Gegen die Strömung zu schwimmen benötigt mehr Kraft als mit der Strömung. Auf dieser einfachen
physikalischen Tatsache basiert die Ultraschall-Durchussmessung nach dem Phasen-Differenzverfahren. Zwei gegenüber positionierte Sensoren senden und empfangen wechselweise Ultraschallsignale. Bei stehendem Medium empfangen beide Sensoren die ausgesandten Ultraschallsignale in der
gleichen Phase, d.h. ohne Phasendifferenz. Bei ießendem Medium ergibt sich eine Phasenverschiebung. Sie ist in Stromrichtung gemessen verschieden von der gegen die Stromrichtung gemessenen.
Diese Phasendifferenz ist direkt proportional zur Fließgeschwindigkeit. Aus der Fließgeschwindigkeit
und dem bekannten Durchmesser der Rohrleitung wird das Durchussvolumen ermittelt.
2 Sicherheitshinweise
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Lesen Sie die Betriebsanleitung vor der Inbetriebnahme.
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Anschluss, Montage und Einstellung nur durch Fachpersonal.
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Der FFU ist kein Sicherheitsmodul gemäß EU-Maschinenrichtlinie.
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Beachten Sie die nationalen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften.
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Reparaturen dürfen nur vom Hersteller durchgeführt werden. Eingriffe und Änderungen am Gerät
sind unzulässig.
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Verdrahtungsarbeiten, Öffnen und Schließen von elektrischen Verbindungen nur im spannungslosen Zustand durchführen.
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Unsachgemäßer oder nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch können zu Funktionsstörungen in
Ihrer Applikation führen.
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FFU darf nach der Druckgeräterichtlinie (DGR) Gruppe 2 nur für „ungefährliche Flüssigkeiten“
eingesetzt werden.
1 Funktionsprinzip
3 Einsatzbereiche
Das Durchussmessgerät FFU eignet sich besonders für die Messung von sehr dynamischen Vorgängen in einer Rohrleitung. Gemessen werden Flüssigkeiten. Er ndet seinen Einsatz unter anderem in
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Chemikalienversorgung für Controlling, Logistik, Überwachung
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Abfüllungen im Lebensmittelbereich
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Produktionsmaschinen für Steuerung und Überwachung der Rezepturen
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Ventilsteuerungen für das Dosieren von Flüssigkeitsvolumina
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DI-Wasserversorgung
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Dynamischen Prozessen
Seine Leistungsmerkmale werden durch die folgenden Eigenschaften gekennzeichnet:
Auf dem Messkanal des FFU bendet sich ein Pfeil, der die Durchussmessrichtung symbolisiert. Das
Messgerät muss so eingebaut werden, dass das Messrohr in Pfeilrichtung durchossen wird.
OBEN -> Auslauf
UNTEN -> Einlauf
Ideale Einbaulage des FFU
Für eine schnellstmögliche Gasblasenerkennung in der Flüssigkeit ist es wichtig, den Leitungsweg
zwischen Vorlagebehälter und FFU so kurz wie möglich zu halten. Eine fehlerfreie Messung kann nur
gewährleistet werden, wenn die Leitung vollständig gefüllt und sichergestellt ist, dass die Flüssigkeit
nicht ausgast. Abweichend davon kann es bei Dosieranwendungen vorteilhaft sein, den FFU möglichst
nahe am Dosierventil zu platzieren, da Schlauchleitungen ihren Querschnitt je nach Systemdruck
vergrößern. Das kann zu Differenzen führen.
4 Inbetriebnahme
Je nach Flüssigkeit kann durch ausreichend Gegendruck am Auslauf des FFU das Ausgasen der
Flüssigkeit vermieden werden.
Mitgeführte Feststoffpartikel können zu Messfehlern führen.
Beim Einsatz von Pumpen muss der Durchusssensor in Flussrichtung hinter der Pumpe, auf der
Druckseite, eingebaut werden, um sicher zu stellen, dass ein ausreichender Druck vorhanden ist.
Dabei ist die maximale Druckstufe des FFU zu berücksichtigen. Für eine korrekte Volumenstrommessung sind für den FFU gerade und ungestörte Ein- und Auslaufstrecken einzuhalten. Diese betragen
abhängig von der Nennweite mindestens:
DN10DN15DN20DN25
Einlaufstrecke10 cm30 cm40 cm40 cm
Auslaufstrecke0 cm5 cm10 cm20 cm
Ebenso ist das maximale Anzugsmoment der Überwurfmuttern für die hydraulischen Anschlüsse zu
beachten. Wir empfehlen die Nutzung der mitgelieferten Dichtungen. Abdichtung mit Teonband kann zu
überhöhten Anzugsmomenten führen. Als maximales Anzugsmoment abhängig von der Nennweite gilt:
FFU ist aufgrund der Materialeigenschaften des PSU Werkstoffes nur bedingt UV beständig. Speziell bei
Anwendungen im Freien sollte darauf geachtet werden, das Gerät dementsprechend geschützt zu montieren.
4.2 Montage
Das Messgerät wird mittels Prozessanschluss in die Rohrleitung eingebaut. Um eine optimale Entgasung zu gewährleisten, empfehlen wir den FFU senkrecht in der Leitung zu montieren. Das Gerät
sollte nicht hinter einem Auslaufventil montiert werden, da es sonst leer laufen kann. Um Ausgasun-
gen und Blasenbildung des Mediums während der Durchuss-Messung zu vermeiden, muss der FFU
stets an der Druckseite der Systempumpe eingebaut werden.
4 Inbetriebnahme
Kann das Gerät nicht senkrecht montiert werden, sollte die Leitung, in der sich das Messgerät bendet,
immer befüllt sein. Eine optimale Messung ist gegeben, wenn Gasblasen sich nicht im Messkanal des
FFU sammeln können.
Wir empfehlen für Anwendungen im „Clean Design“, also wenn die komplette Entleerung der Leitungen
gewährleistet sein muss, die senkrechte Montage des Messgerätes. Bei waagerechter Einbaulage
können Flüssigkeitsreste Aufgrund der Kanalgeometrie im inneren des Messkanals verbleiben.
Hinweis: Die Prozessanschlüsse vom FFU sind um 5 mm versetzt (siehe Maßzeichnungen Seite 17-19).
FFU muss immer mechanisch spannungsfrei montiert werden. Starke Verspannungen im Rohrsystem können zu Beschädigungen des Gerätes führen. Erschütterungen oder mechanische Belastung
können das Messgerät in seiner Messgenauigkeit beeinussen. Wenn es also aufgrund von Vibrationen oder mechanischer Bewegungen notwendig ist, den FFU zusätzlich zu xieren, können zwei
Befestigungsschellen am Einlauf bzw. Auslauf des Messgerätes angebracht werden.
Bei Anwendungen in denen der FFU höheren Erwärmungen (t > 60 °C) ausgesetzt ist, wird empfohlen, das Messgerät mit dem Elektronikgehäuse nach unten zu montieren. Somit kann die Wärme
nach oben abstrahlen und die Belastung der Geräteelektronik wird reduziert.
Richtig Falsch
4.3 Elektrischer Anschluss
Der FFU wird über eine fertig konfektionierte Leitungsdose mit M12x1-Steckverbinder, 5-polig oder
8-polig angeschlossen. Leitungsdose spannungsfrei auf den Sensor aufstecken und festschrauben.
Leitung gemäß ihrer Funktion anschließen. Nach Anlegen der Versorgungsspannung führt der Sensor
einen Selbsttest durch – im eingebauten Zustand ist nach abgeschlossenem Selbsttest (ca. 4 s) der
Sensor betriebsbereit – das Display zeigt den aktuell gemessenen Messwert an.
Digitaler Ausgang Q1
Frei einstellbar im Bereich von 0,1 bis 3000 ml/
Impuls in Schritten von 0,1 ml/Impuls, NPN- oder
PNP-Transistor,
max. Last 18 … 30 V / 100 mA.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V
bei leerem Messrohr.
Programmierbare Ausgabe von 0V oder 24V
bei erreichen der Dosiermenge.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V bei
Über-/Unterschreitung einer einstellbaren Grenze.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V
bei negativem Durchuss.
4 ... 20 mA; 0 ... 20 mA
Zum Beispiel: 0 l/min => 4 mA
36 l/min => 20 mA
Alarm => 3,5 mA
(Abhängig vom eingestellten Messbereich)
Digitaler Ausgang Q1
Frei einstellbar im Bereich von 0,1 bis 3000 ml/Impuls in
Schritten von 0,1 ml/Impuls, NPN- oder PNP-Transistor,
max. Last 18 ... 30 V / 100mA.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V
bei leerem Messrohr.
Programmierbare Ausgabe von 0V oder 24V
bei erreichen der Dosiermenge.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V bei Über-/
Unterschreitung einer einstellbaren Grenze.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V
bei negativem Durchuss.
Digitaler Ausgang Q2
Frei einstellbar im Bereich von 0,1 bis 3000 ml/Impuls in
Schritten von 0,1 ml/Impuls, NPN- oder PNP-Transistor,
max. Last 18 ... 30 V / 100 mA.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V
bei leerem Messrohr.
Programmierbare Ausgabe von 0V oder 24V
bei erreichen der Dosiermenge.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V bei Über-/
Unterschreitung einer einstellbaren Grenze.
Programmierbare Ausgabe von 0 V oder 24 V
bei negativem Durchuss.
4 ... 20 mA; 0 ... 20 mA
Zum Beispiel: 0 l/min => 4 mA
36 l/min => 20 mA
Alarm => 3,5 mA
(Abhängig vom eingestellten Messbereich)
Digitaler Eingang IN1
Startet den Dosiervorgang bei 24 V Flanke.
Startet Offsetabgleich bei 24 V Flanke.
Reset des Mengenzählers bei 24 V Flanke
Deaktiviert die Schleichmengenunterdrückung wenn 24
V anliegen.
Die Adernfarben bei 8-poligen Kabeln sich nicht einheitlich. Bitte beachten Sie immer die Anschlussbelegung des Sensors.
ACHTUNG: Sollte der Durchusssensor FFU für ein anderes Medium als Wasser eingesetzt werden,
ist im Zuge der Inbetriebnahme unbedingt bei gefülltem Gerät die Funktion „Grundabgleich“ über
das Gerätedisplay durchzuführen. Während des Abgleichs darf das Medium nicht ießen, da dies die
Funktion beeinusst.
5.1 Inbetriebnahmeprozedur
Wird der FFU als Durchussmessgerät für Wasser oder wasserähnliche Flüssigkeiten eingesetzt,
benötigt dieser vor Ort i.d.R. keine Bedienung, da die nachfolgend genannten Parameter eine
Werkseinstellung erhalten haben, die eine optimale Funktion gewährleistet.
Die folgenden Parameter können zur Einstellung auf individuelle Verhältnisse verändert werden:
Für 5-pol. Variante
■
Digitaler Ausgang 1 (Q1), Funktion und Verhalten
■
Analoger Ausgang (QA)
■
Flussbereich, Stromausgang
■
Impulswertigkeit
■
Schleichmengenunterdrückung
Die folgenden Parameter können zur Einstellung auf individuelle Verhältnisse verändert werden:
Für 8-pol. Variante
■
Digitaler Ausgang 1 (Q1), Funktion und Verhalten
■
Digitaler Ausgang 2 (Q2) , Funktion und Verhalten
■
Analoger Ausgang (QA)
■
Flussbereich, Stromausgang
■
Impulswertigkeit
■
Schleichmengenunterdrückung
■
Digitaler Eingang (IN1).
5 Bedienung
5.2 Display und Menü
FFU ist erhältlich mit einem Display zur Anzeige von aktuellen Messwerten, sowie zur Einstellung von
applikationsspezischen Parametern. Über die vier Tasten der Folientastatur kann man durch das
Menü navigieren und Einstellungen vornehmen. Durch drücken der Taste „Set“, gelangt man in das
Hauptmenü. Von hier aus lassen sich verschiedene Untermenüs auswählen. Die Menünavigation
erfolgt über die beiden Pfeiltasten. Um einen Menüpunkt zu bestätigen, ist erneut die Taste „Set“ zu
drücken. Für die Eingabe von Grenzwerten wie z.B. unter „Analogausgang – Bereich max“ erfolgt die
Einstellung der gewünschten Zahlen über die Pfeiltasten. Der eingegebene Wert, wird übernommen,
sobald die Taste „Set“ gedrückt wird. Um in den Menüebenen zurückzuschalten, drückt man die
Taste „Esc“. Sobald ein Parameter über das Displaymenü geändert werden soll, muss ein Passwort
eingegeben werden. Dadurch wird sichergestellt, das nur befugte Mitarbeiter Änderungen an den
Geräteparametern vornehmen können. Das Menüpasswort im Auslieferzustand lautet 00338
(FFU auf der Handytastatur: F=3/F=3/U=8).
Der Benutzer bleibt nach dem letzten Tastendruck für einen Zeitraum von 300 Sekunden eingeloggt. 200
Sekunden nach dem letzten Tastendruck springt das Gerät aus dem Menü zurück in den Anzeigemodus.
Über den Menüpunkt „Nullabgleich“ kann man einen Nullussabgleich durchführen. Damit der
Abgleich korrekt durchgeführt werden kann, muss das Gerät, mit Flüssigkeit gefüllt sein und es darf
kein Durchuss vorhanden sein.
Geringe Nullpunktänderungen z.B. durch Temperaturschwankungen, werden durch den Sensor
automatisch nachgeführt. Es ist ebenfalls möglich, den Nullabgleich über den programmierbaren
Digitaleingang durchzuführen.
Sprachen
Die Sprache für die Anzeige und Menütexte kann geändert werden. Unter dem zugehörigen Untermenü „Sprachen“ kann standardmäßig zwischen Deutsch und Englisch ausgewählt werden.
Filterstärke
Die Funktion „Filterstärke“ bestimmt die Mittelwertbildung der Displayanzeige und des Analogausganges. Einstellungsmöglichkeiten: Schwach, Mittel, Stark, Aus
Bei schwacher Mittelwertbildung, reagiert das ausgegebene Analogsignal schneller. Bei starker
Mittelwertbildung ist die Reaktion des Analogwertes träge.
Einheiten
FFU kann aktuelle Messwerte und gezählte Volumina in verschiedenen Einheiten anzeigen. Im Untermenü lassen sich folgende Einheiten auswählen: ml/s + l, Gal/min +Gal , l/min + l , l/min + m³.
Beispiel: ml/s + l
Hier wird der Durchuss in der Einheit „ml/s“ und die Tagesmenge in „l“ (Liter) angezeigt.
Mengenreset
Über diese Funktion kann die gezählte Tagesmenge des FFU zurückgesetzt werden. Achtung, versehentlich gelöschte Zählerstände können nicht wiederhergestellt werden. Nach dem Reset beginnt die
Zählung wieder beim Wert „0“.
5 Bedienung
Grundabgleich
Die Funktion „Grundabgleich“ ermöglicht eine optimale Anpassung auf die mediumsspezischen
Eigenschaften. Durch Ausführen dieser Funktion durchläuft der FFU eine interne Parametrierung und
passt alle relevanten Parameter selbstständig an. Dieser Vorgang kann bis ca. 1 Minute dauern.
Damit der Abgleich korrekt durchgeführt werden kann, muss das Gerät mit Flüssigkeit gefüllt sein
und es darf kein Durchuss vorhanden sein.
Wenn ein Fehler während des Abgleichs festgestellt wird, z.B. weil das Gerät nicht gefüllt ist,
erscheint „Fehler“ auf dem Display. Wenn der Abgleich erfolgreich durchlaufen wurde, wird die
Meldung „Durchgeführt“ angezeigt.
Die Schleichmengenunterdrückung dient dazu Durchüsse, die sich in einem kleinen Rahmen um
Null bewegen, von der Messung auszuschließen. Die Schleichmengenunterdrückung wird werkseitig
auf einen in Relation zum Querschnitt des Messgerätes stehenden, sinnvollen Standardwert eingestellt. Unterhalb der Werkseinstellung gibt es größere Toleranzen. Die Schleichmengenunterdrückung
arbeitet mit einer Hysterese von ±25 %.
5 Bedienung
Funktion der Schleichmengenunterdrückung am Beispiel 0,6 l/min
Beispiel: Schleichmengenunterdrückung = 0,6 l/min
Unterschreitet der Durchuss einen Wert von 0,45 l/min, so wird der Impulsausgang/Analogausgang
inaktiv. Bei Überschreiten von 0,75 l/min wird die Durchussmenge wieder als Impuls ausgegeben
und auf den Tagesmengenzähler addiert. Ebenso wird wieder ein Wert auf den Analogausgang ausgegeben.
Einstellbereich: 0,0 ... 20,0 l/min, in Schritten von 0,006 l/min
Werkseinstellung: 0,3 l/min bei DN10
0,9 l/min bei DN15
3,5 l/min bei DN20
5,0 l/min bei DN25
Diagnose
Unter dem Menüpunkt „Diagnose“ können aktuelle Geräteparameter wie z.B. Softwareversionen etc.
eingesehen werden. Diese Informationen werden im Servicefall benötigt.
Der Analogausgang steht als Stromausgang 0 ... 20 mA oder 4 ... 20 mA zur Verfügung. Standardmäßig ist der Stromausgang im 4 ... 20mA Modus aktiviert. Er kann über das Displaymenü ausgeschal-
tet oder umkonguriert werden. Der Stromausgang gibt Ströme zwischen 0 und 22 mA als Maß für
den aktuellen Fluss bzw. den Zustand des Messrohrs aus.
Dabei bedeuten am Beispiel 4 ... 20 mA:
■
20 mA signalisiert, die Obergrenze des zu betrachtenden Messbereichs
■
4 mA signalisiert, die Untergrenze des zu betrachtenden Messbereichs
■
3,8 mA signalisiert, Unterschreitung der Untergrenze
■
22 mA signalisiert, Überschreitung der Obergrenze
■
3,5 mA signalisiert, leeres Messrohr
Ober- und Untergrenze können innerhalb des typenspezischen Messbereichs des Gerätes frei
parametriert werden. Standardmäßig ist der Nulluss auf 0 bzw. 4 mA und der jeweilige Endwert des
Messbereiches auf 20 mA gesetzt.
Einstellbereich: 0 ... 20 mA, 4 ... 20 mA, aus
Ausgabewerte: Fluss, Temperatur
Wenn der Stromausgang verwendet wird, sollte der maximale Widerstand nicht über 500 Ohm ansteigen, da sonst nicht sichergestellt ist, dass das Messgerät den Maximalwert von 22 mA liefern kann.
Dosierung
Über das Dosiermenü kann eine manuelle Dosierung konguriert werden. Hierzu ist es möglich die
gewünschte „Dosiermenge“ und eine „Dosierzeit“ einzugeben. Die Dosierzeit ist als Sicherheit gegen
eine ungewollte Überfüllung gedacht, kann aber auch bei Eingabe des Wertes „Null“ deaktiviert
werden. „Start“ und „Stop“ einer Dosierung kann ebenfalls über das Menü ausgeführt werden.
Einstellbereich „Dosiermenge“: 0 – 3500 Liter
Einstellbereich „Dosierzeit“: 0 –30000 Sekunden
Werksteinstellung „Dosiermenge“: 0 Liter
Werkseinstellung „Dosierzeit“: 3 Sekunden
5 Bedienung
Impulswertigkeit
Hier wird vorgegeben, für welche Durchussmenge ein Ausgangsimpuls ausgegeben wird. Die Einstellung ist so zu wählen, dass sowohl die max. Ausgangsfrequenz des FFU (10 kHz) als auch die max.
Eingangsfrequenz der Steuerung nicht überschritten werden.
Beispiel: 2,0 ml/Impuls
Bedeutet: alle 2,0 ml wird ein Impuls ausgegeben.
Einstellbereich: 0,1...3000,0 ml/Impuls in Schritten von 0,1 ml/Impuls
Werkseinstellung: 1,0 ml/Impuls
Digitalausgang Q1
Der digitale Ausgang Q1 kann als Impulsausgang, zur Signalisierung der Leerrohrmeldung, zur Grenzwertüberwachung oder zur Überwachung der Flussrichtung benutzt werden. Über das Gerätedisplay
kann je nach Anwendung die NPN- oder PNP-Logik ausgewählt werden.
Einstellungen: Aus, Impulsausgang, Leerrohr, Untergrenze, Obergrenze, Negativ Fluss
Digitalausgang Q2
Der digitale Ausgang Q2 kann zur Signalisierung der Leerrohrmeldung, Grenzwertüberwachung oder
zur Flussrichtungsüberwachung benutzt werden. Über das Gerätedisplay kann je nach Anwendung
die NPN- oder PNP-Logik ausgewählt werden.
Beispiel 2: FFU über PNP, externer Zähler z.B. SPS
Anschluss von Ausgang 2 an einem Zähler
Einstellungen: Aus, Impulsausgang, Leerrohr, Untergrenze, Obergrenze, Negativ Fluss
Medium
FFU besitzt eine Mediummatrix mit 8 Stützpunkten. Über den Menüpunkt „Medium“ ist es möglich,
Datensätze einzelner Medien zu verwalten. Dadurch können ermittelte Matrixwerte im Gerät gespeichert und für den Einsatz verschiedenster Medien bei Bedarf geladen werden.
Digitaleingang IN1
FFU besitzt einen digitalen Eingang, welchem die Funktionen: Dosierstart, Offsetabgleich, Reset
Menge oder deaktivieren der Schleichmenge zugeordnet werden können. Beispielsweise, ist zum
Starten eines Dosiervorgangs die Leitung gegen 24V zu legen. Die Dosierparameter werden über
das Displaymenü eingestellt. Der Digitaleingang ist entprellt, so dass ein Neustart während eines
laufenden Dosiervorgangs nicht möglich ist. Wenn Funktionen über Display geändert werden, ist ein
Neustart des Gerätes nötig um die Funktion zu aktivieren.
5 Bedienung
Beispiel Dosierung
Grundsätzlich kann die Dosierung auf zwei Arten realisiert werden:
1) FFU als Dosiergerät (Dosiersteuerung über FFU)
FFU übernimmt die komplette Dosiersteuerung. Hierzu wird über das Gerätedisplay die Dosiermenge (z.B. 400 ml) fest eingestellt. Der Dosierstart erfolgt, sobald die Leitung Dosierstart (8-poliger
Stecker, Digitaleingang I1, Anschlusspin 7), z.B. über einen Taster, auf 24V gelegt wird. FFU öffnet
daraufhin über den hierfür kongurierten Ausgang (z.B. Digitalausgang Q1) das Dosierventil. Bei
Erreichen der zuvor eingestellten Dosiermenge wird das Dosierventil über den o.g. Ausgang Q1
geschlossen. Ein Dosiervorgang kann auch über das Gerätedisplay gestartet bzw. gestoppt werden.
Folgende Einstellung sind dazu notwendig:
Einstellung der Dosiermenge im Menü
Dosierung → Dosiermenge → 400 ml
Einstellung der max. Dosierzeit die aus sicherheitsgründen zugelassen werden soll.
Digitaleingang I1 auf Dosierung einstellen
Schaltausgang Q1 auf Dosierung einstellen
2) FFU als Durchussmessgerät (Dosiersteuerung über externe Dosieranlage)
Die Dosieranlage übernimmt die komplette Dosiersteuerung. Hierzu wird die Dosiermenge über eine
Vorwahl von Zählimpulsen in der Dosieranlagensteuerung fest eingestellt. Der Dosierstart erfolgt,
sobald der entsprechende Taster an der Dosieranlage betätigt wird. Die Steuerung öffnet daraufhin
das Dosierventil. FFU gibt ab diesem Zeitpunkt für jede durchgeossene Volumeneinheit (z.B. pro
1ml) einen Spannungsimpuls an die Steuerung. Bei Erreichen der Impulsvorwahlmenge wird das
Dosierventil über die Steuerung geschlossen. Ausgang Q1 wird in diesem Fall für die Ausgabe der
Impulse genutzt, der Ausgang 2 kann unabhängig davon wahlweise zur Leerrohrerkennung, Flussrichtungskontrolle oder Grenzwertüberwachung oder Fehlerausgang genutzt werden.
Folgende Einstellung sind dazu notwendig:
Einstellung der Impulsfunktion
Digitalausgang Q1/Q2 im Menü auf Funktionen auf Impulsausgang setzen
Im Menü Optionen Ausgänge unter Impulswertigkeit die Impulswertigkeit z.B. 1ml pro Impuls einstellen.
6 Werkseinstellung
FunktionWerkseinstellung
Digitaler Ausgang 1 (Q1)Impulsausgang
Digitaler Ausgang 2 (Q2)Leerrohrerkennung
Digitaler Eingang 1 (IN1)Ohne Funktion
Stromausgang (QA)4 mA … 20 mA
Impulswertigkeit1 ml/Impuls
Schleichmenge0,3 l/min bei DN10
6 Werkseinstellung
0,9 l/min bei DN15
3,5 l/min bei DN20
5,0 l/min bei DN25
6.1 Allgemeine Hinweise
Vor dem ersten Einschalten des Messgerätes sollten Sie nochmals folgende Kontrollen durchführen:
■
Überprüfen der elektrischen Anschlüsse und Kabelbelegungen
■
Überprüfen der Einbaulage des Messgerätes. Stimmt die Pfeilrichtung auf dem Gehäuse/Typen-
schild mit der tatsächlichen Durchussrichtung in der Rohrleitung überein?
■
Ist die Messleitung vollständig mit Flüssigkeit gefüllt?