Shure SCM410 User Guide [de]

Model SCM410 User Guide
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SCM410/SCM410E
AUTOMATISCHER 4-KANAL-MIKROFON-MISCHER
©2006, Shure Incorporated
27D8690 (Rev. 7)
Printed in U.S.A.
INHALTSVERZEICHNIS
BESCHREIBUNG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
FUNKTIONSPRINZIP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
FRONTPLATTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
RÜCKSEITE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
DIP-SCHALTER-FUNKTIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
MONTAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
MITGELIEFERTE BEFESTIGUNGSTEILE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
RACK-MONTAGE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
TISCHPLATTEN-MONTAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
FESTER EINBAU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
SCM410-ANSCHLÜSSE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
ZUSAMMENSCHALTUNG MEHRERER MISCHER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
GRUNDREGELN FÜR DEN MISCHERBETRIEB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
BEGRENZER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
EQUALIZER-FUNKTIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
TECHNISCHE DATEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
ERWEITERTE FUNKTIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
TECHNISCHE DATEN FÜR DIE LOGIKANSCHLÜSSE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
VORSCHLÄGE FÜR LOGIKANWENDUNGEN. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
INTERNE MODIFIKATIONEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Dieses Symbol zeigt an, dass gefährliche Spannungswerte, die ein Stromschlagrisiko darstellen, innerhalb dieses Geräts auftreten.
Dieses Symbol zeigt an, dass das diesem Gerät beiliegende Handbuch wichtige Betriebs- und Wartungsanweisungen ent­hält.
ACHTUNG: Die in diesem Gerät auftretenden Spannungen sind lebensgefährlich. Das Gerät enthält keine Teile, die vom Benutzer gewartet werden können. Alle Reparatur- und Wartungsarbeiten von qualifiziertem Kundendienstpersonal durchführen lassen. Die Sicherheitszulas­sungen gelten nicht mehr, wenn die Werkseinstellung der Betriebsspannung geändert wird.
! WICHTIGE SICHERHEITSHINWEISE !
1. Diese Hinweise LESEN.
2. Diese Hinweise AUFHEBEN.
3. Alle Warnhinweise BEACHTEN.
4. Alle Anweisungen BEFOLGEN.
5. Dieses Gerät NICHT in der Nähe von Wasser verwenden.
6. NUR mit einem sauberen Tuch REINIGEN.
7. KEINE Lüftungsöffnungen verdecken. Gemäß den Anweisungen des Herstell­ers einbauen.
8. Nicht in der Nähe von Wärmequellen, wie Heizkörpern, Raumheizungen, Herden oder anderen Geräten (einschließlich Verstärkern) installieren, die Wärme erzeugen.
9. Die Schutzfunktion des Schukosteckers NICHT umgehen. Bei Steckern für die USA gibt es polarisierte Stecker, bei denen ein Leiter breiter als der andere ist; US-Stecker mit Erdung verfügen über einen dritten Schutzleiter. Bei diesen Steckerausführungen dient der breitere Leiter bzw. der Schutzleiter Ihrer Sicherheit. Wenn der mitgelieferte Stecker nicht in die Steckdose passt, einen Elektriker mit dem Austauschen der veralteten Steckdose beauftragen.
10. VERHINDERN, dass das Netzkabel gequetscht oder darauf getreten wird, ins­besondere im Bereich der Stecker, Netzsteckdosen und an der Austrittsstelle vom Gerät.
11. NUR das vom Hersteller angegebene Zubehör und entsprechende Zusatzgeräte ver­wenden.
12.
13. Das Netzkabel dieses Geräts während Gewittern oder bei längeren Stillstandszeiten aus der Steckdose ABZIEHEN.
14. Alle Reparatur- und Wartungsarbeiten von qualifiziertem Kundendienstpersonal DURCHFÜHREN LASSEN. Kundendienst ist erforderlich, wenn das Gerät auf irgendwelche Weise beschädigt wurde, z.B. wenn das Netzkabel oder der Netzstecker beschädigt wurden, wenn Flüssigkeiten in das Gerät verschüttet wurden oder Fremdkörper hineinfielen, wenn das Gerät Regen oder Feuchtigkeit ausgesetzt war, nicht normal funktioniert oder fallen gelassen wurde.
15. Dieses Gerät vor Tropf- und Spritzwasser SCHÜTZEN. KEINE mit Wasser gefüllten Gegenstände wie zum Beispiel Vasen auf das Gerät STELLEN.
NUR in Verbindung mit einem vom Hersteller angegebenen oder mit dem Gerät verkauften Transportwagen, Stand, Stativ, Träger oder Tisch verwenden. Wenn ein Transportwagen ver­wendet wird, beim Verschieben der Transportwagen-Geräte­Einheit vorsichtig vorgehen, um Verletzungen durch Umkippen
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BESCHREIBUNG
Das Shure Modell SCM410/E ist ein automatischer Vierkanal-Mikro­fonmischer, der für den Einsatz bei Beschallung, Tonaufzeichnung und Rundfunk/TV entwickelt wurde. Das SCM410 verbessert die Tonqualität wesentlich für Anwendungen, bei denen mehrere Mikrofone für die Sprachaufnahme erforderlich sind. Jedes niederohmige dynamische Mik­rofon oder Kondensatormikrofon (einschließlich drahtlose Mikrofone) kann mit dem SCM410 verwendet werden. Mehrere SCM410 Mischer können mit anderen SCM410 Mischern sowie mit den Shure Mischer­Modellen FP410, SCM810, SCM800 und AMS8100 zusammenge­schaltet werden.
TECHNISCHE EIGENSCHAFTEN
Schnelle, geräuschlose Mikrofonwahl, die sich automatisch an Veränderungen von Hintergrundgeräuschen anpaßt.
Automatische Anpassung der Summenverstärkung beim Ak­tivieren weiterer Mikrofone (NOMA: Number of Open Micro­phones Attenuator)
„Last Mic Lock—On“-Schaltung erhält den Umgebungsschall
Paßt in halben Rack-Platz
FUNKTIONSPRINZIP
Das Funktionsprinzip, auf dem der automatische Mischer SCM410
beruht, ist Shures patentierter* IntelliMix
®
Schaltkreis. Intellimix Es bietet nahtlose automatische Mischung durch Kombination dreier unterschiedli­cher Funktionen:
Automatische Schwellwert-Steuerung
Unterscheidet für jeden Eingangskanal zwischen Hintergrundgeräuschen (z.B. von Klimaanlagen) und veränderlichen Geräuschen (z.B. Sprache). Der Aktivierungspegel wird kontinuierlich angepaßt, so daß nur Sprachpegel, die lauter sind als Hintergrundg­eräusche, einen Kanal aktivieren.
MaxBus.
Regelt die Anzahl der Kanäle, die für eine einzelne
Schallquelle aktiviert werden können. Pro Sprecher wird nur
FRONTPLATTE
Jedem Eingangskanal sind ein Zweiband-Equalizer und drei Logik­Terminals zugeordnet. Der Equalizer reduziert tieffrequenten Störschall. Außerdem lassen sich die verschiedenen Mikrofone (Lavalier-, Gren­zflächen- und handgehaltene Mikrofone) im Klang anpassen. Die Logik­Terminals können zur Steuerung externer Geräte verwendet werden.
Das SCM410 wird mit 100-120 V Wechselspannung betrieben, das SCM410E wird mit 220-240 V Wechselspannung betrieben. Zum Liefer­umfang jedes Mischers gehört ein Netzkabel, Befestigungsteile für die Rack-Montage und ein Verbindungskabel.
Einstellbare Entzerrung für jeden Kanal
Aktive symmetrische XLR-Mikrofoneingänge und aktiver sym­metrischer XLR-Mikrofon/Leitungspegel-Ausgang
Usymmetrischer Zusatzpegel-Phono-Ausgang
Zweifarbige LED-Anzeigen für Kanalaktivierung und Clipping
Spitzenpegel-Begrenzer mit LED-Anzeige
Spitzenpegel-Ausgangspegelanzeige
ein Kanal aktiviert, auch wenn mehrere Mikrofone diesen Sprecher „hören“.
Last Mic Lock-On.
Hält das jeweils zuletzt aktivierte Mikrofon solange geöffnet, bis ein neu aktiviertes Mikrofon seine Funk­tion übernimmt. Ohne Last Mic Lock-On würden bei längeren Sprechpausen alle Mikrofone abgeschaltet werden, und es würde der Eindruck entstehen, als ob das Signal verloren ge­gangen wäre. Last Mic Lock-On stellt sicher, daß die Hinter­grundatmo stets erhalten bleibt.
*U.S.-Patente 4,658,425 und 5,297,210. IntelliMix ist ein eingetragenes Warenzeichen von Shure Incorporated.
1
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Verstärkungsregler für Mikrofonkanäle 1- 4: Ermöglicht
1
die Einstellung der Mikrofonverstärkung.
LED für Eingänge 1 - 4: Leuchtet grün bei aktivem Kanal
2
und rot bei 6 dB unter Clipping-Pegel.
Hochpaßfilter 1- 4: Bietet justierbare Tiefenabsenkung
3
(Hochpaß) zur Reduzierung unerwünschter tieffrequenter
MODELL SCM410 FRONTPLATTE
ABBILDUNG 1
Störgeräusch-Komponenten.
Hochfrequenz-Filter mit Kuhschwanz-Charakteristik 1 -
4
4: Ermöglichen eine Anhebung oder Absenkung im Bereich der mittleren und hohen Frequenzen zur Vermeidung von
störenden „S“- oder Zischlauten bei Sprachaufnahmemikro-
fonen oder zur Kompensation der Aufnahmecharakteristik von außeraxialen Lavalier-Mikrofonen.
Ausgangspegelmesser: Das Sechs-Segment-LED-Balk-
5
endiagramm zeigt den Ausgangsspitzenpegel in dBu (0
dBu = 0,775 V) an. Die rote LED leuchtet auf, wenn der Ausgangspegel 6 dB unterhalb der Übersteuerungsgrenze liegt. Die letzte LED zeigt den Begrenzereinsatz an.
MASTER-Pegelregler. Steuert den Ausgangspegel des
6
Summensignals.
BETRIEB-LED: Leuchtet grün auf, wenn der Mischer an
7
die Stromversorgung angeschlossen ist.
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RÜCKSEITE
1
Netzanschluß: Das Gerät wird mit Strom versorgt, wenn
1
das Netzkabel an eine 100-120 V Wechselstrom-
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MODELL SCM410 RÜCKSEITE
(SCM410) oder 220-240 V Wechselstrom- (SCM410E)
Stromquelle angeschlossen ist. Kann intern modifiziert werden. Siehe Abschnitt „Interne Modifikationen“. HINWEIS: Dieser Mis­cher hat keinen Ein/Aus-Netzschalter.
DIP-Schalter: Der 4-Stellungs-DIP-Schalter stellt zusätzli-
2
che Funktionen bereit. Siehe Abschnitt „DIP-Schalterfunk­tionen“.
Microphonlogik-Anschluß: Der DB-15-Stecker bietet
3
Zugang zu den Logik-Terminals GATE OUT, MUTE IN und OVERRIDE IN für jeden Kanal. Siehe Abschnitt „Erweiterte
Funktionen“. HINWEIS: DIES IST KEIN VGA-MONITOR- ANSCHLUSS.
DIP-SCHALTER-FUNKTIONEN
Die folgende Tabelle zeigt die Funktionen der in Abbildung 3 dargest-
ellten DIP-Schalter an der Rückseite.
1234
DIP-SCHALTER
ABBILDUNG 3
DIP-SCHALTER-FUNKTIONEN
Last Mic Lock-On
Schalternr. 12 34 Schalter
oben
Schalter unten
alle Mikros aus nach Haltezeit
EIN* Leitungspegel* AUS* AUS*
*Werkseinstellung
XLR­Ausgangspege l
Mikrofonpegel EIN EIN
Begrenzer 12 V
Phantoms peisespan nung
ABBILDUNG 2
Last Mic Lock-On:
geöffnet, bis ein neu aktiviertes Mikrofon seine Funktion übernimmt. Wird diese Schaltung deaktiviert, schalten die Mikrofone nach der voreingest­ellten Haltezeit ab.
XLR-Ausgangspegel:
oder Mikrofonpegel ein. Sicherstellen, daß der Ausgangspegel dem Ein­gangspegel des am SCM410 angeschlossenen Gerätes entspricht.
Begrenzer:
Werkseinstellungs-Schwellwert +16 dBu ein (andere Schwellwert-Ein­stellungen sind im Abschnitt Interne Modifikationenzu finden).
12 V Phantomspeisespannung:
ellt ist, liefert das SCM410 12 V Phantomspannung an die einzelnen XLR­Mikrofoneingänge. Diese Funktion ist besonders praktisch für Kondensa­tormikrofone, da die meisten Kondensatormikrofone Phantomspeisung erfordern.
AUX OUT Cinch-Anschluß:
4
tungs-Audiogeräten, wie Bandaufnahmegeräte, Videorecorder
Dient als Ausgang zu-Unterhal-
oder Videokameras. Wird nicht vom MIC/LINE-Schalter beein­flußt.
MIC/LINE XLR OUTPUT-Steckverbinder: Kann über
5
einen DIP-Schalter auf Mikrofon- oder Leitungspegelaus-
gang eingestellt werden..
LINK IN/OUT-Anschluß: Ermöglicht die Zusammenschal-
6
tung mehrerer Mischer SCM410/E, SCM810, SCM800 oder
AMS8100 für weitere Eingangssignale.
M7IC LEVEL XLR INPUT-Anschlüsse: Aktive symme-
7
trische XLR-Mikrofonpegeleingänge. Für Anweisungen
über die Änderung der Pegel dieser Eingänge siehe Abschnitt „Interne Modifikationen.“
Hält das jeweils zuletzt aktivierte Mikrofon solange
Stellt den XLR-Ausgang auf den Leitungs-
HINWEIS: Der Ausgangspegel hat keinen Einfluß auf den Zusatzausgangspegel (AUX OUT).
Aktiviert den Ausgang-Begrenzer und stellt ihn auf den
Wenn dieser Schalter auf EIN gest-
HINWEIS:Die Phantomspeisespannung hat keinen Einfluß auf den Betrieb von symmetrischen dynamischen Mikrofonen. Diese können in Kombination mit Kondensatormikrofonen, die Phantomspeisespannung verwenden, an das SCM410 angeschlossen werden. Anweisungen zur Deaktivierung der Phantomspeisespannung für einzelne Kanäle sind im Abschnitt „Interne Modifikationen“ zu finden.
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MITGELIEFERTE BEFESTIGUNGSTEILE
MONTAGE
•4 Gummisockel
1 Rack-Montagewinkel, lang
1 Rack-Montagewinkel, kurz
2 Spreizhalterungen
RACK-MONTAGE
Im Lieferumfang des SCM410 sind Befestigungsteile für die Montage eines oder zweier Geräte in einem 19-Zoll-Audio-Rack enthalten. Die Be­festigungsteile können auch zur Rack-Montage anderer Shure Produkte, darunter SCM268, SCM262, DFR11EQ und DP11EQ verwendet werden.
MONTAGE EINES EINZELNEN MISCHERS (HALB-RACK)
1. Den kurzen und langen Rack-Montagewinkel mit acht (8) der mit-
gelieferten Halterungsschrauben am SCM410/E befestigen, wie in Abbildung 4 dargestellt.
MONTAGE DER HALB-RACK-MONTAGEWINKEL
ABBILDUNG 4
2. Den Mischer in ein Geräte-Rack einbauen und mit den mitgelief-
erten Rack-Montageschrauben und Kunststoffscheiben befesti­gen. Siehe Abbildung 5.
10 Halterungsschrauben, 6 mm
4 Rack-Befestigungsschrauben, 2,54 cm
4 Kunststoffscheiben
4 Holzschrauben, 1,25 cm
MONTAGE ZWEIER MISCHER (VOLL-RACK)
1. Die beiden Mischer nebeneinander plazieren und mit zwei (2) Spreizhalterungen verbinden. Die Halterungen sollten die Auss­parungen an den oberen und unteren Kanten jedes Mischers umfassen. Siehe Abbildung 6.
MONTAGE DER SPREIZHALTERUNGEN
ABBILDUNG 6
2. Die Spreizhalterungen mit acht (8) Halterungsschrauben befesti­gen.
3. Die kurzen Rack-Montagewinkel mit acht (8) der Halterungss­chrauben an den Außenseiten der verbundenen Mischer befesti­gen. Siehe Abbildung 7.
RACK-MONTAGE EINES EINZELNEN MISCHERS SCM410/E
ABBILDUNG 5
MONTAGE DER VOLL-RACK-MONTAGEWINKEL
ABBILDUNG 7
4. Den Mischer in ein Geräte-Rack einbauen und mit den mitgelief­erten Rack-Montageschrauben und Kunststoffscheiben befesti­gen. Siehe Abbildung 8.
RACK-MONTAGE ZWEIER MISCHER SCM410/E
ABBILDUNG 8
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TISCHPLATTEN-MONTAGE
Die vier (4) mitgelieferten Gummisockel an jeder Ecke auf der Un­terseite des Mischers anbringen, siehe Abbildung 9. Dadurch wird Rut­schen verhindert und die Tischfläche geschont.
BEFESTIGUNG DER GUMMISOCKEL FÜR DIE
TISCHPLATTEN-MONTAGE
ABBILDUNG 9
FESTER EINBAU
OBENLIEGENDER EINBAU
1. Die Spreizhalterungen mit vier (4) Halterungsschrauben an den
Kantenaussparungen des Gehäuses befestigen, wie in Abbil­dung 10 dargestellt.
MONTAGE DER SPREIZWINKEL FÜR DEN
OBENLIEGENDEN EINBAU
ABBILDUNG 10
2. Die Spreizhalterungen mit den vier (4) mitgelieferten
Holzschrauben an der Oberseite der Montagefläche befestigen. Siehe Abbildung 11.
HÄNGENDER EINBAU
1. Die Spreizhalterungen an der Oberseite des Gehäuses befesti­gen, wie in Abbildung 12 dargestellt.
MONTAGE DER SPREIZWINKEL FÜR DIE HÄNGENDE MONTAGE
ABBILDUNG 12
2. Die Spreizhalterungen mit den vier (4) mitgelieferten Holzschrauben an der Unterseite der Montagefläche befestigen. Siehe Abbildung 13.
BEFESTIGUNG DES MISCHERS AN DER
OBENLIEGENDEN MONTAGEFLÄCHE
ABBILDUNG 11
BEFESTIGUNG DES MISCHERS AN DER
UNTENLIEGENDEN MONTAGEFLÄCHE
ABBILDUNG 13
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SCM410-ANSCHLÜSSE
1. Die Mikrofon-Signalquellen an die Kanaleingänge anschließen, wie in Abbildung 14 dargestellt. Gewöhnliche abgeschirmte Audiokabel verwenden.
2. Werden Kondensatormikrofone angeschlossen, den DIP-Schalter für +12V Phantomspannung auf EIN stellen.
3. Den Mic/Line-Pegel-Ausgang des SCM410 an den Eingang eines Mischers, Equalizers, Verstärkers oder Bandgeräts anschließen.
4. Das Netzkabel in eine Netzsteckdose mit 220-240 V Wechselspan­nung (SCM410E) einstecken.
SHURE
ODER
ZUSAMMENSCHALTUNG MEHRERER MISCHER
Werden mehr als 4 Eingänge benötigt, können mehrere Mischer Shure SCM410 oder SCM810 zusammengeschaltet werden, indem die „LINK OUT“-Buchse des ersten Mischers an die „LINK IN“-Buchse des nächsten Mischers angeschlossen wird, usw., wie in Abbildung 15 dargestellt. Die „LINK IN“-Buchse des ersten Mischers und die „LINK OUT“-Buchse des letzten Mischers bleiben hierbei unbeschaltet.
Bei sachgemäßer Zusammenschaltung fungieren die Mischer als ein einziges System. Die automatischen Mischfunktionen werden von allen Geräten gemeinsam verwendet. Alle Eingangssignale stehen an jedem Ausgang der so zusammengeschalteten Mischer zur Verfügung. Der Mas­ter-Pegelregler jedes Mischers wirkt nur auf den eigenen Ausgang. Die ef­fektive Abschaltdämpfung erhöht sich jedoch mit zunehmender Anzahl der zusammengeschalteten Mischer. Hierdurch werden der Störpegel und die Hallanteile weiter gedämpft, die sich sonst mit zunehmender Anzahl der Mikrofone erhöhen würden.
WICHTIG: Wenn die Logik-Terminals von zusammengeschalteten Mischern verwendet werden, müssen die LOGIC GROUND­Terminals der jeweiligen Geräte miteinander verbunden werden.
HINWEIS: Die Verbindungsanschlüsse im SCM410 sind unsymmetrisch. Um Probleme durch Brumm und Rauschen zu vermeiden, die Verwendung längere Verbindungskabel vermeiden. Hochwertige, abgeschirmte Kabel sollten verwendet und von magnetischen oder elektrischen Rauschquellen, wie z.B. großen
Deutsch - 41
SCM410 ANSCHLÜSSE
ABBILDUNG 14
Leistungstransformatoren oder Lichtreglern, ferngehalten werden. Außerdem sollten die zusammengeschalteten Mischer aus demselben Netzkreis gespeist werden, um Erdströme zu minimieren.
ZUSAMMENGESCHALTETE MISCHER
SCM410 UND SCM810
ABBILDUNG 15
GRUNDREGELN FÜR DEN MISCHERBETRIEB
200
-10
-8
-6
-4
-2
0
+2
+4
+6
+8
+10
1,000 10,000
20,000
1. Den Pegel für jeden Kanal so einstellen, daß seine Über-
steuerungs-LED nur bei sehr lauter Sprache oder Geräuschen aufleuchten.
2. Die neben jedem Eingangspegelsteller angeordneten Hoch- und
Tiefpaßfilter so einstellen, daß alle Mikrofone in etwa gleich klin­gen.
HINWEIS: Die Empfindlichkeit der Intellimix-Schaltung läßt möglicherweise eine gewisse Kanal-Gatesteuerung aufgrund statischer Entladungen oder ungewöhnlicher elektrischer Störungen der Netz- oder Signalleitungen zu. Das Gerät wird dadurch nicht beschädigt, und der normale Betrieb wird wieder aufgenommen, nachdem die Störung endet.
BEGRENZER
Begrenzer verhindern die Verzerrung bei lauten Programmspitzen, und lassen dabei die normalen Programmaterialpegel unbearbeitet. Auf diese Weise wird eine Überlastung der am Ausgang des SCM410 ange­schlossenen Geräte verhindert. Ein Aufziehen der Kanal- oder des Mas­ter-Pegelregler auf dem SCM410 erhöht die durchschnittliche Ausgangsspannung und damit den Grad der Begrenzung.
EQUALIZER-FUNKTIONEN
TIEF-CUT-FILTER (HOCHPAß)
Die Hochpaßfilter werden verwendet, um die tieffrequenten Vibra­tionen verringern, die zum Beispiel durch Trittschall und Straßenverkehr verursacht werden, oder dem Nahbesprecheffekt gegenzuwirken. Der SCM410 hat einen einpoligen Hochpaßfilter mit einer Dämpfung von 6 dB/Oktave. Der Hochpaßfilter ermöglicht allen Frequenzen, die oberhalb des Filter-Einsatzpunktes liegen, ungedämpft zu passieren. Frequenzen unterhalb dieses Punktes werden gedämpft (siehe Abbildung 16). Der Fil­ter-Einsatzpunkt ist als diejenige Frequenz definiert, an der das Signal um 3 dB gegenüber dem linearen bzw. Bandpaßbereich gedämpft wird. Un­terhalb des Einsatzpunktes bewirkt der Filter eine Dämpfung, die mit ab­nehmender Frequenz entsprechend zunimmt.
+2
AUF RECHTSANSCHLAG
0
-2
-4
-6
-8
AMPLITUDE (dB)
-10
20 100 1,000
50%
DREHUNG
FREQUENZ (Hz)
AUF LINKSANSCHLAG
5,000
HOCHPASS-FILTEREFFEKTE
ABBILDUNG 16
3. Den Master-Pegelregler so einstellen, daß der Ausgang­spegelmesser den erforderlichen Wert anzeigt. Der SCM410 ist jetzt betriebsbereit.
Der Begrenzer kann über den DIP-Schalter auf der Rückseite aktiviert werden. Der voreingestellte Schwellwert des Begrenzers ist +16 dBu. Werkseitig ist der Begrenzer abgeschaltet.
HINWEIS: Die Werkseinstellungen der Begrenzer-Schwellwerte können geändert werden. Siehe Abschnitt INTERNE MODIFIKATIONEN .
HOCHFREQUENZ-FILTER MIT KUHSCHWANZ­CHARAKTERISTIK
Der Bezugspunkt dieses Filters mit fester Frequenz liegt bei 5 kHz und ermöglicht an diesem Punkt und darüber eine Anhebung von 6 dB (siehe Abbildung 17). Der Einsatz von Hochfrequenz-Filtern mit Kuh­schwanz-Charakteristik ist äußerst nützlich für die Anhebung eines lin­earen Frequenzgangs, die Dämpfung von stark zischenden Sprachaufnahmen-Mikrofonen und die Klangverbesserung von außer­axialen Lavalier-Mikrofonen.
AUF LINK-
SAN-
SCHLAG
50%
DREHUNG
AMPLITUDE (dB)
AUF
LINKSAN-
SCHLAG
FREQUENZ (Hz)
EFFEKTE DES HOCHFREQUENZ-FILTERS MIT
KUHSCHWANZ-CHARAKTERISTIK
ABBILDUNG 17
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TECHNISCHE DATEN
Meßbedingungen (soweit nicht anders angegeben): Netzspannung 120 V Wechselspannung, 60 Hz (SCM410) oder 230 V Wechselspannung, 50 Hz (SCM410E), volle Verstärkung; 1 kHz, ein Kanal aktiviert; Quellimpedanzen: Mikrofon 150
Frequenzgang (bei 1 kHz, Kanalregelknöpfe auf Mittenstellung)
50 Hz bis 20 kHz ±2 dB; –3 dB Eckfrequenz bei 25 Hz
Spannungsverstärkung (typisch, Pegelsteller auf Rechtsan­schlag)
Ausgang
Eingang Line Mikrofon Aux
Mikrofon mit niedriger Impedanz (150 Ω) 80 dB 40 dB 68 dB
Eingänge
Impedanz
Eingang ausgelegt für Ist-Impedanz
(typisch)
Mikrofon 19-600 Ω 1,4 kΩ –14 dBV
Eingangs­Clipping-Pegel
Ausgänge
Impedanz
Ausgang ausgelegt für Ist-Impedanz
(typisch)
Line 5k Ω 300 Ω +24 dBv
Mikrofon 600 Ω 3 Ω –18 dBv
Aux 10k Ω 1,5 kΩ +14 dBv
Ausgangs­Clipping-Pegel
Gesamtklirrfaktor
<0,1% bei +4 dBu Ausgangspegel, 50 Hz bis 20 kHz (über 22 Hz bis 22 kHz Filter; Eingang in 12-Uhr-Stellung und Mas­ter in 12-Uhr-Stellung, alle anderen Potis auf Linksanschlag)
Brumm und Rauschen (150 Ω Quelle; über 22 Hz bis 22 kHz Filter)
Äquivalenter Eingangsbrumm und -rauschen: –123 dBV max., –125 dBV typisch
Ausgangsbrumm und -rauschen (Kanalregelknöpfe auf Linksanschlag):
Master auf Linksanschlag: –90 dBV Master auf Rechtsanschlag: –70 dBV
Gleichtaktunterdrückung
>70 dB bei 1 kHz
Polarität
Alle Eingänge an alle Ausgänge: nicht invertierend
Schaltzeiten der Eingangskanäle
Ansprechzeit: 4 ms Haltezeit: 0,4 s Abklingzeit: 0,5 s
Aus-Dämpfung
13 dB
Schutzschaltung gegen Überlastung und Kurzschluß
Kurzschluß der Ausgänge verursacht auch bei längerer Dau­er keinen Schaden. Mikrofoneingänge werden durch Signale bis zu +10 dBV (3V) nicht beschädigt;
Entzerrung
Hochpaßfilter: Absenkung 6 dB/Oktave, Eckfrequenz ein­stellbar von 25 bis 320 Hz Tiefpaßfilter: ±6 dB bei 5 kHz, ±8 dB bei 10 kHz, mit Kuh­schwanz-Charakteristik
Begrenzer
Typ: Spitzenpegel
Starkes HF-Feld (durch einen naheliegenden Funksender erzeugt)
Elektrostatische Entladung
Magnetfelder (Nähe zu Netzstromleitungen oder Bildschirmen)
Unterbrechungen/ Stromabfälle in Netzstromleitung (Störungen im Stromnetz/Unwetter)
Überspannungen und Leitungseinschaltstöße im Stromnetz (Gewitter in der Nähe/ Lichtbögen)
Schwellwert: +16 dBu (Ausgangspegel) Ansprechzeit: 2 ms Abklingzeit: 300 ms Anzeige: rote LED bei Begrenzereinsatz
Ω; Abschlußimpedanzen: Line/Mic Aux 10 kΩ
Eingangs-LEDs
Grün bei Kanalaktivierung, rot bei 6 dB unter Clipping
Phantomspeisespannung
12 V Leerlauf-Gleichspannung durch 680
Ω Widerstände
Betriebsspannung
SCM410E; 220-240 V Wechselspannung nominell, 50/60 Hz, 50 mA (max.)
Netz-Einschaltstoßstrom (230 V Wechselspannung, nur SCM410E)
0,7 A Spitze
Temperaturbereich
Betrieb: –7 Lagerung: –29
° bis 49°C
° bis 74°C
Gesamtabmessungen
44 mm H x 219 mm B x 267 mm
Nettogewicht
1,75 kg
Zulassungen
SCM410E: Entspricht den Richtlinien der Europäischen Union; zum Tragen des CE-Zeichens berechtigt. Nieder­spannungsrichtlinie 73/23/EEC: VDE GS--Zertifizierung unt­er EN 60065. EMC-Richtlinie 89/336/EEC: Standard für professionelle Audioprodukte EN55103 (1996); Teil 1 (Emis­sionen) und Teil 2 (Verträglichkeit).
Erklärung zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMC)
Die Mischer SCM410E sind zur Verwendung in E1­(Wohngebiet) und E2-Umgebungen (Gewerbebetriebsbere­ich) vorgesehen, wie im europäischen EMC-Standard EN 55103 definiert. Die Geräte erfüllen die anwendbaren Prüf­und Leistungskriterien, die dem Standard in diesen Umge­bungen entsprechen. Die Übereinstimmung mit den EMC­Standard beruht auf der Verwendung der mitgelieferten und empfohlenen Kabeltypen.
HINWEIS: Unter bestimmten Umständen können die Mischer SCM410E äußeren elektromagnetischen Interferenzpegeln ausgesetzt werden, die unter den für die vorgesehenen Umgebungen typischen Werten liegen. Falls es dazu kommt, sind zusätzliche Maßnahmen erforderlich, um die Interferenz auf einen annehmbaren Pegel zu verringern. Die nachstehende Tabelle führt potentielle Interferenzquellen auf.
Verringerter Signal­rauschabstand
Fehlerhaft LED­und/oder Kanalfunktionen
Signalverz errung
XXX
XX XX
XX
XX
Deutsch - 43
Ersatzteile
Reglerknopf, Master (weiß)....................................95A8238
Reglerknopf, Kanalverstärkung (blau).................... 95B8238
Netzkabel (SCM410)..............................................95A8762
Netzkabel (SCM410E) ...........................................95A8778
Verbindungskabel ..................................................95A8889
Sicherung, SCM410 (5 x 20 mm, T 125mA L,
250V, mit Zeitverzögerung)......................................80C730
Sicherung, SCM410E (5 x 20 mm,
T 50mA L, 250V, mit Zeitverzögerung) .................... 80C380
Lange Rack-Halterung ...........................................53A8484
Kurze Rack-Halterung............................................53B8484
Spreizschiene......................................................... 53A8443
Befestigungsteilesatz im Beutel ...........................90AF8100
Sonderzubehör
Netzkabel, 230-240 V Wechselspannung (UK)......95A8713
Externes 50 dB Leitungsdämpfungsglied ..................A15LA
Kundendienst
Weitere Informationen über Kundendienst oder Ersatzteile erhalten Sie von der Shure-Kundendienstabteilung unter der Nummer 1-800-516-2525 (nur innerhalb der USA). Außerh­alb der USA wenden Sie sich bitte an ein Shure-Vertrag­skundendienstzentrum.
Deutsch - 44
ERWEITERTE FUNKTIONEN
VORSICHT: Der Einsatz der erweiterten Funktionen wird nur für qualifizierte Tontechniker empfohlen.
TECHNISCHE DATEN FÜR DIE LOGIKANSCHLÜSSE
Durch die Logikfunktionen des SCM410 werden die Einsatzmöglich­keiten und Steuerungsoptionen des Mischers erweitert. Die Logikschal­tungen finden ihren Einsatz von der einfachen Räuspertaste bis hin zu ausgeklügelten computergesteuerten Raumanlagen. (Die Shure­Broschüre AMS Update enthält weitere Anwendungsbeispiele der erwei­terten Logik. Diese Broschüre ist vom Shure Applications Department er­hältlich.) Folgende Logikfunktionen stehen für jeden Kanal zur Verfügung:
GATE OUT:
Folgt der Kanal-Gatesteuerung und geht in den Zustand „Logisch Null“ (Logic Low) über (senkt Strom ab), wenn das Mikrofon an­gesteuert wird. Die Strombelastbarkeit beträgt 500 mA (siehe Abbildung 18A).
MUTE IN:
Das Anlegen von „Logisch Null“ (von GATE OUT oder einer Schalterschließung zur Logikmasse) schaltet den Kanal stumm (siehe Abbildung 18B). Der Kanalausgang fällt auf -
AB
+5 V
10K
GATE
OUT
VON SCM410
SCHALTUNG
LOGIKMASSE
OVERRIDE IN:
LOGIK-ÄQUIALENT-SCHALTPLAN
Das Anlegen von „Logisch Null“ (von GATE OUT oder
ABBILDUNG 18
ab.
MUTE IN ODER
OVERRIDE IN
+5 V
55K
ZUR SCM410 SCHALTUNG
einer Schalterschließung zur Logikmasse) zwingt den Kanal zum Öffnen (siehe Abbildung 18B). Wenn „Mute“ und „Override“ gleichzeitig aktiviert werden (Informationen zum Override-Vorrang sind im Abschnitt Interne Modifikationen zu finden), hat „Mute“ Vorrang.
LOGIC GROUND:
Die Logikerdung ist nicht identisch mit der Toner­dung. Alle Logikmasse-Anschlüsse sind an diesem Pin vorzunehmen, einschließlich der Netzteilmasse externer Logikschaltungen. Um Schalt­geräusche zu vermeiden, diese Logikmasse nicht mit der Audio-, Geräte­oder Rack-Masse verbinden.
Die Logikterminals sind über den DB-15-Multipin-Stecker auf der Geräterückseite zugänglich (siehe Abbildung 19). Die Pinbelegung ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.
LOGIK-ANSCHLUSS
ABBILDUNG 19
LOGIKBELEGUNGEN
Stift-
Nr.
1 OVERRIDE IN 1 GATE OUT 1 6 2 OVERRIDE IN 2 GATE OUT 2 7 3 OVERRIDE IN 3 GATE OUT 3 8 4 GATE OUT 4 GATE OUT 4 4 5 LOGIKERDUNG OVERRIDE IN 1 1 6 GATE OUT 1 OVERRIDE IN 2 2 7 GATE OUT 2 OVERRIDE IN 3 3 8 GATE OUT 3 OVERRIDE IN 4 14 9 KEINE
10 MUTE IN 4 MUTE IN 2 12 11 MUTE IN 1 MUTE IN 3 13 12 MUTE IN 2 MUTE IN 4 10 13 MUTE IN 3 LOGIKERDUNG 5 14 OVERRIDE IN 4 KEINE
15 KEINE
Logikfunktion Logikfunktion Stift-
VERBINDUNG
VERBINDUNG
MUTE IN 1 11
VERBINDUNG
KEINE
VERBINDUNG
Nr.
15
9
Deutsch - 45
VORSCHLÄGE FÜR LOGIKANWENDUNGEN
+
G1 G3
470 . ,
1/4 W
470 . ,
1/4 W
470 . ,
1/4 W
G2
O2O1 O3
Der folgende Abschnitt beinhaltet Vorschläge für die Anwendung der Logik-Steuerfunktionen des SCM410. Natürlich ist die Nutzung dieser Funktionen nicht auf die aufgeführten Anwendungen beschränkt. Der Kreativität des einzelnen Anwenders bieten sich zahlreiche weitere Op­tionen. Weitere Vorschläge und Lösungen für Installationsprobleme erh­alten Sie von der Shure Applications Group (bzw. von der zuständigen Landesvertretung).
RÄUSPERTASTE
Diese dient zur kurzzeitigen Ausschaltung einzelner Mikrofone für Räusperpausen oder Privatgespräche durch den Einbau eines einpoli­gen Drucktastenschalters zwischen die MUTE IN- und Logic Ground­Pins der zu modifizierenden Kanäle (siehe Abbildung 20). Wenn ein Ka­nal stummgeschaltet ist, können keine Audio-Signale passieren. (Weit­ere Informationen über die MUTE IN-Logik finden sich unter Tote Zone bei Deaktivierung von MUTE IN im Abschnitt Interne Modifikationen.)
LOGIKMASSE
M3
M1
FERNANZEIGE „KANAL AKTIV“
Mit dieser Schaltung kann eine Fernanzeige der jeweils geöffneten Mikrofone realisiert werden. Die LEDs und eine 5-Volt-Stromversorgung an die GATE-OUT-Pins anschließen (siehe Abbildung 22). Um Schalt­geräusche zu vermeiden, darf das externe Netzteil nicht mit der Chassis­oder Rack-Masse verbunden werden.
WICHTIG: Wird für das Mikrofon-Tonsignal und die LED- Steuergleichspannung das gleiche Kabel verwendet, müssengetrennt abgeschirmte Paare benutzt werden. Andernfalls können über eine Kapazitätskopplung zwischen den Gleichspannungs- und Mikrofonleitungen Schaltgeräusche induziert werden.
5-V-BETRIEBS-
SPANNUNG
LOGIKMASSE
M2
RÄUSPERTASTEN
ABBILDUNG 20
GEREGELTE STUMMSCHALTUNG FÜR DEN VOR­SITZENDEN
Hierdurch kann z.B. ein Vorsitzender über einen Schalter alle Mikro­fone, außer seinem eigenen, stummschalten und dadurch ohne Unterbre­chungen reden. Für diese Betriebsart werden alle MUTE IN-Pins miteinander verbunden, mit Ausnahme des Kanalanschlusses für den Vorsitzenden, und ein einpoliger Drucktasten- oder Kippschalter wird zwischen diesen MUTE IN- und Logic Ground-Pins geschaltet (siehe Ab­bildung 21).
Eine Alternative zum o.g. Schalter stellt die Verbindung des GATE OUT des Vorsitzenden und der MUTE INs aller anderen Kanäle dar. Wird jetzt das Mikrofon des Vorsitzenden aktiviert, werden alle anderen Mikro­fone automatisch stummgeschaltet.
LOGIKMASSE
FERNANZEIGE „KANAL AKTIV“
ABBILDUNG 22
DEAKTIVIEREN DER GATE-FUNKTION (BYPASS)
Um bestimmte Mikrofone permanent geöffnet zu halten, werden die OVERRIDE IN-Pins der gewünschten Mikrofonkanäle mit dem Logik­masse-Pin verbunden. Die ausgewählten Kanäle funktionieren nun wie in einem Mischer ohne Automatikmodus (siehe Abbildung 23). Um diese Modifikation intern im Mixer auszuführen, siehe Override In intern auf Logikerdung anlegen im Abschnitt Interne Modifikationen.
LOGIKMASSE
DEAKTIVIEREN DER
GATE-FUNKTION (BYPASS)
ABBILDUNG 23
M2 M3
GEREGELTE STUMMSCHALTUNG FÜR DEN
M4
VORSITZENDEN
ABBILDUNG 21
Deutsch - 46
GATESTEUERUNG DURCH STÖRSCHALL VERHINDERN
+
G3G1
DD
D = 1N4148
Die MaxBus-Schaltung versucht, jeweils nur ein Mikrofon pro Schallquelle zu aktivieren. Die Stummschaltung eines Mikrofonkanals verhindert, daß das Audio-Signal am Mischerausgang erscheint. Allerd­ings kommuniziert dieses stummgeschaltete Mikrofon immer noch über MaxBus mit anderen Mikrofonkanälen. Eine Schallquelle, die durch das
stummgeschaltete Mikrofon aufgenommen wird, aktiviert keine anderen Mikrofone.
Zu typischen Störschallquellen, die die unerwünschte Aktivierung eines Mikrofonkanals verursachen können, gehören:
Heizung, Ventilation oder Klimaanlage
laute Faxgeräte oder Drucker
quietschende Türen
Lautsprecher einer Rufanlage
Lautsprecher eines Telekonferenz-Systems
Der SCM410 kann die Aktivierung von Mikrofonen durch solche und ähnliche Schallquellen wie folgt verhindern.
1. Ein Mikrofon in der Nähe der Störschallquelle plazieren. Das Sig-
nal dieses Mikrofons an einen Kanaleingang führen. -oder- die Störschallquelle direkt an einem Kanaleingang anschließen.
2. Diesen Kanal mit Hilfe des Logik-Terminals stummschalten
(siehe Abbildung 24). Um diese Modifikation intern im Mixer auszuführen, siehe Override In intern auf Logikerdung anlegen im Abschnitt Interne Modifikationen.
3. Die Verstärkung dieses Kanals gerade so einstellen, daß die
anderen Mikrofone des Systems bei Auftreten des Störschalls nicht aktiviert werden. Ist die Kanalverstärkung zu hoch eingest­ellt, wird es schwierig, die übrigen Systemmikrofone durch Nutzschall zu aktivieren. Ist die Einstellung zu gering, wird die Störquelle auch weiterhin die übrigen Mikrofone aktivieren.
GATESTEUERUNG DURCH STÖRSCHALL
LAUTSPRECHER-STUMMSCHALTUNG
Einige Anwendungen erfordern zu Beschallungszwecken, bei Tele­konferenzen oder für die Monitorkontrolle bei Konferenzen die Aufstel­lung von Lautsprechern in der Nähe der Sprecher. Jeder in der Nähe eines Mikrofons aufgestellte Lautsprecher kann eine Rückkopplung erzeugen, wenn er während des Sprechens nicht automatisch abge­schaltet wird. Hierzu wird das GATE OUT-Terminal jedes Kanals auf ein getrenntes Relais zur Lautsprecher-Stummschaltung geführt (siehe Ab­bildung 25). Folgende Relais oder gleichwertige Produkte werden emp­fohlen: Radio Shack 275-248, Omron G2R—14—DC12 (Digi—Key­Nummer Z745—ND), Potter & Brumfield R10—E1Y2—V185 (Newark­Nummer 45F106)
M1
VERHINDERN
ABBILDUNG 24
LOGIKMASSE
.
12-V-
BETRIEBS-
SPANNUNG
LOGIKMASSE
LAUTSPRECHER-STUMMSCHALTUNG
ABBILDUNG 25
HINWEIS: Über jede Relaiswicklung sollte eine Diode gelegt
werden, um induktive Spannungsspitzen zu unterdrücken, die u. U. zu Beschädigungen des SCM410 führen können.
Eine vorhandene Beschallungsanlage, in der 24-V-Relais eingesetzt werden, kann ohne weitere Modifikation zusammen mit dem SCM410 ver­wendet werden, wenn die Relais-Stromaufnahme unter 500 mA liegt.
„FILIBUSTER“-MODUS (FÜR DAUERREDNER)
Normalerweise schaltet jedes angesprochene Mikrofon durch, auch wenn mehrere Redner sprechen, um keinen Redebeitrag zu verpassen. Im „Filibuster“-Modus verhindert ein einmal aufgeschaltetes Mikrofon die An­steuerung aller anderen Mikrofone, und zwar solange, bis der Redner eine Pause macht, die größer als die Abklingzeit des Gate ist. Keine anderen Mikrofone können angesteuert werden, bis dieses Mikrofon ausgeschaltet ist. Dadurch wird verhindert, daß ein Redner unterbrochen werden kann.
Zum Einrichten des Filibuster-Modus nach Abbildung 26 wie folgt vorgehen:
1. Die Modifikation Mute auf Inhibit durchführen, die im Abschnitt
Interne Modifikationen beschrieben ist.
2. Alle MUTE IN-Pins des modifizierten Kanals miteinander verbinden.
3. Alle GATE OUT-Pins der modifizierten Kanäle miteinander verbinden.
4. Den GATE OUT-Pin eines modifizierten Kanals mit dem
MUTE IN-Pin eines anderen modifizierten Kanals verbinden.
5. Den Schalter „Last Mic Lock-On“ auf AUS schalten.
HINWEIS:
OUT-Pin eines Kanals mit dem eigenen MUTE IN-Pin verbinden, bevor nicht die Modifikation Mute auf Inhibit durchgeführt wurde.
Zur Vermeidung von HF-Schwingungen niemals den GATE
G1M1G3
G2
LOGIKMASSE
M3M2
Deutsch - 47
„FILIBUSTER“-MODUS (FÜR DAUERREDNER)
ABBILDUNG 26
„INHIBIT“-FUNKTION
Informationen über die Inhibit-Funktion sind im Abschnitt Interne Mod-
ifikationen zu finden.
FERNBEDIENUNG DES LAUTSTÄRKEPEGELREGLERS
Mit Hilfe eines externen spannungsgesteuerten Verstärkers (VCA = Voltage Controlled Amplifier) wie dem RU-VCA1 von Radio Design Labs (1-800-281-2683 [nur in den USA] oder www.rdlnet.com) können AUX­oder der Master-Pegel über eine Gleichspannung fernbedient wer­den.Zum Anschließen des VCA am SCM410 wie folgt vorgehen:
1. Den SCM410 Line-Ausgang an den VCA-Line-Eingang
anschließen.
2. Den VCA-Line-Ausgang an das externe Gerät anschließen.
3. Zur Fernsteuerung des Master-Pegels den SCM410 Master-
Reglerknopf auf 5 einstellen.
DIODENTRENNUNG DER LOGIKSTEUERUNG
Werden bei zwei oder mehr Steuerfunktionen die gleichen Logik­pins verwendet, können diese über Dioden getrennt werden, wie in Abbildung 27 dargestellt. Auf diese Weise kann ein Kanal durch eine Gesamtschaltergruppe oder durch seine eigene Räuspertaste stum­mgeschaltet werden.
D = 1N4148 ODER
GRUPPEN-
STUMM-
SCHALTUNG
GLEICHWERTIGE
EXTERNE LOGIK-STEUERGERÄTE
Die Logikpegel des SCM410 sind direkt kompatibel zu TTL- und 5-V­CMOS-Schaltungen. Die Mischer-Logiksteuerung kann auch mit einer 15-V-CMOS-Logik betrieben werden, wenn ein Endwiderstand an jedem GATE-Ausgang verwendet wird. Siehe Abbildung 28.
HINWEIS: Informationen über Logik-Gate-Schaltungen enthalten die Broschüren TTL Cookbook und CMOS Cookbook von D. Lancaster, Howard Sams Publishing Co.
+
5.1 K
G1M1O1
12-V-
BETRIEBS-
SPANNUNG
CMOS­GATES
LOGIKMASSE
DD
M3
LOGIKMASSE
M1
RÄUSPER-
TASTEN
DIODENTRENNUNG DER LOGIKSTEUERUNG
ABBILDUNG 27
DIGITALE STEUERUNG ODER MIKROCOMPUTER
Die Logikpins des SCM410 können an die Schnittstellen anwend­ungsspezifischer digitaler Steuerungen oder Mikrocomputer angeschlos­sen werden, womit sich nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten der Systemsteuerung ergeben.
15-V-CMOS
ABBILDUNG 28
Deutsch - 48
INTERNE MODIFIKATIONEN
ACHTUNG: Die Spannungen in diesem Gerät sind lebensgefährlich. Das Gerät enthält keine Teile, die vom Benutzer gewartet werden können.
Alle Reparatur- und Wartungsarbeiten von qualifiziertem Kundendienstpersonal durchführen lassen.
Änderungen ausschließlich an den Brücken (X) und Wider­ständen (R) vornehmen. Die Leiterplatte enthält Bohrungen, an denen Widerstände eingefügt werden.
Bei der Modifikation von Kanälen bezieht sich die erste Zahl der Bezugsbezeichnung auf die Kanalnummer (d.h. R1027
AUSEINANDERBAU DES SCM410/SCM410E
Um Zugriff auf die Leiterplatte für interne Modifikationen zu erhalten,
die folgenden Schritte ausführen:
3. Die vier Schrauben an allen Ecken auf der Rückseite entfernen.
4. Die beiden Schrauben an den unteren Ecken der Frontplatte
1. Das Netzkabel aus der Steckdose ziehen.
2. Die Reglerknöpfe, Sicherungsmuttern und Unterlegscheiben von
5. Die Rückseite und die Leiterplatte von der Rückseite des
der Frontplatte entfernen, wie in Abbildung 29 dargestellt.
AUSEINANDERBAU UND ZUSAMMENBAU DER KNÖPFE
ABBILDUNG 29
MODIFIKATION DES SCM410 FÜR DEN BETRIEB BEI 220-240 V WECHSELSPANNUNG, 50/60 HZ
Werkseitig ist der SCM410 auf 100-120 V Wechselspannung, 50/60
3. Die Wahlscheibe mit einem Schraubenzieher in die Stellung Hz voreingestellt. Zur Umstellung auf den Betrieb bei 220-240 V Wech­selspannung, 50/60 Hz, wie folgt vorgehen:
4. Die Sicherung F9000 suchen und mit einer T 50 mA L, 250 V-
1. Den SCM410 gemäß den Verfahren unter Auseinanderbau des
SCM410/SCM410E auseinanderbauen.
2. Den Spannungswahlschalter SW9001, der sich neben dem
5. Das Netzkabel durch ein für 220-240-V-Wechselspannung-
Spannungstransformator T9000 befindet, suchen.
entspricht dem Widerstand für Kanal 1, X7216 entspricht einer Brücke für Kanal 2 usw.). Modifikationen, die die Master-Sek­tion betreffen, beginnen mit der Zahl „9“ (z.B. X9001 usw.).
Alle Kanalmodifikationen in diesem Abschnitt beziehen sich jeweils auf Kanal 1.
entfernen.
Gehäuses abziehen.
VORSICHT: Beim Wiederzusammenbau des SCM410 die Sicherungsmuttern der Reglerknöpfe NICHT ÜBERDREHEN. Interne Komponenten werden beschädigt, wenn zu viel Kraft aufgewandt wird.
„230“ drehen.
Sicherung mit Zeitverzögerung für den Betrieb bei 220-240 Volt ersetzen.
Betrieb zugelassenes Kabel ersetzen.
MODIFIKATION DES SCM410E FÜR DEN BETRIEB BEI 100-120 V WECHSELSPANNUNG, 50/60 HZ
Werkseitig ist der SCM410E auf 220-240 V Wechselspannung, 50/60 Hz voreingestellt. Zur Umstellung auf den Betrieb unter 100-120 V Wech­selspannung, 50/60 Hz, wie folgt vorgehen:
1. Den SCM410E gemäß den Verfahren unter Auseinanderbau des
SCM410/SCM410E auseinanderbauen.
2. Den Spannungswahlschalter SW9001, der sich neben dem
Spannungstransformator T9000 befindet, suchen.
EINSCHLEIFEN EINES 12-DB-VORVERSTÄRKER-DÄMPFUNGSGLIEDS
Die Mikrofonkanal-Vorverstärkung kann um 12 dB gedämpft werden. Dies kann bei Mikrofonen mit starkem Signalausgang wünschenswert sein.
Deutsch - 49
3. Die Wahlscheibe mit einem Schraubenzieher in die Stellung „115“ drehen.
4. Die Sicherung F9000 suchen und mit einer T 125 mA L, 250 V­Sicherung mit Zeitverzögerung für den Betrieb bei 100-120 Volt ersetzen.
5. Das Netzkabel durch ein für 100-120-V-Wechselspannung­Betrieb zugelassenes Kabel ersetzen.
Verfahren:
1. Die Brücke X1000 legen.
2. Den Widerstand R1006 entfernen.
DEAKTIVIEREN DER PHANTOMSPEISESPANNUNG FÜR BESTIMMTE KANÄLE
Um die Phantomspeisespannung für einen bestimmten Mikrofonein­gang zu deaktivieren, den in der folgenden Tabelle angegebenen Wider­stand entfernen:
Kanal Folgenden Widerstand entfernen
1 R1005 2 R2005 3 R3005 4 R4005
EINSCHLEIFEN EINER LINE-EINGANGSVORDÄMPFUNG
Um eine 40 dB-Line-Eingangsvordämpfung für einen bestimmten Mik­rofoneingang einzuschleifen, werden die in der nachstehenden Tabelle angegebenen Widerstände entfernt.
Kanal Folgenden Widerstand entfernen
1 R1005, R1006 2 R2005, R2006 3 R3005, R3006 4 R4005, R4006
DEAKTIVIEREN DES MASTER-PEGELREGLERS
Der Master-Pegelregler kann deaktiviert werden, damit er nicht ma­nipuliert werden kann. Die Verstärkungspegel und Widerstandswerte in der folgenden Tabelle nachschlagen:
Master-Sektionsverstärkung Widerstand
-6 dB 5,1 kΩ 0 10 kΩ
6 dB 20 kΩ
Verfahren:
1. Den Widerstand R9203 entfernen.
2. Einen neuen Widerstand an der Brücke R9173 einlöten.
ÄNDERN DES BEGRENZER-SCHWELLWERTS
Zum Ändern der werkseitigen Einstellung des Begrenzers auf +16 dBu
den Schaltkreis gemäß der nachstehenden Tabelle modifizieren.
ÄNDERN DES BEGRENZER-SCHWELLWERTS
Begrenzer-
Schwellwert (dBu)
0 Ein -- Entfernen 20k +4 Ein Brücke -- -­+8 Aus Brücke -- --
+12 Ein -- Entfernen 110k +16
(Standard)
+20 Ein -- Entfernen 300k +24 Ein -- Entfernen 400k
ÄNDERN DER HALTEZEIT
Begrenzer-
DIP-Schalter
Ειν -- -- --
X9003 R9149 R9142
Zum Ändern der werkseitigen Einstellung der Haltezeit von 0,4 Sekunden den Schaltkreis gemäß der nachstehenden Tabelle modifi­zieren.
HALTEZEIT ÄNDERN
Haltezeit (Sekunden) X9000 R9073 R9079
0,3 -- -- 2M 0,4
(Standard)
1,0 Brücke -- -­1,5 Brücke 470k --
-- -- --
Deutsch - 50
LOKALER AUX-BETRIEB
Die Modifikation entfernt das Aux-Audiosignal von den SCM410 Aus­gängen. Der Aux-Audiosignal stammt von den Aux-Eingängen der Shure Mischer SCM810, SCM800 und AMS8100, falls diese am SCM410 ange­schlossen sind.
MUTE IN VORRANG AUF OVERRIDE IN VORRANG
Wenn sowohl MUTE IN- als auch OVERRIDE IN-Logikpegel für einen Kanal auf Masse liegen, hat der Override-Modus Vorrang (werkseitig hat MUTE IN Vorrang vor OVERRIDE IN).
TOTE ZONE BEI DEAKTIVIERUNG VON MUTE IN
Werkseitig ist MUTE IN als Momentanschaltung, z.B. als Räuspertaste oder für private Zwischenbemerkungen (Stummschaltung bei Bedarf), vorgesehen. Soll MUTE IN jedoch so verwendet werden, daß der Spre­cher erst sein Mikrofon aktivieren muß, um Sprachaufnahme zu ermögli­chen (Stummschaltung bei Bedarf aufheben), ist diese Modifikation erforderlich. Dadurch wird der stummgeschaltete Kanal von MaxBus en­tfernt, und „tote Zonen“ werden vermieden. Eine tote Zone ist ein Gebiet,
ÄNDERN VON MUTE IN AUF-STUMMSCHALTUNG
Werkseitig wird ein Kanal stummgeschaltet, wenn sein MUTE IN-Ter­minal auf Masse liegt. Die Stummschaltungsfunktion für einen bestim­mten Kanal kann so geändert werden, daß der Zustand „Logisch Null“ am MUTE IN-Terminal vermeidet, daß der Kanal angesteuert wird, wenn er deaktiviert ist, wobei der Kanal jedoch offen bleibt, wenn er bereits durch­geschaltet ist. Diese Modifikation wird zum Aktivieren des „Filibuster“­Modus verwendet.
Verfahren:
Den Widerstand R9187 entfernen.
Verfahren:
1. Die Brücke X1005 legen.
2. Den Widerstand R1087 entfernen.
in dem ein Mikrofon den Sprecher über ein stummgeschaltetes Mikrofon aufnimmt und andere Mikrofone für diesen Sprecher nicht aktiviert wer­den.
Verfahren:
1. Die Brücke X1002 legen.
WICHTIG
: Zur Vermeidung von HF-Schwingungen niemals den GATE OUT eines Kanals mit dem eigenen MUTE IN verbinden, bevor nicht die „Inhibit“-Änderung durchgeführt wurde.
Verfahren:
1. Die Brücke X1007 legen.
ÄNDERN VONOVERRIDE IN AUF MUTE IN (FILIBUSTER-MODUS)
Diese Modifikation sollte nur zusammen mit der oben beschriebenen Änderung MUTE IN auf „Inhibit“ durchgeführt werden. Sie ist nur notwen­dig, wenn eine Räuspertastenfunktion für den Filibuster-Modus gewün­scht wird.
ÄNDERN DES -DÄMPFUNGSPEGELS
Mit diesem Verfahren kann die werkseitige Voreinstellung des -Dämp­fungspegels von-13 dB geändert werden. Die Dämpfungspegel und Wid­erstandswerte in der folgenden Tabelle nachschlagen:.
Aus-Dämpfungspegel Widerstandswert
10 dB 18 kΩ
13 dB (Standard) 30 kΩ
20 dB 75 kΩ 30 dB 250 kΩ
dB unterbrochener Stromkreis
HINWEIS: Mit zunehmender Anzahl der zusammengeschalteten Eingangskanäle erhöht sich die Dämpfung geringfügig.
GRUPPEN-GATESTEUERUNG
Bei dieser Modifikation können mehrere Kanäle zusammen gruppiert werden, so daß alle Kanäle aktiviert werden, wenn ein Kanal der Gruppe aktiviert wird. Dies ist z.B. bei Mikrofonaufnahmen eines Chors nützlich.
Verfahren:
1. Die Brücke X1006 legen.
2. Die Widerstände R1087 und R1082 entfernen.
Verfahren:
1. Den Widerstand R9178 entfernen.
2. Einen neuen Widerstand an der Brücke R9177 einbauen.
Verfahren:
1. Punkt PD1000 suchen.
2. Einen Draht vom Punkt PD1000 zu den anderen Kanälen in der gewünschten Gruppe löten. Um z.B. die Kanäle 1-3 als Gruppe anzusteuern, werden PD1000, PD2000 und PD3000 mit einem Draht zusammengelötet.
Deutsch - 51
OVERRIDE IN INTERN AUF LOGIKERDUNG ANLEGEN
Diese Änderung entspricht dem Anlegen des Kanals OVERRIDE IN an den Stift LOGIC GROUND über den DB-15-Logik-Stecker. Mit dieser Modifikation ist ein Kanal immer zugeschaltet.
MUTE INTERN AUF LOGIKERDUNG ANLEGEN
Diese Änderung entspricht dem Anlegen des Kanals MUTE an den Stift LOGIC GROUND über den DB-15-Logik-Stecker. Mit dieser Modi­fikation ist ein Kanal immer stummgeschaltet.
DEAKTIVIEREN DER MISCHAUTOMATIK FÜR BESTIMMTE KANÄLE
Diese Modifikation entfernt einen Kanal aus dem IntelliMix-Schaltkreis der automatischen Mischfunktion. Auf diese Weise kann eine Tonquelle, z.B. Musik, durch einen Kanal des SCM410 wiedergegeben werden, ohne die automatische Mischung der nicht modifizierten Kanäle zu bee­influssen.
AKTIVIEREN DER BETRIEBSART „MANUELL“
Diese Modifikation übersteuert die automatischen Mischfunktionen des SCM410 und bewirkt, daß er als 4x1-Standardmischer arbeitet.
Verfahren:
1. Die Brücke X1003 legen.
Verfahren:
1. Die Brücke X1004 legen.
Verfahren:
1. Bei Bedarf den Kanaleingang zur Aufnahme von Line-Pegelsig­nalen ändern. Siehe Einschleifen einer Line-Eingangsvordämp­fung.
2. „Override In“ des Kanals auf „Ein“ ändern. Siehe G}Override In intern auf Logikerdung anlegen.
3. Brücke X1001 legen, um den Kanal aus dem MaxBus zu entfernen.
4. Entfernen Sie den Widerstand R1064, um den Kanal aus dem „Last Mic Lock-On“-Bus zu entfernen.
Verfahren:
1. Brücke X9001 legen.
Deutsch - 52
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