SPL Track One, 2960 User manual

Bedienungsanleitung
Track One
Modell 2960
Kanalzug
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Track One
Bedienungsanleitung Track One
Version 1.0 – 6/2009
Dieses Handbuch enthält eine Beschreibung des Produkts, jedoch keine Garantien für bestimmte Eigenschaften oder Einsatzerfolge. Maßgebend ist, soweit nicht anders verein­bart, der technische Stand zum Zeitpunkt der gemeinsamen Auslieferung von Produkt und Bedienungs anleitung durch die SPL electronics GmbH.
Konstruktion und Schaltungstechnik unterliegen ständiger Weiterent wicklung und Verbesserung. Technische Änderungen bleiben vorbehalten.
Dieses Handbuch ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte bleiben vorbehalten. Das Kopieren, Vervielfältigen, Übersetzen oder Umsetzen in irgendein elektronisches Medium oder in maschinell lesbare Form im Ganzen oder in Teilen ist nur mit ausdrücklicher schriftli­cher Genehmigung der SPL electronics GmbH gestattet.
SPL electronics GmbH
Sohlweg 80
41372 Niederkrüchten
Fon (0 21 63) 98 34 0
Fax (0 21 63) 98 34 20
E-Mail: info@spl.info
Internet: www.spl.info
Die Konformität dieses Geräts zu den EU-Richtlinien wird durch das CE-Zeichen auf dem Gerät bestätigt. Die Konformitätserklärung kann unter der o. a. Adresse eingesehen werden.
Hinweise zum Umweltschutz
Am Ende seiner Nutzungsdauer darf dieses Gerät nicht mit dem normalen Hausmüll entsorgt werden. Geben Sie es stattdessen an einer Sammelstelle für Elektro- und Elektronikschrott ab. Die entsprechenden Symbole dafür stehen auf dem Gerät, auf der Verpackung und in der Bedienungsanleitung. Entsprechend ihrer Kennzeichnung können die eingesetzten Materialien wiederverwendet werden. Leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt, indem Sie die Wiederverwendung, das Recycling von Rohstoffen oder andere Arten von Altgeräte-Recycling ermöglichen. Weitere Informationen über Ihre zuständige Abfallbeseitungsstelle erhalten Sie bei Ihrer örtlichen Verwaltung.
WEEE-Registrierung: 973 349 88
© 2009 SPL electronics GmbH. Alle Rechte, technische Änderungen und Druckfehler vorbe­halten. Alle genannten Markennamen sind Warenzeichen der jeweiligen Inhaber.
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Track One
Symbole & Hinweise, Lieferumfang & Verpackung, Wichtige Sicherheitshinweise ............ 4
Inbetriebnahme .............................................................................................................. 5
Einleitung, Grundsätzliches ............................................................................................ 6
RÜCKSEITE
Anschlussdiagramm ....................................................................................................... 7
Buchsen & Schalter ......................................................................................................... 8
BEDIENELEMENTE
Vorverstärker
MIC/LINE GAIN, 48 V, Aktivieren der Phantomspeisung, Hochpass-Filter, Zur Aussteuerung 11
De-Esser
ON, De-Esser-Regelung, Die Technik des SPL De-Essers .................................................. 12
Kompressor/Limiter
COMP. ON, LIMIT, COMPRESSION .................................................................................... 13
MAKE UP GAIN, Zur Technik des Kompressors ................................................................ 14
Inhalt
Equalizer
EQ ON, LMF, LMF -/+, MHF ............................................................................................... 15
MHF -/+, Empfehlung zur Frequenzsuche mit LMF und MHF, Air Band ............................... 16
Ausgangspegelregler (Output Gain)
OUTPUT GAIN ................................................................................................................. 16
Anzeigenfeld
S-DET., CLIP, SIG., PPM OUTPUT, GAIN REDUCTION ......................................................... 17
Kopiervorlage Einstellungen .......................................................................................... 18
Stromversorgung ........................................................................................................... 19
Technische Daten ........................................................................................................... 19
Messungen .................................................................................................................... 20
Optionen: A/D-Wandler, Übertrager ............................................................................... 22
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Track One
Symbole und Hinweise
DAS BLITZSYMBOL IN EINEM DREIECK WARNT SIE IN DIESER ANLEITUNG VOR DER GEFAHR EINES GEFÄHRLICHEN ELEKTRISCHEN SCHLAGES – DAS GILT FÜR DAS INNERE DES GERÄTS AUCH NOCH EINIGE ZEIT NACH TRENNUNG DES GERÄTS VON DER STROMVERSORGUNG.
DAS AUSRUFEZEICHEN IM DREIECK MACHT SIE IN DIESER ANLEITUNG DARAUF AUFMERKSAM, DASS AN DIESER STELLE WICHTIGE BETRIEBS- UND WARNHINWEISE AUFGEFÜHRT SIND. LESEN SIE DIESE HINWEISE BESONDERS AUFMERKSAM UND FOLGEN SIE DEN HINWEISEN UNTER ALLEN UMSTÄNDEN.
Das Symbol der einzuschaltenden Lampe lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf Erklärungen wich­tiger Funktionen oder Anwendungen.
Achtung: Führen Sie keine Änderungen an diesem Gerät ohne Genehmigung der SPL electronics GmbH durch. Andernfalls können Sie Garantie-, Gewährleistungs- und Produktunterstützungsansprüche verlieren.
Lieferumfang & Verpackung
Der Lieferumfang umfasst den Track One, das Netzkabel, die Garantiekarte und diese Anleitung.
Bitte bewahren Sie die Originalverpackung auf. Sie können damit das Gerät jederzeit selbst sicher transportieren. Sollte das Gerät einmal gewartet werden müssen, ist mit der Originalverpackung ein transportsicherer Versand gewährleistet.
Wichtige Sicherheitshinweise
Bewahren Sie diese Anleitung bitte auf. Lesen und befolgen Sie alle Sicherheits- und Betriebsanleitungen vor der Gerätebenutzung aufmerksam. Befolgen Sie alle auf dem Gerät angebrachten und in dieser Anleitung vermerkten Warn- und Sicherheitshinweise.
Anschlüsse: Verwenden Sie nur beschriebene Anschlüsse. Andere Anschlüsse können zu Gefahren und Schäden führen.
Wasser und Feuchtigkeit: Verwenden Sie dieses Gerät nicht in Wassernähe, z. B. neben einem Waschbecken oder einer Badewanne, in einem feuchten Keller, neben Schwimmbecken usw. Es besteht die Gefahr sehr gefährlicher Stromschläge!
Eindringen von Fremdkörpern und Flüssigkeiten: Stecken Sie niemals irgendwelche Fremdkörper durch die Gehäuseöffnungen in das Gerät. Sie können mit gefährlichen Spannungen in Kontakt geraten oder einen Kurzschluss auslösen. Schütten sie niemals Flüssigkeiten jeglicher Art auf das Gerät. In allen Fällen besteht die Gefahr von Geräteschäden, Feuer oder gefährlichen Stromschlägen!
Gerät öffnen: Öffnen Sie das Gerät nicht, weil es dadurch beschädigt werden kann und auch nach Trennung von der Stromversorgung die Gefahr eines Stromschlags besteht.
Stromversorgung: Betreiben Sie das Gerät nur an Spannungsquellen, die auf dem Gerät angegeben sind. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Händler oder Ihren Stromversorger. Trennen Sie das Gerät von der Stromversorgung, wenn es längere Zeit nicht verwendet wird. Ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose, um das Gerät von der Stromversorgung zu trennen. Stellen Sie daher sicher, dass der Netzstecker immer zugänglich ist.
Netzkabelschutz: Verlegen Sie Netzkabel stets unter Ausschluss der Gefahr von Kabelquetschungen. Treten Sie daher auch nicht auf das Kabel und legen Sie keine Gegenstände darauf ab. Vermeiden Sie die elektrische Überlastung von Wandsteckdosen, Verlängerungskabeln oder Mehrfachsteckdosen Beachten Sie die Herstellerhinweise. Bei Überlastung besteht Feuergefahr und das Risiko von Stromschlägen.
5
Track One
Blitz: Ziehen Sie vor einem Gewitter den Netzstecker aus der Steckdose ( jedoch
niemals während eines Gewitters – Lebensgefahr!). Verfahren Sie ebenso mit verbun­denen Geräten und ziehen Sie auch ggf. über eine Gerätekette verbundene Antennen-, Telefon- oder Computernetzkabel aus den Anschlussdosen, um das Gerät vor Blitz- oder Überspannungsschäden zu schützen.
Luftzirkulation: Schlitze im Gehäuse dienen der Belüftung, um das Gerät vor Überhitzung zu schützen. Bedecken oder versperren Sie diese Öffnungen niemals. Stellen Sie das Gerät niemals auf eine weiche Unterlage (Teppich, Sofa, Decke o. ä.). Sehen Sie als Abstand zu anderen Geräten sowie bei Schrank- oder Rack-Einbau rundum ca. 4-5 cm Abstand vor.
Regler/Schalter: Betätigen Sie nur Regler und Schalter, die in der Bedienungsanleitung beschrieben werden. Die fehlerhaf te Einstellung anderer Regelelemente kann zur Beschädigung führen und Reparaturaufwand nach sich ziehen. Betätigen Sie Schalter und Regler niemals gewaltsam.
Reparaturen: Ziehen Sie den Netzstecker aus der Steckdose und lassen Sie nur von quali­fizierten Fachkräften eine Reparatur durchführen, wenn Flüssigkeiten, Regen, Wasser oder Fremdkörper in das Gerät gelangt sind, das Gerät heruntergefallen oder auf andere Weise beschädigt worden ist oder das Gerät trotz Beachtung aller Anleitungen nicht normal funktio­niert bzw. Veränderungen in der Leistung aufweist.
Schalten Sie vorab die Sicherung des betreffenden Stromkreises ab, falls das Netzkabel oder der Netzstecker beschädigt ist. Ziehen Sie erst dann den Netzstecker.
Wichtige Sicherheitshinweise
Ersatzteile: Stellen Sie sicher, dass Servicetechniker Original-Ersatzteile oder Teile mit
denselben Spezifikationen wie die Originalteile verwenden. Falsch spezifizierter Ersatz kann Feuer, elektrischen Schlag oder andere Gefahren sowie Folgeschäden verursachen.
Sicherheitsprüfung: Bitten Sie Servicetechniker stets darum, eine Sicherheitsprüfung vorzu­nehmen, damit der einwandfreie Betriebszustand des Gerätes gewährleistet ist.
Reinigung: Verwenden Sie zur Reinigung keine Lösemittel, damit die Gehäuseoberfläche nicht beschädigt wird. Benutzen Sie ein sauberes, trockenes Tuch, eventuell mit ein wenig säurefreiem Reinigungsöl getränkt. Trennen Sie das Gerät vor der Reinigung von der Stromversorgung.
Stellen Sie vor dem Anschluss des Geräts an die Stromversorgung sicher, dass die Position des rückseitigen Spannungswahlschalters der Spannung Ihrer lokalen Stromversorgung entspricht (230V/50 Hz = 220-240 V, 115V/60 Hz = 110-120 Volt). Wenden Sie sich im Zweifelsfall
an Ihren Händler, einen qualifizierten Elektriker oder an das örtliche Elektrizitätswerk.
Vor dem Anschließen an die Stromversorgung und an weitere Geräte sind das Gerät und alle daran anzuschließenden Geräte auszuschalten. Ebenso ist das Gerät vor jeder Änderung der Verkabelung stets auszuschalten. Befolgen Sie alle Sicherheitshinweise ab Seite 4 und lesen Sie die weiteren Informationen zu Verkabelung und Anschlüssen ab Seite 7, bevor Sie das Gerät anschließen und einschalten.
Inbetriebnahme
Aufstellung
Platzieren Sie das Gerät ausschließlich auf einer festen, ebenen und geraden Unterlage. Das Gehäuse des Geräts ist weitgehend gegen elektromagnetische und hochfrequente Einstreuungen geschützt. Dennoch ist Sorgfalt bei der Wahl des Aufstellplatzes angebracht, um nachteilige Effekte durch eventuell einfallende Störsignale oder -potentiale auszu­schließen. Stellen Sie das Gerät weder in der Nähe von Störquellen wie Transformatoren und Motoren oder hochspannungsführenden Leitungen und Geräten noch unmittelbar über oder unter Endstufen und digitalen Prozessoren auf. Stellen Sie das Gerät nicht an einem Platz mit direkter Sonneneinstrahlung oder nahe einer Heizung auf. Vermeiden Sie allgemein die Einwirkung von Vibrationen, Rauch, Staub oder Schmutz, Hitze oder Kälte. Sorgen sie stets für ausreichende Luftzirkulation: halten Sie seitlich und nach oben einen Abstand von 4-5 cm zu anderen Geräten ein.
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Track One
Einleitung
Grundsätzliches
SPL ist bekannt für die Entwicklung hochspezialisierter Audio-Werkzeuge. Unsere Entwicklungsphilosophie „ein Gerät für eine Aufgabe” zielt auf schnelle und einfache Bedienbarkeit verbunden mit hoher Bearbeitungsqualität und einer Abstimmung, die ein Höchstmaß an Musikalität gewährleisten.
Mit dem Track One haben wir einen Kanalzug entwickelt, der wesentlich auf Bearbeitungskonzepten basiert, die in anderen Produkten bereits erfolgreich realisiert wurden. Die sehr komplexe Aufgabenstellung eines Kanalzugs profitiert dabei umso mehr von den innovativen Techniken, die das Arbeiten mit SPL-Geräten seit jeher sehr effizient und zielorientiert gestalten.
Der Produktionsalltag wird in hohem Maße von knappen Zeitvorgaben bestimmt – ein Sprecher oder Sänger will schnell aufgenommen sein; wenn technische Vorbereitungen lange Zeiträume in Anspruch nehmen, kann unzureichende Technik laufend Kosten verursachen und das Arbeitsklima beeinträchtigen. Der Track One dagegen kommt in jeder Hinsicht schnellem Arbeiten entgegen, ohne es an professioneller Präzision und Sorgfalt fehlen zu lassen.
Der Track One ist ein sehr einfach zu bedienender Kanalzug mit exzellenter Klangqualität, ideal geeignet um Sprache, Gesang und Instrumente aufzunehmen. Seine Konzeption ist perfekt auf den Studio- und Sendebetrieb abgestimmt. Darüber hinaus empfiehlt er sich durch seine hohe Bedienungsfreundlichkeit und robuste Ausführung besonders auch für den Live-Betrieb und bei Festinstallationen.
Die sinnvolle Reduzierung der Regelparameter ohne Beschränkung der sinnvollen Bearbeitungsmöglichkeiten ergibt in der Praxis einen erheblichen Zeitvorteil – insbeson­dere bei Live-Anwendungen steht die Arbeitsgeschwindigkeit im Vordergrund, so dass der Track One hier entscheidende Vorteile bietet.
Zudem kann sich ein mit dem Track One aufgenommenes Signal dank der ausgezeichneten Klangqualität sehr gut durchsetzen, was ihn als hochwertige und sehr empfehlenswerte Alternative zu Mischpultvor verstärkern und -effektmodulen qualifiziert.
Der Track One besteht aus einer Vorverstärkungsstufe mit jeweils optimierten Vorverstärkern für Mikrofone aller Art und Instrumente, einem De-Esser, einem Kompressor/Limiter, einer EQ-Sektion und einer Ausgangsstufe zur Pegelanpassung an folgende Geräte.
Der Mikrofoneingang kann optional mit einem Übertrager ausgerüstet werden. Dieser Transformator liefert dem Vorverstärker eine fünffach höhere Mikrofonspannung; ein Wert, um die wiederum die Elektronik der Vorstufe entlastet wird. Auch der symmetrische Ausgang kann mit einem Übertrager ausgerüstet werden. Die Übertrager liefern einen noch „wärmeren“, volleren Sound (weitere Informationen auf Seite 22).
Der Kompressor kann über eine rückseitige Buchse mit dem Kompressor eines zweiten Track One für Stereobearbeitungen verbunden werden.
In einem übersichtlichen Anzeigenfeld sind alle Statusanzeigen sowie die LED-Balkenanzeigen für den Ausgangspegel und die Pegelreduktion zusammengefasst.
Zur weiteren optionalen Ausstattung gehört ein 24 Bit/96 kHz AD-Modul, um auch sofort digital aufnehmen zu können (weitere Informationen auf Seite 22).
Eine Besonderheit des Platinenlayouts ist die zentrale Sternpunkt-Masseführung: Störeinflüsse, die über die Massebahnen einwirken könnten, werden minimiert, indem die Audio-Masse von der restlichen Gerätemasse getrennt wird. Auch dies trägt wesentlich zu einer hohen, im wahrsten Sinne des Wortes „sauberen” Klangqualität bei.
Der streuarme Ringkerntransformator versorgt das Gerät mit allen benötigten Spannungen und bildet die Grundlage für eine saubere Stromversorgung aller Schaltungsteile.
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Track One
Anschlussdiagramm
www.spl.info
MADE IN GERMANY
VOLTAGE | FUSE
230 V ~50Hz
Fuse: 315 mA
115 V ~60Hz
Fuse: 630 mA
www.spl.info
MADE IN GERMANY
VOLTAGE | FUSE
230 V ~50Hz
Fuse: 315 mA
115 V ~60Hz
Fuse: 630 mA
DAW/Wandler,
Mischpult
Kompressor-Link/2. Signaleingang für optionalen A/D-Wandler
Mikrofon
Instrumente,
Line-Signale
Pinbelegung Mono-Klinkenbuchse:
Spitze=heiß (+), Schaft=Masse
Pinbelegung XLR-Eingangsbuchsen:
1=Masse, 2=heiß (+), 3=kalt (-)
Pinbelegung XLR-Ausgangsbuchsen:
1=Masse, 2=heiß (+), 3=kalt (-)
PUSH
2
1
3
21
3
Pinbelegung Stereo-Klinkenbuchse:
Spitze=heiß (+), Ring=kalt (-), Schaft=Masse
Prüfen Sie die korrekte Einstellung des Spannungswahlschalters
entsprechend der lokalen Stromversorgung.
Rückseite
8
Track One
Rückseite
Eingang Ausgang
symmetrisch
unsymmetrisch
symmetrisch
unsymmetrisch
1=GND 2=heiss (+) 3=kalt (-)
1
2
3
1
2
3
1
2
3
1
2
3
Buchsen und Schalter
Signalanschluss
Schalten Sie vor dem ersten Anschluss und bei allen weiteren Kabelanschlussarbeiten das Gerät und alle daran anzuschließenden Geräte aus. Andernfalls besteht die Gefahr von
Gehör- und Geräteschäden.
Klinkenbuchsen
Die INSTR./LINE IN-Buchse ist unsymmetrisch beschaltet. Alle anderen Klinkenbuchsen sind symmetrisch beschaltet und können sowohl mit symmetrischer Verkabelung (dreipo­liger Stereo-Klinkenstecker) als auch mit unsymmetrischer Verkabelung (zweipoliger Mono­Klinkenstecker) betrieben werden.
XLR-Buchsen
Alle XLR-Buchsen sind symmetrisch beschaltet. Eingangsbuchsen sind immer weiblich und nehmen männliche Stecker auf, umgekehrt sind Ausgangsbuchsen männlich für weibliche Stecker – alles in allem ein nachvollziehbares Prinzip.
Symmetrische Verbindungen
Es ist unmöglich, ein Signal mit Sicherheit störungsfrei über eine einzelne Leitung zu übertragen, da Abschirmungen nur gegen elektrische, aber nicht gegen elektromagnetische Wechselfelder wirken. Motoren, Transformatoren oder wechselstromführende Leitungen können immer Störungen induzieren. Aber selbst wenn die Übertragung gelänge, würden Unterschiede bei den Masse-Wechselpotentialen zwischen Sender und Empfänger Störungen erzeugen.
Bei symmetrischen Verbindungen wird neben dem Audio-Signal zusätzlich ein identisches Referenzsignal mit umgekehrter Polarität übertragen. Neben diesen positiven und negativen Signalleitungen wird über einen dritten Leiter das Massesignal geführt und so vom Signal getrennt. Ein- und Ausgänge einer symmetrischen Verbindungen arbeiten als Sender und Empfänger, wobei der Empfänger durch eine Differenzbildung aus Nutz- und Referenzsignal die Störeinflüsse eliminieren kann.
Unsymmetrische Verbindungen
Unsymmetrische Verbindungen von und zu Cinch- oder Mono-Klinkenbuchsen sind ohne Adapter möglich. Wichtig ist die korrekte Polung der drei XLR-Leiter. Die Abbildung zeigt die Pinbelegung aller XLR-Buchsen sowie die korrekte Polung für eine Verbindung bei unsymme­trischer Verkabelung:
Verbindungen zu Cinch-Buchsen sind immer unsymmetrisch, Verbindungen zu Klinkenbuchsen können sowohl symmetrisch (dreipolige Klinke/Stereo) als auch unsymmetrisch (zweipolige Klinke/Mono) sein. Wir empfehlen die Verwendung individuell konfigurierter Kabel von XLR auf Cinch/Klinke, um auf Adapter verzichten zu können. Diese sind im Fachhandel erhältlich. Anhand der oben abgebildeten XLR-Pinbelegungsgrafik kann der Fachhändler das richtig konfigurierte Kabel zur Verfügung zu stellen.
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Track One
Buchsen und Schalter
VOLTAGE | FUSE
230 V ~50Hz Fuse: 315 mA
115 V ~60Hz Fuse: 630 mA
Spannungswahlschalter VOLTAGE
Stellen Sie vor dem Anschluss des Geräts an die Stromversorgung sicher, dass die Position des rückseitigen Spannungswahlschalters der Spannung Ihrer lokalen Stromversorgung entspricht (230V/50 Hz = 220-240 V, 115V/60 Hz = 110-120 Volt). Wenden Sie sich im Zweifelsfall
an Ihren Händler, einen qualifizierten Elektriker oder an das örtliche Elektrizitätswerk.
Vor dem Anschließen an die Stromversorgung und an weitere Geräte sind das Gerät und alle daran anzuschließenden Geräte auszuschalten. Ebenso ist das Gerät vor jeder Änderung der
Verkabelung stets auszuschalten.
Netzspannungsanschluss und Sicherungen
Schließen Sie das mitgelieferte, dreipolige Kaltgeräte-Netzkabel an die dreipolige Standard­IEC-Anschlussbuchse an. Transformator, Stromkabel und Kaltgerätebuchse entsprechen den VDE-, UL- und CSA-Bestimmungen.
Der Track One ist mit einer Sicherung (träge) bestückt, die von außen zugänglich ist. Sie befindet sich hinter der Klappe unterhalb der Netzbuchse und hat einen Wert von 315 mA (230 V) bzw. 630 mA (115 V).
GND Lift
Rückseite
Mit dem GND Lift-Schalter können Brummschleifen behoben werden, indem bei gedrücktem Schalter die interne Masse von der Gehäusemasse getrennt wird. Brumm schleifen können beispielsweise auftreten, wenn der Track One an Geräte mit einem anderen Erdpotential ange­schlossen wird. Im Normalfall ist der Schalter daher deaktiviert, damit die Abschirmwirkung des Gehäuses erhalten bleibt.
MIC IN
An die Mic-Buchse können Mikrofone aller Art angeschlossen werden (dynamische, Kondensator-, Röhren- und Bändchenmikrofone). Die für manche Mikrofontypen benötigte Phantomspannung von 48 V kann mit dem 48-V-Schalter zugeschaltet werden. Lesen Sie hierzu unbedingt die Hinweise unter „48 V“ und „Aktivieren der Phantomspeisung“ auf Seite
11. Die Eingangssymmetrie des Mikrofoneingangs kann auch über einen optional erhältlichen Eingangsübertrager hergestellt werden (siehe Seite 22, „Information zu Übertragern“).
INSTR./LINE IN
Die unsymmetrisch ausgeführte INSTR./LINE-Buchse dient zum Anschluss pegelstarker, Line- oder Instrumenten-Signalen.
Line-Signale weisen in der Regel Impedanzen geringer als 1 kOhm auf. Solche niederohmigen Signale stammen z. B. von D/A-Wandlern, Synthesizern oder Samplern. Instrumentensignale sind hochohmig (oberhalb 1 kOhm), typische Beispiele sind z. B. E-Gitarren und -Bässe, akus­tischen Gitarren mit eigenem Tonabnehmer usw.
Der maximale Eingangspegel des Line-Eingangs beträgt +28 dBu. Der maximale Eingangspegel des Instrumenteneingangs liegt bei +12 dBu.
INSTR./LINE-Schalter
Der INSTR./LINE-Schalter dient zur Pegel- und Impedanzanpassung von Line- und Instrumentensignalen. Beim Anschluss von niederohmigen Line-Signalen sollte der INSTR./ LINE-Schalter gedrückt werden. Beim Anschluss von hochohmigen Instrumentensignalen sollte der Schalter nicht gedrückt sein.
10
Track One
Rückseite
Buchsen und Schalter
ANALOG OUTPUTS
Die symmetrisch beschalteten OUTPUT-Buchsen liefern das Ausgangs signal. Die Ausgänge können auch über einen optionalen Übertrager symmetriert werden (siehe Seite 22). Da beide Buchsen parallel geschaltet sind, wirkt sich ein eventueller unsymmetrischer Betrieb der einen Buchse auch auf die jeweils andere aus, d. h. bei Anschluss eines Mono-Klinkensteckers arbeitet auch die XLR-Buchse unsymmetrisch. Die Ausgänge werden von einer gemeinsamen Treiberstufe gespeist. Abhängig von den Anschlussimpedanzen der Empfangsgeräte kann es bei gleichzeitigem Parallelbetrieb zu Pegelverlust kommen. Wir empfehlen daher nur den Betrieb entweder des Klinken- oder des XLR-Ausgangs.
A/D INPUT 2
Der Track One ist ein Mono-Kanalzug, die optionale Wandlerkarte 2376 verfügt aber über zwei Kanäle. Daher kann über die Buchse AD INPUT 2 ein weiteres Signal in den Wandler geführt werden, um gleichzeitig zwei Signale zu wandeln. Ist kein Signal an die A/D Input 2-Buchse angeschlossen, so wird das Ausgangssignal des Track One auf beide Kanäle des Wandlers geleitet. Der max. Eingangspegel sollte +12 dBu nicht überschreiten, um den Wandler nicht zu übersteuern (+12 dBu entspricht der digitalen Vollaussteuerung von 0 dBfs).
COMP. LINK, MASTER/SLAVE
Mit der COMP. LINK-Funktion (Compressor-Link = Kompressorverknüpfung) können die Kompressoren zweier Track One für den Stereobetrieb verbunden werden. Die zentrale Steuerung von einem Gerät aus sichert eine kohärente Stereobearbeitung.
Mit dem MASTER/SLAVE-Schalter legen Sie fest, welches Gerät als Steuerungseinheit (MASTER) und welches Gerät als gesteuerte Einheit (SLAVE) arbeitet.
ACHTUNG – UNBEDINGT BEACHTEN: Schalten Sie niemals beide Geräte im verbundenen Zustand auf MASTER! Andernfalls beginnt eine gegenseitige Steuertätigkeit, die im ungünstigsten Fall zu Beschädigungen führen kann!
Gehen Sie daher wie folgt vor, wenn Sie die COMP. LINK-Funktion nutzen wollen:
1. Legen Sie zunächst fest, welches Gerät als Steuerungseinheit dienen soll, indem Sie hier die Schalterstellung MASTER wählen.
2. Setzen Sie den MASTER/SLAVE-Schalter des zu steuernden Gerätes auf SLAVE.
3. Stellen Sie erst jetzt die Vebindung beider COMP. LINK-Buchsen mit einem Stereo­Klinkenkabel her. Indem Sie die korrekten Schalterstellungen vor Herstellung der Verbindung vornehmen, schließen Sie eine gegenseitige Steuertätigkeit aus.
Sobald Sie die Verknüpfung hergestellt haben, werden die Regelparameter COMPRESSION, MAKE-UP und LIMIT am gesteuerten Gerät durch die Steuerungseinheit eingestellt. Die Regler am SLAVE-Gerät sind deaktiviert. Die GAIN REDUCTION-Anzeige der Steuerungseinheit gilt für beide Geräte. Sie müssen jedoch an beiden Geräten den COMP. ON-Schalter betätigen, dieser wird nicht vom Master-Gerät gesteuert.
Möchten Sie beide Geräte wieder unabhängig benutzen, lösen Sie die Kabelverbindung zwischen beiden Geräten wieder und setzen den MASTER/SLAVE-Schalter des zuvor gesteu­erten Geräts wieder in die MASTER-Position (nicht gedrückt).
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Track One
Vorverstärker
MIC/LINE GAIN, LINE/INSTR.
Mit dem MIC/LINE GAIN-Regler bestimmen Sie die Vorverstärkung der Mikrofon- oder Line­bzw. Instrumentensignale. Grundsätzlich regeln Sie die Vorverstärkung der Mikrofonsignale, nach Betätigen des LINE/INSTR.-Schalters können Sie die Vorverstärkung der Signale fest­legen, die über den rückseitigen Line- bzw. Instrumenteneingang angeschlossen sind.
Der Regelbereich für die Mikrofonvorverstärkung reicht von 8 dB bis 63 dB. Bei optionaler Ausstattung mit Eingangsübertragern müssen den skalierten Werten nochmals ca. +14 dB hinzugerechnet werden (weitere Informationen zu Übertragern auf Seite 22).
Der Regelbereich für Line- und Instrumentensignale liegt zwischen -12 dB und +22 dB.
Bedienelemente
48 V
Mit dem 48 V-Schalter wird die 48-Volt-Phantomspeisung zur Speisung von Kondensator­mikrofonen mit eingebauten Vorverstärkern aktiviert. Wir empfehlen bei allen anderen Mikrofontypen außer Kondensatormikrofonen die Phantomspeisung abzuschalten. Röhren­mikrofone beziehen ihre Betriebsspannung oft aus dem dazugehörigen Netzteil und brau­chen daher meistens keine Phantomspeisung.
WICHTIG: Sie können alle Kondensatormikrofone mit symmetrischem, erdfreiem Ausgang mit Phantomspeisung betreiben. Ein Mikrofon mit unsymmetrischem Ausgang dürfen Sie nur bei ausgeschalteter Phantomspeisung betreiben!
Aktivieren der Phantomspeisung
Gehen Sie zur Nutzung der Phantomspeisung immer wie folgt vor – auch bei einem Mikrofonwechsel. Andernfalls kann die Eingangsstufe des Track One beschädigt werden.
1. Schließen Sie zunächst das Mikrofon an den Track One an.
2. Schalten Sie dann die Phantomspeisung ein und beginnen Sie mit der Arbeit.
3. Nach Abschluss der Aufnahme schalten Sie zuerst die Phantomspeisung ab.
4. Warten Sie nach Abschalten der Phantomspeisung mindestens eine Minute, bevor Sie die
Mikrofonverbindung lösen, damit sich Restspannungen entladen können.
Hochpass-Filter
Ein Hochpass-Filter lässt alle Frequenzen oberhalb der Grenzfrequenz passieren. Hier dient es dazu, unerwünschte tieffrequente Anteile im Mikrofon- oder Line-/Instrumentensignal zu reduzieren. Das Filter arbeitet mit einer tiefen Grenzfrequenz von 50 Hz und einer hohen Flankensteilheit von 12 dB pro Oktave, so dass es effektiv filtert, aber den Stimmbereich nicht beeinträchtigt.
Zur Aussteuerung
Zur Aussteuerung der Vorstufe sollten zuerst alle anderen Module ausgeschaltet und der OUTPUT-Regler auf 0 dB gestellt werden. Steuern Sie nun das Signal auf Werte zwischen 0 dB und +3 dB aus (PPM OUTPUT-Anzeige), um die nachfolgenden Stufen mit einem optimalen Arbeitspegel zu versorgen. Vor Übersteuerungen warnt die CLIP-LED – sollte sie während der Aussteuerung leuchten, so verringern Sie den Vorver stärkungswert, bis sie wieder erlischt.
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Track One
Bedienelemente
De-Esser
ON
Das erste Modul hinter dem Vorverstärker ist der De-Esser. Das Signal kann damit bei Bedarf sofort von störenden S-Lauten befreit werden. Mit dem ON-Schalter wird das Modul einge­schaltet. Die S-DET.-LED im Anzei genfeld zeigt unabhängig vom gewählten Reduktionswert an, dass S-Laute erkannt werden – so wird Ihre Aufmerksamkeit stets auf einen eventuellen Regelbedarf gelenkt (siehe „S-DET.“ Seite 17).
De-Esser-Regelung
Mit dem Regler im De-Esser-Modul bestimmen Sie das Maß der Zischlautreduktion. Da die Bearbeitung über einen Vergleich mit dem Pegel des gesamten Frequenzspektrum vorge­nommen wird (siehe folgender Abschnitt), erfolgt bei extremen Zischlautpegeln eine stärkere Bearbeitung als bei geringeren Pegeln, so dass das Ausgangssignal nach der Bearbeitung über gleichmäßige Restzischlaute verfügt.
Die Technik des SPL De-Essers
Im Gegensatz zu herkömmlichen De-Essern, die mit Kompressortechniken den gesamten Pegel beeinflussen, arbeitet der SPL De-Esser mit Filtern, die nur die zu reduzierenden Zischlautfrequenzen bearbeiten, das restliche Spektrum aber nicht beeinflussen. Die im unangenehmen Bereich liegenden Zischlaute werden automatisch erkannt und phaseninver­tiert wieder dem Originalsignal zugemischt. So wird eine Auslöschung hervorgerufen und der Zischlaut reduziert. Diese Arbeitsweise hat erhebliche Vorteile, denn sie klingt sehr unauf­fällig, erhält also weitgehend das originale Klangbild. Kompressortypische Nebeneffekte wie Lispeln oder nasaler Klang treten nicht auf. Nicht zuletzt ist die Bedienung so einfach wie die einer Handbremse.
Die Reduktion erfolgt über einen Vergleich des gesamten Pegels mit dem der einzelnen S-Laute: Erst wenn die Zischlautpegel über dem Durch schnittspegel des gesamten Frequenzspektrums liegen, spricht der De-Esser an. Daher werden beispielsweise stimm­hafte S-Laute mit einem normalen Zischlautanteil nicht bearbeitet, sondern nur die zu lauten, stimmlosen S-Laute reduziert – der Charakter der Stimme bleibt unverändert.
Eine weitere Besonderheit ist die automatische Einstellung des Einsatzschwellenwertes, (Auto-Threshold-Funktion), welche die Bearbeitung unabhängig vom Eingangspegel macht. Sollte der Sprecher oder die Sängerin keinen konstanten Abstand zum Mikrofon halten, so wird dennoch die Bearbeitung gleichmäßig auf dem eingestellten Wert gehalten. Herkömmliche Verfahren sind abhängig vom Eingangspegel und arbeiten umso intensiver, je geringer der Abstand zum Mikrofon ist.
Beim SPL De-Esser ist daher keine permanentes Überwachen und Nachregeln nötig. Außerdem kann der De-Esser daher auch immer vor dem Kompressor eingesetzt werden, denn eine umgekehrte Reihenfolge brächte keinen Vorteil – aus diesem Grund konnten wir darauf verzichten, eine Schaltung zum Tausch der Reihenfolge anzubieten.
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Track One
Kompressor/Limiter
C OM P. O N
Der COMP. ON-Schalter aktiviert das Kompressor-Modul. Gleich zeitig beginnt die GAIN REDUCTION-Anzeige im Anzeigenfeld die Bearbeitungs inten sität dar zustellen (siehe auch „MAKE UP GAIN“ auf Seite 14).
LIMIT
Die LIMIT-Taste schaltet den Kompressor in den Limiter-, bzw. Begrenzer-Modus. Der COMPRESSION-Regler dient dann zur Kontrolle der Einsatzschwelle.
Der Limiter ist als unauffällig arbeitender Sof t-Limiter ausgelegt, nicht als Peak-, bzw. Spitzenpegel-Limiter (siehe Seite 20, Abb. 1). Daher ist es nicht gewährleistet, dass alle Impulsspitzen abgefangen werden. Beim Aussteuern auf ein nachfolgendes Gerät muss eine Austeuerungsreserve von 2-4dB übrig bleiben. So können Signalspitzen bereits gut und unauffällig abgefangen werden. Peak-Limiter haben den systembedingten Nachteil, dass sie erheblich schneller zu hörbaren Verzerrungen neigen – auch im Sinne der Sicherheit bei der Aufnahme ist somit der Soft-Limiter die bessere Wahl für einen Aufnahmekanalzug.
Bedienelemente
COMPRESSION
Der COMPRESSION-Regler legt die Intensität der Kompression fest. Je weiter der Regler im Uhrzeigersinn gedreht wird, desto stärker wird komprimiert. Der Arbeitsbereich liegt zwischen 0 dB im Linksanschlag und -32 dB im Rechtsanschlag.
Der Kompressor arbeitet mit der sogenannten „Soft-Knee“-Charakteristik, dabei wird bereits relativ früh, aber sanft geregelt (siehe Seite 2o, Abb. 1, Kennlinie B). Zwar können Hard­Knee-Regelungen unter Umständen noch mehr Lautheit herausholen, dafür regeln sie aber abrupt und die Gefahr, eine Aufnahme durch Kompressionsartefakte zu ruinieren, ist erheb­lich höher. Der Sof t-Knee-Kompressor fängt dagegen das Signal immer gut ein und bietet die höchste Aufnahmesicherheit – während bei Bedarf das letzte Quäntchen Lautheit in der Nachbearbeitung immer noch herausgekitzelt werden kann.
Bei maximaler Kompression erreicht der Kompressor ein Verhältnis (Ratio) von 1: 3 zwischen Ein- und Ausgangssignal– damit sind bei sehr unauffälliger Charakteristik sehr wirkungsvolle Begrenzungen der Dynamik möglich.
Bei der Einstellung der Kompressionsrate bietet die GAIN REDUCTION-Anzeige im Anzeigenfeld eine gute Orientierung. Sie stellt in 1,5-dB-Schritten dar, wie sich die einge­stellte Kompressionsrate auswirkt. Je nach Signalquelle und dynamischer Struktur sollten die Reduktionswerte zwischen 4 und 8 dB liegen, um größere Pegelspitzen zu begrenzen und das nachfolgende Aufnahmesystem optimal auszunutzen.
WICHTIG: Stellen Sie sicher, dass der rückseitige COMP. LINK-Schalter auf MASTER geschaltet ist (nicht gedrückt), ansonsten bleibt der Kompressor wirkungslos. Nur bei einer
Verkopplung von zwei Geräten für den Stereobetrieb sollte dieser Schalter ggf. auf SLAVE stehen (weitere Informationen unter „COMP. LINK“ auf Seite 10).
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Track One
Bedienelemente
Kompressor/Limiter
MAKE UP GAIN
Mit dem MAKE UP GAIN-Regler kann die durch Kompression hervorgerufene Gesamtpegel­reduktion wieder aufgeholt werden. Mit Hilfe der GAIN REDUCTION-Anzeige im Anzeigenfeld ist die Einstellung sehr einfach: Wenn der durch die lauteste Stelle hervorgerufene maximale Reduktionswert z. B. -9 dB beträgt, sollte der MAKE UP GAIN-Regler auf Werte um +9 dB einge­stellt wer den. Wenn Sie jetzt den Kompressor ausschalten, ist der erzielte Lautheitsgewinn wahrnehmbar.
Zur Technik des Kompressors
Im Kompressor des Track One werden die Parameter für die Zeitkon stanten (u. a. Anstiegs- und Ausschwingzeiten, engl. Attack und Release) automatisch eingestellt und passen sich so den wechselnden Gegebenheiten des Eingangssignals besser an, als es mit manueller Regelung je möglich wäre. Das Ein- und Ausschwingverhalten von Stimm- und Instrumentensignalen ändert sich ständig und bisweilen so sprunghaft, dass bei manueller Regelung bestenfalls gute Durchschnittswerte erzielt werden könnten – die aber in kritischen Momenten zu nach­teiligen Effekten führen (z. B. „Pumpen“).
Die Attack-Zeit eines Kompressors sollte bei explosiven P- oder T-Lauten schnell ansprechen und bei weich einsetzenden Tönen langsamer agieren, sonst entstehen Klangverfärbungen. Der Track One-Kompressor regelt daher bei großen Pegel sprüngen schneller ein als bei kleinen; lange gehaltene Töne werden automa tisch mit einer langen Attack-Zeit bearbeitet.
Auch die Regelung der Release-Zeit ist abhängig vom Eingangssignal. Schnelle und große Pegelsprünge werden dementsprechend mit kürzeren Zeitkonstanten bearbeitet als geringfügige Pegelsprünge. Vergleichbar mit der Attack-Zeit-Regelung wird bei geringen Pegelsprüngen mit großen Zeit konstanten nachgeregelt, um die Verzerrung des Audio-Signals so gering wie möglich zu halten. Diese Technik stellt die goldene Mitte zwischen schnellem, unauffälligem Regelverhalten und geringsten Verzer rungen dar, was ein natürliches und transparentes Klang bild zur Folge hat.
Eine weitere schaltungstechnische Besonderheit trägt zur hohen Klangqualität des Kompressors im Track One bei: die Doppel-VCA-Schaltung. Dabei kommen zwei VCAs zum Einsatz, eines erhält ein phasenrichtiges, das andere ein phasengedrehtes Signal. Anschließend durchlaufen die beiden Signale einen Differenzverstärker. Der Effekt dieser Schaltung besteht darin, Verzer rungs produkte und Offsetsprünge zu beseitigen, da durch die Differenzbil dung aus beiden Signalen die Störungen eliminiert werden können. Die ursprüng­liche Information wird dagegen nochmals um 6 dB verstärkt.
Hinzu kommt die Entlastung der einzelnen VCAs, die sich ihre Arbeit teilen und daher nicht einmal annähernd übersteuert werden – die Gefahr von „Offset”-Geräuschen, hörbar als Klicken oder Pop pen, ist praktisch beseitigt. Die Doppel-VCA-Schaltung weist dadurch aber auch insgesamt erheblich verbesserte Klirr- und Verzerrungswerte auf, so dass ein deutlich klareres und transparenteres Klangbild erreicht wird als mit herkömmlichen Schaltungen. Stimmen und Instrumente klingen wesentlich natürlicher und dynamischer, „muffiger” Klang tritt nicht auf.
Abbildung 1 auf Seite 20 zeigt die Kennlinien des Kompressors.
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Track One
Equalizer
EQ ON
Der EQ ON-Schalter fügt das Equalizer-Modul in den Signalpfad ein. Das Eingangssignal kommt vom Kompressor.
TIPP: Die Deaktivierung des Equalizer-Moduls vor Beginn der Arbeit kann Irritationen vermeiden. Drastischere EQ-Einstellungen würden andernfalls sogleich deutliche Klang­änderungen hervorrufen.
LMF
Mit dem LMF-Regler wird die Mittenfrequenz des halbparametrischen Bass-/Mittenfilters festgelegt (LMF: Low/Mid Frequencies = tiefe und mittlere Frequenzen). Der einstellbare Frequenzbereich liegt zwischen 30 Hz und 700 Hz, so dass dieses Filter vom untersten Bassbereich bis zum unteren Mittenbereich einen Umfang von etwa 4,5 Oktaven abdeckt. Zusammen mit dem MHF-Filter wird so das gesamte Frequenzspektrum abgedeckt.
Bedienelemente
LMF -/+
Der LMF-/+-Regler bestimmt die Verstärkung bzw. Absenkung des Bass filters; die Maximalwerte liegen bei +/- 14 dB. Das Bassfilter arbeitet nach dem Proportional-Q-Prinzip, das heißt die Bandbreite ist abhängig von der gewählten Verstärkung oder Absenkung. Dieses Filterverhalten ermöglicht musikalisch sinnvollere Bearbeitungen des Frequenzspektrums als mit Constant-Q-Filtern: je intensiver die Einstellungen gewählt werden, desto genauer wird der zu bearbeitende Frequenzbereich bestimmt, um Einflüsse auf benachbarte Bereiche zu minimieren. Beim Bassfilter ist der Faktor, mit dem das Verhältnis von Verstärkungs­oder Absenkungswert zur Band breite bestimmt wird, etwas höher als beim MHF-Filter – die Bandbreite ist bei maximaler Verstärkung also noch etwas schmaler als beim MHF-Filter, so dass noch gezielter gefiltert werden kann. Der genaue Verlauf des Filters ist in Grafik 2 auf Seite 20 zu sehen.
Das Bassfilter kann vielseitig eingesetzt werden, z. B. zur Betonung des Grundtonbereichs einer Stimme, zum Absenken von dröhnenden Frequenzen, zum Platzieren bassbetonter Instrumente während der Aufnahme oder nachträglich bei der Mischung usw.
MHF
Mit dem MHF-Regler Stellen Sie die Mittenfrequenz des halbparametrischen Mitten-/ Hochtonfilters ein (MHF: Mid/High Frequencies = mittlere und hohe Frequenzen).
Der einstellbare Frequenzbereich liegt zwischen 680 Hz und 15 kHz, so dass dieses Filter einen Umfang von 4,5 Oktaven abdeckt und sowohl im unteren Mittenbereich als auch im Hochtonbereich eingesetzt werden kann. Zusammen mit dem LMF-Filter kann im gesamten Frequenzspektrum gearbeitet werden. >
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Track One
Bedienelemente
Equalizer
MHF -/+
Der MHF-/+-Regler bestimmt die Verstärkung bzw. Absenkung des Mitten-/Hochtonfilters; die Maximalwerte liegen bei +/- 12 dB. Das Mitten-/Hochtonfilter arbeitet nach dem Proportional­Q-Prinzip, das heißt die Bandbreite ist abhängig von der gewählten Verstärkung oder Absenkung. Je höher die Verstärkungs- oder Absenkungswerte eingestellt werden, desto geringer ist die Bandbreite; bei geringen Verstärkungs- oder Absenkungs werten ist die Bandbreite größer (den genauen Verlauf des Filters entnehmen Sie bitte der Grafik 3 auf Seite
21).
Dank dieses Filteraufbaus kann der gesamte Anwendungsbereich vom gezielten Entfernen überbetonter Frequenzen bis hin zur charakterbetonen den Anhebung eines Instruments schnell und effizient abgedeckt werden.
Empfehlung zur Frequenzsuche mit LMF und MHF
Stellen Sie den MHF-/+ -Regler zunächst immer in Maximalstellung, um eine zu bearbeitende Frequenz möglichst schnell zu finden. Da das Filter in Maximalstellung mit der kleinsten Bandbreite arbeitet, sind die Frequenzen jetzt am deutlichsten zu hören. Suchen Sie jetzt die die betreffende Frequenz und stellen Sie anschließend mit dem MHF-/+ -Regler die jeweils geeignete Verstärkung oder Absenkung ein.
Bedienelemente
AIR BAND
Das mit AIR BAND bezeichnete Filter im EQ-Modul dient zur Bearbeitung des obersten Frequenzbereichs. Hier kommt ein Spulen-Kondensator-Filter mit einer Glocken charakteristik zum Einsatz, dessen Center-Frequenz bei 17,5kHz liegt. Bei dieser Frequenz liegt die maximal mögliche Anhebung bei +10 dB, die maximal mögliche Dämpfung beträgt -10 dB.
Das „weiche” und natürliche Klangverhalten des Spulen-Kondensator-Filters eignet sich ausgezeichnet, um Stimmen oder Instrumente im oberen Frequenzbereich aufzuhellen und so die Präsenz zu verbessern bzw. ihnen mehr „Luft“ nach oben zu verleihen; umgekehrt kann zu scharfen Klängen durch eine Dämpfung eine angenehmere Charakteristik verliehen werden.
Den genauen Verlauf des Air Band-Filters entnehmen Sie bitte der Abb. 4 auf Seite 21.
Ausgangspegelregler (Output Gain)
OUTPUT GAIN
Mit dem OUTPUT GAIN-Regler können Sie den Ausgangspegel um bis zu -20 dB dämpfen oder nochmals um +5,5 dB verstärken, um nachfolgende Geräte oder die optionale AD-Wandlerkarte optimal anzusteuern.
Der jeweils eingestellte Ausgangspegel wird auf der PPM-OUTPUT-Anzeige im Anzeigen feld dargestellt. Bevor eine Aufnahme gestartet wird, sollte der OUTPUT-Regler unbedingt auf 0 dB (12-Uhr-Position) gestellt werden. Zur Aussteuerung des Vorverstärkers können dann die von der OUTPUT-Regelung unbeeinflussten Werte abgelesen werden (siehe auch „Zur
Aussteuerung“ auf Seite 11).
Anzeigenfeld
Der Track One verfügt über ein zentrales Anzeigenfeld, in dem alle wichtigen Pegel- und Status-Anzeigen zusammengefasst sind. So können alle wichtigen Informationen mit einem Blick erfasst werden.
S-DET.
Die S-DETECT-LED im Anzeigenfeld zeigt an, dass die De-Esser-Schaltung Zischlaute erkennt. Sie ist erst bei eingeschaltetem De-Esser aktiv, arbeitet aber unabhängig vom eingestellten Reduktionswert. Mit anderen Worten: sie zeigt immer an, dass die Schaltung Zischlaute erkennt – so wird Ihre Aufmerksamkeit stets auf einen eventuellen Regelbedarf gelenkt.
Bedienelemente
CLIP
Die CLIP-LED zeigt Übersteuerungen im Gerät an. Die Einsatzschwelle der LED liegt ca. 2 dB unter der internen Übersteuerungsgrenze (entspricht +19 dBu). Die Clip-LED sollte so selten wie möglich aufleuchten. Die Anzeige greift an allen relevanten Stellen des Signalflusses ab: hinter der Vorstufe, hinter dem Kompressor, hinter dem Equalizer und hinter dem OUTPUT­Regler. Eventuelle Übersteuerungsursachen können Sie durch Abschalten der einzelnen Module schnell ermitteln. So stellt sich schnell heraus, ob eine zu weit aufgedrehte Vorstufe, ein zu hoher MAKE UP GAIN-Wert im Kompressor, zu starke Anhebung mit dem EQ oder ein zu weit aufgedrehter OUTPUT-Regler Übersteuerungen hervorruft. Treten während der Aufnahme Übersteuerungen auf, so behilft man sich am schnellsten durch Zurückregeln des MIC/LINE GAIN-Reglers am Vorverstärker.
SIG.
Die Signal-LED zeigt an, ob ein Signal am Vorverstärker anliegt, was insbesondere bei einer Patchbay-Verkabelung hilfreich ist.
Es werden alle Pegel erfasst, die über –50 dB liegen.
PPM OUTPUT
Die PPM OUTPUT-Anzeige stellt den Ausgangspegel in Spitzenwerten dar. Diese Anzeige dient auch zur Kontrolle der Vorverstärkeraussteuerung. Der +12-dB-Wert entspricht bei der Aussteuerung des optionalen AD-Wandlers dem Vollaussteuerungswert 0 dBFS (weitere Informationen auf Seite 22). Zwar reichen die Werte der PPM-Output-Anzeige nur bis +12 dB, es verbleiben jedoch noch über 6 dB Reserve, so dass der Ausgangswert diese Grenze über­schreiten darf. Der Arbeitsbereich mit optimalem Rauschabstand liegt zwischen 0 und +9 dB.
GAIN REDUCTION
Diese Anzeige informiert über die Bearbeitung, die mit dem Kompressor vorgenommen wird. Die durch Kompression hervorgerufenen Pegelreduktionen werden in 1,5-dB-Schritten darge­stellt. Die GAIN REDUCTION-Anzeige wird mit Einschalten des Kompressormoduls aktiviert (siehe auch „MAKE UP GAIN“ auf Seite 14).
Track One
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Titel:
Album/Gig:
Künstler:
Kopiervorlage Einstellungen
Datum:
Spur(en)/Gruppe:
Toningenieur:
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Track One
Auf das Netzteil ist beim Track One besondere Sorgfalt gelegt worden – je sauberer es arbeitet, um so besser klingen die Gesamtergebnisse. Das Netzteil ist um einen Ringkerntransformator aufgebaut, dessen minimales Streufeld kein elektronisches Brummen oder mechanisches Geräusch verursacht. Auf der Sekundärseite des Netzteils wird mit einer RC-Kombination netzseitiges Rauschen und Brummen herausgefiltert. Die Halbwellen werden mit jeweils 6000 µF für den positiven und negativen Pfad geglättet.
Die Phantomspeisung wird mit einem präzisen Spannungsregler auf 48 V gebracht, um eine saubere Versorgung zu gewährleisten. Mitentscheidend für die Qualität der Phantomspeisung ist die Toleranz der Brückenwiderstände: im Track One kommen zwei 6,81 kOhm-Widerstände mit 0,1 %-Toleranz zum Einsatz.
Mikrofoneingang
Frequenzbereich 10 Hz-200 kHz ( -3 d B )
Gleichtaktunterdrückung 1 kHz: -80 dB/10 kHz: -68 dB (bei -20 dBu)
Maximaler Eingangspegel +8 dBu
Stromversorgung
Technische Daten
THD & N Verstärkung A-bewertet 20 dB -97,5 dBu 40 dB -91,0 dBu 65 dB -69,6 dBu
Dynamikumfang 115 dB
Instrumenteneingang
Frequenzbereich 10 Hz-180 kHz ( -3 d B )
THD & N Verstärkung A-bewertet 7 dB -98,4 dBu 20 dB -95,8 dBu 42 dB -77,2 dBu
Eingangsimpedanz Line: 12 kOhm/Instrument: 1 MOhm
Maximaler Eingangspegel Line: +28 dBu/Instrument: +12 dBu
Dynamikumfang 115 dB
Ausgangsdaten
Max. Ausgangspegel XLR/Klinke +20 dBu Ausgangsimpedanz ‹ 50 Ohm
Netzteil
Ringkerntransformator 15 VA Sicherungen 315 mA (230 V/50 Hz) 630 mA (115 V/60 Hz)
Maße & Gewicht
Standard-EIA-19-Zoll/2-HE-Gehäuse 482 x 88 x 210 mm Gewicht 4,15 kg
Anmerkungen: 0 dBu = 0,775 V. Technische Änderungen vorbehalten.
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Messungen
Abbildung 1: Kompressor-Kenn­linien
Linie A zeigt als Referenz das Verhältnis zwischen Ein- und Ausgang.
Linie B zeigt die Kompressor­Kennlinie. Die Soft-Knee-Charak­teristik ist deutlich zu erkennen.
Kompressor/Limiter, LMF
A
C
Linie C zeigt den Verlauf der Limiter-Kennlinie.
Abbildung 2: Verlauf des LMF­Filters
Dargestellt sind verschiedene Einstellungen bei 200 Hz.
B
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MHF, Air Band
Messungen
Abbildung 3: Verlauf des MHF- Filters
Verschiedene Dämpfungs- und Verstärkungswerte um 1,8 kHz
Abbildung 4: Verlauf des Air Band-Filters
Dämpfungs- und Verstärkungs­werte des Air-Band-Filters
Optionen
OPTICAL
SPDIF SPDIF
x2
48
44,1
24/96 AD Converter
DIGITAL OUTPUTSSYNC INPUT
SAMPLE RATE
INPUT OUTPUT OUTPUT
SYNC LOCK
Model
2376
Made in
Taiwan
A/D-Wandler, Übertrager
Folgende Optionen können vor und nach dem Kauf bestückt werden:
• 24-Bit/96kHz-AD-Wandler (Nachrüstung durch Kunden möglich)
• Lundahl-Ein- und Ausgangsübertrager (Nachrüstung nur durch qualifizierte Audio­Elektroniker oder bei SPL)
24/96 AD-Wandler, Modell 2376
Die 24/96-AD-Wandlerkarte stellt einen Digitalausgang bereit. Die Wandlerkarte bietet einen S/P-DIF-Ausgang mit zwei parallel beschalteten Buchsen: ein RCA- (Cinch) und ein optischer Ausgang. Der Wandler gibt grundsätzlich 24-Bit-Signale aus. Die Sample-Rate kann mit Schaltern eingestellt werden. Dabei kommen sehr genaue Quartz-Oszillatoren zum Einsatz, um eine saubere, Jitter-arme Master-Clock bereitzustellen.
SAMPLE RATE:
48 kHz, 88,2 kHz und 96 kHz. Mit dem 44,1/48-Schalter wählt man die Grundfrequenz (44,1 kHz – nicht gedrückt; 48 kHz – gedrückt), mit Betätigen des x2-Schalters kann man diese jeweils verdoppeln, um die höheren Sample-Rates (88,2 kHz und 96 kHz) auszuwählen.
DIGITAL OUTPUTS: das A/D-gewandelte Signal liegt als S/P-DIF-Signal parallel an der Cinch­Buchse und am optischen Ausgang an. Es wird im Professional-Format gesendet, d. h. die Sample-Frequenz wird im Statusblock nicht mit übertragen.
SYNC INPUT: Über diese Buchse kann der AD-Wandler zu einem externen System (z. B. Rechner) synchronisiert werden. Dazu schließt man an diese Buchse ein beliebiges S/P-DIF­Signal mit der gewünschten Sample-Rate an. Der AD-Wandler erzeugt dann automa­tisch die gleiche Sample-Rate wie das Sync-Input-Signal. Eine Word-Clock kann nicht zur Synchronisation verwendet werden. Ist ein korrektes Sync-Signal angeschlossen, leuchtet die gelbe LOCK LED auf. Bei externer Synchronisation werden die internen Oszillatoren abge­schaltet, um störende Interferenzen zu verhindern. Sollte das Sync-Signal einmal ausfallen, wird automatisch die zuletzt eingestellte Sample-Rate benutzt.
Der SYNC INPUT ist kein Audio-Signaleingang, denn der A/D-Wandler wandelt nur das Analogsignal des Track One in ein Digitalausgangssignal.
Der Wandler stellt alle vier gängigen Sample-Rates zur Verfügung: 44,1 kHz,
Information zu Übertragern
Übertrager sind Transformatoren und ersetzen die elektrischen Ein- und Ausgangsstufen. Sie haben ähnlich wie andere analoge Bauteile klanglich angenehme Eigenschaften. So werden beispielsweise ungerade Obertöne reduziert – also Klanganteile, die einen scharf oder hart klingenden Eindruck hinterlassen. Insbesondere der Bass- und Grundtonbereich profitiert (voluminöser), der Hochtonbereich klingt präsenter ohne den Einruck einer Anhebung zu hinterlassen. Das gesamte Klangbild klingt somit etwas differenzierter und druckvoller.
Beim Track One nimmt der Eingangstransformator eine zusätzliche, passive Verstärkung von ca. +14dB vor (mikrofonabhängig), die Sie den skalierten Werten hinzurechnen müssen. Der Vorverstärker wird um diesen Wert entlastet, so dass prinzipiell bessere Arbeitsbedingungen bestehen – mit der Folge geringerer Nebeneffekte wie Verzerrungen. Besonders empfehlens­wert sind Übertrager wegen der höheren Vorverstärkung bei Bändchenmikrofonen.
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Track One
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