SIG SIGRC3 User guide [de]

1/6 Scale PIPER J-3 CUB BIY Best.Nr. SIGRC3
BAU- UND FLUGANLEITUNG
(Die deutsche Übersetzung ist behutsam den heutigen Standards im Flugmodellbau angepasst worden. Wir empfehlen die im Baukasten enthaltenen Zollschrauben durch metrische Schrauben zu ersetzen)
PIPER CUB
Dieses Modell der berühmten Piper Cub ist für das ferngesteuerte Fliegen geradezu prädestiniert, kann aber genauso gut mit Steuerleinen an den Flächenspitzen und einem Umlenkhebel in der Kabine zu einem Fesselflugmodell umgerüstet werden. Ihre eigenstabilen Flugeigenschaften machen sie zu einem hervorragenden R/C-Trainer für noch unerfahrene Piloten, in der Hand erfahrener Piloten ist sie auch kunstflugtauglich. Der konstruktive Aufbau ist stabil, leicht und auch nicht kompliziert, wenn Sie den Bauplan und die Bauanleitung sorgfältig studieren. Lesen Sie zunächst alles in der Anleitung, bevor Sie mit dem Zusammenbau beginnen.
Die vorgestanzten Teile sind mit Buchstaben gekennzeichnet, aus denen die Zuordnung der einzelnen Komponenten hervorgeht – „F“ für Rumpf („Fuselage“), „W“ für Tragfläche („Wings“) und „S“ für Höhenleitwerk („Stabilizer“). Lassen Sie die einzelnen Teile so lange in ihrem Stanzbrettchen, bis sie zum Bauen benötigt werden, damit sie nicht verloren gehen oder beschädigt werden. Lösen Sie die Teile vorsichtig aus den Brettchen heraus. Sollte es schwierig sein, wenden Sie keine Gewalt an. Schneiden Sie die Teile stattdessen erst mit einem Messer frei.
Decken Sie den Bauplan mit dünner Folie ab, um ihn vor der Verunreinigung durch Kleber zu schützen. Für den Zusammenbau kommen je nach Bedarf alle heute üblichen Kleber wie Weißleim, Hartkleber und Epoxy in Frage. Überall dort, wo sich die Bauteile vor dem Verkleben zusammenstecken lassen, ist die Verwendung von Sekundenkleber eine schnelle Alternative. Arbeiten Sie mit den Klebstoffen, die ihnen am besten vertraut sind.
1.) FLÄCHENHÄLFTEN
(A) Kleben Sie zwei 0,31 cm dicke Teile W-6 zu einem 0,63 cm dicken Teil zusammen. Verfahren Sie genauso mit W-7 und W-8. Bauen Sie W-6, W-7 und W-8 zu einem kompletten Randbogen zusammen, indem Sie alle Teile flach auf dem Bauplan verkleben. Nach dem Trocknen nehmen Sie das Teil wieder ab.
(B) Heften Sie die 0,15 x 1,9 cm Endleistenbeplankung mit Stecknadeln auf den Bauplan und kleben Sie die gefräste 0,31 x 0,95 cm Endleiste nach der im Bauplan angezeigten Lage auf die Beplankung.
(C) Betrachten Sie die Querruderdraufsicht und die Querschnittansicht der Querruderrippen. Beachten Sie das 0,31 x 0,63 cm Stück Balsa – in der Draufsicht grau unterlegt – hinten auf einem 0,63 x 1,27 cm Stück, das die Nasenleiste der Querruder bildet. Dieses Stück wird mit einem Abstand von 0,15 cm von unten aufgeklebt. Heften Sie das 0,63 x 1,27 cm Stück Nasenleiste und das 0,63 x 1,27 cm große Stück mit Stecknadeln genau dorthin, wo auf dem Plan das Ende der Tragfläche ist.
(D) Verjüngen Sie den Haupt- und hinteren Holm von der vollen Höhe bei Rippe W-4 auf eine Höhe von 0,63 cm am äußeren Flächenende der Holme.
(E) Stecken Sie die Flächenrippen auf die Holme. Ist eine der Holmöffnungen zu stramm, versuchen Sie nicht, die Rippe gewaltsam aufzudrücken, sondern vergrößern Sie die Öffnung, bis die Rippe sich leicht aufstecken lässt. Sollten Holme verzogen sein, vergrößern Sie die Holmöffnungen, damit sich der Holm der Rippe anpassen kann, die flach auf dem Baubrett aufliegen muss.
(F) Legen Sie 0,15 cm Balsaabfallstückchen vorne und hinten unter jede Rippe, wo sie gerade ist und bevor sie sich verjüngt. Damit bekommt der Holm-Rippen-Aufbau die gleiche Höhe wie die Randbogenbeplankung (siehe Querruderrippen-Querschnittansicht).
(G) Legen Sie den Holm-Rippen-Aufbau auf den Bauplan, richten Sie die Rippen aus und heften Sie alles mit Stecknadeln fest.
(H) Kleben Sie die Rippen auf die abgeschrägte 0,31 x 0,95 cm Endleiste und das 0,63 x 1,27 cm Stück, das die Vorderseite des Querruderausschnitts in der Fläche bildet.
(I) Kleben Sie die „A“ Rippen in die Querruder zwischen das 0,63 x 1,27 cm Stück Nasenleiste und das abgeschrägte Stück 0,31 x 0,95 cm Endleiste. Unterlegen Sie die A-Rippen mit 0,15 cm Abfallbalsastückchen, um sie auf gleiche Höhe mit der Randbogenbeplankung zu bringen (siehe Querruderrippen-Querschnittansicht
(J) Fügen Sie die quadratische 0,79 cm Nasenleiste an.
(K) Kleben Sie den vorderen oberen 0,31 x 0,63 cm Holm ein.
(L) Bauen Sie alle W-3 Halbrippen ein, indem Sie diese seitlich unter den vorderen oberen Holm schieben und in ihre richtige Lage an der Nasenleiste und dem Holm drehen. Die letzte W-3 Rippe muss leicht bearbeitet werden, damit sie leicht über W-8 passt, wird aber erst nach dem Einbau von W-8 eingesetzt.
(M) Schrägen Sie die Kante der oberen 0,15 cm Endleistenbeplankung soweit ab, dass sie genau an die untere Endleistenbeplankung passt und kleben Sie diese dann fest.
(N) Kleben Sie die vorbereitete Randbogeneinheit (Punkt A in diesem Kapitel) an ihre richtige Stelle. Unterlegen Sie alles mit Balsaabfallstückchen bis zur Höhe der 0,63 cm Enden von Haupt- und hinterem Holm und verkleben Sie diese genauso wie Nasen- und Endleiste.
(O) Passen Sie den oberen vorderen Holm in W-8 ein und verjüngen Sie W-8 so, dass sich die obere Beplankung durch Bearbeiten und immer wieder Überprüfen schließlich glatt aufbringen lässt.
(P) Bringen Sie die obere vordere 0,15 cm Beplankung auf.
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(Q) Kleben Sie 0,15 x 0,31 cm Aufleimer auf alle Rippen, einschließlich der Querruder, aber mit Ausnahme der beiden Endrippen W­2 und W-5.
(R) Nehmen Sie die Flächenhälfte wieder vom Baubrett ab. Der vordere untere 0,31 x 0,63 cm Holm wird nun genauso wie der obere Holm in W-8 eingepasst. Kleben Sie dann die Eckverstärkungen von Restholz aus den Stanzbrettchen ein. Ergänzend zu den Eckverstärkungen in den Flächen, wie im Plan zu sehen, empfehlen wir, auch Verstärkungen in die Ecken der Querruder zu kleben. Dies verhindert, dass die Querruderendrippen beim Aufbringen der Bespannung sich verdrehen. Beachten Sie den richtigen Faserverlauf der Eckverstärkungen, wie auf dem Plan zu sehen.
(S) Aus Resten von Sperrholz werden in den Flächen Verstärkungsklötzchen eingeklebt, um den Enden und Löchern einen festen Halt zu geben, in die die Stützstreben für die Flächen eingesteckt werden. Füllen Sie den Zwischenraum zu den Holmen mit Balsareststückchen, so dass das Sperrholz mit der Oberfläche des Flügels bündig ist.
(T) Das Sperrholzbefestigungsplättchen für das Ruderhorn des Querruders wird bündig zur Unterseite eingeklebt. Installieren Sie das Ruderhorn vor dem Bespannen und sichern Sie das Nylongegenstück auf der Innenseite des Sperrholzplättchens mit Epoxy. Jetzt kann das Ruderhorn jederzeit abgeschraubt werden, damit es beim Bespannen nicht im Weg ist, und später problemlos wieder angeschraubt werden.
(U) Die Sperrholzbefestigung für den Querruderumlenkhebel wird an beiden Enden, an denen sie die Flächenrippen berührt, mit quadratischen 0,63 cm Balsareststückchen verstärkt. Aus Restbalsastückchen können Sie an der Stelle eine Öffnung anfertigen, wo die Gabelkopfanlenkung aus der Fläche zwischen Umlenkhebel und Ruderhorn heraustritt. Das sieht sauber aus und verstärkt an dieser Stelle die Bespannung.
2.) TRAGFLÄCHENMITTELTEIL
(A) Bereiten Sie die Endleiste für den Tragflächenmittelteil genauso vor wie die für die übrige Fläche.
(B) Bauen Sie die Sperrholzflächenverbinder zusammen. Fügen Sie dann die quadratischen 0,63 cm Balsastücke wie auf der Skizze an.
(C) Legen Sie die vier Mittelrippen auf den Bauplan und unterlegen Sie diese vorne mit 0,15 cm Reststückchen, damit sie die gleiche Höhe haben wie die Endleistenbeplankung. Kleben Sie die beiden Mittelrippen an die Endleiste und die Sperrholzflächenverbinder. Kleben Sie die beiden äußeren Rippen noch nicht ein, sondern heften Sie diese mit Stecknadeln fest.
(D) Schieben Sie die Holme der fertiggestellten Flächenhälften in die Aussparungen der Mittelrippen und die Enden der Sperrholzflächenverbinder in die Aussparungen der Rippen W-2 in den Flächenhälften. Heben Sie die beiden Enden um 1,1 cm an, gemessen an Rippe W-4. Dazu ist es nötig, die unteren Aussparungen für die Flächenverbinder in den Rippen W-2 und die Aussparungen für die Holme in den Mittenrippen zu vergrößern, um die Einstellung der V-Form vornehmen zu können. Wenn Sie vorhaben, die Cub nur mit Seitenruder zu fliegen, empfehlen wir, die V-Form zu vergrößern, indem Sie beide Flächenspitzen um jeweils 2,54 cm anheben.
(E) Kleben Sie die Holme mit Epoxy zusammen und verstärken Sie die Verbindung mit Restsperrholz. Verwenden Sie auch Epoxy an den Endleisten der Mittelteilverbindung. Kleben Sie die äußeren Mittelrippen an die Enden der beiden Flächenhälften und die Sperrholzflächenverbinder. Beplanken Sie das Mittelteil mit 0,15 cm Balsa.
(F) Füllen Sie alle Vertiefungen und Unebenheiten mit Filler oder Spachtel. Verschleifen Sie die gesamte Tragfläche sorgfältig mit einem Schleifblock und überschleifen Sie alles vorsichtig von Hand mit feinem Schleifpapier.
(G) Die Ruder werden mit Nylonscharnieren aus dem Zubehörbeutel angebracht.
3.) FLÄCHENSTREBEN (Siehe Bauplan)
Die vordere Flächenstrebe der J-3 Cub ist ungefähr 53,34 cm lang, die hintere ungefähr 54,61 cm. Kleine Bauunterschiede führen möglicherweise zu Längenabweichungen. Ermitteln Sie deshalb die genaue Länge direkt am Modell mit fest aufgebrachten Tragflächen. Verschleifen Sie die Streben stromlinienförmig.
Bohren Sie zwei Löcher in den Aluminiumstreifen, der in der Fichtenflächenstrebe befestigt wird. Diese Löcher ergeben eine feste Epoxyverbindung mit dem Aluminium. Schneiden Sie mit einer Feinsäge eine Nut in das Ende der Strebe und kleben Sie den Aluminiumstreifen mit Epoxy in diesen Schlitz. Wickeln Sie ein Stück dünnen Stoff (Seide oder Fiberglas) um das Ende der Strebe und tränken es mit Epoxy, um den Einbau zu verstärken.
Die oberen Flächenenden der Streben werden mit Schrauben an den in den Flächen eingebauten Befestigungsplättchen montiert. Die unteren Strebenenden werden mit Schrauben und Muttern an den Aluminiumbeschlägen befestigt, die sich im Rumpf über dem Fahrwerk befinden.
Kleben Sie die 0,15 x 0,31 cm Balsastückchen an die U-förmigen 0,15 cm Drahtstrebenstützen. Überziehen Sie diese mit Papier oder Seide, um sie sicher am Draht zu befestigen.
Eine andere populäre Methode für die Ausführung der Strebenenden wird im Bauplan gezeigt. Das Material für diese Abänderung ist nicht im Baukasten enthalten. An den oberen Strebenenden sind dort Nylonscharniere angebracht, die es ermöglichen, nachdem die Fläche abgenommen wurde die Streben für den Transport oder die Lagerung an die Tragfläche zu klappen. Am rumpfseitigen Ende der Streben wird dann zum leichteren Auseinandernehmen ein verstellbarer Gabelkopf angebracht.
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4.) HÖHENLEITWERK UND – RUDER
(A) Kleben Sie die beiden Stücke S-1 zusammen, um daraus ein einziges 0,63 cm dickes Stück anzufertigen. Verfahren Sie genauso mit den Teilen S-2 bis S-6.
(B) Decken Sie den Plan mit dünner Folie ab. Heften Sie die Teile S-1 bis S-6 mit Stecknadeln fest und kleben Sie sie zusammen.
(C) Beachten Sie, dass die beiden Höhenruderhälften durch ein 0,63 cm starkes Stück Dübel verbunden werden, das jetzt eingebaut wird.
(D) Fügen Sie die quadratische 0, 63 cm Endleiste des Höhenleitwerks, die Nasenleiste und die Endstücke des Höhenruders hinzu.
(E) Die Rippen sind aus 0,23 x 0,63 cm Balsa.
(F) Das Höhenleitwerk wird erst nach der Befestigung an den beiden Rumpfdübeln bespannt. Zwischen Rumpf und Höhenleitwerksrahmen verbleibt wie beim richtigen Flugzeug ein Abstand.
(G) Verrunden Sie mit Schleifpapier alle Kanten. Profilieren Sie die Leitwerksteile nicht, denn beim Original bestanden diese aus Rohrmaterial und waren plan.
5.) SEITENFLOSSE UND –RUDER
(A) Seitenflosse und –ruder werden ähnlich wie Höhenleitwerk und –ruder aufgebaut, lediglich die Randleisten werden aus zurechtgeschnittenen 0,63 x 1,27 cm Balsaleistenstückchen zusammengeklebt.
(B) Der Bauplan gibt den originalen Aufbau der Seitenflosse an der großen Cub wieder und die hatte unten an der Seitenflosse keine Rippe. Die Bespannung erstreckt sich von der 0,23 x 0,63 cm Rippe bis zu den quadratischen 0,47 cm Rumpfgurten auf beiden Seiten, damit sie an der Stelle nicht einfällt. Wenn Sie mit dem Aufbringen von Bespannseite keine Erfahrung haben oder anderes Bespannmaterial verwenden, empfehlen wir, am Rumpfaufbau ein weiteres Stück quadratischer 0,63 cm Leiste anzubringen, wie in der Skizze im Detail gezeigt (siehe Seite 5), damit die Seitenflosse unabhängig vom Rumpf bespannt werden kann.
(C) Die Seitenflosse wird beim Zusammenbau in den Rumpfaufbau integriert – denken Sie beim Zusammensetzen daran. Beachten Sie besonders, dass der Seitenflossenstab sich bis zum Rumpfboden erstreckt und in den hinteren Rumpfrahmen eingelassen ist (Seite 5).
(D) Auch die Nasenleiste der Seitenflosse reicht bis in den Rumpf. Die Seitenflosse muss auf dem Rumpf befestigt werden, bevor die oberen Gurte und die 0,63 cm Höhenleitwerksbefestigungsdübel und die dazugehörigen Klötzchen eingebaut werden (siehe Seite 5).
6.) RUMPF
(A) Schützen Sie den Plan mit dünner Folie. Heften Sie quadratische 0,63 cm Stücke mit Stecknadeln für jeweils ein Rumpfseitenteil fest und kleben Sie diese mit Weißleim zusammen. Jede Seite wird aus zwei getrennten Teilen aufgebaut mit einer Nahtstelle aus zwei quadratischen 0,63 cm Leisten an Spant 2. Dadurch ist es möglich, beim Zusammenfügen der beiden Hälften den Rumpf zur Nasenspitze hin zu verjüngen. Beachten Sie, dass beide Rumpfseitenteile unterschiedlich sein müssen, Wenn Sie eine funktionsfähige Kabinentür einbauen wollen. Anderenfalls können beide Seiten gleich gebaut werden, also ohne Türöffnung, und dann sogar übereinander.
(B) Legen Sie die beiden Rumpfseitenteile auf die Draufsicht des Bauplans und verbinden Sie sie mit quadratischen 0,63 cm Querstreben und dem Sperrholzspant F-3.
(C) An der Trennungslinie des Frontbereichs der beiden Seitenteile wird eine Abschrägung in die hintere Kante geschliffen, damit sich beim Anfügen an den hinteren Teil eine saubere Passung ergibt und die Nase sich dadurch verjüngt. Verbinden Sie die beiden Vorderteile mit quadratischen 0,63 cm Balsastückchen.
(D) Kleben Sie die Hartholzfahrwerksklötze mit Epoxy zwischen die beiden Rumpfseitenteile.
(E) Schneiden Sie aus den quadratischen 0,63 cm unteren Rumpflängsholmen ein 0,31 cm langes Stück für die Sperrholzheckradbefestigung aus und kleben Sie diese fest. Biegen Sie den Draht für das Heckrad und schieben Sie ihn in den Nylonheckradträger. Schrauben Sie den Träger an die Sperrholzbefestigung. Hängen Sie den Steuerarm an das Seitenruder, während Sie den Metallstreifen mit Epoxy in das Seitenruder kleben. Passen Sie den Streifen nicht zu dicht an den Ruderarm an, sondern lassen Sie genügend Spielraum, damit das Ruder sich frei bewegen kann.
(F) Beplanken Sie die Rumpfseitenteile bis zur Trennungslinie an der Vorderseite der Fahrwerksklötze, wo die Nasenverjüngung beginnt, mit 0,23 cm Balsa. Beplanken Sie nicht die Rumpfoberseite, bis die Flächenniederhaltedrähte eingebaut sind.
(G) Bauen Sie auf die gleiche Weise wie die Rumpfseitenteile zwei 0,31 cm Fichten-Kabinenrahmen direkt auf dem Bauplan zusammen. Beachten Sie, dass die Oberseite der Kabine aus einer Verleimung von quadratischen 0,31 cm Fichtenleisten gemacht ist. Für den Zusammenbau der Kabine empfehlen wir die Verwendung von Epoxy. Klemmen Sie vorübergehend ein Zwischenstück vorne zwischen die beiden Rumpfhälften, um den Zusammenbau der Rahmen auf dem Rumpf zu erleichtern. Falls Sie auf der rechten Seite keine funktionsfähige Kabinentür einbauen wollen, kleben Sie die Fichtenleisten, die die Tür bilden würden, zusammen, als wäre es ein eigenes Teil.
(H) Fügen Sie die Hartholzdreikantklötze hinten oben in der Kabine ein.
(I) Legen Sie die komplette Tragfläche in ihrer richtigen Position oben auf die Kabine und halten Sie sie mit Klebeband fest.
(J) Schützen Sie die Vorderseite der Tragfläche mit dünner Folie und kleben Sie die 0,31 cm Sperrholz-Verbindungsplatte oben an die Kabinenleiste, bündig mit dem Flächenmittelstück.
(M) Stecken Sie die beiden 0,31 cm Flächenniederhaltedrähte in ihre Bohrungen. Möglicherweise müssen die Drähte leicht nachgebogen werden, um genau in die Aussparungen des Hauptrahmens zu passen und fest in den Bohrungen in der
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Sperrholzverbindungsplatte und in der Tragfläche zu stecken. Passt alles, werden die Drähte mit Epoxy in den Rumpfrahmen eingeklebt, die Tragfläche abgenommen und die Drähte oben, wo sie sich berühren, zusammengelötet. Wenn Sie sie vorher mit dünnem Kupferdraht umwickeln, ergibt das eine feste Verbindung.
(N) Fügen Sie auf beiden Seiten der Sperrholzverbindungsplatte die Balsaklötze ein und verschleifen sie diese wie das Profil der Tragfläche.
(O) Stecken Sie eine Stecknadel durch die Tragfläche und ermitteln Sie so den genauen Punkt für die Flächenbefestigungsschrauben in der Mitte der Hartholzdreiecke hinten in der Kabine. Bohren Sie durch die Tragfläche und durch die Hartholzklötzchen. Nehmen Sie die Tragfläche wieder ab. Versehen Sie die Hartholzklötzchen mit 1/4-20 Gewinden. Erweitern Sie die Bohrungen in der Tragfläche auf 0,63 cm und passen Sie die ¼-20 Flächenbefestigungsschrauben ein.
(P) Bereiten Sie den Motorspant für den Einbau vor, indem Sie die Einschlagmuttern, die die Motorträger halten, einbauen und mit Epoxy festkleben. Wählen Sie den passenden Tank aus und positionieren Sie ihn, solange der Zugang zum Inneren der Rumpfspitze möglich ist.
(HINWEIS: Die Tankhöhe bestimmt sich nach dem Motoreinbau. Die Mittellinie des Tanks sollte ungefähr 0,95 cm unterhalb der Vergasernadel liegen. Ein auf dem Kopf eingebauter Motor benötigt deshalb einen niedriger liegenden Tank als ein seitwärts eingebauter
Motor. Der Bauplan zeigt den Einsatz eines auf dem Kopf eingebauten Motors mit einem niedrig liegenden Tank, um auf beiden Seiten der Motorhaube genügend Platz für die Anbringung einer superdetaillierten Motorattrappe zu schaffen. Zum Sportfliegen und für Semi-Scale­Veranstaltungen ist ein seitlich eingebauter Motor allerdings praktischer, da die Vergasereinstellung weniger kritisch ist und der Motor leichter zu starten und zu betreiben ist. Da auch beim Vorbild die Zylinder herausstehen, schaut ein seitlich eingebauter Motor gar nicht unrealistisch aus. Für den Tankeinbau bei seitlicher Motormontage ist es notwendig, die oberen Querstreben in der Rumpfspitze zu entfernen und an den vorderen Rumpfspanten F-1 und F-2 einen Ausschnitt vorzunehmen, damit der Tank hoch genug zu liegen kommt. Beplanken Sie die Rumpfspitze mit 0,23 cm Balsa, bevor Sie die Querstreben entfernen und schneiden Sie die Spanten aus, um den Tank einzupassen. Ein mit einem superdetaillierten Instrumentenbrett ausgestattetes Modell benötigt einen ganz speziell geformten Tank, da die meisten Standardtanks zu lang sind, um noch davor zu passen.)
(Q) Bohren Sie in den Motorspant die Löcher für die Tankzuleitungen.
(R) Beplanken Sie die Seiten der Rumpfspitze ab der Trennlinie mit 0,23 cm Balsa. Ist die Oberseite der Rumpfspitze noch nicht, wie oben bei der Montage eines seitlich eingebauten Motors und Tanks beschrieben, beplankt, muss dies jetzt erfolgen. Wenn Sie das Balsabrettchen vorher wässern, lässt es sich leichter um die Rundungen der oberen Rumpfspitze biegen.
(S) Bauen Sie den vorderen unteren Rumpfnasenklotz ein.
(T) Fügen Sie den 0,23 cm Balsakabinenboden zwischen die unteren 0,63 cm Rumpflängsholme ein.
(U) Kleben Sie den 0,31 cm Sperrholzmotorspant vorne an den Rumpf.
(V) Kleben Sie F-1, F-2 und F-4 bis F-7 ein.
(W) Bauen Sie die Seitenflosse/Höhenleitwerk-Befestigungsklötzchen ein. Kleben Sie die 0,63 cm Dübel mit Epoxy in die Bohrlöcher.
Nehmen Sie dafür vom Plan die genauen Maße.
(X) Kleben Sie die seitlichen und oberen Rumpfgurte ein. Die oberen Gurte müssen vorher in Wasser eingeweicht oder über Dampf vorbereitet werden, damit sie zur Kabine hin gebogen eingebaut werden können. Beachten Sie, dass der mittlere obere Gurt aus zwei quadratischen 0,31 cm Teilen besteht, wobei der eine in die Nuten der Spanten geklebt wird und der andere oben drauf.
7.) FAHRWERK
Das Fahrwerk lässt sich ganz einfach zusammenbauen, indem man zuerst die gebogenen vorderen und hinteren 0,31 cm und die 0,23 cm Drähte mit den Nylonlaschen und den zugehörenden Schrauben in den Nuten der Fahrwerksklötze befestigt. Fixieren Sie die vorgebogenen 0,15 Drähte mit dünnem Kupferdraht (nicht mitgeliefert). Für eine genaue Passung kann es notwendig sein, die Drähte leicht nachzubiegen. Ist das Fahrwerk genau ausgerichtet, werden die Kupferdrahtverbindungen zusammengelötet.
Ballonreifen mit einer Größe von 7,62 cm vermitteln den besten Scale-Eindruck.
8.) MOTORHAUBE
Bevor Sie beginnen: Die Motorhaube sollte am Rumpf angepasst und montiert werden, bevor der Rumpf bespannt und bemalt ist. Für einen sauberen Sitz muss die Rumpfspitze dabei vorsichtig bearbeitet werden. Lackverdünner oder Sekundenkleber können für den Zusammenbau der Motorhaube verwendet werden. Die Hauptursache dafür, dass Kunststoffmotorhauben brechen, ist die unsaubere Montage der Hartholzbefestigungsklötzchen und der Befestigungsschrauben, wodurch der Kunststoff verbogen wird. Wenn der Kunststoff vollständig durch das darunter liegende Sperrholz abgestützt wird, können beim Anziehen der Schrauben keine Risse entstehen. Beachten Sie dies, wenn Sie dieses Kapitel der Anleitung bearbeiten.
(A) Passen Sie ein Stück 0,23 cm Sperrholz an der im Plan gezeigten Stelle seitlich unter der Motorhaube in die 0,23 cm Rumpfnasenbeplankung ein. Machen Sie das auf beiden Seiten der Rumpfspitze.
(B) Begradigen Sie die gegenüberliegenden Kanten der Motorhaube, indem Sie diese über ein flach aufliegendes 80er Schleifpapier ziehen.
(C) Halten Sie die beiden Motorhaubenhälften mit Klebeband zusammen und probieren Sie die Passung am Rumpf. Sitzt die Motorhaube zu locker am Rumpf, überschleifen Sie die Nahtstelle der beiden Hälften noch einmal, um den Abstand zu verringern.
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Schleifen Sie vorsichtig. Bearbeiten Sie auch die Rumpfspitze, soweit erforderlich, um eine gute, die Motorhaube gut unterstützende Passung, wie oben erwähnt, zu erhalten.
(D) Wenn alles genau passt, nehmen Sie die Klebestreifen wieder ab. Halten Sie den Plastikverbindungsstreifen auf einer Motorhaubenhälfte innen fest. Lassen Sie dabei die Hälfte des Streifens überstehen, damit er beim Zusammenfügen die andere Hälfte überlappt. Mit einem kleinen, spitzen Pinsel bringen Sie ein paar Tropfen Verdünnung seitlich unter den Streifen auf. Durch die Kapillareigenschaften verbreitet sich die Verdünnung entlang des Saums. Achten Sie darauf, dass kein Verdünner an Ihre Finger gelangt, weil dann Fingerabdrücke entstehen.
(E) Halten Sie die beiden Motorhaubenhälften leicht zusammen. Halten Sie die gegenüberliegende Seite (oben oder unten), die Sie zuerst verkleben wollen, mit Maskierbandstreifen zusammen. Lassen Sie von innen Verdünner auf die Nahtstelle tropfen. Drücken und halten Sie die Teile zusammen, wo die Naht nicht ganz dicht ist. Lassen Sie alles trocknen. Nehmen Sie das Maskierband ab und verkleben Sie die beiden Hälften auf der anderen Seite. Lassen Sie alles gut durchtrocknen.
(F) Schaben und schleifen Sie die Nahtstelle, um alle Unebenheiten oder Fehler zu beseitigen. Verwenden Sie kein grobes Schleifpapier, weil Sie sonst tiefe Rillen in den Kunststoff schneiden. Die tiefen Rillen werden sich später beim Bemalen vergrößern. Verwenden Sie mittleres Schleifpapier und verschleifen Sie abschließend mit feinem Schleifpapier, bis Sie eine glatte, kratzerfreie Oberfläche haben. Kleine Unebenheiten in der Naht lassen sich mit Filler oder Spachtel ausgleichen. Bringen Sie davon nicht zu viel auf und schleifen Sie Überstände später wieder ab.
(G) Begradigen Sie die Hinterkanten der Motorhaube mit einem Schleifklotz.
(H) Schneiden Sie vorsichtig die Öffnung für den Motor aus. Bei seitlich eingebautem Motor muss die Motorhaube auf der Motorseite von hinten her aufgeschnitten werden, damit sie über den Motor passt. Oder der Motor kann von den Motorträgern abgenommen werden und der Schlitz ist dadurch nicht notwendig.
(I) Halten Sie die Motorhaube bei eingebautem Motor mit Seitenzug und zum Rumpf ausgerichtet mit Klebeband fest. Bohren Sie Löcher durch die Motorhaube und in das in den Rumpf eingesetzte Sperrholz. Nehmen Sie die Motorhaube ab und erweitern Sie die Löcher, so dass die Befestigungsschrauben hindurchpassen.
(J) Die Motorhaube wird mit geeigneten Farben bemalt, nachdem sie vorher fein angeschliffen wurde. Tragen Sie keine dicken Farbschichten auf. Lassen Sie jede Schicht durchtrocknen, bevor Sie die nächste aufbringen. Prüfen Sie vorher an Abfallstückchen, ob die verwendeten Farben sich mit dem Kunststoff vertragen.
9.) BESPANNEN UND VERZIEREN
Vor dem Bespannen wird das fertige Modell noch einmal komplett mit feinem Schleifpapier verschliffen und anschließend gründlich von allen Schleifrückständen gesäubert. Denken Sie auch daran, dass die Bespannung eine schlechte handwerkliche Arbeit nicht verdecken kann. Wenn Sie den Untergrund gut vorbereitet haben, werden Sie nach dem Bespannen an Ihrem Modell umso mehr Freude haben.
Zum Bespannen empfehlen wir die heute üblichen Bügelfolien und dabei vor allem unsere neue Aerokote™ (Cub Gelb, Best.Nr, SIGSTL331), die sich sehr gut verarbeiten lässt und neben anderen positiven Eigenschaften eine hervorragende Deckkraft aufweist. Eine gute Alternative ist auch eine Gewebefolie wie Solartex, die ein wenig vorbildähnlicher aussieht, aber auch ein schwerer ist.
10.) VERZIERUNGEN
Schneiden Sie die Verzierungen mit einer scharfen Schere aus. Lassen Sie rund um die einzelnen Motive einen Rand von ungefähr 0,07 bis 0,15 cm stehen. Verrunden Sie die Ecken beim Schneiden. Befeuchten Sie den Untergrund, auf dem die Verzierungen aufgebracht werden sollen mit Seifenlauge (am besten verwenden Sie Geschirrspülmittel). Legen Sie die Verzierung auf das Modell und quetschen Sie das darunter befindliche Wasser mit einem Balsaspachtel heraus. Lassen Sie alles trocknen. Auf diese Weise bleiben nach dem Trocknen keine Blasen unter der Verzierung zurück.
11.) EINBAU DER FERNSTEUERUNG
Die am meisten verbreitete Methode, Servos zu installieren, ist die Verwendung der mit der Fernsteuerung mitgelieferten oder als Zubehör erhältlichen Servorahmen. Diese werden für die Rumpfservos auf Hartholzträger geschraubt oder bei den Flächenservos auf Sperrholzbrettchen. Die genaue Verwendung dieser Befestigungen ist in der Regel ausführlich in der Anleitung zur Fernsteuerung beschrieben.
Servos, für die keine Kunststoffeinbaurahmen erhältlich sind, können direkt auf 0,95 cm Hartholzleisten, die quer in der Kabine eingebaut sind, geschraubt werden und zwar nebeneinander, wie aus der Zeichnung ersichtlich. Durch die in die Befestigungslöcher der Servos eingesetzten Gummitüllen, werden Führungslöcher für die Schrauben gebohrt. Lassen Sie zwischen den Servos möglichst einen Abstand von 0,31 cm und setzen Sie auf jeden Fall die Gummitüllen ein, damit die Servos nicht direkt auf den Hartholzträgern aufliegen. Mit einer Beilagscheibe und Holzschrauben werden dann die Servos an die Träger geschraubt. Quetschen Sie die Tüllen mit den Schrauben nicht zu fest, damit sich nicht Vibrationen des Motors auf die Servos übertragen. Die Beilagscheibe soll gerade so an den Gummitüllen aufliegen, ohne sie zusammenzupressen.
Das Querruderservo wird in eine Öffnung montiert, die in die untere Mittenbeplankung zwischen Hauptholm und hinterem Holm geschnitten wird. In dieser Öffnung wird ein 0,31 cm Sperrholzbrettchen an die obere Beplankung geklebt, auf der dann das Servo geschraubt werden kann. Das Servo wird dabei in die Kabine hineinragen, weil die Tragfläche nicht tief genug ist, um es vollständig aufzunehmen. Wenn kein Kunststoffrahmen für das Querruderservo erhältlich ist, kann das Servo auch auf Hartholzklötzchen geschraubt werden, die man an die obere Beplankung klebt. Die Anlenkung vom Querruderumlenkhebel in die Tragfläche besteht aus 0,15 cm Draht. Für manche Servos kann es notwendig sein, die Befestigung für den Umlenkhebel in der Tragfläche zu versetzen, um eine gerade Ansteuerung des Servoarms zu erhalten. Es ist deshalb ratsam, den Servoeinbau zu überprüfen und vorzunehmen, bevor die Tragfläche
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bespannt wird. Machen Sie für die Querruderanlenkungen keine zu großen Öffnungen in die Tragflächenrippen. Spitzen Sie einen 0,15 cm Draht an und öffnen Sie damit die Öffnungen in den Rippen, die für den Servoeinbau benötigt werden.
Die Zeichnung zeigt eine geeignete Methode, ein „Z“ in ein Drahtende zu biegen für eine Anlenkung oder um eine Verbindung zu einem Nylonumlenkhebel herzustellen. Die Anlenkung sollte durch die Rippen gesteckt werden, bevor der Umlenkhebel festgeschraubt wird. Lötverbindungen zum Umlenkhebel werden nicht empfohlen, weil durch die Hitze des Lötkolbens das Nylon zerstört werden kann. Die Anlenkungen im Rumpf bestehen aus hartem quadratischem 0,63 cm Balsa. Die Enden der 0,15 cm Drähte werden umwickelt und mit Kleber überzogen. Für den Anschluss der Anlenkungen zu den Servos gibt es im SIG Katalog alternativ auch leicht demontierbare Gestängeanschlüsse. Vermeiden Sie jedoch bei allen Anschlüssen Metall zu Metall Verbindungen, weil dies zu schädlichen Funkstörungen führt. Die Anlenkungen im Rumpf können nach Belieben auch mit Nylonröhrchen ausgeführt werden. In jedem Fall müssen die Anlenkung vor dem Bespannen des Rumpfes eingebaut werden. Die Ausgangsöffnungen der Anlenkungen sollten mit Balsaabfallstückchen umrahmt werden, damit die Bespannung an dieser Stelle einen festen Halt hat. Nylonröhrchen müssen im Rumpf an ein oder zwei Stellen fixiert werden, um sie in der richtigen Position zu halten und damit sie sich nicht beim Ansteuern verbiegen.
Der Schalter kann an einer beliebigen Stelle eingebaut werden, vorzugsweise aber dort, wo kein Sprit hingelangen kann. Um den Scale­Charakter des Modells nicht zu stören, wird er innerhalb des Rumpfes auf einem kleinen Abfallklötzchen montiert und über einen Draht, der durch ein kleines Loch auf der Seite oder im Boden nach außen führt, bedient.
Der Empfängerakku wird mit Schaumstoff und Gummibändern umwickelt und möglichst weit vorne unter dem Tank eingeklemmt. Es empfiehlt sich, den Akku in einen kleinen Plastikbeutel zu stecken und das Akkukabel mit Klebestreifen abzudichten, um den Akku vor austretendem Sprit zu schützen.
Genauso wird der Empfänger mit Schaumstoff umwickelt und damit vor Motorvibrationen geschützt. Stecken Sie ihn ebenfalls in einen Plastikbeutel. Verstauen Sie das Päckchen unter den Servos oder auch darüber, wenn genügen Platz vorhanden ist. Stellen Sie aber sicher, dass der Empfänger bei Kunstflugmanövern sich nicht verschieben kann.
12.) FLUGEINSTELLUNGEN
Legen Sie das Modell in waagrechter Position auf einen Tisch. Halten Sie eine gerade Leiste unten an das Höhenleitwerk und überprüfen Sie mit einem Maßstab, ob die Fläche den richtigen Anstellwinkel hat. Die Unterseite der Tragfläche sollte an der Tragflächenvorderkante, dort wo sich das Sperrholzstück für den Kabinenstützdraht befindet, um 0,31 cm höher sein als die Tragfläche unten an der Endleiste. Ist der Anstellwinkel nicht in Ordnung, korrigieren Sie das, indem Sie entweder unter der Nasen- oder der Endleiste kleine Keile unterlegen. Nehmen Sie diese Korrekturen vor dem Bespannen vor.
Die folgenden Ruderausschläge werden für die ersten Testflüge empfohlen. Alle Maße sind an der Hinterkante der Ruder genommen. Nach den Testflügen können Sie die Ausschläge zur Anpassung an Ihren Flugstiel vergrößern oder verkleinern.
EMPFOHLENE RUDERAUSSCHLÄGE
Höhenruder – 1,27 cm hoch, 1,27 cm tief
Querruder – 0,95 cm hoch, 0,95 cm tief
Seitenruder – 2,54 cm in beide Richtungen
Überprüfen Sie sorgfältig Ihre gesamte Fernsteueranlage und achten auch auf die Funktion bei laufendem Motor, bevor sie die ersten Testflüge unternehmen. Sie ersparen sich eine Menge Probleme, wenn der Motor vor dem Einbau in das Modell gut eingelaufen und die Vergasereinstellung auf einem Prüfstand oder in einem anderen Flugzeug genau eingestellt worden ist.
Ein sorgfältig ausgewogenes und ausgerichtetes Modell mit einem zuverlässigen Motor und einer funktionierenden Fernsteuerung sind die Voraussetzung für erfolgreiche Testflüge.
10.) AUSWIEGEN DES MODELLS
Der im Bauplan angegebene Schwerpunkt ist das äußerste hintere Limit. Verlegen Sie ihn auf keinen Fall noch weiter nach hinten, auch wenn Sie in der Rumpfspitze Blei zufügen müssen. Fliegen mit einem zu weit hinten liegenden Schwerpunkt ist viel gefährlicher als die leichte Zunahme der Flächenbelastung durch Bleizugabe. Das Auswiegen wird mit leerem Tank vorgenommen. Für die ersten Testflüge empfehlen wir, den Schwerpunkt um 1,27 bis 1,9 cm gegenüber der Angabe im Bauplan nach vorne zu verlegen. Ein leicht kopflastiges Modell ist viel eigenstabiler, überzieht weniger schnell und schmiert weniger leicht ab. Auch die Ruderreaktion ist bei weiter vorne liegendem Schwerpunkt weniger heftig und das Modell neigt nicht zum Übersteuern. Allerdings ist dann die Kunstflugfähigkeit eingeschränkt und deshalb können Sie, nach den Testflügen und sobald Sie mit dem Modell vertraut sind, den Schwerpunkt nach hinten verlegen. Machen Sie das aber schrittweise und überprüfen Sie das Ergebnis beim Fliegen in ausreichender Höhe.
13.) FLIEGEN
Falls Sie ein Einsteiger in den Modellflug sind, sollten Sie auf keinen Fall ohne die Unterstützung eines schon erfahrenen Modellfliegers starten. Fragen Sie Ihren örtlichen Modellfliegerclub oder Modellbauhändler nach den Namen von guten Piloten in Ihrer Nähe und nach geeignetem Fluggelände. Sie haben in den Bau des Modells viele Stunden gesteckt und alles kann in einem Moment der Unsicherheit eines Anfängers zerstört werden. Ein erfahrener Modellflieger kann Ihnen bei den ersten kritischen Test- und Trimmflügen helfen, damit das Modell nicht zerstört wird, und Ihnen gute Ratschläge für das richtige Fliegen geben.
Falls keine gute, glatte Startbahn verfügbar ist, lässt sich das Modell auch aus der Hand starten. Halten Sie das Modell genau hinter dem Fahrwerk mit der linken Hand und mit der rechten unter dem Leitwerk, laufen Sie zügig gegen den Wind und werfen Sie das Modell leicht mit der Nase nach unten in einer speerwurfartigen Bewegung nach vorne weg. Es ist gar nicht notwendig, beim Werfen eine hohe Geschwindigkeit zu erzielen – viel wichtiger ist es, das Modell sanft und mit waagrechten Flächen zu starten. Möglicherweise sackt das
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Modell zunächst ein wenig durch, um dann in einem flachen Winkel zu steigen. Beginnt es nach einem Flug von ungefähr 15 Metern nicht zu steigen, geben Sie ein wenig Höhenruder, damit sich die Nase hebt.
Halten Sie die Fläche mit Seiten- oder Querruder waagrecht und genau gegen den Wind, bis eine Höhe von ungefähr 25 Metern erreicht ist. Fliegen zunächst weiche und keine Steilkurven. Fliegen Sie mit dem Wind. Korrigieren Sie, falls erforderlich, mit den Trimmhebeln am Sender, bis Sie bei neutralen Steuerknüppel geradeaus und waagrecht fliegen. Machen Sie diese Einstellungen nur in einer ausreichenden Höhe. Nehmen Sie in dieser Höhe auch einmal das Gas heraus, um die Gleiteigenschaften des Modells kennen zulernen und um zu sehen, was Sie bei der Landung erwartet. Machen Sie mehrere Landeanflüge in ausreichender Höhe, um ein Gefühl für das Verhalten des Modells in der Landephase zu bekommen. Machen Sie den letzten und endgültigen Landeanflug, solange Sie noch genügend Sprit haben, damit der Motor nicht stoppt, bevor Sie den Flug beendet haben. So können Sie noch einmal Gas geben, wenn die Landung zu kurz gerät. Achten Sie einmal auf die misslungenen Landungen auf einem Flugplatz. Die Zahl der zu kurzen Landungen ist weit größer als die der zu langen. Fliegen Sie also, auch wenn der Anflug ein wenig hoch erscheint, weiter. Die Chancen für eine Punktlandung sind dann gar nicht schlecht.
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