STEYR MOTORS GmbH
Im Stadtgut B1, A-4407 Steyr-Gleink, ÖSTERREICH
WILLKOMMEN AN BORD
Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Entscheidung, einen STEYR
MOTORS-Bootsmotor für Ihr Boot zu wählen – wir hoffen, dass Sie viel
Freude daran haben werden.
STEYR MOTORS GmbH
Kundendienst
STEYR MOTORS GmbH hat einen hochdrehenden Dieselmotor
mit zweistufiger Hochdruck-Kraftstoffeinspritzung speziell für die
Schiffsumgebung entwickelt. STEYR MOTORS-Bootsmotoren sind
so ausgelegt, dass sie an verschiedene Antriebssysteme angepasst
werden können.
Damit Ihre Erwartungen sich auch erfüllen, lesen Sie bitte diese Anleitung
zu Ihrem neuen STEYR MOTORS-Bootsmotor aufmerksam durch, um
alle erforderlichen Informationen über seinen Betrieb und seine Bedienung zu erhalten und eine optimale Nutzung der verschiedenen eingebauten Funktionen zu ermöglichen.
Mit den besten Wünschen
STEYR MOTORS GmbH
IHR STEYR MOTORS
MARINE-HÄNDLER
Im Stadtgut B1
4407 Steyr, Österreich
www.steyr-motors.com9. Ausgabe, Januar 2009Art. Nr. Z001022/1
3
Über die Benutzung dieser Anleitung
Inhaltsverzeichnis
ALLGEMEINER TEIL
SEITE 5 – 12
Dieser Abschnitt enthält Verhaltensregeln und allgemeine Sicherheitshinweise zu
STEYR MOTORS-Bootsmotoren.
SEITE 13 – 38STARTPROZEDUR UND FUNKTIONEN
Dieser Abschnitt enthält kurzgefasste Anweisungen und Funktionsbeschreibungen
und erläutert den Normalbetrieb sowie das richtige Starten und Bedienen von
STEYR MOTORS-Bootsmotoren.
KRAFTSTOFF UND SCHMIERSTOFFE
Dieser Abschnitt definiert die Anforderungen an Kraftstoff und Schmierstoffe für
STEYR MOTORS-Bootsmotoren.
TECHNISCHE DATEN
Dieser Abschnitt enthält die technischen Daten und die Produktbeschreibung von
STEYR MOTORS Bootsmotoren.
SEITE 39 – 42
SEITE 43 – 60
100%
90%
80%
POWER
OUTPUT
70%
A
60%
50%
40%
30%
CD
B
WARTUNG, STÖRUNGSBESEITIGUNG
SEITE 61 – 88
Dieser Abschnitt enthält Anweisungen zur erforderlichen Wartung und
Hinweise zur Störungssuche bei Ihrem STEYR MOTORS Bootsmotor.
PFLICHTEN DES HÄNDLERS
SEITE 89 – 104
Dieser Abschnitt enthält Anweisungen für Einbauabnahmeprüfungen, zur Auswahl
des Propellers, zur Außerbetriebnahme, zur Inbetriebnahme nach Verwahrung, zur
vorschriftsmäßigen Entsorgung sowie die Händler-Checkliste.
GARANTIE, HÄNDLER
SEITE 105 – 114
Dieser Abschnitt enthält Garantiebedingungen (Rechte und Pflichten) für Eigner
und Hersteller von STEYR MOTORS-Bootsmotoren.
Diese von der STEYR MOTORS GmbH veröffentlichte ANLEITUNG hat den hauptsächlichen Zweck,
Informationen in Form technischer Daten und Know-how auf der Grundlage unserer Erfahrung im Bereich
Schiffsdieselmotoren bereitzustellen, welche Sie in die Lage versetzen, nach aufmerksamem Lesen die Motoren
auf Ihrem Boot so zu betreiben und zu warten, dass deren Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit und lange
Lebensdauer gewährleistet ist.
CE-Konformität:
Bei regelmäßiger Wartung wie im Kapitel „Wartung und Störungsbeseitigung“ beschrieben halten die
Abgasemissionswerte die für Sportboote geltenden Grenzwerte über die gesamte Lebensdauer des Motors
hinweg ein.
Jegliche Garantieansprüche richten Sie bitte an Ihren örtlichen STEYR MOTORS MARINE-Händler.
Für eine kontinuierliche Verbesserung von Form und Inhalt der erforderlichen Informationen sind wir jedoch auf
Ihre Unterstützung angewiesen.
Für eine Beantwortung der folgenden Fragen wären wir Ihnen sehr dankbar:
– Welche Beschreibungen oder Begriffe sind unverständlich?
– Welche Erweiterungen oder Ergänzungen schlagen Sie vor?
– Wo haben sich inhaltliche Fehler eingeschlichen?
Bitte übermitteln Sie Ihre Anmerkungen und Vorschläge an Ihren STEYR MOTORS MARINE-Händler.
Da diese Anleitung die ganze Familie der STEYR MOTORS-Bootsmotoren behandelt, sind abweichende Abschnitte
wie folgt gekennzeichnet:
1.)
Die ganze Seite gilt für alle Motoren.
2.)
MO144K33
Die ganze Seite gilt nur für die angegebenen Motortypen.
ALLGEMEIN
MO144K33
MO166K28
MO236K42
<3700 U/min.
<2600 U/min.
<4000 U/min.
Die ganze Seite gilt im Prinzip für alle
Motortypen,
aber abweichende Daten, z. B. technische
Daten, sind angegeben.
3.)
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Produktverweise, Abbildungen und Spezifikationen
Wo in dieser Anleitung auf einen Markennamen, eine Nummer, ein Produkt oder ein Spezialwerkzeug verwiesen wird,
kann anstelle des genannten Produkts ein gleichwertiges Produkt verwendet werden, wenn nicht im Einzelfall anders
angegeben. Werden gleichwertige Produkte verwendet, so müssen diese alle geltenden lokalen Vorschriften und
Normen einhalten, um Gefahren auszuschließen.
In anderen Ländern gelten möglicherweise zusätzliche nationale Vorschriften. Bitte beachten Sie diese. Beispiel:
Österreich:Bundesamt für Schifffahrt
Schweden:Schifffahrtsamt
Finnland:Schifffahrtsamt
Norwegen:DNV = Det Norske Veritas
USA:USCG = United States Coast Guard
USA:ABYC = American Boat Yacht Council
USA:NMMA = National Marine Manufacturers Association
England:LR = Lloyds Register of Shipping
Frankreich:BV = Bureau Veritas
Deutschland:GL = Germanischer Lloyd
Italien:RINA = Registro Italiano Navale
Alle in dieser Anleitung enthaltenen Informationen, Abbildungen und Spezifikationen beruhen auf den neuesten
Produktinformationen, die bei Drucklegung zur Verfügung standen. STEYR MOTORS GmbH behält sich vor,
jederzeit unangekündigt Änderungen an Spezifikationen und Modellen vorzunehmen und auch Modelle
einzustellen sowie jederzeit Spezifikationen oder Teile zu ändern, ohne sich dadurch in irgendeiner Weise zu
verpflichten, diese bei vor dem Änderungszeitpunkt hergestellten Modellen nachzurüsten.
Eine dauerhafte Aktualität dieser Anleitung kann nicht garantiert werden.
Alle in dieser Anleitung verwendeten Abbildungen zeigen nicht unbedingt aktuelle Modelle oder Ausrüstungen und
sind lediglich als zur Veranschaulichung dienende typische Darstellungen gedacht.
Versicherung
So bald wie möglich sollten Sie Ihren STEYR MOTORS-Bootsmotor und Ihr Boot gegen Verlust durch Feuer,
Diebstahl usw. versichern. Bitte wenden Sie sich an Ihren örtlichen Versicherungsagenten.
Diebstahl
Die Modell- und die Seriennummer auf Ihrem Motor können sehr wichtig für Sie werden. Der genaue Anbringungsort
dieser wichtigen Nummern ist unter Modell- und Seriennummern im Abschnitt „Technische Daten“ angegeben.
Tragen Sie diese Nummern in die am Ende dieser Anleitung dafür vorgesehenen Felder ein und notieren Sie sie
zusätzlich auf einem separaten Blatt. Bewahren Sie das separate Blatt an einem sicheren Ort außerhalb Ihres Boots
auf.
Im Fall eines Diebstahls melden Sie Modell- und Seriennummer Ihren örtlichen Behörden und Ihrem Versicherungsagenten.
Eigneridentifikationskarte
Als Sie Ihr Boot kauften, musste Ihr Händler Ihnen eine Eigneridentifikationskarte für Ihren
STEYR MOTORS-Bootsmotor ausstellen.
Diese Eigneridentifikationskarte dient als Nachweis und ist im Fall von Garantieansprüchen vorzulegen.
7
Einbau- und Vor-Auslieferungs-Inspektionsprotokoll
Ihr STEYR MOTORS-Händler ist ferner verpflichtet, das Einbau- und Vor-Auslieferungs-Inspektionsprotokoll auszufüllen (Kapitel „PFLICHTEN DES HÄNDLERS“). Erforderliche Prüfungen und Messungen sind entsprechend
vorzunehmen.
Eine Kopie des Einbau- und Vor-Auslieferungs-Inspektionsprotokolls und der Motorregistrierungskarte sind an
STEYR MOTORS GmbH zu senden.
Händlerservice – Wartung
ACHTUNG:Bitte denken Sie daran, sich in Ihrer Anleitung bestätigen zu lassen, dass Einbau und
Service nach den Richtlinien ausgeführt wurden.
Dies ist auch eine Gelegenheit, mit Ihrem STEYR MOTORS MARINE-Händler Fragen, die sich Ihnen möglicherweise
während der ersten Betriebsstunden auf Ihrem Boot stellten, zu klären und einen Service- und Wartungsplan
aufzustellen.
Die Services werden von STEYR MOTORS MARINE-Händlern zu örtlichen Preisen durchgeführt.
Die Kosten für Servicematerial sind vom Eigner zu tragen.
Abbildungssymbole
Verweist auf die Abbildung oder
Zeichnung in diesem Abschnitt.
Verweist auf Teile oder Funktionen,
die im Text beschrieben und auf der
Abbildung dargestellt sind.
Verweist auf das allgemeine Thema
des Texts.
Verweist auf ein Teil oder eine Funktion,
das/die auf der Abbildung nicht klar zu
erkennen ist.
8
Reparaturservice
Alle Reparaturarbeiten an Ihrem STEYR MOTORS-Bootsmotor sollten von einem autorisierten STEYR MOTORS
MARINE-Händler ausgeführt werden, der über das erforderliche Fachwissen, geschultes Personal und Spezialwerkzeuge verfügt, um alle aufgetretenen Probleme zu beheben. Vorzugsweise sollten alle Arbeiten an Ihrem STEYRMOTORS-Bootsmotor von dem STEYR MOTORS MARINE-Händler ausgeführt werden, der Ihnen die Ausrüstung
verkauft hat – er kennt Sie und Ihre Ausrüstung.
Wenn es während einer Fahrt zu Problemen kommt, bringen Sie Ihren STEYR MOTORS-Bootsmotor bitte zum
nächsten STEYR MOTORSMARINE-Händler. Informationen über Händler und Vertretungen finden Sie am Ende
dieser Anleitung.
Ersatzteile
Ihr STEYR MOTORS Bootsmotor ist für den Betrieb in einer Schiffsumgebung gebaut und darf nur mit
Original-Ersatzteilen von STEYR MOTORS betrieben werden.
Vor dem Ablegen
Informieren Sie sich über Wetterbericht, Wind- und Wasserverhältnisse. Sagen Sie jemandem, wohin Sie fahren und
wann Sie voraussichtlich ankommen oder zurückkehren werden.
Propeller und Kleinteile für PropellerbefestigungSicherungen
KraftstofffilterGlühlampen
Flügelrad für SeewasserpumpeDichtmasse
Diese Listen stellen ein vorgeschlagenes MINIMUM dar und sollen nicht alle Boote oder alle denkbaren
Fahrtverhältnisse abdecken.
9
Untergetauchter Motor
Bergen Sie den Motor so schnell wie möglich aus dem Wasser und bringen Sie ihn zum Service zu Ihrem örtlichen
STEYR MOTORS MARINE-Händler.
Es ist unumgänglich, dass Ihr Händler sämtliches Wasser aus dem Motor entfernt und sofort alle inneren Teile neu
schmiert. Elektrische Einrichtungen müssen erneuert werden. Jede Verzögerung der Ausführung dieser Maßnahmen
kann zu umfangreichen Motorschäden führen.
Kontrollieren Sie den Motorraum regelmäßig auf übermäßige Wasseransammlung; der Wasserspiegel in der Bilge
sollte deutlich unterhalb des Schwungradgehäuses bleiben.
Rumpfbodenanstrich
Wenn dort, wo Ihr Boot im Wasser liegt, der Anwuchs von Wasserorganismen ein Problem ist, kann dieser durch
Verwendung einer Antifouling-Farbe verlangsamt werden.
*Zinnhaltige Antifouling-Farbe (TBTA oder TBTF) ist sinnvoll, wo deren Verwendung erlaubt ist.
*Kupferhaltige Antifouling-Farbe kann verwendet werden, erfordert aber häufigere Kontrollen und Erneuerungen
von Opferanoden. Es darf KEIN TEIL des Antriebs mit kupferhaltiger Antifouling-Farbe gestrichen werden.
ACHTUNG:Durch Streichen des Antriebs mit kupferhaltiger Farbe würde die galvanische Korrosion
beschleunigt werden.
*Vinyl-butylhaltige Antifouling-Farbe ist eine sinnvolle Alternative.
*KEINE graphithaltige Antifouling-Farbe verwenden.
ACHTUNG:Niemals Korrosionsschutz-Anoden anstreichen, da diese sonst ihre Wirkung verlören.
Ihr STEYR MOTORS MARINE-Vertragspartner nennt Ihnen eine für Ihr Gebiet geeignete
Antifouling-Farbe.
Rumpfboden
Der Zustand des Rumpfbodens kann die Leistung Ihres Boots beeinträchtigen. Anwuchs von Wasserorganismen, zu
welchem es sowohl in Süßwasser als auch in Salzwasser kommt, verlangsamt die Fahrt. Ein Rumpfboden mit
Anwuchs von Wasserorganismen verringert die Höchstgeschwindigkeit um 20 Prozent oder mehr. Säubern Sie den
Rumpfboden Ihres Boots regelmäßig gemäß den Herstellerempfehlungen.
10
Verantwortung
Als Bootseigner tragen Sie in verschiedener Hinsicht Verantwortung gegenüber anderen. Stellen Sie sicher, dass alle
Bootsführer diese Anleitung lesen.
Sie sind nach dem Gesetz für alle Insassen Ihres Boots verantwortlich. Unterweisen Sie für den Notfall mindestens
einen Ihrer Passagiere in den elementaren Grundlagen der Bedienung Ihres Boots. Zeigen Sie allen Passagieren den
Aufbewahrungsort der Notfallausrüstungen und wie diese zu benutzen sind. Sie sind gesetzlich verpflichtet, eine nach
den örtlichen Vorschriften zugelassene Rettungsweste für jede an Bord befindliche Person sowie ein zugelassenes
auswerfbares Rettungsgerät für den Fall „Mann über Bord“ bereitzuhalten.
Lernen Sie die Wasserwege-Verkehrsregeln der Gegend, in welcher Sie Ihr Boot betreiben werden. Befahrbare
Wasserwege unterliegen Bundesvorschriften, während Binnenseen den örtlichen Zuständigkeiten unterliegen.
Befolgen Sie diese Vorschriften zu Ihrem eigenen Schutz, zum Schutz Ihrer Passagiere und zum Schutz der Insassen
anderer Boote.
Machen Sie sich mit den Signalen von Unwetter-Warnsystemen und mit den Wasserwege-Verkehrszeichen gründlich
vertraut.
Wenden Sie sich an Ihre örtliche Küstenwache und machen Sie von deren saisonalen Schiffsinspektionen und
Schulungen Gebrauch.
Sicherheit
Diese Anleitung enthält bestimmte Informationen bezüglich Ihrer, des Bootsführers, Sicherheit und der Sicherheit
Ihrer Passagiere und Dritter.
Das SicherheitssymbolVORSICHT: erscheint neben wichtigen Informationen, um Sie und andere vor
Verletzungen zu schützen.
Symbol HINWEIS: erscheint neben wichtigen Informationen, um die Maschine vor Beschädigungen zu schützen.
Schenken Sie allen in dieser Anleitung enthaltenen Informationen, die mit VORSICHT oder ACHTUNG gekennzeich-
Der Staat Kalifornien weist darauf hin, dass Dieselmotor-Abgase und einige ihrer Bestandteile Krebs, Missbildungen
und andere Fortpflanzungsschäden auslösen können.
11
Symbole
Bestimmte Symbole oder Kombinationen von Symbolen können auf Ihrem STEYR MOTORS-Bootsmotor oder auf
dem zugehörigen Zubehör angebracht sein. Es ist sehr wichtig, dass Sie deren Bedeutung oder Zweck verstehen.
Wenn Sie ein Symbol nicht eindeutig verstehen, wenden Sie sich bitte an Ihren HÄNDLER.
„Sicherheitshinweis“-Symbole
Weist auf die Gefahr SCHWERER
Verletzungen hin.
Befolgen Sie die Anweisungen in
„Betriebs- und Wartungsanleitung,
Garantiebedingungen“, bevor Sie den Motor
oder ein Zubehör in Betrieb nehmen.
Weist darauf hin, dass der Inhalt unter
Druck steht.
Zeigt Aufwärtsbewegung an.
Beispiel: Bei in Gleitfahrt befindlichem Boot
Betätigen des Trimmschalters, um den Bug
des Boots anzuheben.
Identifiziert das Instrument, welches
die aufgelaufenen Betriebsstunden
des Motor anzeigt.
Identifiziert die Batterie oder ein
Instrument, welches den Zustand des
Batterie- Generator-Ladesystems
anzeigt.
Identifiziert das Instrument, welches die
Motorkühlmitteltemperatur anzeigt.
Erinnert daran, den Schalthebel auf
NEUTRAL zu stellen, bevor der Motor
gestartet wird. Befolgen Sie die Anweisungen
in der Betriebs-, Wartungs- & GarantieAnleitung, bevor Sie den Motor starten.
Weist auf giftige Stoffe hin.
„Positionsanzeige“-Symbole
Zeigt Abwärtsbewegung an.
Beispiel: Bei in Gleitfahrt befindlichem
Boot Betätigen des Trimmschalters,
um den Bug des Boots abzusenken.
„Zustands“-Symbole
Identifiziert das Instrument, welches die
Batteriespannung oder die Stromstärke
anzeigt.
Zeigt den Flüssigkeitspegel im Tank an.
oder
FILTER: Identifiziert eine Einrichtung,
welche Verunreinigungen aus dem
Motorölkreislauf entfernt.
Weist darauf hin, dass eine ELEKTRISCHE
SPANNUNG von über 50 Volt vorliegt.
Weist auf Feuergefahr hin.
Zeigt Getriebe-Schaltstellungen an:
VORWÄRTS, NEUTRAL und
RÜCKWÄRTS
Identifiziert das Instrument, welches die
die Motordrehzahl in Umdrehungen pro
Minute anzeigt.
Identifiziert das Instrument, welches den
Motorkühlmitteldruck anzeigt.
Identifiziert das Instrument, welches
den Druck des Motor-Schmierkreislaufs
anzeigt.
FILTER: Identifiziert eine Einrichtung, welche
Verunreinigungen aus dem Kraftstoff entfernt.
Identifiziert die negative Masse oder
den negativen Spannungsanschluss.
Identifiziert den STOPP-SCHALTER.
Kann auch die STOP-Stellung
des Gashebels identifizieren.
Gibt an, dass KRAFTSTOFF zu verwenden
oder dass KRAFTSTOFF vorhanden ist.
Gibt an, dass ÖL zu verwenden oder
dass ÖL vorhanden ist.
„Funktionsbeschreibungs“-Symbole
Identifiziert den ZÜNDUNGSNOTABSTELLSCHALTER.
Motor-Notabschaltung.
Identifiziert Motor-Ablassschrauben und
-armaturen.
„Anweisungs“-Symbole
Erinnert Sie daran, Betriebs- und
Wartungsanleitung, Garantiebedingungen,
zu lesen, bevor Sie das Produkt bedienen.
Darin stehen Informationen oder Anweisungen, die für die Bedienung des Produkts von
entscheidender Bedeutung sind.
MOTORÖL EINFÜLLEN: Ort der Öffnung zum
Einfüllen von Öl in den Motor.
SICHERUNG: Identifiziert eine Einrichtung,
welche die Elektrik vor Überlastung schützt.
Identifiziert die Bedienungseinrichtung zum
Starten des Motors.
Zeigt Schmierstellen an.
Weist auf Schmieröl zur Verwendung in
Getrieben hin.
12
STARTPROZEDUR UND FUNKTIONEN
Vor dem Starten....................................................................................... 15
Starten des Motors .................................................................................. 16
Abstellen des Motors............................................................................... 16
Starten des Motors (nur für SOLAS)........................................................ 17
Abstellen des Motors (nur für SOLAS) .................................................... 17
Einfahren nach größerer Reparatur......................................................... 18
Machen Sie sich mit der Bedienung des Boots vertraut, insbesondere mit der Bedienung des Getriebes, und gehen
Sie dann folgendermaßen vor:
1.Bilge auf übermäßige Wasseransammlung kontrollieren. Bilge stets trocken und sauber halten. Das Wasser
im Motorraum darf nie den Boden der Ölwanne übersteigen. Wenn eine Wasseransammlung sich nicht
vermeiden lässt, muss eine Bilgenpumpe mit automatischer Ein-/Ausschaltung eingebaut werden.
ACHTUNG:Der Wasserspiegel im Motorraum des Boots steigt an, wenn das Boot vor Erreichen der
Gleitfahrt mit starker Neigung gefahren wird. Eine übermäßige Wasseransammlung im
Motorraum/in der Bilge kann Motorschäden verursachen.
2.Seewasser-Einlassventil öffnen.
ACHTUNG:Motor nur laufenlassen, wenn die Seewasserzufuhr gewährleistet ist oder das Kühlsystem
mit einer Spüleinrichtung ausgestattet ist. Läuft der Motor ohne Kühlwasser, so wird die
Seewasserpumpe beschädigt und/oder der Motor überhitzt.
3.Kraftstoff-Absperrventil öffnen.
ACHTUNG:Motor erst starten, wenn eine blasenfreie Kraftstoffzufuhr gewährleistet ist. Vor der
erstmaligen Inbetriebnahme des Motors (nach dem Einbau, nach einer Verwahrung usw.)
die Kraftstoffanlage durch „Zündung EIN“ sechsmal 10 Sekunden lang durchspülen.
4.Stand der folgenden Betriebsflüssigkeiten überprüfen:
* Kühlmittel
* Öl
* Hydrauliköl
* Getriebeöl
* Kraftstoff
5.Kontrolle der Elektrik:
* Ladung und Ladezustand der Batterie.
15
Starten des Motors
Die Startprozedur beim STEYR MOTORS-Bootsmotor ist bei kaltem und warmem Motor die gleiche. Das
Motorsteuergerät regelt die Kraftstoffzufuhr und die Vorglühdauer automatisch für jede gegebene Temperatur.
Deshalb sollte der Gashebel in Neutralstellung bleiben.
1. Zum Starten des Motors Gashebel in Leerlauf-
stellung und Getriebe in Neutralstellung bringen.
2. Zündschlüssel in Stellung Zündung „EIN“.
Es ertönt ein Alarmton, und die Kontrollleuchten
leuchten (vorübergehend) auf, wodurch die
korrekte Funktion des akustischen und optischen Warnsystems angezeigt wird.
ACHTUNG:
Bei niedriger Starttemperatur warten, bis die kombinierte Öldruck-/Vorglühlampe erlischt, bevor der
Motor eingeschaltet wird.
3. Zündschlüssel in Stellung „START“ drehen
und bis zum Anspringen des Motors in
dieser Stellung halten, aber auf keinen Fall länger
als zehn Sekunden in dieser Stellung halten.
Wenn der Motor nicht anspringt, Zündschlüssel
kurz loslassen und Startprozedur wiederholen.
AUS
EIN
START
4. Sobald der Motor anspringt, Zündschlüssel
loslassen. Der Alarmton verstummt, sobald der
normale Öldruck erreicht ist.
VORSICHT:Wenn der Motor nicht innerhalb einer Minute und/oder nach wiederholten Versuchen
anspringt, wenden Sie sich bitte an Ihren STEYR MOTORS MARINE-Händler.
Niemals den Zündschlüssel in Stellung „START“ drehen, während der Motor läuft.
Abstellen des Motors
1. Gashebel in Leerlaufstellung und Getriebe in Neutralstellung bringen.
2. Motor abkühlen lassen.
3. Zündschlüssel in Stellung AUS drehen.
VORSICHT:Motor nicht bei höheren Drehzahlen als der Leerlaufdrehzahl abstellen und Motor nicht
während des Ausschaltens der Zündung hochdrehen. Dies könnte Motorschäden verursachen.
16
BUKH STEYR MOTORS SOLAS
Starten des Motors (nur für SOLAS)
Die Startprozedur beim STEYR MOTORS-Bootsmotor ist bei kaltem und warmem Betriebszustand die gleiche. Das
Motorsteuergerät regelt die Kraftstoffzufuhr und die Vorglühdauer automatisch für jede gegebene Temperatur.
Deshalb sollte der Gashebel in Neutralstellung bleiben.
G
1. Zum Starten des Motors den Gashebel in
die Leerlaufstellung schieben und den
Neutralgang einlegen.
2.Drucktaster für Zündung (Abb. F; rot)
(einrastender Drucktaster); Es ertönt ein
Alarmton, und die Kontrollleuchten leuchten
(vorübergehend) auf, wodurch die korrekte
Funktion des akustischen und optischen
Warnsystems angezeigt wird.
ACHTUNG:
Bei niedriger Starttemperatur warten, bis die
kombinierte Öldruck-/Vorglühlampe erlischt,
bevor der Motor eingeschaltet wird.
START
ON
OFF
3. Taster START (Abb. G; grün) drücken und
F
bis zum Anspringen des Motors in dieser
Stellung halten, aber auf keinen Fall länger
als zehn Sekunden.
Springt der Motor nicht an, Taster Start kurz
loslassen und den Vorgang wiederholen.
4. Sobald der Motor anspringt, Taster Start loslassen.
Der akustische Alarm wird abgeschaltet, sobald der
normale Öldruck erreicht ist.
VORSICHT:Wenn der Motor nicht innerhalb einer Minute und/oder nach wiederholten Versuchen
anspringt, wenden Sie sich bitte an Ihren STEYR MOTORS MARINE-Händler.
Niemals den Taster START drücken, während der Motor läuft.
Abstellen des Motors (nur für SOLAS)
1.Gashebel in Leerlaufstellung und Getriebe in Neutralstellung bringen.
2.Motor abkühlen lassen.
3.Drucktaster Zündung EIN/AUS (Abb. F) drücken, um dessen Einrastung zu lösen und den Motor
abzustellen.
VORSICHT:Motor nicht bei höheren Drehzahlen als der Leerlaufdrehzahl abstellen und Motor nicht
während des Ausschaltens der Zündung hochdrehen. Dies könnte Motorschäden verursachen.
17
Einfahren nach größerer Reparatur
Nach größeren Reparaturen an STEYR MOTORS Motoren muss das folgende Einfahrverfahren eingehalten werden;
als größere Reparatur gilt der Austausch eines oder mehrerer der folgenden Teile:
Kurbelwelle, Kolben, Pleuelstange(n), Monoblock
Definitionen
*Nenndrehzahl…. Motordrehzahl bei maximaler Leistung
*Halbe Motordrehzahl…. Halbe Nenndrehzahl
Ablaufschritte
Vorbereitung
*Motor mit Öl und Kühlmittel bis max. Füllstand füllen.
*Öl Shell RIMULA ULTRA 10 W 40
*Kühlmittel GLYCOSHELL – 50/50 % Wasser/Kühlmittel
*STEYR MOTORS Motordiagnose-Tool an Motorsteuergerät angeschlossen
Prüfverfahren
*Für die Entlüftung des Systems den Druckverschluss des Ausdehnungstanks entfernen.
*Motor starten.
*20 Min. im Leerlauf laufen lassen.
*Motor abstellen.
*Kühlmittel- und Ölstand prüfen, ggf. auf max. Füllhöhe auffüllen.
*Den Ausdehnungstank mit dem Druckverschluss schließen.
*Motor starten.
*Motor aufwärmen (~15 Min.)
*Das Boot mindestens 4 Stunden mit maximal der halben Motordrehzahl fahren.
*Den Ölstand kontrollieren, ggf. auf max. Füllhöhe auffüllen.
*Die Fehlerliste im Motorsteuergerät mit dem Diagnoseprogramm überprüfen, das Einfahren fortsetzen, wenn
keine Fehler vorhanden sind. Sind Fehler gespeichert, wenden Sie sich an den STEYR MOTORS
Kundendienst.
*Motor aufwärmen (~15 Min.)
*Das Boot mindestens 2 Stunden mit mindestens 75 % der Motordrehzahl fahren
*Die Fehlerliste im Motorsteuergerät mit dem Diagnoseprogramm überprüfen, das Einfahren fortsetzen, wenn
keine Fehler vorhanden sind. Sind Fehler gespeichert, wenden Sie sich an den STEYR MOTORS
Kundendienst.
*Motor aufwärmen (~15 Min.).
*Den Datalogger des STEYR MOTORS Diagnosetools starten.
*Das Boot mindestens 20 Minuten bei voller Nenndrehzahl fahren.
*Den Datalogger des Diagnosetools anhalten und die Datei speichern (Dateiname: Motornummer und Datum,
z. B. 68225765_20080910.dat).
*Die Fehlerliste im Motorsteuergerät prüfen. Sind Fehler gespeichert, wenden Sie sich an den STEYR
MOTORS Kundendienst.
*Die Datalogger-Datei an den STEYR MOTORS Kundendienst senden.
*Kühlmittel- und Ölstand beim kalten Motor prüfen, ggf. auf max. Füllhöhe auffüllen.
*Den Motor nach den Anweisungen im STEYR MOTORS Bedienerhandbuch verwenden.
18
ALLGEMEIN
Prozedur zum Einfahren des Motors
Alle STEYR MOTORS-Bootsmotoren sind im Werk als Schlussprüfung kurzzeitig gelaufen. Während der ersten
20 Betriebsstunden müssen Sie die Anweisungen zum Einfahren des Motors beachten, um maximale Leistung und
längstmögliche Lebensdauer des Motors sicherzustellen.
ACHTUNG:BEI NICHTBEACHTUNG DER EINFAHRANWEISUNGEN KANN ES ZU EINEM SCHWERWIEGENDEN
MOTORSCHADEN KOMMEN.
Die ersten zehn Stunden
Maximale Motordrehzahl: 75 % der Nenndrehzahl
Maximale Gashebelstellung: 75 %
In den ersten fünf bis zehn Betriebsminuten den Motor mit niedriger Drehzahl (unter 1500 U/min.) laufenlassen.
Für den Rest der ersten zehn Betriebsstunden das Boot beschleunigen und möglichst schnell zum Gleiten bringen.
Nach dem Erreichen der Gleitfahrt das Gas bis auf minimale Gleitgeschwindigkeit zurücknehmen. Bei Displacement- und SemiDisplacement-Booten darf die Gashebelstellung 75 % nicht übersteigen. Hin und wieder das Gas bis auf Leerlaufdrehzahl
zurücknehmen, um den Motor abkühlen zu lassen.
VORSICHT:Warnmeldung Motorüberlast beim Einfahren über Motorsteuergerät.
Das Motorsteuergerät überwacht die Motorlast während der zwei ersten Motorbetriebsstunden.
Wenn der Motor während der ersten zwei Betriebsstunden überlastet wird, leuchtet automatisch
die Warnleuchte „Motor überprüfen“ auf. Leuchtet die Warnlampe auf (CEL-Lampe – EIN), so darf
der Gashebel erst zurückgenommen werden, wenn dieses Signal erloschen ist.
Die letzten zehn Stunden der Einfahrphase
Maximale Kurzzeitdrehzahl: 100 % der Nenndrehzahl
Maximale Kurzzeit-Gashebelstellung: 100 %
Während der letzten zehn Stunden der Einfahrphase darf der Motor jeweils fünf bis zehn Minuten mit Höchstdrehzahl gefahren
werden. Während der restlichen Zeit ist eine Gashebelstellung von maximal 75 % zulässig. Bei Displacement- und SemiDisplacement-Booten darf die Gashebelstellung 75 % nicht übersteigen. Zum Abkühlen ist die Motordrehzahl von Zeit zu Zeit zu
drosseln.
ACHTUNG: IN DER EINFAHRPHASE DARF DER MOTOR NIE FÜR LÄNGERE ZEIT MIT EINER HOHEN DREHZAHL
LAUFEN.
In der Einfahrphase ist vor allem auf folgendes zu achten:
A. Motorölstand täglich kontrollieren. Den Ölstand stets im Sollbereich zwischen den Markierungen „MIN“ und
„MAX“ des Ölmessstabs halten. Zum Nachfüllen von Motoröl siehe Informationen „Motorschmierung – Motoröl“ (Seite 41).
B. Öldruck-Warnleuchte beobachten. Wenn die Leuchte aufleuchtet, sobald das Boot seine Lage ändert (beim Wenden, beim
Aufrichten des Boots oder beim Gleiten), den Ölstand im Motorgehäuse mittels des Ölmessstabs kontrollieren. Wenn
erforderlich, Öl nachfüllen (NICHT ÜBERFÜLLEN). Falls die Öldruck-Warnleuchte bei korrektem Ölstand immer noch leuchtet,
lassen Sie den Motor bitte durch Ihren STEYR MOTORS MARINE-Händler auf eine Funktionsstörung des Signals oder der
Ölpumpe überprüfen.
ACHTUNG: Im Normalbetrieb des Motors steigt der Öldruck mit steigender Drehzahl und fällt er mit fallender
Drehzahl. Gewöhnlich ist der Öldruck bei kaltem Motoröl und spezifischer Drehzahl höher als bei heißem
Motoröl.
C. Motortemperaturanzeige kontrollieren. Normalbetrieb zwischen 80 °C und 95 °C. Bei Ertönen des Alarmtons Kühlmittelstand
im Ausgleichsbehälter kontrollieren (nur bei kaltem Motor).
D. Abweichungen von den normalen Betriebsbedingungen werden durch Warnleuchten und einen Alarmton gemeldet. Die
einzelnen Bedeutungen sind in Abschnitt „Fehleranzeige auf Instrumententafel“ erklärt.
VORSICHT:Bei Nichtbeachtung der Einfahranweisungen werden keine Garantieansprüche mehr anerkannt.
Der Motor darf nur mit der empfohlenen Ölqualität befüllt werden. Siehe Kapitel „Motorschmierung“.
19
ALLGEMEIN
Betrieb nach dem Einfahren
Die in dieser Anleitung spezifizierten Motoren sind dafür ausgelegt, mit verschiedenen Drehzahlen und Lasten
betrieben zu werden, gestatten das Fahren mit Volllast aber nicht länger als eine Stunde pro 12 Betriebsstunden.
Wirtschaftliches Fahren ist mit folgenden Drehzahlen möglich:
MO54NA333000 U/min.
MO84K323000 U/min.
MO94K333000 U/min.
MO114K333000 U/min.
MO144M383200 U/min.
MO144V383200 U/min.
MO164M403400 U/min.
MO174V403400 U/min.
MO126M282200 U/min.
MO166K282200 U/min.
MO196M282200 U/min.
MO236K423300 U/min.
MO256K433600 U/min.
MO256H453600 U/min.
MO286H433600 U/min.
MO306H43W3600 U/min.
Mit diesen Drehzahlen lassen sich eine längere Motorlebensdauer und niedrigere Schallemissionen erreichen.
Nach dem Starten eines kalten Motors den Motor langsam warm werden lassen. Niemals den Motor mit Höchstdrehzahl betreiben, bevor die Betriebstemperatur erreicht ist. Während der ersten 50 Betriebsstunden häufig den
Ölstand kontrollieren.
20
Schalten
1. Wenn der Getriebe-Schaltmechanismus abgeschaltet ist, Bedienhebel in Neutralstellung bringen.
Der Schaltmechanismus wird dann automatisch zugeschaltet.
2. Zum VORWÄRTSFAHREN den Neutral-Verriegelungsknopf – sofern vorhanden – drücken und den Bedienhebel
nach vorn drücken. Die Bewegung des Gashebels beginnt nach Einrücken des Vorwärtsgangs.
3. Zum RÜCKWÄRTSFAHREN den Neutral-Verriegelungsknopf – sofern vorhanden – drücken und den
Bedienhebel nach hinten drücken. Die Bewegung des Gashebels beginnt nach Einrücken des Rückwärtsgangs.
4. Um von VORWÄRTS auf RÜCKWÄRTS oder von RÜCKWÄRTS auf VORWÄRTS umzuschalten, immer in
Stellung NEUTRAL innehalten und die Motordrehzahl auf Leerlauf zurückfallen lassen.
5. Nach Abschluss des Schaltvorgangs den Bedienhebel weiter langsam in die gewünschte Richtung bewegen, um
die Drehzahl zu erhöhen.
ACHTUNG:Eine plötzliche Zunahme der erforderlichen Schaltkraft am Fernbedienhebel deutet auf
ein mögliches Problem im Schaltsystem hin. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall so
schnell wie möglich an Ihren STEYR MOTORS-Händler, um eine entsprechende
Diagnose und erforderliche Justierungen durchführen zu lassen. Eine Fortführung des
Betriebs in diesem Zustand könnte zu einer Beschädigung des Schaltmechanismus
führen.
21
Bedienungsanleitung für Fernbedienungseinrichtungen
1
Ihr Boot kann mit einer der folgenden Fernbedienungseinrichtungen ausgestattet sein:
*Einhebel-Steuerung
*Zweihebel-Steuerung für Doppelmotoren
ACHTUNG:Wenn andere als STEYR MOTORS-
Fernbedienungseinrichtungen eingebaut sind,
beachten Sie bitte die Anleitung des Herstellers.
Fernbedienungseinrichtungen haben die folgenden wesentlichen
Merkmale:
*Ein einziger Hebel, der dazu dient, den Vorwärts- oder Rückwärtsgang zu wählen und die Motordrehzahl
zu steuern und der dafür sorgt, dass nur bei niedriger Motordrehzahl geschaltet wird.
*Eine „Start-nur-in-Neutral“-Funktion, die Sie daran hindert, Ihren STEYR MOTORS-Bootsmotor bei
eingerücktem Getriebe zu starten.
Die seitlich angebrachte Bedienungseinrichtung hat einen im Bedienhebel befindlichen Neutral-Verriegelungsknopf
(C), der gedrückt werden muss, um aus der Neutralstellung auf Vorwärts oder Rückwärts schalten zu können. Oben
angebrachte Bedienungseinrichtungen haben in der Neutralstellung keine Verriegelung, sondern eine Rastposition.
Seitlich angebrachte Bedienungseinrichtung
1
*Zum Abschalten des Schaltmechanismus:
1. Bedienhebel in Neutralstellung (D) bringen.
2. Gleichzeitig Neutral-Verriegelungsknopf (C) und Schaltmechanismus-Abschaltknopf (E) drücken.
3. Bedienhebel nach vorn drücken, um mehr Gas zu geben.
Durch Zurückbewegen des Bedienhebels in die Neutralstellung wird automatisch die Neutralstellungs-Verriegelung
eingerastet und der Schaltmechanismus zugeschaltet.
Oben angebrachte Bedienungseinrichtung
*Zum Abschalten des Schaltmechanismus:
1. Nabe des Bedienhebel fassen und ungefähr 6 mm gerade einziehen.
2. Bedienhebel nach vorn drücken, um mehr Gas zu geben.
Durch Zurückbewegen des Bedienhebels in die Neutralstellung wird automatisch der Schaltmechanismus zugeschaltet.
Ihr Boot kann mit anderen als den oben beschriebenen Fernbedienungseinrichtungen ausgestattet sein. Wenn keine
STEYR MOTORS-Bedienungseinrichtungen eingebaut sind, bitten Sie Ihren HÄNDLER um eine Bedienungsanleitung für die in Ihr Boot eingebaute Bedienungseinrichtung, da diese sich in Bedienung und Funktionen möglicherweise
von STEYR MOTORS-Fernbedienungseinrichtungen unterscheidet.
VORSICHT:Ihr Boot sollte herstellerseitig mit einer Fernbedienungseinrichtung ausgestattet sein,
die über eine Sperre gegen Starten bei eingerücktem Getriebe verfügt. Verwenden Sie
nur eine Fernbedienungseinrichtung mit „Start-nur-in-Neutral“-Funktion. Diese Funktion
kann Verletzungen durch unerwartetes Anlaufen des Propellers und plötzliche
Bewegungen des Boots verhindern.
22
Schalten und Steuern der Geschwindigkeit
ACHTUNG:Nicht auf VORWÄRTS oder RÜCKWÄRTS schalten, wenn der Motor nicht läuft. Der
Schaltmechanismus kann beschädigt werden, wenn zu schalten versucht wird, ohne dass
der Motor läuft.
2
Bedienhebel in Neutralstellung (D) bringen. Der Schaltmechanismus wird dann automatisch zugeschaltet. Bei
einer seitlich angebrachten Einhebel-Bedienungseinrichtung den Neutral-Verriegelungsknopf (C) drücken und den
Bedienhebel bewegen, um auf Vorwärts oder Rückwärts zu schalten. Die Vorwärtsbewegung des Gashebels beginnt
nach Einrücken des Getriebes. Bedienhebel weiter langsam in die gewünschte Richtung bewegen, um die Drehzahl
zu erhöhen.
(H)Schaltbereich für Rückwärts
(I)Drehzahlsteuerbereich für Rückwärts
(D)Neutralstellung
(J)Drehzahlsteuerbereich für Vorwärts
(K)Schaltbereich für Vorwärts
2
Kraftstoff sparen
Durch Nutzung des kraftstoffsparenden Drehzahlbereichs (M) lässt sich je nach Belastung und Rumpfform des Boots
Kraftstoff sparen. Sobald das Boot die Höchstgeschwindigkeit erreicht hat, verringern Sie die Motordrehzahl
geringfügig. Beim Verringern der Motordrehzahl darauf achten, dass das Boot nicht zu gleiten aufhört. Motordrehzahl
unter Aufrechterhaltung der Gleitfahrt weiter geringfügig verringern. Die Gleitgrenze darf dabei nicht unterschritten
werden. Dies sorgt für Fahrkomfort und hilft gleichzeitig, Kraftstoff zu sparen.
Getriebe – Information
ACHTUNG:Bitte halten Sie sich an die vom Hersteller des Bootsgetriebes mitgelieferte Anleitung und
an seine Empfehlungen.
Betrieb in großer Höhe
Ihr STEYR MOTORS-Bootsmotor besitzt einen Turbolader, und es sollte auch in großer Höhe keinen merklichen
Leistungsabfall geben.
Sollten Sie weitere Instrumente oder weiteres Zubehör benötigen, wenden Sie sich bitte an Ihren STEYR MOTORS
MARINE-Händler.
GBlindstecker – Einbauoption für
Schlüsselschalter Konstantdrehzahl
HAkustischer Warnmelder
(auf der Rückseite der
Instrumententafel)
INotabstellschalter (Lanyard)
JSchutzschalter (10 A)
24
Instrumentenanzeigen im Normalbetrieb
1. Zündung EIN (... vor dem Starten)
EIN (0,7 s)
EIN (0,7 s)
EIN
EIN (0,7 s)
2. Zündung EIN (... vor dem Starten)
EIN (5 s)
EIN (0,7 s)
Systemprüfung – siehe Leuchtanzeigen
ACHTUNG:
Bei niedriger Temperatur (kaltem Wetter)
erlischt die kombinierte Vorglüh-Kontrollleuchte und
Motoröldruck-Warnleuchte nicht nach 0,7 s
(Vorglühphase).
In diesem Fall den Motor sofort nach Erlöschen der
Kontrollleuchte starten.
EWarnlampe Motor überprüfen
FDrucktaster – Zündung EIN/AUS (rot)
ACHTUNG:Instrumente werden nach Einschalten der Zündung automatisch beleuchtet.
ACHTUNG:Im Fall eines Umschlagens wird der Motor automatisch abgestellt, um danach einen normalen
Betrieb zu ermöglichen.
Der Zündungs-Drucktaster (F) muss aus- und wieder eingeschaltet werden, und dann kann der
Motor mittels des Drucktasters START (G) wieder gestartet werden.
GDrucktaster START (grün)
HAkustischer Warnmelder
(auf der Rückseite der Instrumententafel)
INotabstellschalter (Lanyard)
JSchutzschalter (10 A)
26
BUKH STEYR MOTORS SOLAS
Instrumentenanzeigen im Normalbetrieb (nur für SOLAS)
1. Zündung EIN (... vor dem Starten)
Systemprüfung – siehe Leuchtanzeigen
START
ON
OFF
EIN (0,7 s)
EIN
(0,7 Sek.)
EIN
(0,7 Sek.)
EIN
ACHTUNG:
Bei niedriger Temperatur (kaltem Wetter)
erlischt die kombinierte Vorglüh-Kontrollleuchte
und Motoröldruck-Warnleuchte nicht nach 0,7 s
(Vorglühphase).
In diesem Fall den Motor sofort nach Erlöschen
der Kontrollleuchte starten.
2. Zündung EIN (... vor dem Starten)
START
ON
OFF
3. Motor läuft (nach dem Starten)
START
Anzeige aktiver Fehler
EIN
(5 Sek.)
EIN
(0,7 Sek.)
EIN
Normalzustand
AUS
AUS
ON
OFF
AUS
ACHTUNG:
Weitere Informationen siehe:
Tabelle „Fehleranzeige auf
Instrumententafel“
27
BUKH STEYR MOTORS SOLAS
Notabstellschalter (Lanyard)
Diese Instrumententafel ist mit einem Notabstellschalter ausgerüstet. Die Benutzung dieses Schalters ist sehr zu
empfehlen. Um diese Funktion richtig zu nutzen, befestigen Sie die Betätigungsleine sicher an Ihrer Kleidung.
Befestigen Sie die Betätigungsleine nicht an einem Kleidungsstück, das losgerissen würde, bevor die
Betätigungsleine vom Schalter abgezogen wird, um den Motor abzustellen. Die Benutzung dieses Schalters ist
einfach und sollte bei der normalen Bedienung des Boots nicht stören. Achten Sie darauf, dass die Betätigungsleine
nicht versehentlich während des normalen Betriebs gezogen wird. Dies würde zu einer unerwarteten Verlangsamung
der Vorwärtsfahrt führen. Dadurch könnten Insassen nach vorn geworfen werden. Nachdem der Notabstellschalter
betätigt (die Betätigungsleine gezogen) wurde, kann jeder Bootsinsasse den Motor wieder starten, wenn er den
Zugknopf (Abb. Pos. 1) des Notschalters herauszieht und in dieser Position festhält. Bei gezogen gehaltenem
Zugknopf die normale Startprozedur ausführen und den Motor starten. Wenn der Zugknopf unter diesen Umständen
losgelassen wird, bleibt der Motor sofort stehen.
1
VORSICHT:Der Notabstellschalter kann nur wirksam sein, wenn er in einwandfreiem Betriebszustand
ist.
Beachten Sie folgendes:
*Die Betätigungsleine darf sich nirgends verheddern, da dies ihre Funktion stören würde.
*Einmal monatlich den Schalter auf einwandfreie Funktionsfähigkeit überprüfen.
Bei laufendem Motor die Betätigungsleine ziehen.
Bleibt der Motor nicht stehen, lassen Sie den Schalter durch Ihren STEYR MOTORS-
HÄNDLER erneuern.
28
Warnleuchten und Alarmton
Ihr Boot mit dem STEYR MOTORS-Bootsmotor ist mit drei Warnleuchten und einem (hinter der Instrumententafel
angebrachten) Alarmtongeber ausgestattet, um die folgenden Betriebs- oder Störungszustände anzuzeigen.
(Das Motorsteuergerät verringert auch die Motorleistung, wenn eine bedeutende Betriebsparameter-Grenze
überschritten wurde.)
*Anzeige Vorglühphase (kombiniert mit Öldruck-Warnleuchte, wird bei Motorkühlmitteltemperaturen unter
20 °C wirksam)
*Einfahren; Überlastungswarnung
*Motoröldruck zu niedrig
*hohe Kühlmitteltemperatur
*Sensoren oder Sensor-Schaltkreis defekt
Nach dem Einschalten der Zündung leuchten die Kontroll-/Warnleuchten auf und ertönt der Alarmton etwas weniger
als eine Sekunde lang (0,7 s). Dies dient als Funktionsprüfung für das optische/akustische Warnsystem.
Die Kontrollleuchten und der Alarmton bleiben nach dem Einschalten der Zündung 5 Sekunden lang eingeschaltet,
wenn ein defekter Sensor oder Sensor-Schaltkreis erkannt und im Motorsteuergerät (ECU) gespeichert wurde (siehe
Abschnitt „Instrumententafel“).
Bitte wenden Sie sich an den nächsten STEYR MOTORS MARINE-Händler, um die Störung untersuchen und
mögliche Fehler beheben zu lassen.
Bei zu niedrigem Motoröldruck leuchtet die Warnleuchte „Motoröldruck“ auf und ertönt der Alarmton. Die Motorleistung ist dann eingeschränkt. In diesem Fall gehen Sie folgendermaßen vor:
*Motorölstand kontrollieren und, wenn erforderlich, Motoröl nachfüllen (siehe Kapitel Kraftstoff und
Schmierstoffe)
*Motor neu starten und die Öldruck-Warnleuchte beobachten. Die Warnleuchte muss innerhalb von 3 oder
4 Sekunden nach dem Anspringen des Motors erlöschen. Geschieht dies nicht, muss der Motor sofort
abgestellt werden. (Zündung „AUS“)
Im Fall einer Überhitzung des Abgas-Kühlsystems blinkt die Warnleuchte „Motor überprüfen“ und ertönt der Alarmton
(beides 2 mal pro Sekunde); die Motorleistung wird gedrosselt. In diesem Fall gehen Sie folgendermaßen vor:
*Motor SOFORT auf Leerlaufdrehzahl verlangsamen.
*Seewasserfilter überprüfen und reinigen.
*Kühlmitteltemperaturanzeige auf Überhitzung des Motorkühlmittels kontrollieren. Wenn die Kühlmittel-
temperaturanzeige eine Überhitzung des Motorkühlmittels anzeigt, für kurze Zeit auf RÜCKWÄRTS
schalten, um eine mögliche Verstopfung des Seewassereinlasses z. B. durch ein großes Kunststoffteil zu
beseitigen, und dann wieder auf VORWÄRTS schalten. Motor einige Minuten mit Leerlaufdrehzahl
laufenlassen. Wenn die Temperaturanzeige nach wie vor eine Überhitzung des Motors anzeigt, muss der
Motor abgestellt werden. Den Motor erst dann neu starten, wenn die Ursache des Alarms gefunden und
beseitigt ist. Siehe „Leistungsverlust“ in der Störungsbeseitigungs-Tabelle, in den Technischen
Daten und im Abschnitt Wartung. Kühlmittelstand kontrollieren und, wenn erforderlich, Kühlmittel
nachfüllen, bis ein angemessener Kühlmittelstand erreicht ist. Wenn der Grund für den optischen/
akustischen Alarm nicht ermittelt werden kann, wenden Sie sich bitte an Ihren STEYR MOTORS MARINE-
Händler.
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Elektronische Motorsteuerung (ECU)
Der STEYR MOTORS-Bootsmotor ist mit einer elektronischen Motorsteuerung (ECU)
ausgestattet, welche folgendes leistet:
*Steuerung der Motorfunktionen, um einen maximalen Wirkungsgrad zu erreichen.
*Eigendiagnose, um den Motor vor Schäden zu schützen, wenn Betriebsparameter ihre Grenzen
überschreiten.
*Speicherung von Diagnosedaten der ECU-Steuerschaltkreise für Wartung und Service.