Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte bleiben bei der Firma SICK AG. Eine
Vervielfältigung des Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes zulässig. Eine Abänderung oder Kürzung des Werkes ist ohne ausdrückliche
schriftliche Zustimmung der Firma SICK AG untersagt.
Das DME5000 ist ein optoelektronischer Sensor, der zum Erfassen von Distanzen zu einer
linear bewegten Reflexionsfolie eingesetzt wird. Er darf nicht in explosionsgefährdeten
Bereichen verwendet werden.
Lesen Sie die Betriebsanleitung vor der Inbetriebnahme.
Anschluss, Montage und Einstellung nur durch Fachpersonal.
Schützen Sie das DME5000 bei Inbetriebnahme vor Feuchte und Verunreinigung.
Das DME5000 ist kein Sicherheitsmodul gemäß EU-Maschinenrichtlinie.
Beachten Sie die nationalen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften.
Reparaturen dürfen nur vom Hersteller durchgeführt werden. Eingriffe und Änderungen
am Gerät sind unzulässig.
Verdrahtungsarbeiten, Öffnen und Schließen von elektrischen Verbindungen nur im
spannungslosen Zustand durchführen.
3.1 Laserwarnhinweis
Laserstrahlung - Nicht in den Lichtstrahl blicken Laserklasse 2
Laseraustrittsöffnung
Erfüllt 21 CFR 1040.10 und 1040.11 mit
Ausnahme der aufgeführten Abweichungen im
Dokument Laser Notice No. 50 vom 24. Juni 2007.
Laserklasse 2 (EN/IEC 60825-1:2014)
Identische Laserklasse für Ausgabe EN/IEC 60825-1:2007
Das Entfernungs-Messgerät DME5000 ist ein kompakter optischer Distanzsensor. Das
DME wird so montiert, dass der ausgesendete Laserstrahl auf den Reflektor trifft. Der
Reflektor oder das Gerät bewegen sich entlang des Laserstrahls.
Der Empfänger des DME empfängt das vom Reflektor zurückgespiegelte Licht und ermittelt die Distanz zwischen Sensor und Reflektor mittels Lichtlaufzeitmessung.
Die gemessene Distanz wird, je nach Gerätevariante, über eine SSI-, RS-422-, DeviceNet-,
Hiperface- oder PROFIBUS-Schnittstelle an eine Steuerung oder einen Lageregelkreis
übertragen.
Durch die schnelle Messwertermittlung ist das DME5000 für den direkten Betrieb in
einem geschlossenen Lageregelkreis über die SSI-Schnittstelle z. B. mit einem Frequenzumrichter geeignet.
Das DME5000 und der Reflektor werden so befestigt, dass der Reflektor immer im Sichtfeld des Sensors ist.
Das DME5000 wird so ausgerichtet, dass sich der (auch in großen Abständen) gut sichtbare Lichtfleck im Zentrum des Reflektors befindet.
Die als Zubehör erhältliche Ausrichthalterung ermöglicht eine einfache Justierung in X- und
Y-Richtung:
bei hochglänzender
Die Reflektorgröße ist so zu wählen, dass der Lichtfleck bei Vibrationen nicht vom
Reflektor abwandert. Ist der Reflektor am bewegten Teil befestigt, ist in der Regel eine
kleinere Reflexionsfolie ausreichend. Bei hochglänzenden Oberflächen (z. B. Regalprofile,
Paletten mit Stretchfolien, Fahrschienen), die den Lichtstrahl oder Streulicht einspiegeln,
Reflektor in den „freien Raum“ ausrichten: mit ca. 1°… 3° Neigung (X- oder Y-Richtung)
montieren. Verschiedene Reflektorgrößen siehe Abschnitt 9.2 „Zubehör“ (ab Seite 32).
Bringen Sie Fahrzeug und Reflektor auf kleine Distanz.
Richten Sie das DME5000 so aus, dass der Lichtfleck sich im Zentrum des Reflektors befindet.
Vergrößern Sie die Entfernung von Fahrzeug zu Reflektor und beobachten Sie dabei den
Lichtfleck.
Justieren Sie gegebenenfalls den Lichtfleck in die Mitte des Reflektors nach.
Die im Display-Infofeld 1 angezeigte Signaldämpfung gibt Aufschluss über das aktuelle
Empfangssignal. Bei sauberen Grenzflächen sollten die in der Tabelle aufgeführten
Dämpfungswerte nicht überschritten werden.
Es werden generell abgeschirmte Leitungen für Versorgung und Schnittstelle
empfohlen (siehe Abschnitt 9.2 „Zubehör“).
Ein einwandfreies und vollständiges Schirmkonzept ist für die störungsfreie Funktion
erforderlich. Speziell muss auf die beidseitige Auflage des Kabelschirmes an
Schaltschrank und DME5000 geachtet werden. Der Kabelschirm der vorkonfektionierten
M16-Kabel ist mit dem Metallstecker und damit mit dem DME5000-Gehäuse verbunden.
Der Kabelschirm am Schaltschrank muss großflächig mit der Betriebserde verbunden
werden. Potenzialausgleichströme über den Kabelschirm sind durch geeignete
Maßnahmen zu vermeiden. Eine störsichere Datenübertragung ist nur bei Verwendung von
abgeschirmten Leitungen mit paarweise verdrillten Adern gegeben.
Die Schirme der PROFIBUS-Leitungen sind über die PROFIBUS-Stecker miteinander
verbunden.
Legende Kabelgruppen Abbildung 11 bis Abbildung 13:
1 = sehr störempfindliche Leitungen (analoge Messleitungen)
2 = störempfindliche Leitungen (Sensorkabel, Kommunikationssignale, Busleitungen)
3 = Störquellen-Leitung (Steuerkabel für induktive Lasten, Motorbremsen)
4 = stark störende Leitungen (Ausgangskabel von Frequenzumrichtern, Versorgung von
Schweißanlagen, Leistungskabel)
Gruppe 1, 2 und 3, 4
Ideal: Leitungen in verschiedenen Kabelkanälen
Alternativ: Leitungen durch
metallischen Trennsteg
Abb. 18: Anzeige nach Anlegen der Betriebsspannung
LC
Funktionstasten
Infofeld 1
Statusanzeigen
Infofeld 2
DME5000
6 Bedienung
Dieses Kapitel erklärt das Bedienfeld und die grundsätzliche Bedienung des DME5000.
Detaillierte Informationen zur Inbetriebnahme und zum Betrieb des DME5000 finden Sie
im Kapitel 5 „Inbetriebnahme“.
6.1 Aufbau des Bedienfeldes
-Display
Das Bedienfeld ist in zwei Bereiche unterteilt:
LC-Display: Zeigt das Menü während der Parametrierung
Funktionstasten: Zur Eingabe der Parameter bzw. Funktionen
6.2 Bedienung
Das DME5000 ist mit einer Folientastatur ausgestattet.
Bedienen Sie den Eingabebereich nur mit den Fingern oder mit einem geeigneten
Zeigegerät!
Benutzen Sie keine spitzen oder harten Gegenstände. Sie können die Funktionstasten
beschädigen und die Bedienung damit erschweren oder unmöglich machen.
6.3 Bedienfeld
Nach Anlegen der Betriebsspannung (oder nach Reset) erscheint folgende Anzeige im
Display des DME5000:
Auf der Innenseite der hinteren Umschlagklappe ist die Menüstruktur des DME5000 in
Form eines Flussdiagramms dargestellt. Klappen Sie diese Seite aus, um sich während der
folgenden Erklärungen besser in der Menüstruktur zurechtzufinden.
7.2 Erklärungen zur Menüstruktur
Code
Schutz vor unbeabsichtigtem Verändern der eingestellten Parameter.
Code: 314
Funktion:
Menüzugang und Verändern der Parameter: Code 314 bestätigen mit
Die erfolgreiche Eingabe des Codes wird im Display mit einem „!“ bestätigt.
.
Hinweis
Hinweis
Hinweis
Parameteränderungen, die mit
gespeichert.
Während der Parameteränderung muss der Reflektor im Sichtfeld des Sensors sein. Es
darf keine Buskommunikation aktiv sein. Änderungen der Busadresse sind erst nach
einem Geräteneustart aktiv.
Wird die Eingabe des Code übersprungen oder eine andere Zahl (als 314) eingegeben,
werden die gültigen Parameter im Display angezeigt, ein Ändern ist dann nicht möglich.
Die Möglichkeit alle Parameter ohne Änderungsmöglichkeit einzusehen erleichtert z. B. die
Abfrage und Übermittlung von Parametern durch ungeschultes Personal.
Software-Version
z. B. „Ver. 1.0“
Parameter
Je nach Gerätevariante wird hier die Schnittstelle, der Multifunktions-Ein-/Ausgang MF1,
der Ausgang MF2, die Auflösung und ein Offset eingestellt.
Ein Reset stellt alle Parameter auf Default zurück.
Bei PROFIBUS-Geräten sollten bei Verwendung des gsd-Moduls „Class 2“ die Parameter
nicht über das Display eingestellt werden, da diese bei erneutem „Hochfahren“ des
PROFIBUS vom PROFIBUS-Master mit den in der Steuerung hinterlegten Parametern
überschrieben werden.
Ausnahme: PROFIBUS-Adresse und Offset bei aktivierter Preset-Funktion.
bestätigt werden, sind sofort aktiv und nichtflüchtig
Messwertausgabe im Binärcode Messwertausgabe im Gray-Code
Mode
Datenformat
Binär Gray
25 bit (default) Messwert: Bit 1 ... 24
LSB: Plausibilitätsbit
Messwert inkl.
Plausibilitäts-Bit im GrayCode eincodiert
24 bit + err Messwert: Bit 1 ... 24
LSB: Plausibilitätsbit
24 bit Messwert: Bit 0 ... 23 Messwert: Bit 0 ... 23
Plausibilitätsbit: 0: OK
1: Plausibilitätsfehler
Messwert: Bit 1 ... 24
LSB: Plausibilitätsbit
0: OK
1: Plausibilitätsfehler
Activation
On (default) SSI-Schnittstelle in Betrieb, RS-422-Schnittstelle nicht in
Betrieb.
Off RS-422-Schnittstelle in Betrieb, SSI-Schnittstelle nicht in
Betrieb. Die RS-422-Schnittstelle ermöglicht das Parametrieren des DME mit dem Schnittstellenadapter (siehe
Abschnitt 13.4 „Schnittstellenadapter“).
(Baudrate und Protokoll unter > 3.2 Serial < einstellen)
Monitor
On Serielle Monitorschnittstelle in Betrieb, Multifunktions-
ausgänge MF1 und MF2 nicht in Betrieb. Ermöglicht das
Parametrieren des DME5000 mit dem Schnittstellenadapter (siehe Abschnitt 13.4 „Schnittstellenadapter“)
bzw. das Mithören von Messwerten über MF1 und MF2
während des SSI-Betriebs. Die eingeschaltete Monitorschnittstelle wird im Menü 3.3.2 und 3.4.2 MF-Function
mit „Monitor“ angezeigt. Die SSI-Schnittstelle ist voll
funktionsfähig (Baudrate und Protokoll unter > 3.2 Serial
< einstellen).
On Serielle Monitorschnittstelle in Betrieb, Multifunktions-
ausgänge MF1 und MF2 nicht in Betrieb. Ermöglicht das
Parametrieren des DME5000 mit dem Schnittstellenadapter (siehe Abschnitt 13.4 „Schnittstellenadapter“)
bzw. das Mithören von Messwerten über MF1 und MF2.
Off (default) Multifunktionsausgänge MF1 und MF2 in Betrieb, wie
unter Punkt 3.3/3.4 eingestellt.
Page 22
Kapitel 7Betriebsanleitung
Menüstruktur
DME5000
Period Len
1 Typecode 90H (default) Entspr. Auflösung 1 mm pro Periode
2 Typecode 91H Entspr. Auflösung 2 mm pro Periode
4 Typecode 92H Entspr. Auflösung 4 mm pro Periode
8 Typecode 93H Entspr. Auflösung 8 mm pro Periode
16 Typecode 94H Entspr. Auflösung 16 mm pro Periode
Hinweis
Für eine detaillierte Beschreibung siehe Abschnitt 13.8 „Hiperface-Schnittstelle“.
RS 422
Mode
Request Datenübertragung nur auf Anforderung
Continuous Zyklische Datenübertragung gemäß der eingestellten Baudrate
Protocol
Standard <STX>8122<[sign]><7*[0…9]><ETX>
CRLF <[sign]><7*[0…9]><CR><LF>
Hinweis
Hinweis
CP0 <[sign]><7*[0…9]>
CP1 Nicht belegt
Für eine detaillierte Beschreibung siehe Abschnitt 13.6 „RS-422-Schnittstelle“.
DeviceNet
Baudrate
125 (default) Einstellung der Baudrate (125, 250, 500 kBd)
Bus Address
Addr. 06 (default) Einstellung der DeviceNet-Adresse (Bereich 0 ... 63)
Für eine detaillierte Beschreibung siehe Abschnitt 13.7 „DeviceNet-Schnittstelle“.
Serial
Baudrate
19,2 (default) Baudrate für RS-422-Schnittstelle (max. 115,2 kBd)
Baudrate für Monitor-Schnittstelle über MF1 und MF2
(max. 38,44 kBd), nur bei DME5000 mit SSI- bzw.
Hiperface-Schnittstelle
MF2 wird als Geschwindigkeitsschaltausgang verwendet. Aktiv bei Überschreitung von
„Limit“.
Die Schalthysterese ist fix ± 0,1 m/s.
Aktiv Nicht aktiv
Limit
Range
0,0 … 9,9 m/s
Geschwindigkeit >
Limit
Geschwindigkeit <
Limit
+/– Überwachung in beide Verfahrrichtungen
Sign
+Überwachung in Verfahrrichtung „+“
(zunehmende Distanz)
– Überwachung in Verfahrrichtung „–“
(abnehmende Distanz)
Hinweis
Hinweis
Resolution
Einstellung der Auflösung wirkt ausschließlich auf die digitalen Datenschnittstellen.
Bei der Hiperface-Variante darf dieser Parameter nicht geändert werden. Eine
Veränderung der Auflösung erfolgt dort über den Parameter 3.1.6 „Period Length“.
Einstellbar: 50 ... 5000 µm, default 100 µm (bzw. 125 µm bei Hiperface-Variante)
Offset
Der Offsetwert wird zum intern ermittelten DME-Messwert addiert und wirkt auf alle
Ausgänge und das Display.
Einstellbar: ± 250 m
Über die SSI-Schnittstelle wird bei negativem Messwert „0“ ausgegeben.
Bei aktivierter Preset-Funktion wird der Offsetwert durch Auslösen des Preset-Eingangs
überschrieben, siehe auch Abschnitt 13.1 „Preset“.
Plausibilität
Diese Funktion überwacht Messwerte auf Plausibilität. Spricht an bei Lichtstrahlunterbrechung, Verschmutzung oder optischen/elektrischen Störungen. Plausibilitätsfehler führt zu
Messwertausgabe 0.
200 ms (Default) Normal Off
Fehlerunterdrückung durch Messwertextrapolation für max. 200 ms; bei
Fehler > 200 ms Fehlerausgabe
Fehlerunterdrückung
für 1 internen
Messzyklus, bei
länger anliegendem
keine Überprüfung
auf Plausibilität,
Fehlerausgabe
erfolgt nur dann,
Gerät zur Reparatur einsenden.
Sleepmodus deaktivieren.
Der Messlaser ist noch betriebsbereit, aber am Ende Lebensdauer. Ersatzgerät bereithalten.
Die Messwerte sind noch OK,
optische Grenzflächen reinigen
(Reflektor, Objektiv).
Umgebungstemperatur prüfen,
ggf. für bessere Belüftung sorgen.
Gegen Strahlungswärme abschirmen, z. B. Abschatten bei direkter
Sonneneinstrahlung. Bei tiefen
Temperaturen Gerät mit Heizung
verwenden.
®
/DeviceNet: Verdrah-
PLBAnzeige
34H a) Lichtweg zum Reflek-
tor unterbrochen
b) Optische Störeinflüsse
c) Bei gleichzeitiger ATT-
Anzeige: Objektiv/Reflektor verschmutzt
d) Bei gleichzeitiger LSR-
Anzeige: Laser defekt
Auswirkung: Messwertausgabe wird auf „O“ gesetzt.
a) Lichtfleck auf dem Reflektor
beobachten, darf nicht vom
Reflektor abwandern, ggf. neu
ausrichten oder größeren
Reflektor verwenden.
b) Siehe Abschnitt 5.1 „Montage“
c) Objektiv/Reflektor reinigen.
Spannung aus/ein, Verkabelung
gemäß Abschnitt 5.2.1. prüfen; falls
nicht selbstreparierend: Gerät zur
Reparatur einsenden.
Geräteinnentemperatur
außerhalb Spezifikation
Gerät zu kalt (Innentemperatur
<– 15 °C: Aufwärmphase abwarten,
Spannung aus- und wieder einschalten. Evtl. Gerät mit Heizung
verwenden). Gerät zu warm
(Innentemperatur > 80 °C: Gerät
abkühlen).
Auswirkung: Messwertausgabe wird auf „0“ gesetzt.
Problem Ursache Maßnahme
Parameteränderungen über
Bedientasten
werden nicht
dauerhaft
Alle Geräte werden in einer Busstruktur (Linie) angeschlossen. In einem Segment können
bis zu 32 Teilnehmer (Master oder Slaves) zusammengeschaltet werden.
Am Anfang und am Ende jedes Segments wird der Bus durch einen aktiven Busabschluss
abgeschlossen. Für einen störungsfreien Betrieb muss sichergestellt werden, dass die
beiden Busabschlüsse immer mit Spannung versorgt werden.
Beim DME ist der Busabschluss nicht intern realisiert. Eine Versorgungsspannung für den
Busabschluss steht am Bus-Ausgangsstecker zur Verfügung. Diese 5-V-Versorgungs–
spannung ist von der Versorgungsspannung des DME galvanisch getrennt. Die 5-VVersorgungsspannung kann mit 100 mA belastet werden und ggf. für optische Koppelmodule verwendet werden.
Terminator für Busabschluss: siehe Abschnitt 9.2 „Zubehör“.
Bei mehr als 32 Teilnehmern müssen Repeater (Leistungsverstärker) eingesetzt werden,
um die einzelnen Bussegmente zu verbinden.
Die max. Leitungslänge ist abhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit, siehe
Tabelle 2.
Die angegebene Leitungslänge kann durch den Einsatz von Repeatern vergrößert werden.
Es wird empfohlen, nicht mehr als 3 Repeater in Serie zu schalten. Das DME unterstützt
alle in Tabelle 2 genannten Übertragungsgeschwindigkeiten und stellt sich beim Auf–
starten automatisch auf die Baudrate des Busmasters ein.
Abhängigkeit der
Baudrate (Bit/s) 9,6 K 19,2 K 45,45 K 93,75 K 187,5 K
Reichweite/Segment (m) 1200 1200 1200 1200 600
Baudrate (Bit/s) 500 K 1,5 M 3 M 6 M 12 M
Reichweite/Segment (m) 200 200 100 100 100
12.2 RS 422
Der RS-422-Standard erfüllt die Anforderungen an eine schnelle übertragungssichere
Datenübertragung.
Vorgesehen ist diese Schnittstelle für die serielle Datenübertragung im Vollduplexverfahren mit einer Übertragungsrate bis 10 MBaud und 1000 m Leitungslänge (DIN 66259,
Teil 3).
Die Schnittstelle wird mit einem Datenkanal Senden (T) und einem Datenkanal Empfangen
(R) betrieben. Die hohe Übertragungssicherheit wird durch die Auswertung der Differenzspannung zwischen jeweils einem verdrillten Adernpaar erreicht
Die Datenübertragung bei Einstellung „SSI“ erfolgt auf Anforderung der Steuerung, wobei
Zykluszeit und Übertragungsgeschwindigkeit in weiten Grenzen einstellbar sind.
Dazu wird von der angeschlossenen Steuerung eine Taktfolge an den Empfangseingang
des DME gelegt. Mit jeder positiven Taktflanke wird ein Datenbit auf die Sendeleitung DME
geschoben, beginnend mit dem höchstwertigen Bit. Zwischen zwei Taktfolgen liegt eine
Taktpause von mindestens 30 µs. Der Bittakt liegt zwischen 70 kHz und 500 kHz und ist
abhängig von der Leitungslänge.
Leitungslänge [m] Übertragungsrate [kBaud]
< 25 < 500
< 50 < 400
< 100 < 300
< 200 < 200
< 400 < 100
Impulsdiagramm der Datenübertragung
m = gespeicherte parallele Information
tv = Verzögerungszeit für den 1. Takt, max. 540 ns, für alle Weiteren max. 360 ns
Gn = hochwertigstes Bit im Gray-Code
T = Periodendauer des Taktsignals
GO = niederwertigstes Bit im Gray-Code
tm = Monoflop-Zeit 15 µs bis 25 µs
Tp = Taktpause
12.4 DeviceNet
DeviceNet ist ein Feldbussystem und basiert auf der CAN-Spezifikation (Controller Area
Network).
Die Verbindung erfolgt über Hybridkabel zur Spannungsversorgung und Datenübertragung
(nach RS-485). Es gibt zwei standardisierte Kabeltypen:
Stammleitung (Trunkcable)
Stichleitung (Dropcable) mit kleineren Kabelquerschnitten.
Die Stammleitung wird beidseitig mit Widerständen abgeschlossen, die Stichleitungen
benötigen keinen Busabschluss.
Maximal 64 Teilnehmer inkl. Master können angeschlossen werden.
Die maximale Leitungslänge ohne Repeater ist abhängig von der Übertragungsrate:
Übertragungsrate 125 kBd 250 kBd 500 kBd
Stammleitung 500 m 250 m 100 m
Stichleitung 6 m 6 m 6 m
Stichleitung
kumulierte Länge
156 m 78 m 39 m
12.5 Hiperface
Hiperface steht für „High Performance Interface“ und ist die Standard-Schnittstelle für
Motorfeedback-Systeme von SICK STEGMANN.
Diese Schnittstelle wurde speziell auf die Anforderungen der digitalen Antriebsregelung
entwickelt und bietet dem Anwender vereinheitlichte und vereinfachte mechanische und
elektrische Schnittstellen.
Elektrische Antriebe benötigen im Regelkreis, abhängig von Ausführung und Anwendung,
die folgenden Informationen von entsprechenden Signalgebern:
Positionsinformation inkremental
Positionsinformation über mehrere Umdrehungen absolut
Alle diese Informationen können über Hiperface übertragen werden.
Hiperface beinhaltet hierzu eine hybride Schnittstelle aus:
Analogem Prozessdatenkanal (Sinus-/Cosinussignale) und
Bidirektionalem Parameterkanal (RS-485) zur Übertragung der absoluten Position und
Die Preset-Funktion erlaubt eine Automatisierung der Initialisierung von Regalbediengeräten und anderen Schienenfahrzeugen bei Wartung, Inbetriebnahme oder Austausch.
Bei der Initialisierung wird an einer definierten Position (Initialisierungsposition) der
gewünschte Ausgabewert eingestellt (Preset-Wert). Es exisitieren, je nach Gerätevariante,
folgende Möglichkeiten zur Durchführung eines Presets:
Parameter „MF1/Function“ auf „Preset“ einstellen und gewünschten Preset-Wert
eingeben.
Fahrzeug an Initialisierungsposition fahren und MF1 aktivieren, z. B. über
Näherungsinitiator, Lichtschranke oder Schalter.
Der Ausgabewert des DME5000 entspricht danach an der Initialisierungsposition dem
eingestellten Preset-Wert.
Hinweis
Bei Variante DME5000-xx1 beachten, dass keine negativen Messwerte erzeugt werden
(negative Werte führen bei SSI-Ausgabe zu Messwert „0“).
Bei Variante DME5000-xx3 kann der Preset alternativ hierzu über ein RS-422-Befehl
erfolgen.
2) Statischer Preset: Auslösung über Multifunktionseingang MF1
(Variante DME5000-xx2, bei Verwendung des GSD Moduls „Class 2“, „4 byte in/out“)
Vorgehensweise:
GSD Parameter „Preset mode“ auf „Preset mode“ einstellen.
GSD Parameter „MF1 Function“ auf „Preset“ parametrieren und in GSD Parameter
„Preset (steps) “ gewünschten Preset-Wert eingeben (Einheit des Preset-Wertes
entspricht der Einstellung des Parameters „Auflösung“).
Fahrzeug an Initialisierungsposition fahren und MF1 aktivieren, z. B. über
Näherungsinitiator, Lichtschranke oder Schalter.
Der Ausgabewert des DME5000 entspricht danach an der Initialisierungsposition dem
eingestellten Preset-Wert.
3) Dynamischer, programmgesteuerter Preset: Auslösung über PROFIBUS-Schnittstelle
(Variante DME5000-xx2, bei Verwendung des GSD Moduls „Class 2“, 4 byte in/out)
Vorgehensweise:
GSD Parameter „Preset mode“ auf „Preset mode“ einstellen.
gewünschten Preset-Wert über Bit 0 … 24 der Ausgangsdaten zum DME5000 senden
(Einheit des Preset-Wertes entspricht der Einstellung des Parameters „Auflösung“).
Zur Auslösen des Presets Bit 31 in den Ausgangsdaten aktivieren; dieses Bit kann z. B.
von einem Näherungsinitiator, einer Lichtschranke oder einem Schalter an der
Initialisierungsposition stammen.
Bei der Variante DME5000-xx2 kann mit dem GSDParameter „Preset-Mode“ festgelegt werden, ob nach
Achtung
einem Neustart des PROFIBUS der über den Preset vorgegebene Ausgabewert an der Initialisierungsposition
erhalten bleibt (Parametrierung auf „Preset-Mode“) oder
ob der per GSD fest hinterlegte Offset-Wert zum DME
übertragen wird (Parametrierung auf „Offset-Mode“).
Die DME4000 und DME5000 verwenden die identische GSD-Datei. Die aktuelle GSD-Datei
zum Download sowie Hinweise zur Kompatibilität von Firmware und GSD-Datei finden Sie
im Servicebereich bzw. auf der DME5000-Produktseite unter http://www.sick.com.
Das DME5000 kann wahlweise als Klasse-1- oder Klasse-2- (empfohlen) Encoder arbeiten. DME5000 ist dabei vom Typ linearer Absolut-Encoder. Angelehnt an das ENCODERProfil (Klasse 2) ist ein ebenfalls implementiertes SICK-Profil. Beide Profilarten münden in
die gleiche GSD-Datei. Im SICK-Profil ist neben einer von SPS gesteuerten Laserabschaltung auch die direkte Übertragung von Zustandsinformationsbits im zyklischen Messtelegramm vorgesehen.
Profil Klasse Funktionalität
ENCODER Class 1 4-Byte-Input-Daten, gerätespezifische Parameter sind nur
über die Display-Menüfunktion zugänglich.
Class 2 4-Byte-Input-/4-Byte-Output-Daten, gerätespezifische
Parameter sind über GSD zugänglich und überschreiben
Parameter, die mit der Display-Menüfunktion eingegeben
wurden, Ausnahme: PROFIBUS-Adresse und Offset bei
parametriertem Preset-Mode.
SICK Class 1 siehe ENCODER-Class-1
Class 2 4-Byte-Input-/4-Byte-Output-Daten, gerätespezifische
Parameter sind über GSD zugänglich und überschreiben
Parameter, die mit der Display-Menüfunktion eingegeben
wurden, Ausnahme: PROFIBUS-Adresse und Offset bei
aktivierter Preset-Funktion. Zusätzlich Statusbits 25 ... 31
Input-Daten und Steuerbits 29 ... 31 Output-Daten.
Empfohlene Einstellung: SICK-Profil Class 2: Dieses Profil bietet folgende Vorteile:
In 4-Byte-Input-Daten sind Messwert und Diagnosebits enthalten, (Abschnitt 13.2.1).
In 4-Byte-Output-Daten ist Preset-Aktivierung, Laser-ein/aus-Funktion enthalten,
(Abschnitt 13.2.2).
Extended diagnostics disabled: kürzere SPS-Zykluszeit durch Verzicht auf 16- bzw.
64-Byte-Diagnosedaten (Abschnitt 13.2.3.), nahezu volle Funktionalität bei nur 4Byte-I/O-Daten.
13.2.1 Datenformat DME zu Master
(DDLM_Data_Exchange)
Encoder-Profil Bit 31 ... 0 Messwert, Einheit entsprechend Auflösung, Bit
Bei Verwendung des SICK-Profils kann zur Trennung der 7 Diagnosebits (Bit 25 … 31) vom
Messwert (Bit 0 … 24) das Doppelwort mit der Operation SLD7 nach links und danach mit
der Operation SRD7 nach rechts geschoben werden. Hierdurch werden alle 7 Diagnosebits
durch „0“ ersetzt.
Page 58
Kapitel 13Betriebsanleitung
Anhang
DME5000
13.4 Schnittstellenadapter
Der Schnittstellenadapter (Best.-Nr. 1023359) dient als Servicezubehör zur Ankopplung
eines DME5000 (außer DME5000-XX5) an einen Laptop mit serieller RS-232-Schnittstelle.
Im Lieferumfang des Schnittstellenadapters sind enthalten:
SSI-Variante (DME5000-XX1) bzw. Hiperface-Variante (DME5000-XX7):
Mithören von Messwerten während SSI-/Hiperface-Betrieb über die als Monitor
geschalteten Multifunktionsausgänge MF1/MF2. Für Hiperface ist ein zusätzliches
Adapterkabel erforderlich (erhältlich auf Anfrage).
PROFIBUS-Variante (DME5000-XX2) bzw. DeviceNet-Variante (DME5000-XX4):
Mithören von Messwerten während PROFIBUS-/DeviceNet-Betrieb über die RS-422Schnittstelle.
DeviceNet-Variante (DME5000-XX5):
Schnittstellenadapter nicht verwendbar.
Beispiel
Anschluss Mithörbetrieb: Der Frequenzumrichter erhält die Messwerte über die SSISchnittstelle des DME5000, über die Monitorschnittstelle MF1/MF2 werden Messwerte
und Parameter zum Laptop gesendet.
13.5 Sleepmodus
Mit der Funktion Sleepmodus kann der Messlaser des DME5000 über den Eingang MF1
aus- und eingeschaltet werden. Bei ausgeschaltetem Laser ist das DME im StandbyBetrieb, die Ready-Anzeige im Display erlischt, als Messwert wird „0“ ausgegeben.
Um die Funktion zu überwachen, kann MF2 mit „Ready“ die Betriebsbereitschaft bei
eingeschaltetem Laser signalisieren. Bei der PROFIBUS-, DeviceNet- und RS-422-Variante
kann der Sleepmodus auch über die Schnittstelle aktiviert werden.
13.6 RS-422-Schnittstelle
Die serielle Datenübertragung des DME5000-XX3 erlaubt es, die Messwerte und andere
definierte Betriebsdaten auszulesen. Alle Daten werden als ASCII-Zeichen übertragen, die
in <STX> (0x02) und <ETX> (0x03) eingeschlossen sind.
Betriebsdaten (wie z. B. die Innentemperatur) werden auf ein Anforderungskommando
übertragen. Messwerte werden in einem kontinuierlichen Datenstrom (continuous mode)
oder nur auf Anforderung (request mode) übertragen.
Die Standardeinstellung des DME5000 ist der „request mode“. Befehle werden nur im
„request mode“ akzeptiert.
zum DME <STX>053500<ETX>
vom DME <STX>853500<ETX>
1)
Negative Werte werden als 2-er-Komplement dargestellt.
Page 62
Kapitel 13Betriebsanleitung
Anhang
DME5000
13.7 DeviceNet-Schnittstelle
13.7.1 Allgemeines
Die Vendor-ID des DME5000-xx4 und DME5000-xx5 (DeviceNet) ist 808.
Der DeviceNet-Typ (Generic Type) ist 0.
Der Produktcode ist 3-stellig:
DME5000-xx4 hat den Produktcode 4
DME5000-xx5 hat den Produktcode 5
Grundlage ist die DeviceNet-Spezifikation 2.0, Errata 5.
Der Produktname ist „DME5000“.
13.7.2 Konfiguration
Die Konfiguration und Inbetriebnahme des DME5000 als DeviceNet-Slave wird anhand
der Allen-Bradley-Software „RS Networx for DeviceNet (Revision 4.12)“ gezeigt:
Vorgehensweise:
DME5000-xx4
8-poligen M16-Gerätestecker aufstecken und anschließen.
5-poligen M12-DeviceNet-Stecker aufstecken und anschließen.
DME5000-xx5
5-poligen M12-DeviceNet-Stecker aufstecken und anschließen.
ESD-Datei von der mitgelieferten Diskette importieren.
Tools/EDS-Wizzard anklicken und den Anweisungen des EDS Wizzard folgen.
Im Folder „...\DeviceNet\Vendor\SICKAG\GenericDevice“ erscheint das DME5000.
Mit dem Mauszeiger an den Bus anhängen (siehe Screenshot).
Mit Doppelklick auf die Adresse (hier 06) die Slave-Adresse einstellen (vergleiche
Seite 20 „3.1.2 Bus Address“). Die Baudrate muss ebenfalls übereinstimmen.
Gerätevarianten DME5000-xx5 sind nur mit einem 5-poligen DeviceNet-Stecker ausgerüstet. Die Multifunktionsein- und -ausgänge MF1 und MF2 sind hardwaremäßig nicht verfügbar.
Die Parametrierung von MF1 und MF2 ist trotzdem möglich und das Ergebnis kann im
Diagnosebyte (siehe Abschnitt 13.7.3 „Datenaustausch“) über den Bus abgefragt werden.
Eine Parametrierung als Eingang ist nicht möglich. Die Funktionen Sleepmodus und Preset
sind über den „Class Instance Editor“ möglich.
Plausibilitätsfehler signalisiert, dass keine Messung möglich ist, parallel wird Messwert „0“
ausgegeben.
13.7.4 Polled Mode
Der Prozessdatenaustausch zwischen DME5000 und DeviceNet-Master erfolgt standardmäßig über eine Polled I/O connection. Dabei werden die Slaves zyklisch vom Master
abgefragt.
Page 66
Kapitel 13Betriebsanleitung
Anhang
DME5000
13.7.5 Change of State Mode
Im Change-of-State-Mode (COS/Delta) werden Daten zyklisch gesendet oder wenn der
Wert des Parameters Delta überschritten wird.
13.7.6 Parameter Offset und Preset
Der Parameter Offset wird bei Auslösen der Presetfunktion überschrieben. Funktionsweise
des Preset siehe Abschnitt 13.1. Ein Preset kann mit dem „Class Instance Editor“
ausgelöst werden:
Description: Set single Attribute
Class: 65
Instance: 1
>Execute<-Meldung: Execution was completed.
Description: Get single Attribute
Class: 64
Instance: 1
Attribute:32
Receive Data: Zeit: 0 x 0142 = 322 x 6 min = 1932 min = 32,2 h
z. B. 01 02 03 04 = 0 x 04030201 = 67305985 x 6 min =
403835910 min = 6730598,5 h
13.8 Hiperface-Schnittstelle
Beim Einschalten stellt das DME5000 einen absoluten, digitalen Distanzwert zur Verfügung. Dieser wird vom Regler über den RS-485-Parameterkanal abgefragt. Bezug nehmend auf diesen Absolutwert zählt danach der Regler bei Verfahrung inkrementell die
Nulldurchgänge der analogen sin/cos-Signale und bestimmt daraus die aktuelle Position.
Über den RS-485-Parameterkanal kann parallel hierzu jederzeit ein absoluter Distanzwert
abgefragt werden. Dies ermöglicht eine Kontrolle des inkrementell bestimmten Positionswertes.
Bei einem rotativen Motorfeedback-System werden die analogen sin/cos-Signale direkt
durch die Abtastung der im Geber liegenden Codescheibe, die in starrer Verbindung mit
der Motorwelle steht, erzeugt. Aus regelungstechnischer Sicht ergibt sich damit ein hochdynamisches, reines P-Verhalten mit sehr rauscharmen sin/cos- Signalen. Zusätzlich zum
Zählen der sin/cos-Nulldurchgänge kann deshalb durch eine optionale, steuerungsseitig
implementierte Arctan-Interpolation die Auflösung deutlich erhöht werden.
Das DME5000 arbeitet, im Gegensatz zu rotativen Systemen, nach dem Messprinzip der
Lichtlaufzeitmessung. Der Messkern des DME5000 ermittelt dabei immer einen digitalen
Distanzwert, aus welchem die analogen sin/cos-Signale über einen D/A-Wandler erzeugt
werden. Deshalb weisen diese Signale ein erhöhtes Rauschen auf, welches steuerungsseitig keine Arctan-Interpolation zur Erhöhung der Auflösung zulässt, sondern ausschließlich das Zählen der Nulldurchgänge erlaubt.
Die Auflösung des Distanzwertes kann ausschließlich über den Parameter „Period Length“
eingestellt werden. Je nach Einstellung und der damit aktivierten Typ-Kennung ergeben
sich die folgenden Auflösungen für den RS-485-Parameterkanal bzw. die Periodenlängen
und die daraus abgeleitete Auflösung des analogen sin/cos-Prozessdatenkanals
basierend auf der Zählung der Nulldurchgänge.
Auflösung sin/cos bei Zählung der 0Durchgänge (mm)
1 90h 1/32 0,25
2 91h 1/16 0,5
4 92h 1/8 1
8 93h 1/4 2
16 94h 1/2 4
Die Werkseinstellung des Parameters 3.1.6 „Period Length“ (1 mm) ergibt die
bestmögliche Auflösung.
Die Werkseinstellung des Parameters 3.5 „Resolution“ (125 µm) darf nicht verändert
werden.
Die entsprechend gekennzeichneten Befehle beinhalten den Parameter „Code 0“. Code 0 ist ein Byte, das zur
zusätzlichen Absicherung wichtiger Systemparameter gegen versehentliches Überschreiben ins Protokoll
eingefügt ist. Bei Auslieferung ist „Code 0“ = 55h.
2)
Für Datenfelder stehen im EEPROM max. 1792 Byte zur Verfügung.
Page 72
Kapitel 13Betriebsanleitung
Anhang
DME5000
13.8.3 Übersicht der Hiperface-Standard-Statusmeldungen
Fehlertyp Statuscode Beschreibung
Initialisierung 03H Tabelle über Datenfeld-Partitionierung defekt
Protokoll 07H Geberreset durch Programmüberwachung
Protokoll 09H Parityfehler
Protokoll 0AH Checksumme der übertragenen Daten falsch
Protokoll 0BH Unbekannter Befehlscode
Protokoll 0CH Anzahl der übertragenen Daten falsch
Protokoll 0DH Übertragenes Befehlsargument falsch
Daten 0EH Das selektierte Datenfeld darf nicht
beschrieben werden
Daten 0FH Falscher Zugriffscode
Daten 10H Angegebenes Datenfeld in seiner Größe nicht
Daten 12H Zugriff auf nicht existierendes Datenfeld
Hinweis
Vorausfall 1EH Gebertemperatur kritisch
Weitere Statuscodes siehe Kapitel 11 „Troubleshooting“.
13.8.4 Verhalten bei Fehlern und Vorausfallmeldungen
DME5000 spezifische Statuscodes können dem Kapitel 11 „Troubleshooting“ entnommen
werden. Bei Fehlern, der keine Distanzwertberechnung mehr zulassen (z. B. Plausibilitätsfehler infolge Lichtstrahlunterbrechung), werden die analogen sin/cos-Signale auf die
Nulllinie gezogen. Ist der Lichtweg wieder frei, werden die Nulldurchgänge entsprechend
des während der Unterbrechung zurückgelegten Weges mit einer Frequenz von max.
10 kHz nachträglich ausgegeben.
Über den RS-485-Parameterkanal wird im Fehlerfall der Messwert „0“ ausgegeben (bei
Geräten mit Produktionsdatum < 23.10.2009 wurde der letzte gültige Wert über die
RS-485 ausgegeben).
Sowohl Fehler als auch Vorausfallmeldungen können im Kommandobyte erkannt werden.
Im fehlerfreien Zustand beinhaltet die Antwort auf einen über den RS-485-Parameterkanal
zum DME5000 gesendeten Befehl immer das Kommandobyte des Befehls unmittelbar
hinter dem Adressbyte. Im Fehlerfall oder bei anliegender Vorausfallmeldung wird im
Kommandobyte der Antwort das MSB-Bit gesetzt.
Beispiel für Kommandobyte 42h (Position lesen):
Fehlerfreier Zustand: Kommandobyte in Antwort des DME5000: 42h
Fehlerfall/Vorausfall: Kommandobyte in Antwort des DME5000: C2h
Im Fehlerfall (z. B. Lichtstrahlunterbrechung) sollte das Fahrzeug angehalten und nach
Behebung des Fehlers ein neuer Absolutwert über den RS-485-Parameterkanal angefragt
werden.
The DME5000 is an opto-electronic sensor used to record distances to a reflective tape
that is moved linearly. It must not be used in potentially explosive areas.
Read the operating instructions before commissioning.
Connection, mounting and setting must be performed by qualified personnel.
Protect the DME5000 from humidity and contamination at commissioning.
The DME5000 is not a safety module pursuant to EU machinery directive.
Observe the national safety and accident prevention provisions.
Repairs must only be performed by the manufacturer. Manipulations and modifications
of the device are not permissible.
Perform wiring, open and close electrical connections only when the device is powered
down.
3.1 Laser Warning Note
Laser radiation - Do not look into the laser beam Laser class 2
Laser aperture
Complies with 21CFR1040.10 and 1040.11 except
for deviations pursuant to Laser Notice 50, dated
June 24, 2007.
Laser class 2 (EN/IEC 60825-1:2014)
Identical laser class for issue EN/IEC 60825-1:2007
The distance measuring device DME5000 is a compact optical distance sensor. The DME
is installed so that the emitted laser beam hits the reflector. The reflector or device move
along the laser beam.
The DME receives the light reflected by the reflector and determines the distance between
sensor and reflector by time of flight measurement.
The measured distance is submitted to a control or position control loop via a SSI-, RS422-, DeviceNet-, Hiperface- or PROFIBUS-interface, depending on device model.
With its quick calculation of measurement values, the DME5000 is suitable for direct
operation in a closed-loop position control via the SSI interface, e.g. with a frequency
converter.
The DME5000 and the reflector are attached so that the reflector is always in the sensor's
field of view.
The DME5000 is aligned so that the light spot is well visible (even at large distances) at
the reflector's center.
The alignment bracket, available as an accessory, enables easy alignment in X- and Ydirections:
in a highly reflective
Select the reflector size so that the light spot does not move off of the reflector in case of
vibrations. If the reflector is attached to the moving part, a smaller reflective tape is usually
sufficient. If there are any highly reflective surfaces (e.g. shelf profiles, palettes wrapped
with stretch foil, rails) that reflect the light beam or stray light, the reflector must be
aligned into the "free space": mount with a tilt of approx. 1° … 3° (X- or Y-direction). For
different reflector sizes, see section 9.2 "Accessories" (page 102 and following)
Move the vehicle and reflector close together.
Align the DME5000 so that the light spot is at the center of the reflector.
Increase the distance between vehicle and reflector and watch the light spot.
If required, adjust the light spot to remain at the reflector center.
The signal damping displayed in display information field 1 indicates the current reception
signal. On clean surfaces, the damping values listed in the table should not be exceeded.
Generally, shielded cables are recommended for supply and interface (see section 9.2
"Accessories").
A proper and complete shielding concept is required for interference-free function.
Especially the conncetion of the cable shield on the both sides on the switching cabinet
and DME5000 must be ensured. The cable shield of the ready-made M16 cables is
connected to the metal plug and thus the DME5000 housing. The cable shield at the
switching cabinet must be connected to the operating ground with a large cross-section.
Potential balancing currents through the cable shield must be prevented by suitable
measures. Interference-free data transmission is only given when using shielded cables
with twisted-pair wires
The PROFIBUS cable shields are connected to each other via the PROFIBUS plugs.
Key cable groups figures 11 to 13:
1 = Highly interference-resistant cables (analog measuring cables)
2 = Interference-sensitive cables (sensor cable, communications signals, bus cables)
3 = Cables that are sources of interference (control cables for inductive loads, motor
brakes)
4 = Cables that are strong sources of interference (frequency converter output cables,
This chapter explains the operating panel and the general operation of the DME5000. For
more detailed information on commissioning and operation of the DME5000 see chapter
5 "Commissioning".
6.1 Operating Panel Setup
-Display
The operating panel has two areas:
LC-Display: Indicates the menu during parameterization
Function buttons: To enter the parameters or functions
application of operating
6.2 Operation
The DME5000 is equipped with a membrane keyboard.
Only operate the input area with your fingers or a suitable pointer!
Never use any pointed or hard objects. They may damage the function buttons, which
would make operation difficult or impossible.
6.3 Operating Panel
After application of the operating voltage (or after reset), the following display appears on
the DME5000:
The menu structure of the DME5000 is displayed on the inside of the rear cover flap in the
form of a flow chart. Fold out this page for a better overview of the menu structure during
the following explanations.
7.2 Explanations on the Menu Structure
Code
Protection from unintentional changes to the set parameters.
Code: 314
Function:
Menu access and changing of the parameters: Confirm code 314 with
Successful input of the code is confirmed with a "!" in the display.
.
Note
Note
Note
Parameter changes confirmed with
During parameter change, the reflector must be within the field of view of the sensor. No
bus communication must be active. Bus address changes will only become active after
restarting the device.
If code input is skipped or a different figure is entered (than 314), the valid parameters are
displayed; they cannot be changed.
The option of viewing all parameters without the possibility of changing them makes it
easier, e.g., to have parameters requested and transmitted by untrained staff.
Software version
e.g. "Ver. 1.0"
Parameter
Depending on device version, the interface, multifunctional in/output MF1, output MF2,
resolution and an offset are set.
Resetting sets all parameters back to default.
For PROFIBUS devices, the parameters should not be set via the display when using the
gsd module "Class 2", because they are overwritten with the parameters stored in the
control unit when the PROFIBUS is restarted by the PROFIBUS master.
Exception: PROFIBUS address and offset with the preset function activated.
Depending on device type, the menu only displays the respective device type interface.
SSI
For SSI interface function, see chapter 12 "Terms – SSI".
Coding
Binary Gray (Default)
Measured value output in binary code Measured value output in gray code
Mode
Data format
Binary Gray
25 bit (default) Measured value: Bit 1 ... 24
LSB: Plausibility bit
Measured value, incl.
plausibility bit encoded in
gray code
24 bit + err Measured value: Bit 1 ... 24
LSB: Plausibility bit
24 bit Measured value: Bit 0 ... 23 Measured value: Bit 0 ... 23
Plausibility bit: 0: OK
1: Plausibility error
Measured value: Bit 1 ... 24
LSB: Plausibility bit
0: OK
1: Plausibility error
Activation
On (default) SSI interface in operation, RS-422-interface not in
operation.
Off RS-422-interface in operation, SSI-interface not in
operation. The RS-422-interface enables
parameterization of the DME with the interface adapter
(see section 13.4 "Interface Adapter").
(Set baud rate and protocol in > 3.2 Serial <)
Monitor
On Serial monitor interfaces in operation, multifunctional
outputs MF1 and MF2 not in operation. Enables
parameterization of the DME5000 with the interface
adapter (see section 13.4 "Interface Adapter") or listening
in on measured values via MF1 and MF2 during SSI
operation. The active monitor interface is displayed in the
menus 3.3.2 and 3.4.2 MF-Function as "Monitor". The SSI
interface is fully functional (set baud rate and protocol in
> 3.2 Serial <).
Off (default) Multifunctional outputs MF1 and MF2 in operation as set
in item 3.3/3.4.
PROFIBUS
®
Page 91
Operating Instructions Chapter 7
Menu Structure
DME5000
Profile
Encoder This profile corresponds to the standard encoder profile,
for description, see section 13.2 "PROFIBUS Interface".
SICK (default) This profile is based on the standard encoder profile. In
addition to the measured value, warning, condition and
error information are transmitted.
For description, see section 13.2 "PROFIBUS Interface".
Bus Address
Addr. 006 (default) Set PROFIBUS address
(001 … 125)
Note
Commissioning example with Siemens Step 7 see chapter 13 "Annex".
Hiperface
BusAddress
Add 00 (default) Setting of the Hiperface address (area 0 … 31)
Baud rate
0.6 kBd Baud rate setting
1.2 kBd
2.4 kBd
4.8 kBd
9.6 kBd (default)
19.2 kBd
38.4 kBd
Data
8, o, 1 8-data bit, odd parity, 1 stop bit
8, e, 1 (default) 8-data bit, even parity, 1 stop bit
8, o, 1 8-data bit, no parity, 1 stop bit
Timeout
X1 1*11/baud rate
X4 (default) 4*11/baud rate
Monitor
On Serial monitor interface in operation, multifunctional
outputs MF1 and MF2 not in operation. Enables
parameterization of the DME5000 with the interface
adapter (see section 13.4 "Interface Adapter") or
monitoring of measured values via MF1 and MF2.
MF2 is used as speed switching output. Active when "Limit" is exceeded.
The switching hysteresis is fixed at ± 0.1 m/s.
Active Inactive
Limit
Range
0.0 … 9.9 m/s
Speed > Limit Speed < Limit
+/– Monitoring in both movement directions
Sign
+Monitoring in movement direction "+"
(increasing distance)
– Monitoring in movement direction "-"
(decreasing distance)
Resolution
Setting the resolution affects the digital data interfaces only.
This parameter must not be changed in the Hiperface version. Changes to the resolution
are only made by the parameter 3.1.6 "Period Length".
Adjustable: 50 ... 5000 µm, default 100 µm (or 125 µm in the Hiperface version)
Offset
The offset value is added to the internally determined distance value and acts on all
outputs and the display.
Adjustable: ± 250 m
Note
"0" is output via the SSI interface at a negative measured value.
Note
If the preset function is active, the offset value is overwritten when the preset input is
triggered; also see section 13.1 "Preset".
Plausibility
This function verifies measured values for plausibility. Triggers when the light beam is
interrupted, Contamination or optical/electrical interferences. Plausibility error leads to
measured value output 0.
200 ms (Default) Normal Off
Error suppression by measured value
extrapolation for max. 200 ms; errors >
200 ms result in error output.
Error suppression for
1 internal measuring
cycle, error output if
the error is pending
for longer.
No verification of
plausibility, error
output only if
measurement is no
longer possible.