Sempell Hochdruck-Absperrventile aus Schmiedestahl, Sempell-DE Manuals & Guides [de]

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INSTALLATIONS- UND WARTUNGSANWEISUNGEN
Nachfolgende Anleitungen und Hinweise müssen vor Einbau der Armatur vollständig gelesen und verstanden worden sein
Handhabung der Armatur A – Verpackte Armaturen
Paletten: In Holzkisten verpackte
Armaturen sind mit einem Gabelstapler zu heben und zu transportieren, wobei die dafür vorgesehenen Aufnahmemittel und -punkte zu verwenden sind.
Andere Verpackungen: Armaturen in anderen
Verpackungen sind an den angegebenen Hebepunkten und am markierten Schwerpunkt anzuheben. Beim Transport aller verpackten Materialien sind
TRANSPORT UND LAGERUNG
Transportvorbereitung und -schutz
Alle Armaturen sind beim Transport und bei der Lagerung am vorgesehenen Einsatzort angemessen zu verpacken, um eine Beschädigung gefährdeter Bauteile zu verhindern. Insbesondere sind folgende Anforderungen zu beachten:
1. Die Armaturen sind in der Zu-Stellung zu verpacken.
1a. Armaturen mit Schweißenden: Die
Oberfläche der Schweißenden ist mit einem geeigneten Schweißschutzgrund (z. B. Deoxaluminite) zu behandeln. Die Endöffnungen sind mit Kunststoff- oder Sperrholzscheiben zu verschließen (Fixierung mit Gurten/ Umreifungsbändern).
1b. Armaturen mit Flanschen: Die
Oberflächen der Flanschdichtleisten sind mit geeignetem Fett zu schützen. Die Flansche sind danach mit Kunststoff­oder Holzabdeckungen zu versehen.
2. Armaturen mit montiertem Stellantrieb sind auf Paletten oder in Gitterboxen, sicher befestigt, für den Transport vorzubereiten. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass Antriebsteile nicht über das Transportmittel hinausragen.
3. Die Art der Verpackung ist in der Kundenbestellung anzugeben. Sie muss einen sicheren Transport an den endgültigen Bestimmungsort sowie ggf. eine sichere Lagerung vor dem Einbau gewährleisten.
B – Unverpackte Ventile
1. Anheben und Handhabung unverpackter Ventile muss mit geeigneten Mitteln unter Beachtung der zulässigen Traggrenzen erfolgen. Zur Verhinderung von Beschädigungen der bearbeiteten Oberflächen sollte der Transport auf Paletten durchgeführt werden.
2. Für die Handhabung von Ventilen mit großen Abmessungen müssen geeignete Transportmittel (Halterungen, Haken, Befestigungen, Gurte) und Vorrichtungen für den Gewichtsausgleich zum Schutz vor dem Herunterfallen oder von Bewegungen während des Anhebens bzw. der Handhabung verwendet werden.
die geltenden Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
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INSTALLATIONS- UND WARTUNGSANWEISUNGEN
ABB. 1 Gurtbefestigung am Ventil
Durchgangsventile
Schrägsitzventile
Lagerung und Konservierung vor dem Einbau
Falls Armaturen vor dem Einbau gelagert werden müssen, so hat dies kontrolliert und unter Einhaltung der folgenden Vorgaben zu erfolgen:
1. Die Lagerung muss in einem verschlossenen, sauberen, trockenen Lagerraum erfolgen.
2. Die Armaturen sind in Zu-Stellung zu lagern. Zum Schutz der Endflächen sind passende Kunststoff- oder Holzscheiben anzubringen und mit Gurten/Umreifungsbändern zu fixieren. Falls möglich, sollte der Hersteller­Transportschutz an der Armatur belassen werden.
3. Die Einhaltung der genannten Lagerbedingungen ist regelmäßig vor Ort zu überprüfen.
• Versandpakete dürfen nicht direkt auf dem
Boden abgestellt werden.
• Versandpakete vor Witterungseinflüssen und
direkter Sonneneinstrahlung schützen.
• Zustand der Verpackung alle zweiMonate
überprüfen.
HINWEIS
Die Lagerung im Freien kann für einen begrenzten Zeitraum nur dann erfolgen, wenn die Armaturen entsprechend verpackt sind (z. B. in mit Teerpapier ausgeschlagenen Kisten einschl. Trockenmittelbeuteln innerhalb der Verpackung).
VORSICHTSMASSNAHMEN
Zum Transport und Anheben des Ventils sind entsprechend ausreichend dimensionierte Transportmittel (Gurte, Befestigungen) zu verwenden. Beachten Sie dabei das in den Versandanzeigen und Lieferpapieren angegebene Armaturengewicht. Der Transport des Ventils darf nur durch qualifiziertes Personal erfolgen. Schlagen Sie die Armatur nicht an den evtl. auf dem Antrieb markierten Hebepunkten an, diese dienen lediglich zum Antriebstransport, nicht für die mit dem Antrieb komplettierte Armatur.
Beim Anheben des Ventils achten Sie darauf, dass sich unter ihm keine Personen aufhalten. Transportieren Sie das Ventil nicht über Bereiche, in denen durch Herabfallen der Armatur Schaden entstehen könnte. Beachten Sie die örtlichen Sicherheitsvorschriften.
EINBAU
Vorbereitungen vor der Installation
1. Armatur vorsichtig aus der Transportverpackung (Kiste oder Palette) entnehmen. Darauf achten, dass die Armatur sowie (bei Armaturenpaketen) Antrieb und Instrumente nicht beschädigt werden.
2. Die Anschlussenden der Armaturen sind bei Lieferung mit einem Transportschutz und einer dünnen Schicht Schmiermittel versehen. Vor dem Einbau den Transportschutz abnehmen, die Anschlussflächen vorsichtig reinigen und das Schmiermittel mit einem geeigneten Lösungsmittel vollständig entfernen. Das Innere der Armatur ist mit einem trockenen Tuch zu reinigen.
3. Armaturenwerkstoffe laut Typenschildern (Einsatzbedingungen und Temperatur) auf Eignung für den vorgesehenen Einsatz sowie Übereinstimmung mit Spezifikationen überprüfen.
4. Einbaulage der Armatur unter Berücksichtigung der Druckrichtung in der Rohrleitung bestimmen. Beachten Sie den Durchfluss-Richtungspfeil auf dem Armaturengehäuse und legen Sie die Eintritts- und Austrittsseite fest.
WARNHINWEIS
Für die Vorbereitung des Antriebs beachten Sie die entsprechenden Hinweise des jeweiligen Herstellers.
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INSTALLATIONS- UND WARTUNGSANWEISUNGEN
Einbauvorschrift
Absperrventile werden üblicherweise in horizontaler Einbaulage mit lotrechter Spindel installiert. Ein Einbau in senkrechter oder waagerechter Rohrleitung mit einer anderen Spindelausrichtung ist ebenfalls möglich, die Wartung der Armatur gestaltet sich dadurch jedoch erheblich schwieriger. Absperrventile werden üblicherweise in waagerecht verlaufende Rohrleitungen eingebaut. Die Druckrichtung in der Rohrleitung und der Richtungspfeil auf dem Armaturengehäuse müssen gleichgerichtet sein. Bei Betriebstemperaturen über 200 °C (392 °F) wird eine Wärmedämmung des Armaturengehäuses empfohlen. Beim Heben und Bewegen der Armatur während des Einbaus sind IMMER die Vorgaben aus den Absätzen „Handhabung der Armatur" sowie „Lagerung und Konservierung" (siehe oben) zu beachten.
WARNHINWEIS
Versichern Sie sich, dass für das Anheben oder den Transport der Armatur-/Antriebseinheit keine Einschränkungen bestehen. Prüfen Sie, ob sich an den Hebepunkten des Ventils oder Antriebs ROTE HINWEISSCHILDER befinden. Wenn diese vorhanden sind, finden Sie im Benutzerhandbuch Anleitungen, wie unter Sicherheitsbedingungen zu verfahren ist.
A - Absperrventile mit Schweißenden
1. Öffnen Sie den Ventilkegel vollständig.
2. Positionieren Sie das Ventil und kontrollieren Sie dessen exakte Ausrichtung mit der Rohrleitung. Führen Sie dann den Schweißvorgang an den Anschlussenden unter Anwendung der gültigen Schweißvorschriften durch.
WARNHINWEIS
Überzeugen Sie sich, dass das Ventil vor dem Schweißvorgang vollständig geöffnet ist.
WARNHINWEIS
Kontrollieren Sie, dass die Durchflussrichtung des Mediums und der Durchflussrichtungspfeil auf dem Ventil gleichgerichtet sind. Absperrventile ohne Durchflussrichtungspfeil sind in beiden Durchflussrichtungen dichtschließend.
WICHTIG
Vor Einbau der Armatur wird ein gründliches Spülen des Leitungssystems empfohlen. Ist dieses nicht möglich, muss nach Einbau der Armatur der Ventilkegel vor dem Spülvorgang vollständig geöffnet werden.
Kontrolle vor Inbetriebnahme
1. Die Stopfbuchsschrauben gerade so weit anziehen, dass keine Leckage an der Spindel auftritt. Werden die Schrauben zu fest angezogen, verringert sich die Standzeit der Packung und das Betätigungsdrehmoment steigt. Anzugsmomente für Stopfbuchsschrauben gem. Tabelle 1 einhalten.
2. Korrekte Funktion der Armatur durch vollständiges Öffnen und Schließen überprüfen.
3. Bei Absperrventilen mit elektrischem Antrieb sind die Instruktionen für die Antriebseinstellung im entsprechenden Abschnitt (Seite 4) zu beachten.
WICHTIG
Wird das Absperrventil nach durchgeführter Wasserdruckprobe des Leitungssystems für längere Zeit nicht in Betrieb genommen, empfehlen wir die Beachtung folgender Hinweise: a. Fügen Sie dem für die Druckprobe zu
verwendenden Wasser Korrosionsschutzmittel bei.
b. Nach der Druckprobe sollte das System
drucklos gemacht und vollständig entleert werden.
B - Absperrventile mit Flanschen
1. Positionieren Sie das Ventil zwischen den Anschlussflanschen der Rohrleitung und setzen Sie passende, saubere Flanschdichtungen ein. Achten Sie auf die exakte Ausrichtung der Armatur.
2. Setzen Sie die Flanschverbindungsschrauben ein und ziehen Sie diese über Kreuz zunächst handfest an.
3. Ziehen Sie die Schrauben nach und nach fest an.
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Regelmäßige Kontrollen während des Betriebs A – Übliche Kontrollen
1. Stopfbuchse sowie Verbindung zwischen Gehäuse und Deckel alle 2 Wochen auf Leckagen überprüfen. Wird eine Undichtigkeit an der Stopfbuchse festgestellt, sind die Stopfbuchsschrauben (siehe Abb. 4, Pos. 17) bis zum Nachlassen der Leckage langsam und gleichmäßig nachzuziehen. Hierbei die Anzugsmomente entspr. Tabelle 1 beachten.
Bei Undichtigkeit zwischen Gehäuse
und Verschlussdeckel sind die Muttern (Abb. 4, Pos. 10) unter Beachtung der Anzugsmomente entspr. Tabelle 2 nachzuziehen.
Ist die festgestellte Undichtigkeit mit
diesen Maßnahmen nicht zu beheben, ist die Stopfbuchspackung bzw. Verschlussdeckeldichtung auszuwechseln.
2. Je nach Betätigungshäufigkeit alle 3–6 Monate die Schmierung der Lager und des Spindelgewindes überprüfen.
3. Bei mit Antrieben ausgerüsteten Armaturen sind zusätzlich die Warnhinweise in den Instruktionen des jeweiligen Antriebsherstellers zu beachten.
3. Armaturen mit Antrieb und/oder in kritischen Funktionen alle 4 Jahre ausbauen, Sitzoberflächen inspizieren und falls erforderlich nachläppen. Deckeldichtung und Packung austauschen, Spindel reinigen.
4. Für die Wartung des Antriebs gemäß der Herstelleranleitung vorgehen.
Einstellung elektrischer Antriebe
1. Für jede mit einem elektrischen Antrieb ausgerüstete Armatur wird eine Kalkulation des erforderlichen Abtriebsmoments des Antriebs durchgeführt.
Die Auslegung der Antriebsgröße basiert auf
dieser Kalkulation.
2. Die errechneten Momente werden in AUF­und ZU-Richtung am Antrieb eingestellt. Die kalkulierten Momente sind ausreichend für die korrekte Betätigung der Armatur.
3. Vor Aufbau eines Antriebs auf eine Armatur sind folgende Kontrollen durchzuführen:
- die technischen Antriebsdaten.
-
die richtige Einstellung des Abtriebsmoments.
- die Betriebsanleitung.
4. Antriebseinstellung für den Aufbau auf Absperrventilen.
WARNHINWEIS
In Öffnungsrichtung darf die Abschaltung des Antriebs nur über den Endlagenschalter erfolgen. Wird der Endlagenschalter nicht entsprechend einjustiert, kommt es zu einer Zerstörung der Rückdichtung zufolge übergroßen Momentes. In Schließrichtung muss die Endabschaltung über den Drehmomentschalter erfolgen. Die Einstellung der Endlagenschalter muss bei komplett auf dem Ventil montiertem Antrieb entsprechend den Bedienungsanweisungen erfolgen.
Beachten Sie deshalb:
• Das errechnete Abtriebsmoment muss eingestellt sein.
• Die Schließzeit darf nicht zu kurz sein, da die Stärke der Schließkraft von der Abtriebsdrehzahl abhängig ist.
• Eine Überprüfung der Einstellungen ohne anstehenden Betriebsdruck ist zu vermeiden, da der Antrieb den Ventilkegel mit voller Drehzahl ohne jeglichen Widerstand in den Sitz fährt.
B – Vorbeugende Maßnahmen
1. Alle 6 Monate die Stopfbuchsschrauben auf festen Sitz überprüfen.
2. Bei Armaturenpaketen alle 6 Monate, bei handbetätigten Armaturen alle 8 Monate die Spindel und die Lager nachschmieren.
TABELLE 1 - ANZUGSMOMENT (Nm) für die Stopfbuchsschrauben
Durchmesser Metrisch
M8 39 12 M10 74 24 M12 127 40 M14 200 63 M16 305 96 M18 421 133 M20 588 186 M22 793 251 M24 1006 318 M27 1458 461 M30 1973 623 M33 2662 841 M36 3418 1080 M39 4395 1389 M42 5436 1718 M45 6751 2133 M48 8125 2568 M52 10443 3300 M56 12978 4102 M60 16317 5157 M64 19457 6149 M68 23515 7431
Werkstoff
B7/L7/B16 B8/B8M
TABELLE 2 - ANZUGSMOMENT (Nm) für die Druckdichtungsschrauben
Durchmesser Metrisch
M10 30 M12 70 M14 105 M16 140 M18 200 M20 260 M22 420 M24 580 M27 760 M30 1055 M33 1350
Werkstoff
Alle
TABELLE 3 - ANZUGSMOMENT (Nm) für die Gehäuse/Bügelaufsatz-Schrauben
Durchmesser Metrisch
M10 59 M12 101 M14 161 M16 247 M18 341 M20 484 M22 654 M24 834 M27 1223 M30 1660 M33 2250 M36 2894 M39 3746 M42 4637 M45 5789 M48 6888 M52 8869 M56 11055 M60 13711 M64 16568 M68 18242
Werkstoff
B7/B16
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INSTALLATIONS- UND WARTUNGSANWEISUNGEN
FEHLERSUCHE UND ABHILFE
Anzeichen Mögliche Ursache Abhilfe
Leckage an der Spindelabdichtung 1. Stopfbuchsbrille zu lose 1. Stopfbuchsmuttern nachziehen. Anzugsmoment prüfen
2. Packung beschädigt 2. Packung erneuern Leckage an der Verschlussdeckel-Dichtung
Leckage an der Ventildurchgang 1. Ventil nicht geschlossen 1. Ventil schließen
Ruckweise Ventilbewegung 1. Packung zu fest angezogen 1. Stopfbuchsmuttern lösen, Spindel bewegen, Muttern wieder anziehen Leckage an der Rückdichtung 1. Rückdichtung beschädigt 1. Rückdichtfläche nacharbeiten
1. Verschlussdeckelschrauben lose (Abb.4, Pos.10) 1. Muttern anziehen (Abb.4, Pos.10)
2. Dichtung beschädigt 2. Dichtung erneuern
2. Fremdstoffe eingeklemmt 2. Ventil in Offenstellung spülen, dabei Ventilkegel bewegen
3. Dichtflächen beschädigt 3. Sitzflächen läppen
BEDIENUNGS- UND WARTUNGSANWEISUNGEN
Hochdruckarmaturen aus Schmiedestahl von Sempell erfordern für eine störungsfreie Funktion keine besonderen Maßnahmen. Die nachfolgenden Instruktionen tragen zu einer zuverlässigen Arbeitsweise und langer Standzeit bei.
Vorsichtsmaßnahmen
• Stellen Sie sicher, dass die im entsprechenden Abschnitt (Seite 4) beschriebenen Kontrollen regelmäßig durchgeführt werden.
• Bei Armaturenpaketen immer auch die Anweisungen des Antriebsherstellers beachten.
• Niemals die von Emerson werkseitig vorgenommene Drehmoment- und/oder Endlagenschalter-Einstellung ändern.
WICHTIG
Um die Dichtigkeit der Gehäuseeinsatz-Dichtung sicher zu stellen, sind die Stehbolzenmuttern bei anstehendem hydrostatischen Testdruck oder nach 24-stündigem Betriebseinsatz nachzuziehen. Es wird empfohlen, das Anzugsmoment der Schrauben einmal jährlich zu überprüfen.
Bedienungs- und Wartungsanweisungen
Siehe auch Abb. 4
Zusammenbau
1. Alle Einzelteile sind sorgfältig zu reinigen. Überzeugen Sie sich davon, dass sich keine Fremdstoffe an oder in den Innenteilen befinden.
2. Die innere Sitzoberfläche (1.3) muss sorgfältig geläppt werden, um evtl. Beschädigungen auszuschließen.
3. Ebenso sind die Kegelsitzoberflächen (28.1) gründlich zu läppen.
4. Den Kegelsitz (28) mit der Kegelmutter (30) und Schraube an der Schaltwelle (20) montieren und als kompakte Einheit in das Gehäuse einsetzen.
5. Den Gehäuseeinsatz (2) in das Gehäuse einfügen. Das Einsetzen der mit einer Edelstahleinlage versehenen Reingrafitdichtung (7) muss unter Verwendung sauberer Handschuhe erfolgen.
6. Der Ring (6) und die vier Einzelteile des Segmentrings (5) sind oberhalb der Dichtung (7) zu montieren. Der Segmentring muss in die Gehäusenut eingepasst werden.
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INSTALLATIONS- UND WARTUNGSANWEISUNGEN
7. Der Gehäuseeinsatz ist mit den zugehörigen Schrauben und Muttern in das Gehäuse einzusetzen (Schraubenanzugsmomente siehe Tabelle 2).
8. Den Zentrierring (13), die Reingrafitringe und die zwei geflochtenen Reingrafitringe in den Stopfbuchsraum einlegen (Anordnung siehe Abb. 2). Hierzu MÜSSEN saubere Handschuhe getragen werden.
9. Den Packungssatz mit der Stopfbuchse (15) und die Stopfbuchsbrille (16) mit dem Schneidring (19) nach innen drücken. Die Muttern mit den in Tabelle1 genannten Anzugsmomenten auf den Stopfbuchsschrauben andrehen.
10. Stellungsanzeige (25) auf der Spindel befestigen.
11. Montieren Sie die Gewindebuchse (21), beide Lager (22) und die zwei O-Ringe (32) im Oberteil einschl. der Schmiernippel, daran anschließend den Getriebe-/ Antriebsaufbauflansch mit den zugehörigen Befestigungsschrauben.
12. Befestigen Sie anschließend das Betätigungselement (Handrad, Getriebe oder Antrieb) auf dem Ventil.
WICHTIG
Der Segmentring ist mit dem Sicherungsring zu befestigen. Achten Sie auf die genaue Platzierung des Segmentrings.
Demontage des Ventils
1. Um das Ventil zu demontieren, folgen Sie den Anleitungen für den Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
2. Beachten Sie für den Ausbau des Segmentrings folgenden Hinweis: im oberen Gehäuse (Segmentring-Bereich) befinden sich einige Löcher, um die beiden Segmentringhälften unter Verwendung eines Stiftes und eines Hammers heraus zu drücken.
Vorsichtsmaßnahmen
Drehen Sie zuerst die in Abb. 3 markierten Teile des Segmentrings heraus, danach die beiden restlichen.
Empfohlene Ersatzteile
Siehe auch Abb. 4
• Dichtung (7)
• Gewindebuchse (21)
• Zentrierring (13)
• Lager (22)
• Packung (14)
• Spindel (20)
• Ventilkegel (28) mit Kegelmutter (30)
ABB. 2
1. Reingrafit, geflochten.
2. 3 bis 4 Reingrafitringe, Dichte 1.8 g/cm3.
3. Reingrafit, geflochten.
4. Zentrierring.
ABB. 3
Segmentring
Segmentring
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ABB. 4 Durchgangsventile
FIGUR VA250.6022 BIS VA250.6025
Figur Class PN
VA250.6022 900 09 (160) VA250.6023 1500 15 (250) VA250.6024 2500 25 (500) VA250.6025 4500 45 (720)
WERKSTOFFE ENTSPR. API 600
Zusatz-
einrichtung 18
Rückschlagventil-
Ausführung
Gehäuse-
Pos.
Sitzfläche 1.3
1 13 % Cr 13 % Cr 13 % Cr 5 Stellit Stellit 13 % Cr
8 Stellit 13 % Cr 13 % Cr 12 F316/Stellit F316/Stellit F316 oder
* Über 450 °C
Kegelsitzober-
fläche 28.1 Spindel 20
17 % Cr*
17.4 PH
unter 450 °C
WERKSTOFFSPEZIFIKATIONEN
21 22 23 24 25 26 27 28
-20°C bis 425°C -46°C bis 425°C 200°C bis 540°C 250°C bis 550°C 400°C bis 575°C 500°C bis 650°C -20°C bis 450°C 130°C bis 650°C A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 P91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810
Pos.
1 Gehäuse A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810
1.1 Gehäuse A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810
1.3 Klappenteller A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810 2 Ventiloberteil A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368/ 13 %Cr
3 Bügelaufsatz A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 4 Spannring A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 5 Segmentring A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 F22 1.4903 F316 X6CrNiNb1810 6 Ring A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810 7 Dichtung Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit 8 Stiftschrauben A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 9 Muttern A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H 10 Platte A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H 11 Schraube A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 13 Grundring 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 14 Packung Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit 15 Stopfbuchse F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 16 Stopfbuchs-
brille
17 Stopfbuchs-
muttern 18 Stiftschrauben A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B8 A193 B8 A193 B8 A193 B8 A193 B8 19 Abstreifring Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit 21 Gewinde-
buchse
22 Lager Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl 25 Stellungsan-
zeiger 28 Stopfen F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 30 Kegelmutter F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 32 O-Ring Viton Viton Viton Viton Viton Viton Viton Viton 33 Handrad Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl
A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105
A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194.8
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 F316
1.0411 1.5415 1.7335 1.7380 1.4903 1.6368 1.4550
F316 X6CrNiNb1810
(1)
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148 Gr.B
oder Ni-Resist D2
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ABB.5
Zusatz-einrichtung 19
FIGUR VAY250.6032 BIS VAY250.6035
Figur Class PN
VAY250.6032 900 09 (160) VAY250.6033 1500 15 (250) VAY250.6034 2500 25 (500) VAY250.6035 4500 45 (720)
WERKSTOFFE ENTSPR. API 600
Gehäuse-
Pos.
Sitzfläche 1.3
1 13% Cr 13% Cr 13% Cr 5 Stellit Stellit 13% Cr
8 Stellit 13% Cr 13% Cr
12 F316/Stellit F316/Stellit
* Über 450°C
Kegelsitzober-
fläche 28.1
Spindel 20
17% Cr*
F316 oder
17.4 PH unter 450°C
WERKSTOFFSPEZIFIKATIONEN
31 32 33 34 35 36 37 38
-20°C bis 425°C -46°C bis 425°C 200°C bis 540°C 250°C bis 550°C 400°C bis 575°C 500°C bis 650°C -20°C bis 450°C 130°C bis 650°C A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 P91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810
Pos.
1 Gehäuse A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810
1.1 Gehäuse A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810
1.3 Klappenteller A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810 2
Ventiloberteil 3 Bügelaufsatz A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 4 Spannring A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 5 Segmentring A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 F22 1.4903 F316 X6CrNiNb1810 6 Ring A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368 F316 X6CrNiNb1810 7 Dichtung Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit 8 Stiftschrauben A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 9 Muttern A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H 10 Platte A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H 11 Schraube A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 13 Grundring 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 14 Packung Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit 15 Stopfbuchse F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 16 Stopfbuchsbrille A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 17
Stopfbuchsmut-
tern 18 Stiftschrauben A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B8 A193 B8 A193 B8 A193 B8 A193 B8
19 Abstreifring Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit Reingrafit 21 Gewindebuchse Bronze B 148
22 Lager Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl 25 Stellungsan-
zeiger 28 Stopfen F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 30 Kegelmutter F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 32 O-Ring Viton Viton Viton Viton Viton Viton Viton Viton 33 Handrad Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl
A105 1.0460 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 1.6368/ 13 %Cr (1) F316 X6CrNiNb1810
A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194.8
Gr.B oder Ni-
Resist D2
A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 F316
1.0411 1.5415 1.7335 1.7380 1.4903 1.6368 1.4550
Bronze B 148 Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148
Gr.B oder Ni-
Resist D2
Bronze B 148 Gr.B
oder Ni-Resist D2
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SEMPELL HOCHDRUCK-ABSPERRVENTILE AUS SCHMIEDESTAHL
INSTALLATIONS- UND WARTUNGSANWEISUNGEN
AUSBAU AUS DER ROHRLEITUNG
Zum Ausbau der Armatur aus der Rohrleitung ist wie folgt vorzugehen:
1. Holen Sie eine Genehmigung für die anstehenden Arbeiten ein.
2. Das Herausnehmen der Armatur aus der Rohrleitung ist zur Vermeidung von Beschädigungen der Dichtflächen mit Vorsicht durchzuführen.
3. Nach Ausbau des Ventils ist dieses zu reinigen, die Anschlussenden sind mit Kunststoff- oder Holzabdeckungen zu versehen.
WARNHINWEIS
Vor Arbeiten an einem Ventil zunächst die Rohrleitung bei voll geöffnetem Ventilkegel drucklos machen. Danach den Ventilkegel schließen.
SCHMIERSTOFFE UND SPEZIALWERKZEUG
Schmierung
Es wird empfohlen, die Gewindebuchse (wenn vorhanden) über die Schmiernippel in 2-monatigen Abständen mit folgenden Produkten zu fetten:
• Für die Lager sind übliche Schmierstoffe für
Lager zu verwenden.
• Für die Spindel ist Molykote zu verwenden.
• Für Schrauben und Muttern sind übliche
Schmierstoffe oder Molykote zu verwenden.
Spezialwerkzeuge
Für die in dieser Anleitung beschriebenen Arbeiten ist kein Spezialwerkzeug erforderlich.
BEDIENUNGS- UND SICHERHEITSINSTRUKTIONEN ENTSPRECHEND DGRL-ANFORDERUNGEN
Entsprechend DGRL-GSA, § 3.3 und zugehörig, ist der Betriebsdruck und die Betriebstemperatur auf dem am Armaturengehäuse befestigten Typenschild angegeben. Die Bedienungs- und Sicherheitsinstruktionen (interne Dokumentation TD-PED-0020) sind als anhängende Dokumentation beigefügt (sofern vorzusehen).
TABELLE 3 - FETT- UND SCHMIERSTOFFLISTE
Hersteller Fett
AGIP GRMUEP2 API PGX2 BP GREASE LTX2 ESSO BEACON 2 FINA FINAGREASE HP FINAGREASE EPL2 MOBIL MOBILUX EP2 Q8 REMBRANDT EP2 SHELL ALVANIA R2 SUPERGREASE A TEXACO MULTIFAK EP2 GREASE L2 TOTAL MULTIS EP2 MULTIS 2 VISCOL SIGNAL ROLSFER 2 STATOIL UHIWAYLI LI G2
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