Sempell Forged High Pressure Gate Valves IOM, Sempell-DE Manuals & Guides [de]

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SEMPELL HOCHDRUCK-ABSPERRSCHIEBER AUS SCHMIEDESTAHL
Einbau- und WartungsinstruktionEn
Vor dem Einbau diese Hinweise unbedingt sorgfältig durchlesen und bei Unklarheiten Rücksprache halten
2. Armaturen mit montiertem Stellantrieb sind auf Paletten oder in Gitterboxen, sicher befestigt, für den Transport vorzubereiten. Hierbei ist besonders darauf zu achten, dass Antriebsteile nicht über das Transportmittel hinausragen.
3. Die Art der Verpackung ist in der Kundenbestellung anzugeben. Sie muss einen sicheren Transport an den endgültigen Bestimmungsort sowie ggf. eine sichere Lagerung vor dem Einbau gewährleisten.
Handhabung der Armatur A - Verpackte Schieber
Paletten: Das Anheben und die Handhabung
von Schiebern auf Paletten soll mit einem Gabelstapler, ausgerüstet mit passenden
Hubgabeln, durchgeführt werden. Für Keil- oder Parallelplatten, mit Schweiß­oder Flanschenden.
LAGERUNG UND TRANSPORT
Transportvorbereitung und -schutz
Alle Armaturen sind beim Transport und bei der Lagerung am vorgesehenen Einsatzort angemessen zu verpacken, um eine Beschädigung gefährdeter Bauteile zu verhindern. Insbesondere sind folgende Anforderungen zu beachten:
1. Die Armaturen sind in Zu-Stellung zu
verpacken.
a. Armaturen mit Schweißenden: Die
Oberfläche der Schweißenden ist mit einem geeigneten Schweißschutzgrund (z. B. Deoxaluminite) zu behandeln. Die Endöffnungen sind mit Kunststoff- oder Sperrholzscheiben zu verschließen (Fixierung mit Gurten/ Umreifungsbändern).
b. Armaturen mit Flanschen: Die
Oberflächen der Flanschdichtleisten sind mit geeignetem Fett zu schützen. Die Flansche sind danach mit Kunststoff­oder Holzabdeckungen zu versehen.
Gitterboxen/ Kisten: Armaturen in Gitterboxen/
Kisten sind an den angegebenen
Hebepunkten und am
markierten Schwerpunkt
anzuheben. Beim Transport
aller verpackten Materialien sind
die geltenden Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften zu
beachten.
B - Unverpackte Schieber
1. Anheben und Handhabung unverpackter Schieber muss mit geeigneten Mitteln unter Beachtung der zulässigen Traggrenzen erfolgen. Zur Verhinderung von Beschädigungen der bearbeiteten Oberflächen sollte der Transport auf Paletten durchgeführt werden.
2. Für die Handhabung von Schiebern mit großen Abmessungen müssen geeignete Transportmittel (Halterungen, Haken, Befestigungen, Gurte) und solche für den Gewichtsausgleich zum Schutz vor dem Herunterfallen oder Bewegungen während des Anhebens bzw. der Handhabung verwendet werden.
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ABBILDUNG 1
Gurtbefestigungen am Schieber
Absperrschieber
Lagerung und Konservierung vor Einbau
Wird die Armatur vor Einbau zunächst gelagert, ist wie folgt vorzugehen:
1. Die Lagerung sollte in einem geschlossenen, sauberen und trockenen Raum erfolgen.
2. Die Armaturen sind mit geschlossenem Keilplatten zu lagern. Zum Schutz der Endflächen sind passende Kunststoff­oder Holzscheiben anzubringen und mit Gurten/Umreifungsbändern zu fixieren. Falls möglich, sollte der Hersteller­Transportschutz an der Armatur belassen werden.
3. Zur Kontrolle der Unversehrtheit der Konservierung sollte in regelmäßigen Zeitabständen eine Inspektion durchgeführt werden.
• Versandpakete dürfen nicht direkt auf dem
Boden abgestellt werden.
• Versandpakete sind vor Witterungseinflüssen
und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
• Der Zustand der Verpackung muss alle
zweiMonate überprüft werden.
HINWEIS
Die Lagerung im Freien kann für einen begrenzten Zeitraum nur dann erfolgen, wenn die Armaturen entsprechend verpackt sind, z.B. in mit Teerpapier ausgeschlagenen Kisten einschl. Trockenmittelbeuteln innerhalb der Verpackung.
VORSICHTSMASSNAHMEN
Zum Transport und Anheben des Schiebers sind entsprechend ausreichend dimensionierte Transportmittel (Gurte, Befestigungen) zu verwenden. Beachten Sie dabei das in den Versandanzeigen und Lieferpapieren angegebene Armaturengewicht. Der Transport des Schiebers darf nur durch qualifiziertes Personal erfolgen. Schlagen Sie die Armatur nicht an den evtl. auf dem Stellantrieb markierten Hebepunkten an. Diese dienen lediglich für den Transport des Stellantriebs, nicht für die mit dem Stellantrieb komplettierte Armatur. Achten Sie beim Anheben des Schiebers achten, dass sich unter ihm keine Personen aufhalten. Transportieren Sie den Schieber nicht über Bereiche, in denen durch Herabfallen der Armatur Schaden entstehen könnte. Beachten Sie die örtlichen Sicherheitsvorschriften.
INSTALLATION
Vorbereitungen für den Einbau
1. Die Armatur vorsichtig aus der Transportverpackung (Kiste oder Palette) entnehmen. Sicherstellen, dass die Armatur sowie (bei Armaturenpaketen) elektrischer oder pneumatischer Stellantrieb und Instrumente nicht beschädigt werden.
2. Die Anschlussenden der Armaturen sind bei Lieferung mit einem Transportschutz und einer dünnen Schicht Schmiermittel versehen. Vor dem Einbau den Transportschutz abnehmen, die Anschlussflächen vorsichtig reinigen und das Schmiermittel mit einem geeigneten Lösungsmittel vollständig entfernen. Das Innere der Armatur ist mit einem trockenen Tuch zu reinigen.
3. Armaturenwerkstoffe laut Typenschildern (Einsatzbedingungen und Temperatur) auf Eignung für den vorgesehenen Einsatz sowie Übereinstimmung mit Spezifikationen überprüfen.
4. Einbaulage der Armatur unter Berücksichtigung der Druckrichtung in der Rohrleitung bestimmen. Beachten Sie den Durchfluss-Richtungspfeil auf dem Armaturengehäuse und legen Sie die Eintritts- und Austrittsseite fest.
WARNHINWEIS
Für die Vorbereitung des Stellantriebs beachten Sie die entsprechenden Hinweise des jeweiligen Herstellers.
Installationsanweisungen
Absperrschieber werden üblicherweise in waagerecht verlaufender Rohrleitung mit senkrecht nach oben gerichteter Spindel eingebaut. Ein Einbau in senkrechter oder waagerechter Rohrleitung mit einer anderen Spindelausrichtung ist ebenfalls möglich, die Wartung der Armatur gestaltet sich dadurch jedoch erheblich schwieriger. Bei Betriebstemperaturen von über 200°C (392°F) wird eine Wärmeisolierung des Schiebergehäuses empfohlen.
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WARNHINWEIS
Versichern Sie sich, dass für das Anheben oder den Transport der Armatur-/Antriebseinheit keine Einschränkungen bestehen. Prüfen Sie, ob sich an den Hebepunkten des Schiebers oder Antriebs rote Hinweisschilder befinden. Wenn diese vorhanden sind, finden Sie im Benutzerhandbuch Anleitungen, wie unter Sicherheitsbedingungen zu verfahren ist.
Beim Heben und Bewegen der Armatur während des Einbaus sind IMMER die Vorgaben aus den Absätzen „Handhabung der Armatur" sowie „Lagerung und Konservierung" (siehe oben) zu beachten.
WARNHINWEIS
Kontrollieren Sie, dass die Durchflussrichtung des Mediums und der Durchflussrichtungspfeil auf dem Schieber gleichgerichtet sind. Absperrschieber ohne Durchflussrichtungspfeil sind in beiden Durchflussrichtungen dichtschließend.
A - Absperrschieber mit Schweißenden
1. Öffnen Sie die Keilplatte vollständig.
2. Positionieren Sie den Schieber und kontrollieren Sie dessen exakte Ausrichtung mit der Rohrleitung. Führen Sie dann den Schweißvorgang an den Anschlussenden unter Anwendung der gültigen Schweißvorschriften durch.
WARNHINWEIS
Überzeugen Sie sich, dass der Schieber vor dem Schweißvorgang vollständig geöffnet ist.
B - Absperrschieber mit Flanschen
1. Positionieren Sie den Schieber zwischen den Anschlussflanschen der Rohrleitung und setzen Sie passende, saubere Flanschdichtungen ein. Achten Sie auf die exakte Ausrichtung der Armatur.
2. Setzen Sie die Flanschverbindungsschrauben ein und ziehen Sie diese über Kreuz zunächst handfest an.
3. Ziehen Sie die Schrauben nach und nach bis zum vorgeschriebenen Anziehdrehmoment fest.
WICHTIG
Vor Einbau der Armatur wird ein gründliches Spülen des Leitungssystems empfohlen. Ist dieses nicht möglich, muss nach Einbau der Armatur die Keilplatte des Schiebers vor dem Spülvorgang vollständig geöffnet werden.
Kontrolle vor Inbetriebnahme
1. Die Stopfbuchsschrauben gerade so weit anziehen, dass keine Leckage an der Spindel auftritt. Werden die Schrauben zu fest angezogen, verringert sich die Standzeit der Packung und das Betätigungsdrehmoment steigt. Die Anzugsmomente für Stopfbuchsschrauben gem. Tabelle 1 einhalten.
2. Korrekte Funktion der Armatur durch vollständiges Öffnen und Schließen überprüfen.
WICHTIG
Falls Wasser als Prüfmedium verwendet wird und das Leitungssystem nach dem Test längere Zeit nicht genutzt wird, sollten die folgenden Empfehlungen befolgt werden. a. Fügen Sie dem für die Druckprobe zu
verwendenden Wasser Korrosionsschutzmittel bei.
b. Nach der Druckprobe sollte das System
drucklos gemacht und vollständig entleert werden.
3. Bei Absperrschiebern mit elektrischem Antrieb sind die Instruktionen für die Antriebseinstellung im nächsten Abschnitt (Seite 4) zu beachten.
Regelmäßige Kontrollen während des Betriebs A - Übliche Kontrollen
1. Stopfbuchse sowie Verbindung zwischen Gehäuse und Deckel alle 2 Wochen auf Leckagen überprüfen. Wird eine Undichtigkeit an der Stopfbuchse festgestellt, sind die Stopfbuchsschrauben (siehe Abb. 4, Pos. 17) bis zum Nachlassen der Leckage langsam und gleichmäßig nachzuziehen. Hierbei die Anzugsmomente entspr. Tab. 1 beachten.
Bei Undichtigkeit zwischen Gehäuse
und Verschlussdeckel sind die Muttern (Abb. 4, Pos. 10) unter Beachtung der Anzugsmomente entspr. Tab. 2 nachzuziehen.
Ist die festgestellte Undichtigkeit mit
diesen Maßnahmen nicht zu beheben, ist die Stopfbuchspackung bzw. Verschlussdeckeldichtung auszuwechseln.
2. Je nach Betätigungshäufigkeit alle 3-6 Monate die Schmierung der Lager und des Spindelgewindes überprüfen.
3. Bei mit Stellantrieben ausgerüsteten Armaturen sind zusätzlich die Warnhinweise in den Instruktionen des jeweiligen Antriebsherstellers zu beachten.
B - Vorbeugende Maßnahmen
1. Alle 6 Monate die Stopfbuchsschrauben auf festen Sitz überprüfen.
2. Bei Armaturenpaketen alle 6 Monate, bei handbetätigten Armaturen alle 8 Monate die Spindel und die Lager nachschmieren.
3. Armaturen mit Antrieb und/oder in kritischen Funktionen alle 4 Jahre ausbauen, Sitzoberflächen inspizieren und falls erforderlich nachläppen. Deckeldichtung und Packung austauschen, Spindel reinigen.
4. Für die Wartung des Antriebs gemäß der Herstelleranleitung vorgehen.
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Einstellung elektrischer Stellantriebe
1. Für jede mit einem elektrischen Antrieb ausgerüstete Armatur wird eine Kalkulation des erforderlichen Abtriebsmoments des Antriebs durchgeführt.
Die Auslegung der Antriebsgröße basiert
auf dieser Kalkulation.
2. Die errechneten Momente werden in AUF­und ZU-Richtung am Antrieb eingestellt. Die kalkulierten Momente sind ausreichend für die korrekte Betätigung der Armatur.
3. Vor Aufbau eines Antriebs auf eine Armatur sind folgende Kontrollen durchzuführen:
• Die technischen Antriebsdaten.
• Die richtige Einstellung des
Abtriebsmoments.
• Die Betriebsanleitung.
4. Antriebseinstellung für den Aufbau auf Absperrschieber.
WARNHINWEIS
• In Öffnungsrichtung darf die Abschaltung
des Antriebs nur über den Endlagenschalter erfolgen. Wird der Endlagenschalter nicht entsprechend einjustiert, kommt es zu einer Zerstörung der Rückdichtung zufolge übergroßen Momentes.
• In Schließrichtung muss die Endabschaltung
ebenfalls über den Endlagenschalter als erste Abschaltung erfolgen. Der Drehmomentschalter für die Schließstellung ist als zweite Abschaltung einzustellen.
• Die Einstellung der Endlagenschalter in beiden
Drehrichtungen muss bei komplett auf dem Schieber montierten Antrieb erfolgen (siehe Bedienungsanweisungen).
• Die Antriebseinstellung für Keilschieber ist
die gleiche wie für Plattenschieber.
WICHTIG
• Um eine Beschädigung der
Armaturenkomponenten zu vermeiden, ist darauf zu achten, dass die Keilschieber erst durch den Endschalter und dann durch den Drehmomentschalter geschlossen werden.
BEDIENUNGS- UND WARTUNGSINSTRUKTIONEN
Sempell Hochdruck-Absperrschieber aus Schmiedestahl erfordern für eine störungsfreie Funktion keine besonderen Maßnahmen. Um eine korrekte Funktion und hohe Standzeit sicherzustellen, sind jedoch die folgenden Anweisungen zu beachten.
Vorsichtsmaßnahmen
• Stellen Sie sicher, dass die in entsprechenden
Abschnitt beschriebenen Kontrollen (Seite 3) regelmäßig durchgeführt werden.
• Bei Armaturenpaketen immer auch die
Anweisungen des Antriebsherstellers beachten.
• Niemals die von Emerson werkseitig
vorgenommene Drehmoment- und/oder Endlagenschalter-Einstellung ändern.
WICHTIG
• Um die Dichtigkeit der Gehäuseeinsatz-
Dichtung sicher zu stellen, sind die Stehbolzenmuttern bei anstehendem hydrostatischen Testdruck oder nach 24-stündigem Betriebseinsatz nachzuziehen.
• Es wird empfohlen, das Anzugsmoment der
Schrauben einmal jährlich zu überprüfen.
TABELLE 1 - ANZUGSMOMENTE STOPFBUCHSSCHRAUBEN
Spindeldurch­messer in mm mm Nm
1 25.4 M16 14
1.25 31.75 M16 14
1.375 34.92 M20 18
1.75 44.45 M20 18 2 50.8 M24 20
2.25 57.15 M24 20
2.5 63.5 M27 23
2.75 69.85 M27 23 3 76.2 M27 23
3.25 82.55 M30 28
3.75 95.25 M33 35
Schrauben-
durchmesser
Anzugsmo-
ment
TABELLE 2 - ANZUGSMOMENTE GEHÄUSEEINSATZSCHRAUBEN
Schrauben­Durchmesser in mm mm Nm
10 M10 30 ½ 12 M12 70 ⅝ 16 M16 140 ¾ 20 M20 260 1 24 M24 580 1⅛ 28 M28 760 1¼ 32 M32 1350
durchmesser
Anzugsmo-
ment
Beachten Sie deshalb:
• Das errechnete Abtriebsmoment muss
eingestellt sein.
• Die Schließzeit darf nicht zu kurz sein,
da die Stärke der Schließkraft von der Abtriebsdrehzahl abhängig ist.
• Eine Überprüfung der Einstellungen ohne
anstehenden Betriebsdruck ist zu vermeiden, da der Antrieb die Keilplatte mit voller Drehzahl ohne jeglichen Widerstand in den Sitz fährt.
FEHLERSUCHE UND ABHILFE
Anzeichen Mögliche Ursache Abhilfe
Leckage an der Stopfbuchse 1. Stopfbuchsmuttern nicht fest genug angezogen 1. Stopfbuchsmuttern nachziehen. Anzugsmoment prüfen
2. Packung beschädigt 2. Packung austauschen Leckage an der Verschlussdeckel-Dichtung Armatur schließt nicht dicht 1. Armatur nicht vollständig geschlossen 1. Armatur schließen
Ungleichmäßige Betätigung 1. Stopfbuchsschrauben zu fest angezogen 1. Stopfbuchsschrauben lösen, Armatur über den gesamten Stellweg
Leckage an der Rückdichtung 1. Rückdichtung beschädigt 1. Rückdichtfläche nacharbeiten
1. Stehbolzenmuttern lose (Abb. 4, Pos. 10) 1. Muttern nachziehen (Abb. 4, Pos. 10)
2. Dichtung beschädigt 2. Dichtung austauschen
2. Fremdkörper in der Armatur 2. Armatur öffnen lassen und durchspülen, um Fremdkörper zu entfernen
3. Dichtflächen beschädigt 3. Sitzfläche nacharbeiten
betätigen, Schrauben wieder anziehen
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Bedienungs- und Wartungsanweisungen
Zur Position der Bauteile siehe Abb. 4
Zusammenbau
1. Alle Einzelteile sind sorgfältig zu reinigen. Überzeugen Sie sich davon, dass sich keine Fremdstoffe an oder in den Innenteilen befinden.
2. Die Oberflächen der Keilplattensitze (29.1) müssen sorgfältig geläppt werden, um evtl. Beschädigungen auszuschließen.
3. Die Oberflächen beider Keilplatten (28.1) sind gleichfalls zu läppen.
4. Beide Keilplatten (28) zusammen mit den beiden Distanzkeilen (37) und der Spindel (20) montieren. und als kompakte Einheit in das Gehäuse einsetzen.
5. Den Gehäuseeinsatz (2) in das Gehäuse einfügen. Das Einsetzen der mit einer Edelstahleinlage versehenen Reingraphitdichtung (7) muss unter Verwendung sauberer Handschuhe erfolgen.
6. Der Ring (6) und die vier Einzelteile des Segmentrings (5) sind oberhalb der Dichtung (7) zu montieren. Der Segmentring muss in die Gehäusenut eingepasst werden.
WICHTIG
Der Segmentring ist mit dem Sicherungsring zu befestigen. Achten Sie auf die genaue Platzierung des Segmentrings.
7. Montieren Sie den Gehäuseeinsatz mit den zugehörigen Stehbolzen und Muttern. Schraubenanzugsmomente siehe Tabelle 2.
8. Den Grundring (13), die Reingraphit­Packung und die beiden Ringe in den Stopfbuchsraum einlegen (Anordnung siehe Abb. 2). Es MÜSSEN saubere Handschuhe getragen werden.
9. Den Packungssatz mit der Stopfbuchse (15) und die Stopfbuchsbrille (16) mit dem Abstreifer (19) nach innen drücken. Die Muttern mit den in Tab. 1 genannten Anzugsmomenten festziehen.
10. Stellungsanzeige (25) auf der Spindel befestigen.
11. Gewindebuchse (21), beide Lager (22) und die beiden O-Ringe (32) an der Gewindebuchse einschl. Schmiernippel montieren, daran anschließend den Getriebe-/Antriebsaufbauflansch mit den zugehörigen Befestigungsschrauben.
12. Anschließend das Betätigungselement (Handrad, Getriebe oder Antrieb) auf dem Schieber befestigen.
Demontage des Schiebers
1. Zur Demontage des Schiebers, folgen Sie den Anleitungen für den Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge.
2. Beachten Sie für den Ausbau des Segmentrings folgenden Hinweis: im oberen Gehäuse (Segmentring-Bereich) befinden sich einige Löcher, um die beiden Segmentringhälften unter Verwendung eines Stiftes und eines Hammers heraus zu drücken.
Vorsichtsmaßnahmen
Drücken Sie zuerst die in Abb. 3 markierten Teile des Segmentrings heraus, danach die beiden restlichen.
Empfohlene Ersatzteile
Zur Position der Bauteile siehe Abb. 4
• Dichtung (7)
• Lager (22)
• Grundring (13)
• Spindel (20)
• Packung (14)
• 2-teilige Keilplatte (28) mit beiden
Distanzkeilen (37)
• Gewindebuchse (21)
ABBILDUNG 2
1. Reingraphit, geflochten.
2. 3 bis 4 Reingraphitringe, Dichte 1.8 g/cm3.
3. Reingraphit, geflochten.
4. Grundring.
ABBILDUNG 3
Segmentring
Segmentring
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ABBILDUNG 4
Absperrschieber
FIGUR GA251.6012 BIS GA251.6015
Figur Class PN
GA251.6012 900 09 (160) GA251.6013 1500 15 (250) GA251.6014 2500 25 (500) GA251.6015 4500 45 (720)
WERKSTOFFE ENTSPR. API 600
Gehäusesitzfläche
Pos.
1 13 % Cr 13 % Cr 13 % Cr 13 % Cr 5 Stellit Stellit 13 % Cr 17 % Cr* 13 % Cr 8 Stellit 13 % Cr 13 % Cr 13 % Cr 12 F316/Stellit F316/Stellit F316 oder 17.4
* Über 450°C
29.1
Keilsitzfläche
28.1 Spindel 20
PH unter 450°C
Rückdichtung
2.1
F316
WERKSTOFFSPEZIFIKATIONEN
11 12 13 14 15 16 17 18
-20°C bis 425°C -46°C bis 425°C 200°C bis 540°C 250°C bis 550°C 400°C bis 575°C 500°C bis 650°C 38°C bis 450°C 130°C bis 650°C A105 C22.8 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 P91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810
Pos.
1 Gehäuse A105 C22.8 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810 2 Verschlussdeckel A105 C22.8 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810 3 Bügelaufsatz A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 4 Spannring A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 5 Segmentring A105 C22.8 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810 6 Stützring A105 C22.8 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810 7 Dichtung Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit 8 Schrauben A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 9 Muttern A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H 10 Muttern A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H 11 Schrauben A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B7 13 Grundring 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 17Cr 1.4122 14 Packung Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit 15 Stopfbuchse F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 16 Stopfbuchsbrille A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 17 Stopfbuchsmuttern A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194 2H A194.8 18 Schrauben A193 B7 A193 B7 A193 B7 A193 B8 A193 B8 A193 B8 A193 B7 A193 B8 19 Abstreifring Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit Reingraphit 21 Gewindebuchse Bronze B 148
22 Lager Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl 25 Stellungsanzeiger A105 A105 A105 A105 A105 A105 A105 F316 28 Keilplatte A105 C22.8 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810 29 Sitzring A105 C22.8 LF2 TT5 F1 15Mo3 F12 13CrMo44 F22 10CrMo910 F91 15NiCuMoNb5 F316 X6CrNiNb1810 32 O-Ring FKM FKM FKM FKM FKM FKM FKM FKM 33 Handrad Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl Stahl 37 Distanzkeil F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6 F6
1.0460 1.0411 1.5415 1.7335 1.7380 1.4903 1.6368 1.4550
Gr. B oder
Ni-Resist D2
Bronze B 148
Gr. B oder
Ni-Resist D2
Bronze B 148
Gr. B oder
Ni-Resist D2
Bronze B 148
Gr. B oder
Ni-Resist D2
Bronze B 148
Gr. B oder
Ni-Resist D2
Bronze B 148
Gr. B oder
Ni-Resist D2
Bronze B 148
Gr. B oder
Ni-Resist D2
Bronze B 148 Gr. B
oder Ni-Resist D2
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Sicherheitseinrichtung (Sonderheit 8)
Überdrucksicherung für beide Durchflussrichtungen für Absperrschieber: Montage- und Wartungsanweisungen.
Komponenten der Sicherheitseinrichtung
Die Sicherheitseinrichtung besteht aus folgenden Einzelkomponenten:
1. Stutzen am Gehäuse (Sonderheit 9).
Der Werkstoff des Überdruckstutzens
entspricht dem Gehäusewerkstoff des Schiebers.
2. Sicherheits-Absperrventil mit Verriegelungseinrichtung in Offenstellung.
Das Sicherheits-Absperrventil
wird als separates Teil, d. h. nicht angeschweißt, geliefert. Der Werkstoff des Sicherheits-Absperrventils entspricht dem Gehäusewerkstoff des Schiebers mit Schweißenden, geeignet für einen Rohranschluss mit einem Innendurchmesser von 15 mm. Die Auslegung des Sicherheits-Absperrventils entspricht der des Absperrschiebers.
3. Überdrucksicherung mit einem ca. 60mm längsgerichteten Leitungsstück.
Werkstoff F12 (13CrMo44).
Diese Einheit wird ebenfalls als separates
Teil geliefert. Es wird empfohlen, eine Berstscheibe in die Ersatzteilhaltung einzubeziehen.
Kundenseitiger Einbau der Sicherheitseinrichtung in der Anlage
Um jegliche Gefahren für Personen zu vermeiden, müssen für den Einbau der Sicherheitseinrichtung die folgenden Instruktionen unbedingt eingehalten werden. Das Verbindungsrohr zwischen dem Stutzen und dem Sicherheits-Absperrventil sowie jenes zwischen dem Ventil und der Berstscheibe ist nicht Teil des Emerson-Lieferumfangs.
• Die Überdrucksicherung ist seitlich mit dem
Austritt nach unten zu installieren.
• Bei Absperrschiebern in Dampfleitungen ist
die Verwendung eines Rohrstücks für die Kondensatfüllung erforderlich.
ABBILDUNG 5
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Auswechseln der Berstscheibe
Zum Auswechseln der Berstscheibe nach dem Bersten muss die Anlage nicht heruntergefahren werden.
1. Das Sicherheits-Absperrventil muss geschlossen werden. Das Schließen der Sicherheitseinrichtung darf nur befugtem Personal gestattet sein.
2. Nach dem Schließen des Sicherheits­Absperrventils kann die Schraube der Bersteinheit geöffnet, die Berstscheibe herausgenommen und durch eine neue ersetzt werden.
VORSICHT
Prüfen Sie vor deren Einbau die Druckangaben der neuen Berstscheibe.
Auslegung der Berstscheibe
• Der Nenndruck für eine Berstscheibe wird
auf der Basis einer Temperatur von 300 °C festgelegt.
• Die Druckstufe einer Berstscheibe ist
1,5-mal größer als der max. Betriebsdruck, aufgerundet auf die nächsthöhere Berstscheiben-Druckstufe.
• Berstscheiben-Druckstufen:
150/200/250/300/350/425/500bar.
Sonderheiten
In den Hohlräumen eines geschlossenen Absperrschiebers kann sich ein gewisses Wasservolumen befinden. Ein Ansteigen der Temperatur führt zu einem Druckanstieg in den Hohlräumen mit dem Risiko der Verursachung gefährlicher Schäden am Gehäuse und Gehäuseeinsatz. Zur Verhinderung dieses Risikos bietet Emerson vier Lösungsmöglichkeiten an:
• Lösung 1: Sonderheit 5 – Bohrung im
Keilplattensitz
• Lösung 2: Sonderheit 6 – Bohrung in der
Keilplatte
• Lösung 3: Sonderheit 7 – drei Stutzen mit
Verschlüssen.
Kundenseitig können in
der Anlage zwei von diesen in Abhängigkeit von der Durchflussrichtung miteinander verbunden werden.
• Lösung 4: Sonderheit 8 – mit Überdruck-
Sicherheitseinrichtung für beide Durchflussrichtungen
ABBILDUNG 6
ACC. 5 ACC. 6
ACC. 7 ACC. 8
In Offenstellung
verriegelt
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ABBILDUNG 7
Volumen des Wassers (%)
Druckhöhe des im Schieber eingeschlossenen Wassers (bar)
WICHTIG
Sempell druckdichtende Armaturen in Standardausführung werden nicht mit Sicherheitseinrichtung ausgerüstet, sofern nicht vom Betreiber gefordert. Es liegt in der Verantwortung des Bestellers, die Sicherheitseinrichtung entsprechend der Funktion des Absperrschiebers im Auftrag zu spezifizieren.
AUSBAU AUS DER ROHRLEITUNG
Zum Ausbau der Armatur aus der Rohrleitung ist wie folgt vorzugehen:
1. Holen Sie eine Genehmigung für die anstehenden Arbeiten ein.
WARNHINWEIS
Vor Arbeiten an Schiebern zunächst die Rohrleitung drucklos machen und den Schieber in Offenstellung fahren. Hierdurch wird vermieden, dass es in Hohlräumen des Schiebers zu Restdruckbildung kommt. Anschließend ist der Schieber von Hand wegabhängig (nicht drehmomentabhängig) in die Schließstellung zu fahren.
2. Das Heraustrennen der Armatur aus der Rohrleitung ist zur Vermeidung von Beschädigungen der Keilplattensitze mit Vorsicht durchzuführen.
3. Nach Ausbau des Schiebers ist dieser zu reinigen, die Anschlussenden sind mit Kunststoff­oder Holzabdeckungen zu versehen.
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SEMPELL HOCHDRUCK-ABSPERRSCHIEBER AUS SCHMIEDESTAHL
Einbau- und WartungsinstruktionEn
SCHMIERSTOFFE UND SPEZIALWERKZEUG
Schmierung
Es wird empfohlen, die Gewindebuchse (wenn vorhanden) über die Schmiernippel in 2-monatigen Abständen mit folgenden Produkten zu fetten:
• Für die Lager sind übliche Schmierstoffe für Lager zu verwenden.
• Für die Spindel ist Molykote zu verwenden.
• Für Schrauben und Muttern sind übliche Schmierstoffe oder Molykote zu verwenden.
Spezialwerkzeug
Für die in dieser Anleitung beschriebenen Arbeiten ist kein Spezialwerkzeug erforderlich.
TABELLE 3 - FETT- UND SCHMIERSTOFFLISTE
Hersteller Fett
AGIP GRMUEP2 API PGX2 BP GREASE LTX2 ESSO BEACON 2 FINA FINAGREASE HP FINAGREASE EPL2 MOBIL MOBILUX EP2 Q8 REMBRANDT EP2 SHELL ALVANIA R2 SUPERGREASE A TEXACO MULTIFAK EP2 GREASE L2 TOTAL MULTIS EP2 MULTIS 2 VISCOL SIGNAL ROLSFER 2 STATOIL UHIWAYLI LI G2
BEDIENUNGS- UND SICHERHEITSINSTRUKTIONEN ENTSPRECHEND DGRL-ANFORDERUNGEN
Entsprechend DGRL-GSA, § 3.3 und zugehörig, ist der Betriebsdruck und die Betriebstemperatur auf dem am Armaturengehäuse befestigten Typenschild angegeben. Die Bedienungs- und Sicherheitsinstruktionen (interne Dokumentation TD-PED-0020) sind als anhängende Dokumentation beigefügt (sofern vorzusehen).
Weder Emerson, Emerson Automation Solutions noch eines der angeschlossenen Unternehmen übernehmen die Verantwortung für die Auswahl, Verwendung oder Wartung eines der Produkte. Die Verantwortung für die richtige Auswahl, Verwendung und Wartung eines Produktes oder die Nutzung eines Dienstes liegt ausschließlich beim Käufer und Endbenutzer.
Sempell ist ein Warenzeichen und im Eigentum eines der Unternehmen in der Geschäftseinheit Emerson Automation Solutions von Emerson Electric Co. Emerson Automation Solutions, Emerson und das Emerson-Logo sind Warenzeichen und Dienstleistungsmarken von Emerson Electric Co. Alle anderen Marken sind das Eigentum der jeweiligen Eigentümer.
Die Inhalte dieser Veröffentlichung dienen ausschließlich zu Informationszwecken. Obwohl alle Anstrengungen unternommen wurden, um deren Richtigkeit sicherzustellen, dürfen sie weder als ausdrückliche oder stillschweigende Garantien hinsichtlich der beschriebenen Produkte oder Dienstleistungen oder deren Nutzung oder Anwendbarkeit angesehen werden. Alle Verkäufe unterliegen unseren Gewährleistungsbedingungen und Konditionen, die auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. Wie behalten uns das Recht vor, das Design und die Spezifikationen unserer Produkte jederzeit ohne Vorankündigung zu ändern, weiterzuentwickeln oder zu verbessern.
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