3.2 Bedingungen und Vorbereitungen für Oberflächen
4. Arbeitsweise
4. 1 Ein- und Ausschalten
4. 2 Schallgeber Einstellung
4. 3 Nulleinstellung
4. 4 Schallgeschwindigkeit
4. 5 Messungen werden getätigt
4. 6 Zweipunkt- Kalibrierung
4. 7 Der Ultraschallbild- Modus (Scan- Modus)
4. 8 Grenzwert setzen
4. 9 Auflösung
4.10 Einheitsskala
4.11. Speichermanagement
4.12 Datenausdruck
4.13 Systemeinstellung
4.14 Systeminformation
4.15 EL Hinterleuchtetes Display
4.16 Batterieinformation
4.17 Automatische Abschaltung (Auto- Power Off)
4.18 Grundeinstellung des Systems (Reset)
4.19 Verbindung zum PC
5. Bedienung des Menus
5.1 Zugang zum Hauptmenu
5.2 Zugang zum Untermenu
5.3 Das Parameter wechseln
5.4 Numerische digitale Eingabe
5.5 Speichern und Verlassen des Menus
5.6 Löschen und Verlassen des Menus
6. Wartung
7. Transport und Aufbewahrung
Anhang A Schallgeschwindigkeiten
Anhang B Bemerkungen zur Anwendung
8. Konformitätserklärung
1. Allgemeine Übersicht
Das Modell TU-US ist ein digitales Ultraschall Materialdickenmessgerät. Es basiert auf denselben Bedienungsprinzipien wie SONAR. Mit dem TU-US kann die Materialdicke verschiedenster Materialien mit einer Messgenauigkeit von bis zu 0,01mm bzw. 0,001 inch gemessen
werden. Es kann für eine Vielzahl metallischer und nichtmetallischer Materialien eingesetzt werden.
1.1 Technische Daten
Display: 128x64 dot matrix LCD mit EL Hintergrundlicht
Messbereich: 0,75 bis 300mm (bei Stahl)
- TU 80-0.01, das TU 230-0.01 US sowie
das TU 300-0.01 messen durchgehend
mit einer Auflösung von 0.01
Messbereich der Schallgeschwindigkeit: 1000 bis 9999m/s
Auflösung: ± (0,5% Materialdicke + 0,04) mm
Einheiten: metrische u. engl. Einheit (mm/ inch) wählbar
- Vier Messwert Ablesungen pro Sekunde sind bei Einzel-
punktmessung und zehn pro Sekunde beim
Ultraschallbild- Modus möglich.
- Speicher für 20 Dateien ( bis zu 99 Werte für jede Datei)
für gespeicherte Werte.
- Der oberste und unterste Grenzwert kann voreingestellt
werden. Ein automatischer Signalton gibt an, wenn der
Wert den Grenzwert über- bzw. unterschritten hat.
Stromversorgung: 2x AA 1,5V Alkaline Batterien;
damit ca. 100 Std. Betriebszeit
(ohne hinterleuchtetem Display)
PC- Verbindung: mit RS-232 Verbindungsadapter
Gehäuse: Fließgepresstes Aluminiumgehäuse für den
Gebrauch auch unter rauen Umgebungsbe Dingungen („im Feld“) verwendbar.
Abmessungen: 132mm x 76,2mm
Gewicht: 345g
1.2 Allgemeine Funktionen
- Es können mit einer weiten Palette von Materialien
Messungen getätigt werden, einschließlich Metallen,
Plastik, Keramik, Verbundwerkstoffe, Epoxid, Glas und
andere Ultraschallwellen leitende Materialien.
- Es stehen vier Schallgebermodelle für spezielle
Anwendungen zur Verfügung einschließlich für
grobkörniges Material und HochtemperaturAnwendungen.
- Nulleinstellungsfunktion des Messkopfes,
- Schallgeschwindigkeit- Kalibrierungsfunktion
- Zweipunkt- Kalibrierungsfunktion
- zwei Arbeitsmethoden: Einzelpunktmodus und
Ultraschallbild- Modus (Scan- Modus)
- Koppelungsstatusanzeige zeigt den Koppelungsstatus
an.
- Die Batterieinformation zeigt die Restkapazität der
Batterie an.
- „Auto sleep“ und „Auto power off“ Funktion zur
Batterieschonung.
- Software auf Wunsch erhältlich, um Speicherdaten auf
den PC zu übertragen.
- Mini Thermodrucker auf Wunsch erhältlich, um die
gemessenen Daten über den RS-232 Verbindungsadapter
auszudrucken.
1.3 Messprinzip
Das digitale Ultraschall Materialdickenmessgerät misst die
Dicke eines Teils oder einer Struktur, indem es die Zeit
exakt misst, die für einen kurzen Ultraschallimpuls
gebraucht wird, von einem Schallgeber gesteuert, um
durch die Dicke eines Materials zu dringen, anschließend
von der Rückseite oder der Innenfläche reflektiert zu
werden und zum Schallgeber zurückgeschickt zu werden.
Diese gemessene Zwei- Wege Übertragungszeit wird
durch 2 dividiert, (die den Hin- und Rückweg darstellt), und
dann mit der Schallgeschwindigkeit des entsprechenden
Materials multipliziert. Das Ergebnis wird mit der folgenden
Formel ausgedrückt:
H -- Materialdicke des Testobjekts
v -- Schallgeschwindigkeit des entsprechenden Materials
t -- die gemessene Transit- Zeit für des Schalls
1.4 Ausstattung
Tabelle 1-1
TU_US-BA-d-1212 2
1.5 Umgebungsbedingungen
Arbeitstemperatur: von -20°C bis +60°C
Speichertemperatur: von -30°C bis +70°C
Relative Luftfeuchtigkeit: kleiner als 90%
In der angrenzenden Umgebung sollten Vibrationen, sowie
starke magnetische Felder, korrosives Medium und starker
Staub vermieden werden.
Batterieanzeige: zeigt die Restkapazität der Batterien an
Verkoppelungsstatus: zeigt den Verkoppelungsstatus an;
Während Messungen getätigt werden, muss dieses
Symbol erscheinen. Wenn dies nicht der Fall ist, hat das
Gerät Probleme, stabile Messungen zu erlangen und es ist
sehr wahrscheinlich, dass Abweichungen auftreten.
Betriebsanzeige: zeigt an, ob das Gerät eingeschaltet ist.
FIL: Dateiauswahl
PRB: Schallgeber aktiv
VEL: Schallgeschwindigkeitswechsel
CAL: Kalibrierung der Schallgeschwindigkeit
DPC: Zweipunktkalibrierungsstatus
ZER: Nullstatus des Messkopfes
SCA: zeigt an, dass die laufende Materialdickenmessung
im SCAN- Modus erfolgt und nicht im Einzelpunktmodus.
Dateiname: bezeichnet die laufende Datei
Protokollnr./ Zählwerk: zeigt die laufende Protokollnummer
an, wenn erleuchtet, oder es wird die Anzahl der
Gesamtprotokolle gezählt, wenn nicht erleuchtet.
Schallgebermodell: der momentan eingesetzte USMesskopf ist ersichtlich.
Schallgeschwindigkeit: zeigt die aktuelle Schallgeschwindigkeit an.
Materialdickenablesung: Am Display erscheint der einfach
gemessene Wert. ↑ bedeutet, dass das obere Messlimit erReicht wurde. ↓ bedeutet, das untere Messlimit wurde
erreicht.
Einheitenanzeige: Wenn das mm- Symbol aufleuchtet,
wird die Materialstärke in mm und die Schallgeschwindigkeit in m/s gemessen.
Erscheint das inch- Symbol, wird die Materialstärke in inch
gemessen und die Schallgeschwindigkeit in inch/s.
2.4 Beschreibung des Bedienfeldes
3. Vorbereitung zur Inbetriebnahme
3.1. Auswahl des Schallgebers
Mit diesem Gerät können eine Vielzahl von Materialien
gemessen werden, angefangen von verschiedenen
Metallen über Glas und Plastik. Für diese unterschiedlichen Materialarten benötigt man daher verschiedene
Schallgeber, d.h. US- Messköpfe. Der korrekte Schallgeber ist ausschlaggebend für den verlässlichen Mess-
erfolg. Die folgenden Abschnitte erläutern die wichtigen
Eigenschaften der Schallgeber und was beachtet werden
sollte, wenn ein Schallgeber für ein bestimmtes Arbeitsobjekt ausgewählt wird.
Verallgemeinert bedeutet das, der beste Schallgeber für
ein Arbeitsobjekt sollte ausreichende Ultraschallenergie
in das zu messende Material senden, sodass ein starkes,
stabiles Echo im Instrument ankommt.
Bestimmte Faktoren beeinflussen die Stärke des
Ultraschalls, während er übertragen wird.
Diese sind im Folgenden nachzulesen:
Die anfängliche Signalstärke: Je stärker ein Signal von
Anfang an ist, desto stärker wird auch das zurückkehrende
Echo sein. Die anfängliche Signalstärke ist hauptsächlich
ein Faktor der Größe des Ultraschallemitters im Schallgeber. Eine stark aussendende Fläche wird mehr Energie in
das Material abgeben als eine schwache. Folglich sendet
ein sogenannter „1/2 inch“ US-Messkopf ein stärkeres Sig-
nal aus als ein „1/4 inch“ US- Messkopf.
Für dicke, hoch
dämpfende o.
hoch streuende
Materialien
N05 5 10
1.2mm~230.0
mm (Stahl)
Φ20mm×
3.0mm
Normale
Messung
N05
/90°
5
10
1.2mm~230.0
mm(Stahl)
Φ20mm×
3.0mm
Normale
Messung
N07 7 6
0.75mm~80.0
mm
(Stahl)
Φ15mm×
2.0mm
Für dünnes o.
wenig
gebogenes
Rohrmaterial
HT5 5 14
3~200mm
(Stahl)
30
Für hohe
Temp.messungen(nie
drieger 300°C)
Aufnahmevermögen und Streuung: Wenn der Ultraschall durch irgendein Material fließt, wird er teilweise absorbiert. Bei Materialien mit körniger Struktur streuen sich
die Schallwellen. Beide dieser Einflüsse verringern die
Stärke der Schallwellen und somit die Fähigkeit des
Geräts, das zurückkehrende Echo zu erkennen bzw. aufzunehmen. Schallwellen mit höherer Frequenz werden
mehr „verschluckt“ als solche niederer Frequenzen.
So könnte es scheinen, es wäre in jedem Fall besser,
einen Messkopf mit niederer Frequenz zu benutzen, aber
diese sind weniger ausrichtbar (gebündelt) als solche mit
hohen Frequenzen. Folglich wäre ein Schallgeber mit
hoher Frequenz die bessere Wahl, um kleine Vertiefungen
oder Unreinheiten im Material festzustellen.
Geometrie des Schallgebers: Die physikalischen
Grenzen des Messumfelds entscheiden manchmal über
die Tauglichkeit des Schallgebers für ein bestimmtes
Testobjekt. Manche Schallgeber sind einfach zu groß, um
in einem fest vorgegebenen Umfeld benutzt zu werden.
Wenn die verfügbare Oberfläche für den Kontakt mit dem
Schallgeber eingeschränkt ist, benötigt man einen Schallgeber mit einer kleinen Kontaktfläche.
Misst man eine gewölbte Oberfläche, beispielsweise eine
Antriebszylinderwandung, muss auch die Kontaktfläche
des Schallgebers dieser angeglichen sein.
Temperatur des Materials: Wird auf außergewöhnlich
heißen Oberflächen gemessen, werden Hochtemperaturschallgeber benutzt. Diese sind so gebaut, dass sie, ohne
Schaden zu erleiden, für spezielle Materialien und
Techniken, unter hohen Temperaturen eingesetzt werden
können. Zusätzlich muss bei einer „Null- Kalibrierung“ oder
„Kalibrierung bei bekannter Materialstärke“ mit einem
Hochtemperaturschallgeber acht gegeben werden.
Die Auswahl des geeigneten Schallgebers ist oft ein
Kompromiss zwischen verschiedenen Einflüssen und
Eigenschaften. Manchmal ist es notwendig, mehrere
Schallgeber auszuprobieren, bis man schließlich den
geeignetsten für das entsprechende Testobjekt findet.
Der Schallgeber ist das „Endstück ’’ des Messgeräts.
Er sendet und empfängt Ultraschallwellen, welche das
Gerät benutzt, um die Materialstärke des zu untersuchenden Materials zu messen. Der Schallgeber ist mit dem
Messgerät durch ein Adapterkabel und zwei
gleichachsigen Anschlüssen verbunden. Wenn Schallgeber benutzt werden, ist das Einstecken der Anschlüsse
einfach: entweder passt der Stecker in die Buchse oder in
das Gerät selbst.
Der Schallgeber muss korrekt eingesetzt werden, um
akkurate, verlässliche Messergebnisse zu erlangen.
Im Folgenden wird ein solcher kurz beschrieben, gefolgt
von einer Gebrauchsanleitung.
TU_US-BA-d-1212 4
Die obere Abbildung stellt die Unteransicht eines typischen
Schallgebers dar. Die zwei Halbkreise sind sichtbar, in der
Mitte sichtbar geteilt. Einer der Halbkreise leitet den UltraSchall in das zu messende Material und der andere leitet
das Echo zurück zum Schallgeber. Wird der Schallgeber
auf dem zu messenden Material platziert, befindet er sich
direkt unter dem Zentrum der Stelle, deren Stärke
gemessen werden soll.
Die untere Bild zeigt die Draufsicht eines Schallgebers.
Es wird mit dem Daumen oder dem Zeigefinger von oben
auf den Schallgeber gedrückt, um ihn genau platziert zu
halten. Es ist nur ein mäßiges Andrücken erforderlich, da
seine Oberfläche nur eben auf dem zu messenden
Material positioniert werden muss.
Tabelle 3-1 Auswahl des Schallgebers (US- Messkopfes)
3.2 Bedingungen und Vorbereitungen für Oberflächen
Bei jeglicher Art von Ultraschallmessung ist die Beschaf-
fenheit und Rauigkeit der zu messenden Oberfläche von
höchster Bedeutung. Raue, unebene Oberfläche können
das Durchdringen der Ultraschallwellen durch das Material
einschränken und es resultieren unstabile, unkorrekte
Messergebnisse.
Die zu messende Oberfläche sollte sauber und frei von
irgendwelchen Substanzen , Rost oder Grünspan sein.
Wenn dies der Fall ist, kann der Schallgeber nicht sauber
auf der Oberfläche platziert werden. Oft ist eine
Drahtbürste oder ein Schaber hilfreich, die Oberfläche zu
säubern. In extremen Fällen können Bandschleifmaschinen oder dergleichen benutzt werden. Dabei muss
aber ein Ausfugen der Oberfläche vermieden werden,
welche eine saubere Platzierung des Schallgebers
verhindert.
Extrem raue Oberflächen wie das kieselartige Gusseisen
lassen sich nur sehr schwer messen. Diese Arten von
Oberflächen verhalten sich wie, wenn Licht auf Milchglas
strahlt, der Strahl wird gestreut und in alle Richtungen
geschickt.
Zusätzlich tragen raue Oberfläche zu einer erheblichen
Abnutzung der Schallgeber bei, besonders in Situationen,
in denen er über die Oberfläche „geschrubbt“ wird.
Sie sollten daher in einem bestimmten Abstand überprüft
werden, v. a. bei ersten Anzeichen von Unebenheiten an
der Kontaktfläche. Wenn dieser auf der einen Seite mehr
als auf der anderen abgenutzt ist, können die Schallwellen
nicht länger senkrecht durch die Materialoberfläche des
Testobjekts dringen. In diesem Fall können kleine
Unregelmäßigkeiten im Material nur schwierig gemessen
werden, da der Schallstrahl nicht mehr genau unter dem
Schallgeber liegt.
4. Arbeitsweise
4.1 Ein- u. Ausschalten
Das Gerät wird durch die Ein- u. Ausschalttaste ein- bzw.
ausgeschalten. Beim allerersten Einschalten wird der
Modelltyp, Herstellerinformation und die Seriennummer
eingeblendet, bevor der Bildschirm für die Messungen
erscheint. Im Gerät befindet sich ein spezieller Speicher,
in dem alle Messungen hinterlegt werden, selbst nach dem
Ausschalten.
4.2 Schallgeber Einstellung
Der Schallgeber sollte vor der ersten Messung
„voreingestellt“ werden. Dies dient als zusätzliches
Hilfsmittel und ermöglicht dem Benutzer zwischen den
einzelnen Modellen den für die Messanforderungen
(frequenz- und durchmesserabhängig) richtigen
Schallgeber zu wählen.
1) Auf dem Bedienfeld wird die Taste (li. unten) mehr-
mals gedrückt, um das Schallgebermodell zu aktivieren.
2) Mit der Taste oder der Taste werden die
verschiedenen Modelle angezeigt.
3) Zum Verlassen wird die Taste gedrückt.
Die Schallgebermodell Einstellung kann ebenso im
Menu geändert werden, siehe Kapitel 5.
4.3 Nulleinstellung
Die Taste wird benutzt, um die Nulleinstellung des
Messgerätes durchzuführen. Wird dies nicht korrekt getan,
können alle getätigten Messungen falsch ausfallen.
Wenn das Gerät die Nulleinstellung erfährt, wird der
festgelegte Fehlerwert gemessen und für alle darauffolgenden Messungen automatisch korrigiert.
Die Vorgehensweise ist wie folgt:
1) Das Gerät muss eingeschaltet und die Zweipunktkali brierung inaktiv sein. Die Nulleinstellung ist bei dieser
nämlich nicht möglich.
2) Der Schallgeber (US- Messkopf) wird eingesteckt und
die Anschlüsse der Stecker werden überprüft.
Die Kontaktfläche des Schallgebers muss sauber sein.
3) Das derzeit benutzte Schallgebermodell wird im Gerät
eingespeichert.
4) Es wird nun ein Tropfen Koppelungsmittel auf die
metallene Nullplatte gegeben.
5) Der US- Messkopf wird vorsichtig auf die Nullplatte
gedrückt.
6) Während der US- Messkopf jetzt durch das Gel auf der
Nullplatte in direktem Kontakt mit dieser steht, wird die
Taste gedrückt. ’’ZER“ erscheint auf dem Display,
während das Gerät den „Nullpunkt“ errechnet.
7) Wenn das Symbol ’’ZER“ verschwindet, wird der
US- Messkopf von der Nullplatte abgehoben.
Nun hat das Gerät den anfänglichen Fehlerfaktor erkannt
und wird mit diesem alle darauf folgenden Messungen abgleichen. Bei der Nulleinstellung wird das Gerät stets die
Schallgeschwindigkeit der eingebauten Nullplatte
benutzen, auch wenn vorher andere Werte eingegeben
wurden, um aktuelle Messungen zu tätigen.
Obwohl die letzte Nulleinstellung gespeichtert wird, ist es
doch empfehlenswert, diese nach jedem Einschalten
erneut durchzuführen, ebenso wenn ein anderer
Schallgeber verwendet wird. Dies lässt sichergehen, dass
das Gerät immer korrekt eingestellt wurde.
Mit dem Drücken der Taste wird die laufende
Nulleinstellung abgebrochen.
4.4 Schallgeschwindigkeit
Um exakte Messungen tätigen zu können, muss dieses
auf die Schallgeschwindigkeit des entsprechenden
Materials eingestellt werden. Verschiedene Materialien
haben verschiedene eigene Schallgeschwindigkeiten.
Wird dies nicht getan, werden alle Messungen mit einem
bestimmten Prozentsatz fehlerhaft ausfallen. Die
Einpunkt- Kalibrierung ist die gebräuchlichste Vorgehensweise, die Linearität über eine große Reichweite zu
optimieren. Die Zweipunkt- Kalibrierung erlaubt eine
höhere Genauigkeit bei kleinerer Reichweite, indem die
Nulleinstellung und die Schallgeschwindigkeit ausgerechnet wird.
Anmerkung: Bei Einpunkt- und ZweipunktKalibrierungen müssen vorab Farbe oder Beschichtung
entfernt werden. Bleibt dies aus, wird das Kalibrierergebnis
aus einer Art „Multimaterial- Schallgeschwindigkeiten“
bestehen und mit Sicherheit nicht die des tatsächlich zu
messenden Materials besitzen.
4.4.1 Kalibrierung mit bekannter Materialstärke
Anmerkung: Diese Vorgehensweise erfordert eine
Materialprobe des Materials, welches gemessen werden
soll, dessen exakte Materialstärke, die z. B. auf irgendeine
Art vorher gemessen wurde.
1) Die Nulleinstellung wird gemacht.
2) Das Mustermaterial wird mit Kopplungsgel versehen.
3) Der US- Messkopf wird auf das Materialstück gedrückt.
Auf dem Display ist nun ein Materialstärkenwert abzule sen und das Verkoppelungssymbol erscheint.
4) Sobald ein stabiler Ablesewert erreicht ist, wird der
US- Messkopf wieder abgehoben. Wenn sich daraufhin
die eben festgestellte Materialstärke von dem Wert, der
während der Verkoppelung bestand, verändert, muss
Schritt 3) wiederholt werden.
5) Mit den Tasten und kann nun die erforderliche
Materialstärke (die des Mat.musters) angepasst werden.
6) Die Taste wird gedrückt und der berechnete
Schallgeschwindigkeitwert erscheint anhand der
Materialstärke, die zuvor eingespeichert wurde.
7) Zum Verlassen des Kalibriermodus wird die Taste
gedrückt. Ab jetzt können Messungen getätigt werden.
4.4.2 Kalibrierung bei bekannter Schallgeschwindig keit
Anmerkung: Bei dieser Vorgehensweise muss die
Schallgeschwindigkeit des zu messenden Materials bekannt sein. Eine Tabelle der geläufigsten Materialien ist in
Anhang A dieser Bedienungsanleitung einzusehen.
1) Die Taste wird mehrmals gedrückt, um zum
Element „Schallgeschwindigkeit“ zu gelangen.
2) Mit der Taste kann zwischen den voreingestellten
Schallgeschwindigkeiten gewechselt werden.
Die voreingestellte Schallgeschwindigkeit lässt sich,
fallls erforderlich, mit den Tasten und nach oben
und unten überschreiben, bis der gewünschte Wert des
zu messenden Materials erreicht ist. Dies ist beispiels weise notwendig, wenn es, wie bereits erwähnt,
Abweichungen in der Materialzusammensetzung von
(Hersteller zu Hersteller) für ein und dasselbe Material
gibt.
3) Zum Verlassen des Kalibriermodus wird die Taste
gedrückt. Ab jetzt können Messungen getätigt werden.
Eine andere Methode, das Gerät mit einer bekannten
Schallgeschwindigkeit zu kalibrieren, ist wie folgt:
1) Man geht in das {Test Set} → {Velocity Set} Untermenu,
die Taste wird gedrückt, um ins Schallgeschwindig-
keitsmenu zu gelangen.
2) Die Taste wird mehrmals gedrückt, bis die
veränderbare numerische Ziffer erreicht wird.
Mit den Tasten / wird der Zahlenwert nach oben
bzw. nach unten verändert, bis er dem der Schallge schwindigkeit des zu prüfenden Materials entspricht.
Im Gerät ist eine automatische Wiederholungsfunktion
eingebaut, sodass, wenn die Taste gedrückt gehalten
bleibt, sich die Zahlenwerte im gleichen Abstand auf addieren bzw. sich stufenweise verringern.
3) Mit der Taste wird bestätigt oder mit der Taste
wird die Kalibrierung abgebrochen.
Um ein möglichst genaues Messergebnis zu erzielen, wird
allgemein empfohlen, das Messgerät mit einer
Materialprobe bekannter Materialstärke zu kalibrieren.
Die Materialzusammensetzung an sich (und so die
Schallgeschwindigkeit) variiert oft vom einen zum anderen
Hersteller. Die Kalibrierung mit einer Materialprobe
bekannter Materialstärke versichert, dass das Messgerät
so exakt wie möglich auf das zu messende Material
eingestellt wurde.
4.5 Messungen werden getätigt
Das Messgerät speichert immer den zuletzt gemessenen
Wert, bis ein neuer Wert hinzukommt.
Damit der Schallgeber einwandfrei funktioniert, dürfen
keine Luftbrücken zwischen seiner Kontaktfläche und der
Oberfläche des zu messenden Materials bestehen. Dies
wird mit dem Ultraschallgel, dem „Verkoppelungsmittel“
erreicht. Diese Flüssigkeit „verkoppelt“ oder überträgt die
Ultraschallwellen vom Schallgeber ins Material und wieder
zurück. Vor der Messung sollte also ein wenig
Koppelungsmittel auf die zu messende Materialoberfläche
gegeben werden. Schon ein einziger Tropfen ist
ausreichend.
Danach wird der US- Messkopf vorsichtig fest auf die
Materialoberfläche gepresst. Das Verkoppelungssymbol
und eine Zahl erscheint im Display. Wenn das Gerät
„sauber eingestellt“ und die korrekte Schallgeschwindigkeit
ermittelt wurde, zeigt die Zahl im Display die aktuelle
Materialstärke, direkt unter dem Schallgeber gemessen,
an.
Falls die Verkoppelungsanzeige nicht erscheint oder die
Zahl auf dem Display fraglich ist, muss zuerst überprüft
werden, ob sich ausreichend Verkoppelungsmittel an der
Stelle unter dem US- Messkopf befindet und ob dieser
flach auf das Material gesetzt wurde. Manchmal ist es
erforderlich, einen anderen Schallgeber für das
entsprechende Material auszuprobieren (Durchmesser
oder Frequenz).
Während der US- Messkopf in Kontakt zu dem zu
messenden Material steht, werden pro Sekunde vier
Messungen getätigt. Wird er von der Oberfläche
abgehoben, bleibt auf dem Display die letzte Messung
bestehen.
Anmerkung: Manchmal wird ein dünner Film des
Verkoppelungsmittels zwischen dem US- Messkopf und
der Materialoberfläche mitgezogen, wenn der Messkopf
abgehoben wird. In diesem Fall ist es möglich, dass eine
Messung durch diesen Film gemacht wird, die dann größer
oder kleiner ausfällt als sie sollte. Dies ist offensichtlich,
denn wenn die eine Messung getätigt wird, während der
US- Messkopf noch platziert ist und die andere, wenn er
gerade abgehoben wurde. Dazu kommt, dass bei
Materialien mit dicker Farbe oder Beschichtung
stattdessen eher diese als das beabsichtigte Material
gemessen werden. Die Verantwortlichkeit für eine saubere
Benutzung des Messgerätes im Zusammenhang mit dem
Erkennen dieser Phänomene bleiben letztlich dem
Benutzer vorenthalten.
4.6 Zweipunkt- Kalibrierung
Diese Vorgehensweise setzt voraus, dass der Anwender
zwei bekannte Materialstärkenpunkte des Testmaterials
hat und diese repräsentativ für den Messbereich sind.
1) Auf dem {Test Set} → {2- Point Cal} Untermenu wird die
Taste gedrückt, um die Zweipunkt- Kalibrierung
Einzuschalten. Dann wird das Menu verlassen, um auf
den Bildschirm des Messgerätes zu kommen.
„DPC“ erscheint auf dem Display.
2) Die Taste wird gedrückt, um mit der Kalibrierung zu
beginnen. Die Folge ’’NO1“ erscheint, welches die ers-
te Messstelle anzeigt.
3) Es wird Verkoppelungsmittel auf das Materialmuster ge geben.
4) Der US- Messkopf wird darauf platziert, (auf dem ersten
bzw. zweiten Kalibrierpunkt) und es wird die korrekte Po sition des US- Messkopfes auf dem Materialmuster
überprüft. Auf dem Display sollten nun ein Messwert
angezeigt werden und das Verkoppelungssymbol
sollte erscheinen.
5) Sobald ein stabiler Messwert erreicht ist, wird der
Schallgeber abgehoben. Wenn das Ableseergebnis sich
von dem unterscheidet, als der Schallgeber noch ver koppelt war, muss Schritt 4 wiederholt werden.
6) Die Messung der Materialstärke wird nach oben und
unten mit den Tasten / verändert, bis die
Materialstärke des Materialmusters gefunden ist.
7) Zur Bestätigung wird die Taste gedrückt. Die Anzei ge springt auf ’’NO2“ und der zweite Kalibrierpunkt kann
gemessen werden.
8) Die Schritte 3 bis 7 werden wiederholt. Die Anzeige
Springt zurück auf ’’DPC“.
Nun ist das Gerät bereit, Messungen in seinem
Messbereich zu tätigen.
4.7 Der Ultraschallbild- Modus ( Scan- Modus)
Während das Gerät sich in Einzelpunktmessungen
hervorragend auszeichnet, ist es manchmal
erstrebenswert, eine größere Fläche zu untersuchen, um
nach der dünnsten Stelle zu suchen. Dieses Gerät besitzt
eine Scan- Modus Ausstattung, mit der genau das möglich
ist.
Bei normaler Arbeitsweise werden pro Sekunde vier
Messungen getätigt, was bei Einzelmessungen sehr
angebracht ist. Im Scan- Modus sind dies zehn
Messungen pro Sekunde und die Ableseergebnisse
werden auf dem Display angezeigt. Während der
Schallgeber mit dem zu messenden Material in Kontakt ist,
sucht das Gerät automatisch nach dem kleinsten
Messwert. Der Schallgeber kann über die Oberfläche
„geschrubbt“ werden, denn kurze Unterbrechungen des
Signals werden ignoriert. Bei Unterbrechungen, die länger
als zwei Sekunden dauern, wird der kleinste gefundene
Messwert angezeigt. Wird der Schallgeber abgehoben,
wird ebenso der kleinste gefundene Messwert angezeigt.
Im {Test Set} → {Work Mode} Menu ist die Taste zu
drücken, um zwischen dem Einzelpunkt- Messmodus und
Dem Scan- Modus zu wechseln.
4.8 Grenzwert setzen
Dies ermöglicht dem Benutzer während der Messung
einen hör- und sichtbaren Parameter zu setzen. Wenn
eine Messung jenseits des Grenzwertes liegt, die der
Benutzer festgelegt hat, wird ein Signalton ertönen, sobald
dieser aktiviert wurde. Dies verbessert die
Geschwindigkeit und Effektivität der Messungen, da nicht
dauernd auf das Display geschaut werden muss.
Im Folgenden wird beschrieben, wie diese Option
hergestellt wird:
1) Im {Test Set} → {Tolerance Limit} Menu wird die Taste
gedrückt, um den Befehl zu aktivieren.
2) Mit der Taste und den Tasten und wird der
obere und untere Grenzwert zu dem gewünschten
Messwert festgelegt.
3) Die Taste wird nochmals gedrückt, um zu bestätigen
und um ins eigentliche Menu zu gelangen oder die
Taste wird betätigt, um die Grenzwertsetzung
abzubrechen.
Wenn das gesetzt Limit den Messbereich übersteigt, wird
das Messgerät an eine Neueinstellung (re-set) erinnern. Ist
das untere Limit größer als das obere, werden die Werte
automatisch ausgetauscht.
4.9 Auflösung
Das Gerät hat eine zwei wählbare Bildschirmauflösungen
und zwar 0,1mm und 0,01mm.
Diese finden sich im Menu unter {Test Set}→ {Resolution}.
Mit der Taste kann hier zwischen „high“ (hohe
Auflösung) und „low“ (schwache Auflösung) gewählt
werden.
4.10 Einheitsskala
Im Menu {Test Set}→ {Unit} wird mit der Taste
zwischen mm (metrisch) und inch (engl.) gewählt.
4.11 Speichermanagement
4.11.1 Einen Ablesewert speichern
Die Messwerte können mit 20 Dateien (F00-F19) im Gerät
gespeichert werden und für jede Datei gibt es 99 Register.
Die Vorgehensweise ist wie folgt:
2) Mit den Tasten und kann die entsprechende Da tei gewählt werden.
3) Nachdem ein neuer Ablesewert erscheint, wird die Spei chertaste gedrückt, um die Messung in der aktuellen
Datei abzuspeichern.
Mit der {Auto Save} Funktion wird der Messwert auto matisch in der Datei hinterlegt, sobald eine neue
Messung hinzukommt.
4.11.2 Gespeicherte Ableseergebnisse aufrufen
Die Taste wird mehrmals gedrückt, bis auf dem
Display {Record No} erscheint. Mit den Tasten und
kann die Registernummer gewechselt werden. Das
Gerät liest die gespeicherten Messwerte anhand der Registernummer aus dem Speicher ab und macht sie gleichzeitig auf dem Display sichtbar. Um die Daten zu
stornieren, wird die Taste gedrückt.
Die gespeicherten Register können auch über den Zugang
durchs Menu aufgezeigt werden:
unter {Memory Manager}→ {View Mem Data} wird die
Taste gedrückt, um den Speicher aufzurufen.
Höchstens 8 Dateien einschließlich des Dateinamens, dem
gezählten Registern und der Kennzahl, die auf der Datei
benutzt wird, kann auf einmal auf dem Display gezeigt
werden. Mit den Tasten und kann hoch- und
runtergerollt werden. Mit beendet man die Recherche.
Mit der Taste können Details dieser Datei eingesehen
werden.
Mit den Tasten und wird der Curser zu der ge-
TU_US-BA-d-1212 8
wünschten Linie bewegt. Mit der Tastenbetätigung
können Details angesehen werden, s. untere Tabelle:
Es werden in der Datei F00 genau 5 Daten gespeichert.
4.11.3 Dateien löschen
Das Menu {Memory Management} wird aufgerufen und
dann das Menu {Delete by file} gesucht und die Taste
gedrückt. Dieser Tastendruck löscht alle Messdaten, die
nach der Bestätigung im Speicher enthalten waren.
4.12 Datenausdruck
Vor dem Ausdrucken muss der Verbindungsstecker des
Druckerkabels (optional erhältlich) am Hauptteil des
Messgeräts in die Buchse auf der Seite oben links
eingesteckt werden. Der andere Stecker wird in die Datenübertragungsbuchse des Minidruckers gesteckt.
4.12.1 Die laufende Datei ausdrucken
Das Menu {Print Function} wird aufgerufen und darauf das
Menu {Print Current} gesucht, dann die Taste
gedrückt. Somit werden alle Daten, die sich in dieser Datei
befinden, mittels des Adapterkabels zum Drucker gesandt
und anschließend ausgedruckt.
4.12.2. Eine bestimmte Datei ausdrucken
Das Menu {Print Function} wird aufgerufen und darauf das
Menu {Print Memory} gesucht, dann die Taste
gedrückt. Nun wird der erste und der letzte Dateiname
eingegeben und alle gewünschten Dateien werden ausgedruckt.
4.12.3 Alle Speicherdaten ausdrucken
Das Menu {Print Function} wird aufgerufen und das Menu
{Print all Mem} gesucht, anschließend die Taste
gedrückt. Damit werden alle gespeicherten Daten zum
Drucker gesandt und ausgedruckt.
4.13 Systemeinstellung
Vom Hauptmenu aus wird im Untermenu {System Set} die
Taste gedrückt.
1) Wenn {Auto Save} auf <On> steht, können die Daten
der laufenden Datei nach der Messung automatisch
gespeichert werden.
2) Wenn {Key Sound} auf <On> steht, gibt der Summer
bei jedem Tastendruck einen kurzen Signalton von sich.
3) Wenn {Warn Sound} auf <On> steht, ist bei jedem Über schreiten der Toleranzgrenze ein langer Signalton zu
hören.
4) LCD Bildhelligkeitseinstellung: Im Untermenu
{System Set} → {LCD Brightness} wird die Taste
gedrückt. Mit den Pfeilen und wird die Display helligkeit erhöht oder abgeschwächt. Mit der Taste
werden die Änderungen bestätigt bzw. mit annulliert.
4.14 Systeminformationen
Diese Funktion gibt die wichtigsten Informationen über den
Hauptteil des Geräts sowie der Firmware. Die Ausführung
ändert sich, wenn sich die Firmware ändert.
4.15 EL Hinterleuchtetes Display
Hiermit lässt es sich auch in dunklem Umfeld arbeiten. Mit
der Taste wird das Hintergrundlicht aktiviert und
deaktiviert, sobald das Messgerät eingeschaltet wurde.
Da das EL- Licht viel Strom verbraucht, sollte es nur bei
Bedarf eingeschaltet werden.
4.16 Batterieinformation
Es werden zwei AA Alkaline Batterien als Energiequelle
benötigt. Nach mehreren Stunden Gebrauch der Batterien
erscheint auf dem Display das Symbol . Je größer
der schwarze Anteil im Symbol, desto voller ist der Akku
noch. Wenn die Batteriekapazität erschöpft ist, erscheint
folgendes Symbol und beginnt zu blinken. Jetzt
sollten die Batterien gewechselt werden.
Im Bild auf der nächsten Seite ist die Position der Batterien
im Gerät einzusehen. Beim Wechsel muss unbedingt auf
die Polarität acht gegeben werden.
Vorgehensweise:
1. Das Gerät ausschalten
2. Die Batterieabdeckung wird vom Gerät abgenommen
und die zwei Batterien werden entnommen.
3. Die Batterien werden ordnungsgemäß eingesetzt.
4. Die Batterieabdeckung wird wieder aufgesetzt.
5. Das Gerät wird zur Kontrolle wieder eingeschaltet.
Wird das Gerät für einen längeren Zeitraum nicht benutzt,
sollten die Batterien entnommen werden.
TU_US-BA-d-1212 9
Es ist zu empfehlen, die Batterien bereits auszutauschen,
wenn die Kapazität zur Hälfte erschöpft ist.
4.17 Automatische Abschaltung (Auto- Power Off)
Das Gerät besitzt eine automatische Abschaltfunktion, um
Energie zu sparen. Wird es länger als fünf Minuten nicht
benutzt, schaltet es automatisch ab. Dies ist ebenso der
Fall, wenn die Batteriespannung zu gering ist.
4.18 Grundeinstellung des Systems
Die Taste wird während des Einschaltens gedrückt,
um die Fabrikeinstellungen herzustellen. Alle
Speicherdaten werden hiermit auch gelöscht. Diese Vorgehensweise kann hilfreich sein, wenn die Kenngröße im
Messgerät unbrauchbar geworden ist.
4.19 Verbindung zum PC
Das Gerät ist mit dem serienmäßigen Adapteranschluss
RS-232 ausgerüstet. Mit dem optional erhältlichen Kabel
ist die Verbindung zum PC oder externen Speichergeräten
möglich. Die Messdaten, die im Gerätespeicher hinterlegt
sind, können über dieses Kabel durch den RS-232 Zugang
übertragen werden.
Für eine detaillierte Information der Kommunikationssoftware ist die Software- Anleitung zu lesen.
5. Bedienung des Menus
Beide, die Voreinstellung der Parameter und die
zusätzliche Funktion, werden durch die Menubedienung
verwirklicht. Mit der Taste besteht Zugang zum
Hauptmenu.
5.1 Zugang zum Hauptmenu
Mit der Taste besteht Zugang zum Hauptmenu und mit
dieser kann es wieder verlassen werden.
5.2 Zugang zum Untermenu
Mit der Taste besteht Zugang zum Untermenu.
5.3 Das Parameter wechseln
Mit der Taste wird der Wert des Parameter auf dem
auf Parameter eingestellten Display gewechselt.
5.4 Numerische digitale Eingabe
Die Taste wird mehrmals betätigt, um zu der zu
ändernden Zahl zu gelangen; mit den Tasten und
wird der Zahlenwert auf dem Display bis zum gewünschten
Zahlenwert vergrößert oder verkleinert.
5.5 Speichern und Verlassen des Menus
Mit der Taste wird jegliche Änderung bestätigt und zur
vorigen Bildschirmseite zurückgekehrt.
Mit der Taste wird jegliche Änderung gelöscht und zur
vorigen Bildschirmseite zurückgekehrt.
6. Wartung
Falls an Ihrem Messinstrument irgendwelche
außergewöhnlichen Probleme auftauchen, sollte daran
bitte nichts auf eigene Verantwortung repariert oder
abmontiert werden. Der beiliegende Garantieschein sollte
ausgefüllt und das Gerät an uns eingeschickt werden.
Die Wartung wird dann von uns durchgeführt.
7. Transport und Aufbewahrung
1) Das Messgerät darf keinen Vibrationen, starken
magnetischen Feldern, zersetzendem Medium oder Staub
ausgesetzt sein und keinen groben Umgang erfahren.
Es sollte bei normaler Temperatur aufbewahrt werden.
Anhang A: Schallgeschwindigkeiten
Anhang B: Bemerkungen zur Anwendung
Das Messen von Rohren und Schlauchmaterial
Wird ein Stück Rohr gemessen, um die Stärke der
Rohrwand festzustellen, ist die Positionierung des Schallgebers wichtig. Ist der Durchmesser des Rohres größer als
4 inch, sollte die Position des Schallgebers auf dem Rohr
so sein, dass der Einschnitt auf der Kontaktfläche senkrecht (perpendicular) zu der langen Achse des Rohres
verläuft.
Bei kleineren Rohrdurchmessern sollten zwei Messungen
auf derselben Stelle durchgeführt werden, und zwar eine
mit dem Einschnitt auf der Kontaktfläche senkrecht zur
langen Achse und die andere parallel zu dieser. Der
kleinere Messwert dieser beiden Messungen wird dann
als der exakte Messwert dieser Stelle genommen.
Das Messen heißer Oberflächen
Die Geschwindigkeit des Schalls durch ein bestimmtes
Material ist abhängig von dessen Temperatur. Bei steigender Temperatur verringert sich die Schallgeschwindigkeit.
Bei den meisten Anwendungen mit einer Oberflächentemperatur von weniger als 100°C müssen keine weiteren
Vorkehrungen getroffen werden. Bei Temperaturen
darüber beginnt die Veränderung der Schallgeschwindigkeit des zu messenden Materials merkliche Auswirkungen
auf die Ultraschallmessung zu haben.
Bei solch hohen Temperaturen wird empfohlen zuerst eine
Kalibrierung mit einem Materialmuster bekannter Materialstärke durchzuführen, welches genau oder annähernd der
Temperatur des zu messenden Materials entspricht. Damit
kann das Messgerät die exakte Schallgeschwindigkeit
durch das heiße Material berechnen.
Bei Messungen auf heißen Oberflächen kann es auch
notwendig sein, einen „Hochtemperatur- Schallgeber“ zu
benutzen. Diese sind speziell für den Einsatz bei hohen
Temperaturen gebaut, zumal da der Kontakt mit der
Materialoberfläche für eine stabile Messung für kurze Zeit
gehalten werden sollte.
Während der Schallgeber in direktem Kontakt mit der
heißen Oberfläche ist, erwärmt sich dieser. Durch thermale
Ausdehnung und andere Effekte kann sich dies nachteilig
auf die Messgenauigkeit auswirken.
Das Messen beschichteter Materialien
Beschichtete Materialien sind etwas Besonderes, da ihre
Dichte (und deshalb auch Schallgeschwindigkeit) von
einem zum anderen Stück beträchtlich variieren kann.
Selbst durch eine einzige Oberfläche können merkliche
Unterschiede in der Schallgeschwindigkeit festgestellt
werden. Die einzige Möglichkeit, zu einem genauen MessErgebnis zu kommen, ist, zuvor eine Kalibrierung auf
einem Materialmuster bekannter Materialstärke
durchzuführen. Dieses sollte idealer Weise aus dem
selben Stück wie das zu messende Material sein,
zumindest von derselben Fertigungsreihe. Mit Hilfe der
„Vorab- Kalibrierung“ werden die Abweichungen auf ein
Minimum reduziert.
Ein zusätzlich wichtiger Faktor beim Messen von
beschichteten Materialien ist, dass jegliche
eingeschlossene Luftlücke eine vorzeitige Reflexion des
Ultraschallstrahls bewirkt. Dies wird in einer plötzlichen
Abnahme der Materialstärke bemerkbar. Während dies
einerseits die exakte Messung der gesamten
Materialstärke verhindert, wird der Anwender
positiverweise auf Luftlücken in der Beschichtung
hingewiesen.
Materialeignung
Ultraschall- Materialstärkenmessungen basieren darauf,
dass ein Schall durch das zu messende Material geschickt
wird. Nicht alle Materialien sind dafür geeignet. Die
Ultraschallmessung kann praktisch für eine Vielzahl von
Materialien angewandt werden einschließlich Metalle,
Plastik und Glas. Schwierige Materialien sind manche
Gussmaterialien, Beton, Holz, Fiberglas und manche
Gummiarten.
Koppelungsmittel
Alle Ultraschallanwendungen erfordern ein Medium, um
den Schall vom Schallgeber zum Testmaterial zu
übertragen. Typischerweise ist dies ein sehr zähflüssiges
Mittel.
Der Ultraschall kann nicht effizient durch Luft übertragen
werden.
Es wird eine Vielzahl von Koppelungsmitteln benutzt. Für
die meisten Anwendungen ist Propylen Glycol zu
verwenden. Bei schwierigen Anwendungen wird Glycerin
empfohlen, da hier eine maximale Schallübertragungsstärke gefordert ist. Jedoch kann Glycerin bei einigen
Metallen Korrosion durch Wasseraufnahme entstehen.
Andere Koppelungsmittel für Messungen bei normalen
Temperaturen können Wasser, verschiedene Öle oder
Fette, Gels und Silikonflüssigkeiten enthalten. Messungen
bei hohen Temperaturen erfordern spezielle
Hochtemperatur- Koppelungsmittel.
Bezeichnend bei der Ultraschallmessung ist, dass das
Gerät eher das zweite als das erste Echo von der hinteren
Oberfläche des zu messenden Materials benutzt, wenn es
sich im Standard Pulse- Echomodus befindet. Dies
resultiert in einem Ableseergebnis, das zweimal so groß
ist, wie es sein sollte.
Die Verantwortlichkeit für eine angemessene Benutzung
des Messgerätes und das Erkennen dieser Phänomene
liegen ausschließlich beim Anwender selbst.
8. Konformitätserklärung
TU_US-BA-d-1212 11
Loading...
+ hidden pages
You need points to download manuals.
1 point = 1 manual.
You can buy points or you can get point for every manual you upload.