Kurbelstützen
Den Haltebügel (Bild 6,1) nach unten schwenken.
Den Unterlegkeil (Bild 6,2) aus der Halterung nehmen.
Die angebauten Kurbelstützen nicht als Wagenheber verwenden. Die Kur-
belstützen dienen nur der Stabilisierung des abgestellten Fahrzeugs. Die
Fahrzeugräder dürfen nicht entlastet werden.
Beim Aufstellen des Fahrzeugs darauf achten, dass die Kurbelstützen
gleichmäßig belastet werden.
Die Kurbelstützen vor dem Wegfahren bis zum Anschlag nach oben
drehen.
Bei weichem oder nachgiebigem Untergrund eine großflächige Platte unter
die Stützen legen, um ein Einsinken in den Untergrund zu vermeiden.
Zur Stabilisierung des abgestellten Caravans die serienmäßig angebauten
Kurbelstützen verwenden.
Mit Hilfe des Deichselstützrads den Caravan waagrecht stellen. Zur Kontrolle
eine kleine Wasserwaage verwenden.
Nachdem der Caravan vollständig waagrecht steht, die Kurbelstützen herunterkurbeln.
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