SIG Four Star 20 EPBest.-Nr. SIGRC106
Bauanleitung und Hinweise zum Betrieb
Vorbemerkung
Die SIG Four- Star Tiefdecker zählen schon seit vielen Jahren zu den beliebtesten und vielseitigsten Modellen auf allen Fuggeländen.
Ursprünglich für 2Takt- Verbrennungsmotoren entworfen, überzeugten diese Modelle auch mit 4Takt- oder sogar Benzinmotoren – und seit
einiger Zeit auch mit Elektroantrieb. Ihr Geheimnis ist die geringe Flächenbelastung in Verbindung mit hervorragenden
Kunstflugeigenschaften. Dieses und die angenehme Handhabung machen Four Star zu einem Modell, das man immer dabei haben möchte,
wenn man auf den Modellflugplatz fährt.
Der Four Star 20EP ist das erste Flugzeug in dieser Serie, das vornehmlich für Elektroantrieb konstruiert wurde (, wenn auch die Auslegung
den Einbau eines Verbrennungsmotors problemlos erlaubt). Diese Kombination eines modernen Antriebssystems mit dem legendären Four
Star Konzept hat zu einem grandiosen kleinen Modell geführt, das beim Fliegen einfach nur Spaß macht und so handlich ist, dass man es
sogar aufgerüstet immer bei sich haben kann!
Der Bau dieses Fliegerchens geht leicht und flott voran, da die meisten Teile lasergeschnitten sind exakt passen. Wir raten dringend, vor
Baubeginn die Anleitung vollständig durchzulesen und sich mit den Bauteilen und ihrer Verwendung vertraut zu machen!
Über die deutschsprachige Bauanleitung
Bedingt durch den Umstand, dass im Herkunftsland des vorliegenden Bausatzes das Zoll- Maßsystem vorherrscht, sind die mm- Angaben in
der folgenden Anleitung durch Umrechnen und Runden auf eine Kommastelle entstanden, so entspricht z.B. 1/16“ 1,6 mm, 3/16“ 4,8 mm
usw.
Im Übrigen folgt diese möglichst genau der amerikanischen Original- Anleitung, so dass Seitenangaben und Hinweise auf Abbildungen sich
auf die englischsprachige Anleitung beziehen.
Zusätzlich benötigte Teile
Elektromotor
Es kommen Außenläufer mit 200 bis 300 Watt Leistung in Frage, insbesondere der HiMax Motor HC3510.1100, der auch schon über einen
Propeller- Mitnehmer sowie einen Motorträger verfügt.
Propeller
AP.309060 (für o.g. Motor) oder nach Empfehlung des Motoren- Herstellers.
Drehzahlsteller
Dieser sollte mind. mit 35A belastbar sein, in Abhängigkeit vom gewählten Motor.
Lithium- Polymer- Akku
3 Zellen mit einer Kapazität von 1800 bis 2500mA
Räder
2 Hauptfahrwerks-Räder mit 55 mm Durchmesser.
RC- Ausrüstung
Ein Modell dieser Größe ist nicht für Standard- Komponenten geeignet, weil ein erheblicher Teil seiner Flugeigenschaften durch das geringe
Fluggewicht bestimmt wird. Aus diesem Grund sollten nur kleine und leichte Empfänger und Servos zum Einsatz kommen.
Zur Verbindung der Flächenservos mit dem Empfänger ist ein „Y“- Kabel notwendig, weiterhin ein kurzes Verlängerungskabel, das am
Empfänger verbleibt und an welches das Y- Kabel angeschlossen werden kann.
Bespannmaterial
Grundsätzlich kommt hier jede Marken-Bügelfolie in Frage. Wenn der Hersteller auch eine „Light“- Version anbietet, sollte man im Interesse
der Gewichtsersparnis diese wählen.
Klebstoffe
Für die meisten Verklebungen ist Sekundenkleber in mitteldicker und dickflüssiger Ausführung am besten geeignet, für Verbindungen mit
Metall eignet sich besonders Epoxyd- Harz.
Werkzeugliste
Schraubendreher und Zangen in verschiedenen Größen und Ausführungen, Seitenschnneider, Schere, Linear, Bleistift, Stahllineal,
Zeichendreieck, ebenes (!) Baubrett, Balsamesser mit spitzer Klinge, Klebstoff abweisende Folie, Papiertücher, Aceton, Bohrmaschine mit
verschiedenen Einsätzen, Lötkolben und Lötzinn, Folien- Bügeleisen, Leichtspachtel, Schleifpapier und Schleifpapier- Feilen (s. dazu
Skizzen auf S. 3 der Anleitung).
2
Antrieb durch einen Verbrennungsmotor
Der Four Star 20 kann auch mit einem 2- oder Viertakt- Motor von 2,5 bis 3,5 cm³ Hubraum betrieben werden. Die Umrüstung hierzu ist
recht unkompliziert:
1. Die 3 Öffnungen an der Unterkante der Spanten F-1A und F-1B müssen verschlossen bleiben, um zu verhindern, dass Abgasnebel vom
Motor in das Rumpfinnere eindringt.
2. Die Batterieablage „BT“ entfällt
3. Zum Motor selbst wird ein passender Motorträger notwendig sein, darüber hinaus das Anlenkungsgestänge für die Drossel, ein Tank,
Kraftstoffschlauch sowie ein Drossel-Servo.
Einige Bemerkungen vor Baubeginn
1. Angaben wie „rechts“ oder „links“ sind so zu verstehen, als ob der Betrachter hinter dem Modell stünde.
2. Wenn Baugruppen auf dem Plan zusammen geleimt werden sollen, muss dieser mit einer Klebstoff abweisenden Folie geschützt
werden.
3. Unerlässlich für den Bau ist ein ebenes Brett von ausreichender Größe. Idealerweise sollte das Holz so weich sein, dass
Stecknadeln sich gut eindrücken und herausziehen lassen.
4. Zum Anzeichnen einen weichen (!) Bleistift verwenden, da Kugelschreiber- Markierungen möglicherweise durch die Bespannung
durchdringen können.
5. Die lasergeschnittenen Teile können anhand der Doppelseiten in der Mitte der Anleitung identifiziert werden. Man kann die Teile,
solange sie noch in ihren Brettchen sind, mit Nummern versehen. Lassen Sie Teile, die noch nicht benötigt werden, in ihren Brettchen:
Zum Herausnehmen die kleinen Stege, die die Teile mit dem umgebenden Holz verbinden, mit einem spitzen Balsamesser
durchtrennen und Steg- Reste abschleifen.
6. Die übrigen Bauteile können anhand der nachfolgenden Stückliste identifiziert werden.
Stückliste
Lasergeschnittene Teile
s. Übersicht in der Mitte der Bauanleitung
Balsaleisten
3 St.2,4 x 1,6 x 915 mm
1 St.1,6 x 6,4 x 457 mm Rippenaufleimer
8 St.3,2 x 3,2 x 610 mm Flächenholme
4 St.3,2 x 9,6 x 917 mm Hauptholme, Holmdoppler, Servo- Einbau
4St.6,4 x 6,4 x 610 mm Nasen- und Endleisten
Balsa- Brettchen
2 St. 1,6 x 32 x 610 mm Endleisten- Beplankung oben
2 St. 1,6 x 38 x 610 mm dto., unten
2 St. 1,6 x 51 x 610 mmBeplankung Tragfl.-Mittelteil
1 St. 2,4 x 77 x 330 mmdto., Rumpfoberseite
Hartholz
2 St. 6,4 x 6,4 x 62 mmServoträger
1 St. 6,4 x 38 mm Buchenholz- Dübel, rund
Stahldraht
1 St. 1,6 x 111 mm Bein f. Spornrad, gebogen
! St: 1,6 x 108 mm Verbinder Höhenruder
2 St. 0,8 x 610 mm Schubstangen f. Höhen- u. Seitenruder
Kunststoff- Teile
1 St. Kabinenhaube, tiefgezogen
1 St. Motorhaube, tiefgezogen
Kleinteile
2 St. Gewindestangen, 254 mm f. QR- Anlenkung
1 St. Spornrad, 19 mm
1 St. Mutter, dazu
2 St. Einschlagmutter u. Schraube f. Hauptfahrwerk
2 St. Schraube, 38 mm lang für Radachsen
2 St. Stoppmutter, dazu
4 St. Sechskantmutter, dazu
14 St. Ruderscharnier
1 St. Nylonschraube m. Einschlagmutter f. Tragfl.-Befestigung
2 St. Gewindehülse f. HR und SR- Anlenkung
3
1 St. Stellring, kpl. f. Spornrad
1 St. Inbusschlüsel, dazu
Verschiedenes
1 St. Hauptfahrwerk, Dural
2 St. Bowdenzugrohr, Nylon
2 St. Dekorbogen
Bau der Tragfläche
Rechter und linker Flügel werden jeweils separat gebaut und anschließend zusammen gefügt. In dieser Anleitung wird mit dem linken Flügel
begonnen. Dazu den Bauplan auf dem Baubrett befestigen und mit Klebstoff abweisender Folie bedecken.
1a. Die 4 Balsaleisten von 3,2 x 9,6 mm für den Hauptholm werden je auf 610 mm abgelängt, von den Abschnitten werden noch einmal 230
mm lange Stücke hergestellt, die als Doppler auf die langen Stücke geleimt werden. Trocknen lassen!
b. Der Hauptholm wird so auf den Plan geheftet, dass sein „inneres“ Ende sich mit der Tragfl. Mittellinie deckt.
2a. Entnehmen Sie den Brettchen 1, 4 und 7 alle Tragflächen Rippen mit den Nummern W- 1, W-1A, W- 2 bis 4 W- 4A sowie die
Abschlussrippen „Wingtip“
b. Die Teile W- 1A werden genau deckungsgleich auf die Rippen W-1 geklebt; Vorsicht, es gibt eine linke und eine rechte Rippe!
3a. Nehmen Sie vorsichtig einen Holm („Spar Web“) aus Brettchen 4 und machen sich anhand des Plans mit der Art des Einbaus vertraut.
Die Schlitze für die Aufnahme der Rippen sind oben!
b.Die Rippen W- 2 bis W- 4 werden auf das Spar Web gefädelt und das Ganze auf den Hauptholm geheftet. Dabei nur das Spar Web
fixieren!
c. Es folgt die Rippe W- 4A.
d. Danach das Teil W-1 aus Schritt 2a als Wurzelrippe; diese steht nicht senkrecht, vielmehr wird ihre Neigung nach außen durch die
Stirnfläche des Web Spar vorgegeben!
4a. Schieben Sie die untere Endleisten- Beplankung (1,6 x 38 mm) von hinten bis zum Anschlag in die Schlitze unter den Rippenenden. Nun
werden alle Rippen im Bereich des Hauptholms und der Hinterkante fest auf das Baubrett geheftet.
b. Die Endleiste (Balsa 6,4 x 6,4 mm) wird auf die Beplankung und gegen die Rippen- Enden geheftet.
5. Wenn die Überprüfung der Konstruktion an dieser Stelle ergeben hat, dass alle Bauteile im richtigen Winkel und –soweit vorgesehen- auf
dem Baubrett korrekt aufliegen, können alle Verbindungen mit dünnem Sekundenkleber endgültig verleimt werden.
6. Einbau des oberen Hauptholms aus Schritt 1a..
7. Aufbringen der oberen Endleisten- Beplankung (1,6 x 32 mm)
8a. Zwischen die Rippen W-4 und W- 4A wird am hinteren Ende der Servo- Aussparung ein Stück Balsaleiste (3,2 x 9,6 mm) geleimt. Die
Unterseite ist bündig mit der Rippen- Unterkante!
b. Es folgen die „Capstrips“ (1,6 x 6,4 mm) an den Unterkanten der Rippen, ebenfalls bündig.
9. Die Nasenleiste 6,4 x 6,4 x 610 mm wird angeleimt. …
10. … danach die beiden Zusatzholme aus 3,2 x 3,2 mm Balsa.
11. Für die Beplankung des Tragflächen- Mittelteils wird ein 1,6 x 51 mm- Balsabrettchen in 7 gleich große Stücke geteilt (je ca. 83 mm
lang). Mit diesem Material wird der Wurzelbebreich zwischen End- und Nasenleiste vollständig beplankt
12. Wenn die Leimungen ausgehärtet sind, kann der Flügel vom Baubrett genommen werden, um die unteren 3,2 x 3,2 mm- Holme
einzuleimen. Achtung: die Beplankung auf der Unterseite noch nicht aufbringen!
13. Die Servo- Aufnahme im Tragflügel wird vorbereitet, indem zunächst das vordere SM- 1 Teil eingeklebt wird. Wenn dieses fest ist, wird
mit Hilfe des vorgesehenen Servos der Abstand zur hinteren Auflage bestimmt und diese eingeklebt.
Bohrungen für die Servo- Schrauben anbringen und das Servo probeweise einbauen.
14. In der Tragflügel- Beplankung wird kurz hinter dem Hauptholm eine Öffnung mit ca. 12mm Durchmesser angebracht, um das QRServokabel nach außen zu führen.
15. Mit einer ausreichend langen Schleifleiste wird nun die Wurzelrippe überschliffen, so dass alle überstehenden Leisten und
Beplankungsteile bündig mit der Rippe sind.
16. In gleicher Weise wird die Endrippe (W- 4) plan geschliffen, dort wird anschließend die Deckrippe (Wingtip) genau deckungsgleich
aufgeklebt.
17. An der Wurzelrippe wird die In der Rippe bereits vorhandene Nut in die Nasenleiste fortgesetzt. Dazu ein Stück grobes Sandpapier um
den 6,4 mm- Holzdübel legen diesen als Feile benutzen.
Damit ist der Bau des linken Flügels praktisch abgeschlossen, nun folgt der rechte in analoger Weise.
Verbinden der Tragflügel
18. An beiden Flügeln wird nun ein Schlitz für den Sperrholz- Verbinder in den Wurzelrippen angebracht. Dieser ist bereits durch
unterbrochene Laser- Schnitte vorbereitet, die nur noch mit einem spitzen Balsamesser verbinden werden müssen.
19a. Vor dem Verleimen müssen beide Flügel mit Hilfe des Verbinders „trocken“ zusammengefügt werden, um zu prüfen, ob irgendwo noch
eine Nacharbeit notwendig ist.
19b. Wenn der Test zufrieden stellend verläuft, wird der Verbinder mit Epoxydharz zur Hälfte in einen Flügel geleimt.
19c. Nach dem Aushärten des Harzes werden die Kontaktfläche der Wurzelrippen sowie das freie Ende des Verbinders mit Harz bestrichen
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