
SEMPELL
Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
Ausführung nach TO.270.07
AuslegungsdatenaufdemTypenschild beachten!
BeiVerwendung einer Steuereinrichtung STE 4 oder
STE5 zugehörige Betriebsanweisung beachten!
Achtung!
Diese Betriebsanweisung gilt nur in
Verbindung mit der Betriebsanweisung
des zugehörigen Sicherheitsventils.
Inhalt
1 Gefahren und Warnhinweise 2
2 Beschreibung 2
3 Betrieb 2
3.1 Lagerungsvorschriften 3
3.2 Druckluftanschluss 3
3.3 Druckprobe 3
3.4 Inbetriebnahme 3
4 Inspektions- und Wartungsarbeiten 4
5 Demontage 4
5.1 Gefahren und Warnhinweise 4
5.2 Hilfsmittel 4
5.3 Betriebsstoffe 4
5.4 Abnehmen des pneumatischen Antriebes A160 4
5.5 Zerlegen des pneumatischen Antriebs A160 4
5.6 Abnehmen des Ventilaufsatzes mit Hilfe des Pneumatikantriebs 5
6 Montage 5
6.1 Montieren des Ventilaufsatzes 5
6.2 Montieren des pneumatischen Antriebs A160 5
6.3 Aufsetzen des pneumatischen Antriebs A160 5
6.4 Einstellung des pneumatischen Antriebs A160 6
7 Zeichnungen 7
7.1 Montagezeichnung A160 7
7.2 Sicherheitsventil mit Pneumatikantrieb A160 8
8 Bestimmung der Kenngrößen 9
8.1 Berechnungen 9
8.2 Kenngrößen Sicherheitsventile VSE / VSR 10
8.3 Kenngrößen Sicherheitsventile Serie S DIN 10
www.valves.emerson.com
Änderungen vorbehalten SEMSH-0067-DE-1310
MA.270.07.0905 E

Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
1 Gefahren und Warnhinweise
Achtung!
In jedem Fall die Gefahren und Warnhinweise in der Betriebsanweisung des zugehörigen
Sicherheitsventils beachten.
Gefahren für Personen und Sachen
• Pneumatischen Antrieb nur entsprechend vorgesehener Planung einsetzen.
• Anbauten und Änderungen am pneumatischen Antrieb und zugehörigen Aggregaten sowie die
Verwendung von fremden Betriebsstoffen und Ersatzteilen nur mit unserer Genehmigung.
• Einbauvorschriften beachten.
• Unfallverhütungsvorschriften und anlagenspezifische Sicherheitsanweisungen beachten.
Vermeiden von Gefahren
Arbeiten an Antrieben nur durch geschultes Personal und mit speziellem Arbeitsauftrag.
Achtung!
Die in den einzelnen Abschnitten dieser Betriebsanweisung markierten Vorsichtsmaßnahmen
beachten und befolgen.
Für Demontagearbeiten Freischaltung der Anlage abwarten; die Anlage muss drucklos sein.
Nach jeder Tätigkeit funktionsbereiten Zustand des Antriebs und des Sicherheitsventils und alle
Dichtstellen kontrollieren.
Haftungsausschluss
Die Sempell GmbH übernimmt keine Haftung, wenn obige Vorschriften, Anweisungen und
Warnhinweise nicht beachtet und befolgt werden.
Einsatzgrenzen
Der Antrieb darf nur entsprechend den
Angaben dieser Betriebsanleitung und
für die im Liefervertrag vereinbarten
Parameter und Einsatzfälle eingesetzt
werden (siehe Typenschild).
2 Beschreibung
Verwendungszweck
Der pneumatische Antrieb A160 wird für die Zusatzbelastung von Sicherheitsventilen verwendet
und von der Steuereinrichtung STE4 oder STE5 angesteuert.
Durch die Zusatzbelastung kann die Arbeitsdruckdifferenz des Sicherheitsventils verkleinert
werden. Hierbei ist der Abstand zwischen Ansprechdruck des Sicherheitsventils und Arbeitsdruck
der Anlage kleiner als 10% des Ansprechdrucks.
Durch die Zusatzbelastung (in der Regel 20 – 30 % der Federkraft des direktansprechenden
Sicherheitsventils) wird eine erhöhte Dichtheit am Ventilsitz erreicht. Die Öffnungs- und
Schließdruckdifferenzen können verringert werden. Das Sicherheitsventil kann auch unterhalb des
Ansprechdrucks mit Hilfe des Pneumatikantriebs geöffnet werden.
Zur Bestimmung der Zusatzbelastung siehe Kapitel 8.
Wirkungsweise
Im normalen Betriebszustand erzeugt Druckluft im Raum oberhalb des Kolbens die
Zusatzbelastung. Der Kolben des Pneumatikantriebs ist mit der Spindel des Sicherheitsventils
verbunden.
Der Ansprechdruck wird über die Druckschalter der Steuereinrichtung (STE4 oder STE5) eingestellt.
Überschreitet der Systemdruck den eingestellten Ansprechdruck wird die Zusatzbelastung
abgeworfen. Gleichzeitig wird Hubluft im Raum unterhalb des Kolbens aufgegeben. Das
Sicherheitsventil öffnet.
Sinkt der Systemdruck unter den eingestellten Schließdruck, wird die Hubluft abgeworfen und die
Zusatzbelastung wieder aufgebracht. Das Sicherheitsventil schließt.
3 Betrieb
3.1 Lagerungsvorschriften
Um beim Be- und Entladen Beschädigungen auszuschließen, die Armaturen mit geeigneten
Hebezeugen bewegen. Handräder oder andere Antriebselemente sind als Anschlagpunkte
ungeeignet. Der Transport soll vorzugsweise mittels Seil oder Transportpalette erfolgen.
Bei Anlieferung sind die Außenseiten aller ferritischen Teile des Sicherheitsventils, außer den
Schweißkanten, mit einem Farbanstrich versehen.
Alle Anschlussöffnungen sind mit entsprechenden Kappen verschlossen.
Das Sicherheitsventil mit Pneumatikantrieb kann in diesem Zustand problemlos in
geschlossenen, staubfreien und trockenen Räumen auf einer Palette liegend gelagert werden.
Lagerungszeit ca. 1/2 Jahr. Lagerzeiten von mehr als 1/2 Jahr erfordern eine Demontage und
Sichtprüfung der Innenteile des Sicherheitsventils. Eine witterungsgeschützte Lagerung im
Freien ist nicht zulässig.
Änderungen vorbehalten Seite 2

Pneumatischer Antrieb Typ A 160
Betriebsanweisung
• Für Ersatzteile aus Elastomeren
(O-Ringe, Abstreifringe, Stangen- und Kolbendichtung) gilt zusätzlich:
Temperatur: Die Lagertemperatur soll zwischen 0 °C und 25 °C liegen, da es sonst zu
Aushärtungen des Werkstoffes und somit zu einer Verkürzung der Lebensdauer kommt.
In geheizten Lagerräumen Heizkörper und Leitungen abschirmen, damit keine direkte
Wärmebestrahlung entsteht. Der Abstand zwischen Wärmequelle und Lagergut muss
mindestens 1 m betragen.
Feuchtigkeit: Damit kein Kondensat entsteht, feuchte Lagerräume meiden. Die relative
Luftfeuchte liegt am günstigsten unter 65 %.
Beleuchtung: Die Elastomer-Erzeugnisse vor direkter Sonnenbestrahlung und vor starkem
künstlichem Licht mit hohem ultraviolettem Anteil schützen. Die Fenster der Lagerräume
deshalb mit einem roten oder orangefarbenen (keinesfalls blauen) Anstrich versehen.
Ozon: Die Elastomer-Erzeugnisse vor Ozon schützen (Rissbildung und Versprödung). Der
Lagerraum darf keine Ozon erzeugenden Einrichtungen (fluoreszierende Lichtquellen,
Quecksilberdampflampen, Elektromotoren usw.) enthalten.
Sauerstoff: Die Elastomer-Erzeugnisse vor Zugluft durch Lagerung in luftdichten Behältern
schützen. Sauerstoff führt zu Rissbildung und Versprödung. Sind diese Voraussetzungen
gewährleistet, gilt für Erzeugnisse aus Elastomeren: Lagerungszeit ca. 5 Jahr.
• Für Ersatzteile aus Stahl gilt:
Die Teile in geschlossenen, staubfreien und trockenen Räumen so lagern, dass
Beschädigungen vermieden werden.
3.2 Druckluftanschluss
Die Anschlüsse der Hub- und Belastungsluftleitungen befinden sich seitlich des
pneumatischen Antriebs. Die zugehörigen (mitgelieferten) Druckluftschläuche ermöglichen die
verspannungsfreie Verbindung zum Pneumatikantrieb.
Die Druckluftschläuche für den Pneumatikantrieb haben eine Verschraubung inklusive
Klemmring, mit der ein Rohr DA Ø 22 x 2 befestigt werden kann.
WICHTIG
• Vor dem Anschließen Hub- und Belastungsluftleitungen durch Ausblasen mit Druckluft
reinigen.
• Darauf achten, dass die Steuerluftleitungen richtig zugeordnet werden:
- Belastungsluftleitung am oberen Anschluss des Pneumatikantriebs
- Hubluftleitung am unteren Anschluss des Pneumatikantriebs
3.3 Druckprobe
Achtung!
Das Ansprechen des Sicherheitsventils muss verhindert werden.
Entweder das Sicherheitsventil abflanschen und die Zuleitung mit einem Blindflansch
verschließen oder das Ventil blockieren. Bei eingeschweißten Sicherheitsventilen kann ein
Druckprobeneinsatz verwendet werden.
Achtung!
Beim blockierten Sicherheitsventil darf der Prüfdruck bis zu 1,5 x des Ansprechdrucks
betragen ohne Rücksprache mit Sempell.
Kappe (160.14) umgekehrt auf die Kolbenstange (160.06) schrauben und mit
Sechskantschrauben (160.16) handfest auf den Zylinderdeckel (160.02) befestigen, so dass der
Kegel in Schließstellung blockiert ist.
Achtung!
Bei abgenommener Kappe (160.14) darauf achten, dass kein Schmutz und keine Teile in den
Zylinder fallen.
Achtung! Nach der Druckprobe den funktionsbereiten Zustand wieder herstellen und
kontrollieren.
3.4 Inbetriebnahme
• Funktionsbereitschaft des Antriebs prüfen.
• Ordnungsgemäßes Zusammenwirken von Sicherheitsventil und Steuereinrichtung STE4 oder
STE5 nachweisen. Entsprechend der Betriebsanweisung der jeweiligen Steuereinrichtung
prüfen.
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