Sennheiser Electronic AAGPSF User Manual

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- Aktive Antenne für GuidePort -
- Spezifikation -
Version 1.4
- Vertraulich -
Wedemark, den 27. November 2000
Udo Müller,Abt. ELE
Sennheiser electronic GmbH & Co KG
Am Labor 1
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Änderungshistorie
Version Datum Bemerkung
1.0 13.01.1999 Grundspezifikation AAU
1.1 02.03.1999 Änderung der HF-Übertragungskanäle; Modifikation des Datenaustauschs zw. DSP (CCU) und
PIC (AAU) Änderung der Spannungsversorgung der AAU über die
CCU
1.2 15.04.1999 Änderung der Referenzfrequenz des Oszillators Ergänzung der Baugruppenbeschreibung Ergänzung der Schnittstellenbeschreibung
1.3 22.04.1999 Kap. 2.1.6 PIC-Controller Kap. 3.2.2 Softwarschnittstelle CCU->AAU
1.4 27.11.2000 Kap. 3.2.2 Softwarschnittstelle CCU->AAU: Einarbeitung der Ergänzungen von IKHF
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0 Einleitung
Die Aktive Antenne ist die von der Central Unit abgesetzte HF-Einheit zur Übertragung digitaler Daten des Systems GuidePort im 2,4GHz ISM-Band.
1 Allgemeines
Technische Anforderungen:
Abstrahlung von digitalen Datenstömen im ISM-Band 2,4GHz.
Modulationsverfahren: 2-FSK mit einem Modulationsindex von
µ = 0,5...0,7
µ
=
ç è
Max. Sendeleistung von 10mW (= 10dBm) in Europa,
1mW ( = 0dBm ) in den USA)
über Programmierung in Stufen abzudämpfen.
95 Kanäle im 864kHz-Raster durch PLL programmierbar
Verarbeitung von Daten im LVDS-Standard mit einer Datenrate von bis zu 2Mbit/s.
Adressierbarkeit des Moduls
Einstellung des HF-Übertragungskanals, der Sendeleistung, des MTS-Umschalters
und Verwendung einer internen oder externen Antenne über Fernspeisung durch die Central Unit.
Temperaturbereich: -20°C ... +55°C
Verwendung der Aktiven Antenne als Master- und Slave-Modul
Adressierung des Moduls über einen von aussen zugänglichen DIP-Switch
æ
ö
2f
÷
f
ø
bit
mit fbit = 1,024MHz
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2 Die Baugruppen
2.1 DC/DC-Wandler
Für die Versorgung der aktiven Antenne steht auf der LVDS-Schnittstelle eine
Spannung von 15V±10% zur Verfügung. Diese Spannung wird zunächst mit einem
Schaltregler auf 5V und anschließend mit LDO-Reglern auf 3,3V für die Versorgung der analogen und der digitalen Schaltungsteile gewandelt.
2.2 LVDS-Receiver
Der LVDS-Receiver transformiert den auf der Leitung von der CCU zur Aktiven Antenne verwendeten LVDS-Pegel in 3,3V-Logigpegel. Diese Schnittstelle ist für die Leitungen MTS1/RXD und MTS2 vorgesehen.
2.2 LVDS-Transmitter
Der LVDS-Transmitter tranformiert den 3,3V-Logigpegel der Signale MTS1/RXD und MTS2 zur Weiterleitung über ein 8pol-Verbindungskabel in den LVDS-Leitungspegel zur Ansteuerung einer weiteren Aktiven Antenne an einer Central-Unit.
2.3 MTS-Umschalter
Je nach Konfigurierung soll die Aktive Antenne den über die LVDS-Schnittstelle übertragenen MTS1 oder MTS2 von der Central-Unit übertragen. Die Ansteuerung des Umschalters erfolgt durch den PIC-Controller.
2.5 Datenfilter
Durch das Datenfilter soll das rechteckförmige Datensignal bandbegrenzt werden. Diese Begrenzung des Basisbandes führt zu einer Bandbegrenzung des HF-Signals.
2.6 VCO
Der VCO erzeugt die Tragerfrequenz des verwendeten HF-Kanals. Die Einstellung der Frequenz erfolgt durch vom Loopfilter bereinigte Phasendetektorspannund der PLL. Die FSK-Modulation entsteht durch die Addition von Abstimmspannung mit dem band- und amplitudenbegrenzten Datensignal.
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2.7 PLL
Mit Hilfe einer PLL wird die Sendefrequenz der Aktiven Antenne eingestellt. Für die Übertragungskanäle 0...94 sind die Register der PLL durch den PIC zu programmieren.
Kanal Frequenz [MHz] Kanal Frequenz [MHz] Kanal Frequenz [MHz]
32 2428,704 64 2456,352 1 2401,920 33 2429,568 65 2457,216 2 2402,784 34 2430,432 66 2458,080 3 2403,648 35 2431,296 67 2458,944 4 2404,512 36 2432,160 68 2459,808 5 2405,376 37 2433,024 69 2460,672 6 2406,240 38 2433,888 70 2461,536 7 2407,104 39 2434,752 71 2462,400 8 2407,968 40 2435,616 72 2463,264 9 2408,832 41 2436,480 73 2464,128
10 2409,696 42 2437,344 74 2464,992 11 2410,560 43 2438,208 75 2465,856 12 2411,424 44 2439,072 76 2466,720 13 2412,288 45 2439,936 77 2467,584 14 2413,152 46 2440,800 78 2468,448 15 2414,016 47 2441,664 79 2469,312 16 2414,880 48 2442,528 80 2470,176 17 2415,744 49 2443,392 81 2471,040 18 2416,608 50 2444,256 82 2471,904 19 2417,472 51 2445,120 83 2472,768 20 2418,336 52 2445,984 84 2473,632 21 2419,200 53 2446,848 85 2474,496 22 2420,064 54 2447,712 86 2475,360 23 2420,928 55 2448,576 87 2476,224 24 2421,792 56 2449,440 88 2477,088 25 2422,656 57 2450,304 89 2477,952 26 2423,520 58 2451,168 90 2478,816 27 2424,384 59 2452,032 91 2479,680 28 2425,248 60 2452,896 92 2480,544 29 2426,112 61 2453,760 93 2481,408 30 2426,976 62 2454,624 94 2482,272 31 2427,840 63 2455,488
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2.8 Loopfilter
Durch das Loopfilter wird die Phasendetektorspannung bereinigt. Der DC-Wert dieser bereinigten Spannung stellt die Schwingfrequenz des VCO´s ein. Die Grenzfrequenz des Loopfilters muß so dimensioniert werden, daß das Modulationssignal durch die PLL nicht ausgeregelt werden.
2.9 Additionsstelle
Die Additionsstelle kombiniert die gefilterte Phasendetektorspannung mit dem zu übertragenden MTS-Signal. Als Ausgangssignal entsteht eine mit dem MTS-Signal modulierte Abstimmspannug, die die FSK-Modulation des VCO´s mit dem gewünschten Frequenzhub bewirkt.
2.10 Referenzoszillator
Der Referenzoszillator stellt die Referenzfrequenz für die PLL und die Taktfrequenz für den PIC zur Verfügung.
Frequenz: 10,368MHz Toleranz:
±10ppm
Pegel: 3,3V-Logigpegel
Der Quarz ist folgendermaßen spezifiziert:
Frequenz: 10,368MHz Abgleich-Toleranz: Temperatur-Toleranz:
±10ppm ±5ppm (0...55°C) ±10ppm (55...65°C)
Resonanz und Last: Parallesresonanz mit CL=25pF
2.11 Treiberstufe
Dem VCO folgt eine Treiberstufe, die das zu sendende ISM-Band Ausgangssignal verstärkt.
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2.12 Dämpfungssteller
Mit dem Dämpfungssteller soll die maximal zulässige Sendeleistung der Aktiven Antenne abgesenkt werden. Die Ansteuerung des Dämpfungsstellers erfolgt über den PIC. Die Vorgaben für den Wert der Dämpfung werden durch den Kunden an der Central Unit eingestellt und über die 8pol. Twisted Pair Leitung zur Aktiven Antenne übertragen. Der Dämpfungsteller soll folgende Einstellmöglichkeiten bieten:
Europa USA
Max. Sendeleistung +10dBm (=10mW) 0dBm (=1mW)
Einstellungen des Dämpfungsstellers (ohne Berücksichtigung der Grunddämpfung):
-3dB -6dB -10dB
-13dB -16dB -20dB
Der Dämpfungssteller kann auch als AGC-Verstärker ausgelegt werden. Für den Einsatzbereich in den USA wird auf die Dämpfungseinstellungen -13dB, -16dB und -20dB verzichtet
2.13 Antennenumschalter
Der Antennenumschalter schaltet zwischen der vorgesehenen internen Chip-Antenne und einer extern anzuschließbaren 2,4GHz ISM-Band-Antenne um. Als Anschluß für
die externe Antenne wird eine 50-SMA-Buchse vorgesehen.
2.14 Interne Chip-Antenne
Für den Standardbetrieb der Aktiven Antenne ist eine interne Murata-Chip-Antenne ANCLC2R44J084AAA mit quasi omidirektionaler Richtcharakteristik vorgesehen. Im Anhang ist das Datenblatt beigefügt.
2.15 Externe Antenne
Als Option soll eine externe gerichtete Antenne über eine 90° abgewinkelte SMA-
Buchse (50) angeschlossen werden können.
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2.16 PIC-Controller
Der PIC-Controller übernimmt folgende Aufgaben:
Kommunikation mit der Central Unit über eine RS232-Schnittstelle
Programmierung der Register der PLL
Umschaltung des MTS-Multiplexers
Einstellung des Dämpfungsstellers
Ansteuerung des Antennenumschalters
Erkennung der über den DIP-Switch eingestellten Moduladresse
Die Taktfrequenz wird vom Referenzoszillator zur Verfügung gestellt.
Es ist darauf zu achten, dass der Controller über ein internes EEPROM verfügt, damit die von der CCU an die AAU gesendeten Daten bei einer Stromabschaltung der AAU nicht verloren gehen.
2.17 DIP-Switch
Über einen von aussen zugänglichen DIP-Switch soll die Moduladresse der AAU von
0...7 binär einzustellen sein. Die Abfrage der Adresse erfolgt über den PIC-Controller.
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3 Schnittstellenspezifikation
3.1 Hardware
Die Aktive Antenne ist als Master- und als Slave-Modul verwendbar. Das Master-Modul wird direkt mit der CCU verbunden, das Slave-Modul wird über ein Jumperkabel direkt am Master-Modul angeschlossen.
3.1.1 CCU -> AAU - Master
Die CCU wird mit der Aktiven Antenne über ein 8pol. (4x2Twisted-Pair) abgeschirmtes Kabel verbunden. Die Kontaktierung der Kabel zur Verbindung an CCU und AAU erfolgt über einen 8pol. geschirmten Westernstecker. CCU und AAU enthalten jeweils die entsprechenden 8pol. geschirmten Westernbuchsen.
Anschlußbild:
MTS1/TXD(CCU)
CCU
LVDS-TX
2fach
1 2
3 4
5 6
7
8
MTS 1-
MTS 1+
MTS 2­MTS 2+
+15V
HF/PIC
RXD(CCU)TXD(Akt.Ant.)
/RXD(Akt.Ant.)
S
1 2
3 4
5
6
7 8
LVDS-RX
2fach
Aktive
Antenne
Kabeleinführung
1357
2468
Ansicht der Bu von unten !
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3.1.2 AAU - Master -> AAU - Slave
Der AAU-Master wird mit dem AAU-Slave über ein 8pol. (4x2Twisted-Pair) abgeschirmtes Jumper-Kabel verbunden. Die Kontaktierung der Kabelenden zum Anschluß an AAU - Master und AAU - Slave erfolgt über einen 8pol. geschirmten Westernstecker. Die AAU-Module enthalten jeweils die entsprechenden Buchsen.
Anschlußbild:
AAU-Master
LVDS-TX
2fach
1 2
3 4
5 6
7
8
MTS 1-
MTS 1+
MTS 2­MTS 2+
RXD(CCU)TXD(Akt.Ant.)
MTS1/TXD(CCU)
+15V
HF/PIC
/RXD(Akt.Ant.)
S
AAU-Slave
1 2
3 4
5
6
7 8
LVDS-RX
2fach
3.2 Software
3.2.1 PIC -> PLL
Die Programmierschnittstelle zwischen dem PIC und der PLL ist dem Datenblatt der ausgewählten PLL zu entnehmen.
3.2.2 Central Unit (CCU) -> PIC
Die Kommunikation zwischen Central Unit und PIC soll über eine RS232-Schnittstelle erfolgen. Über diese Schnittstelle werden die Informationen über
die Einstellung des HF-Kanals
Auswahl interne/externe Antenne
Einstellung der Sendeleistung
Auswahl des zu übertragenden MTS
HF-Träger ein- und ausschalten
von der CCU zur Aktiven Antenne übermittelt.
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Allgemein soll folgen des Übertragungsschema gelten:
Startsequenz
Adresse Befehl 1 Daten 1 Befehl 2
Befehl 3 Befehl n
Daten 3 Daten n
Daten 2
Stopsequenz
Startsequenz: Die Startsequenz zeigt dem PIC an, dass ein Konfigurations-
datenstrom übertragen wird.
Adresse: 3bit- Unteradresse des PIC´s (kann über DIP-Switch von aussen
eingestellt werden)
Befehl1: Setze die Schalter: MTS-Multiplexer
Antenne Intern/Extern Befehl2: Setze den HF-Kanal: Kanal 0...31 Befehl3: Stelle die Dämpfung ein: 0dB, -3dB, -6dB,
-10dB, -13dB, -16dB, -20dB (min.) Bem.: Es gibt z. B. auch Bausteine die mit 5bit in 1dB-Schritten von 0dB...31dB relativer Dämpfung programmierbar sind.
Stopsequenz: Die Stopsequenz beendet den Konfigurationsdatenstrom.
Stuktur der Adresse:
A3 ... A0 Adresse: xxxx 0000 0 0 0... Adresse: xxxx x111 1 ... 1 7
Struktur von Befehlen und Daten:
B7 B6 B5 B4 B3 B2 B1 B0 Start-, Stopsequenz 0 1 xxxxxx Befehl:(B7=0) 00xxxxxxmax.63Befehle Daten:(B7=1) 1xxxxxxxmax.7Datenbits
Struktur von Start- und Stopsequenz: Startsequenz (16bit) 0110 1001 0101 0110 Beginn Konfigurationsdaten
Stopsequenz ( 8bit) 0111 0001 Ende Konfigurationsdaten
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Bedeutung von Befehlen und Daten:
B7 B6 B5 B4 B3 B2 B1 B0 Befehl 1: Setze Schalter 0 0 0 0 0 0 0 1 Daten 1: Schaltereinstellung 1 x x x ANT: 0 = Int.
1=Ext.
MTS: 0 = MTS1
1=MTS2
RF-Power: 0 = RF off
1=RFon
EU/US: 0 = US
1=EU Befehl 2: Setze HF-Kanal 0 0 0 0 0 0 1 0 Daten 2: HF-Kanal 1 K6 K0 CH0: 000 0000
CH1: 000 0001 CH2: 000 0010
... CH95: 101 1111 Befehl 3: Setze Dämpfung 0 0 0 0 0 0 1 1 Daten 3: Dämpfung 1 x x D4 D0 Loss=0dB: 00000
Loss=3dB: 00011
A=6dB: 00110
... A=31dB: 11111
Timingdiagramm der Kommunikation zwischen CCU und PIC
HF/PIC
TXD/RXD
RXD/TXD
Startsequenz200ms Konfig.-Daten Stopsequenz
Startsequenz200ms Konfig.-Daten Stopsequenz
Nach der Übertragung der Konfigdaten von der CCU zur AAU bestätigt die AAU den Empfang der Daten durch die Rücksendung. In der CCU werden die gesendeten Konfigurationsdaten mit den bestätigten Daten verglichen. Bei Abweichung erfolgt eine erneute Sendung der Konfigurationssequenz durch die CCU.
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3.3 Luftschnittstelle der HF-Übertragung
Die Übertragung der Daten von der Aktiven Antenne zu einem portablen Receiver erfolgt drahtlos im ISM-Band 2,4 GHz.
Parameter Wert Einheit Bemerkung
Frequenz 2,4 - 2,4835 GHz ISM-Band USA und Europa maximale
Ausgangsleistung
+10
10
0
1
dBm
mW
dBm
mW
Low-Power-System Europa; gem. ETS
USA gem FCC-rules Part15
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