SCHUNK ERD 04, ERD 08, ERD 12 Assembly And Operating Manual

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Montage- und Betriebsanleitung
Assembly and Operating Manual
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Spitzenleistung im Team
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Henrik A. SchunkHeinz-Dieter Schunk Kristina I. Schunk
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Sicherheitshandbuch
ERD - Elektrische Miniatur-Schwenkeinheit
Anforderungen zur Auswertung von einem sicheren Modul mit HIPERFACE® - Motor-Feedbacksystemen in Verbindung mit Umrichtern für sichere elektrische Servo-Antriebssysteme
Safety manual
ERD - electrical miniature parallel gripper swivel unit
Requirements for Evaluating a Safe Module with HIPERFACE® Motor Feedback Systems in Combination with Inverters for Safe Electrical Servo Drive Systems
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deutsch ............................................................................ 3
english ............................................................................. 31
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Sicherheitshandbuch
ERD - Elektrische Miniatur-Schwenkeinheit
Anforderungen zur Auswertung von einem sicheren Modul mit HIPERFACE® - Motor-Feedbacksystemen in Verbindung mit Umrichtern für sichere elektrische Servo-Antriebssysteme
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Impressum

Impressum
Urheberrecht:
Diese Anleitung ist urheberrechtlich geschützt. Urheber ist die SCHUNK GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist jegliche – auch auszugsweise – Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung (Zugänglichmachung gegenüber Dritten), Übersetzung oder sonstige Verwendung verboten und bedarf unserer vorherigen schriftlichen Genehmigung.
Technische Änderungen:
Änderungen im Sinne technischer Verbesserungen sind uns vorbehalten.
Dokumentennummer: GAS372884
Auflage: 02.00|29.03.2019|de
© SCHUNK Electronic Solutions GmbH Alle Rechte vorbehalten
Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, vielen Dank, dass Sie unseren Produkten und unserem Familienunternehmen als
führendem Technologieausrüster für Roboter und Produktionsmaschinen vertrauen. Unser Team steht Ihnen bei Fragen rund um dieses Produkt und weiteren Lösungen
jederzeit zur Verfügung. Fragen Sie uns und fordern Sie uns heraus. Wir lösen Ihre Aufgabe!
Mit freundlichen Grüßen Ihr SCHUNK-Team
SCHUNK Electronic Solutions GmbH
Am Tannwald 17 D-78112 St. Georgen
Tel. +49-7725-9166-0 Fax +49-7725-9166-5055
electronic-solutions@de.schunk.com schunk.com
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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis
1 Zu dieser Anleitung.................................................................................................. 6
1.1 Darstellung der Warnhinweise.............................................................................6
1.2 Mitgeltende Unterlagen ....................................................................................... 7
2 Generelles ............................................................................................................... 8
2.1 Sicherheitsrelevante Nutzung der Funktionskanäle.............................................9
2.2 Anwendungsbereich............................................................................................. 9
2.3 Bestimmungsgemäße Verwendung.................................................................... 10
2.4 Sicherheitsgerichtete Funktionskette................................................................. 10
2.5 Sicherheitsrelevante Aufgabe des Auswertesystems.........................................11
3 Sicherheitsrelevante Umsetzung.............................................................................12
4 Anforderungen und Systemvoraussetzungen ..........................................................14
4.1 Anforderungen an den Anwender......................................................................14
4.2 Anforderung an das Reglersystem ..................................................................... 15
4.3 Anforderungen an den elektrischen Anschluss des Moduls............................... 15
4.4 Anforderungen an die mechanische Ankopplung des Moduls...........................15
5 Sicherheitstechnische Kenngrößen des Motorfeedback-Systems ............................16
6 Diagnoseanforderung und Fehlererkennung ...........................................................17
6.1 Tabelle der Fehlerannahmen für Motorfeedback-System .................................17
6.2 Anmerkungen zur Tabelle der Fehlerannahmen................................................ 19
6.2.1 Störungen der analogen Gebersignale Sinus und Cosinus .....................19
6.2.2 Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse oder Versatz der
mechanischen Kopplung während des Motorstillstands .......................21
6.2.3 Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse / Motorgehäuse
während des Motorlaufs .......................................................................22
6.2.4 Sinus-/Cosinus-Signalstillstand aufgrund elektrischer Defekte oder durch Verlust der
mechanischen Kopplung Geberwelle / Motorwelle während des Motorlaufs ......22
6.2.5 Lösung der Maßverkörperung (Codescheibe) .......................................23
6.2.6 Oszillationen eines oder mehrer Ausgänge............................................23
6.2.7 Austausch der Ausgangssignale Sin/Cos.................................................23
6.2.8 Überwachung der vom Auswertegerät ausgegebenen Geber-
Versorgungspannung..............................................................................24
6.2.9 Betrieb des Gebersystems außerhalb zulässiger Temperaturbereiche..24
6.2.10 Betrieb unter erhöhter Schockbelastung (Bremsung)............................25
7 Zusätzliche Maßnahmen zur Fehlererkennung (Empfehlung) ..................................26
8 Gestaltungsbeispiel: Blockschaltbild eines zweikanaligen Systems..........................27
9 Glossar....................................................................................................................28
10 Anhang ...................................................................................................................29
10.1 Zertifikat Elektrische Miniatur-Schwenkeinheit ERD mit eingebauten
Sicherheitsdrehgeber .........................................................................................30
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Zu dieser Anleitung

1 Zu dieser Anleitung

Diese Anleitung enthält wichtige Informationen für einen sicheren und sachgerechten Gebrauch des Produkts.
Die Anleitung ist integraler Bestandteil des Produkts und muss für das Personal jederzeit zugänglich aufbewahrt werden.
Vor dem Beginn aller Arbeiten muss das Personal diese Anleitung gelesen und verstanden haben. Voraussetzung für ein sicheres Arbeiten ist das Beachten aller Sicherheitshinweise in dieser Anleitung.
Abbildungen in dieser Anleitung dienen dem grundsätzlichen Verständnis und können von der tatsächlichen Ausführung abweichen.
Neben dieser Anleitung gelten die aufgeführten Dokumente unter Link Mitgeltende Unterlagen.
1.1 Darstellung der Warnhinweise
Zur Verdeutlichung von Gefahren werden in den Warnhinweisen folgende Signalworte und Symbole verwendet.
GEFAHR
Gefahren für Personen!
Nichtbeachtung führt sicher zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum Tod.
WARNUNG
Gefahren für Personen!
Nichtbeachtung kann zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum Tod führen.
VORSICHT
Gefahren für Personen!
Nichtbeachtung kann zu leichten Verletzungen führen.
ACHTUNG
Sachschaden!
Informationen zur Vermeidung von Sachschäden.
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Zu dieser Anleitung
1.2 Mitgeltende Unterlagen
• Allgemeine Geschäftsbedingungen
• Betriebsanleitung ERD
• Inbetriebnahmeanleitung ERD
• Technische Daten der Miniatur-Schwenkeinheiten ERD 04/08/12 gemäß Motordatenblatt und Programmübersicht
• Dokumentation zum eingesetzten Antriebsregler
• Montagevorschrift für die Anlage in der die Miniatur­Schwenkeinheit zum Einsatz kommen soll
• Betriebsanleitung Fa. Sick 8014124 Typ: SKM36S-HFA0-K02 Stand: 2016-04-05 (www.sick.com)
• Datenblatt Fa. Sick 8010614 Typ: SKS/SKM36 Stand: 2015-11-18 (www.sick.com)
• Implementierungshandbuch Hiperface Safety Fa. Sick 8014120 Typ: SKM36S-HFA0-K02 Stand: 2010-12-21 (www.sick.com)
• Schnittstellenmanual Fa. Sick 8010701 Hiperface Stand: 2016-03-10 (www.sick.com)
• MRL 2006/42/EG
• Mindestvorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Benutzung von Arbeitsmitteln durch Arbeitnehmer bei der Arbeit 2009/104/EG
• Unfallverhütungsvoschriften und Sicherheitsregeln
• sonstige relevante Sicherheitsvorschriften
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Generelles

2 Generelles

Allgemeine Darstellung eines Servo-Regelkreises
Das Modul mit der Schnittstelle HIPERFACE® , ist aufgrund seiner Ausführung zum dynamischen und präzisen Betrieb von Servo­Regelkreisen prädestiniert.
Das Gesamtsystem, bestehend aus Modul, Auswertesystem und Servo-Umrichter, bildet einen Regelkreis (siehe Abb.1). Aus den Gebersignalen werden Ist-Werte für Kommutierung, Drehzahl, Drehrichtung und Lage abgeleitet.
Für Sicherheitsfunktionen zertifizierte Modul mit der Schnittstelle HIPERFACE® eignet sich aufgrund seiner hohen elektrischen und mechanischen Zuverlässigkeit sowie der Immunität gegen elektromagnetische und elektrostatische Störungen (EMV) zum Einsatz in Funktionsketten von sicherheitsgerichteten Maschinenfunktionen.
Die Übermittlung der Sensorsignale zum Auswertegerät erfolgt über die HIPERFACE®-Schnittstelle. Diese verfügt über Informationskanäle entsprechend folgender Tabelle:
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Generelles
Informationskanäle
Funktionskanal Funktion Übertragungsge-
schwindigkeit
Prozessdatenkanal Ausgabe von analogen Sinus-/Cosinus-Zyklen
zur richtungsorientierten Positionsauswertung durch Interpolation und Zähler
Parameterkanal RS485-Schnittstelle zur Abfrage und
Übermittlung von absoluten Positionsdaten und anderen Daten durch das Auswertesystem
2.1 Sicherheitsrelevante Nutzung der Funktionskanäle
Aufgrund der relativ hohen Übertragungszeit des Parameterkanals ist anzunehmen, dass die auf diesen Daten resultierende Fehlererkennungszeit höher ist als die tolerierbare Reaktionszeit. Deshalb wurde für die normenorientierte, sicherheitsgerichtete Betrachtung des Systems ausschließlich der Prozessdatenkanal herangezogen.
Die zusätzliche Nutzung des Parameterkanals ist jedoch in bestimmten Fällen zur Prüfung nominaler Umgebungsbedingungen (Gebertemperatur) erforderlich. Empfohlen wird die Nutzung des Parameterkanals im Bezug auf Fehlerfrüherkennung und flexibles Fehlermanagement.
Echtzeit
Je nach Anforderung einige Millisekunden
2.2 Anwendungsbereich
Der sicherheitsgerichtete Einsatz des Moduls in Verbindung mit dem integrierten Gebersystem mit Sinus/Cosinus-Ausgang bezieht sich auf die Anwendung in Verbindung mit Servosystemen, die mit dreiphasigen AC-Synchronmotoren arbeiten und deren Kommutierungsinformation ebenso wie die Drehzahl- oder Geschwindigkeitsinformation aus den Sinus-/Cosinus-Signalen des direkt an der Motorwelle angekoppelten Gebers abgeleitet wird. Sicherheitsrelevante Aufgabe des Auswertesystems ist es, die vom Geber gelieferten Signale zu diagnostizieren und Reaktionen im Fehlerfall innerhalb einer Zeit auszuführen, die kurz genug ist, gefährdende Situationen zu beherrschen. Die Beschreibung sicherheitsrelevanter Anforderungen an das Auswertesystem ist Gegenstand dieses Sicherheitshandbuchs.
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Generelles
2.3 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Produkt dient ausschließlich dazu, rotative Bewegungen oder Kräfte, mit einem direkt angetriebenen Antriebsmodul zu übertragen.
Die integrierte Drehdurchführung dient ausschließlich zur Übertragung von pneumatischer und elektrischer Energie.
• Das Produkt darf ausschließlich im Rahmen seiner angegebenen technischen Daten, Maßen sowie vorgeschriebenen Maßbildern und Betriebsbedingungen verwendet werden. Angegebene Anzugsdrehmomente müssen eingehalten werden.
• Das Produkt ist zum Einbau in eine Maschine/Anlage bestimmt. Die zutreffenden Richtlinien müssen beachtet und eingehalten werden.
• Das Produkt ist für industrielle und industrienahe Anwendungen bestimmt.
• Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Einhalten aller Angaben in dieser Anleitung.
• Betriebsarten mit kleinen Drehzahlen, Reversierbetrieb und mechanische Vibrationen können die Lebensdauer des Produkts verkürzen.
• Das Produkt darf nur innerhalb seiner Lebensdauer betrieben und für Sicherheitsanwendungen verwendet werden. Nach diesem Zeitraum können die Lager durch Verschleiß und Ermüdung zum Ausfall führen. Daher muss das Produkt nach Erreichen der Lebensdauer außer Betrieb genommen werden.
• Stromdurchgang durch die Kugellager (z. B. durch eingekoppelte Ströme) vermeiden.
2.4 Sicherheitsgerichtete Funktionskette
Das Modul ist Teil einer Funktionskette, die im Allgemeinen aus den Elementen Sensor (im Modul integriert), Logik und Aktor besteht. Die für eine Anlage erforderliche Risikoreduzierung ergibt sich durch Anwendung eines der jeweiligen Norm entsprechenden Risikografen, der im Wesentlichen den für die erforderliche Risikoreduzierung der gesamten Funktionskette zutreffenden Kennwert festlegt (Safety Integrity Level; SIL bzw. Performance Level; PL). Dem Modul selbst ist daher nur ein Teil des dem jeweiligen Kennwert entsprechenden Gesamtrisikos zugeordnet.
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2.5 Sicherheitsrelevante Aufgabe des Auswertesystems
Es ist alleinige Aufgabe des Auswertesystems, Störungen, von denen eine Gefährdung ausgehen kann, entsprechend der Normenanforderungen zu erkennen. Das Modul ist nicht in der Lage, aufgrund von geberinternen Diagnosen eigeninitiativ Aktionen auszulösen.
WARNUNG
Es wird vorausgesetzt, dass der angeschlossene Servo-Umrichter über normenkonforme Maßnahmen zur Erreichung eines sicheren Zustands verfügt.
Generelles
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Sicherheitsrelevante Umsetzung

3 Sicherheitsrelevante Umsetzung

Bei Einhaltung der Vorgaben dieses Sicherheitshandbuchs ist eine sicherheitsgerichtete Funktionskette geeignet, in Anwendung der Klassifizierung SIL 2 gem. EN 62061 und IEC 61508 sowie PL d gem. EN ISO 13849-1 eingesetzt zu werden.
Ziel ist es, sicherheitsgerichtete Funktionen in Bezug auf Drehzahl, Drehrichtung und Stillstand sicher zu erfassen.
HINWEIS
Das vorliegende Handbuch beschreibt lediglich Anforderungen, Rahmenbedingungen und Ausführungsbeispiele. Die detaillierte Gestaltung der Schaltkreise im Auswertegerät sowie deren normenkonforme Ausführung obliegt dem jeweiligen Anwender.
Sicherheitsfunktionen nach DIN EN 61800-5-2
Betriebsart Funktion Fehlererkennung und Fehlerbeherrschung
gem. Anmerkung Nr. Anmerkungen zur
Tabelle der Fehlerannahmen [}19]
SOS Safe operating stop Störungen der analogen Gebersignale Sinus
und Cosinus [}19]Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse oder Versatz der mechanischen Kopplung während des Motorstillstands [}21] Sinus-/Cosinus-Signalstillstand aufgrund elektrischer Defekte oder durch Verlust der mechanischen Kopplung Geberwelle / Motorwelle während des Motorlaufs [}22] Oszillationen eines oder mehrer Ausgänge
[}23] bis Betrieb des Gebersystems
außerhalb zulässiger Temperaturbereiche
[}24] SLS Safely-limited speed Störungen der analogen Gebersignale Sinus SS1 Safe stop 1 SS2 Safe stop 2
und Cosinus [}19] bis Betrieb des
Gebersystems außerhalb zulässiger
Temperaturbereiche [}24]
SLA Safely-limited
acceleration SAR Safe acceleration range SSR Safe speed range SDI Safe direction STO (informativ) Safe torque off Die Ansteuerung von STO erfolgt im
Allgemeinen im Falle der Fehlererkennung
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Sicherheitsrelevante Umsetzung
HINWEIS
Es wird davon ausgegangen, dass die erforderlichen Bewegungsgrößen, Vergleiche mit Limitierungen und Zeiten im Auswertegerät normenkonform sicher erfasst und verarbeitet werden. Nicht bezogene, sicherheitsgerichtete Betriebsarten sind Betriebsarten, die im Zusammenhang mit absoluter Lage oder absoluter Position stehen.
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Anforderungen und Systemvoraussetzungen

4 Anforderungen und Systemvoraussetzungen

4.1 Anforderungen an den Anwender
Der hier wiedergegebene Überblick über relevante Normen und deren Anwendung soll lediglich als Leitfaden gelten. Die Konstruktion von Maschinen oder Maschinensteuerungen erfordert ein detailliertes Verständnis der technischen Details und der relevanten Normen. Entsprechende Kenntnisse werden vorausgesetzt. Insbesondere:
• Kenntnisse zu Aufbau, Wirkungsweise und Betrieb von dreiphasigen, elektronisch kommutierten Synchron­Servomotoren.
• Kenntnisse zu Aufbau, Wirkungsweise und Betrieb von Servoumrichtern, deren Regelungs- und Leistungselektronik.
• Kenntnisse zu Aufbau, Wirkungsweise und Betrieb von Sicherheitsfunktionen.
• Spezifische Kenntnisse zur Umsetzung technischer und organisatorischer Vorgaben der in diesem Dokument aufgeführten und anderer relevanter Sicherheitsnormen.
• Kenntnisse zu den eingesetzten Motorfeedback-Gebersystemen und der Schnittstelle HIPERFACE®.
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Anforderungen und Systemvoraussetzungen
4.2 Anforderung an das Reglersystem
Reglersystem Anforderung
Ermittlung der Rotorlage Basierend auf den Sinus-/Cosinus-Zyklen des
Gebersystems in Verbindung mit dem digitalen Absolutwert beim Systemstart
Wirkungsprinzip der Kommutierung Elektronische, direkte Kopplung der
Pollagenstellung mit der Stromvektorvorgabe für das dreiphasige Drehfeld. Es wird davon ausgegangen, dass ein Stillstand der Kommutierung zum Stillstand des Motors führt
Ermittlung der Drehzahl Basierend auf den gleichen Signalen (Sinus/
Cosinus-Zyklen des Gebersystems), die auch zur Generierung der Kommutierung genutzt werden
Diagnosedeckungsgrad (DC) zur Fehlererkennung der Gebersignale
Sicherheitsgerichtete Fehlererkennung und Fehlerbeherrschung
4.3 Anforderungen an den elektrischen Anschluss des Moduls
Originalzubehör einsetzen. Die Anschlussleitung muss geschirmt ausgeführt werden (gemäß
den Anforderungen der Betriebsanleitung).
4.4 Anforderungen an die mechanische Ankopplung des Moduls
Siehe Kapitel Mitgeltende Unterlagen [}7]
• Betriebsanleitung ERD
• Technische Daten der Miniatur-Schwenkeinheiten ERD 04/08/12 gemäß Motordatenblatt und Programmübersicht
• Montagevorschrift für die Anlage in der die Miniatur­Schwenkeinheit zum Einsatz kommen soll
Mindestens 90% Diagnose muss innerhalb der Prozessreaktionszeit ausgeführt werden
Beherrschung der Fehlersituation Tabelle der
Fehlerannahmen für Motorfeedback-System
[}17]
• MRL 2006/42/EG
• Arbeitsmittelbenutzungsrichtlinie 89/655/EWG
• Unfallverhütungsvorschriften und Sicherheitsregeln
• sonstige relevante Sicherheitsvorschriften
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Sicherheitstechnische Kenngrößen des Motorfeedback-Systems

5 Sicherheitstechnische Kenngrößen des
Motorfeedback-Systems
Weitere technische Daten siehe Montage- und Betriebsanleitung des Produkts.
Sicherheits-Integritätslevel SIL 2 (IEC 61508)
SILCL2 (EN 62061)
Pl d (EN ISO 13849) Kategorie 3 (EN ISO 13849) Testrate Nicht erforderlich Maximale Anforderungsrate Kontinuierlich
(Analogsignale) PFHD: Wahrscheinlichkeit eines gefahrbringenden Ausfalls pro
Stunde (Bei Diagnosedeckungsgrad von 90%, der durch das externe Antriebssystem erreicht werden muss)
TM (Gebrauchsdauer) 20 Jahre (EN ISO 13849) MTTFD: Zeit bis zum gefahrbringenden Ausfall 874 Jahre (EN ISO 13849) DCavg (muß durch externe Steuerung erreicht werden) 90 % Sicherer Fehleranteil (SFF) > 90 % (DIN EN 62061 /
1,3 x 10-8 [1/h]
IEC 61508)
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung

6 Diagnoseanforderung und Fehlererkennung

6.1 Tabelle der Fehlerannahmen für Motorfeedback-System
Die Norm IEC 61800-5-2 beschreibt in Tabelle D.16 Fehlerannahmen zum Einsatz von motion and position feedback sensors. Die Vorgaben dieser Norm und weitere Fehlerannahmen, sowie deren Erkennung- und Beherrschungsmöglichkeiten sind in folgender Tabelle dargestellt:
Fehlerannahme Fehlererkennung /
Fehlerbeherrschung Siehe Kapitel
Kurzschlüsse zwischen zwei beliebigen Leitern Störungen der analogen Unterbrechung beliebiger Leiter Eingang oder Ausgang stuck at 0 oder 1, einzeln oder
zeitgleich bei verschiedenen Eingängen / Ausgängen Unterbrechung oder hochimpedanter Zustand einzeln oder
zeitgleich bei verschiedenen Eingängen / Ausgängen
Gebersignale Sinus und Cosinus [}19]
Absenkung oder Anstieg von Signalausgangsamplituden Oszillationen eines oder mehrerer Ausgänge Störungen der analogen
Gebersignale Sinus und Cosinus [}19] Oszillationen eines oder mehrer Ausgänge
[}23]
Variationen der Phasenlage zwischen Ausgangssignalen Störungen der analogen
Gebersignale Sinus und Cosinus [}19]
Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse / Motorgehäuse während des Stillstands
Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse oder Versatz der mechanischen Kopplung während des Motorstillstands [}21] Sinus-/Cosinus­Signalstillstand aufgrund elektrischer Defekte oder durch Verlust der mechanischen Kopplung Geberwelle / Motorwelle während des Motorlaufs
[}22]
Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse / Motorgehäuse während des Motorlaufs
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Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse / Motorgehäuse während des Motorlaufs [}22]
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
Fehlerannahme Fehlererkennung /
Fehlerbeherrschung Siehe Kapitel
Verlust der Maßverkörperung Störungen der analogen
Gebersignale Sinus und Cosinus [}19] Lösung der Maßverkörperung (Codescheibe) [}23]
Ausfall der Sendediode im Geber Störungen der analogen
Gebersignale Sinus und Cosinus [}19]
Statische Ausgangssignale eines oder mehrerer Ausgänge innerhalb der Versorgungsspannung
Störungen der analogen Gebersignale Sinus und Cosinus [}19] Sinus-/ Cosinus-Signalstillstand aufgrund elektrischer Defekte oder durch Verlust der mechanischen Kopplung Geberwelle / Motorwelle während des Motorlaufs
[}22]
Veränderung der Signalform Störungen der analogen
Gebersignale Sinus und Cosinus [}19]
Austausch der Ausgangssignale Sin/Cos Austausch der
Ausgangssignale Sin/Cos
[}23]
Unter- und Überschreitung der zulässigen Geber­Versorgungsspannung
Überwachung der vom Auswertegerät ausgegebenen Geber­Versorgungspannung [}24]
Betrieb innerhalb unzulässiger Temperaturbereiche Betrieb des Gebersystems
außerhalb zulässiger Temperaturbereiche [}24]
Betrieb unter überhöhten Schockbelastungen (Bremsung) Betrieb unter erhöhter
Schockbelastung (Bremsung)
[}25]
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
6.2 Anmerkungen zur Tabelle der Fehlerannahmen
6.2.1 Störungen der analogen Gebersignale Sinus und Cosinus
Ziel:
Beispiel:
Erkennung aller unzulässigen Pegelveränderungen in der Relation von Sinus und Cosinus.
Durch Bildung der Größe k durch folgende mathematische Beziehung
k² = k1² * sin² + k2² * cos² oder anderer geeigneter mathematischer Verfahren ist es möglich,
den Gleichspannungspegel, der den Signalen Sinus/Cosinus gemeinsam zugrunde liegt, zu erfassen. Der Vergleich mit entsprechenden maximalen und minimalen Limitierungen ermöglicht eine genaue und schnell reagierende Erkennung von unzulässigen Abweichungen, unabhängig von der momentanen Winkelstellung.
Ermittlung des Signals k
Zur Bestimmung des Diagnosedeckungsgrades wurde ein zweidimensionales Modell verwendet, das der Bewertung der Signalrelationen und der damit verbundenen Diagnosemöglichkeiten anschaulich Rechnung trägt (Lissajous­Figur). Dabei bilden die Nutzsignale in ihrer Relation zueinander einen Nutzsignalring, dessen Flächenverhältnis zur Gesamtfläche zur Bestimmung des Diagnosedeckungsgrads (DC) herangezogen wurde.
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
Schaltungsmodell zur Lissajous-Darstellung
Ermittlung des Diagnosedeckungsgrades
Prüfung der Grenzwerte des Signals k nach differenzieller Auswertung innerhalb eines maximalen Spannungsbereichs von 0,5 bis 4,5V. Die Mitte des Spannungsbereichs (2,5V) entspricht hierbei dem Wert k = 0
Siehe Anmerkung Aus dem sich
ergebenden Flächenverhältnis resultierender Diagnosedeckungsgrad
(DC) Beispiel: minimaler Grenzwert für k 0,25V 90% Beispiel: maximaler Grenzwert für k 0,75V
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
Anmerkung:
Die angegebenen Werte ergeben sich aus einer angesetzten Spannungstoleranz von nominal 0,5V zu -50% und +50%. Durch Ausweitung der nominalen Spannungstoleranz der SIN/COS­Signale (-20% und +10%) entstehen somit praxisgerechte Werte. Korrelationen mit den der Toleranzen der Signale REFSIN und REFCOS sind nicht berücksichtigt, da sich diese aufgrund der Art der Signalgenerierung im Geber bei der gezeigten Differenzverstärkung (siehe Bild "Schaltungsmodell zur Lissajous­Darstellung") kompensieren. Realisierungen mit abweichenden Grenzwerten und somit anderen Werten für DC sind möglich.
HINWEIS
Es wird empfohlen, die Grenzwerte zur Vermeidung von Fehlauslösungen nicht zu eng zu setzen.
Es wird davon ausgegangen, dass die Verarbeitung der Signale unter der Verwendung von Operationsverstärkern erfolgt, die mit 5V gespeist werden.
Fehlererkennung
6.2.2 Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse oder Versatz der mechanischen Kopplung während des Motorstillstands
Die folgende Betrachtung geht davon aus, dass die fehlende Kopplung von Gebergehäuse und Motorgehäuse einen Positionsversatz erzeugt, da das Gebergehäuse selbst indirekt durch die Anschlusskabel mit dem Motorgehäuse mechanisch verbunden bleibt.
Keine sichere Fehlererkennungsmöglichkeit bei Positionsversatz im Winkelbereich kleiner eines Polpaarbereichs. Bei größerem Versatz kann es zum Mitkoppeln des Stromregelkreises kommen. Die dadurch erfolgende unzulässige Bewegung muss durch das Antriebssystem erkannt werden.
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
6.2.3 Verlust der mechanischen Kopplung Gebergehäuse / Motorgehäuse während des Motorlaufs
Die folgende Betrachtung geht davon aus, dass die fehlende Kopplung von Gebergehäuse und Motorgehäuse einen Positionsversatz erzeugt, da das Gebergehäuse selbst indirekt durch die Anschlusskabel mit dem Motorgehäuse mechanisch verbunden bleibt. Bei einem Winkelversatz größer der Hälfte eines Motor­Polpaarbereichs kann es durch Fehlorientierung der Kommutierung zum Mitkoppeln des Stromregelkreises kommen. Die dadurch erfolgende unzulässige Erhöhung der Geschwindigkeit oder unzulässige Drehrichtung muss durch das Empfängersystem erkannt werden. In Abhängigkeit der Applikation (Reaktionszeit, maximale Beschleunigung) muss daher ein Puffer zwischen gewünschter und maximal zulässiger Geschwindigkeit eingehalten werden.
6.2.4 Sinus-/Cosinus-Signalstillstand aufgrund elektrischer Defekte
Fehlererkennung/ Fehlerbeherrschung
HINWEIS
Eine Erkennung des Fehlers vor Eintritt der Mitkopplung durch die Prozessreaktion (schwaches Drehmoment, Schleppfehler) ist wahrscheinlich, jedoch nicht sicher.
oder durch Verlust der mechanischen Kopplung Geberwelle / Motorwelle während des Motorlaufs
Ein Stillstand der Sinus-/Cosinus-Zyklen des Gebers führt bei Einsatz an einem Synchronmotor zum Stillstand der Kommutierung. Es wird als gegeben vorausgesetzt, dass das angewendete Regelverfahren so wirkt, dass als Folge ein Verharren der durch den Stromregelkreis des Umrichters eingeprägten Stromvektoren auf einer festen Position und damit ein Halten des Polrades in der entsprechenden Lage erfolgt. Der Fehler erzeugt somit eine Reaktion in die sichere Richtung.
ACHTUNG
Bei Einsatz des Gebersystems an einem Asynchronmotor muss der Antriebsregler durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, dass ein ungültiger Signalstillstand erkannt wird und im Fehlerfall eine Fehlerreaktion in die sichere Richtung eingeleitet wird.
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
6.2.5 Lösung der Maßverkörperung (Codescheibe)
Fehlererkennung
Fehlererkennung
Das Lösen der Maßverkörperung kann folgende Situationen herbeiführen:
• Durch den Verlust der Abblendung des Senders kommt es zu
einem maximalen Signalpegel in beiden Kanälen. Dies kann gemäß Störungen der analogen Gebersignale Sinus und Cosinus [}19] erkannt werden.
• Eine Fehlausrichtung der Position der Codescheibe zum
optischen Abtaster erzeugt ebenfalls Signalpegel in den Kanälen A und B, die nach Störungen der analogen Gebersignale Sinus
und Cosinus [}19] diagnostiziert werden können.
• Sollte sich ein Verlust der Maßverkörperung wie ein
Geberwellenbruch darstellen, greift die Fehlererkennung gemäß
Sinus-/Cosinus-Signalstillstand aufgrund elektrischer Defekte oder durch Verlust der mechanischen Kopplung Geberwelle / Motorwelle während des Motorlaufs [}22]
6.2.6 Oszillationen eines oder mehrer Ausgänge
Oszillationen auf den Signalausgängen können wie folgt detektiert werden:
• Führen die Oszillationen zu unzulässigen Signalpegeln in einem
oder beiden Kanälen, lässt sich die Fehlererkennung nach
Störungen der analogen Gebersignale Sinus und Cosinus [}19]
heranziehen.
Fehlerausschluß
• Bei Einsatz eines geeigneten Phasendiskriminators für die
Erzeugung von Zählimpulsen im Auswertegerät wird sich die Oszillation eines Eingangssignals als Vor- und Rückzählen eines Inkrements auswirken. Der daraus resultierende Fehler entspricht dem Winkelbetrag eines Inkrements (siehe Betriebsanleitung/Datenblatt des verwendeten Gebers).
• Bei Oszillation beider Signale (Sinus und Cosinus) kann durch
Aufsummierung von Zählfehlern ein Positionsversatz entstehen. In diesem Fall gelten die Ausführungen von Verlust der
mechanischen Kopplung Gebergehäuse / Motorgehäuse während des Motorlaufs [}22]
6.2.7 Austausch der Ausgangssignale Sin/Cos
Dieser Fehler kann ausgeschlossen werden, da Sinus- bzw. Cosinussignale gesondert erfasst und verarbeitet werden. Es gibt keine Multiplexer für diese Signale im Geber.
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
6.2.8 Überwachung der vom Auswertegerät ausgegebenen Geber­Versorgungspannung
Fehlererkennung
Fehlererkennung
Unzulässige Spannungspegel der Geber-Versorgungsspannung werden durch Maßnahmen gem. Störungen der analogen
Gebersignale Sinus und Cosinus [}19] erkannt; insbesondere hilft
die dort aufgeführte Untergrenze für die Vektorlänge, auf Unterspannung zu überwachen. Zur Eingrenzung von Fehlern gemeinsamer Ursache und zur Fehlerfrüherkennung ist die Versorgungsspannung des Gebers auf Einhaltung der im Produktmanual gegebenen Grenzwerte zu überwachen.
6.2.9 Betrieb des Gebersystems außerhalb zulässiger Temperaturbereiche
Wenn nicht sichergestellt werden kann, dass das Gebersystem im zulässigen Temperaturbereich betrieben wird, muss vom Systembetreiber eine geeignete Maßnahme ergriffen werden, damit der spezifizierte Temperaturbereich eingehalten wird. Fehler, die aus dem Betrieb bei unzulässigen Temperaturen resultieren, werden durch Maßnahmen gemäß Störungen der
analogen Gebersignale Sinus und Cosinus [}19] erkannt.
Zur (nicht sicherheitsgerichteten) Fehlerfrüherkennung kann durch zyklische Abfrage des Geberstatus über den Parameterkanal der HIPERFACE®-Schnittstelle kann eine entsprechende Meldung ausgelesen und weiterverarbeitet werden.
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Diagnoseanforderung und Fehlererkennung
6.2.10 Betrieb unter erhöhter Schockbelastung (Bremsung)
Fehlererkennung
Bei Einsatz von Motorbremsen im Antriebssystem, in dem der Geber eingesetzt wird, kann es zu überhöhten Schockbelastungen kommen, die die im Datenblatt des Gebers spezifizierten Grenzen für Schocks (gemäß Norm EN 60068-2-27) verletzen. Überhöhte Schockbelastung kann zu mechanischen Defekten des Gebersystems führen, insbesondere zu einer Beschädigung oder Lösung der Maßverkörperung (Codescheibe). Derartige Fehler sind durch die Maßnahmen zur Fehlererkennung in den Kapiteln Störungen der analogen Gebersignale Sinus und Cosinus [}19] und Lösung der Maßverkörperung (Codescheibe) [}23] beherrschbar.
ACHTUNG
Der Hersteller eines Motors bzw. Antriebssystems muss bei möglicher bzw. geplanter Überschreitung der spezifizierten Schockgrenzen Systemtests durchführen, die aufzeigen, dass durch die überhöhten Schockbelastungen nur die Fehler im Gebersystem auftreten, die durch die in diesem Handbuch aufgeführten Maßnahmen entdeckt werden können. Insbesondere zur Bewertung von geberinternen Vorschädigungen kann es dazu nötig sein, die Systemtests in Kooperation mit SCHUNK durchzuführen.
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Zusätzliche Maßnahmen zur Fehlererkennung (Empfehlung)

7 Zusätzliche Maßnahmen zur Fehlererkennung
(Empfehlung)
Die Verfügbarkeit einer Anlagenfunktion kann durch Nutzung der HIPERFACE®-Prozessdatenschnittstelle weiter gesteigert werden. Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen sind aufgrund ihrer relativ langsamen Reaktionszeiten nicht Bestandteil der normativen Sicherheitsbetrachtung, eröffnen jedoch einige Möglichkeiten zur Früherkennung von Problemzuständen. Dadurch wird ein flexibles und vorausschauendes Fehlermanagement ermöglicht (z. B. geführtes Abfahren von Produktionsprozessen). Durch Abfrage der RS485 Prozessdatenschnittstelle sind folgende Diagnosen möglich:
Fehlererkennung Maßnahmen zur Behebung
Schleichender Positionsversatz im Auswertegerät
Geberinnentemperatur (verpflichtend, wenn Betrieb innerhalb der spezifizierten Daten nicht sichergestellt werden kann; siehe IEC 61508-2 Tabelle A17)
Senderstrom kritisch (Verschmutzung, Senderbruch)
Zyklische Abfrage der geberintern gebildeten Absolutposition und Vergleich mit der im Auswertegerät auf Basis der SIN/ COS-Signale gebildeten Position
Zyklische Abfrage des Geberstatus
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Gestaltungsbeispiel: Blockschaltbild eines zweikanaligen
8 Gestaltungsbeispiel: Blockschaltbild eines
zweikanaligen Systems
HINWEIS
Das folgende Gestaltungsbeispiel stellt nur eine mögliche Gestaltungsvariante dar. Andere Ausführungsvarianten sind möglich. Die Nutzung des dargestellten Beispiels erfolgt in alleiniger Verantwortung des Anwenders dieses Sicherheitshandbuchs. Dies betrifft insbesondere die Einhaltung der sicherheitstechnischen Anforderungen.
Systems
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Glossar

9 Glossar

DC Diagnostic Coverage EMC Electromagnetic compatibility HFT Hardware Fault Tolerance Cat Category (to EN 954) / Designated Architecture (to EN ISO 13849) PFD Probability of dangerous Failure on Demand PFH Probability of dangerous Failures per Hour PL Performance Level SAR Safe Acceleration Range SDI Safe Direction SIL Safety Integrity Level SLA Safely Limited Acceleration SLS Safely Limited Speed SOS Safe Operating Stop SS1 Safe Stop 1 SS2 Safe Stop 2 SSR Safe Speed Range STO Safe Torque Off
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10 Anhang

Weiterführende Informationen
2 Zertifikat Elektrische Miniatur-Schwenkeinheit ERD mit
eingebauten Sicherheitsdrehgeber [}30]
Anhang
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Anhang
10.1 Zertifikat Elektrische Miniatur-Schwenkeinheit ERD mit eingebauten Sicherheitsdrehgeber
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Safety manual
ERD - electrical miniature parallel gripper swivel unit
Requirements for Evaluating a Safe Module with HIPERFACE® Motor Feedback Systems in Combination with Inverters for Safe Electrical Servo Drive Systems
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Imprint

Imprint
Copyright:
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Document number: GAS372884
Version: 02.00|29/03/2019|en
© SCHUNK Electronic Solutions GmbH All rights reserved.
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Tel. +49-7725-9166-0 Fax +49-7725-9166-5055
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Table of contents

Table of contents
1 About this manual ..................................................................................................34
1.1 Presentation of Warning Labels .........................................................................34
1.2 Applicable documents ........................................................................................ 35
2 General...................................................................................................................36
2.1 Safety-Relevant Use of the Function Channels .................................................. 37
2.2 Range of Application .......................................................................................... 37
2.3 Intended use....................................................................................................... 38
2.4 Safety-Oriented Function Chain .........................................................................38
2.5 Safety Function of the Evaluation System .......................................................... 38
3 Safety-Related Implementation ..............................................................................39
4 Requirements and System Requirements................................................................40
4.1 Requirements for the User................................................................................. 40
4.2 Requirement for the Control System ................................................................. 41
4.3 Requirements for the Electrical Connection of the Module............................... 41
4.4 Requirements for the Mechanical Connection of the Module...........................41
5 Characteristic Safety Values for the Motor Feedback System ..................................42
6 Diagnostic Requirement and Error Detection ..........................................................43
6.1 Table of Error Presumptions for Motor Feedback Systems................................ 43
6.2 Notes on the Error Presumption Table............................................................... 45
6.2.1 Malfunctions in the analog sine and cosine transducer signals .............45
6.2.2 Loss of Mechanical Connection Between Transducer Housing or Offset of
The Mechanical Connection While the Motor is Shut Down .................47
6.2.3 Loss of Mechanical Connection Between Transducer Housing and Motor
Housing While the Motor is Running .....................................................48
6.2.4 Shutdown of the Sine/Cosine Signal due to Electrical Defects or Loss of the Mechanical Connection Between the Transducer Shaft and the
Motor Shaft While the Motor is Running ..............................................48
6.2.5 Detachment of Material Measure (Code Disc) ......................................49
6.2.6 Oscillations at One or More Outputs......................................................49
6.2.7 Swapping of Output Signals Sin/Cos.......................................................49
6.2.8 Monitoring the Transducer Supply Voltage Output by the Evaluation
Device .....................................................................................................50
6.2.9 Operating the Transducer System Outside of Permissible Temperature Ranges...50
6.2.10 Operation Under Excessive Shock (Braking)...........................................51
7 Additional Error Detection Measures (Recommended) ...........................................52
8 Example of How to Design a Block Diagram for a Two-Channel System...................53
9 Glossary..................................................................................................................54
10 Appendix ................................................................................................................55
10.1 Electrical Miniature Rotary Actuator ERD with integrated safety rotation encoder..56
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About this manual

1 About this manual

This manual contains important information for a safe and appropriate use of the product.
This manual is an integral part of the product and must be kept accessible for the personnel at all times.
Before starting work, the personnel must have read and understood this operating manual. Prerequisite for safe working is the observance of all safety instructions in this manual.
Illustrations in this manual are provided for basic understanding and may differ from the actual product design.
In addition to these instructions, the documents listed under Link Mitgeltende Unterlagen are applicable.
1.1 Presentation of Warning Labels
To make risks clear, the following signal words and symbols are used for safety notes.
DANGER
Danger for persons!
Non-observance will inevitably cause irreversible injury or death.
WARNING
Dangers for persons!
Non-observance can lead to irreversible injury and even death.
CAUTION
Dangers for persons!
Non-observance can cause minor injuries.
NOTICE
Material damage!
Information about avoiding material damage.
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About this manual
1.2 Applicable documents
• General terms of business
• Operating manual for ERD
• Start-up manual for ERD
• Technical data for ERD 04/08/12 mini swivel units according to motor data sheet and program overview
• Documentation for the used drive regulator
• Assembly instructions for the system in which the mini swivel unit shall be used
• Sick operating manual 8014124 type: SKM36S-HFA0-K02 Date: 2016-04-05 (www.sick.com)
• Sick data sheet 8010614 type: SKS/SKM36 Date: 2015-11-18 (www.sick.com)
• Sick Hiperface safety implementation manual 8014120 Type: SKM36S-HFA0-K02 Date: 2010-12-21 (www.sick.com)
• Sick 8010701 Hiperface interface manual Date: 2016-03-10 (www.sick.com)
• Machinery Directive 2006/42/EC
• Minimum safety and health requirements for the use of work equipment by workers at work 2009/104/EC
• Accident prevention regulations and safety rules
• Other relevant safety rules
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General

2 General

General Illustration of a Servo Control Circuit
The module with the HIPERFACE® interface is designed for dynamic, precise operation of servo control circuits.
Information Channels
Function Channel
Process data channel
Parameter channel
The entire system, which comprises the module, evaluation system and servo inverters, forms a control circuit (see Fig. 1). The transducer signals are used to derive actual values for commutation, rotary speed, direction of rotation and position.
Due to its high level of electrical and mechanical reliability and its immunity to electromagnetic and electrostatic interference (EMC), the safety-function-certified module with the HIPERFACE® interface is suitable for use in function chains of safety-related machine functions.
The sensor signals are transmitted to the evaluation device via the HIPERFACE® interface. This has the information channels shown in the following table:
Function Transmission Speed
Analog sine/cosine cycle output for
Real-time direction-oriented position evaluation using interpolation and counter
RS485 interface for monitoring and transmitting absolute position data and
Several milliseconds,
depending on requirement other data via the evaluation system
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2.1 Safety-Relevant Use of the Function Channels
Due to the relatively long transmission time of the parameter channel, it must be assumed that the error detection time resulting from this data is longer than the tolerable response time. As such, the standard and safety-oriented observation of the system is based solely on the process data channel.
However, in certain cases it is necessary to use the parameter channel in order to test nominal ambient conditions (transducer temperature). It is recommended to use the parameter channel for early error detection and error management.
2.2 Range of Application
The safety-oriented use of the module together with the integrated transducer system with sine/cosine output refers to its use in combination with servo systems that work with three-phase AC synchronous motors, where the commutation, rotary speed and linear speed information for the servo systems is derived from the sine/cosine signals of the transducer that is connected directly to the motor shaft. The evaluation system's safety function is to diagnose the signal provided by the transducer and, in case of an error, to respond quickly enough to overcome hazardous situations. The description of safety-related requirements for the evaluation system is a component of this safety operating manual.
General
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General
2.3 Intended use
The product is designed exclusively to transmit rotating movements or forces by means of a directly driven drive module.
The integrated rotary feed-through serves exclusively to transmit pneumatic and electric energy.
• The product may only be used within the scope of its specified technical data, dimensions, prescribed dimension drawings and operating conditions. The specified tightening torque must be adhered to.
• The product is intended for installation in a machine/system. The applicable guidelines must be observed and complied with.
• The product is intended for industrial and industry-oriented use.
• Appropriate use of the product includes compliance with all instructions in this manual.
• Operating modes with low speeds of rotation, reverse operation and mechanical vibrations may reduce the product's service life.
• The product may only be operated within its service life and used for safety applications. After this period, the bearings may fail due to wear and fatigue. After its service life has been reached, the product must therefore be taken out of operation.
• Avoid passage of current through the ball bearings (e.g. by coupled currents).
2.4 Safety-Oriented Function Chain
The module is part of a function chain that generally comprises of the sensor (integrated into the module), logic circuit and actuator. The necessary risk reduction for an automated system is determined using one of the risk graphs in accordance with the relevant standard. The graph basically defines the applicable characteristic value for the risk reduction required across the entire function chain (Safety Integrity Level; SIL or Performance Level, PL). As such, the module itself is only assigned part of the overall risk from the relevant characteristic value.
2.5 Safety Function of the Evaluation System
It is the sole function of the evaluation system to detect malfunctions that can be presumed to be dangerous in accordance with the requirements of the standards. The module cannot independently trigger actioned based on internal transducers diagnostics.
WARNING
The connected servo inverter must possess the measures required as per the standards in order to ensure a safe state.
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3 Safety-Related Implementation

If the specifications in this safety operating manual are observed, a safety-oriented function chain is suitable for use in accordance with the classification SIL 2 as per EN 62061 and IEC 61508, and PL d as per EN ISO 13849-1.
The aim is to measure safety functions with regard to rotary speed, direction of rotation and shutdown.
NOTE
This manual simply describes the requirements, framework conditions and design examples. It is the responsibility of the user to design the details of their own circuits in the evaluation device and ensure that they comply with the relevant standards.
Safety Functions in Accordance with DIN EN 61800-5-2
Safety-Related Implementation
Operating Mode
Function Error Detection and Resolution acc. to Note no. Notes on
the Error Presumption Table [}45]
SOS Safe operating stop Malfunctions in the analog sine and cosine transducer
signals [}45]Loss of Mechanical Connection Between Transducer Housing or Offset of The Mechanical Connection While the Motor is Shut Down [}47] Shutdown of the Sine/Cosine Signal due to Electrical Defects or Loss of the Mechanical Connection Between the Transducer Shaft and the Motor Shaft While the Motor is Running [}48] Oscillations at One or More Outputs [}49] up to Operating the Transducer System Outside of Permissible
Temperature Ranges [}50]
SLS Safely-limited speed Malfunctions in the analog sine and cosine transducer SS1 Safe stop 1 SS2 Safe stop 2
signals [}45] up to Operating the Transducer System
Outside of Permissible Temperature Ranges [}50]
SLA Safely limited speed SAR Safe acceleration
range SSR Safe speed range SDI Safe direction STO
Safe torque off STO is generally activated when an error is detected (informative)
NOTE
It is assumed that the necessary movement values, comparisons with limitations and times in the evaluation device have been recorded and processed reliably. Non-referenced, safety-oriented operating modes are related directly to the absolute position.
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Requirements and System Requirements

4 Requirements and System Requirements

4.1 Requirements for the User
The overview of the relevant standards and their application provided here is intended solely as a guideline. The engineering design of machines and machine control systems requires an in­depth understanding of the technical details and relevant standards. A suitable level of knowledge is required. In particular, this includes:
• An understanding of the design, functionality and operation of three-phase, electronically commutated, synchronous servo motors.
• An understanding of the design, functionality and operation of servo motors and their control and power electronics.
• An understanding of the design, functionality and operation safety functions.
• Specific knowledge of how to implement the technical and organizational specifications contained in this document and other relevant safety standards.
• An understanding of the motor feedback transducer systems and the HIPERFACE® interface.
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Requirements and System Requirements
4.2 Requirement for the Control System
Control System Requirement
Calculation of the rotor position Based on the sine/cosine cycles of the transducer
system in combination with the digital absolute value when the system starts
The functional principle of commutation
Direct electronic connection between the pole positioning and the current vector specification for the three-phase field of rotation. It is assumed that a commutation shutdown will cause the motor to shut down
Calculation of the rotary speed Based on the same signals used to generate the
commutation (sine/cosine cycles of the transducer system)
Diagnostic coverage (DC) for error detection in the transducer signals
At least 90% Diagnostics must be performed within the process response time
Safety-oriented error detection and resolution
Resolution of the error situation Table of Error
Presumptions for Motor Feedback Systems [}43]
4.3 Requirements for the Electrical Connection of the Module
Use original accessories. The connecting cable must be shielded (in accordance with the
requirements of the operating manual).
4.4 Requirements for the Mechanical Connection of the Module
See Chapter Applicable documents [}35]
• Operating manual for ERD
• Technical data for ERD 04/08/12 miniature rotary actuators given on motor data sheet and program overview
• Assembly instructions for the automated system in which the miniature rotary actuator is to be used
• Machinery Directive 2006/42/EC
• Use of Work Equipment Directive 89/655/EEC
• Accident prevention regulations and safety rules
• Other relevant safety rules
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Characteristic Safety Values for the Motor Feedback System

5 Characteristic Safety Values for the Motor Feedback
System
Please refer to the product's Assembly and Operating Manual for more technical information.
Safety Integrity Level SIL 2 (IEC 61508)
SILCL2 (EN 62061)
Pl d (EN ISO 13849) Category 3 (EN ISO 13849) Test rate Not required Maximum requirement rate Continuous (analog
signals) PFHD: Probability of a dangerous failure per hour (with
diagnostic coverage of 90%, which must be achieved using the external drive system)
TM (usage period) 20 years (EN ISO 13849) MTTFD: Time to dangerous failure 874 years (EN ISO 13849) DCavg (must be achieved using external control unit) 90% Safe Failure Fraction (SFF) > 90 % (DIN EN 62061/
1.3 x 10-8 [1/h]
IEC 61508)
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Diagnostic Requirement and Error Detection

6 Diagnostic Requirement and Error Detection

6.1 Table of Error Presumptions for Motor Feedback Systems
The standard IEC 61800-5-2 describes error presumptions for the use of motion and position feedback sensors in Table D.16. The specifications of this standard and other error presumptions are presented in the following table together with their options for detection and resolution:
Error Presumption For Error Detection/
Resolution See Chapter
Short circuits between any two conductors Malfunctions in the analog Interruption of any conductor Input or output stuck at 0 or 1 individually or
simultaneously with different inputs/outputs Interruption or high-impedance state individually or
simultaneously with different inputs/outputs
sine and cosine transducer signals [}45]
Drop or increase in signal amplitudes Oscillation of one or more outputs Malfunctions in the analog
sine and cosine transducer signals [}45] Oscillations at One or More Outputs [}49]
Phasing variations between output signals Malfunctions in the analog
sine and cosine transducer signals [}45]
Loss of mechanical connection between transducer housing and motor housing during shutdown
Loss of Mechanical Connection Between Transducer Housing or Offset of The Mechanical Connection While the Motor is Shut Down [}47] Shutdown of the Sine/Cosine Signal due to Electrical Defects or Loss of the Mechanical Connection Between the Transducer Shaft and the Motor Shaft While the Motor is Running [}48]
Loss of mechanical connection between transducer housing and motor housing while the motor is running
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Loss of Mechanical Connection Between Transducer Housing and Motor Housing While the Motor is Running [}48]
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Diagnostic Requirement and Error Detection
Error Presumption For Error Detection/
Resolution See Chapter
Loss of material measure Malfunctions in the analog
sine and cosine transducer signals [}45] Detachment of Material Measure (Code Disc) [}49]
Transmission diode failed in transducer Malfunctions in the analog
sine and cosine transducer signals [}45]
Static output signals of one or more outputs within the supply voltage
Malfunctions in the analog sine and cosine transducer signals [}45] Shutdown of the Sine/Cosine Signal due to Electrical Defects or Loss of the Mechanical Connection Between the Transducer Shaft and the Motor Shaft While the Motor is Running [}48]
Change in signal shape Malfunctions in the analog
sine and cosine transducer signals [}45]
Swapping of output signals Sin/Cos Swapping of Output Signals
Sin/Cos [}49]
Permissible transducer supply voltage not reached/ exceeded
Monitoring the Transducer Supply Voltage Output by the Evaluation Device [}50]
Operation within impermissible temperature ranges Operating the Transducer
System Outside of Permissible Temperature Ranges [}50]
Operation under excessive shock (braking) Operation Under Excessive
Shock (Braking) [}51]
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Diagnostic Requirement and Error Detection
6.2 Notes on the Error Presumption Table
6.2.1 Malfunctions in the analog sine and cosine transducer signals
Aim:
Example:
To detect all impermissible level changes the sine/cosine relationship.
By finding the value k using the following mathematical equation k² = k1² * sin² + k2² * cos² or another suitable mathematical procedure, we can calculate the
direct voltage level on which both the sine and cosine signals are based. A comparison with the corresponding maximum and minimum values allows a precise, quick-response detection of impermissible deviations, regardless of the current angular position.
Calculating Signal k
In order to determine the diagnostic coverage a two-dimensional model that demonstrates the evaluation of signal relationships and the associated diagnostic options (Lissajous curve) was used. The relationship between the wanted signals forms a signal ring. The area ratio between this and the overall area was used to determine the diagnostic coverage (DC).
Circuit Model for Lissajous Diagram
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Page 48
Diagnostic Requirement and Error Detection
Calculation of the Diagnostic Coverage
Testing the exact limits of signal k following differential evaluation within a maximum voltage range of 0.5 to 4.5V.
See note Diagnostic coverage
(DC) resulting from the calculated area ratio
The middle of the voltage range (2.5V) corresponds to the value k = 0
Example: minimum exact limit for k 0.25V 90% Example: maximum exact limit for k 0.75V
Note:
The specified values are calculated using an applied voltage tolerance of nominal 0.5V at -50% and +50%. Extending the nominal voltage tolerance of the SIN/COS signals (-20% and +10%) provides practical values. Correlations with the tolerances of the signals REFSIN and REFCOS are not take into account as these compensate due to the type of signal generation in the transducer at the displayed differential gain (see figure "Circuit Model for Lissajous Diagram"). Implementations with different exact limits and thus different DC values are possible.
NOTE
We recommend not setting the exact limits too close to one another in order to avoid triggering errors.
It is assumed that the signals will be processed using operational amplifiers supplied with 5V.
46
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Page 49
Diagnostic Requirement and Error Detection
6.2.2 Loss of Mechanical Connection Between Transducer Housing or Offset of The Mechanical Connection While the Motor is Shut Down
The following observation is based on the assumption that the missing connection between the transducer housing and the motor housing causes an offset of the position, as the transducer housing itself remains indirectly mechanically connected to the motor housing via the connection cable.
Error Detection
No reliable error detection option if the position becomes offset by an angle smaller than a pole pair range. Larger offsets can cause the current control loop to feed back. The resulting impermissible movement must be detected by the drive system.
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Diagnostic Requirement and Error Detection
6.2.3 Loss of Mechanical Connection Between Transducer Housing and Motor Housing While the Motor is Running
The following observation is based on the assumption that the missing connection between the transducer housing and the motor housing causes an offset of the position, as the transducer housing itself remains indirectly mechanically connected to the motor housing via the connection cable. If the angular offset is larger than half of a motor pole pair range, incorrect orientation of the commutation can cause the current control loop to feed back. The resulting impermissible acceleration or direction of rotation must be detected by the receiver system. Depending on the application (response time, maximum acceleration), a buffer must thus be maintained between the desired and maximum permissible speed.
NOTE
It is probable, but not certain, that the error will be detected before feedback occurs due to the process response (weak torque, towing error).
Error detection/ resolution
6.2.4 Shutdown of the Sine/Cosine Signal due to Electrical Defects or Loss of the Mechanical Connection Between the Transducer Shaft and the Motor Shaft While the Motor is Running
If the sine/cosine cycle of a transducer that is being used on a synchronous motor is shut down, the commutation will also shut down. It is taken as read that the control process used here works in such a way that it causes the current vectors affected by the current control circuit paused in a fixed position, thus stopping the pulse wheel in the corresponding position. This way, the error generates a response in the safe direction.
NOTICE
If the transducer system is being used on an asynchronous motor, the drive controller must use suitable measures to ensure that an invalid signal status is detected and that, in case of an error, an error response is channeled in the safe direction.
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Diagnostic Requirement and Error Detection
6.2.5 Detachment of Material Measure (Code Disc)
Error Detection
Error Detection
The following situations can occur if the material measure comes loose:
• The loss of the dimmer on the transmitter leads to maximum
signal level in both channels. This is indicated by Malfunctions in
the analog sine and cosine transducer signals [}45].
• Misalignment of the code disc's position in relation to the
optical sensor also generates signal levels in channels A and B that can be diagnosed from Malfunctions in the analog sine and
cosine transducer signals [}45].
• If the loss of the material measure takes the form of a break in
the transducer shaft, the error detection kicks in as per
Shutdown of the Sine/Cosine Signal due to Electrical Defects or Loss of the Mechanical Connection Between the Transducer Shaft and the Motor Shaft While the Motor is Running [}48]
6.2.6 Oscillations at One or More Outputs
Oscillations at the signal outputs can be detected as follows:
• If the oscillations lead to impermissible signal levels in one or
both channels, the error detection can be initiated in accordance with Malfunctions in the analog sine and cosine
transducer signals [}45].
Exclusion of Error
• If a suitable phase discriminator is used to generate counter
pulses in the evaluation device, the oscillation of an input signal will be expressed as counting back and forth on an increment. The resulting error will match the angle of an increment (see operating manual/data sheet of the transducer being used).
• If both signals (sine and cosine) are oscillating, a position offset
may occur if all the counter errors are added up. If this occurs, see Loss of Mechanical Connection Between Transducer
Housing and Motor Housing While the Motor is Running [}48]
6.2.7 Swapping of Output Signals Sin/Cos
This error will not occur, as the sine and cosine signals are detected and processed separately. There are no multiplexers for these signals in the transducer.
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Diagnostic Requirement and Error Detection
6.2.8 Monitoring the Transducer Supply Voltage Output by the Evaluation Device
Error Detection
Error Detection
Impermissible voltage levels in the transducer supply voltage are detected using the measures detailed in Malfunctions in the
analog sine and cosine transducer signals [}45]; in particular, the
lower limit for the vector length mentioned there helps in monitoring for insufficient voltage. In order to localize errors with a common cause and allow early error detection, the transducer supply voltage must be monitored to ensure that it retains the exact limits specified in the product manual.
6.2.9 Operating the Transducer System Outside of Permissible Temperature Ranges
If it is not possible to guarantee that the transducer system will be used in the permissible temperature range, the system owner must implement a suitable measure to ensure that the specified temperature range is observed. Errors resulting from operation at impermissible temperatures are detected by the measures detailed in Malfunctions in the analog
sine and cosine transducer signals [}45].
In order to allow early (non-safety-oriented) error detection, cyclic monitoring of the transducer status via the parameter channel of the HIPERFACE® interface can be used to read out and process a suitable message.
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Diagnostic Requirement and Error Detection
6.2.10 Operation Under Excessive Shock (Braking)
Error Detection
When motor brakes are used the drive systems in which the transducer is used, this can cause excessive shock beyond the limits specified in the transducer data sheet (in accordance with standard EN 60068-2-27). Excessive shock can cause mechanical defects in the transducer system, in particular damaging or loosening the material measure (code disc). This type of error can be resolved using the error detection measures in the chapters Malfunctions in the analog sine and
cosine transducer signals [}45] and Detachment of Material Measure (Code Disc) [}49].
NOTICE
In case of potential or planned overshooting of the specified shock limits, the manufacturer of a motor or drive system must perform system tests to demonstrate that the excessive shock only causes the errors that can be discovered using the measures listed in this manual. In order to do this, it may be necessary to enlist SCHUNK'S collaboration in the system tests – especially when assessing preliminary internal damage to the transducer.
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Additional Error Detection Measures (Recommended)

7 Additional Error Detection Measures
(Recommended)
The availability of a system function can be increased further using the HIPERFACE® process data interface. Due to their relatively slow response times, the measures described below do not constitute part of the standardized safety considerations; however, they do present further opportunities for early detection of problematic situations. This allows a flexible, forward-planning approach to error management (e.g. guided movement for production processes). Monitoring of the RS485 process data interface allows the following diagnostics:
Error Detection Corrective action
Creeping position offset in the evaluation device
Internal transducer temperature (mandatory if it is not possible to guarantee operation within the specified data; see IEC 61508-2 Table A17)
Transmitter current critical (contamination, broken transmitter)
Cyclical monitoring of the transducer's internally mapped absolute position and comparison with the position mapped in the evaluation device based on the SIN/COS signals
Cyclical monitoring of the transducer status
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Example of How to Design a Block Diagram for a Two-Channel
8 Example of How to Design a Block Diagram for a
Two-Channel System
NOTE
The following example is intended solely as a suggestion for one potential design variant. Other design variants can also be used. The user of this safety operating manual takes full responsibility for the use of this example. This applies in particular to observance of the safety requirements.
System
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Glossary

9 Glossary

DC Diagnostic Coverage EMC Electromagnetic compatibility HFT Hardware Fault Tolerance Cat Category (to EN 954 )/ Designated Architecture (to EN ISO 13849) PFD Probability of dangerous Failure on Demand PFH Probability of dangerous Failures per Hour PL Performance Level SAR Safe Acceleration Range SDI Safe Direction SIL Safety Integrity Level SLA Safely Limited Acceleration SLS Safely Limited Speed SOS Safe Operating Stop SS1 Safe Stop 1 SS2 Safe Stop 2 SSR Safe Speed Range STO Safe Torque Off
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10 Appendix

Further information
2 Electrical Miniature Rotary Actuator ERD with integrated safety
rotation encoder [}56]
Appendix
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Appendix
10.1 Electrical Miniature Rotary Actuator ERD with integrated safety rotation encoder
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Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende, seit 2012 SCHUNK­Markenbotschaer für sicheres, präzises Greifen und Halten.
Jens Lehmann, German goalkeeper legend, SCHUNK brand ambassador since 2012 for safe, precise gripping and holding.
schunk.com/lehmann
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