Sauter TU 80-0.01US. User guide [de]

Sauter GmbH
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Betriebsanleitung Digitales
Ultraschall Materialdickenmessgerät
SAUTER TU-US
Version 1.4
09/2017 DE
PROFESSIONELLE MESSUNGEN
TU_US-BA-d-1714
DE
SAUTER TU-US
Version 1.4 09/2017
Betriebsanleitung Ultraschall Materialdickenmessgerät
Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb eines Ultraschall Materialdickenmessgerätes von SAUTER. Wir wünschen Ihnen viel Freude an Ihrem Qualitätsmessgerät mit ho­hem Funktionsumfang. Für Fragen, Wünsche oder Anregungen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Inhaltsübersicht:
1 Allgemeine Übersicht .................................................................................... 4
1.1 Technische Daten ..................................................................................................................... 4
1.2 Allgemeine Funktionen ............................................................................................................ 5
1.3 Messprinzip ............................................................................................................................... 5
1.4 Ausstattung ............................................................................................................................... 6
1.5 Umgebungsbedingungen ........................................................................................................ 6
2 Konstruktionsmerkmale ................................................................................ 7
2.1 Äußere Geräteansicht .............................................................................................................. 7
2.2 Teile des Hauptkörpers ............................................................................................................ 7
2.3 Digitales Display ....................................................................................................................... 8
2.4 Beschreibung des Bedienfeldes ............................................................................................. 9
3 Vorbereitung zur Inbetriebnahme................................................................. 9
3.1 Auswahl des Messsondes ....................................................................................................... 9
3.2 Bedingungen und Vorbereitungen für Oberflächen ........................................................... 11
4 Arbeitsweise ................................................................................................. 12
4.1 Ein- u. Ausschalten ................................................................................................................ 12
4.2 Messsonde Einstellung.......................................................................................................... 12
4.3 Nulleinstellung ........................................................................................................................ 13
4.4 Schallgeschwindigkeit ........................................................................................................... 13
4.4.1 Kalibrierung mit bekannter Materialstärke ................................................................................ 14
4.4.2 Kalibrierung bei bekannter Schallgeschwindigkeit ................................................................... 14
4.5 Messungen werden getätigt .................................................................................................. 15
4.6 Zweipunkt- Kalibrierung ........................................................................................................ 16
4.7 Der Ultraschallbild- Modus ( Scan- Modus) ......................................................................... 16
4.8 Grenzwert setzen .................................................................................................................... 17
4.9 Auflösung ................................................................................................................................ 17
4.10 Einheitsskala ........................................................................................................................... 17
4.11 Speichermanagement ............................................................................................................ 18
4.11.1 Einen Ablesewert speichern................................................................................................. 18
4.11.2 Gespeicherte Ableseergebnisse aufrufen ............................................................................ 18
4.11.3 Dateien löschen .............................................................. Fehler! Textmarke nicht definiert.
4.12 Datenausdruck ....................................................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
4.12.1 Die laufende Datei ausdrucken ....................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
4.12.2 Eine bestimmte Datei ausdrucken .................................. Fehler! Textmarke nicht definiert.
4.12.3 Alle Speicherdaten ausdrucken ...................................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
4.13 Systemeinstellung .................................................................................................................. 19
4.14 Systeminformationen ............................................................................................................. 19
4.15 EL Hinterleuchtetes Display .................................................................................................. 19
4.16 Batterieinformation ................................................................................................................ 20
2 TU_US-BA-d-1714
4.17 Automatische Abschaltung (Auto- Power Off) ................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
4.18 Grundeinstellung des Systems ............................................ Fehler! Textmarke nicht definiert.
4.19 Verbindung zum PC ............................................................................................................... 20
5 Bedienung des Menus ................................................................................. 20
5.1 Zugang zum Hauptmenu........................................................................................................ 20
5.2 Zugang zum Untermenu ........................................................................................................ 21
5.3 Das Parameter wechseln ....................................................................................................... 21
5.4 Numerische digitale Eingabe ................................................................................................ 21
5.5 Speichern und Verlassen des Menus ................................................................................... 21
5.6 Löschen und Verlassen des Menus ..................................................................................... 21
6 Wartung ........................................................................................................ 21
7 Transport und Aufbewahrung .................................................................... 21
8 CE Konformitätserklärung .......................... Fehler! Textmarke nicht definiert.
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1 Allgemeine Übersicht
Das Modell TU-US ist ein digitales Ultraschall Materialdickenmessgerät. Es basiert auf denselben Bedienungsprinzipien wie SONAR. Mit dem TU-US kann die Materialdicke verschiedenster Materialien mit einer Messgenauigkeit von bis zu 0,01mm bzw. 0,001 Inch gemessen werden. Es kann für eine Vielzahl metallischer und nicht-metallischer Materialien eingesetzt werden.
1.1 Technische Daten
Display: 128x64 Punkt Matrix LCD mit Hintergrund- Beleuchtung
Messbereich: 0,75 bis 300mm (bei Stahl)
- TU 80-0.01, das TU 230-0.01 US sowie das TU 300-0.01 messen durchgehend mit einer Auflösung von 0.01
Messbereich der Schallgeschwindigkeit: 300 bis 19999m/s
Auflösung: ±(0,5% Materialdicke + 0,01) mm
Einheiten: metrische u. engl. Einheit (mm/ Inch) wählbar
- Vier Messwert pro Sekunde bei Einzelpunktmessung und zehn pro Sekunde beim Scan Modus.
- Speicher mit 100 Gruppen ( mit je 100 Messwerten)
- Der oberste und unterste Grenzwert kann voreingestellt werden. Ein automati­scher Signalton gibt an, wenn der Wert den Grenzwert über- bzw. unterschritten hat.
Stromversorgung: 2x AA 1,5V Alkaline Batterien; damit ca. 100 Std. Betriebszeit (ohne hinterleuchtetem Display)
PC- Verbindung: USB 2.0
Gehäuse: Aluminiumgehäuse für robusten industriellen Gebrauch
Abmessungen: 132mm x 76,2mm
Gewicht: 345g
4 TU_US-BA-d-1714
2
tv
H
1.2 Allgemeine Funktionen
- Es kann eine weite Auswahl von Materialien gemessen werden, Metall, Kunst­stoffe, Keramik, Verbundwerkstoffe, Glas und andere Ultraschall leitfähige Materi­alien
- Es stehen vier Schallsonden für spezielle Anwendungen zur Verfügung, ein­schließlich für grobkörniges Material und Hochtemperatur- Anwendungen.
- Nulleinstellungsfunktion des Messsondees
- Schallgeschwindigkeit- Kalibrierungsfunktion
- Zweipunkt- Kalibrierungsfunktion
- zwei Messfunktionen: Einzelmessung und Scanmodus
- kopplungsanzeige
- Batteriestatusanzeige
- „Auto sleep“ und „Auto power off“ Funktion zur Batterieschonung.
- Software auf Wunsch erhältlich, um Speicherdaten auf den PC zu übertragen.
1.3 Messprinzip
Das digitale Ultraschall Materialdickenmessgerät misst die Dicke eines Teils oder ei­ner Struktur, indem es die Zeit exakt misst, die für einen kurzen Ultraschallimpuls ge­braucht wird, von einem Messsonde gesteuert, um durch die Dicke eines Materials zu dringen, anschließend von der Rückseite oder der Innenfläche reflektiert zu werden und zum Messsonde zurückgeschickt zu werden. Diese gemessene Zwei- Wege Übertragungszeit wird durch 2 dividiert, (die den Hin­und Rückweg darstellt), und dann mit der Schallgeschwindigkeit des entsprechenden Materials multipliziert. Das Ergebnis wird mit der folgenden Formel ausgedrückt:
H -- Materialdicke des Testobjekts v -- Schallgeschwindigkeit des entsprechenden Materials t -- die gemessene Transit- Zeit für des Schalls
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Nr.
Bezeichnung
Men ge
Notiz
Lieferumfang
1
Hauptkörper
1
2
Messsonde
1
ATU-US10 90°
3
Kopplungsmittel
1
4
Transportkoffer
1
5
Bedienungsanleitung
1 6
Schraubenzieher
1 7
Alkaline Batterie
2
Gr.AA
Zubehör separat erhältlich
8
Messsonde: ATU-US01
s. Tab.3-1 9
Messsonde: ATU-US02
10
Messsonde: ATB-US02
13
Data Pro für Material­dickenmessgerät
1
für PC 14
Kommunikationskabel
1
1.4 Ausstattung
1.5 Umgebungsbedingungen
Arbeitstemperatur: von -10°C bis +60°C
Lagertemperatur: von -30°C bis +70°C
Relative Luftfeuchtigkeit: kleiner als 90% Im Arbeitsbereich sollten Vibrationen, sowie starke magnetische Felder, ätzende Flüs­sigkeiten und starker Staub vermieden werden.
6 TU_US-BA-d-1714
MT200
MiTec h
2
1
8. Enter
MiTech Inc. Ltd
5. Switch Selection
6. Save/Delete
7. Exit
3
MiTech
4
8
2. Power On/Off
POWER: 2 X 1.5V
4. Probe Zero
OPERATION GUIDE
1. Plug in the transducer
3. Backlight On/Off
THICKNESS GAUGE
MT200
2
9
5
6
SN:
7
10
2 Konstruktionsmerkmale
2.1 Äußere Geräteansicht
1= Gehäuse 2= Messsonde
2.2 Teile des Hauptkörpers
1 Kommunikationsbuchse 2 Aluminiumgehäuse 3 Gurthalterungsloch 4 Batterieabdeckung 5 Tastenfeld 6 LCD Display 7 Buche für US- Messsonde (keine Polung) 8 Nullplatte für US- Messsonde
9.Gehäuse aus Aluminium
10. Erklärung der Tastensymbole
TU_US-BA-d-1714 7
Messwert
Batteriestatus
Kopplungsan­zeige
Einheiten Anzeige
Gruppen­name
Schallge­schwindigkeit
Messsonde
Messwert Nummer
Betriebsanzeige
2.3 Digitales Display
- Batterieanzeige: Statusanzeige Batterie
- Kopplungsanzeige: zeigt den Koppelungsstatus an;
o Während der Messungen, muss dieses Symbol erscheinen. Wenn dies
nicht der Fall ist, ist es nicht möglich zu messen.
- Betriebsanzeige: zeigt an, ob das Gerät eingeschaltet ist.
- FIL: Gruppennummer
- PRB: Messsonde aktiv
- VEL: Schallgeschwindigkeitswechsel
- CAL: Kalibrierung der Schallgeschwindigkeit
- DPC: Zweipunktkalibrierungsstatus
- ZER: Nullkalibrierung der Messsonde
- SCA: Zeigt Status Scan Modus (Ein/Aus)
- Gruppenname: Nummer der aktuellen Gruppe
- Messwert Nummer: zeigt die laufende Nummer an.
- Messsondemodell: die ausgewählte Messsonde wird angezeigt.
o ATU-US01: N02 o ATB-US06: N05 o ATU-US02: N07 o ATB-US02: HT5
- Schallgeschwindigkeit: zeigt die aktuelle Schallgeschwindigkeit an.
8 TU_US-BA-d-1714
Ein- u. Ausschalten des Geräts
Verlassen der laufen­den Auswahl
Ein- u. Ausschalten des Hintergrundlichts
Enter- Taste
US-Messsonde Nulleinstellung
vorrollen
Umschalten zwischen den Eintragungen
zurückrollen
Daten speichern oder Daten löschen
- Messwert: Am Display erscheint der gemessene Wert. ↑ bedeutet, dass das obere Messlimit erreicht wurde. ↓ bedeutet, das untere Messlimit wurde erreicht.
- Einheitenanzeige: Wenn das mm- Symbol aufleuchtet, wird die Materialstärke in mm und die Schallgeschwindigkeit in m/s gemessen.
- Erscheint das Inch- Symbol, wird die Materialstärke in Inch gemessen und die Schallgeschwindigkeit in Inch/s.
3 Beschreibung des Bedienfeldes
4 Vorbereitung zur Inbetriebnahme
4.1 Auswahl der Messsonde
Mit diesem Gerät können eine Vielzahl von Materialien gemessen werden, angefangen von verschiedenen Metallen über Glas und Plastik. Für unterschiedlichen Materialar­ten benötigt man daher verschiedene Messsonden, d.h. US- Messköpfe. Die korrekte Messsonde ist ausschlaggebend für den verlässlichen Messerfolg. Die folgenden Ab­schnitte erläutern die wichtigen Eigenschaften der Messsonde und was beachtet wer­den sollte, wenn eine Messsonde für ein bestimmtes Arbeitsobjekt ausgewählt wird. Verallgemeinert bedeutet das, die beste Messsonde für ein Arbeitsobjekt sollte ausrei­chende Ultraschallenergie in das zu messende Material senden, sodass ein starkes, stabiles Echo im Instrument ankommt. Bestimmte Faktoren beeinflussen die Stärke des Ultraschalls, während er übertragen wird.
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Diese sind im Folgenden nachzulesen:
Die anfängliche Signalstärke: Je stärker ein Signal von Anfang an ist, desto stärker wird auch das zurückkehrende Echo sein. Die anfängliche Signalstärke ist hauptsäch­lich ein Faktor der Größe des Ultraschallemitters in der Messsonde. Eine stark aus­sendende Fläche wird mehr Energie in das Material abgeben als eine schwache. Folg-
lich sendet ein sogenannter „1/2 Inch“ US-Messsonde ein stärkeres Signal aus als ein „1/4 Inch“ US- Messsonde.
Aufnahmevermögen und Streuung: Wenn der Ultraschall durch irgendein Material fließt, wird er teilweise absorbiert. Bei Materialien mit körniger Struktur streuen sich die Schallwellen. Beide dieser Einflüsse verringern die Stärke der Schallwellen und somit die Fähigkeit des Geräts, das zurückkehrende Echo zu erkennen bzw. auf-zunehmen. Schallwellen mit höherer Frequenz werden mehr „verschluckt“ als solche mit niederer Frequenzen. So könnte es scheinen, es wäre in jedem Fall besser, einen Messsonde mit niederer Frequenz zu benutzen, aber diese sind weniger ausrichtbar (gebündelt) als solche mit hohen Frequenzen. Folglich wäre eine Messsonde mit hoher Frequenz die bessere Wahl, um kleine Vertiefungen oder Unreinheiten im Material festzustellen. Geometrie des Messsondes: Die physikalischen Grenzen des Messumfelds ent­scheiden manchmal über die Tauglichkeit der Messsonde für ein bestimmtes Testob­jekt. Manche Messsonden sind einfach zu groß, um in einem fest vorgegebenen Um­feld benutzt zu werden. Wenn die verfügbare Oberfläche für den Kontakt mit dem Messsonde eingeschränkt ist, benötigt man einen Messsonde mit einer kleinen Kon­taktfläche. Misst man eine gewölbte Oberfläche, beispielsweise eine Antriebszylinderwandung, muss auch die Kontaktfläche der Messsonde dieser angeglichen sein. Temperatur des Materials: Wird auf außergewöhnlich heißen Oberflächen gemes­sen, werden Hochtemperatur Messsonden benutzt. Diese sind so gebaut, dass sie, ohne Schaden zu erleiden, für spezielle Materialien und Techniken, unter hohen Tem-
peraturen eingesetzt werden können. Zusätzlich muss bei einer „Null- Kalibrierung“ oder „Kalibrierung bei bekannter Materialstärke“ mit einem Hochtemperatur Mess-
sonde acht gegeben werden. Die Auswahl der geeigneten Messsonde ist oft ein Kompromiss zwischen verschiedenen Einflüssen und Eigenschaften. Manchmal ist es notwendig, mehrere Messsonden auszuprobieren, bis man schließlich den geeignets­ten für das entsprechende Testobjekt findet. Der Messsonde ist das „Endstück ’’ des Messgeräts. Er sendet und empfängt Ultraschallwellen, welche das Gerät benutzt, um die Materi­alstärke des zu untersuchenden Materials zu messen. Der Messsonde ist mit dem Messgerät durch ein Adapterkabel und zwei gleichachsigen Anschlüssen verbunden. Wenn Messsonde benutzt werden, ist das Einstecken der Anschlüsse einfach: entwe­der passt der Stecker in die Buchse oder in das Gerät selbst.
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Modell
Freq MHZ
Durchm. mm
Messbereich
Untere Grenze
Beschreibung
ATU­US01
2
22
3.0mm~300.0mm(Stahl 40mm (Gusseisen)
20
Für dicke, hoch dämpfende o. hoch streuende Materialien
ATU­US09
5
10
1.2mm~230.0mm (Stahl)
Φ20mm×3.0mm
Normale Mes­sung
ATU­US10 /90°
5
10
1.2mm~230.0mm(Stahl
Φ20mm×3.0mm
Normale Mes­sung
ATU­US02
7 6 0.75mm~80.0mm (Stahl
Φ15mm×2.0mm
Für dünnes o. wenig geboge­nes Rohrmaterial
ATB­US02
5
14
3~200mm (Stahl)
30
Hoch­temp.mess.gen( <300°C)
Der Messsonde muss korrekt eingesetzt werden, um akkurate, verlässliche Mess­ergebnisse zu erlangen. Im Folgenden wird ein solcher kurz beschrieben, gefolgt von einer Gebrauchsanlei­tung.
Die obere Abbildung stellt die Unteransicht einer typischen Messsonde dar. Die zwei Halbkreise sind sichtbar, in der Mitte sichtbar geteilt. Einer der Halbkreise leitet den Ultraschall in das zu messende Material und der andere leitet das Echo zurück zur Messsonde. Wird die Messsonde auf dem zu messenden Material platziert, befindet er sich direkt unter dem Zentrum der Stelle, deren Stärke gemessen werden soll. Die untere Bild zeigt die Draufsicht einer Messsonde. Es wird mit dem Daumen oder dem Zeigefinger von oben auf den Messsonde ge­drückt, um sie genau platziert zu halten. Es ist nur ein mäßiges Andrücken erforderlich, da die Oberfläche nur eben auf dem zu messenden Material positioniert werden muss.
Tabelle 3-1 Auswahl der Messsonde
4.2 Bedingungen und Vorbereitungen für Oberflächen
Bei jeglicher Art von Ultraschallmessung ist die Beschaffenheit und Rauigkeit der zu messenden Oberfläche von höchster Bedeutung. Raue, unebene Oberfläche können
TU_US-BA-d-1714 11
das Durchdringen der Ultraschallwellen durch das Material einschränken und es resul­tieren unstabile, unkorrekte Messergebnisse. Die zu messende Oberfläche sollte sauber und frei von irgendwelchen Substanzen, Rost oder Grünspan sein. Wenn dies der Fall ist, kann der Messsonde nicht sauber auf der Oberfläche platziert werden. Oft ist eine Drahtbürste oder ein Schaber hilfreich, die Oberfläche zu säubern. In extremen Fällen können Bandschleifmaschinen oder dergleichen benutzt werden. Dabei muss aber ein Ausfugen der Oberfläche vermieden werden, welche eine saubere Platzierung der Messsonde verhindert. Extrem raue Oberflächen wie Gusseisen lassen sich nur sehr schwer messen. Diese Arten von Oberflächen verhalten sich wie, wenn Licht auf Milchglas strahlt, der Strahl wird gestreut und in alle Richtungen geschickt. Zusätzlich tragen raue Oberfläche zu einer erheblichen Abnutzung der Messsonde bei, besonders in Situationen, in denen er über die Oberfläche „geschrubbt“ wird. Sie sollten daher in einem bestimmten Abstand überprüft werden, v. a. bei ersten An­zeichen von Unebenheiten an der Kontaktfläche. Wenn dieser auf der einen Seite mehr als auf der anderen abgenutzt ist, können die Schallwellen nicht länger senkrecht durch die Materialoberfläche des Testobjekts dringen. In diesem Fall können kleine Unregelmäßigkeiten im Material nur schwierig gemessen werden, da der Schallstrahl nicht mehr genau unter dem Messsonde liegt.
5 Arbeitsweise
5.1 Ein- u. Ausschalten
Das Gerät wird durch die Ein- u. Ausschalttaste ein- bzw. ausgeschalten. Beim aller­ersten Einschalten wird der Modelltyp, Herstellerinformation und die Seriennummer eingeblendet, bevor der Bildschirm für die Messungen erscheint. Im Gerät befindet sich ein spezieller Speicher, in dem alle Messungen hinterlegt werden, selbst nach dem Ausschalten.
5.2 Messsonde Auswahl
Die Messsonde muss vor der Messung „voreingestellt“ werden. Dies dient als zusätz- liches Hilfsmittel und ermöglicht dem Benutzer zwischen den einzelnen Modellen die für die Messanforderungen (frequenz- und durchmesserabhängig) richtige Messsonde zu wählen.
1) Auf dem Bedienfeld wird die Taste (li. unten) mehrmals gedrückt, um die Mess­sonde auszuwählen.
2) Mit der Taste oder der Taste werden die verschiedenen Modelle angezeigt.
3) Zum Verlassen wird die Taste gedrückt. Die Messsonden Einstellung kann ebenso im Menu geändert werden, siehe Kapitel 5.
12 TU_US-BA-d-1714
5.3 Nulleinstellung
Die Taste wird benutzt, um die Nulleinstellung des Messgerätes durchzuführen. Wird dies nicht korrekt getan, können alle getätigten Messungen falsch ausfallen. Wenn das Gerät die Nulleinstellung erfährt, wird der festgelegte Fehlerwert gemessen und für alle darauffolgenden Messungen automatisch korrigiert. Die Vorgehensweise ist wie folgt:
1. Das Gerät muss eingeschaltet und die Zweipunktkalibrierung inaktiv sein. Die Nulleinstellung ist bei dieser nämlich nicht möglich.
2. Die Messsonde wird eingesteckt und die Anschlüsse der Stecker werden überprüft. Die Kontaktfläche der Messsonde muss sauber sein.
3. Die derzeit benutzte Messsonde wird im Gerät angezeigt
4. Es wird nun ein Tropfen Koppelungsmittel auf die metallene Nullplatte gegeben.
5. Die Messsonde wird vorsichtig auf die Nullplatte gedrückt.
6. Während die Messsonde jetzt durch das Gel auf der Nullplatte in direktem Kontakt mit dieser steht, wird die Taste .gedrückt. ’’ZER“ erscheint auf dem Display, während das Gerät den „Nullpunkt“ errechnet.
7. Wenn das Symbol ’’ZER“ verschwindet, wird die Messsonde von der Nullplatte abgehoben.
Nun hat das Gerät den anfänglichen Fehlerfaktor erkannt und wird mit diesem alle darauf folgenden Messungen abgleichen. Bei der Nulleinstellung wird das Gerät stets die Schallgeschwindigkeit der eingebauten Nullplatte benutzen, auch wenn vorher an­dere Werte eingegeben wurden, um aktuelle Messungen zu tätigen. Obwohl die letzte Nulleinstellung gespeichert wird, ist es doch empfehlenswert, diese nach jedem Einschalten erneut durchzuführen, ebenso wenn eine andere Messsonde verwendet wird. Dies lässt sichergehen, dass das Gerät immer korrekt eingestellt wurde. Mit dem Drücken der Taste wird die laufende Nulleinstellung abgebrochen.
5.4 Schallgeschwindigkeit
Um exakte Messungen tätigen zu können, muss dieses auf die Schallgeschwindigkeit des entsprechenden Materials eingestellt werden. Verschiedene Materialien haben verschiedene eigene Schallgeschwindigkeiten. Wird dies nicht getan, werden alle Messungen mit einem bestimmten Prozentsatz feh­lerhaft ausfallen. Die Einpunkt- Kalibrierung ist die gebräuchlichste Vorgehensweise, die Linearität über eine große Reichweite zu optimieren. Die Zweipunkt- Kalibrierung erlaubt eine höhere Genauigkeit bei kleinerer Reichweite, indem die Nulleinstellung und die Schallgeschwindigkeit ausgerechnet werden. Anmerkung: Bei Einzelpunkt- und Zweipunkt- Kalibrierungen müssen vorab Farbe oder Beschichtung entfernt werden. Bleibt dies aus, wird das Kalibrierergebnis aus einer Art „Multimaterial- Schallgeschwindigkeiten“ bestehen und mit Sicherheit nicht die des tatsächlich zu messenden Materials besitzen.
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5.4.1 Kalibrierung mit bekannter Materialstärke
Anmerkung: Diese Vorgehensweise erfordert eine Materialprobe des Materials, wel­ches gemessen werden soll, dessen exakte Materialstärke, die z. B. auf irgendeine Art vorher gemessen wurde.
1. Die Nulleinstellung wird gemacht.
2. Das Mustermaterial wird mit Kopplungsgel versehen.
3. Die Messsonde wird auf das Materialstück gedrückt. Auf dem Display ist nun ein Materialstärkenwert abzulesen und das Koppelungssymbol erscheint.
4. Sobald ein stabiler Ablesewert erreicht ist, wird die Messsonde wieder abgeho­ben. Wenn sich daraufhin die eben festgestellte Materialstärke von dem Wert, der während der Koppelung bestand, verändert, muss Schritt 3) wiederholt wer­den.
5. Mit den Tasten und kann nun die erforderliche Materialstärke (die des Materialmusters) angepasst werden.
6. Die Taste wird gedrückt und der berechnete Schallgeschwindigkeitswert er­scheint anhand der Materialstärke, die zuvor eingespeichert wurde.
7. Zum Verlassen des Kalibriermodus wird die Taste gedrückt. Ab jetzt können Messungen getätigt werden.
5.4.2 Kalibrierung bei bekannter Schallgeschwindigkeit
Anmerkung: Bei dieser Vorgehensweise muss die Schallgeschwindigkeit des zu mes-
senden Materials bekannt sein. Eine Tabelle der geläufigsten Materialien ist in Anhang A dieser Bedienungsanleitung einzusehen.
1. Die Taste wird mehrmals gedrückt, um zum Element „Schallgeschwindigkeit“ zu gelangen.
2. Mit der Taste kann zwischen den voreingestellten Schallgeschwindigkeiten gewechselt werden.
3. Die voreingestellte Schallgeschwindigkeit lässt sich, falls erforderlich, mit den Tasten und nach oben und unten überschreiben, bis der gewünschte Wert
des zu messenden Materials erreicht ist. Dies ist beispielsweise notwendig, wenn es, wie bereits erwähnt, Abweichungen in der Materialzusammensetzung von (Hersteller zu Hersteller) für ein und dasselbe Material gibt.
4. Zum Verlassen des Kalibriermodus wird die Taste gedrückt. Ab jetzt können Messungen getätigt werden.
Eine andere Methode, das Gerät mit einer bekannten Schallgeschwindigkeit zu kalib­rieren, ist wie folgt:
1. Man geht in das {Test Set} → {Velocity Set} Untermenu, die Taste wird ge­drückt, um ins Schallgeschwindigkeitsmenu zu gelangen.
2. Die Taste wird mehrmals gedrückt, bis die veränderbare numerische Ziffer erreicht wird. Mit den Tasten / wird der Zahlenwert nach oben bzw. nach
unten verändert, bis er dem der Schallgeschwindigkeit des zu prüfenden Mate­rials entspricht.
14 TU_US-BA-d-1714
3. Im Gerät ist eine automatische Wiederholungsfunktion eingebaut, sodass, wenn die Taste gedrückt gehalten bleibt, sich die Zahlenwerte im gleichen Ab­stand aufaddieren bzw. sich stufenweise verringern.
4. Mit der Taste wird bestätigt oder mit der Taste wird die Kalibrierung abge­brochen.
5. Um ein möglichst genaues Messergebnis zu erzielen, wird allgemein empfoh­len, das Messgerät mit einer Materialprobe bekannter Materialstärke zu kalib­rieren.
Die Materialzusammensetzung an sich (und so die Schallgeschwindigkeit) variiert oft vom einen zum anderen Hersteller. Die Kalibrierung mit einer Materialprobe bekannter Materialstärke versichert, dass das Messgerät so exakt wie möglich auf das zu mes­sende Material eingestellt wurde.
5.5 Messungen werden getätigt
Das Messgerät speichert immer den zuletzt gemessenen Wert, bis ein neuer Wert hin­zukommt. Damit die Messsonde einwandfrei funktioniert, dürfen keine Luftbrücken zwischen sei­ner Kontaktfläche und der Oberfläche des zu messenden Materials bestehen. Dies wird mit dem Ultraschallgel, dem „Koppelmittel“ erreicht. Diese Flüssigkeit „koppelt“ oder überträgt die Ultraschallwellen vom Messsonde ins Material und wieder zurück. Vor der Messung sollte also ein wenig Koppelmittel auf die zu messende Materialober­fläche gegeben werden. Danach wird die Messsonde vorsichtig auf die Materialober­fläche gepresst. Das Koppelungssymbol und eine Zahl erscheinen im Display. Wenn das Gerät eingestellt und die korrekte Schallgeschwindigkeit ermittelt wurde, zeigt die Zahl im Display die aktuelle Materialstärke, direkt unter der Messsonde gemessen, an. Falls die Kopplungsanzeige nicht erscheint oder die Zahl auf dem Display fraglich ist, muss zuerst überprüft werden, ob sich ausreichend Koppelmittel an der Stelle unter der Messsonde befindet und ob diese flach auf das Material gesetzt wurde. Manchmal ist es erforderlich, eine andere Messsonde für das entsprechende Material auszupro­bieren (Durchmesser oder Frequenz). Während die Messsonde in Kontakt zu dem zu messenden Material steht, werden pro Sekunde vier Messungen getätigt. Wird sie von der Oberfläche abgehoben, bleibt auf dem Display die letzte Messung bestehen. Anmerkung: Manchmal wird ein dünner Film des Koppelmittels zwischen der Mess­sonde und der Materialoberfläche mitgezogen, wenn der Messsonde abgehoben wird. In diesem Fall ist es möglich, dass eine Messung durch diesen Film gemacht wird, die dann größer oder kleiner ausfällt als sie sollte. Dies ist offensichtlich, denn wenn die eine Messung getätigt wird, während die Messsonde noch platziert ist und die andere, wenn er gerade abgehoben wurde. Dazu kommt, dass bei Materialien mit dicker Farbe oder Beschichtung stattdessen eher diese als das beabsichtigte Material gemessen
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werden. Die Verantwortlichkeit für eine saubere Benutzung des Messgerätes im Zu­sammenhang mit dem Erkennen dieser Phänomene bleibt letztlich dem Benutzer vor­enthalten.
5.6 Zweipunkt- Kalibrierung
Diese Vorgehensweise setzt voraus, dass der Anwender zwei bekannte Materialstär­kenpunkte des Testmaterials hat und diese repräsentativ für den Messbereich sind.
1. Auf dem {Test Set} → {2- Point Cal} Untermenu wird die Taste gedrückt, um die Zweipunkt- Kalibrierung einzuschalten. Dann wird das Menu verlassen, um auf den Bildschirm des Messgerätes zu kommen. „DPC“ erscheint auf dem Dis- play.
2. Die Taste wird gedrückt, um mit der Kalibrierung zu beginnen. Die Folge ’’NO1“ erscheint, welches die erste Messstelle anzeigt.
3. Es wird Verkoppelungsmittel auf das Materialmuster gegeben.
4. Der US- Messsonde wird darauf platziert, (auf dem ersten bzw. zweiten Kalib­rierpunkt) und es wird die korrekte Position die Messsonde auf dem Material­muster überprüft. Auf dem Display sollten nun ein Messwert angezeigt werden und das Verkoppelungssymbol sollte erscheinen.
5. Sobald ein stabiler Messwert erreicht ist, wird dir Messsonde abgehoben. Wenn das Ableseergebnis sich von dem unterscheidet, als die Messsonde noch gekoppelt war, muss Schritt 4 wiederholt werden.
6. Die Messung der Materialstärke wird nach oben und unten mit den Tasten /
verändert, bis die Materialstärke des Materialmusters gefunden ist.
7. Zur Bestätigung wird die Taste gedrückt. Die Anzeige springt auf ’’NO2“ und der zweite Kalibrierpunkt kann gemessen werden.
8. Die Schritte 3 bis 7 werden wiederholt. Die Anzeige springt zurück auf ’’DPC“.
9. Nun ist das Gerät bereit, Messungen in seinem Messbereich zu tätigen.
5.7 Der Scan- Modus
Während das Gerät sich in Einzelpunktmessungen hervorragend auszeichnet, ist es manchmal erstrebenswert, eine größere Fläche zu untersuchen, um nach der dünns­ten Stelle zu suchen. Dieses Gerät besitzt einen Scan- Modus, mit dem genau das möglich ist. Bei normaler Arbeitsweise werden pro Sekunde vier Messungen getätigt, was bei Einzelmessungen sehr angebracht ist. Im Scan- Modus sind dies zehn Mes­sungen pro Sekunde und die Ableseergebnisse werden auf dem Display angezeigt. Während die Messsonde mit dem zu messenden Material in Kontakt ist, zeigt das Ge­rät automatisch den Messwert an. Die Messsonde kann über die Oberfläche bewegt werden, denn kurze Unterbrechungen des Signals werden ignoriert. Bei Unterbrechun-
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gen, die länger als zwei Sekunden dauern, wird der letzte gefundene Messwert ange­zeigt. Wird die Messsonde abgehoben, wird ebenso der letzte gefundene Messwert angezeigt.
Im {Test Set} → {Work Mode} Menu ist die Taste zu drücken, um zwischen dem Einzelpunkt- Messmodus und dem Scan- Modus zu wechseln.
5.8 Grenzwert setzen
Dies ermöglicht dem Benutzer während der Messung einen hör- und sichtbaren Para­meter zu setzen. Wenn eine Messung jenseits des Grenzwertes liegt, die der Benutzer festgelegt hat, ertönt ein Signalton. Dies verbessert die Geschwindigkeit und Effekti­vität der Messungen, da nicht dauernd auf das Display geschaut werden muss. Im Folgenden wird beschrieben, wie diese Option hergestellt wird:
1) Im {Test Set} → {Tolerance Limit} Menu wird die Taste gedrückt, um den Befehl zu aktivieren.
2) Mit der Taste und den Tasten und wird der obere und untere Grenzwert zu dem gewünschten Messwert festgelegt.
3) Die Taste wird nochmals gedrückt, um zu bestätigen und um ins eigentliche Menu zu gelangen oder die Taste wird betätigt, um die Grenzwertsetzung abzubrechen.
4) Wenn das gesetzte Limit den Messbereich übersteigt, wird das Messgerät an eine Neueinstellung (Reset) erinnern. Ist das untere Limit größer als das obere, werden die Werte automatisch ausgetauscht.
5.9 Auflösung
Das Gerät hat eine zwei wählbare Bildschirmauflösungen und zwar 0,1mm und 0,01mm. Diese finden sich im Menu unter {Test Set}→ {Resolution}.
Mit der Taste kann hier zwischen „high“ (hohe Auflösung) und „low“ (schwache Auf- lösung) gewählt werden.
5.10 Einheitsskala
Im Menu {Test Set}→ {Unit} wird mit der Taste zwischen mm (metrisch) und Inch (engl.) gewählt.
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5.11 Speichermanagement
5.11.1 Einen Messwert speichern
Die Messwerte können in 100 Gruppen (F00-F99) im Gerät gespeichert werden und in jeder Gruppe können 100 Messwerte gespeichert werden. Die Vorgehensweise ist wie folgt:
1) Die Taste wird gedrückt und somit das Menu {File name} auf dem Display aufgerufen.
2) Mit den Tasten und kann die entsprechende Gruppe gewählt werden.
3) Nachdem ein neuer Ablesewert erscheint, wird die Speichertaste gedrückt, um die Messung in der aktuellen Datei abzuspeichern. Mit der {Auto Save} Funktion wird der Messwert automatisch in der Datei hinterlegt, sobald eine neue Messung hinzukommt.
5.11.2 Messwerte bearbeiten
Die Taste wird mehrmals gedrückt, bis auf dem Display {File name} erscheint. Mit den Tasten und kann die Gruppennummer gewechselt werden.
löscht die markierte Gruppe
löscht alle Gruppen
oder markiert die ausgewählte Gruppe um darin zu speichern Dialog verlassen
Die Taste wird mehrmals gedrückt, bis auf dem Display {Record cunt} erscheint. Mit den Tasten und kann die Gruppennummer gewechselt werden.
löscht den markierten Messwert
löscht alle Messwert
oder Dialog verlassen
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5.12 Systemeinstellung
Vom Hauptmenu aus wird im Untermenu {System Set} die Taste gedrückt.
1) Wenn {Auto Save} auf <On> steht, können die Daten der laufenden Datei nach der Messung automatisch gespeichert werden.
2) Wenn {Key Sound} auf <On> steht, gibt der Summer bei jedem Tastendruck einen kurzen Signalton von sich.
3) Wenn {Warn Sound} auf <On> steht, ist bei jedem Überschreiten der Toleranz­grenze ein langer Signalton zu hören.
4) LCD Bildhelligkeitseinstellung: Im Untermenu {System Set} → {LCD Brightness} wird die Taste gedrückt. Mit den Pfeilen und wird die Displayhelligkeit erhöht oder abgeschwächt. Mit der Taste werden die Änderungen bestätigt bzw. mit annulliert.
5) Im Menu {Unit System} kann zwischen metrischem und imperialen Maßeinheiten umgeschaltet werden
6) Im Menu {Date/Time} kann die interne Systemzeit gesetzt werden.
7) Im Menu {Language} können die verschiedenen Sprachen eingestellt werden
5.13 Systeminformationen
Diese Funktion gibt die wichtigsten Informationen über den Hauptteil des Geräts sowie der Firmware. Die Ausführung ändert sich, wenn sich die Firmware ändert.
5.14 Hinterleuchtetes Display
Hiermit lässt es sich auch in dunklem Umfeld arbeiten. Mit der Taste wird die Hin­tergrundbeleuchtung aktiviert und deaktiviert, sobald das Messgerät eingeschaltet wurde. Da das EL-Licht viel Strom verbraucht, sollte es nur bei Bedarf eingeschaltet werden.
5.15 Auto Power Off
Hier kann die Auto power Off Funktion eingestellt werden. Sie ist zwischen Aus, 2 Mi­nuten, 5 Minuten und 10 Minuten gewählt werden.
5.16 System Reset
Wird während des Gerätestarts die Taste gedrückt oder im Menu {System reset} gewählt, werden alle Einstellungen und der Speicher gelöscht und auf Grundeinstel­lungen zurückgesetzt.
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+
-
+
-
Cathode
Anode
MiTec
MT200
5.17 Batterieinformation
Es werden zwei AA Alkaline Batterien als Energiequelle benötigt. Nach mehreren Stunden Gebrauch der Batterien erscheint auf dem Display das Symbol . Je grö­ßer der schwarze Anteil im Symbol, desto voller ist der Akku noch. Wenn die Batterie­kapazität erschöpft ist, erscheint folgendes Symbol und beginnt zu blinken. Jetzt sollten die Batterien gewechselt werden. Im Bild auf der nächsten Seite ist die Position der Batterien im Gerät einzusehen. Beim Wechsel muss unbedingt auf die Polarität achtgegeben werden. Vorgehensweise:
1. Das Gerät ausschalten
2. Die Batterieabdeckung wird vom Gerät abgenommen und die zwei Batterien werden entnommen.
3. Die Batterien werden ordnungsgemäß eingesetzt.
4. Die Batterieabdeckung wird wieder aufgesetzt.
5. Das Gerät wird zur Kontrolle wieder eingeschaltet.
Wird das Gerät für einen längeren Zeitraum nicht benutzt, sollten die Batterien ent­nommen werden. Es ist zu empfehlen, die Batterien bereits auszutauschen, wenn die Kapazität nur noch 10% beträgt.
5.18 Verbindung zum PC
Das Gerät ist mit einem serienmäßigen USB 2.0 ausgerüstet. Mit dem optional erhält­lichen Kabel ist die Verbindung zum PC möglich. Die Messdaten, die im Gerätespei­cher hinterlegt sind, können über dieses Kabel übertragen werden. Für eine detaillierte Information der Kommunikationssoftware ist die Software- Anlei­tung zu lesen.
6 Bedienung des Menus
Beide, die Voreinstellung der Parameter und die zusätzliche Funktion, werden durch die Menu-Bedienung verwirklicht. Mit der Taste besteht Zugang zum Hauptmenu.
6.1 Zugang zum Hauptmenu
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Mit der Taste besteht Zugang zum Hauptmenu und mit dieser kann es wieder ver­lassen werden.
6.2 Zugang zum Untermenu
Mit der Taste besteht Zugang zum Untermenu.
6.3 Das Parameter wechseln
Mit der Taste wird der Wert des Parameters auf dem auf Parameter eingestellten Display gewechselt.
6.4 Numerische digitale Eingabe
Die Taste wird mehrmals betätigt, um zu der zu ändernden Zahl zu gelangen; mit den Tasten und wird der Zahlenwert auf dem Display bis zum gewünschten Zah­lenwert vergrößert oder verkleinert.
6.5 Speichern und Verlassen des Menus
Mit der Taste wird jegliche Änderung bestätigt und zur vorigen Bildschirmseite zu­rückgekehrt.
6.6 Löschen und Verlassen des Menus
Mit der Taste wird jegliche Änderung gelöscht und zur vorigen Bildschirmseite zu­rückgekehrt.
7 Wartung
Falls an Ihrem Messinstrument irgendwelche außergewöhnlichen Probleme auftau­chen, sollte daran bitte nichts auf eigene Verantwortung repariert oder abmontiert wer­den. Der beiliegende Garantieschein sollte ausgefüllt und das Gerät an uns einge­schickt werden. Die Wartung wird dann von uns durchgeführt.
8 Transport und Aufbewahrung
1) Das Messgerät darf keinen Vibrationen, starken magnetischen Feldern, zersetzen­dem Medium oder Staub ausgesetzt sein und keinen groben Umgang erfahren. Es sollte bei normaler Temperatur aufbewahrt werden.
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Material
Sound Velocity
In/us
m/s
Aluminum
0.250
6340-6400
Herkömml. Stahl
0.233
5920
Rostfreier Edelstahl
0.226
5740
Messing
0.173
4399
Kupfer
0.186
4720
Eisen
0.233
5930
Gusseisen
0.173-0.229
4400-5820
Blei
0.094
2400
Nylon
0.105
2680
Silber
0.142
3607
Gold
0.128
3251
Zink
0.164
4170
Titan
0.236
5990
Blech
0.117
2960
Epoxydharz
0.100
2540
Eis
0.157
3988
Nickel
0.222
5639
Plexiglas
0.106
2692
Styropor
0.092
2337
Porzellan
0.230
5842
PVC
0.094
2388
Quarzglas
0.222
5639
Gummi
0.091
2311
Teflon
0.056
1422
Wasser
0.058
1473
Anhang A: Schallgeschwindigkeiten
Anhang B: Bemerkungen zur Anwendung Das Messen von Rohren und Schlauchmaterial
Wird ein Stück Rohr gemessen, um die Stärke der Rohrwand festzustellen, ist die Po­sitionierung des Messsondes wichtig. Ist der Durchmesser des Rohres größer als 4 Inch, sollte die Position des Messsondes auf dem Rohr so sein, dass der Einschnitt auf der Kontaktfläche senk- recht (perpendicular) zu der langen Achse des Rohres verläuft. Bei kleineren Rohrdurchmessern sollten zwei Messungen auf derselben Stelle durch­geführt werden, und zwar eine mit dem Einschnitt auf der Kontaktfläche senkrecht zur langen Achse und die andere parallel zu dieser. Der kleinere Messwert dieser beiden Messungen wird dann als der exakte Messwert dieser Stelle genommen.
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Das Messen heißer Oberflächen
Die Geschwindigkeit des Schalls durch ein bestimmtes Material ist abhängig von des­sen Temperatur. Bei steigen­der Temperatur verringert sich die Schallgeschwindigkeit. Bei den meisten Anwendungen mit einer Oberflächentemperatur von weniger als 100°C müssen keine weiteren Vorkehrungen getroffen werden. Bei Temperaturen dar­über beginnt die Veränderung der Schallgeschwindigkeit des zu messenden Materials merkliche Auswirkungen auf die Ultraschallmessung zu haben. Bei solch hohen Temperaturen wird empfohlen zuerst eine Kalibrierung mit einem Ma­terialmuster bekannter Materialstärke durchzuführen, welches genau oder annähernd der Temperatur des zu messenden Materials entspricht. Damit kann das Messgerät die exakte Schallgeschwindigkeit durch das heiße Material berechnen.
Bei Messungen auf heißen Oberflächen kann es auch notwendig sein, einen „Hoch-
temperatur- Messsonde“ zu benutzen. Diese sind speziell für den Einsatz bei hohen Temperaturen gebaut, zumal da der Kontakt mit der Materialoberfläche für eine stabile Messung für kurze Zeit gehalten werden sollte. Während der Messsonde in direktem Kontakt mit der heißen Oberfläche ist, erwärmt sich dieser. Durch thermale Ausdehnung und andere Effekte kann sich dies nachteilig auf die Messgenauigkeit auswirken.
Das Messen beschichteter Materialien
Beschichtete Materialien sind etwas Besonderes, da ihre Dichte (und deshalb auch Schallgeschwindigkeit) von einem zum anderen Stück beträchtlich variieren kann. Selbst durch eine einzige Oberfläche können merkliche Unterschiede in der Schallge­schwindigkeit festgestellt werden. Die einzige Möglichkeit, zu einem genauen Messer­gebnis zu kommen, ist, zuvor eine Kalibrierung auf einem Materialmuster bekannter Materialstärke durchzuführen. Dieses sollte idealer Weise aus demselben Stück wie das zu messende Material sein, zumindest von derselben Fertigungsreihe. Mit Hilfe der „Vorab- Kalibrierung“ werden die Abweichungen auf ein Minimum reduziert. Ein zusätzlich wichtiger Faktor beim Messen von beschichteten Materialien ist, dass jegliche eingeschlossene Luftlücke eine vorzeitige Reflexion des Ultraschallstrahls be­wirkt. Dies wird in einer plötzlichen Abnahme der Materialstärke bemerkbar. Während dies einerseits die exakte Messung der gesamten Materialstärke verhindert, wird der Anwender positiverweise auf Luftlücken in der Beschichtung hingewiesen.
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Materialeignung
Ultraschall- Materialstärkenmessungen basieren darauf, dass ein Schall durch das zu messende Material geschickt wird. Nicht alle Materialien sind dafür geeignet. Die Ult­raschallmessung kann praktisch für eine Vielzahl von Materialien angewandt werden einschließlich Metalle, Plastik und Glas. Schwierige Materialien sind manche Gussma­terialien, Beton, Holz, Fiberglas und manche Gummiarten.
Koppelungsmittel
Alle Ultraschallanwendungen erfordern ein Medium, um den Schall von der Mess­sonde zum Testmaterial zu übertragen. Typischerweise ist dies ein sehr zähflüssiges Mittel. Der Ultraschall kann nicht effizient durch Luft übertragen werden. Es wird eine Vielzahl von Koppelungsmitteln benutzt. Für die meisten Anwendungen ist Propyläen Glykol zu geeignet. Bei schwierigen Anwendungen ist Glycerin geeignet. Jedoch verursacht Glycerin bei einigen Metallen Korrosion durch Wasseraufnahme . Andere Koppelungsmittel für Messungen bei normalen Temperaturen können Wasser, verschiedene Öle oder Fette, Gels und Silikonflüssigkeiten enthalten. Messungen bei hohen Temperaturen erfordern spezielle Hochtemperatur- Koppelungsmittel. Bezeichnend bei der Ultraschallmessung ist, dass das Gerät eher das zweite als das erste Echo von der hinteren Oberfläche des zu messenden Materials benutzt, wenn es sich im Standard Pulse- Echomodus befindet. Dies resultiert in einem Ableseergeb­nis, das zweimal so groß ist, wie es sein sollte. Die Verantwortlichkeit für eine angemessene Benutzung des Messgerätes und das Erkennen dieser Phänomene liegen ausschließlich beim Anwender selbst.
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