Sempell Pneumatic Drive Type A 160 IOM, Sempell-DE Manuals & Guides [de]

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SEMPELL
Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
Ausführung nach TO.270.07 AuslegungsdatenaufdemTypenschild beachten! BeiVerwendung einer Steuereinrichtung STE 4 oder STE5 zugehörige Betriebsanweisung beachten!
Achtung!
Diese Betriebsanweisung gilt nur in Verbindung mit der Betriebsanweisung des zugehörigen Sicherheitsventils.
Inhalt
1 Gefahren und Warnhinweise 2
2 Beschreibung 2
3 Betrieb 2
3.1 Lagerungsvorschriften 3
3.2 Druckluftanschluss 3
3.3 Druckprobe 3
3.4 Inbetriebnahme 3
4 Inspektions- und Wartungsarbeiten 4
5 Demontage 4
5.1 Gefahren und Warnhinweise 4
5.2 Hilfsmittel 4
5.3 Betriebsstoffe 4
5.4 Abnehmen des pneumatischen Antriebes A160 4
5.5 Zerlegen des pneumatischen Antriebs A160 4
5.6 Abnehmen des Ventilaufsatzes mit Hilfe des Pneumatikantriebs 5
6 Montage 5
6.1 Montieren des Ventilaufsatzes 5
6.2 Montieren des pneumatischen Antriebs A160 5
6.3 Aufsetzen des pneumatischen Antriebs A160 5
6.4 Einstellung des pneumatischen Antriebs A160 6
7 Zeichnungen 7
7.1 Montagezeichnung A160 7
7.2 Sicherheitsventil mit Pneumatikantrieb A160 8
8 Bestimmung der Kenngrößen 9
8.1 Berechnungen 9
8.2 Kenngrößen Sicherheitsventile VSE / VSR 10
8.3 Kenngrößen Sicherheitsventile Serie S DIN 10
Änderungen vorbehalten SEMSH-0067-DE-1310 MA.270.07.0905 E
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Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
1 Gefahren und Warnhinweise
Achtung!
In jedem Fall die Gefahren und Warnhinweise in der Betriebsanweisung des zugehörigen Sicherheitsventils beachten.
Gefahren für Personen und Sachen
• Pneumatischen Antrieb nur entsprechend vorgesehener Planung einsetzen.
• Anbauten und Änderungen am pneumatischen Antrieb und zugehörigen Aggregaten sowie die Verwendung von fremden Betriebsstoffen und Ersatzteilen nur mit unserer Genehmigung.
• Einbauvorschriften beachten.
• Unfallverhütungsvorschriften und anlagenspezifische Sicherheitsanweisungen beachten.
Vermeiden von Gefahren
Arbeiten an Antrieben nur durch geschultes Personal und mit speziellem Arbeitsauftrag.
Achtung!
Die in den einzelnen Abschnitten dieser Betriebsanweisung markierten Vorsichtsmaßnahmen beachten und befolgen.
Für Demontagearbeiten Freischaltung der Anlage abwarten; die Anlage muss drucklos sein. Nach jeder Tätigkeit funktionsbereiten Zustand des Antriebs und des Sicherheitsventils und alle Dichtstellen kontrollieren.
Haftungsausschluss
Die Sempell GmbH übernimmt keine Haftung, wenn obige Vorschriften, Anweisungen und Warnhinweise nicht beachtet und befolgt werden.
Einsatzgrenzen
Der Antrieb darf nur entsprechend den Angaben dieser Betriebsanleitung und für die im Liefervertrag vereinbarten Parameter und Einsatzfälle eingesetzt werden (siehe Typenschild).
2 Beschreibung
Verwendungszweck
Der pneumatische Antrieb A160 wird für die Zusatzbelastung von Sicherheitsventilen verwendet und von der Steuereinrichtung STE4 oder STE5 angesteuert. Durch die Zusatzbelastung kann die Arbeitsdruckdifferenz des Sicherheitsventils verkleinert werden. Hierbei ist der Abstand zwischen Ansprechdruck des Sicherheitsventils und Arbeitsdruck der Anlage kleiner als 10% des Ansprechdrucks. Durch die Zusatzbelastung (in der Regel 20 – 30 % der Federkraft des direktansprechenden Sicherheitsventils) wird eine erhöhte Dichtheit am Ventilsitz erreicht. Die Öffnungs- und Schließdruckdifferenzen können verringert werden. Das Sicherheitsventil kann auch unterhalb des Ansprechdrucks mit Hilfe des Pneumatikantriebs geöffnet werden. Zur Bestimmung der Zusatzbelastung siehe Kapitel 8.
Wirkungsweise
Im normalen Betriebszustand erzeugt Druckluft im Raum oberhalb des Kolbens die Zusatzbelastung. Der Kolben des Pneumatikantriebs ist mit der Spindel des Sicherheitsventils verbunden. Der Ansprechdruck wird über die Druckschalter der Steuereinrichtung (STE4 oder STE5) eingestellt. Überschreitet der Systemdruck den eingestellten Ansprechdruck wird die Zusatzbelastung abgeworfen. Gleichzeitig wird Hubluft im Raum unterhalb des Kolbens aufgegeben. Das Sicherheitsventil öffnet. Sinkt der Systemdruck unter den eingestellten Schließdruck, wird die Hubluft abgeworfen und die Zusatzbelastung wieder aufgebracht. Das Sicherheitsventil schließt.
3 Betrieb
3.1 Lagerungsvorschriften
Um beim Be- und Entladen Beschädigungen auszuschließen, die Armaturen mit geeigneten Hebezeugen bewegen. Handräder oder andere Antriebselemente sind als Anschlagpunkte ungeeignet. Der Transport soll vorzugsweise mittels Seil oder Transportpalette erfolgen. Bei Anlieferung sind die Außenseiten aller ferritischen Teile des Sicherheitsventils, außer den Schweißkanten, mit einem Farbanstrich versehen. Alle Anschlussöffnungen sind mit entsprechenden Kappen verschlossen. Das Sicherheitsventil mit Pneumatikantrieb kann in diesem Zustand problemlos in geschlossenen, staubfreien und trockenen Räumen auf einer Palette liegend gelagert werden. Lagerungszeit ca. 1/2 Jahr. Lagerzeiten von mehr als 1/2 Jahr erfordern eine Demontage und Sichtprüfung der Innenteile des Sicherheitsventils. Eine witterungsgeschützte Lagerung im Freien ist nicht zulässig.
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Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
Für Ersatzteile aus Elastomeren (O-Ringe, Abstreifringe, Stangen- und Kolbendichtung) gilt zusätzlich: Temperatur: Die Lagertemperatur soll zwischen 0 °C und 25 °C liegen, da es sonst zu Aushärtungen des Werkstoffes und somit zu einer Verkürzung der Lebensdauer kommt. In geheizten Lagerräumen Heizkörper und Leitungen abschirmen, damit keine direkte Wärmebestrahlung entsteht. Der Abstand zwischen Wärmequelle und Lagergut muss mindestens 1 m betragen. Feuchtigkeit: Damit kein Kondensat entsteht, feuchte Lagerräume meiden. Die relative Luftfeuchte liegt am günstigsten unter 65 %. Beleuchtung: Die Elastomer-Erzeugnisse vor direkter Sonnenbestrahlung und vor starkem künstlichem Licht mit hohem ultraviolettem Anteil schützen. Die Fenster der Lagerräume deshalb mit einem roten oder orangefarbenen (keinesfalls blauen) Anstrich versehen. Ozon: Die Elastomer-Erzeugnisse vor Ozon schützen (Rissbildung und Versprödung). Der Lagerraum darf keine Ozon erzeugenden Einrichtungen (fluoreszierende Lichtquellen, Quecksilberdampflampen, Elektromotoren usw.) enthalten. Sauerstoff: Die Elastomer-Erzeugnisse vor Zugluft durch Lagerung in luftdichten Behältern schützen. Sauerstoff führt zu Rissbildung und Versprödung. Sind diese Voraussetzungen gewährleistet, gilt für Erzeugnisse aus Elastomeren: Lagerungszeit ca. 5 Jahr.
Für Ersatzteile aus Stahl gilt: Die Teile in geschlossenen, staubfreien und trockenen Räumen so lagern, dass Beschädigungen vermieden werden.
3.2 Druckluftanschluss
Die Anschlüsse der Hub- und Belastungsluftleitungen befinden sich seitlich des pneumatischen Antriebs. Die zugehörigen (mitgelieferten) Druckluftschläuche ermöglichen die verspannungsfreie Verbindung zum Pneumatikantrieb. Die Druckluftschläuche für den Pneumatikantrieb haben eine Verschraubung inklusive Klemmring, mit der ein Rohr DA Ø 22 x 2 befestigt werden kann.
WICHTIG
• Vor dem Anschließen Hub- und Belastungsluftleitungen durch Ausblasen mit Druckluft reinigen.
• Darauf achten, dass die Steuerluftleitungen richtig zugeordnet werden:
- Belastungsluftleitung am oberen Anschluss des Pneumatikantriebs
- Hubluftleitung am unteren Anschluss des Pneumatikantriebs
3.3 Druckprobe
Achtung!
Das Ansprechen des Sicherheitsventils muss verhindert werden.
Entweder das Sicherheitsventil abflanschen und die Zuleitung mit einem Blindflansch verschließen oder das Ventil blockieren. Bei eingeschweißten Sicherheitsventilen kann ein Druckprobeneinsatz verwendet werden.
Achtung!
Beim blockierten Sicherheitsventil darf der Prüfdruck bis zu 1,5 x des Ansprechdrucks betragen ohne Rücksprache mit Sempell.
Kappe (160.14) umgekehrt auf die Kolbenstange (160.06) schrauben und mit Sechskantschrauben (160.16) handfest auf den Zylinderdeckel (160.02) befestigen, so dass der Kegel in Schließstellung blockiert ist.
Achtung!
Bei abgenommener Kappe (160.14) darauf achten, dass kein Schmutz und keine Teile in den Zylinder fallen. Achtung! Nach der Druckprobe den funktionsbereiten Zustand wieder herstellen und kontrollieren.
3.4 Inbetriebnahme
• Funktionsbereitschaft des Antriebs prüfen.
• Ordnungsgemäßes Zusammenwirken von Sicherheitsventil und Steuereinrichtung STE4 oder STE5 nachweisen. Entsprechend der Betriebsanweisung der jeweiligen Steuereinrichtung prüfen.
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Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
4 Inspektions- und Wartungsarbeiten
Inspektionsintervalle je nach Ansprechhäufigkeit und Betriebsbedingungen, z. B. jährlich, bei erschwerten Bedingungen halbjährlich. Nachweise über ausgeführte Arbeiten aufbewahren.
Bei Inbetriebnahme und bei jeder Inspektion
• Nach der ersten Druckaufgabe und nach jeder Demontage:
• Alle Dichtstellen auf Dichtheit kontrollieren. Bei Undichtigkeit austauschen.
Bei zerlegtem Pneumatikantrieb
• Gleitführungen, Passungen, Dichtungen und Gewinde mit einem Montagegleitmittel behandeln.
5 Demontage
5.1 Gefahren und Warnhinweise
Achtung!
Arbeitsauftrag entgegennehmen und Freischaltung abwarten. Kontrollieren, ob der Pneumatikantrieb drucklos ist. Vor Demontage elektrische Stromversorgung abschalten, Stecker lösen oder Kabel abklemmen.
5.2 Hilfsmittel
• Maulschlüssel 10 - 36 mm
• Steckschlüssel 6, 8 mm
• Schraubendreher 8 mm
• Sicherungsringzange für Außenringe
• Flachzange
• Seitenschneider
• Hammer
• Durchschlag Ø 2,5; 3; 4 mm
• Plombendraht
• Plombe
• Plombenzange
• Messschieber
5.3 Betriebsstoffe
• Entfettungsmittel: Kaltron 113MDS/113MDK/113MDI35. Frigen 113TR-T. Freon PCA/TF/T-P35/ TA. Isopropylalkohol mit Aceton, Mischung 1:1, Testbenzin 180/200.
• Montagegleitmittel (MoS2): Molykote-Spray, DOW Corning, München
• Montagegleitmittel (Kolloidal-Graphit) für mediumbenetzte Teile:
DAG156 Acheson, Dornstadt. Neolube 1, 2, Lubricant Consult, Maintal
• Nur um die Montage zu erleichtern:
Schmierfett für Lager, Spindelgewinde, Schrauben u.ä.: Molykote-BR2plus (≤ 80 °C); BG20 (> 80°C), DOW Corning, München; Barrierta L55/2 (> 120 °C), Klüber, München. Mobilgrease Spec, Mobil Oil
• O-Ring-Fett: DOW Corning, München.
5.4 Abnehmen des pneumatischen Antriebes A160
Lage der Kupplung (71) messen und registrieren. Zylinderschrauben (72) lockern und Kupplung (71) so weit von der Spindel abdrehen, bis der Kolben (160.05) im Zylinder anschlägt. Plombe entfernen. Sicherungsbleche (68) aufbiegen und Sechskantschrauben (67) lösen. Druckluftzylinder vorsichtig etwas anheben (maximal Kolbenhub) und Kupplung (71) ganz von der Spindel abdrehen. Kupplung (71) seitlich entnehmen und Druckluftzylinder abheben.
Achtung!
Bei Verwendung von Barrierta L55/2 die Bauteile vor der Montage sorgfältig mit Testbenzin 180/200 oder Klüberalfa XZ3-1 reinigen, da sonst der Verlust der Schmierfähigkeit möglich ist. Barrierta L55/2 niemals mit anderen Schmierstoffen mischen.
5.5 Zerlegen des pneumatischen Antriebs A160
Druckluftzylinder nur bei Bedarf zerlegen. Kappe (160.14) abschrauben. Schraubenbolzen (160.11) lösen und oberen Zylinderdeckel (160.02) abheben. Sicherungsblech (160.08) geradebiegen und Sechskantmutter (160.07) lösen. Kolben (160.05) abziehen; dabei Zylinder (160.03) festhalten und gleichzeitig mit dem Kolben (160.05) abheben. Zylinder (160.03) bei Bedarf von dem Kolben (160.05) abziehen. Zur Wiedermontage Vorrichtung verwenden. Sicherungsbleche (70) geradebiegen und Sechskantschrauben (69) lösen. Laterne (66) abnehmen.
Anmerkung:
Beim Pneumatikantrieb A160.1 (Zylinderdurchmesser 125 mm) bestehen der Kolben und die Kolbenstange aus einem Teil.
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160.14
160.16
Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
5.6 Abnehmen des Ventilaufsatzes mit Hilfe des Pneumatikantriebs A160
Achtung!
Der abgenommene komplette Ventilaufsatz darf nicht weiter demontiert werden.
Für die Begutachtung und das Einschleifen des Ventilsitzes braucht das Sicherheitsventil nicht komplett demontiert werden. Hierzu kann der komplette Ventilaufsatz mit blockierter Feder abgenommen werden.
Achtung!
Die Druckräume des Pneumatikkolbens müssen druckentlastet sein. Kontrolle: Druckanzeige am Manometer “Belastung” und “Anlüftung” im Steuergerät zeigen 0 bar.
Sechskantmuttern an den Verschraubungen (160.21) lösen und Pneumatikschläuche abnehmen. Ringschraube (160.22) und Sechskantschrauben (160.16) herausdrehen. Kappe (160.14) abnehmen und mit dem Gewinde der Ringschraube in die Kolbenstange (160.06) einschrauben. Sechskantschrauben (160.16) in die Gewindebohrungen der Kappe (160.14) eindrehen, so dass sich die Kappe (160.14) am Zylinderdeckel (160.02) des Antriebs abstützt. Dadurch wird die Feder des Sicherheitsventils arretiert. Die Sechskantschrauben (160.16) dürfen nur handfest angezogen werden.
Spiel 0.5 - 1 mm
Achtung!
Bei Sicherheitsventilen (VSE/VSR Baureihe V, SOH) und bei höheren Ansprechdrücken muss die Ventilfeder mit Hilfe der Federblockiermutter (98) blockiert werden.
Federblockiermutter (98) herunterschrauben, bis ein Spiel von 0,5 – 1 mm zwischen der Druckschraube des Sicherheitsventils und der Federblockiermutter (98) ist. Federhaubenmuttern lösen, Ventilaufsatz abnehmen. Weitere Demontage siehe entsprechende Betriebsanweisung des Sicherheitsventils.
6 Montage
6.1 Montieren des Ventilaufsatzes
• Gesamten Ventilaufsatz einsetzen und mit Federhaubenmuttern befestigen.
• Sitzen jetzt - bedingt durch Nacharbeit oder Austausch des Sicherheitsventilkegels - die Sechskantschrauben (160.16) zu fest oder zu lose, Gegenmutter lockern und Spannschraube derart verstellen, dass die Sechskantschrauben (160.16) wieder handfest anliegen. Dadurch gleicher Ansprechdruck wie vorher. Spannschraube mit Gegenmutter kontern (siehe Betriebsanweisung des Sicherheitsventils).
• Sechskantschrauben (160.16) lösen und Kappe (160.14) von der Kolbenstange (160.06) drehen. Kappe (160.14) wieder in richtiger Lage auf den Zylinderdeckel (160.02) setzen und mit Sechskantschrauben (160.16) befestigen. Ringschraube (160.22) und O-Ring (160.23) montieren.
6.2 Montieren des pneumatischen Antriebs A160
• Zylinder (160.03) möglichst mit Vorrichtung über den Ring (160.10) im Kolben (160.05) schieben. Kolbenstange (160.06) in den Kolben (160.05) einführen, mit Sechskantmutter (160.07) befestigen und durch Umbiegen des Sicherungsbleches (160.08) sichern.
• Zylinderdeckel (160.01, 160.02) mit O-Ringen (160.04), Führungsringen (160.13, 160.20) und Turcon-Excluder (160.19) auf die Kolbenstange (160.06) schieben und mit Schraubenbolzen (160.11) und Sechskantmuttern (160.12) befestigen.
• Kappe (160.14) und O-Ring (160.15) montieren. Laterne (66) mit Sechskantschrauben (69) befestigen und durch Umbiegen der Sicherungsbleche (70) sichern. Kupplung (71) einhängen.
• Der Turcon-Excluder (160.19) in dem unteren Zylinderdeckel (160.01) wird mit einer Stützscheibe (160.17) und einem Sicherungsring (160.18) fixiert.
6.3 Aufsetzen des pneumatischen Antriebs A160
• Druckluftzylinder mit eingehängter Kupplung (71) vorsichtig auf die Spindel setzen und Kupplung (71) auf die Spindel schrauben. Dabei Druckluftzylinder weiter herunterlassen. Laterne (66) mit Sechskantschrauben (67) befestigen und durch Umbiegen der Sicherungsbleche (68) sichern.
• Kupplung (71) in die registrierte Lage bringen und mit Zylinderschrauben (72) festklemmen.
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Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
6.4 Einstellung des pneumatischen Antriebs A160
Achtung!
Pneumatischen Antrieb A160 unbedingt richtig einstellen. Ein falsch eingestellter Antrieb kann die Funktion des Sicherheitsventils beeinträchtigen. Der Antrieb muss drucklos sein
Vorgehensweise
1. Sicherstellen, dass der pneumatische Antrieb drucklos ist.
2. Kappe (160.14) abnehmen.
3. Zylinderschrauben (72) lösen.
4. Kolben (160.05) in oberste Stellung bis zum Anschlag am Zylinderdeckel (160.02) bringen (durch Drehung der Kupplung (71)).
5. Maß A messen
6. Maß B bestimmen
[B = A - (Ventilhub - 1)]
7. Kolben (160.05) mit Hilfe der Kupplung (71) nach unten ziehen, bis Maß B erreicht ist.
8. Klemmverbindung zwischen Kupplung und Ventilspindel durch Anziehen der Zylinderschrauben (72) wieder herstellen.
Ca. 2 mm
Bei Typ 160.14 ca. 4 mm
Einstellung der Kupplung
Ventilhub minus 1 mm
Spindelstellung oberer Kolbenschlag
Ventilhub minus 1 mm
Wichtig
Bei der Einstellung muss die Kolbenstange an der Kupplung anliegen!
Ventilspindel unterste Stellung (Sicherheitsventil geschlossen)
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160.1
160.1
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7 Zeichnungen
7.1 Montagezeichnung A160
Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
160.22
160.16
160.14
160.20
160.04
160.03
160.05
160.10
160.11
160.04
160.01
70
69
160.23
160.25
Einstellung der Kupplung
Ventilhub minus 1 mm
160.21
5
2
Spindeleinstellung oberer Kolbenanschlag
2
160.21
2
160.13
160.19
160.17
160.18
66
67 68
71
72
160.07
160.08
160.09
160.06
160.26
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Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
7.2 Sicherheitsventil mit Pneumatikantrieb A160
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Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
8 Bestimmung der Kenngrößen
Alle Sicherheitsventile (siehe Kapitel 8.1 und 8.2) erhalten mit Hilfe der empfohlenen Pneumatikantriebe eine Zusatzbelastung von mindestens 30 %. Sie können mit Hilfe dieser Pneumatikantriebe bei einem Systemdruck von 85 % des Ansprechdrucks p geöffnet werden. Dies gilt für einen Steuerluftdruck von 6 bar.
8.1 Berechnungen Zusatzbelastung
Unter Zusatzbelastung versteht man die zusätzliche Dichtkraft (Schließkraft) prozentual von der eingestellten Federkraft oder bezogen auf den Ansprechdruck nach der Formel:
K1 x pk Z [%] = p
Begriffe: Zusatzbelastung = Z, Konstante 1 = K1, Steuerluftdruck [bar] = pk, Ansprechdruck [bar] = p
Erforderlicher Systemdruck zum zwangsweisen Öffnen des Sicherheitsventils unterhalb des Ansprechdrucks
Der minimale Druck p (syst. A) bei dem der Ansprechdruck des Ventils geprüft werden kann, errechnet sich wie folgt:
x 100%
p (sys.A) = p – K2 x pk
Der minimale Druck p (syst. H), bei dem das Ventil bis zum Hubanschlag zwangsweise voll geöffnet werden kann, ergibt sich näherungsweise zu:
p (syst.H) = p – 2
Begriffe: Konstante 2 = K2, Steuerluftdruck [bar] = pk, Ansprechdruck [bar] = p
Beispiel
Sicherheitsventil VSE Sitzkennbuchstabe F (siehe Abschnitt 8.1) Ansprechdruck p = 130 bar Steuerluftdruck pk = 5 bar
Aus Tabelle: Pneumatikantrieb Typ A160.1.22 Konstante K1 = 15.1 K2 = 13.9
Z = 130
p (sys. A) = 130 – 13.9 x 5 = 60.5 bar
p (syst. H) = 130 – 2
K2 x pk
15.1 x 5 x 100% = 58.1%
13.9 x 5 = 95.3 bar
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Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
8.2 Kenngrößen Sicherheitsventile VSE / VSR
Die Pneumatikantriebe werden für eine Zusatzbelastung von mindestens 30% bei 6 bar Steuerluftdruck empfohlen. Öffnen des Sicherheitsventils bei 85% des Ansprechdrucks oder geringer möglich bei 6 bar Steuerluftdruck. Auch Pneumatikantriebe für höhere Zusatzbelastungen sind verfügbar.
Sitzkenn- max. Pneumatik- Konstante Antrieb mit Rückholfeder buch- Ansprech-druck Antrieb erforderlich unterhalb stabe pmax [bar] Typ K1
A 200.0 A160.1.14.BO
500.0 A160.1.14.BO
B 200.0 A160.1.14.BO
450.0 A160.1.22.BO
C 200.0 A160.1.14 34.90 32.20 40.0
450.0 A160.1.22 34.90 32.20
D 90.0 A160.1.14 19.60 18.00 26.0
315.0 A160.1.22 19.60 18.00
E 90.0 A160.1.14 19.60 18.00 26.0
315.0 A160.1.22 19.60 18.00
F 80.0 A160.1.14 15.10 13.90 20.0
280.0 A160.1.22 15.10 13.90
G 63.0 A160.1.14 11.00 10.20 16.0
224.0 A160.1.22 11.00 10.20
H 56.0 A160.1.14 8.30 7.60 11.0
167.0 A160.1.22 8.30 7.60
200.0 A160.2.22 21.20 20.60
J 133.0 A160.1.22 6.30 5.80 10.0
180.0 A160.2.22 16.20 15.70
K 100.0 A160.1.22 4.70 4.40 8.0
160.0 A160.2.22 12.10 11.70
L 67.0 A160.1.22 3.50 3.30 6.0
140.0 A160.2.22 9.10 8.80
M 50.0 A160.1.22 2.60 2.40 4.0
100.0 A160.2.22 6.70 6.50 – N 71.0 A160.2.42 5.00 4.80 5.0 P 56.0 A160.2.42 3.70 3.60 3.5 Q 40.0 A160.2.42 2.80 2.73 2.8 R 31.5 A160.2.42 2.00 1.98 2.0 S 22.4 A160.2.42 1.50 1.46 1.5 T 16.0 A160.2.66 1.06 1.03 1.0 U 12.5 A160.2.66 0.77 0.75 0.7 V 9.0 A160.2.66 0.62 0.60 0.6 W 7.1 A160.2.66 0.45 0.44 0.5
1)
34.90 32.20 40.0
1)
65.90 60.70
1)
34.90 32.20 40.0
1)
34.90 32.20
2)
K2 3) p [bar]
Bemerkungen
1) Pneumatikantrieb nur für Zusatzbelastung
2) Faktor für die Bestimmung der Zusatzbelastung
3) Faktor für die Bestimmung des Ansprechdrucks
8.3 Kenngrößen Sicherheitsventile Serie S DIN
Die Pneumatikantriebe werden für eine Zusatzbelastung von mindestens 30% bei 6 bar Steuerluftdruck empfohlen. Öffnen des Sicherheitsventils bei 85% des Ansprechdrucks oder geringer möglich bei 6 bar Steuerluftdruck. Auch Pneumatikantriebe für höhere Zusatzbelastungen sind verfügbar.
Sitzkenn- max. Pneumatik- Konstante Antrieb mit Rückholfeder buch- Ansprech-druck Antrieb erforderlich unterhalb stabe pmax [bar] Typ K1
D 414.0 A160.1.08.BO E 414.0 A160.1.08.BO F 345.0 A160.08.14 20.90 14.50 35.0 G 255.0 A160.08.14 12.60 8.90 20.0 H 102.0 A160.08.14 7.20 5.80 14.0
190.0 A160.1.14 17.50 16.10
J 56.0 A160.08.14 4.30 3.50 10.0
186.0 A160.1.14 10.50 9.70
K 20.0 A160.08.22 3.00 2.50 6.0
160.0 A160.1.22 7.40 6.80
L 20.0 A160.08.22 2.00 1.62 5.0
103.0 A160.1.22 4.90 4.50 – M 76.0 A160.1.22 3.80 3.50 6.0 N 69.0 A160.1.22 3.20 2.90 4.0 P 69.0 A160.2.42 5.70 5.50 5.0 Q 42.0 A160.2.42 3.30 3.22 3.0 R 25.0 A160.2.42 2.30 2.24 2.0 T 22.5 A160.2.66 1.41 1.37 1.3
1)
28.60 23.10 40.0
1)
28.60 23.10 40.0
2)
K2 3) p [bar]
Bemerkungen
1) Pneumatikantrieb nur für Zusatzbelastung
2) Faktor für die Bestimmung der Zusatzbelastung
3) Faktor für die Bestimmung des Ansprechdrucks
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