Getriebe und Getriebemotoren
Gearboxes and Gear Motors
Betriebsanleitung
Operating Manual
Nr. 991179
01/2010_2.0
Drive 6000 Betriebsanleitung
Copyright 2012 Alle Rechte vorbehalten
Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung von
Sumitomo (SHI) Cyclo Drive Germany GmbH (nachfolgend SCG genannt) gestattet.
Die Angaben in dieser Einbau- und Betriebsanleitung wurden mit größter Sorgfalt auf ihre Richtigkeit geprüft.
Trotzdem kann für eventuelle fehlerhafte oder unvollständige Angaben keine Haftung übernommen werden.
Technische Änderungen vorbehalten.
Inhaltsverzeichnis:
1. Allgemeine Hinweise 2
2. Hinweise zur Sicherheit 3
2.1. Sicherheitshinweise zum Einsatz im ATEX-Bereich 3
3. Hinweise zum Transport 3
4. Anbau von Übertragungselementen 4
5. Einbau des Getriebes/Getriebemotors 4
5.1 Notwendige Hilfsmittel 4
5.2 Einbautoleranzen am Getriebe/Getriebemotor 4
5.3 Prüfungen vor Beginn der Installationsarbeiten 4
5.4 Vorbereitende Arbeiten 5
5.5 Checkliste für ATEX zugelassene Getriebe vor Inbetriebnahme 5
5.6 Prüfungen vor Inbetriebnahme im Ex-Bereich 5
5.7 Aufstellung 6
6. Elektrische Installation 6
6.1 Sicherheitshinweise 6
6.2 Einsatzbereich 6
6.3 Aufstellung Motor 7
6.4 Kabeleinführungen 7
6.5 Elektrischer Anschluss 7
6.6 Bremsmotoren 8
6.7 Bremsen Verschleißprüfung 10
6.8 Umrichterbetrieb 11
6.9 Motorschutz 11
6.9.1 Fremdlüfter 11
7. Inbetriebnahme des Antriebs 11
8. Hinweise zur Schmierung 11
8.1 Fettschmierung 11
8.1.1 Lebensdauerfettschmierung 11
8.1.2 Fettschmierung mit Nachschmierung 12
8.2 Ölschmierung 12
8.2.1 Art der Ölschmierung 12
8.2.1.1 Horizontale Einbaulage 12
8.2.1.2 Vertikale Einbaulage 13
8.2.2 Empfohlene Schmieröle 14
8.2.3 Ölmengen 14
8.2.4 Ölwechselintervalle 15
9. Inspektions- und Wartungsarbeiten 15
9.1 Nachschmieren bei fettgeschmierten Getrieben 15
Lesen Sie vor der Arbeit mit der Maschine (Montage, Betrieb, Wartung, Inspektion usw.) diese Betriebsanleitung
aufmerksam durch, so dass Sie eine genaue Kenntnis über die richtige Bedienung des
Getriebes, die anzuwendenden Sicherheitsbestimmungen und die zu beachtenden Warnhinweise haben. Bewahren Sie diese Anleitung bei der Maschine auf, so dass Sie bei Bedarf jederzeit nachschlagen können.
Transport, Montage, Schmierung, Betrieb, Wartung und Inspektion dürfen nur durch ausgebildetes technisches
Fachpersonal durchgeführt werden, andernfalls besteht die Gefahr von Verletzungen oder Schäden an der
Maschine.
Fassen Sie niemals in sich bewegende Teile und halten Sie Fremdkörper von diesen Teilen fern, andernfalls
besteht die Gefahr von Verletzungen oder Schäden an der Maschine.
Bei Wartungs- und Montagearbeiten ist die Getriebeanlage außer Betrieb zu setzen und von der
Stromzufuhr abzuklemmen.
Die Anlage darf nur für den vorgesehenen Verwendungszweck eingesetzt werden, andernfalls besteht die Gefahr von Verletzungen oder Schäden an der Maschine.
2.1. Sicherheitshinweise zum Einsatz im ATEX-Bereich
Explosionsfähige Gasgemische oder Staubkonzentrationen können in Verbindung mit heißen, spannungsführen-
Ex
den und bewegten Teilen am Getriebe schwere oder tödliche Verletzungen verursachen.
Montage, Anschluss, Inbetriebnahme sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten am Getriebe sowie an der elektrischen Zusatzausstattung dürfen nur durch qualiziertes Fachpersonal erfolgen, unter Berücksichtigung:
- dieser Anleitung
- der Warn- und Hinweisschilder am Getriebe
- aller anderen zum Antrieb gehörenden Projektierungsunterlagen und Schaltbilder
- der anlagenspezischen Bestimmungen und Erfordernisse
- der national/regional gültigen Normen und Vorschriften (Explosionsschutz, Sicherheit, Unfallverhütung)
Die Getriebe sind für gewerbliche Anlagen bestimmt und dürfen nur entsprechend den Angaben in der technischen Dokumentation von SCG und den Angaben auf dem Typenschild verwendet werden. Sie entsprechen den
gültigen Normen und Vorschriften und erfüllen die Forderungen der Richtlinie 94/9EG.
Ein am Getriebe angeschlossener Antriebsmotor darf nur nach Sicherstellung der unter 6.3 bis 8.1 beschriebenen
Maßnahmen vor der Installation in Betrieb genommen werden.
Ein am Getriebe angeschlossener Motor darf nur am Frequenzumrichter betrieben werden, wenn die Angaben
auf dem Typenschild des Getriebes eingehalten werden!
3. Hinweise zum Transport
Die Lieferung muss sofort nach Erhalt auf etwaige Transportschäden untersucht werden, die sofort dem
Transportunternehmen mitgeteilt werden müssen. Wenn angenommen werden muss, dass ein Transportschaden den ordnungsgemäßen Betrieb einschränkt, muss die Inbetriebnahme ausgeschlossen werden.
Es dürfen nur zweckmäßige und ausreichend dimensionierte Seilschlingen, die in die ggf. vorhandenen Ringschrauben eingehängt oder um die Flanschverbindungen gelegt werden, verwendet werden. Eingeschraubte
Ringschrauben sind nur für das Gewicht des Antriebs ausgelegt. Es dürfen keine zusätzlichen Lasten angehängt
werden.
Generell gilt: Nicht die Zentrierbohrungen an den Wellenenden benutzen, um das Getriebe mittels Ringschrauben
etc. aufzuheben. Lagerschäden können die Folge sein.
Die Montage erfolgt mit Hilfe der Zentrierbohrungen an den Wellenenden oder durch Anwärmen der aufzuziehenden Teile auf maximal 100 °C. Die Wellen sind mit einer Nut für Passfedern nach DIN 6885, Blatt 1, versehen.
Die Bohrungen von Teilen, die auf die Getriebewelle aufgesteckt werden, sollen mit den im jeweiligen Produktkatalog empfohlenen Toleranzen gefertigt werden. Zur Sicherung gegen axiales Verschieben ist eine Stellschraube
oder ähnliches anzubringen. Um die Radiallasten gering zu halten, müssen Kettenräder, Scheiben oder Zahnräder
so nahe wie möglich an das Lager gesetzt werden (s. Bild unten). Wenn die Drehmomentübertragung über Ritzel,
Kette etc. erfolgt, muss der Antrieb so eingebaut werden, dass das Getriebegehäuse auf das Fundament gedrückt
wird. Bei Getrieben mit Hohl-Antriebswelle ist auf die Motorwelle MoS2-Paste oder Spray (z.B. Molykote) aufzutragen, bevor das Gegenstück angebaut wird.
An- und Abtriebselemente wie Riemenscheiben, Kupplungen usw. müssen mit einem Berührungsschutz abgedeckt werden!
Drive 6000 Betriebsanleitung
Ex
Jegliche Anbauteile dürfen den Wärmeabuss durch Konvektion und Wärmeleitung nicht behindern.
Richtig
RiemenscheibeRiemenscheibe
GetriebeGetriebe
Kupplungen, Scheiben, Zahnräder, Ketten usw., die auf die Getriebewellen aufgesetzt werden, dürfen weder
aufgepresst noch aufgeschlagen werden, um Lagerschäden zu vermeiden.
Falsch
5. Einbau des Getriebes/Getriebemotors
5.1 Notwendige Hilfsmittel
- Schraubenschlüsselsatz
- Drehmomentschlüssel für Befestigungsschrauben an Fuß-/Flanschgehäuse, Motorlaterne,
Klemmkupplungen usw.
- Aufziehvorrichtung
- Ausgleichselemente
- Korrosionschutz (z.B. MoS2-Paste)
Rechtwinklig und parallel
RichtigFalsch
5.2 Einbautoleranzen am Getriebe/Getriebemotor
Wellen
k6 für ø < 30 mmZentrierrandtoleranz nach DIN 42948
Antriebswellen
h6 für ø >30 mmIEC-Flansch antriebsseitigH8
k6 für ø <50 mm
Abtriebswellen
h6 für ø >50 mm
Hohlwelle im
Antrieb
F7
Zentrierbohrungen nach DIN 332, Form DRGehäuse bei F-Typeg6
5.3 Prüfungen vor Beginn der Installationsarbeiten
- Übereinstimmung der Angaben auf dem Typenschild mit den vorliegenden Dokumentationen (Zeichnungen,
Stücklisten usw.)
- Übereinstimmung der Leistungsdaten des eventuell vorhandenen Motors mit dem elektrischen
Versorgungsnetz
- Der Antrieb darf keine Beschädigungen aufweisen
- Die vorgesehenen Schmierstoe müssen entsprechend den Umgebungsbedingungen passen und ggf.
bereitgestellt werden
Der für Transport und Lagerung verwendete Korrosionsschutz (Marke Valvoline Tectyl 846/K19) an den Wellenenden oder Hohlwellen und an den Zentriersitzen muss vor der Inbetriebnahme entfernt werden. Der Korrosionsschutz kann mit einem alkalischen Reiniger entfernt werden, auf keinen Fall jedoch mechanisch (Schleifmittel
etc.). Das alkalische Lösungsmittel darf nicht mit Dichtungen in Berührung kommen.
Beim Umgang mit Schmierstoen und Korrosionsschutzmitteln sind die Schutzvorschriften für Mensch und Umwelt gemäß den entsprechenden Sicherheitsdatenblättern nach DIN 52 900 zu beachten.
Stellen Sie sicher, dass bei der Montage des Getriebes keine explosionsfähige Atmosphäre, Öle, Säuren, Gase,
Ex
Dämpfe oder Strahlungen vorhanden sind.
Prüfen Sie, ob die Umgebungstemperatur entsprechend Kapitel 5.7 Einsatzbereich eingehalten wird.
Stellen Sie sicher, dass die Getriebe ausreichend belüftet werden und kein externer Wärmeeintrag (z. B. über
Kupplungen) vorhanden ist.
Die Kühlluft darf eine Temperatur von 40 °C nicht überschreiten.
Prüfen Sie, ob die Bauform mit der auf dem Typenschild des Getriebes angegebenen Bauform übereinstimmt.
Bitte beachten Sie: Ein Bauformenwechsel darf nur nach vorheriger Rücksprache mit SCG erfolgen, andernfalls
erlischt die ATEX-Zulassung.
Prüfen Sie bitte, ob alle zu montierenden An- und Abtriebselemente eine ATEX-Zulassung haben.
Bei Getrieben mit Adaptern ist sicherzustellen, dass die auf dem Typenschild des Getriebes angegebenen Daten
nicht überschritten werden.
Bei netzbetriebenen Motoren:
Prüfen Sie, ob die auf dem Typenschild von Getriebe und Motor angegebenen Daten mit den Umgebungsbedingungen am Einsatzort übereinstimmen.
5.5. Checkliste für ATEX zugelassene Getriebe vor Inbetriebnahme
Es muss überprüft werden, ob die folgenden Angaben auf dem Typenschild des Getriebes mit
dem zulässigen Ex-Einsatzbereich vor Ort übereinstimmen:
Ex
- Gerätegruppe
- Ex-Kategorie
- Ex-Zone
- Temperaturklasse
- Maximale Oberächentemperatur
ATEX -Kennzeichnung
5.6 Prüfungen vor Inbetriebnahme im Ex-Bereich
- Entsprechen die Angaben auf dem Leistungsschild des Getriebes dem zulässigen Ex-Einsatzbereich vor Ort?
Ex
- Ist der Antrieb unbeschädigt (auf evtl. Transport- oder Lagerschäden überprüfen)?
- Ist keine explosionsfähige Atmosphäre (Öle, Säuren, Gase, Dämpfe, Strahlungen etc.) vorhanden?
- Entspricht die Bauform den Angaben auf dem Typenschild? Achtung: bei einem nicht durch
SCG vorgenommenen Bauformenwechsel erlischt die ATEX-Zulassung!
- Ist die ungehinderte Kühlluftzufuhr gewährleistet? Wird keine warme Abluft anderer Aggregate angesaugt? Die
Kühlluft darf eine Temperatur von 40 °C nicht überschreiten.
- Sind alle An- und Abtriebselemente ATEX-zugelassen?
ATEX -Klassizierung
Das Getriebe ist, falls möglich, ohne Last einzuschalten. Läuft es ruhig und ohne abnormale Geräusche, wird das
Getriebe mit der Arbeitsmaschine belastet.
Nach ca. 3 Stunden Oberächentemperatur messen. Maximal zulässiger Dierenzwert gegenüber der Umgebungstemperatur: 55 K. Bei einem Wert von >55 K Antrieb sofort stilllegen und Rücksprache mit
SHI nehmen.
Prüfen sie, ob der Getriebemotor für Umrichterbetrieb zugelassen ist. Die Parametrierung des Umrichters muss
eine Überlast des Getriebes verhindern (siehe Typenschild Getriebe).
5.7 Aufstellung
Der Antrieb ist so aufzustellen, dass er für eventuelle Nachschmierungen leicht zugänglich ist.
Erst nach sorgfältiger Herstellung einer einwandfrei ebenen, verwindungssteifen und schwingungsdämpfenden
Unterlage für die gesamte Anbauäche und nach Ausrichtung des Antriebs sind die Befestigungsschrauben fest
anzuziehen.
Nach ca. 4 Wochen müssen alle Befestigungsschrauben auf das richtige Anzugsmoment überprüft werden.
Wenn der Antrieb bis zum max. Abtriebsdrehmoment bzw. der max. Querkraft belastet wird, sind neben der
Fußbefestigung durch Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 oder höher, zusätzliche formschlüssige Verbindungen
(z.B. Zylinderstifte DIN 6325) vorzusehen.
Antriebe, die im Freien oder unter sehr ungünstigen Umgebungsbedingungen, z.B. Schmutz, Staub, Spritzwasser
oder Hitze aufgestellt werden, müssen durch eine Verkleidung geschützt werden. Dabei darf die freie Luftzufuhr
an der Gehäuseoberäche nicht beeinträchtigt werden. Ölkontroll- und Ablassschrauben sowie Atmungslter
müssen frei zugänglich sein.
Bei Gefahr von elektrochemischer Korrosion zwischen Getriebe und Arbeitsmaschine (Verbindung unterschiedlicher Metalle wie z. B. Gusseisen/Edelstahl) Zwischeneinlagen aus Kunststo verwenden (2-3 mm dick). Schrauben ebenfalls mit Unterlegscheiben aus Kunststo versehen. Gehäuse zusätzlich erden - Erdungsschrauben am
Motor verwenden.
Drive 6000 Betriebsanleitung
Für den Einsatz in Feuchträumen oder im Freien werden Antriebe in korrosionshemmender Ausführung geliefert.
Eventuell aufgetretene Lackschäden (z. B. am Entlüftungsventil) müssen nachgebessert werden.
Wird der Antrieb überlackiert bzw. teilweise nachlackiert, so ist darauf zu achten, dass das Entlüftungsventil und
die Wellendichtringe sorgfältig abgeklebt werden. Nach Beenden der Lackierarbeiten sind die Klebestreifen zu
entfernen.
Bedingungen für die Aufstellung im ATEX-Bereich
Ex
Umgebungstemperatur: -10° . . . +40 °C
Maximale Eigenerwärmung bei Nennbetrieb: 60 K
Aufstellungshöhe < = 1000 m
Maximale Antriebsdrehzahl: 1500 min
Kurzzeitige maximale Belastung: 200 % des Nenndrehmomentes
500 % Schocküberlastung ist nicht zulässig!
6. Elektrische Installation
6.1 Sicherheitshinweise
Montage, Anschluss und Inbetriebnahme sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten dürfen nur durch qualiziertes
Fachpersonal erfolgen.
Vor Beginn jeder Arbeit am Motor oder Getriebemotor, besonders aber vor dem Önen von Abdeckungen aktiver Teile, muss der Motor vorschriftsmäßig freigeschaltet sein.
Die 5 Sicherheitsregeln nach DIN VDE 0105 sind zu beachten.
Diese Elektromotoren entsprechen den gültigen Normen und Vorschriften und erfüllen die Forderungen der
Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG.
Ex
Die Installation muss unter Beachtung der gültigen Vorschriften von entsprechend geschultem Fachpersonal
erfolgen.
-1
6.2 Einsatzbereich
Die Motoren sind völlig verschlossen und luftgekühlt. Standardschutzart: IP 55 mit Bremse IP 44.
Umgebungstemperatur: -10 °C bis +40 °C
Aufstellungshöhe: < 1000 m
Die Wicklung ist in Isolationsklasse F (150 °C) ausgeführt. Bei bestimmungsgemäßem Betrieb können an der
Motoroberäche Temperaturen von über 100 °C auftreten. Eine Berührung muss verhindert werden. Temperaturempndliche Teile dürfen nicht befestigt werden oder anliegen.
Beim Anbau von Motoren über Laterne oder IEC-Flansch muss eine entprechende IP65 geeignete Abdichtung
Ex
vorgesehen werden. Für die Ausführung dieser Abdichtung ist der Kunde verantwortlich.
Die Lüftungsönungen in der Lüfterhaube dürfen nicht verschlossen werden.
Für eine ausreichende Kühlung darf der Abstand der Haube zur Wand das Maß FB nicht unterschreiten. FA ist der
Mindestabstand, der zur Demontage der Lüfterhaube erforderlich ist.
FA oder FB
Standardmotor
Motorbaugröße
FB (mm)20202020202530303030
FA (mm)484952566075130155170230
Motorbaugröße
FB (mm)20202020252530303030
FA (mm)6193115121132170220367370445
6.4 Kabeleinführungen
Die Motoren können mit folgenden Kabeleinführungen bestückt werden:
Kabelverschraubungen müssen mindestens der auf dem Typenschild angegebenen Motorschutzart genügen.
Unbenutzte Kabeleinführungen müssen entsprechend der Motorschutzart verschlossen werden. Vorhandene
Stopfen müssen fest angezogen sein.
63-718090100112-132S 132M-160M160L180M180L220
Bremsmotor
63-718090100112-132S 132M-160M160L180M180L220
6.5 Elektrischer Anschluss
Technische Daten sowie Angaben zu den zulässigen Einsatzbedingungen entnehmen Sie bitte dem
Leistungsschild und dieser Betriebsanleitung, sowie dem aktuellen Katalog. Angaben über Sonderausführungen
nden Sie auf Ihrer Auftragsbestätigung. Bei eventuellen Unklarheiten empfehlen wir dringend, unter Angabe
der Typenbezeichnung und der Seriennummer im Werk oder Ihrem Vertriebszentrum rückzufragen.
Wird nur die Wechselspannung abgeschaltet, gelten die Bremszeiten gemäß dieser Tabelle:
Bremse Reaktionszeit
standard
[sec]
schnell
[sec]
0,015 -
0,02
0,015 -
0,02
0,015 -
0,02
0,01 0,015
Bremsmotor
Trägheit
-4
kg m2]
[10
3,501200,10,04
5,501200,10,05
5,501200,10,05
6,751200,10,05
Brems Energie
6
[10
J]
Type
Brems-
Moment
[Nm]
P1
[kWxP]
0,12 x 4 FB-01A1,01,30,15 - 0,2
0,18 x 4 FB-02A2,02,70,15 - 0,2
0,25 x 4 FB-02A2,02,70,15 - 0,2
0,37 x 4 FB-05A4,05,40,1 - 0,15
0,55 x 4 FB-1D7,5100,2 - 0,30,01 - 0,0211,13300,10,1
0,75 x 4 FB-1D7,5100,2 - 0,30,01 - 0,0213,03300,10,1
1,1 x 4FB-2D15200,2 - 0,30,01 - 0,0220,83800,30,1
1,5 x 4FB-2D15200,2 - 0,30,01 - 0,0223,53800,30,1
2,2 x 4FB-3D22300,3 - 0,40,01 - 0,0237,34500,30,1
3,0 x 4FB-5B37500,4 - 0,50,01 - 0,028123500,60,3
4,0 x 4FB-5B37500,4 - 0,50,01 - 0,029623500,60,3
5,5 x 4FB-8B55740,3 - 0,40,01 - 0,021252350-0,3
7,5 x 4 FB-10B751000,7 - 0,80,03 - 0,043033430-0,4
11 x 4FB-15B1101100,5 - 0,60,03 - 0,044103430-0,4
15 x 4FB-201502201,7 - 1,80,03 - 0,06107010100-0,5
18,5 x 4FB-301902201,4 - 1,50,03 - 0,06243010100-0,5
22 x 4FB-302202201,4 - 1,50,03 - 0,06243010100-0,5
30 x 4FB-302202201,4 - 1,50,03 - 0,06262010100-0,5
Option max.
Moment
[Nm]
Brems Strom
230 V
50 Hz
400 V
50 Hz
Wird der Gleichstromkreis nach dem Gleichrichter getrennt, fällt die Bremse bis zu 10-mal schneller ein. Dies ist
besonders für Hebezeuge wichtig.
Für eine schnelle Einfallzeit der Bremse (gleichstromseitiges Schalten) muss eine separate Leitung zu einem externen Kontakt geführt werden. Der Kontakt ist mit einem Varistor zu schützen (siehe Tabelle 2).
Tabelle 2 Spannungsbereich des Varistors
Motor SpannungAC 200-240VAC 380 - 460V
Entsprechender Bereich des VaristorsAC 260-AC 300VAC 510V
9Fan (Not provided for FB-01A1 and FB-01A)Lüfter
10Leaf springBlattfeder
11Brake diskBremsscheibe
12Armature plateAnkerscheibe
13SpringFeder
14Electromagnetic coilMagnetspule
15Ball bearingKugellager
16Motor shaftMotorwelle
0.6
Part nameName des Teils
Wird der Grenzwert des Luftspaltes überschritten, kann der Luftspalt wie in unten stehender Tabelle justiert
werden.
Type der BremseDicke des Bremsbelags
FB-01A
FB-02A
FB-05A
x
to
FB-1B, 1D6.0
FB-2B, 2D7.2
FB-3B, 3D8.0
x
FB-5B, 8B6
to
FB-10B, 15B7
FB-20, 3012
Grenzwert Dicke
x (mm)
einmalig Nachstellen
Der Luftspalt muss an mindestens drei Positionen (je 120° versetzt) geprüft werden.
Bei einer wiederholten Justage muss die Dicke des Bremsbelages geprüft werden.
Bremsen sind sicherheitsrelevante Bauteile.
Bremsbeläge und Reibscheiben werden nicht als Einzelteile verkauft.
Bremsen sind nur als kompletter Satz erhältlich.
Beim Betrieb der Motoren am Frequenzumrichter sind die EMV - Hinweise des Umrichterherstellers zu beachten.
Entsprechende Entstörmaßnahmen sind zu treen. Es sollten abgeschirmte Leitungen und Kabeleinführungen
aus Metall vorgesehen werden.
Das Drehmoment des Motors hängt vom jeweiligen Umrichter ab.
Bei Bremsmotoren muss der Gleichrichter der Bremse mit einer separaten, sinusförmigen Spannung versorgt
werden.
Der Motor ist durch Kaltleiter, Thermokontakte und/oder durch Fremdlüfter vor übermäßiger Überhitzung zu
schützen.
6.9 Motorschutz
Motorschutzschalter (Überstromschutz) sind entsprechend der Spannung auf den Stromwert einzustellen, der
auf dem Leistungsschild angegeben ist.
Thermokontakte sind generell als Öner ausgeführt .
Der Widerstandswert von Kaltleitern (PTC) bei 20 °C ist nicht aussagekräftig. Der Wert kann zwischen 60 Ω und
max. 750 Ω variieren.
6.9.1 Fremdlüfter
Die Spannung und Schaltung des Fremdlüfters ist je nach Lüftertype unterschiedlich.
Der Fremdlüfter verfügt über einen separaten Klemmenkasten.
Angaben zur Spannung, Frequenz und Schaltung des Fremdlüftermotors sind in diesem Klemmenkasten.
Baugrößenabhängig sind diese unterschiedlich ausgeführt.
ACHTUNG: Je nach Steuerung kann der Fremdlüfter in Betrieb sein, auch wenn der Motor nicht dreht.
Manche Fremdlüfter können nur einphasig betrieben werden.
Andere Lüftermotoren können sowohl einphasig in Steinmetzschaltung als auch dreiphasig betrieben werden.
Drehstrommotor: In Stern- oder in Dreieckschaltung, je nach Spannung wie im Kapitel „Elektrischer Anschluss“.
7. Inbetriebnahme des Antriebs
Auf die genaue Beachtung aller Sicherheitshinweise wird nochmals ausdrücklich hingewiesen.
Netzverhältnisse und Leistungsschildangaben müssen übereinstimmen. Für Zusatzeinrichtungen, z.B. Stillstandsheizungen, sind zusätzliche Angaben im Motorklemmenkasten.
Anschlusskabel sind im Querschnitt den Motorströmen anzupassen.
Die Installation muss unter Beachtung der gültigen Vorschriften von entsprechend geschultem Fachpersonal
erfolgen.
Vor dem Einschalten des Getriebemotors ist zu überprüfen, dass alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, die Maschine ordnungsgemäß montiert und ausgerichtet ist, alle Befestigungsteile und Erdungsanschlüsse
fest angezogen sind, die Hilfs- und Zusatzeinrichtungen funktionsfähig und ordnungsgemäß angeschlossen sind
und die Passfeder eines eventuell vorhandenen zweiten Wellenendes gegen Wegschleudern gesichert ist.
Der Getriebemotor ist, falls möglich, ohne Last einzuschalten. Läuft er ruhig und ohne abnormale Geräusche,
wird der Motor mit der Arbeitsmaschine belastet. Bei der Inbetriebnahme empehlt sich eine Beobachtung der
aufgenommenen Ströme, wenn der Motor mit seiner Arbeitsmaschine belastet ist, damit mögliche Überlastungen und netzseitige Asymmetrien sofort erkennbar sind.
8. Hinweise zur Schmierung
8.1 Fettschmierung
Fettgeschmierte CYCLO Drive 6000 sind bereits ab Werk mit Fett gefüllt und werden ohne Nachfüllung in Betrieb
gesetzt. Die eingefüllte Fettsorte darf nicht mit anderen Fettsorten gemischt werden. Die Standardfette ESSO
Unirex N2 (für Lebensdauerschmierung) und Shell Alvania EP2 eignen sich für Umgebungstemperaturen von -10
°C bis +50 °C, wobei die Oberächentemperatur des Getriebes einen Wert von 950C nicht überschreiten darf. Für
einen Einsatz der Standardfette außerhalb dieses Temperaturbereiches sowie die Verwendung anderer Schmierstoe ist Rücksprache bei SCG erforderlich.
8.1.1 Lebensdauerfettschmierung
Alle CYCLO Drive 6000 Typ CN.. haben eine Lebensdauerfettschmierung und können in jeder beliebigen Position
eingebaut werden. Diese Getriebe sind werkseitig mit ESSO Unirex N2 gefüllt und benötigen keine Nachschmierung. Die Lebensdauer kann erhöht werden, wenn nach 20000 Stunden oder 4 bis 5 Jahren das Fett erneuert
wird.
CYCLO Drive 6000, die mit Esso Unirex N2 gefüllt sind, müssen nach 500 Betriebsstunden, spätestens jedoch
nach 2 Monaten, erstmals nachgeschmiert werden. Weitere Nachschmierungen entsprechend unten stehender
Tabelle:
Fettmengen (g) bei Erneuerung Bei Nachschmiermengen siehe Punkt 9.1