SICK LBV 310 Operating Instructions Manual

D F
GB
S
B E T RI E B S AN L E IT U N G
LBV 310
- Relais (DPDT)
Inhaltsverzeichnis
1 Zu diesem Dokument
1.1 Funktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
1.2 Zielgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
1.3 Verwendete Symbolik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
2 Zu Ihrer Sicherheit
2.1 Autorisiertes Personal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . . . .
5
2.3 Warnung vor Fehlgebrauch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise. . . . . . . . . . . . . . . . .
5
2.5 Sicherheitskennzeichen am Gerät . . . . . . . . . . . . . . .
6
2.6 CE-Konformität. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
2.7 Sicherheitshinweise für Ex-Bereiche . . . . . . . . . . . . .
6
3 Produktbeschreibung
3.1 Aufbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
3.2 Arbeitsweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
3.3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8
3.4 Lagerung und Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9
4 Montieren
4.1 Allgemeine Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
4.2 Montagehinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11
5 An die Spannungsversorgung anschließen
5.1 Anschluss vorbereiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15
5.2 Anschlussschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15
5.3 Anschlussplan Einkammergehäuse . . . . . . . . . . . . . .
16
6 In Betrieb nehmen
6.1 Allgemein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
18
6.2 Bedienelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
18
6.3 Funktionstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
19
7 Instandhalten und Störungen beseitigen
7.1 Wartung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
21
7.2 Störungen beseitigen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
21
7.3 Elektronikeinsatz tauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22
7.4 Das Gerät reparieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
24
8 Ausbauen
8.1 Ausbauschritte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25
8.2 Entsorgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
25
9 Anhang
9.1 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
26
9.2 Maße. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
29
2 LBV 310 • - Relais (DPDT)
Inhaltsverzeichnis
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Ergänzende Dokumentation
Information:
Je nach bestellter Ausführung gehört ergänzende Dokumentation zum Lieferumfang. Diese nden Sie im Kapitel "Produktbeschreibung".
Anleitungen für Zubehör und Ersatzteile
Tipp:
Für den sicheren Einsatz und Betrieb Ihres LBV 310 bieten wir Zubehör und Ersatzteile an. Die zugehörigen Dokumentationen sind:
l 36052 - Elektronikeinsatz LBV Serie 300
LBV 310 • - Relais (DPDT) 3
Inhaltsverzeichnis
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1.1 Funktion
Die vorliegende Betriebsanleitung liefert Ihnen die erforderlichen Informationen für Montage, Anschluss und Inbetriebnahme sowie
wichtige Hinweise für Wartung und Störungsbeseitigung. Lesen Sie diese deshalb vor der Inbetriebnahme und bewahren Sie sie als Produktbestandteil in unmittelbarer Nähe des Gerätes jederzeit zugänglich auf.
1.2 Zielgruppe
Diese Betriebsanleitung richtet sich an ausgebildetes Fachpersonal. Der Inhalt dieser Anleitung muss dem Fachpersonal zugänglich
gemacht und umgesetzt werden.
1.3 Verwendete Symbolik
Information, Tipp, Hinweis
Dieses Symbol kennzeichnet hilfreiche Zusatzinformationen.
Vorsicht: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises können Störungen oder Fehlfunktionen die Folge sein.
Warnung: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises kann ein Perso- nenschaden und/oder ein schwerer Geräteschaden die Folge sein. Gefahr: Bei Nichtbeachten dieses Warnhinweises kann eine erns- thafte Verletzung von Personen und/oder eine Zerstörung des Gerätes die Folge sein.
Ex-Anwendungen
Dieses Symbol kennzeichnet besondere Hinweise für Ex-Anwendun­gen.
l Liste
Der vorangestellte Punkt kennzeichnet eine Liste ohne zwingende Reihenfolge.
à Handlungsschritt
Dieser Pfeil kennzeichnet einen einzelnen Handlungsschritt.
1 Handlungsfolge
Vorangestellte Zahlen kennzeichnen aufeinander folgende Hand­lungsschritte.
4 LBV 310 • - Relais (DPDT)
1 Zu diesem Dokument
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2 Zu Ihrer Sicherheit
2.1 Autorisiertes Personal
Sämtliche in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Handhabungen dürfen nur durch ausgebildetes und vom Anlagenbetreiber autorisier­tes Fachpersonal durchgeführt werden.
Bei Arbeiten am und mit dem Gerät ist immer die erforderliche persönliche Schutzausrüstung zu tragen.
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
Der LBV 310 ist ein Sensor zur Grenzstanderfassung.
Detaillierte Angaben zum Einsatzbereich nden Sie im Kapitel
"Produktbeschreibung".
Die Betriebssicherheit des Gerätes ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung entsprechend den Angaben in der Betriebsanleitung sowie in den evtl. ergänzenden Anleitungen gegeben.
Eingrie über die in der Betriebsanleitung beschriebenen Hand-
habungen hinaus dürfen aus Sicherheits- und Gewährleistungsgrün- den nur durch vom Hersteller autorisiertes Personal vorgenommen werden. Eigenmächtige Umbauten oder Veränderungen sind aus­drücklich untersagt.
2.3 Warnung vor Fehlgebrauch
Bei nicht sachgerechter oder nicht bestimmungsgemäßer Verwen­dung können von diesem Gerät anwendungsspezische Gefahren ausgehen, so z. B. ein Überlauf des Behälters oder Schäden an Anlagenteilen durch falsche Montage oder Einstellung.
2.4 Allgemeine Sicherheitshinweise
Das Gerät entspricht dem Stand der Technik unter Beachtung der üblichen Vorschriften und Richtlinien. Durch den Anwender sind die Sicherheitshinweise in dieser Betriebsanleitung, die landesspezifi-
schen Installationsstandards sowie die geltenden Sicherheitsbestim­mungen und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Das Gerät darf nur in technisch einwandfreiem und betriebssicheren Zustand betrieben werden. Der Betreiber ist für den störungsfreien Betrieb des Gerätes verantwortlich.
Der Betreiber ist ferner verpichtet, während der gesamten Einsatz-
dauer die Übereinstimmung der erforderlichen Arbeitssicherheits­maßnahmen mit dem aktuellen Stand der jeweils geltenden Regel­werke festzustellen und neue Vorschriften zu beachten.
LBV 310 • - Relais (DPDT) 5
2 Zu Ihrer Sicherheit
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2.5 Sicherheitskennzeichen am Gerät
Die auf dem Gerät angebrachten Sicherheitskennzeichen und ­hinweise sind zu beachten.
2.6 CE-Konformität
Dieses Gerät erfüllt die gesetzlichen Anforderungen der zutreenden EG-Richtlinien. Mit der Anbringung des CE-Zeichens bestätigen wir die erfolgreiche Prüfung.
2.7 Sicherheitshinweise für Ex-Bereiche
Beachten Sie bei Ex-Anwendungen die Ex-spezischen Sicherheits­hinweise. Diese sind Bestandteil der Betriebsanleitung und liegen jedem Gerät mit Ex-Zulassung bei.
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2 Zu Ihrer Sicherheit
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3 Produktbeschreibung
3.1 Aufbau
Der Lieferumfang besteht aus:
l Grenzstandsensor LBV 310 l Dokumentation
- Dieser Betriebsanleitung
- Ex-spezischen "Sicherheitshinweisen" (bei Ex-Ausführun-
gen)
- Ggf. weiteren Bescheinigungen
Der LBV 310 besteht aus den Komponenten:
l Gehäusedeckel l Gehäuse mit Elektronik l Prozessanschluss mit Schwinggabel
1
2
3
Abb. 1: LBV 310 - mit Kunststogehäuse
1 Gehäusedeckel 2 Gehäuse mit Elektronik 3 Prozessanschluss
Das Typschild enthält die wichtigsten D aten zur Identikation und zum Einsatz des Gerätes:
l Artikelnummer l Seriennummer l Technische Daten l Artikelnummern Dokumentation
Zusätzlich zum Typschild außen am Gerät nden Sie die Serien­nummer auch im Inneren des Gerätes.
3.2 Arbeitsweise
Der LBV 310 ist ein Grenzstandsensor mit Schwinggabel zur Grenzstanderfassung.
Lieferumfang
Komponenten
Typschild
Einsatzbereich
LBV 310 • - Relais (DPDT) 7
3 Produktbeschreibung
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Er ist konzipiert für industrielle Einsätze in allen Bereichen der Verfahrenstechnik und wird vorzugsweise in Schüttgütern eingesetzt.
Typische Anwendungen sind Überlauf- und Trockenlaufschutz. Durch
sein einfaches und robustes Messsystem lässt sich der LBV 310 nahezu unabhängig von den chemischen und physikalischen Eigen­schaften des Schüttgutes einsetzen.
Er arbeitet auch unter starken Fremdvibrationen oder bei wechseln­dem Füllgut.
Funktionsüberwachung
Der Elektronikeinsatz des LBV 310 überwacht kontinuierlich folgende Kriterien:
l Korrekte Schwingfrequenz l Leitungsbruch zum Piezoantrieb
Wird eine der genannten Funktionsstörungen erkannt oder fällt die Spannungsversorgung aus, so nimmt die Elektronik einen denierten Schaltzustand an, d. h. das Relais wird stromlos (sicherer Zustand).
Die Schwinggabel wird piezoelektrisch angetrieben und schwingt auf ihrer mechanischen Resonanzfrequenz von ca. 150 Hz. Wird die Schwinggabel mit Füllgut bedeckt, ändert sich die Schwingamplitude. Diese Änderung wird vom eingebauten Elektronikeinsatz erfasst und in einen Schaltbefehl umgewandelt.
Der LBV 310 ist ein Kompaktgerät, d. h. er kann ohne externe Auswertung betrieben werden. Die integrierte Elektronik wertet das Füllstandsignal aus und stellt ein Schaltsignal zur Verfügung. Mit
diesem Schaltsignal können Sie ein nachgeschaltetes Gerät direkt betätigen (z. B. eine Warneinrichtung, eine SPS, eine Pumpe etc.).
Die Daten für die Spannungsversorgung nden Sie im Kapitel
"Technische Daten".
3.3 Bedienung
In der Werkseinstellung können Füllgüter mit einer Dichte > 0,02 g/cm³ (0.0008 lbs/in³) gemessen werden. Bei Füllgütern mit niedriger Dichte
> 0,008 g/cm³ (0.0003 lbs/in³) kann das Gerät angepasst werden.
Auf dem Elektronikeinsatz nden Sie folgende Anzeige- und Bedie-
nelemente:
l Kontrollleuchte zur Anzeige des Schaltzustandes (grün/rot) l Potentiometer zur Anpassung an die Füllgutdichte l Betriebsartenumschaltung zur Wahl des S chaltzustandes (min./
max.)
Funktionsprinzip
Spannungsversorgung
8 LBV 310 • - Relais (DPDT)
3 Produktbeschreibung
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3.4 Lagerung und Transport
Ihr Gerät wurde auf dem Weg zum Einsatzort durch eine Verpackung geschützt. Dabei sind die üblichen Transportbeanspruchungen durch eine Prüfung nach DIN EN 24180 abgesichert.
Bei Standardgeräten besteht die Verpackung aus Karton, ist umwelt­verträglich und wieder verwertbar. Der Messfühler ist zusätzlich mit einer Schutzkappe aus Pappe versehen. Bei Sonderausführungen wird zusätzlich PE-Schaum oder PE-Folie verwendet. Entsorgen Sie das anfallende Verpackungsmaterial über spezialisierte Recyclingbe­triebe.
Der Transport muss unter Berücksichtigung der Hinweise auf der Transportverpackung erfolgen. Nichtbeachtung kann Schäden am Gerät zur Folge haben.
Die Lieferung ist bei Erhalt unverzüglich auf Vollständigkeit und
eventuelle Transportschäden zu untersuchen. Festgestellte Trans­portschäden oder verdeckte Mängel sind entsprechend zu behandeln.
Die Packstücke sind bis zur Montage verschlossen und unter Beachtung der außen angebrachten Aufstell- und Lagermarkierungen
aufzubewahren.
Packstücke, sofern nicht anders angegeben, nur unter folgenden Bedingungen lagern:
l Nicht im Freien aufbewahren l Trocken und staubfrei lagern l Keinen aggressiven Medien aussetzen l Vor Sonneneinstrahlung schützen l Mechanische Erschütterungen vermeiden
l Lager- und Transporttemperatur siehe Kapitel "Anhang - Techni-
sche Daten - Umgebungsbedingungen"
l Relative Luftfeuchte 20 85 %
Verpackung
Transport
Transportinspektion
Lagerung
Lager- und Transport-
temperatur
LBV 310 • - Relais (DPDT) 9
3 Produktbeschreibung
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4 Montieren
4.1 Allgemeine Hinweise
Stellen Sie sicher, dass sämtliche, im Prozess bendlichen Teile des Gerätes, insbesondere Sensorelement, Prozessdichtung und Pro-
zessanschluss für die auftretenden Prozessbedingungen geeignet sind. Dazu zählen insbesondere Prozessdruck, Prozesstemperatur sowie die chemischen Eigenschaften der Medien.
Die Angaben dazu nden Sie im Kapitel "Technische Daten" bzw. auf dem Typschild.
Grundsätzlich kann der LBV 310 in jeder beliebigen Lage eingebaut werden. Das Gerät muss lediglich so montiert werden, dass sich das
Schwingelement auf Höhe des gewünschten Schaltpunktes bendet.
Verwenden Sie die empfohlenen Kabel (siehe Kapitel "An die
Spannungsversorgung anschließen") und ziehen Sie die Kabelver- schraubung fest an.
Sie schützen Ihr Gerät zusätzlich gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, indem Sie das Anschlusskabel vor der Kabelverschrau-
bung nach unten führen. Regen- und Kondenswasser können so abtropfen. Dies gilt vor allem bei Montage im Freien, in Räumen, in denen mit Feuchtigkeit zu rechnen ist (z. B. durch Reinigungs­prozesse) oder an gekühlten bzw. beheizten Behältern.
Abb. 2: Maßnahmen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
Halten Sie den LBV 310 nicht am Schwingelement. Insbesondere bei Flansch- oder Rohrversionen kann der Sensor durch das Gerätege-
wicht beschädigt werden.
Entfernen Sie die Schutzkappe erst unmittelbar vor dem Einbau.
Eignung für die Pro­zessbedingungen
Schaltpunkt
Feuchtigkeit
Transport
10 LBV 310 • - Relais (DPDT)
4 Montieren
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Bei Über- oder Unterdruck im Behälter müssen Sie den Prozessan­schluss abdichten. Prüfen Sie vor dem Einsatz, ob das Dichtungs­material gegenüber dem Füllgut und der Prozesstemperatur beständig ist.
Den maximal zulässigen Druck können Sie dem Kapitel "Technische Daten" oder dem Typschild des Sensors entnehmen.
Der Vibrationsgrenzschalter ist ein Messgerät und muss entsprechend behandelt werden. Ein Verbiegen des Schwingelements führt zur Zerstörung des Gerätes.
Warnung:
Das Gehäuse darf nicht zum Einschrauben verwendet werden! Das Festziehen kann Schäden an der Drehmechanik des Gehäuses
verursachen.
Verwenden Sie zum Einschrauben den Sechskant oberhalb des Gewindes.
4.2 Montagehinweise
Das Schwingelement sollte möglichst frei in den Behälter ragen, um Ablagerungen zu verhindern. Vermeiden Sie deshalb Stutzen für Flansche und Einschraubstutzen. Dies gilt vor allem für Füllgüter, die zu Anhaftungen neigen.
Bauen Sie das Gerät so ein, dass die Schwinggabel nicht direkt in den Befüllstrom ragt.
Druck/Vakuum
Handhabung
Stutzen
Befüllöffnung
LBV 310 • - Relais (DPDT) 11
4 Montieren
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20°
a.
b.
Abb. 3: Horizontaler Einbau
a Schutzblech b Konkaves Schutzblech für abrasive Schüttgüter
Sollte ein solcher Einbauort erforderlich sein, montieren Sie ein geeignetes Schutzblech über bzw. vor dem Schwingelement, siehe
Darstellung "a").
Bei abrasiven Schüttgütern hat sich die Montage nach Darstellung "b"
bewährt. Im konkaven Schutzblech bildet sich eine Schüttgutwächte, die einen Verschleiß des Schutzblechs verhindert.
Um einen möglichst genauen Schaltpunkt zu erreichen, können Sie den LBV 310 horizontal einbauen. Wenn sich der Schaltpunkt jedoch in einer Toleranz von einigen Zentimetern bewegen darf, empfehlen wir, den LBV 310 ca. 20° schräg nach unten geneigt einzubauen, damit sich keine Ablagerungen bilden können.
Horizontaler Einbau
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4 Montieren
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20°
Abb. 4: Horizontaler Einbau
Wenn der LBV 310 im Befüllstrom eingebaut ist, kann dies zu unerwünschten Fehlmessungen führen. Montieren Sie den LBV 310 deshalb an einer Stelle im Behälter, wo keine störenden Einflüsse, wie z. B. von Befüllöffnungen, Rührwerken etc. auftreten können.
Damit die Schwinggabel des LBV 310 bei Füllgutbewegungen möglichst wenig Widerstand bietet, sollten die Flächen der Schwing­gabel parallel zur Füllgutbewegung stehen.
1
2
Abb. 5: Strömungsausrichtung der Schwinggabel
1 Markierung bei Gewindeausführung 2 Strömungsrichtung
Einströmendes Füllgut
Strömungen
LBV 310 • - Relais (DPDT) 13
4 Montieren
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Bei horizontalem Einbau in anhaftenden Füllgütern sollten die Flächen der Schwinggabel möglichst senkrecht stehen, um Ablagerungen auf der Schwinggabel möglichst gering zu halten. Bei der Gewindeaus­führung ist eine Markierung auf dem Sechskant. Damit können Sie die Stellung der Schwinggabel beim Einschrauben kontrollieren. Wenn der Sechskant auf der Flachdichtung aufsitzt, kann das Gewinde noch ca. um eine halbe Umdrehung weitergedreht werden. Das genügt, um die empfohlene Einbaulage zu erreichen.
Bei Flanschausführungen ist die Gabel auf die Flanschbohrungen ausgerichtet.
1
Abb. 6: Horizontaler Einbau - Markierung
1 Markierung bei Gewindeausführung oben
Bei Anwendungen z. B. in Sandfängen oder in Absetzbecken für Grobsedimente ist das Schwingelement mit einem geeigneten Prall- blech vor Beschädigungen zu schützen.
Dieses Prallblech müssen Sie selbst anfertigen.
> 125 mm
(4 59/64")
Abb. 7: Prallblech zum Schutz vor Beschädigungen
Anhaftende Füllgüter
Prallschutz gegen Stein-
schlag
14 LBV 310 • - Relais (DPDT)
4 Montieren
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5 An die Spannungsversorgung anschließen
5.1 Anschluss vorbereiten
Beachten Sie grundsätzlich folgende Sicherheitshinweise:
l Nur in spannungslosem Zustand anschließen
In explosionsgefährdeten Bereichen müssen die entsprechenden Vorschriften, Konformitäts- und Baumusterprüfbescheinigungen der Sensoren und der Versorgungsgeräte beachtet werden.
Schließen Sie die Betriebsspannung gemäß den nachfolgenden Anschlussbildern an. Der Elektronikeinsatz mit Relaisausgang ist in Schutzklasse 1 ausgeführt. Zur Einhaltung dieser Schutzklasse ist es
zwingend notwendig, dass der Schutzleiter an der inneren Schutz­leiteranschlussklemme angeschlossen w ird. Beachten Sie dazu die allgemeinen Installationsvorschriften. Verbinden Sie den LBV 310 grundsätzlich mit der Behältererde (PA) bzw. bei Kunststobehältern mit dem nächstgelegenen Erdpotenzial. Seitlich am Gerätegehäuse bendet sich dazu eine Erdungsklemme zwischen den Kabelver­schraubungen. Diese Verbindung dient zur Ableitung elektrostatischer
Auadungen. Bei Ex-Anwendungen müssen Sie übergeordnet die Errichtungsvorschriften für explosionsgefährdete Bereiche beachten.
Die Daten für die Spannungsversorgung nden Sie im Kapitel
"Technische Daten".
Das Gerät wird mit handelsüblichem zweiadrigem Kabel ohne Schirm angeschlossen. Falls elektromagnetische Einstreuungen zu erwarten sind, die über den Prüfwerten der EN 61326 für industrielle Bereiche liegen, sollte abgeschirmtes Kabel verwendet werden.
Verwenden Sie Kabel mit rundem Querschnitt. Ein Kabelaußen­durchmesser von 5 … 9 mm (0.2 0.35 in) gewährleistet die
Dichtwirkung der Kabelverschraubung. Wenn Sie Kabel mit anderem Durchmesser oder Querschnitt einsetzen, wechseln Sie die Dichtung oder verwenden Sie eine geeignete Kabelverschraubung.
Verwenden Sie für LBV 310 in explosionsgeschützten Bereichen nur zugelassene Kabelverschraubungen.
Bei Ex-Anwendungen sind die entsprechenden Errichtungsvorschrif-
ten zu beachten.
5.2 Anschlussschritte
Bei Ex-Geräten darf der Gehäusedeckel nur dann geöffnet werden, wenn keine explosionsfähige Atmosphäre vorhanden ist.
Sicherheitshinweise be­achten
Sicherheitshin­weise für EAnwendungen beachten
Spannungsversorgung auswählen
Anschlusskabel aus­wählen
Anschlusskabel für Ex-Anwen­dungen aus­wählen
LBV 310 • - Relais (DPDT) 15
5 An die Spannungsversorgung anschließen
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Gehen Sie wie folgt vor:
1 Gehäusedeckel abschrauben 2 Überwurfmutter der Kabelverschraubung lösen 3 Anschlusskabel ca. 10 cm (4 in) abmanteln, Aderenden ca. 1 cm
(0.4 in) abisolieren 4 Kabel durch die Kabelverschraubung in den Sensor schieben 5 Önungshebel der Klemmen mit einem Schraubendreher an-
heben (siehe nachfolgende Abbildung)
Abb. 8: Anschlussschritte 5 und 6
6 Aderenden nach Anschlussplan in die oenen Klemmen stecken 7 Önungshebel der Klemmen nach unten drücken, die Klemmen-
feder schließt hörbar
8 Korrekten Sitz der Leitungen in den Klemmen durch leichtes
Ziehen prüfen 9 Überwurfmutter der Kabelverschraubung fest anziehen. Der
Dichtring muss das Kabel komplett umschließen
10 Eventuell neuen Abgleich durchführen 11 Gehäusedeckel verschrauben
Der elektrische Anschluss ist somit fertig gestellt.
5.3 Anschlussplan Einkammergehäuse
Die nachfolgenden Abbildungen gelten sowohl für die Nicht-Ex-, als auch für die EEx-d-Ausführung.
16 LBV 310 • - Relais (DPDT)
5 An die Spannungsversorgung anschließen
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1 2
4 4
4
3
Abb. 9: Werkstovarianten Einkammergehäuse
1 Kunststoff (nicht bei EEx d)
2 Aluminium
3 Edelstahl, elektropoliert
4 Filterelement für Luftdruckausgleich (nicht bei EEx d)
Wir empfehlen den LBV 310 so anzuschließen, dass der Schalt-
stromkreis bei Grenzstandmeldung, Leitungsbruch oder Störung
geöffnet ist (sicherer Zustand).
Die Relais sind immer im Ruhezustand dargestellt.
3
2 1
Abb. 10: Anschlussplan
1 Relaisausgang
2 Relaisausgang
3 Spannungsversorgung
Gehäuseübersicht
Anschlussplan
LBV 310 • - Relais (DPDT) 17
5 An die Spannungsversorgung anschließen
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6 In Betrieb nehmen
6.1 Allgemein
Die Zahlenangaben in Klammern beziehen sich auf die nachfolgenden Abbildungen.
Auf dem Elektronikeinsatz nden Sie folgende Anzeige- und Bedie-
nelemente:
l Potentiometer zur Anpassung an die Füllgutdichte (1) l DIL-Schalter zur Betriebsartenumschaltung - min./max. (2) l Kontrollleuchte (5)
Hinweis:
Stellen Sie generell vor der Inbetriebnahme des LBV 310 mit dem Betriebsartenschalter (2) die Betriebsart ein. Wenn Sie den Betriebs-
artenschalter (2) nachträglich umschalten, ändert sich der Schaltaus­gang. Das heißt, nachgeschaltete Geräte werden evtl. betätigt.
6.2 Bedienelemente
3
4
5
1
2
Abb. 11: Elektronik- und Anschlussraum - Relaisausgang
1 Potentiometer zur Schaltpunktanpassung 2 DIL-Schalter zur Betriebsartenumschaltung 3 Erdungsklemme 4 Anschlussklemmen 5 Kontrollleuchte
Funktion/Aufbau
Elektronik- und An-
schlussraum
18 LBV 310 • - Relais (DPDT)
6 In Betrieb nehmen
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Mit dem Potentiometer können Sie den Schaltpunkt an das Schüttgut
anpassen. Es ist ab Werk voreingestellt und muss nur in Grenzfällen
verändert werden.
Das Potentiometer des LBV 310 steht ab Werk auf Rechtsanschlag
(> 0,02 g/cm³ bzw. 0.0008 lbs/in³). Bei besonders leichten Schütt-
gütern drehen Sie das Potentiometer auf Linksanschlag (> 0 ,008 g/
cm³ bzw. 0.0003 lbs/in³). Damit wird der LBV 310 empndlicher und
kann leichte Schüttgüter sicherer detektieren.
Mit der Betriebsartenumschaltung (min./max.) können Sie den
Schaltzustand des Relais ändern. Sie können damit die gewünschte
Betriebsart gemäß "Funktionstabelle" einstellen (max. - Maximal-
standerfassung bzw. Überlaufschutz, min. - Minimalstanderfassung
bzw. Trockenlaufschutz).
Wir empfehlen, den Anschluss im Ruhestromprinzip (Relaiskontakt bei
Erreichen des Schaltpunktes stromlos), da das Relais bei erkannter
Störung den gleichen (sicheren) Zustand annimmt.
Kontrollleuchte zur Anzeige des Schaltzustandes
l Grün = Relais stromführend
l Rot = Relais stromlos
l Rot (blinkt) = Störung
6.3 Funktionstabelle
Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Schaltzustände in
Abhängigkeit von der eingestellten Betriebsart und dem Füllstand.
Füllstand Schaltzustand Kontrollleuchte
Betriebsart max. Überlaufschutz
53 4
(8)(6) (7)
Relais stromfüh-
rend
Grün
Betriebsart max.
Überlaufschutz
53 4
(8)(6) (7)
Relais stromlos Rot
Betriebsart min. Trockenlaufschutz
53 4
(8)(6) (7)
Relais stromfüh-
rend
Grün
Schaltpunktanpassung
(1)
Betriebsartenumschal­tung (2)
Kontrollleuchte (5)
LBV 310 • - Relais (DPDT) 19
6 In Betrieb nehmen
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Füllstand Schaltzustand Kontrollleuchte
Betriebsart min. Trockenlaufschutz
53 4
(8)(6) (7)
Relais stromlos Rot
Ausfall der Span-
nungsversorgung (Betriebsart min./
max.)
beliebig
53 4
(8)(6) (7)
Relais stromlos
Störung beliebig
53 4
(8)(6) (7)
Relais stromlos blinkt rot
20 LBV 310 • - Relais (DPDT)
6 In Betrieb nehmen
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